Reise Know-How InselTrip Kos - Markus Bingel - E-Book

Reise Know-How InselTrip Kos E-Book

Markus Bingel

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Beschreibung

Auf der griechischen Insel Kos fühlt sich die ganze Familie wohl. Lange Sandstrände laden zum Baden, Tauchen und Schnorcheln ein. Grüne Berge mit verschlungenen Wanderwegen und nahezu paradiesische Bedingungen für Radfahrer sind ideal für alle, die ihren Urlaub aktiv gestalten wollen. Aber auch an klassischen Sehenswürdigkeiten herrscht kein Mangel: Das pittoreske Kos-Stadt zieht Besucher genauso in seinen Bann wie das legendäre Asklepieion. Relative Abgeschiedenheit verspricht die Halbinsel Kéfalos. Darüber hinaus locken spannende Ausflugsziele wie das türkische Bodrum mit seinem orientalischen Basar, die Schwammtaucherinsel Kálimnos oder das malerische Vulkan-Eiland Nísiros. Dieser aktuelle Reiseführer Kos ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der griechischen Insel selbstständig zu entdecken: - Die interessantesten Orte, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen ausführlich vorgestellt und bewertet - Die schönsten Strände rund um die Insel - Die besten Hotspots zum Schnorcheln und Tauchen, Wellenreiten, Surfen ... - Ausgewählte Anbieter für Reit- und Bootsausflüge sowie weitere Aktivitäten - Inselentdeckung mit Auto, Bus oder Fahrrad - Sieben Inseltouren per Rad oder zu Fuß für jedermann  - Ausflüge auf die Nachbarinseln Nísiros, Psérimos und Kálimnos sowie in die Türkei nach Bodrum und Turgutreis - Die ganze Bandbreite der koischen Küche - Shoppingtipps vom traditionellen Markt bis zu den besten Weingeschäften - Prächtige Naturschönheiten wie der Pfauenwald und die Embrós-Therme - Die erstaunlichsten Bräuche und Feiern - Besonderheiten der Flora und Fauna - Vom Kos des Hippokrates bis zum Inselhonig: spannende Tipps, Exkurse und Hintergrundinfos - Ausgesuchte Unterkünfte von Wellnesshotels bis zum gemütlichen Ferienapartment - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Touren, Events, Hilfe im Notfall, Verkehrsmitteln, Wetter ... - Kleine Sprachhilfe Griechisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 215

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

inselplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Preiskategorien

Schreibweisen

Adressen und Straßennamen

Vorwahlen

Kos entdecken

Die Insel des Hippokrates

Kos-Stadt und Umgebung

Inselnorden

Inselsüden

Im Herzen der Insel

Halbinsel Kéfalos

Ausflüge

Nísiros

Kálimnos

Psérimos

Ausflug in die Türkei

Kos aktiv

Baden

Wassersport

Radfahren

Wandern

Weitere Aktivitäten

Kos erleben

Feste und Folklore

Kos kulinarisch

Nachtleben

Was wo kaufen?

Natur erleben

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Praktische Reisetipps

An- und Rückreise

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Diplomatische Vertretungen

Ein- und Ausreise- bestimmungen

Geldfragen

Hunde

Hygiene

Informationsquellen

LGBT+

Medizinische Versorgung

Mit Kindern unterwegs

Notfälle

Öffnungszeiten

Post

Sicherheit

Sprache

Telefonieren und Internet

Touren

Uhrzeit

Unterkunft

Verhaltenstipps

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Register

Impressum

Der Autor

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

inselplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zu den Karten am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android und iOS) und anschließend in der App den Stadtplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/inseltrip/kos25

Preiskategorien

Gastronomie

€ bis 10 Euro

€€ 10–20 Euro

€€€ ab 20 Euro

Die Preise gelten für ein Hauptgericht ohne Getränke in der Hauptsaison.

Unterkünfte

€ bis 80 Euro

€€ 80–150 Euro

€€€ ab 150 Euro

Die Preise gelten für ein Doppelzimmer mit Frühstück in der Hauptsaison.

Schreibweisen

In diesem Buch werden die griechischen Begriffe nach gängiger Art ins Deutsche transkribiert, wobei der griechische Betonungsakzent angegeben ist, der für die Verständigung wichtig ist. Ausnahmen bilden allgemeine, auch im Deutschen übliche Begriffe und Personennamen wie Odeon, Asklepieion oder Hippokrates.

Bei allen Hauptsehenswürdigkeiten ist jeweils der Name in griechischer Schrift angegeben, sodass man darauf zeigen und sich so den Weg erklären lassen kann.

