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Cinque Terre – das sind fünf Bilderbuchdörfer, die wie kaum eine andere Region in Italien das Ideal des "Dolce Vita" verkörpern. Die farbenfrohen Häuser von Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore schmiegen sich wie gemalt an die felsige Küste Liguriens. Bei einem Streifzug durch die engen Gassen entdeckt man schmucke Läden und einladende Focaccerien. Verschlungene Wanderwege führen durch die reizvolle Landschaft des Nationalparks und zu versteckt gelegenen Weingütern. Westlich der Cinque Terre lockt das bei Badegästen beliebte Levanto, während sich östlich das bezaubernde Porto Venere, die urtümliche Insel Palmaria und die pulsierende Hafenstadt La Spezia anschließen. Dieser aktuelle Reiseführer Cinque Terre ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der Region Cinque Terre selbstständig zu entdecken: - Die interessantesten Orte, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen ausführlich vorgestellt und bewertet - Die schönsten Naturerlebnisse und Ausflugsziele - Die empfehlenswertesten Strände und Badestellen - Die besten Hotspots zum Wandern, Bootfahren, Segeln, Surfen, Tauchen und für weitere Aktivitäten - Unterwegs mit Auto, Zug oder Schiff - Tagesausflug nach Genua - Die ganze Bandbreite der ligurischen Küche - Shoppingtipps für lokale Produkte - Tipps zur Wahl der Unterkunft sowie außergewöhnliche Unterkunftskonzepte: vom Bauernhof mit Familienanschluss über die Herberge in der früheren Abtei bis zur eleganten Adelsvilla mit Meerblick - Die erstaunlichsten Bräuche und Feiern - Besonderheiten der Flora und Fauna - Trockenmauern und Marienwunder: spannende Tipps, Exkurse und Hintergrundinfos - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Touren, Events, Hilfe im Notfall, Verkehrsmitteln, Wetter ... - Kleine Sprachhilfe Italienisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 207
Veröffentlichungsjahr: 2025
Regioplan für Smartphone und Tablet
Verweise im Buch
Preiskategorien
Vorwahlen
Geografische Bezeichnungen und Straßennamen
Bilderbuchdörfer und Genusswandern
Cinque Terre – ein Porträt
Unterkunft finden
Wie die Region am besten erkunden?
Levanto
Monterosso al Mare
Vernazza
Corniglia
Manarola
Riomaggiore
Porto Venere
Palmaria
Le Grazie
La Spezia
Baden und Wassersport
Wandern
Weitere Aktivitäten
Events, Feste und Folklore
Cinque Terre kulinarisch
Stöbern und Shoppen in Cinque Terre
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Praktische Reisetipps
Register
Impressum
Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android, iOS und Windows Phone) und anschließend in der App den Regioplan zum Buch herunterladen.
Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps
Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/meintrip/cinqueterre25
Gastronomie
Die Preise gelten für ein secondo piatto, also ein Hauptgericht ohne Getränk und coperto.
€ bis 15 €
€€ 15–23 €
€€€ ab 23 €
Die Preise verstehen sich für ein Doppelzimmer in der Hauptsaison inkl. Frühstück.
€ bis 150 €
€€ 150–200 €
€€€ 200–400 €
€€€€ ab 400 €
> Italien: 0039
> Deutschland: 0049
> Österreich: 0043
> Schweiz: 0041
A Autostrada (Autobahn)
SP Strada Provinciale (von der Provinz verwaltete Straße)
Via Straße
Viale Allee/Weg
Vicolo Gasse
Corso Hauptstraße
Piazza Platz
Nur wenige Orte in Italien gelten so sehr als Inbegriff des Dolce Vita wie die fünf pittoresken, förmlich in den Fels geschlagenen Dörfer Monterosso al Mare {13}, Vernazza {26}, Corniglia {34}, Manarola {40} und Riomaggiore {44}. Aber nicht nur sie machen den Reiz des Landstrichs aus – auch die herrlichen Wanderwege (–>), die die Orte verbinden und durch das Hinterland zu kleinen Weingütern führen, versprechen unvergessliche Urlaubserlebnisse. Erst 2024 wurde die berühmte, zwischen Riomaggiore und Manarola verlaufende Via dell’Amore (–>) wieder geöffnet, die als einer der reizvollsten Wanderwege der Welt gilt. Ein absolutes Highlight ist ferner eine Fahrt mit der Fähre (–>) oder dem Boot (–>) von Küstendorf zu Küstendorf. Es scheint, als habe ein Maler die farbenfrohen Häuser mit dem Pinsel an die Felsküste getupft. Im Licht der untergehenden Sonne entsteht ein beeindruckendes, kontrastreiches Bild, das im Gedächtnis bleibt.
