Reise Know-How CityTrip Stockholm - Lars Dörenmeier - E-Book

Reise Know-How CityTrip Stockholm E-Book

Lars Dörenmeier

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Beschreibung

Stockholm zeigt sich als pulsierende, weltoffene Metropole mit maritimem Flair. Die schwedische Hauptstadt ist auf vierzehn Inseln erbaut und von Wasserwegen durchzogen: Neben der historischen Altstadt Gamla Stan ziehen das moderne Norrmalm und das angesagte Künstler- und Ausgehviertel Södermalm die Besucher in ihren Bann. Die Museumsinsel Djurgården bietet vom berühmten Schiffswrack Vasa bis zum ABBA-Museum Einblicke in die schwedische "Seele". Das Parkensemble Schloss Drottningholm lässt sich per Schiff ansteuern. Auch der nahe Schärengarten mit seinen zahllosen Eilanden ist einen Ausflug wert. Dieser aktuelle Reiseführer Stockholm ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der größten Stadt Skandinaviens selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur: mittelalterliche Gassen, Prachtstraßen der Jahrhundertwende und spektakuläre moderne Bauten - Vier abwechslungsreiche Stadtspaziergänge durch die interessantesten Viertel - Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip - Ausflüge zu den Schlössern Drottningholm und Ulriksdal sowie zur Schäreninsel Grinda - Shoppingtipps vom traditionellen Markt bis zum angesagten Modegeschäft - Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über die schwedische Küche - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: vom angesagten Studentenclub bis zum Theaterbesuch - Carl Michael Bellman: mit "Wein, Weib und Gesang" zur Nationalikone - Stockholm zum Durchatmen: die Inseln Skeppsholmen und Riddarholmen sowie das Freilichtmuseum Skansen - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ... - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt ... - Kleine Sprachhilfe Schwedisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag

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Seitenzahl: 230

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Vorwahlen

Restaurantkategorien

Hotelkategorien

Stockholm entdecken

Metropole mit 24.000 Inseln im Vorgarten

Willkommen in Stockholm

Kurztrip nach Stockholm

Stadtspaziergänge

Gamla Stan (Altstadt)

Norrmalm

Kungsholmen

Vasastan

Östermalm

Djurgården

Södermalm

Entdeckungen außerhalb des Zentrums

Stockholm erleben

Stockholm für Kunst- und Museumsfreunde

Stockholm für Genießer

Stockholm am Abend

Stockholm zum Stöbern und Shoppen

Stockholm zum Durchatmen

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Stockholm verstehen

Stockholm – ein Porträt

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Leben in der Stadt

Stockholm 2030

Praktische Reisetipps

An- und Rückreise

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Diplomatische Vertretungen

Geldfragen

Informationsquellen

LGBT+

Medizinische Versorgung

Mit Kindern unterwegs

Notfälle

Öffnungszeiten

Post

Radfahren

Sicherheit

Sport und Erholung

Sprache

Stadttouren

Telefonieren

Uhrzeit

Unterkunft

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Register

Impressum

Die Autoren

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android, iOS und Windows Phone) und anschließend in der App den Stadtplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/citytrip/stockholm24

Vorwahlen

> Ländervorwahl Schweden: 0046

> Ortsvorwahl Stockholm: 08

Die Ortsvorwahl wird in Schweden immer mitgewählt, also auch bei Anrufen ins Festnetz innerhalb Stockholms. Daher ist im Folgenden die „08“ bei den Telefonangaben im Buch mit aufgeführt.

Restaurantkategorien

€ bis 150 Skr

€€ 150–250 Skr

€€€ 250–350 Skr

€€€€ über 350 Skr

Preise für ein Hauptgericht ohne Getränke (zur Mittagszeit – bei Lunch-Angeboten – teilweise deutlich preiswerter).

Hotelkategorien

€ bis 1000 Skr (bis ca. 90 €)

€€ 1000–1400 Skr (90‒125 €)

€€€ 1400–1800 Skr (125‒160 €)

€€€€ 1800–2200 Skr (160‒195 €)

€€€€€ ab 2200 Skr (ab 195 €)

jeweils Preis für ein DZ/Nacht

Stockholm entdecken

Metropole mit 24.000 Inseln im Vorgarten

Eine quirlig-lebendige Stadt wie Stockholm ist stets in Bewegung, was nicht weiter verwundert bei einer so einzigartigen Mischung aus mittelalterlicher Altstadt, topmoderner City und skandinavischer Metropole mit Schärengarten direkt vor der Haustür. Die langen und hellen Sommernächte tun ihr Übriges.

Wirklich für jeden ist etwas dabei: Museumsfreunde sollten die mit einer Brücke verbundenen Inseln Skeppsholmen und Kastellholmen {14} keinesfalls auslassen, da sie eine spannende Kombination für kulturell Interessierte darstellen. Hier sind in modernen Museen Architektur und Design (ArkDes, –>), Spielzeug und Comics (Stockholm Toy Museum, –>) sowie zeitgenössische Kunst (Moderna Museet, –>) beheimatet. Und Kastellholmen, die zentral gelegene historische Werftinsel, fasziniert alte Seebären und junge Landratten gleichermaßen.