Adressen und Straßennamen

Offiziell haben auf Kos fast alle Straßen einen Namen. Abgesehen von Kos-Stadt spielt dieser im Alltag aber keine Rolle. Oft wissen nicht einmal die Betreiber von Geschäften, in welcher Straße sich ihr Laden offiziell befindet, als Orientierung dienen markante Orte wie Dorfkirchen. Auf die Angabe von exakten Adressen wurde daher in diesem Buch, abgesehen von Kos-Stadt, weitgehend verzichtet.

Abkürzungen

> leof. leofóros (Allee)

> od. odós (Straße)

> pl. platía (Platz)

Vorwahlen

> Griechenland: +30

> Kos: 2242

> Türkei: +90

> Deutschland: +49

> Österreich: +43

> Schweiz: +41

Kos entdecken

Die Insel des Hippokrates

Seit vielen Jahrhunderten zieht Kos Besucher aus aller Herren Länder an. Einst kamen die Gäste vor allem wegen des guten Weins und der legendären Heilanstalten der Schüler des Hippokrates, später waren es die Römer, Johanniter, Osmanen und Italiener, die die strategische Lage der Insel im letzten Winkel Europas vor der heutigen türkischen Küste zu schätzen wussten. Ob sie damals wohl die zahlreichen Schönheiten des Eilands im Blick hatten? Heute jedenfalls präsentiert sich die Hauptinsel des nördlichen Dodekanes in all ihrer Pracht: Einzigartige Strände, heiße Quellen, hohe Berge, Wälder und Feuchtgebiete ziehen Naturbegeisterte an. Das angenehme Klima sorgt dafür, dass Kos etwa die Hälfte des Jahres ein wunderbares Reiseziel für Badeurlauber ist. Wer nicht nur am Strand liegen möchte, schnappt sich einen Drahtesel – für Radfahrer herrschen ideale Bedingungen vor. Auch Wanderer kommen voll auf ihre Kosten.

Wem das noch nicht genug ist, der steigt auf eine Fähre oder ein Ausflugsboot und besucht die Nachbarinseln: das mystische Nísiros mit seiner mondgleichen Kraterlandschaft, das beschauliche Psérimos oder die Schwammtaucherinsel Kálimnos. Und auch die Türkei ist nicht weit: Das geschäftige Bodrum mit seinem Basar, den Resten des legendären Mausoleums von Halikarnassos und der imposanten Hafenfestung versprüht orientalischen Charme. Langweilig wird ein Urlaub auf Kos also garantiert nicht. Kalós orísate – herzlich willkommen! Ich nehme Sie gern mit auf eine Reise zu meinen Lieblingsorten …

Kos im Überblick

Kos ist Teil des Dodekanes, einer aus zwölf Eilanden bestehenden Inselgruppe in der südöstlichen Ägäis vor der türkischen Küste. Neben Kos zählen Rhódos, Kárpathos, Kálimnos, Astipálea, Léros, Kásos, Sími, Tílos, Nísiros, Pátmos, Chálki, Lipsí, Megísti und Agathonísi zu dem Archipel, das bis 2010 eine eigene Präfektur bildete und seitdem von einer Behörde in Piräus verwaltet wird.

Die Insel Kos hat die Form eines Fischs mit deutlich sichtbarer Schwanzflosse. Sie liegt im Golf von Gökova, nur einen Katzensprung von der türkischen Küste entfernt – an einigen Punkten sind es nur fünf Kilometer. „Eingerahmt“ wird Kos dabei von den türkischen Halbinseln Bodrum und Datça. Aufgrund ihrer Geschichte und der Nähe zur Türkei ist trotz aller Animositäten zwischen den beiden Nachbarn in einigen Orten noch immer eine osmanische bzw. türkische Prägung spürbar, beispielsweise in Kos-Stadt, wo sich mehrere (ehemalige) Moscheen befinden, und im kleinen Dörfchen Platáni {22}.

Kos lässt sich grob in fünf Regionen unterteilen, die alle ihren eigenen Charakter besitzen und für eine so kleine Insel eine erstaunliche Vielfalt aufweisen:

Kos-Stadt (–>) ist das wirtschaftliche, kulturelle und politisch-administrative Zentrum des Eilands und stellt mit gut 21.000 Bewohnern fast zwei Drittel der Inselbevölkerung. Hier laufen in puncto Fährverkehr die meisten Fäden zusammen, unzählige Lokale und Geschäfte laden zu Unterhaltung und Shopping ein. Gleichzeitig ist Kos-Stadt der einzige Ort der Insel, der wirklich als Stadt bezeichnet werden kann. Hier und in der näheren Umgebung befinden sich auch die meisten antiken Stätten der Insel, allen voran das Asklepieion {24}.