Auch außerhalb der Grenzen des Nationalparks Cinque Terre lassen sich faszinierende Entdeckungen machen. Levanto {1} im Nordwesten punktet mit einem traumhaften Strand, der bei Sonnenanbetern und Surfern gefragt ist. Porto Venere {50} im Südosten steht seinen populären Nachbarn in Sachen Schönheit in nichts nach. Von hier ist es nur ein Katzensprung auf die Insel Palmaria {56}, die vor allem bei Wanderern beliebt ist. Östlich hiervon lockt La Spezia {60} mit urbanem Flair. Dank seiner belebten Einkaufsstraßen und dem riesigen Hafenareal {61} bildet es einen dynamischen Kontrapunkt zu den kleinen Winzerdörfern der Cinque Terre.
Kommen Sie mit auf eine Reise ins östliche Ligurien, ich zeige Ihnen gerne meine Lieblingsorte!
Es gibt kaum etwas Schöneres als die Aussicht auf Manarola {40} vom Meer aus (036cq-mb)
Cinque Terre, das sind fünf bezaubernde mittelalterlicheDörfer, die sich wie an einer Perlenschnur entlang der ligurischen Küste zwischen Sestri Levante und La Spezia {60} bzw. – in größerem Maßstab gedacht – auf halber Strecke zwischen Genua und Pisa aneinanderreihen. Von Nordwesten nach Südosten sind dies Monterosso al Mare {13}, Vernazza {26}, Corniglia {34}, Manarola {40} und Riomaggiore {44}.
Der Name „Cinque Terre“ („Fünf Länder“) deutet es schon an: Man war hier stets eher dem Land als dem Meer zugewandt. Das mag angesichts der Postkartenromantik mit Küstenflair etwas verwundern, aber tatsächlich handelt es sich bei den meisten Orten nicht um Fischer-, sondern um Winzerdörfer, die ihre kleinen Häfen vorwiegend zu Versorgungs- und Handelszwecken unterhielten. Die Bezeichnung „Cinque Terre“ fand erstmals im 15. Jh. in einem Bericht eines genuesischen Beamten Erwähnung, der die fünf Dörfer aufgrund ihrer Gemeinsamkeiten untereinander und ihres distinktiven Charakters gegenüber weiteren Orten an der ligurischen Küste unter diesem Begriff zusammenfasste – der lokale Tourismusverband hätte sich vermutlich kein besseres Etikett ausdenken können.
Zum damaligen Zeitpunkt existierten die Dörfer schon länger, dennoch ist über ihre Anfänge nur wenig bekannt. Es wird zwar allgemein angenommen, dass sie auf die Römerzeit zurückgehen, allerdings gibt es hierfür nur spärliche archäologische und keinerlei schriftliche Belege. Vermutlich entstanden die Orte der Cinque Terre im Hochmittelalter, als es Winzer aus dem Val di Vara hier an die Küste zog. Erst als Pisaner und Genuesen Mitte des 11. Jh. die Sarazenen aus dem nördlichen Mittelmeer fortjagten, die hier jahrhundertelang ihr Unwesen getrieben hatten, schien es sicher genug, auf den Felsen an der Küste Dörfer zu errichten und mit dem kostbaren Wein Geschäfte zu machen. Zwar war das Klima für den Weinanbau hier nahezu ideal, aber auf die Böden traf das angesichts der steilen Küsten nicht zu. Deshalb entwickelte man die Technik des Terrassenbaus mithilfe von Trockenmauern (–>). Diese prägen die Landschaft bis heute und sind so einzigartig, dass sie der Region Cinque Terre zusammen mit dem Arcipelago Spezzino und Porto Venere {50} den begehrten Titel einer UNESCO-Weltkulturerbestätte einbrachten.