Auch für das leibliche Wohl bietet Stockholm die gesamte Palette: Ob die schicke HIGH Bar (–>) mit Panoramablick, das direkt am Wasser gelegene Restaurant Torpedverkstan (–>), dessen Sommerterrasse eine unverstellte Aussicht auf das fantastische Vasa-Museum {22} ermöglicht, oder das atmosphärische Café Skroten (–>) – hier kann jeder sein kulinarisches Glück finden.

Sollte einem die trubelige Großstadt einmal zu viel werden, „flüchtet“ man einfach auf dem Wasserweg: Was wäre ein Stockholm-Besuch ohne eine Tour in den Schärengarten? Ein Tagesausflug etwa zur beschaulichen Insel Grinda (–>) entführt einen für einige Stunden in die traumhafte, der Urbanität vorgelagerte Natur.

Willkommen in Stockholm

Gerade wer sich längere Zeit in Stockholm aufhält, wird feststellen, dass die schwedische Hauptstadt weit mehr ist als die zwar einzigartige, aber leider auch häufig sehr touristische Gamla Stan (Altstadt). Neben den klassischen Revieren zum Flanieren und Eintauchen wie eben der Altstadt, dem Strandvägen {20} im edlen Östermalm oder der quirligen Kungsgatan [D3] in Norrmalm findet man problemlos weniger bekannte Orte zum Genießen und Zurückziehen, die sich über das gesamte Stadtbild verteilen.

Der Stadtbezirk Kungsholmen auf der gleichnamigen Insel etwa hat unendlich lange Promenaden am Wasser zu bieten. Entscheidet man sich für den Norr Mälarstrand [A–C4], genießt man auf der einen Seite den Blick über den Riddarfjärden nach Södermalm, auf der anderen Seite ragen die herrschaftlichen Wohnungen gut situierter Bürger empor. Und am westlichen Ende des Uferweges locken die beiden Parkanlagen Rålambshov [ai] und Mariebergsparken [ai]. Gleich daneben befindet sich auf Kungsholmen das noch eher unbekannte, städtebaulich interessante Gebiet nördlich der Fleminggatan am Sankt-Erik-Krankenhaus und dem Grubbensringen [B3]. Von dort kann man dann über den Kungsholms Strandstig am Wasser zurück zur Innenstadt spazieren.

Der Odenplan [C1] im Stadtteil Vasastan ist ein weiteres Beispiel für das umtriebige, aber eher unbekannte Stockholm. Zahlreiche kleinere Läden und ein durchaus attraktives Nachtleben machen den Odenplan und seine unmittelbare Umgebung zu einer interessanten Alternative. Ähnliches gilt für den Sankt Eriksplan [A/B1], ebenfalls in Vasastan gelegen. Vor allem die Rörstrandsgatan hat sich dank der kaum zu vermutenden Restaurantdichte unter Gourmetfreunden zu mehr als einem Geheimtipp entwickelt.

Im vornehmen Stadtteil Östermalm, der in der zweiten Hälfte des Spaziergangs 1 (–>) erkundet wird, kann man zwischen dem idyllischen Östermalmstorg [F2/3] und dem Botschaftsviertel Diplomatstaden rund um die Nobelgatan [H3] den etwas besser gestellten Stockholmern über die Schulter schauen.

Geht es darum, sich zu erholen, muss der weitläufige Humlegården [E2] aufgesucht werden. An einer seiner Flanken verläuft der Karlavägen. Zusammen mit dem Valhallavägen [F1–H2] prägen diese beiden unverwechselbaren Chausseen das Stadtbild auf eindrucksvolle Art und Weise. Vom Botschaftsviertel kann man zu Fuß durch die Wiesen des Ladugårdsgärdet zum 155 Meter hohen Fernsehturm Kaknästornet [eh] spazieren. Dabei durchstreift man ruhige Stadtareale, die man so in Stockholm vielleicht nicht vermutet hätte.

Südlich davon, durch den Djurgårdsbrunnsviken getrennt, erstreckt sich der Stadtteil Djurgården [H5], der im Spaziergang 3 (–>) durchwandert wird. Der westliche Teil der Halbinsel mit den zum Teil weltberühmten Museen und Vergnügungsparks ist über Schweden hinaus bekannt. Nach Osten schließt sich jedoch der größere, ruhigere und für manche daher vielleicht auch schönere Bereich Djurgårdens an. Sucht man Ruhe und will man dem Treiben der schwedischen Hauptstadt für einen Moment entfliehen, wird man den östlichen Djurgården sicherlich schnell in sein Herz schließen.

