Reise Know-How Sprachführer Hamburgisch - die Sprache an Elbe und Alster: Kauderwelsch-Band 227 - Hans-Jürgen Fründt - E-Book

Reise Know-How Sprachführer Hamburgisch - die Sprache an Elbe und Alster: Kauderwelsch-Band 227 E-Book

Hans-Jürgen Fründt

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Beschreibung

Hamburgisch ist Hochdeutsch mit einer sehr eigenen sprachlichen Färbung. Der Hamburger spricht gern etwas breiter, etwas gedehnter. Wenn er denn spricht. Neben der typischen Sprachfärbung werden in diesem Buch spezielle Hamburger Begriffe erklärt und auch einige sprachliche Besonderheiten dargestellt wie das "Hamburger Du". Kauderwelsch Dialekt stellt deutsche Dialekte und Mundarten vor: die originellen Wörter, Redensarten, Wortspiele und Sprüche, die es in jeder Mundart gibt, den speziellen Humor der Menschen in einer Region und ihre Art zu reden. Dank der einfachen Lautschrift kann man auch als Ungeübter fast jeden Dialekt erlernen. Kauderwelsch Sprachführer von Reise Know-How: handlich, alltagstauglich, für über 150 Sprachen.

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Seitenzahl: 89

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Inhalt

Voahwot

Hinweise zur Benutzung

Land & Leute

Was ist Hamburgisch?

Unterschiede zum Hochdeutschen

Von Quiddjes und Hanseaten

Hamburger Originale

Tüffeliger, jiddeliger Bambuse! — Wesenszüge

De Bagaasch — Familie

Auffe Ahbeit

Glaich gehdasloos! — Unterwegs in Hamburg

Döds, Dassel, Bregen un Co. — Körperteile

Nachn Mahk fahn und was einholn — Einkaufen

Buscherump & Manchesterbüx — Kleidung

Essen & Trinken

Schietwedda! — Das Wetter

Die lockere Sprache des Alltags

Hummel, Hummel – Mors, Mors — Begrüßen, Verabschieden, Bedanken

Tratschen, Schnacken, Sabbeln

Ausser Lameng, für Passlatant, Schietegool — Zustimmen, Ablehenen, Egal sein

Zu Potte kommen

Ischa gediegn! — Erstaunt sein

Verkasematuckeln — Begreifen, Verstehen

Dascha scheneerlich! — Fluchen, Launen haben

Nu is daddeldu!

Ein anne Mahmel ham

Mach kaine Fisimatenten! – Liebe

Midn Zampel nachn Hafn — Hafen-und Seemannssprache

Luden-ABC — Kiez-Slang der Reeperbahn

Auf dem Fischmarkt

Anhang

Zeittafel: Hamburgs Gecshichte

Lesetipps

Wörterliste

Der Autor

Impressum

Voahwot

Lang, lang ist’s her. Passierte sozusagen in einem anderen Leben. Damals schlug sich der Autor als junger Student durch die Hamburger Uni. Und wie das so ist, manchmal hockt man als Studiosus lieber in der Kneipe als im Seminar. So auch damals. An einem verregneten Juni-Nachmittag. Statt eines Proseminars Goethe in Weimar lieber ein Prosit auf Gyros aus Griechenland. Soweit so normal.

Aber gleich nach meiner Bestellung kam das Bemerkenswerte, das ich bis heute nicht vergessen kann. Der griechische Wirt sagte mir auf den Kopf zu: „Du stammst nicht aus Hamburg.“ Ich war baff. Denn das stimmte zwar, aber mein Heimatort liegt gerade mal 35 Kilometer von der City entfernt. Woher weiß der das? „Klar doch“, grinste der Wirt, „das hört man.“ Ich war doppelt baff. Gibt es wirklich so eine feine sprachliche Grenze, dass jemand, der knapp außerhalb des Stadtgebietes aufwächst, schon eine so deutlich anders gefärbte Sprachmelodie hat?