Lange Zeit lebten die Menschen in diesem Landstrich fast völlig abgeschieden von der Außenwelt, die einzelnen Orte ließen sich nur mit dem Boot ansteuern. Erst der Bau der Eisenbahnlinie im 19. Jh. sorgte für eine verlässliche Verkehrsanbindung. Eine Straße für den Autoverkehr wurde sogar erst vor wenigen Jahrzehnten angelegt. Kein Wunder, dass man hier lange beinahe autark lebte. Geldgeschäfte beispielsweise waren noch bis in die 1950er-Jahre im Alltag unüblich und nur für den Export des Weines notwendig, untereinander war für beinahe alle Waren der Tauschhandel verbreitet. Und auch wenn die Orte der Cinque Terre heute längst in der Moderne angekommen sind und Jahr für Jahr Hunderttausende Urlauber willkommen heißen, kann man sich vor Ort, wenn man einen Moment innehält, in diese längst vergangene Zeit zurückträumen. Diese Vergangenheit war allerdings längst nicht so idyllisch, wie es den Anschein hat, war sie doch für die Bewohner mit großen Entbehrungen verbunden. Ein Bauer aus Manarola berichtete beispielsweise nach seiner Auswanderung in die USA Anfang des 20. Jh., dass er die menschlichen Hinterlassenschaften der Dorfbewohner in einem Bastkorb die Berge hinaufschleppen musste, um sie dort als Dünger einzusetzen.
> Lage: östliches Ligurien, ca. 200 km Luftlinie westlich der französischen und südlich der Schweizer Grenze
> Fläche: 38,60 km²
> Höchster Punkt: Prevo (208 m)
> Die fünfDörfer der Cinque Terre: Monterosso al Mare {13} (1500 Einw.), Riomaggiore {44} (1500 Einw.), Vernazza {26} (850 Einw.), Manarola {40} (350 Einw.) und Corniglia {34} (250 Einw.)
> Weitere Orte in der Umgebung: Als größere regionale Zentren fungieren Levanto {1} (5200 Einw.) nordwestlich des Nationalparks sowie Porto Venere {50} (3300 Einw.) und insbesondere La Spezia {60} (94.000 Einw.), beide südwestlich der Cinque Terre. Mit knapp 600.000 Einwohnern ist die nahe Metropole Genua (–>) die sechstgrößte Stadt Italiens.
> Verwaltung: Verwaltungstechnisch bilden Monterosso, Vernazza und Riomaggiore eigene Gemeinden, Corniglia gehört administrativ zu Vernazza und Manarola zu Riomaggiore. Alle Orte sind Teil der Provincia della Spezia mit Sitz in La Spezia. Diese Provinz ist wiederum Teil der Region Ligurien (Liguria), die mit einer Fläche von 5416 km² nach dem autonom verwalteten Aostatal und Molise die drittkleinste italienische Region darstellt. Hauptstadt von Ligurien ist Genua.
Gleichzeitig wirkten die bilderbuchgleichen Dörfer der Cinque Terre seit jeher sehr anregend auf Künstler aus Nah und Fern: Ob der Dichter Lord Byron (–>), der Literaturnobelpreisträger Eugenio Montale (–>), der Maler des Realismus Telemaco Signorini oder der deutsche Expressionist Max Pechstein – ihnen allen dienten die kunterbunten, sich an die Felsen schmiegenden Häuser als Inspirationsquelle.
Die Beschreibung der Orte in diesem Buch folgt dem Verlauf der ligurischen Küste von Nordwesten nach Südosten und beginnt daher nicht mit Cinque Terre selbst, sondern mit dem beliebten Badeort Levanto {1}. Nach den fünf Dörfern von Cinque Terre, die anschließend folgen, werden im weiteren Verlauf Porto Venere, die Insel Palmaria {56} und zum Abschluss La Spezia {60} beschrieben. Letztere dient vielen Reisenden als Ausgangsbasis für Erkundungen in der Region und kann mit einer Fülle von Sehenswürdigkeiten punkten. Genau wie Porto Venere und Palmaria ist La Spezia zwar nicht mehr Teil der Cinque Terre, die Stadt soll hier aber in Anbetracht ihrer herausgehobenen Stellung im östlichen Ligurien gebührend Beachtung finden.
Neben Bilderbuchdörfern bietet die Region auch jede Menge Möglichkeiten zur aktiven Urlaubsgestaltung. Gerade Wanderer (–>) finden optimale Bedingungen vor. Auch Segeln,Kajakfahren und Stehpaddeln sind in der Region möglich (–>). Badefans dürften vor allem an Monterosso und Levanto Gefallen finden. Dies sind auch jene Orte, die sich am ehesten für einen Aufenthalt mit Kindern anbieten. Großstadtflair und Kunstgenuss verspricht La Spezia.