Der Inselnorden (–>) mit den Badeorten Tigáki {25}, Marmári {26} und Mastichári {27} ist punktuell recht dicht besiedelt und glänzt mit traumhaften Stränden, wobei man auch von einem einzigen langen Sandstrand sprechen könnte, der sich beinahe über die gesamte Nordküste erstreckt. Die meisten Touristen beziehen hier ihre Unterkunft. Es mangelt an nichts, was das Besucherherz begehrt, wenngleich viele Dörfer inzwischen zu modernen Bettenburgen mutiert sind und nicht mehr den dörflichen Charme versprühen, den so mancher Reisende hier vielleicht noch sucht.

Den Hauch des Ursprünglichen kann man schon eher im Herzen der Insel (–>) spüren. Die Inselmitte ist durch Berge geprägt. Zwar hat der Tourismus auch hier Einzug gehalten, nichtsdestoweniger sind Bergdörfer wie Pilí {36}, Zía {32} oder Andimáchia {37} nach wie vor sehr charmant – einen Besuch sollte man auf keinen Fall verpassen. Südwestlich dieser Bergdörfer erstreckt sich eine recht zerklüftete, im Frühjahr grüne, im Sommer rötlich-braune Landschaft mit reizvollen Felsformationen und weiten Tälern, die aufgrund ihrer Gestalt oft scherzhaft „Arizona“ genannt wird. Neben der Viehwirtschaft (Ziegen und Kühe) dominieren hier vor allem Weizenfelder. Menschen trifft man indes nur selten an und die Wege sind durchweg in einem schlechten Zustand.

Der Inselsüden (–>) mit seinem wichtigsten Ort Kardámena {30} präsentiert sich einsam und bisweilen karg. Hier finden sich nur relativ wenige Siedlungen, dafür aber heiße Quellen (darunter die Embrós-Therme {29}) und ideale Bedingungen für Radfahrer. Fährt man von hier nach Kos-Stadt, gibt es nur wenig zu sehen, in südwestlicher Richtung hingegen erstrecken sich, wie an einer Perlenschnur aufgereiht, einige der herrlichsten Strände der Insel.

Die abgelegene Halbinsel Kéfalos (–>) bildet gewissermaßen die „Schwanzflosse“ der Insel Kos. Sie ist lediglich bis zu ihrem gleichnamigen Hauptort {42} gut angebunden – der Rest der Peninsula wartet mit einsamen, wunderschönen Landschaften auf Entdecker. Die Szenerie ist von hohen Bergen und an der Westküste von abgeschiedenen, idyllischen Stränden geprägt. Das Bergdorf Kéfalos gibt sich noch recht traditionell, sieht man einmal von den Restaurants in erster Reihe ab. Es gibt außerdem einen Hafen.

Die Odós Apelloú {17} ist eine der schönsten Gassen der Hauptstadt (124ko-bb)

Die Wahl des richtigen Fortbewegungsmittels

Kos lässt sich problemlos innerhalb weniger Tage erkunden, das richtige Fortbewegungsmittel vorausgesetzt. Die weiteste Entfernung zwischen der Südwest- und der Nordostküste beträgt nur 40 km Luftlinie. Da die Straßen auf den Hauptstrecken gut ausgebaut und wenig kurvig sind, ist es kein Problem, auch weiter entfernte Ausflugsziele in kurzer Zeit zu erreichen. Als Orientierung kann die Hauptstraße dienen, die von Kos-Stadt bis nach Kéfalos verläuft und von der nach Norden und Süden jeweils Stichstraßen zu den Stränden, zu sehenswerten Orten und in die Berge führen.

Mit einem Mietwagen ist man gut beraten, allerdings muss man diesen mancherorts schon mal stehen lassen und zu Fuß gehen, gerade in den Bergen. Ein Scooter, das Lieblingsfortbewegungsmittel der Koer, bietet ähnliche Vorteile.

Auf Fahrrädern lassen sich ebenfalls weite Teile des Eilands erkunden. Meist genügt sogar ein Citybike, vorausgesetzt, man besitzt eine gewisse Grundkondition. Idealerweise leiht man sich jedoch ein E-Bike aus – mit einem Ersatzakku im Gepäck erreicht man problemlos auch weiter entfernte Orte.