Im Stadtbezirk Södermalm ist im Vergleich zum übrigen Stockholm einiges anders (Tipp: Spaziergang 4 auf –> stellt die spannendsten Ecken der Quartiers vor). Ein ganz besonders geeigneter Ort, um ziellos zu flanieren, ist das Viertelum die Katarina Kyrka {30}. Die Kirche mit ihren Friedhofsanlagen und den angrenzenden, mittelalterlich anmutenden Gebäuden hat einen ganz speziellen Charme, dem man sich kaum entziehen kann. Überquert man die Renstjernas Gata und folgt der Fjällgatan [F6], ist es zwar noch ein gutes Stück bis zum Aussichtspunkt Fåfängen, der Ausblick hoch über dem Wasser entschädigt jedoch für die Mühen. Ein weiterer sehenswerter, dabei relativ unbekannter Platz in Södermalm ist der Mariatorget {32}. Die kleine Grünfläche mit den auf sie zulaufenden Stichstraßen sowie der nahen und belebten Hornsgatan vermittelt einen Eindruck von der gelassenen Art der Bewohner Södermalms. Vielleicht ist es ja auch gerade diese Gelassenheit, die den Mariatorget nachts in einen der beliebtesten Hotspots im Södermalmer Nachtleben verwandelt.

Långholmen {35}, die ehemalige Gefängnisinsel an der Nordwestspitze Södermalms, ist nicht nur berühmt für ihre einmaligen Übernachtungsmöglichkeiten in eben diesem ehemaligen Gefängnis. Wunderschön am Riddarfjärden gelegen, eignet sich die grüne Insel für romantische Spaziergänge und einzelne Badestellen ermöglichen unvergesslichen Badespaß mit Blick auf die Stockholmer Innenstadt.

Im Gegensatz zu den bisher benannten Orten sind die folgenden Sehenswürdigkeiten keine echten Tipps mehr. Wenn es aber gilt, etwas von der speziellen Atmosphäre und der Einmaligkeit der Stadt aufzusaugen, dürfen diese Plätze unter gar keinen Umständen fehlen. Die Altstadt Gamla Stan (–>) ist einfach fantastisch, aber gelegentlich auch anstrengend. Die historischen wie modernen, lebendigen wie ruhigen Teile der Altstadt lassen sich wunderbar im Rahmen des Spaziergangs 1 (–>) entdecken. In den frühen Morgenstunden oder etwas abseits der Touristenströme, wenn es ruhiger ist, wird man aber immer wieder die Einmaligkeit dieses Stadtteils feststellen können. Ähnliches gilt für die kleine Insel Riddarholmen {7}, die ein einzigartiges mittelalterliches Gefühl zu vermitteln vermag. Und auf Södermalm garantiert der kleine Monteliusvägen (–>) unschlagbare Ausblicke, während in Södermalms In-Viertel SoFo {34} Leben pur versprüht wird.

Stockholm mondän – der illustre Strandvägen {20} (093st Abb.: sk)

Kurztrip nach Stockholm

1. Tag

Stockholm liegt auf insgesamt 14 Inseln und somit sind die ausgedehnten Wasserflächen innerhalb des Stadtgebiets eines der prägendsten Elemente des urbanen Raumes. Zum intensiven Kennenlernen Stockholms sind die vier Stadtspaziergänge ab –> zu empfehlen. Besucher mit einem engen Zeitbudget können auch nur einzelne Stadtviertel, z. B. Gamla Stan (Spaziergang 2) oder Södermalm (Spaziergang 4), per pedes erkunden.

Aber egal aus welcher Himmelsrichtung man die Gamla Stan (–>) besucht, man fühlt sich wie in einer Zeitmaschine: Eben noch in der modernen, administrativen und kommerziellen Hauptstadt Schwedens, schon schreitet man Jahrhunderte zurück und befindet sich – zumindest in architektonischer Hinsicht – im Mittelalter. In Gamla Stan gibt es nicht nur romantische Gassen und faszinierende Häuserzeilen aus längst vergangenen Zeiten, sondern auch eindrucksvolle Sakralbauwerke wie die Tyska Kyrkan {5} oder die Storkyrkan {3}, die Familienkirche des Bernadotte-Geschlechts. Der Norden Gamla Stans wird von einem imposant-pompösen Gebäuderiegel dominiert: das Königliche Schloss {2}, das über Jahrhunderte die Größe des schwedischen Königshauses symbolisierte und auch in Zeiten von Demokratie und Parlamentarismus noch die royale Allmacht längst vergangener Epochen ausstrahlt.

Aber keine Sorge, auch in der Altstadt gibt es viel Alltägliches zu entdecken und der Besucher befindet sich nicht in einem sterilen Freiluftmuseum. Eine Vielzahl an Cafés – besonders attraktiv um den zentral gelegenen Stortorget {4} gruppiert – und weitere Gastroangebote laden zu Stärkung und Innehalten ein.

Je nach persönlicher Interessenslage kann man – einem vielfarbigen Blumenstrauß gleich – Museen und Ausstellungen besuchen, die fast jede persönliche Präferenz abdecken: Ob es einen in die auf Djurgården (–>) gelegenen Attraktionen wie Vasa-Museum {22}, Nordisches Museum {21} oder Freilichtmuseum Skansen {26} mit angeschlossenem Tierpark (ein besonderer Tipp für Familien mit Kindern), zieht oder ob man das Nobelmuseum (–>) oder das bereits erwähnte Königsschloss mit seinen Höhepunkten wie der Königlichen Rüstkammer oder der Schatzkammer mit den Kronjuwelen besucht, muss man selber entscheiden – lohnenswert ist jede dieser Attraktionen!