Die lokale Pflanzenwelt ist geprägt von der Macchia (Hartlaubgebüsch) und dem Einfluss des Menschen auf diese mediterrane Kulturlandschaft. Letzterer zeigt sich vor allem in Form der allgegenwärtigen Steinterrassen (–>), die zum Zwecke der Kultivierung des Bodens für den Weinbau angelegt wurden.
Neben Weinreben stößt man in der Cinque Terre vielerorts auf Zitronenbäume, die seit dem 15. Jh. in der Region angebaut werden. Die sauren Früchte werden auf vielfältige Weise verwendet, unter anderem für den Likör Limoncino. Der bereits erwähnte italienische Literaturnobelpreisträger Eugenio Montale, der der Gegend eng verbunden war, widmete den Früchten sein Gedicht „I limoni“. Im Mai wird in Monterosso {13} sogar ein Fest zu Ehren der Zitrone veranstaltet, die Sagra del Limone.
Weiterhin ist die Landschaft oberhalb der Orte von Kastanien, Pinien, Steineichen und Kiefern geprägt, aber auch Palmen sind keine Seltenheit. Wilde Büsche und Sträucher wie Ginster und Myrte finden sich allenthalben. Der Frühling ist die Zeit, in der Mimosen und Wolfsmilchgewächse blühen und die Landschaft in den schönsten Farben erstrahlen lassen. Dazu trägt auch der wilde Mohn bei. Häufig stößt man zudem auf Kaktusfeigen und Agaven.
Nutztiere wird man in der Cinque Terre vergeblich suchen, bestenfalls trifft man mal auf eine paar Hühner oder mit viel Glück auf eine Ziege. Wildschweine und Rehe, die andernorts in Ligurien durchaus verbreitet sind, wird man vermutlich ebenfalls nicht zu Gesicht bekommen.
Interessant ist vor allem die Vogelwelt: Neben Möwen, Falken und Raben begegnet man Singvögeln wie der Samtkopf-Grasmücke, der Bartgrasmücke und der Provencegrasmücke. Mit etwas Glück kann man in höheren Lagen auch Spechte und Blauhäher erspähen. Das einzige Raubtier der Region ist der Fuchs. Allgegenwärtig sind Eidechsen, die flink über die Steinmauern huschen. Unangenehm kann das Zusammentreffen mit Zornnattern werden. Diese sind zwar ungiftig, beißen aber kräftig zu, wenn sie sich bedroht fühlen. Ähnlich verhalten sich die Äskulapnattern. Giftige Vipern sind relativ selten. Man muss sich keine Sorgen machen, auf Wanderungen vielleicht einer Schlange zu begegnen, da die Tiere meist sofort Reißaus nehmen, sobald sich Schritte nähern.
Die Meeresfauna kann mit Fug und Recht als eine der vielfältigsten Liguriens, wenn nicht gar Italiens bezeichnet werden. Einen besonderen Platz im Herzen der Ligurer nehmen die in großen Schwärmen auftretenden Sardellen(acciuga) ein, die auch mit Vorliebe in den Kochtöpfen und auf den Tellern landen. Zwar leben diese Fische im offenen Meer, zum Laichen zieht es sie jedoch im Spätfrühling in küstennahe Gebiete. Gerade in Monterosso erfreuen sich die kleinen Fische großer Beliebtheit und werden auf unterschiedlichste Art und Weise verarbeitet. Daneben sind in der Region Brassen, Meeräschen, Aale, Barsche und viele weitere Fische verbreitet.
> Markus Bingel: CityTrip Genua, Reise Know-How 2023. Die ligurische Metropole vor den Toren der Cinque Terre hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Reiseziel gemausert. In diesem Buch werden mehrere Spaziergänge durch die schönsten Viertel der Stadt beschrieben. Neben klassischen Sehenswürdigkeitsbeschreibungen finden sich viele praktische Tipps und Empfehlungen für besondere Geschäfte und Restaurants, sodass einem gelungenen Tagesausflug nach „La Superba“ nichts mehr im Wege steht (–>).