Daneben gibt es auch ausgefallenere Fortbewegungsmittel: Mit einem Quad oder Buggy kommt man überallhin, auch wenn Erstere nicht gerade als sichere Fortbewegungsmittel gelten und Letztere nur gegen relativ viel Geld vermietet werden.

Wer lieber den Bus nehmen möchte, erreicht auf Kos alle wichtigen Punkte, allerdings ist die Taktung selbst in der Saison nicht ausreichend. Sofern man in Kos-Stadt wohnt, sind die Anbindungen recht gut. Andernfalls muss man bisweilen eine Stunde oder mehr auf den Bus warten. Die meisten Hotels verfügen über Fahrpläne, allerdings wechseln diese häufig.

Wer die Nachbarinseln oder das türkische Festland besuchen möchte, kann entweder Ausflugsboote oder die regulären Fähren in Anspruch nehmen (Details s. Touren).

Inselsteckbrief

> Lage: Kos liegt in der südöstlichen Ägäis in der ehemaligen Präfektur Dodekanes und ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die zweitgrößte Insel des Archipels nach Rhódos.

> Fläche: Die 290 km² Gesamtfläche verteilen sich auf eine langgezogene Insel, die in ihrer Form an einen Fisch erinnert und an ihrer schmalsten Stelle nur etwas mehr als 1,5 km breit ist. Die West-Ost-Ausdehnung beträgt gut 40 km, die Küstenlinie ist 113 km lang. Flächenmäßig ist neben Rhódos mit Kárpathos noch eine weitere Dodekanes-Insel größer als Kos.

> Einwohnerzahl: ca. 37.000 Menschen. Diese verteilen sich recht ungleichmäßig. Während rund zwei Drittel der Bewohner in und um Kos-Stadt wohnen, sind der Süden (bis auf Kardámena {30}) und der äußerste Westen der Insel nur dünn besiedelt. Größere Siedlungen gibt es ferner an der Nordküste mit seinen Badeorten und im gebirgigen Inselinnern.

> Bevölkerungsdichte: 128 Einw./km², wobei der Osten etwa sechsmal so dicht besiedelt ist wie der Westen mit der Halbinsel Kéfalos

> Höchste Erhebung: Berg Díkeos (846 m, s. Wanderung 1).

> Fähren: Kos-Stadt ist wegen des Fährhafens Kos’ Tor zur Türkei und den Nachbarinseln. Von Mastichári {27} gelangt man nach Kálimnos und Psérimos, von Kardámena verkehren Fähren nach Nísiros.

> Religion: Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung gehört der griechisch-orthodoxen Kirche an, es gibt aber aufgrund der vielen türkischstämmigen Koer auch muslimische Gemeinden. Die einst blühende jüdische Community spielt aufgrund des Holocaust leider keine Rolle mehr (s. Synagoge {13} in Kos-Stadt und Jüdischer Friedhof {21} bei Platáni).

> Verwaltung: Es gibt drei Gemeindebezirke: Díkeos, Iraklídes und Kos-Stadt. Administrativ untersteht die gesamte Insel der Region Südliche Ägäis mit der Hauptstadt Ermoúpoli auf der Insel Síros. Zum Regionalbezirk Kos gehört auch die Nachbarinsel Nísiros.

> Tourismus undWirtschaft: Der Tourismus ist der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig der Insel. Daneben spielt auch die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle, insbesondere der Anbau von Gemüse und Obst sowie die Weiterverarbeitung zu Olivenöl und Wein sind wichtige lokale Wirtschaftsbereiche.

> Seismische Aktivität: Kos liegt in einer Erdbebenregion, daher kann es immer wieder zu Erschütterungen kommen. Während die meisten von ihnen harmlos sind, haben größere Beben schon Zerstörungen verursacht und Todesopfer gefordert. In der Antike wurde die Insel mehrfach von verheerenden Erdbeben heimgesucht, zuletzt gab es 2017 ein starkes Beben. Ein anschließender Tsunami überflutete den Hafen von Kos-Stadt, zwei Menschen starben, es gab Dutzende Verletzte. Derzeit sind mehrere historische Sehenswürdigkeiten noch immer nicht zugänglich. Sollte die Erde beginnen zu wackeln, am besten umgehend ins Freie gehen.

Kos-Stadt und Umgebung

Κως

Kos, auch Chóra („Hauptort“) genannt, ist mit gut 21.000 Einwohnern die mit Abstand größte Gemeinde der Insel. In der Hafenstadt an der Ostküste leben rund zwei Drittel der Koer und hier laufen sprichwörtlich alle Fäden zusammen. Obwohl Kos heute ausgesprochen touristisch ist und über viele moderne Bauten verfügt, stolpert man doch förmlich alle paar Meter über steinerne Zeugen der Vergangenheit, denn die Dichte an antiken Bauwerken ist hier am höchsten.