Am Abend kann man dann in gediegenem Ambiente z. B. in den Traditionsgaststätten Den Gyldene Freden (–>) oder Mårten Trotzig (–>) speisen. Beide finden sich in der Nähe des Järntorgets {6}.

2. Tag

Nach den intensiven Erkundungen des ersten Tages lockt am zweiten Tag das modernere Stockholm mit dem angesagtesten Viertel Södermalm (–>).

Vom zentral gelegenen Medborgarplatsen [E7] kann man innerhalb weniger Minuten in südöstlicher Richtung ins Viertel SoFo {34} gelangen, das eine überproportional hohe Dichte an Schnurrbärten bei Männern unter 35 Jahren aufweist. Aber den leichten Spott mal beiseitegelegt, ist der SoFo-Kiez (Söder om Folkungagatan, dt. „südlich der Folkunggatan“) abwechslungsreich und spannend. Viele kleine Geschäfte mit alternativen Angeboten, gemütliche bis urige Cafés, coole Kneipen und eine insgesamt sehr lebendige Atmosphäre machen den Charme dieses Stadtviertels aus.

Verlässt man den Medborgarplatsen in nördlicher Richtung über die Götgatan [E6/7], muss man leicht bergauf flanieren und erreicht das rundum renovierte Stockholmer Stadtmuseum {29}, ein lohnenswerter Stopp an der Großbaustelle Slussen.

Vom Katarinahissen {28} aus hat man einen der schönsten Ausblicke auf Gamla Stan und das „Inselgewirr“ der schwedischen Hauptstadt. Hier bietet sich eine kleinere oder größere kulinarische Stärkung im Restaurant im Södra Teatern (–>) an – das spektatuläre Stadtpanorama korrespondiert hier mit den köstlichen Angeboten der Speisekarte.

Wenige Meter in Richtung Osten schließt sich das romantische Katarina-Viertel {30} mit der gleichnamigen Kirche im Zentrum an. Auch hier gibt es diverse Aussichtspunkte, bei denen sich der Auslöser der Kamera fast von selbst betätigt.

Apropos Kamera: Unterhalb der Felsen Södermalms, direkt am Hafenkai, logiert ein Museum, das kein Freund der Fotografie verpassen sollte, das FotografiskaMuseet (–>). Es steht für erstklassige Fotokunst, die in einem historischen Backsteinbau, selbstverständlich mit Blick über die Weiten des Stockholmer Hafens, präsentiert wird.

Bei Speis und Trank kann man den Abend hervorragend in den Gastrotempeln rund um den Medborgarplatsen {33} ausklingen lassen.

Das gibt es nur in Stockholm

> Nobelpreisverleihung: Verliehen werden die Preise im Dezember im Konserthuset (–>), anschließend geht es zum feierlichen Dinner ins Stadshuset {15}.

> Königlicher Kirchenbesuch: Die Schlosskirche im Stadtschloss {2} steht während der Sonntagsmesse allen Besuchern offen. Mit sehr viel Glück bekommt man auch mal ein Mitglied der königlichen Familie zu Gesicht.

> Kunst in der U-Bahn: Die Stockholmer U-Bahn ist bekannt dafür, dass sich viele Stationen mit Kunst schmücken. Über den Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, vor allem aber die Stationen der „Roten Linie“ sind ein echter Hingucker (–>).

> Midsommar in der City: Die Walpurgisnacht und das sich anschließende Mittsommerfest sind sicherlich die bekanntesten Feste, die mit Schweden in Verbindung gebracht werden. Selbstverständlich werden diese Feste auch in der Hauptstadt gefeiert. Ein passendes Ausflugsziel in Stockholm ist dafür das Freilichtmuseum Skansen {26}.

Stadtspaziergänge

Der Verlauf der hier beschriebenen Spaziergänge kann mittels unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden.

Spaziergang 1: Die moderne Innenstadt – von Norrmalm nach Östermalm

Länge: ca. 2,5 km

Dauer: inkl. Kaffeepause ca. 90 Minuten

Startpunkt: Hauptbahnhof (Centralstation) [D4]

Endpunkt: Nybroviken [F3]

Dieser Spaziergang lädt die Besucher Stockholms zu einer Entdeckungstour durch die urbane City ein, wobei vor allem Shoppingliebhaber auf ihre Kosten kommen. Ausgangspunkt ist der Hauptbahnhof [D4] in der Vasagatan im Stadtteil Norrmalm, der auch die Touristeninformation „Tours & Tickets“ beherbergt (–>).

Die Hochstraße Klarabergsviadukten, die man von der Vasagatan aus über wenige Treppenstufen erreicht, geht in östlicher Richtung in die Klarabergsgatan über. Nach wenigen Metern kreuzt man die beliebte Drottninggatan (–>) mit zahlreichen Läden, in denen der einkaufsfreudige Tourist sicherlich das eine oder andere Souvenir erstehen kann.