> Michael Moll: Wohnmobil-Tourguide Oberitalien, Reise Know-How 2020. Ob erfahrener Wohnmobilist, langjähriger Camper oder Neueinsteiger: Dieses Buch verbindet erholsame Urlaubsparadiese an den Oberitalienischen Seen mit der reichhaltigen Kultur in den malerischen Altstädten der Po-Ebene und der ligurischen Küste. Ein Pluspunkt sind die vielen detailliert beschriebenen Stellplätze.
> Andrea Bonetto: Abschied auf Italienisch: Ein Ligurien-Krimi, Droemer 2023. Der bereits in vierter Auflage erschienene Bestseller-Krimi schickt Commissario Vito Grassi nach Ligurien, genauer gesagt nach Levanto {1}, wo er nicht nur im Rahmen eines atmosphärisch dicht erzählten Falls ermitteln muss, sondern auch allerlei Alltagsprobleme zu bewältigen hat. Von der Kritik hochgelobt.
> Catherina Unger: Cinque Terre – Vigneti con vista mare, Sagep 2017. Im Geschäft von Explora (–>) ist dieser wundervoll bebilderte englisch- und italienischsprachige Band erhältlich, für den es auch einen Beileger mit deutscher Übersetzung gibt. Er porträtiert kleine lokale Weingüter auf liebevolle Weise.
> Frank Schwarz: Kulturschock Italien, Reise Know-How 2015. Der Kulturschock Italien ist ein informativer Begleiter, um Italien und seine Bewohner besser zu verstehen. Er erklärt die kulturellen Besonderheiten, die Denk- und Verhaltensweisen der Menschen und ermöglicht so die Orientierung im Reisealltag. Unterhaltsam und leicht verständlich werden kulturelle Stolpersteine aus dem Weg geräumt und wird fundiertes Hintergrundwissen zu Geschichte, Gesellschaft, Religion und Traditionen vermittelt.
Hotels sind in den Orten der Cinque Terre ziemlich selten, meist findet man hier kleinere Pensionen vor. Diese erkennt man an den Schlüsselsymbolen auf grünem Untergrund, die mit der Sternekategorie kombiniert werden und die Aufschrift „Affittacamere“ („Zimmervermietung“) tragen. Weit verbreitet sind sog. Agriturismo-Betriebe. Im Allgemeinen versteht man darunter Ferien auf dem Bauernhof.
In der Region ist eine Übernachtungssteuer zu entrichten, die derzeit 2 € pro Nacht und Erwachsenem beträgt, allerdings keine größeren Löcher in die Reisekasse reißt, da sie nur für die ersten drei Nächte gezahlt werden muss.
Wohnmobilfahrer stellen die Orte der Cinque Terre angesichts der Größe und Länge ihrer Gefährte vor einige Herausforderungen. Am besten parkt man sein Fahrzeug am Wohnmobilstellplatz Il Poggio nördlich von Monterosso al Mare {13} (an der östlichen, in den Ort führenden Straße) oder in La Spezia {60} und erkundet die Region dann per Fähre oder Zug.
Angesichts der räumlichen Nähe der einzelnen Dörfer zueinander spielt die Wahl des Standorts eine weit geringere Rolle als in anderen Urlaubsregionen. Grundsätzlich ist zu beachten, dass das Angebot an Hotels und Ferienwohnungen in den fünf Dörfern der Cinque Terre aufgrund der geografischen Gegebenheiten und der geringen Größe der Ortschaften sehr begrenzt ist, was natürlich Auswirkungen auf die ohnehin schon recht hohen Preise hat. Wer sein Quartier weiter oben in den Bergen bezieht, kann also vergleichsweise kräftig sparen. Gleiches gilt für die nahe Großstadt La Spezia, die ein ideales Ausweichquartier darstellt, da hier nicht nur das Unterkunftsangebot groß ist, sondern Besucher auch alle Annehmlichkeiten einer Stadt nutzen können, zum Beispiel hervorragende Einkaufsmöglichkeiten.
> Agriturismo Buranco €€€. Den Duft von Zitronen in der Nase: Das Agriturismo mit angeschlossenem Restaurant (–>) ist nur wenige Gehminuten vom Zentrum von Monterosso al Mare {13} entfernt und doch ruhig, beinahe schon abgeschieden. In zwei Häusern werden mehrere Apartments vermietet, die teils mit eigenem, teils mit Gemeinschaftsbad ausgestattet sind und von denen einige auch über eine eigene Küche verfügen.