Bereits während der Spätantike (–>) war Kos-Stadt die bedeutendste Siedlung der Insel. Die Stadt ist seit rund 1700 Jahren durchgehend bewohnt, manche gehen sogar davon aus, dass hier schon vor 4500 Jahren Menschen siedelten. Die eigentliche Stadtgründung fand 366 v. Chr. statt, als sich Gemeinschaften auf der Insel dazu entschlossen, hier eine permanente Siedlung zu errichten. Die Struktur dieser Siedlung veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte nur geringfügig und hat sich bis heute erhalten.

Mehrfach durch verheerende Erdbeben zerstört, wurde Kos-Stadt immer wieder aufgebaut und dank zahlreicher Ausgrabungen im 20. Jh. kann man heute sowohl griechische als auch römische Schätze der Vergangenheit bewundern, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen. Auch die Byzantiner hinterließen ihre Spuren, ebenso wie die Türken, die Italiener und die modernen Griechen.

Noch in den 1970er-Jahren war Kos deutlich kleiner als heute. Erst danach ist die Bevölkerungszahl förmlich explodiert und auf das Doppelte angestiegen, sodass der Ort heute durchaus Stadtatmosphäre versprüht und gerade rund um den Hafen {1} größer wirkt, als er eigentlich ist.

So ist Kos-Stadt eine bunte, lebhafte Inselkapitale, die eine hervorragende Gastroszene und das beste Nachtleben der Insel bietet, die etliche Hotels aller Kategorien, zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, aber auch Museen von Rang ihr Eigen nennen darf. Auch Wasserratten kommen auf ihre Kosten: Im Norden der Stadt finden sich feinste Sandstrände, an denen es durchaus mal etwas voller werden kann.

Wer seine Unterkunft nicht in Kos-Chóra bezieht, kann die Inselhauptstadt gut im Rahmen eines Tagesausflugs besichtigen, der einen abwechslungsreichen Ausflug mit Kulturprogramm, Stranderlebnis und gutem Essen verspricht.

Wenn die Sonne untergeht, blüht die Hafenpromenade von Kos-Stadt auf (015ko©olezzo, stock.adobe.com)

{1} Hafen (Limáni) **

Λιμάνι

Der Hafen von Kos ist schon seit der Antike von Bedeutung. Früher war er mit der Agorá {9} verbunden, wo die angelieferten Waren gleich verkauft wurden. Heute erstreckt er sich über mehrere Hundert Meter immer entlang der Küste und gliedert sich grob in vier Bereiche:

Der östliche Bereich umfasst einen modernen Jachthafen mit einigen netten Lokalen. Von hier nach Westen in Richtung Zentrum spazierend, geht es immer entlang einer schönen Promenade bis zum prächtigen Justizpalast {4}, gefolgt von der Festung Neratziá {2} und dem modernen Fährhafen, der den zweiten Teil des Hafens markiert. Hier schließt sich das Hafenbecken an, in dem vor allem Ausflugsboote ankern, vorwiegend touristische Restaurants auf Kundschaft warten und Fischer ihre Waren feilbieten. Ein Stück weiter ums Hafenbecken herum folgt schließlich ein kleines Fährterminal für die Ausflugsboote in die Türkei, bevor ein fast 2 km langer Sandstrand mit zahlreichen Beachbars Sonnenanbeter und Wasserratten anlockt.

Nach dem Erdbeben von 2017 wurden weite Teile des Hafens aufgehübscht und mit Blumen und Palmen versehen, sodass sich gerade die Promenade heute schöner als je zuvor präsentiert. Mittlerweile gibt es sogar smarte Solarbänke, auf denen man entspannen und gleichzeitig sein Handy aufladen kann.

{2} Johanniterfestung Neratziá ***

Κάστρο της Νερατζιάς

Fast die Hälfte des eigentlichen Hafenbeckens wird durch die gigantische Burganlage aus dem 14.–16. Jh. eingenommen. Sie wurde 1514 von den Johannitern (–>) auf den Ruinen der byzantinischen Stadtbefestigung vollendet. Die Johanniter hatten damals ihren Sitz auf Rhódos und zogen später, nach der Eroberung der Insel im Jahr 1520 durch die Osmanen, nach Malta. In den mittelalterlichen Mauern verbergen sich noch heute zahlreiche antike Überbleibsel. Nach der Burg des Großmeisters auf Rhódos ist dies die bedeutendste Wehranlage der Johanniter auf den Dodekanes.