Ein Stück weiter erreicht man den imposanten Platz Sergels Torg {10}, der im Wesentlichen ein städtebauliches Ergebnis der 1950er-Jahre ist, als dem Autoverkehr noch uneingeschränkte Priorität eingeräumt wurde. Das Erscheinungsbild des Sergels Torg wurde in den letzten Jahren glücklicherweise immer freundlicher, sodass man heute durchaus von einem interessanten, beeindruckenden Platz sprechen darf. Die Vorzeigeobjekte des Sergels Torg sind einerseits das Kulturhuset {11}, das u. a. das Stadttheater (Stadsteatern, –>) beherbergt, und andererseits das traditionsreiche Kaufhaus Åhlens (–>) an der Ecke zur Drottninggatan.

Über die Sergelsgatan an der nördlichen Seite des Platzes gelangt man alsbald zum bekannten Heumarkt (Hötorget) {8}, der als Treffpunkt der Stockholmer gilt und unter der Woche einen Markt beheimatet. Umschlossen wird der Hötorget von mehreren Gebäuden: dem berühmten Konserthuset (–>), in dem alljährlich im Dezember die Nobelpreise verliehen werden, einem modernen Kinokomplex sowie den Hötorgshallen (–>) und den Kungshallen (–>), zwei vorzüglichen Gelegenheiten zum Essen.

Nur wenige Schritte vom Hötorget entfernt erinnert an der Ecke Sveavägen/Tunnelgatan eine Gedenktafel im Boden an den 1986 dort ermordeten Ministerpräsidenten Olof Palme.

Weiter geht der Spaziergang in östliche Richtung entlang der Kungsgatan. Spätestens wenn man den Sveavägen überquert hat und der Kungsgatan weiter folgt, sollte das Herz von Shoppingfans höher schlagen, denn ab hier reihen sich die schicken Geschäfte wie Perlen auf einer Schnur aneinander.

Bei der Unterführung an der Malmskillnadsgatan flankieren die beiden Kungstornen die Kungsgatan, zwei 1924/1925 erbaute Türme, die mit einer Höhe von 60 m seinerzeit die höchsten „Wolkenkratzer“ Schwedens darstellten.

Sobald der Flaneur den Stadtteil Östermalm erreicht, steigt die Dichte einladender Geschäfte, wenngleich das Angebot manchmal eine Frage des Geschmacks ist – und natürlich eine des Geldbeutels. Höhepunkt einer Einkaufstour in Stockholm ist der zentrale Platz Stureplan {18} mit den umliegenden Seitenstraßen. Hier gibt es in Sachen modischer Einfälle kaum etwas, was es nicht gibt. In den Boutiquen und Cafés geben sich auch gerne mal die Reichen und Schönen der Stadt ein Stelldichein – oder zumindest diejenigen, die sich dafür halten. Sehen und gesehen werden, so lautet hier die offen zur Schau gestellte Devise.

Für den weiteren Weg bietet sich neben der verkehrsreichen Birger Jarlsgatan die Biblioteksgatan an. Sie stößt in der Nähe des quirligen Norrmalmstorg [E3] auf die Hamngatan, wo sich einem erneut zwei Möglichkeiten eröffnen. Wendet man sich nach rechts in Richtung Innenstadt, erreicht man schnell das Nobelkaufhaus NK (–>). Hält man sich hingegen am Norrmalmstorg links, gelangt man zum Endpunkt des Spaziergangs an der Bucht Nybroviken [F3].

An dem Weg dorthin lädt rechter Hand der kleine, charmante Berzelii Park [E3] zum Verschnaufen ein, auf der linken Seite erkennt man die vergoldeten Statuen des Kungliga Dramatiska Teatern (–>), kurz „Dramaten“. Der Nybroviken selbst, von wo aus Ausflugsschiffe in den Schärengarten (–>) oder innerstädtische Fähren (–>) in See stechen, ist vielleicht der ideale Ort, um sich nach diesem Shopping-Spaziergang eine wohlverdiente Pause zu gönnen und anschließend den weiteren Tag in Angriff zu nehmen.

Spaziergang 2: Das historisch-royale Zentrum – vom Stadshuset durch Gamla Stan

Länge: ca. 2,5 km

Dauer: je nach Besichtigungsintensität 2–6 Stunden

Startpunkt: Stadshuset {15} [C4]

Endpunkt: Terminal Slussen kajen [E5]

Das Stockholmer Rathaus, das Stadshuset {15}, bildet den Startpunkt dieses abwechslungsreichen und prall gefüllten Stadtspaziergangs. In dem ausgesprochen imposanten Backsteinbau werden nicht nur die Geschicke der Hauptstadt entschieden, sondern auch alljährlich die Nobelpreisträger für ihre Ruhmestaten kulinarisch belohnt. Wer die edlen Hallen von innen bestaunen möchte, muss sich den regelmäßig stattfindenden Führungen (–>) anschließen, da eine individuelle Besichtigung nicht möglich ist. Vom 106 m hohen, mit dem Nationalsymbol der drei goldenen Kronen geschmückten Turm hat man im Sommer einen unverstellten Ausblick über die gesamte Innenstadt.