<1>Agriturismo Villa Pietrafiore €€, Località Pietrafiore, über Buchungsportale buchbar, Tel. 3335081871. Olivenhain mit Traumblick: In dem kleinen Agriturismo in den Bergen zwischen Monterosso und Vernazza {26} stehen mehrere Zimmer zur Wahl. Die Aussicht ist ebenso toll wie das liebevoll zubereitete Frühstück.
<2>Agriturismo Villanova €€–€€€, Località Villanova, Levanto {1}, www.agriturismovillanova.it, Tel. 0187 802517. Historische Villa mit Charme: In der alten, behutsam renovierten Villa am Rand von Levanto ist man richtig, wenn man Ruhe und zugleich die Nähe zur Stadt sucht. Die wunderschönen Zimmer verteilen sich auf die schmucke Villa und zwei alte Steinhäuser und sind mit allem Notwendigen ausgestattet. Der Hof betreibt ökologische Landwirtschaft und erzeugt Strom aus Solarkraft. Das Frühstück wird aus Biozutaten zubereitet, Abkühlung verspricht ein Pool.
<3>B&B Maremesco €€, Via Vecchia Mesco 10, Levanto, Tel. 3336950580, www.maremesco.it. Ein Paradies für Kunstfans: Das Bed and Breakfast oberhalb des Ortes punktet mit einer Traumsicht auf den Ort und einem Pool. Die Unterkunft ist äußerst kunstvoll und mit viel Liebe zum Detail gestaltet und direkt am Wanderweg von Levanto nach Monterosso (–>) gelegen, kann aber auch mit dem Auto oder Bus angesteuert werden.
<4>Eremo della Maddalena €€€, Località La Maddalena, www.lamaddalenacinqueterre.com, Tel. 3357851598. Traumurlaub in einer Abtei: Die liebevoll eingerichtete Abtei aus dem 13. Jh. zwischen Monterosso und Levanto bringt Gäste zum Schwärmen. Auf dem reizvollen Areal werden auch Wein und Oliven angebaut und fast alles wirkt noch so wie vor Jahrhunderten. Die Gastgeber sind ausgesprochen freundlich und lesen ihren Gästen beinahe jeden Wunsch von den Augen ab.
<5>Grand Hotel Portovenere €€€€, Via Giuseppe Garibaldi 5, Porto Venere {50}, www.portoveneregrand.com, Tel. 0187 777751. Luxus im alten Kloster: Der Platzhirsch in Porto Venere ist im alten Convento di San Francesco untergebracht, einem Franziskanerkloster aus dem 17. Jh. Neben schicken Zimmern mit Sicht auf die Insel Palmaria {56} gibt es hier auch ein hervorragendes Frühstück aus Biozutaten der Region und exklusive Ausflüge (z. B. zu lokalen Austernfarmern oder in einen Steinbruch). Außerdem werden Kochkurse und Weinverkostungen veranstaltet, die im angeschlossen Palmaria Restaurant (–>) oder der zugehörigen Venus Bar stattfinden. Viele Vorteile bei Direktbuchung über die Website (z. B. kostenloser Platz in der Garage).
> I Limoni €€€€, in der Villa Montale {17}, Monterosso, https://book.cinqueterreriviera.com/villa-montale-apartment-i-limoni, Tel. 3517858879. Wohnen beim Nobelpreisträger: Die privat genutzte Villa Montale diente einst als Sommerresidenz des Literaturnobelpreisträgers Eugenio Montale (–>). Ein Teil des Gebäudes wird heute vermietet, wobei das Apartment in Anbetracht seiner Größe mit insgesamt 5 Schlafzimmern vor allem etwas für Gruppen ist.
<6>Il Magàn €€, Via Fieschi 204, Corniglia {34}, www.ilmagan.it, Tel. 3423505356. Ideale Wahl für Preisbewusste: einfache Zimmer, das Rauschen des Meeres bei offenem Fenster, ein fantastischer Panoramablick – und das alles mitten in Corniglia. Das leckere Frühstück kann man auf der lauschigen Terrasse mit Meerblick zu sich nehmen.