Sie fußt auf einem rechteckigen Grundriss und ist mit runden Ecktürmen ausgestattet. Vor der Anlage können noch die Reste eines Zwingers ausgemacht werden. Interessant ist, dass die Burg teilweise sowohl aus Mauerwerk aus antikem Abbruchmaterial als auch aus Ziegelsteinen errichtet wurde. Überhaupt weisen die einzelnen Teile ganz unterschiedliche Baumaterialien auf: Bruchsteine kamen ebenso zum Einsatz wie unterschiedliche Mauertechniken, sodass insgesamt ein eklektischer Gesamteindruck entsteht. Dass für den Bau der Festung die Ruinen des Asklepios-Heiligtums abgetragen wurden, ist aus heutiger Sicht sehr schmerzlich. Wer genau hinsieht, wird an manchen der antiken Quader noch die Steinmetzzeichen der einzelnen Werkstätten erkennen können. Über dem äußeren Bering (Ringmauer) kann man noch heute gut das antike Maskenfries ausmachen, darüber thront das Wappen des Johanniterordens mit der Jahreszahl 1510. In der Anlage finden sich aufgrund der langen Bauzeit mehrere solcher Wappen.

Der sogenannte Löwenturm neben dem Tor zur Kernburg erinnert in seiner Ausführung an eine Burg in Syrien, die die Ritter im 13. Jh. dort errichtet hatten.

Leider ist die Festung derzeit wegen Renovierung auf unbestimmte Zeit geschlossen.

Doch es lohnt auch ein Spaziergang rund um die Festung, um deren Ausmaße besser begreifen zu können: Hierzu geht es entlang der Marina zum Fährhafen und anschließend am Kiesstrand entlang – gerade frühmorgens bei Sonnenaufgang oder in den Abendstunden ein echtes Erlebnis.

> Um zur Festung zu gelangen, muss man zunächst zur Platane des Hippokrates auf den Platía Platánou {3}, von wo eine Brücke auf das Areal führt. Tel. 2242027927, Eintritt frei.

Der Johanniterorden

Wir schreiben die Zeit der Kreuzzüge. Viel ist nicht bekannt über diese düstere Epoche, in der Christen und Muslime um Jerusalem, das für beide eine heilige Stätte ist, kämpften. Nach einem ersten unorganisierten und glücklosen Versuch, die Heilige Stadt unter christliche Kontrolle zu bringen, machte sich Ende des 11. Jh. ein gewaltiges Heer auf, um Jerusalem zu erobern. Den christlichen Truppen gelang es, die Stadt einzunehmen, wobei sie nicht gerade zimperlich mit Andersgläubigen umgingen. Sogar die Christen in der Stadt waren entsetzt über das Gemetzel. Das traf besonders auf Gerhard Sasso zu, einen Benediktinerbruder. Er betrieb in Jerusalem ein Spital, in dem Pilger untergebracht waren und Kranke gepflegt wurden – ungeachtet ihrer Herkunft oder ihres Glaubens! Diese Einrichtung war dem heiligen Johannes geweiht, auf ihn geht auch der Name des Johanniterordens zurück.

Der Grundgedanke von Gerhards Philosophie war es, Kranke stets als „Herren“ zu behandeln und ihnen die gleiche Pflege zukommen zu lassen, die man auch Christus zuteilwerden lassen würde – ein Prinzip, an dem auch die modernen Johanniter und Malteser noch festhalten und das damals geradezu revolutionär erschien.

Durch die vielen verwundeten Kreuzfahrer hatte Gerhard nicht nur alle Hände voll zu tun, sondern seine Macht und sein Einfluss wuchsen auch beständig. Nicht nur Geistliche im Orient, auch Pilger vermachten ihm viel Geld und Landbesitz in aller Herren Länder, was zu einer schnellen Ausdehnung der Besitzungen und des Einflusses des Ordens führte. Zu dieser Zeit wandelte er sich in den „Souveränen Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes zu Jerusalem“ und wurde später vom Papst als Ritterorden anerkannt, genau wie die Kreuzritter oder der Templerorden. Wie jene trugen auch die Johanniter ein Kreuz auf ihren Mänteln: das Malteserkreuz, ein achtspitziges, weißes Kreuz auf rotem Grund, das den Frieden und das Christentum auf dem Blut des Kriegs darstellen und dessen acht Spitzen die acht „Zungen“ des Ordens symbolisieren sollten, also die Gebiete, aus denen die Ordensmitglieder stammten.

