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Der Band "Risse" enthält fünf Gedichtsammlungen, die in der Zeit von 1991 bis 2016 entstanden sind. Die darin versammelten Gedichte sind Antworten auf Risse in Erfahrungen, die sich u. a. auf Kriege, Gesellschaftliches, Natur, Philosophie und Liebe beziehen. Dabei bilden sie z. T. Zyklen, in denen einzelne Gedichte zu spezielleren Themen wie etwa Weltumrundung oder Schule zusammengefasst sind. Die Gedichte sind überwiegend kurz, in freien Rhythmen gestaltet und fast ausschließlich reimlos. Nach Hilde Domin ist "Lyrik// das Nichtwort//ausgespannt/ zwischen// Wort und Wort." Das "Nichtwort" der in dem Lyrikband "Risse" gesammelten Gedichte ist jeweils unterschiedlich bestimmt: einmal größtenteils argumentativ oder weitgehend metaphorisch, das andere Mal vorwiegend rhetorisch.
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Seitenzahl: 62
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Robert Korn
Robert Korn Risse © 2017 Robert Korn
Erschienen bei www.epubli.de, ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Cover: Erik Kinting | www.buchlektorat.net Konvertierung: Sabine Abels | www.e-book-erstellung.de
FLAMMEN
I. Wieder und wieder
Aber
Überprüfung
Fernsehkritik (Fernsehbilder I)
Was tun?
Hab Angst
Sünde
Fehler
Schlachten
Rechtspositivismus
Dialektik der Aufklärung
Weißes Bettuch
II. Weint immer noch
Anteilnahme
Größe
Markowić
Vereitlung
Entsetzen
Distanz
Vorurteil (Fernsehbilder II)
Hochmut
Hungermarsch
Tot (nach einem buddhistischen Gleichnis)
Unfassbar
Schlagkraft
Sprachkritik
Stämme
Arm Kind (nach einem Märchen von Georg Büchner)
Zugleich
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Wahnsinn
Gleich und ungleich
Kreuzfahrt
Kälte
Traum und Wirklichkeit
Du kannst
Szene
Am Rand
Abwesend
Ausreden
Bücherverbrennung
"Krieg im Kriege"
Nationalismus
III. Nicht weiß
Liebe zur Natur
Rechts
Einschränkung
„Graswurzelwerkstatt“
Löcher
“Piranha“
Utopie
Scholle
„Zur Kritik der modernen Geburtshilfe“
Hässlich
Kritik der falschen Spiritualität
Missbrauch
„Umweltschatzinsel“
Unrecht
Theodizee der Natur
Freie Sexualität
Rückfall
Erschrecken
Greifen
„Gemüseanbau, ,Künstlerisches‘“
Vernetzung
Anzeige
„Sinn“
Infantil
„Idealisten gesucht“
Nähe und Ferne
Dicke Haut
Natürlich
Vernunft und Ökologie
„Lichtheil“
Schneckenhaus
Stellenangebot
„Reinigungsatem“
Falsche Bescheidenheit
Sprache
Mutterkreuz
Weiße Weste
IV. Statt eines Nachworts
Illusionen
Kritik und Wunsch
All das
FUNKENRAUM
I. Balken aus Nacht
Mut
Falle
Absage
Schein
Vor allem
Von der Tonne aus
Orpheus
Klage
Erneuerung
Wie Fäuste
Unmündigkeit
Bevor
Blendung
Hilfe
Diebstahl
Götzendiener
Propaganda
Dichtung
Schuld
Gegen die Jäger
Verlorenheit
Forderung
Vorsicht
Verrat
Die Schlange im Tal
Weinen
Rohlicht
Furcht
Sternenbrot
Nein!
Verdampft
II. Dornen um der Blüte willen
Rachsucht und Zorn
Uhrfurcht
Rau
Glanz und Elend
Dunkel
Der Samen der Sinnlichkeit
Höllisch
Rosenklang
Urteil
Sperlingsleben
Grab
Wortleichen
Schwermut
Die Flagge der Trauer
Aufforderung
Aus Stein
Rast
Falscher Philosoph
III. In der Atemmuschel
Erkenntnis
Auf dem Teppich
Sonnenklänge
Veränderung
Feindlich
Hoffnung
Entdeckung
Leichter
Kunst
Kurs
Unbelehrbar
Worte
Zergehen
Schätze
Befreiend
Vorgeschmack
Traumbaum
Überraschend
Freier
Und mehr
Funkelnd
Lyrik
Gedicht
Aufgewacht
Sonnenblumen
Wolkenherz
DOPPELLICHT
I. Bis nach Feuerland
Paris
London
Wien
Dubrovnik
Athen
Jerusalem
Rom
New York
Buenos Aires
Antarktis
Ayers Rock
Tokio
Peking
Lhasa
Gizeh
Sankt Petersburg
Düsseldorf
II. Ein Blatt
Konsum
Symbolik
Triumphierend
Abstraktion
Vielleicht
Verdoppelung
Ein Gleichnis
Fast ein Verbrechen
Wohin?