<7>La Torretta €€€€, Vico Volto 20, Manarola {40}, www.torrettas.com, Tel. 0187 920327. Perfekt für Pärchen: Die intime Unterkunft ist eine der hübschesten der Cinque Terre und glänzt mit schnörkellosem Design, sehr freundlichen Mitarbeitern und einem viel gelobten Frühstück. Die Zimmer stehen in verschiedenen Kategorien zur Verfügung und besitzen teilweise eine sagenhafte Aussicht, bei entsprechendem Reisebudget auch vom Whirlpool aus.
<8>Marina Piccola €€, Via Renato Birolli 120, Manarola, www.hotelmarinapiccola.com, Tel. 0187 920770. Im Zentrum des Geschehens: Das familiengeführte Dreisternehotel befindet sich in der zum Hafen führenden Straße und verfügt über Dreibett- und Doppelzimmer sowie eine Suite. Die modernen Räume sind sehr geschmackvoll eingerichtet und werden täglich gereinigt, das landestypische Frühstück gibt es gegen Aufpreis.
<9>Palazzo Vannoni €€–€€€, Via Guglielmo Marconi 4, Levanto, www.hotelpalazzovannoni.it, Tel. 0187 808146. Historischer Stadtpalast in bester Lage: Als „magischen Ort“ bezeichnen die sympathischen Betreiber ihre Dreisterneunterkunft im Zentrum von Levanto. Das ist zwar selbstbewusst, aber angesichts der einzigartigen Räumlichkeiten aus dem 17. Jh. durchaus angebracht. Im vielleicht schönsten der Zimmer mit Fresken aus dem 18. Jh. nimmt man das Frühstück ein. Neben Standardzimmern gibt es auch Superior Rooms und eine Junior Suite. Parken gegen Aufpreis. Der Strand ist nur einen Steinwurf vom Palazzo entfernt, Liegen und Schirme werden gestellt.
> Private Ferienapartments €: Der sympathische Spezianer Roberto bietet unter dem Namen Voce del Mare, Rosa Dei Venti, Robs House und Pepita di Rio (alle in Riomaggiore {44}) sowie La maison di Roberto und In via venti (beide in La Spezia {60}) mehrere charmante undausgesprochen günstige Apartments in der Region an, die alle über Booking.com gebucht werden können.
{12} [C2] Santuario di Nostra Signora di Soviore €, www.santuarionostrasignorasoviore.it/de/unterkunft. Dem Himmel so nah: Das Marienheiligtum verfügt über mehrere sehr einfache Apartments und Zimmer für 2 bis 6 Personen, die ideal für alle sind, die ihren Urlaub in völliger Abgeschiedenheit jenseits des Trubels von Cinque Terre verbringen wollen. Mit angeschlossenem Pilgerrestaurant. Aufgrund der schlechten Busanbindung nur für Gäste mit Auto zu empfehlen.
<10>Tenuta di Venere €€€, Via Capanna 2, Porto Venere, oberhalb von Le Grazie {57}, www.tenutadivenere.it, Tel. 34757177275. Adelsvilla mit Aussicht: Die Anfang des 20. Jh. von einem lombardischen Adligen errichtete Sommerresidenz besitzt mehrere voll ausgestattete Zimmer und einen bezaubernden Garten mit Traumblick auf den Golfo dei Poeti. In Anbetracht der ruhigen, abgeschiedenen Lage eher etwas für Reisende mit Auto.
> The Heart of Cinque Terre €€–€€€, Azienda Agricola Sentiero Azzurro (–>), www.theheartofcinqueterre.com, Tel. 3480459085. Häuschen mit Traumblick: Auf halber Strecke zwischen Corniglia und Vernazza werden unmittelbar am berühmten Sentiero Azzurro (–>) mehrere Apartments, Lodges und Häuser für Paare, aber auch Familien und größere Gruppen vermietet. Sie alle eint die wundervolle Aussicht, die man von hier aus genießt. Günstig in der Nebensaison.
Spielen öffentliche Verkehrsmittel in anderen Regionen Italiens oft nur eine untergeordnete Rolle und sind dem Pkw eindeutig unterlegen, können sie in diesem Teil Liguriens ganz klar ihre Vorteile ausspielen. Das trifft vor allem auf die Züge, allerdings weniger auf die Busse zu.
