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Es ist schon spät am Abend, als die blutjunge Carolin Hamer völlig aufgelöst vor der Praxis des erfolgreichen Frauenarztes Dr. Lothar Dambacher steht. Der erfahrene Mediziner erkennt sofort, dass das Mädchen nahe an einem Zusammenbruch ist, und er ahnt auch schon, was die Gründe dafür sind. Sie erwartet ein Baby - und der Vater hat sich aus dem Staub gemacht.
Schweren Herzens lässt Dr. Lothar Dambacher das zutiefst unglückliche Mädchen nach der Untersuchung gehen, denn sein Gefühl sagt ihm, dass Carolin in ihrer derzeitigen Situation eine große Dummheit begehen könnte. Doch auch noch Tage später denkt der Mediziner ununterbrochen an das Mädchen und fragt sich, wie es ihm wohl geht. Er bemerkt überhaupt nicht, wie sehr seine Ehefrau unter der immer größer werdenden Distanz und der Einsamkeit leidet, bis Frau Elisabeth ihn eines Tages zur Rede stellt und ihn bittet: "Gib mich frei!"
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Seitenzahl: 176
Cover
Impressum
Gib mich frei!
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: iStockphoto/Ellya
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-1957-6
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Gib mich frei!
Die herzergreifende Geschichte einer jungen Liebe
Felizitas Bergen
Es ist schon spät am Abend, als die blutjunge Carolin Hamer völlig aufgelöst vor der Praxis des erfolgreichen Frauenarztes Dr. Lothar Dambacher steht. Der erfahrene Mediziner erkennt sofort, dass das Mädchen nahe an einem Zusammenbruch ist, und er ahnt auch schon, was die Gründe dafür sind. Sie erwartet ein Baby – und der Vater hat sich aus dem Staub gemacht.
Schweren Herzens lässt Dr. Lothar Dambacher das zutiefst unglückliche Mädchen nach der Untersuchung gehen, denn sein Gefühl sagt ihm, dass Carolin in ihrer derzeitigen Situation eine große Dummheit begehen könnte. Doch auch noch Tage später denkt der Mediziner ununterbrochen an das Mädchen und fragt sich, wie es ihm wohl geht. Er bemerkt überhaupt nicht, wie sehr seine Ehefrau unter der immer größer werdenden Distanz und der Einsamke
Carolin blieb zögernd vor dem Eingang des großen Bürohauses stehen. Sie zog die Schultern wie frierend höher, senkte den Kopf und ging dann mit langsamen Schritten durch das Gedränge zur Straßenbahnhaltestelle. Sie hatte es nicht eilig, denn niemand erwartete sie. Niemand nahm Anteil an ihrem Leben.
In der Bahn wandte Carolin den Kopf zur Seite und drückte die Stirn gegen die Scheibe. Es war nicht nötig, dass die Menschen um sie herum ihre feuchten Augen sahen.
Noch nie hatte jemand versucht, sie anzusprechen, sie ins Kino einzuladen oder sich mit ihr zu einem Tanz zu verabreden. Dabei war sie durchaus nicht hässlich, sondern von einer stillen, verinnerlichten Schönheit, die allerdings nicht ins Auge sprang. Man musste sie schon länger anschauen, um den Liebreiz ihres zarten Gesichtes voll zu erkennen. Wenn sie lächelte, veränderten sich ihre Züge, und wenn ihre Augen strahlten, war sie einfach hinreißend.
Aber Carolins Augen strahlten nicht, denn es war niemand da, der sich für sie interessierte, der ihr einmal etwas Nettes sagte oder der sich ihrer angenommen hätte.
Das Mädchen seufzte, erhob sich und verließ die Straßenbahn. Erst als diese wieder abgefahren war, fiel Carolin auf, dass sie ihr Täschchen liegen gelassen hatte. Sie wurde bleich und ihre Hände begannen zu zittern, als sie mit tränenverschleierten Augen der Bahn nachschaute.
Es geschah so häufig, dass sie etwas vergaß. Ihre Mutter würde wieder mit ihr schimpfen, ihr Bruder würde verächtlich lächeln und der Vater würde sagen, dass sie ein dummes Ding und zu nichts nütze sei.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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