Bei den Johannitern handelte es sich aber nicht nur um pflegende, sondern auch um wehrhafte Ordensbrüder, denn rasch nach Gerhards Tod im Jahre 1120 entwickelten sie sich zu einer Art Schutztruppe für christliche Pilger, die die beschwerliche Reise nach Jerusalem auf sich nahmen. Dies führte zur Gründung mehrerer Ordensburgen, die auch Steuern eintrieben. Sie und Spenden europäischer Adliger und Pilger machten den Orden schnell reich und es entstand ein weit verzweigtes Netzwerk an Spitälern.

Nach der Einnahme Jerusalems durch muslimische Truppen musste der Orden die Stadt verlassen und ließ sich auf Rhódos nieder, das binnen kürzester Zeit in ein wahres Bollwerk verwandelt wurde. Zu jener Zeit übernahm er auch die Kontrolle über Kos, weitere Inseln und die heute türkische Küste, während die Inseln südlich der Dodekanes Venedig und die nördlich davon Genua unterstanden. Es entstanden Verteidigungsanlagen wie Neratziá {2}, Andimáchia {38} und die Festung von Bodrum.

1523 wurden die Johanniter jedoch von den Osmanen vertrieben. Das Schicksal des Ordens blieb lange unklar, bis Kaiser Karl V. ihm 1530 Malta und Tripolis (im heutigen Libyen) zum Lehen machte – gegen den durchaus fairen Preis von einem Jagdfalken pro Jahr.

Die Johanniter werden ihren Augen ob der kargen und fast gänzlich unbefestigten Insel Malta kaum getraut und sich vermutlich nach dem grünen Rhódos zurückgesehnt haben, machten sich aber gleich an die Arbeit und befestigten die Insel, so gut es eben ging. Das Osmanische Reich dehnte sich immer mehr nach Westen aus und drohte, den Mittelmeerraum über Jahre militärisch zu kontrollieren. Den Johannitern gelang es aber relativ schnell, eine schlagkräftige Flotte auf die Planken zu stellen und dem Gegner immer wieder militärische Nadelstiche zu versetzen. Das bemerkte schon bald der osmanische Sultan Süleyman der Prächtige, der den Befehl zum Angriff auf Malta gab. 1565 war es dann soweit. 40.000 Osmanen schickten sich an, den strategisch so bedeutenden Archipel einzunehmen. Ihnen standen knapp 1000 Ordensritter und eine 8000-Mann-Truppe gegenüber. Wie durch ein Wunder konnte das kleine Archipel gehalten werden, auch weil die Eroberer durch Krankheit, Hunger und Durst geschwächt waren und ein Entsatzheer als viel zu schlagkräftig einschätzten.

Ironie der Geschichte: Letztlich waren es nicht die Osmanen, die ihre Erzfeinde von Malta vertrieben, sondern das christliche Frankreich, das die Ordensherrschaft der Johanniter auf Malta 1798 beendete. Der Orden, der übrigens damals mit Ferdinand von Hompesch unter Führung eines Deutschen stand (bis dato zum einzigen Mal), musste Malta verlassen.

Auch heute noch wird der Johanniterorden von vielen Staaten als völkerrechtliches Subjekt anerkannt und unterhält diplomatische Beziehungen zu zahlreichen Ländern. Und die Grundprinzipien des Ordens? Sie leben noch heute bei uns fort: Die Johanniter-Unfallhilfe (evangelisch) und der Malteser-Hilfsdienst (katholisch) machen genau das, wofür Gerhard Sasso einst einstand.

{3} Platía Platánou und Platane des Hippokrates **

Πλατεία Πλατάνου και Πλάτανος του Ιπποκράτη

An kaum einem anderen Ort auf Kos kann man so gut die bewegte Geschichte der Insel nachvollziehen wie auf der Platía Platánou: Griechische Geschäftigkeit vermischt sich hier mit steinernen Zeugnissen aus der osmanischen und der italienischen Epoche.

Unweit der Festung Neratziá {2} befindet sich ein uralter Baum, der angeblich von Hippokrates gepflanzt wurde und der daher den Namen Platane des Hippokrates trägt (zum berühmten Namensträger –>). Auch soll hier der ApostelPaulus während seines Aufenthalts auf Kos gepredigt haben. Seit jeher übt der Baum eine mystische Wirkung aus. Heute zählt er zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Insel. Da stört es die meisten nur wenig, dass Wissenschaftler die Platane nur auf maximal 500 Jahre datieren … Mittlerweile ist der Stamm, der die 12 m Durchmesser zählende Baumkrone trägt, innen hohl. Dennoch wachsen noch immer Blätter am Baum, dessen Äste mit einer aufwendigen Eisenrohrkonstruktion vor dem Herunterfallen bewahrt werden. Ein hellenistisches Grab unterhalb des Baums wurde später von den Osmanen in einen Brunnen umgewandelt – noch heute zeugt hiervon eine arabische Inschrift, die über den Bau der benachbarten Moschee informiert. Ein paar Meter von hier steht seit 2023 ein Denkmal für Hippokrates.