In der Tat ist eine Bahnfahrt die beste Art und Weise, die fünf Bilderbuchdörfer zu erkunden, pendeln die Züge doch zwischen ihnen an der Küste entlang. Dank der hohen Frequenz der Abfahrtszeiten und der geringen Entfernung der Orte zueinander lässt sich die Region ausgesprochen bequem per Bahn erkunden: Von Riomaggiore {44} im Südosten bis nach Monterosso al Mare {13} im Nordwesten sind es nur ca. 10 km. Allzu sehr muss man sich nicht um Fahrpläne kümmern, denn in der Saison verkehren die Züge Tag für Tag zwischen etwa 5.30 Uhr und 23.30 Uhr ganze fünzigmal zwischen den Dörfern. Die Bahnfahrt selbst ist allerdings weniger malerisch als mancher erwartet, denn meistens geht es durch Tunnel. Achtung: Da auch manche Bahnhöfe in Tunneln liegen und nur spärlich beleuchtet sind, rechnet man bisweilen gar nicht damit, schon am Ziel zu sein.
Die Fahrzeit von einem Ort zum nächsten beträgt nur wenige Minuten. Zwischen Riomaggiore und Monterosso, den beiden äußersten Orten der Cinque Terre, ist man beispielsweise nur rund 15 Minuten unterwegs.
Achtung: Wer Tickets am Automaten kauft, muss diese noch entwerten, obwohl sie nur für den aufgedruckten Zug gelten. Dies erfolgt am Bahnsteig oder im Bahnhofsgebäude am Automaten, der sowohl die breiteren als auch die schmaleren Tickets stempelt (Letztere ganz links einführen). Auch online und per App (–>) erworbene Tickets müssen entwertet werden. Das ist etwas lästig, aber recht einfach. Man folgt dazu dem in der Kaufbestätigung (bei Onlinebuchung per E-Mail) enthaltenen Link. Wichtig: Die Entwertungspflicht trifft nicht auf alle Züge zu, Fernzüge mit verpflichtender Sitzplatzreservierung sind davon ausgenommen. Man sollte also vor der Reise einen genauen Blick auf sein Ticket werfen.
> Infos:www.atcesercizio.it/en
In den Fels gehauen: der Bahnhof von Manarola {40} (040cq-mb)
In der Region gibt es ein relativ engmaschiges Busnetz, das allerdings nicht sehr häufig bedient wird. Busse bieten sich an, wenn man Ziele im Hinterland erreichen möchte, oder auf dem Weg nach Porto Venere {50}, das sich auf dem Landweg nur per Bus erreichen lässt. Abgesehen von den Fahrten nach Porto Venere verkehren viele Busse allerdings nur ein- bis dreimal am Tag, in einigen Fällen sogar nur einmal pro Woche. Vorausschauendes Planen ist daher eine Grundvoraussetzung, möchte man auf den Busverkehr zurückgreifen. Die Planung wird noch dadurch erschwert, dass viele der gängigen Handy-Navigationsprogramme nicht die tatsächlichen Fahrpläne anzeigen und man bisweilen mehrere Stunden warten muss, bis der nächste Bus kommt.
Tickets für die Busse sind an Kiosken, Tabakläden und mit etwas Glück auch beim Fahrer erhältlich, wobei dieser nicht immer genügend Fahrkarten bereit hält. Am einfachsten ist es, wenn man sich die App DropTicket (s. links) herunterlädt und die Tickets per Kreditkarte bezahlt.
Die Buslinien werden von der Gesellschaft ATCLa Spezia betrieben. Deren Website verfügt über eine praktische, auch auf Englisch bedienbare Routenplanoption und ein komplettes, wenngleich nicht gerade übersichtliches Fahrtenbuch.
> Infos:www.atcesercizio.it (auch auf Englisch)
Clever unterwegs mit dem DropTicket
Als idealer Reisebegleiter hat sich die App DropTicket (kostenlos für Android und iOS) erwiesen, die den Kauf von Papiertickets überflüssig macht und auch auf Englisch vorliegt. Nicht nur kann man damit Fahrkarten für die Busse in La Spezia {60}, sondern dank der Trenitalia-Einbettung auch für die Züge in der Region erwerben. Leider entfällt auch beim Ticketkauf per App nicht das obligatorische Entwerten.
Auch für Autofahrer, die mit ihrem Fahrzeug nach La Spezia fahren möchten, ist die App ideal, da man damit seine Parktickets unkompliziert begleichen kann. Es wird nur die tatsächlich geparkte Zeit berechnet, die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte.
Die angenehmste und gemächlichste Art der Fortbewegung gelingt mit den vom Consorzio Marittimo Turistico Cinque Terre