Beschränkt
Fingerzeig
Gedankenlos
Mensch und Baum
Therapeut
Weniger süß
Zu sehr
Auch
Zeichen
Antwort
III. Strom Heraklits
Philosophenweg
Würdig
Verblendung
Unerträglich
Befahren
Lichtgedanken
IV. Ihre Sünden wider den Geist
Für Kommode
Ins Gesicht
Begreifen
Zum Fernsehen
Das Urteil
Heimsuchung
Irre
V. Relief des Herbstes
Herbstanfang
Herbst
Vor dem Fenster
Aufstieg
Wolkensichel
Schlechte Sicht
Dahinter
VI. Und verfinstert sich
Größer
Warnung
Verfinsterung
Unwürdig
Wintervogel
Kahlheit
Die Leiter der großen Hoffnung
Schreck
Kälteeinbruch
Du vergisst
Nur
VII. Dass Honig entsteht
Leichter
Stärke
Tannenzapfen
Botschaft
Anzeige
Trost
Hier
Liebe
Ginster am Bahndamm
Unrecht
Rat
Aufhebung
Riechen
VIII. Im Stimmenwind
Schattenleben
Lebendig
Stärker
Eindringlich
Schrei
Doppellicht
Himmelsadern
Spiel
Ja!
Parken
Wandlungen
Verödung
Theater
IX. In ein Sonnenfeld
Rauch
Weniger
Enttäuscht
Träume
Grabmale
Gern
Schmerz
Sirene
„Maßliebchen“
Abwendung
Kalt
Dunkle Wolken
Hoffnung
Schmelzen
Umschwung
Überragend
X. Schwestern der Ferne
Lungenmond
Azur
Grauäugig
Versonnen
Rachebrand
Muttermund
Moos
Nachtigall
Nachttraum
Wolken
FLÜGEL
I. Zum Fürchten
Gefahr
Wie ein Sieb
Scheitern
Rechtzeitig
Prinzipienreiter
„So ist es“
Die Kissen der Annehmlichkeit
Fata Morgana
Neid
Teufel
Hochmut
Fast immer nur
Mangel
Abstand halten
Zum Fürchten
Es sei denn
Kopftuch
Wein
Und erschrak
Gefährlich
Drogen
Tonfall
Kaum erkennbar
Ausrede
Verharmlosung
Schändlich
Nicht empört
Niederlage
Fall
Kopflos
Steigerungen
Karrierist
II. In die Schule
Risse
Frage
Ein guter
Beim Fernsehen
Freude
Tadel
Pilenz
Größer
Unentschuldigt
Belehrt
Demonstration
Wand
All die Jahre
Versprechen
Ohne Biss
Erniedrigung
Durchlöchert
Erschrecken
Kalb
Tief
Aufgeschreckt
Ein Leuchtkondom
E-Mails
Schläge
"Unrat"
Leeres Blatt
Beförderung
Stämme
Brüten
Fehlen
Zeichen
Außer
Hoffnung
Abfall
Vordergründig
Bellen
Nichts mehr
Erleichterung
Dezernentin
Spucken
Eingreifen
Zu vieles
Traum
Bei den Kindern
Prüfung
Flügel
Schulschluss
III. Deinen Kopf
In den Kopf
Einwurf
Internet
Bilder
Blind
Wahrnehmungsblitze
Welten
Stein
Kinderlied
Liebes Kind!
Heulen
Froh
Kreuz
In Flammen
Überwindung
Feind
Denken
Sapere aude!