Die Hadji-Hassan-Moschee (auch bekannt als Loggienmoschee) aus dem Jahr 1786 (1200 nach muslimischer Zeitrechnung) ist eines der prächtigsten Zeugnisse aus der osmanischen Epoche auf Kos. Sie wurde von Gazi Hassan Pascha in Auftrag gegeben, dem damaligen osmanischen Oberbefehlshaber über Kos und seine Nachbarinseln. Früher befand sich hier eine dem hl. Georg geweihte Kirche, deren Steine teilweise für den Bau der Moschee verwendet wurden. Das Aussehen ist für eine Moschee eher ungewöhnlich, Loggien und Rundbögen bestimmen die schmucke Fassade. Auch findet sich hier keine Kuppel, sondern ein ganz normales Dach. Besonders schön gestaltet ist der erhöhte, überdachte Eingangsbereich, dessen Decke sich farblich vom Rest des Gebäudes abhebt. Dieser Eingang war einst nur hohen Würdenträgern vorbehalten, die auf diese Weise direkt in den Betsaal gelangen konnten, während einfache Gläubige einen Seiteneingang nutzten. Über 60 Fenster sorgten im Innern für eine helle, freundliche Atmosphäre.

Ein eklektischer Marmorbrunnen, welcher der rituellen Säuberung vor dem Gebet diente, errichtet im selben Jahr wie die Moschee, bestimmte noch bis vor wenigen Jahren das Aussehen des Platía Platánou. Beim Erdbeben 2017 (–>) stürzte leider ein Teil des Brunnens ein, später wurde dessen Kuppel abgetragen. Er besaß 14 Seiten und die Kuppel thronte auf sieben korinthischen Säulenbögen, was man noch heute gut erkennen kann.

Leider wurde auch die Moschee selbst während des Erdbebens arg in Mitleidenschaft gezogen, auch sie kann derzeit nicht besichtigt werden. Mittlerweile wird der Bau restauriert. Sie diente jedoch schon lange nicht mehr als Betstätte, da der obere Bereich aus konservatorischen Gründen bereits vor dem Beben gesperrt war. Vorher boten Händler im unteren Bereich ihre Waren feil. Ob dies zukünftig irgendwann mal wieder der Fall sein wird, ist unklar.

Neben der Moschee kann man noch einige sehenswerte muslimische Grabstelen ausmachen, die Gott sei Dank unversehrt blieben.

Die beiden Kanonen, die an der Fußgängerüberführung stehen, die über die Hauptstraße zur Johanniterfestung {2} führt, sind heute ein beliebtes Fotomotiv, allerdings sind sie nicht original, sondern eine Spende des Lions Club aus dem Jahr 2000.

An der Ostseite des Platzes steht der Justizpalast {4}, der erst von der Vorderseite seine ganze Pracht entfaltet.

{4} Justizpalast (Palazzo di Giustizia) **

Δικαστικό Μέγαρο

Der Justizpalast ist das wohl schönste Gebäude, das die Italiener während ihrer Herrschaft über die Insel hinterlassen haben. Das hübsche Verwaltungsgebäude wurde 1925 von Florestano Di Fausto entworfen. Es handelt sich um einen typischen Vertreter der eklektizistischen italienischen Bauweise jener Zeit, wie man sie auf Kos und den Nachbarinseln, insbesondere auf Kálimnos, häufig vorfindet. Die lateinische Inschrift „Legum omnes servi sumus“ („Wir sind alle Diener der Gesetze“) deutet auf seine Funktion als Sitz des Gouverneurs, der Polizei und des Gerichts hin. Auch heute noch ist hier die Polizei zu Hause und es wird Gericht gehalten. Da die Türen bei griechischen Verhandlungen meist offenstehen, kann man vom Gang aus einmal hautnah eine Verhandlung miterleben oder selbst im Saal Platz nehmen.

Einige Schritte entlang der Uferpromenade gen Süden stößt man auf Reste der alten Stadtmauer und das ehemalige Haus des Inselgouverneurs Francesco Sans {6} aus dem Jahr 1514, das unter türkischer Herrschaft als Kaffeehaus genutzt wurde.