Ich hätt’s erst nicht für möglich gehalten, aber so ist es wirklich. Er hatte mich ja nur an der Sprache als Butenhamburger erkannt. Mein Interesse war erwacht – das Ergebnis halten Sie hier in den Händen. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren,

Hans-Jürgen Fründt

Hinweise zur Benutzung

Tatsächlich ist Hamburg heute ziemlich groß (755 km2, zum Vergleich: Berlin 891 km2), aber das noch nicht allzu lange. 1937 integrierten die Nazis die damals selbstständigen Städte Altona, Wandsbek und Harburg-Wilhelmsburg ins Stadtgebiet, die Gesamtfläche wuchs beträchtlich, Hamburg hatte plötzlich eine halbe Million Einwohner mehr.

Aber das eigentliche Zentrum mit Hafen und den Fabriken in Altona blieb überschaubar, und vor allem dort wurde das breite Hamburgisch gesprochen. Manche der Neubürger nahmen es an, andere nicht, in den Randgebieten schwächte es sich schon etwas ab. Auch deshalb hört man heute Hamburgisch mal stärker, mal schwächer gesprochen im ganzen Stadtgebiet.

Hamburg boomt! Immer mehr Touristen besuchen die Hansestadt, verbringen ein langes Wochenende oder gar einen Kurzurlaub in der Elbmetropole. So bummelig 10 Millionen Übernachtungen sollen es nun schon sein. Jahr für Jahr. Dasissochwas! würde der Hamburger sagen, genau, das ist doch was! Die Reeperbahn, die Musicals, der HSV (oder der FC St. Pauli, je nachdem), der Hafen, das Nachtleben, die Großveranstaltungen wie Marathon, Triathlon, Schlagermove, Dom. Genügend Gründe also, um mah nach Hambuich zu fahn,mal nach Hamburg zu fahren.

Und was ist mit den Menschen? Tüülich, die auch. Natürlich, wie auch nicht! Denn auch dies ist vielleicht ein Lockmittel: Die Hamburger sprechen keinen unverständlichen Dialekt wie etwa die, na-Sie-wissen-schon-wer … Wia wolln hia kain nich diskriminian, wolln wia nich! Die Sache mit dem guten Verstehen klappt tatsächlich prima, man versteht sie schon, die Hamburger, in ech, du. Aber wenn sie denn doch mal so richtig schön breit Hamboogisch schnacken, muss man doch ein wenig die Oahn aufspehn(die Ohren aufsperren).

Wir versuchen in diesem Büchlein die heute in Hamburg gesprochene Sprache abzubilden. Und das ist Hochdeutsch mit einer sehr speziellen Sprachmelodie und einigen eigenen Begriffen. Wörter, die früher alltäglich gebraucht wurden und zumeist aus dem Plattdeutschen stammen, aber heute nicht mehr genutzt werden, sind hier nicht erwähnt. Nur wenn sie heute noch gesprochen werden, wie beispielsweise Büx, Deern oder Udel, erwähnen wir sie hier.

Wichtik(wichtig): Wir schreiben hier sozusagen „nach Gehör“, versuchen also das gesprochene Wort so lautmalerisch wie möglich wiederzugeben.Viele Wörter aus diesem Buch kennt man natürlich auch anderswo im deutschen Sprachraum. Auf eine „Übersetzung” konnte daher verzichtet werden. Wann immer es mir sinnvoll erschien, habe ich jedoch eine umgangssprachliche hochdeutsche Entsprechung in kursiver Schrift angegeben.

Was ist Hamburgisch?

Auf dem Hamburger Stadtgebiet leben heute knapp 1,8 Millionen Menschen. Vor gar nicht so langer Zeit sah das noch ganz anders aus. Denn das Hamburger Stadtgebiet war über Jahrhunderte ziemlich klein. Und dort wurde lange Zeit Plattdeutsch gesprochen, nichts anderes. Platt war sogar die hochoffizielle Amtssprache, neben Latein. Aber wer konnte schon Latein? Sogar der Bürgereid wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts auf Platt abgelegt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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