Über die Stadshusbron kommt man, vorbei am Fährterminal Klara Mälarstrand, direkt zur Norra Järnvägsbron, die als Radfahrer- und Fußgängerbrücke parallel zur vielbefahrenen Centralbron [D4] verläuft. Nach wenigen Metern erreicht man bereits das mittelalterliche Eiland Riddarholmen {7}. In dessen Zentrum erhebt sich die Riddarholmskyrkan (–>), die Grabkirche etlicher schwedischer Regenten. Folgt man dem Hunderte Jahre alten Kopfsteinpflaster des Wrangelska backen gen Westen, rechts und links von vormals adeligen Herrschaftshäusern und Stadtpalästen flankiert, kommt man zum Denkmal des schwedischen Volksbarden Evert Taube [D5], der mit einer Gitarre im Schoß den Blick über die Wasserflächen des Riddarfjärden zu genießen scheint. Vielleicht trifft man sogar auf ein TV-Team, das gerade mit dem Stadshuset im Hintergrund einen Beitrag zu den neuesten hauptstädtischen Entwicklungen dreht.

Nach einer kurzen Ausblickspause geht es zurück, erneut an der Riddarholmskyrkan vorbei und anschließend weiter geradeaus über die Riddarholmsbron zum Herzstücks des schwedischen Parlamentarismus: Der Reichstag (Riksdag) {1} thront selbstbewusst auf der Insel Helgeandholmen.

Nur einen Steinwurf entfernt erhebt sich das Machtzentrum der vorparlamentarischen Epoche: das Königliche Stadtschloss {2}. Prunkvoll uniformierte Soldaten des royalen Elitebataillons bewachen – teils mit Säbel, teils mit modernen Schnellfeuergewehren bewaffnet – die Heimstätte des Adelsgeschlechts der Bernadottes, die sich seit über 200 Jahren mit Krone und Zepter schmücken dürfen. Zur Mittagszeit kann man sogar kostenlos dem pompösen Wachwechsel (–>) beiwohnen.

Kehrt man, in südliche Richtung gehend, dem Regentenpaar Carl Gustaf und Sylvia den Rücken, passiert man die Storkyrkan {3}, in der sich die zwei Letztgenannten, aber auch ihre Tochter Viktoria und deren Verlobter Daniel das Jawort gaben. Der pittoreske Stortorget {4}, der Große Marktplatz, mit dem angrenzenden Nobelmuseum (–>) und einer Vielzahl an gastronomischen Einrichtungen lädt zu einer Kaffeepause geradezu ein. Wie wäre es mit einem Cappuccino im Chokladkoppen & Kaffekoppen (–>)?

Mit neuer Energie folgt man einige Meter der Gasse Kåkbrinken, bis diese auf die Västerlånggatan trifft, und biegt dann links ab. Im Herzen der Altstadt wechseln sich nun beidseitig des schmalen Weges kleine Souvenirgeschäfte, Kioske und Boutiquen ab. Bereits nach ca. 100 m zweigt links die Tyska brinken, die „Deutsche Steigung“, ab, auf deren höchstem Punkt die Tyska Kirkan (Deutsche Kirche) {5} 96 m in den schwedischen Himmel ragt. Flaniert man auf der Kindstugatan weiter Richtung Nordosten, kommt man über Själagårdsgatan und Köpmangatan zum Köpmantorget [E5] und dem in Bronze gegossenen epischen Kampf zwischen dem hl. Georg und dem Drachen.

An der Statue vorbei erreicht man über die Köpmanbrinken bergab die Österlånggatan und schlendert auf dieser gen Süden. Auch hier wechseln sich Geschäfte und Speisestätten ab (u. a. findet man hier das populäre Restaurant Den Gyldene Freden,–>), aber es geht deutlich weniger touristisch zu. Nach einigen Minuten geht man um ein Geländer herum und biegt dann rechts in die bergan führende Prästgatan ab. Nach nur 50 m öffnet sich links zwischen den Häuserfronten ein winziger „Einstieg“: Der Mårten Trotzig Gränd [E5] mit seinen 36 Stufen ist an seiner engsten Stelle nur 90 cm breit und somit die schmalste Gasse der Stadt. Einmal „hindurchgequetscht“ und dann links abgebogen, schon steht man auf dem Järntorget {6}, zu Deutsch „Eisenplatz“. Hier trifft man erneut auf Evert Taube, dieses Mal mit Sonnenbrille statt Gitarre.

Rechts neben der Taube-Statue führt der Södra Bankogränd direkt zum Wasser des Skeppsbrokajen. Am Terminal Slussen kajen [E5] endet unser Spaziergang. Gen Norden kommt man wieder in die moderne City, gen Süden über die riesige Baustelle des Slussen nach Södermalm (s. Spaziergang 4 auf –>) oder man nimmt am Terminal die Fähre, tuckert wenige Minuten nach Djurgården und absolviert dort direkt den Spaziergang Nummer 3!