Scham
Möglich
Erloschen
Bis auf einen
Verrat
Aufregung
Traumseil
Solange
Klarheit
Nicht zufrieden
Sauer
Zu wenig
Weise
Gegenmittel
Wachsen
SPRÜNGE
I. Zu Berge
Vorgeschichte
Man
Sehr rot
Nur eines
Achten
Frisieren
Der Mensch
Hinter Glas
Knirschen
Donnern
Vater und Kind
Hyperkapital
Ausweg
Form
Ausstellung
II. Dieses Wort
Viel mehr
Regen
Begegnung
Trunken
Kitsch
Das N- oder i bewahre -Gedicht
Rau
Komisch
Nicht vom Brot allein
Zwei zu eins
Keine Unterhaltung
No
Anmaßend
Feigheit
Auch
Himmel
Scharlatan
Feder
Poesie
Vincent van Gogh
Mehr
Hunger
Der Topos Supermarkt
Kasten
Ohrwürmer
Alles möglich
Am Schreibtisch
III. Bei dir
Tigerauge I
Tigerauge II
Tigerauge III
Tigerauge IV
Tigerauge V
Hell (Heraklit)
Wissen (Platon)
Mehr (Descartes)
Wahrnehmung (Berkeley)
Dein Anblick (Kant)
Denken (Hegel)
Bestimmung (Marx)
Treu (Nietzsche)
Zweifel (Adorno)
Am liebsten (Sartre)
Bis zur
Jung
Erkenntnis
Geduldiger
Ozeanisch
IV. … buch . Stab . ig
Aufgeschlossen
Unrecht
Altruistisch
Kritik des Egoismus
Hilfreich
Verzweifelt
Weltoffen
Memento mori
Unio mystica
Die Gewissheit Descartes'
Der Ansatz Lockes
Das "Ich denke" Kants
Der kategorische Imperativ Kants
Der erste Grundsatz Fichtes
Die Identitätsphilosophie Schellings
Das Absolute Hegels
Wille und Ich nach Schopenhauer
Der Atheismus Feuerbachs
Die Kritik Marx'
Marx' Utopie
Ich nach Nietzsche
Die Forderung Freuds
Dasein nach Heidegger
Blochs Prinzip
Benjamin über alte Porträts
Anders' Scham-These
Adornos Humanismus
Autoritärer Staat
Verwaltet
Angepasst
Selbstkritisch
Dialektisch
Poetenleben
Philosoph
Aufklärung
Sturm und Drang
Klassik
Romantik
Realismus
Prousts Suche
Thomas Mann als Erzähler
Joyce' Erzählweise
Kafkaesk
Wissenschaftlich
Langeweile
Liebesleben
Jugend
Fröhlich
Schwermütig
Einsam
Demokratie
Fortschrittlich
Imperativ des besseren Sehens
Schaffenskrise
Verliebt
Überwältigend
Betrug
Lernfähig
Liebeskunst
Zuhören
Esssucht
Enttäuschend
Flach
Schund
Unfähigkeit zur Einkehr
Sublimierung
Gegenaufklärung
Leutselig
Opportunist
Vertreibung
Standhalten
Was der Mensch säet ...
Joseph Roth
"Verglichen mit der Neutralität ist die Bestialität geradezu eine human zu nennende Eigenschaft. Die Gleichgültigkeit ist der Feind aller Völker.“
„und
Vietnam
und“
und
und Irak
sagten die
die hier
nicht denken:
es gibt auch
ein "aber"
und ein "und"
das beinah schon
ein "aber" ist
(1991)
Hier
fehlt der Strich durch
das Gleichheitszeichen
Dennoch -
es zu setzen
war auch richtig:
in dem Sinne
in dem einer
einmal gesagt hat:
„Where everything is bad
it must be good
to know the worst.“
Ein Krieg
entbrannte
und man sah
im Fernsehen selten Tote
Das war
gespenstisch
wie die Kritik
sehr vieler
Von
dem Urheber des Kriegs
sprach sie kaum
Sie wollte
vor allem eines:
sich bestätigt sehn
Wie sich
gegenüber
einem Schlächter
und seinen Gehilfen
verhalten
die zwar mit einem
noch reden
aber nur zum Schein
um Zeit zu gewinnen
für ein besseres Schlachten?
So
dass man ihnen
mit Krieg droht
und
wenn die Drohung nicht
erfolgreich ist
ihn auch führt:
aber niemals
als
ein Schlächter
Hab Angst
vor denen
die keine Angst haben
doch hab auch Angst
vor denen
die nur eine kennen:
die um
sich selbst
Keiner
ist ohne Sünde
aber jeder
begeht eine schlimme
lässt
er die gewähren
die über
die Sünde lachen
und
mit Steinen werfen die
furchtbar sind
"Denkt
an die Sozialdemokratie
von 1914!"
Der
es sagte
sprang zurück
zur Gegenwart
und
verfehlte sie
Er
übersprang
zu viel
Kampf
dem Kriege
und Krieg
dem Kriege nur
wo der Kampf
nicht mehr ausreicht
Aber nicht
Krieg dem Kriege sagen
und Kampf
dem Kriege meinen
Anders
täuscht man sich und
andere
„AraberInnen
schlachten
wegen des Holocaust“
„Am besten also“
hörte ich heraus
„man schlachte die Erinnerung
an den Holocaust“
Ich sprach
es auch aus
und sah:
am
liebsten
hätten sie mich
geschlachtet
In den 50ern
habe man andres
für richtig gehalten
als jetzt
Was also
sei schon richtig?
Der
so sprach
vergaß
die Menschenrechte
wie einer
aus der Generation
seines Vaters