Spaziergang 3: Djurgården – zwischen Natur und Kultur, Wäldern und Museen

Länge: ca. 5 km

Dauer: 3–6 Stunden

Startpunkt: Anleger Almänna grand [G5]

Endpunkt: Nordisches Museum {21} [G4]

Aus dem Innenstadtbereich erreicht man die Insel Djurgården entweder auf dem Landweg über die Djurgårdsbron (Tramlinie 7 oder Busse 69 und 76) oder mit den Hafenfähren der Linien 80 (ab Nybrokajen) und 82 (ab Slussen kajen). Die Fähren beider Linien legen auf Djurgården jeweils am Pier Allmänna grand [G5] an, wo dieser Spaziergang auch beginnt.

Nur wenige Meter vom Anleger entfernt ziehen schon die ersten zwei Attraktionen der Insel die Aufmerksamkeit auf sich: Rechter Hand lockt der großflächige Vergnügungspark Gröna Lund {25}, während sich linker Hand Pop-Nostalgiker bei ABBA – The Museum and Swedish Hall of Fame {24} angesprochen fühlen dürften.

Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, die Route führt danach auf dem Djurgårdsvägen in Richtung Südosten, wo nach wenigen Schritten schräg rechts die Djurgårdsslätten abzweigt. Nach ca. 300 m erreicht man die Beckholmsbron, eine Holzbrücke, die zum Mini-Eiland Beckholmen [H6] hinüberführt. Hier sind mehrere Schiffsreparaturwerkstätten und Werften beheimatet – und das bereits seit den Zeiten, als „Schiffe noch aus Holz und Männer aus Stahl“ waren. Nicht nur pensionierte Werftarbeiter werden hier von Wehmut gepackt. Ein exklusives Fotomotiv ist der alte Hafenkran, der durch seine Bemalung einer stählernen Giraffe gleicht. Auf dem Rückweg biegt man direkt nach der Beckholmsbron in die erste Straße links ab. Versteckt zwischen den maritimen Manufakturen findet man das urige Café Skroten (–>), das zu einer kleinen kulinarischen Pause einlädt. Anschließend geht es zurück zur Djurgårdsslätten.

Wieder auf der Hauptstraße Djurgårdsvägen angelangt, steht man nur wenige Meter vom Hauptportal des Freilichtmuseums Skansen {26} entfernt, dem ältesten (seit 1891 bestehenden) und größten (300.000 m² zählenden) seiner Art in Skandinavien. Im Skansen mit seiner Vielzahl historischer Holzbauwerke, dem Zoo, dem Aquarium und vielen Gastro- und Shoppingangeboten kann man problemlos einen halben Tag zubringen.

Dem Djurgårdsvägen weiter gen Osten folgend, dann rechts in den Ryssviksvägen und vorbei an der italienischen Botschaft, nimmt man schließlich den Pfaddirekt am Wasser entlang. Wegweiser mit dem Hinweis „Waldemarsudde“ verraten schon die nächste attraktive Besichtigungsmöglichkeit: Prins Eugens Waldemarsudde {27}, eines der schönsten Kunstmuseen Schwedens. Selbst für Kunstmuffel lohnt sich der Besuch des Areals, da das Herrenhaus mit einem bezaubernd angelegten Garten und einer einmaligen Lage – an drei Seiten vom Wasser umgeben – punkten kann. Den Rückweg tritt man über den Prins Eugens Väg an.

Zurück auf dem Djurgårdsvägen, zweigt nur wenige Meter weiter östlich links der Valmundsvägen ab. Spätestens hier befindet man sich inmitten der Natur – all das Grün um einen herum lässt die Großstadt in weite Ferne rücken. Lust auf eine kulinarische Pause? Die links des Weges gelegene Gärtnerei Rosendals Trädgård (–>) mit angeschlossenem Gartencafé bietet neben Kaffee und Kuchen auch warme Hauptgerichte feil.

Nur zwei Steinwürfe gen Norden wartet die nächste Perle Djurgårdens auf interessierte Besucher: das Rosendals slott (–>), ein Lustschloss, das in den 1820er-Jahren vom ersten Bernadotte-König Karl XIV. Johann errichtet wurde. Der Weg heißt nun Rosendalsvägen, führt in einer Linkskurve zum Wasser des Djurgårdsbrunnsviken [H4] und verläuft einige Zeit parallel zur Bucht. Eine weitere Einkehrmöglichkeit, ca. 10–12 Gehminuten von Rosendals Schloss entfernt, stellt das gemütliche Café Flickorna Helin (–>) dar. Danach spaziert man weiter direkt am Wasser entlang, bis man ein letztes Mal auf den Djurgårdsvägen stößt. Hier steht man unmittelbar vor dem Nordischen Museum {21}, wo dieser Spaziergang endet. So denn noch Energie vorhanden ist, kann man diesem traditionsreichen Museum noch einen Besuch abstatten – alternativ besichtigt man das einmalige Vasa-Museum {22}, das ungewöhnliche Spritmuseum (–>) oder schaut bei den schwedischen Wikingern im Viking Museum (–>) vorbei. Wer jedoch zu ermattet ist für weitere Besichtigungen, kann hier in die Straßenbahnlinie 7 steigen, die einen direkt zurück ins Stadtzentrum bringt.

Der Park rund um Prins Eugens Waldemarsudde {27} lädt zum Entspannen und Flanieren ein (161st Abb.: © Lotharingia, stock.adobe.com)

Spaziergang 4: Södermalm – zwischen Panorama, Hinrichtungen und Kaffeepause

Länge: ca. 3 km

Dauer: ca. 90 Minuten

Startpunkt: Mariatorget {32} [D6]

Endpunkt: Fjällgatans Kaffestuga [F6](–>)

Södermalm, seit Ende des 19. Jahrhunderts das Arbeiter- und Industrieviertel der Stadt, hat sich insbesondere in den letzten zwei Jahrzehnten vom schmuddeligen Malocherquartier zum populären und gentrifizierten In-Viertel gemausert. Südlich von der Altstadt (Gamla Stan) gelegen, bietet es sowohl die besten Ausblicke über Stockholm als auch die ausgefallensten Einkaufsmöglichkeiten und die urigsten Cafés der Stadt.

Ausgangspunkt dieses Spaziergangs ist die U-Bahnstation Mariatorget, die sich am gleichnamigen Platz {32} befindet. Der mittig im Park gelegene Springbrunnen Tors fiske („Thors Fischzug“) zeigt auf sehr anschauliche Weise den epochalen Kampf des germanischen Gottes Thor mit der Midgardschlange.

Nördlich des Parks führt die Blecktornsgränd – teilweise über Stufen – hinauf auf die Uferfelsen Södermalms. Nun befindet man sich mitten im beschaulichen Viertel Mariaberget {31}. Die Bastugatan kreuzend, erreicht man schließlich den Monteliusvägen: Ein zauberhaftes Panorama über das Stadshuset {15} und Gamla Stan entschädigt für den Aufstieg. Man kann, von einem soliden Geländer gesichert, auf dem 400 m langen hölzernen Uferweg – den man erst in westliche Richtung und dann entgegengesetzt entlanggeht – den Blick über die Metropole schweifen lassen.

Folgt man der kopfsteingepflasterten Bastugatan in Richtung Osten, erreicht man über die Guldfjärdsterrassen und die Guldgränd den Slussen mit dem markanten Fahrstuhl des Katarinahissen {28}. Nach einer umfassenden Renovierung wurde die städtebauliche Ikone im Herbst 2023 wieder in Betrieb genommen. Die Fahrt kostet pro Weg 20 Skr. Oben angekommen eröffnet sich eine grandiose Aussicht, die sich – von West nach Ost – von Gamla Stan über die Inseln Skeppsholmen und Kastellholmen {14} bis nach Djurgården [H5] erstreckt.

Anschließend geht man auf der Brücke gen Süden, erreicht den Mosebacke Torg [E6] und gelangt über zwei Handvoll Stufen in die Fiskargatan. Der Wasserturm hier markiert so etwas wie das Eingangstor zu einem der ältesten Teile Södermalms. Rechts und links der schmalen Gassen findet man noch die ursprüngliche Bebauung aus der Zeit um 1900, teilweise sind die Häuser sogar aus Holz errichtet. In diesem Viertel wohnte im 18. Jh. der Dichter und Komponist Carl Michael Bellman (s. Exkurs –>) und über 200 Jahre später erstand hier die fiktive Romanfigur Lisbeth Salander aus Stieg Larssons Millennium-Trilogie (–>) ihre großzügige 21-Zimmer-Wohnung in der Fiskargatan 9.

Der Weg führt nun durch das historische Katarina-Viertel {30} mit der Katarina Kyrka [F6/7] im Zentrum. Östlich der Kirche, die 1990 bei einem Brand schwer beschädigt wurde und fünf Jahre später komplett wieder aufgebaut und restauriert war, beginnt die pittoreske Mäster Mikaels gata [F6]. So beschaulich die Straße erscheint, so gruselig ist ihr Namenspatron: Mäster Mikael war im 17. Jh. der stadtbekannte Henker, der hier mit seiner Familie wohnte (s. Exkurs auf –>).

Am Ende der Mäster Mikaels gata lädt der beschauliche Cornelispark mit einigen Sitzbänken zum Innehalten ein. Möchte man etwas essen, sollte man den Park durchqueren und über einige Stufen die Fjällgatan „erklimmen“. Nach ca. 300 m erreicht man die Fjällgatans Kaffestuga (s. oben), die Erfrischungsgetränke, Kaffee, Herzhaftes und köstliches Backwerk offeriert. Von den Tischen unter freiem Himmel, aber auch von den Sitzgelegenheiten im gläsernen Pavillon, genießt man erneut einen traumhaften Panoramablick auf die schwedische Hauptstadt, den Hafen und die mächtigen Fähren sowie Kreuzfahrschiffe, die am Pier unterhalb der Felsen von Södermalm festmachen. Hier endet der Spaziergang.