Römische Zeitzeugnisse - Alfred Platschka - E-Book

Römische Zeitzeugnisse E-Book

Alfred Platschka

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Beschreibung

Der Limes gilt als eines der imposantesten Bauwerke aus der Zeit des Römischen Reichs. Entdecken Sie jetzt mit diesem Buch den Bayerisch-Raetischen Limes hautnah!

Bis heute sind zahlreiche Abschnitte des Limes' in Bayern erhalten geblieben und wurden teilweise durch Nachbauten, Aussichtspunkte und Museen ergänzt. Begeben Sie sich jetzt auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte des Römischen Reichs auf bayrischem Boden. In sechs Tages-Stationen folgen Sie dem Limes durch Bayern und entdecken spannende Orte und auch versteckte, kaum bekannte Glanzstücke der Zeitgeschichte.

Der Limes-Experte Alfred Platschka liefert ein fachlich versiertes Begleitbuch für Ihre ganz persönliche Exkursion in die ehemalige römische Grenzregion – oder zum Schmökern für daheim, wenn Sie die römische Geschichte Bayerns entdecken wollen, ohne die Wanderschuhe anzuziehen.

Als besonderes Highlight ist ein Bildteil über das als Publikumsmagnet bekannte Römerfest im ehemaligen Römerkastell Einingen enthalten.

Freuen Sie sich auf über 100 Originalfotografien von der Limes-Wanderung des Autors, die Ihnen dabei helfen, die einzelnen Orte zuzuordnen. Somit ist dieses Buch der perfekte Begleiter für Ihre Limes-Exkursion. Das Taschenbuch wird umweltschonend in schwarz-weiß gedruckt, die gebundene Ausgabe bietet Fotos und Abbildungen in Farbe.

Klicken Sie auf „Jetzt kaufen“ und begeben Sie sich auf die Spuren der Römer in Bayern.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Alfred Platschka

 

Römische Zeitzeugnisse

Auf Spurensuche am Bayerisch-Raetischen Limes

 

EK-2 Militär

 

 

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Klappentext: Der deutsche UN-Soldat Rick Marten kämpft in dieser rasant geschriebenen Fortsetzung zu H.G. Wells »Krieg der Welten« an vorderster Front gegen die Marsianer, als diese rund 120 Jahre nach ihrer gescheiterten Invasion erneut nach der Erde greifen.

Deutsche Panzertechnik trifft marsianischen Zorn in diesem fulminanten Action-Spektakel!

 

Band 1 der Trilogie wurde im Jahr 2017 von André Skora aus mehr als 200 Titeln für die Midlist des Skoutz Awards im Bereich Science-Fiction ausgewählt und schließlich von den Lesern unter die letzten 3 Bücher auf die Shortlist gewählt.

 

»Die Miliz-Szenen lassen einen den Wüstensand zwischen den Zähnen und die Sonne auf der Stirn spüren, wobei der Waffengeruch nicht zu kurz kommt.«

André Skora über Band 1 der Weltenkrieg Saga.

 

 

 

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Moni & Jill von EK-2 Publishing

 

Vorwort des Autors

 

Wenn wir heute als Betrachter der regionalen Geschichte des 21. Jahrhunderts zum Beginn der christlichen Zeitrechnung zurückblicken, erscheint uns diese Zeit auf den ersten Blick als recht wild, unzivilisiert und gefüllt von Konflikten menschlicher Stammeskulturen zu sein. Volksstämme siedelten sich an und gaben ihre Werte und Kulturvorstellungen weiter, oft geprägt durch ihre Lebensweise und mythologisch/religiösen Vorstellungen. Aus dem Dunkel der menschlichen Vorgeschichte erhoben sich in der Antike Kulturen, die sich für die damalige Verhältnisse bereits „zivilisiert“ entwickelten ,ihre kulturellen Errungenschaften auch als solche betrachteten und versuchten diese an ihre Nachbarkulturen weiterzugeben. Selten ging dies friedlich zu, Gewalt war oft ein Mittel, die eigenen „kulturellen Vorstellungen“ anderen Völkerschaften aufzuzwingen. Je nachdem wie einzelne Herrscher dachten, und diese Vorstellungen praktizierten, sehen wir den Geschichtsverlauf aus heutiger Sicht mit kulturellen Höhen- und Tiefpunkten.

 

In diesem Sinne existierte auch die Römische Hochkultur, die im Mittelmeerraum 765 v.Chr. Ihren Aufstieg begann und in ihrer ca. 1.000jährigen Herrschaft anfänglich durch das politische System der Republik nach griechischem Vorbild, bis zu den Anfängen der römischen Kaiserzeit, und deren Niedergang mit dem Beginn der germanischen Völkerwanderungen währte. Mit dem römischen Alpenfeldzug 16/15 v.Chr. durch Drusus und Tiberius, geriet das Gebiet unter römische Herrschaft. Die weitere Expansion wurde jedoch 9 n. Chr. nach der Niederlange in der Varusschlacht gegen die Germanen und dem Verlust dreier Legionen gestoppt, sodass die römische Vorherrschaft sich auf die Rhein-/Main-/Donau Linie als Grenzverlauf konzentrierte. Die in der römischen Kaiserzeit praktizierte „Pax Romana“ mit all ihren verschiedenen Anwendungen, brachte sowohl kulturelle Hochzeiten als auch ausufernde und grausame Begleiterscheinungen mit sich. Nicht verkennen, dürfen wir jedoch auch die überdauernden kulturellen Werte, technische, wissenschaftliche sowie medizinische Errungenschaften, die während der Zeit des Mittelalters teilweise verloren gingen und erst mit der Renaissance wieder in unserem kulturellen Lebensbereich zurückkehrten. Einzig die verkehrstechnischen Verbindungen, die die Römer aus teilweise keltischen Handelswegen übernahmen, und die während des Römischen Reiches erfolgreich weiter ausgebaut wurden, hielten sich auch über diese Zeitspanne des Mittelalters.

Da wir im zentraleuropäischen Kulturbereich leben, sind diese Zeugnisse zum Teil auch hier bei uns in Bayern bis in den hessischen Raum anhand des damals gezogenen römischen Grenzverlaufes – dem Limes – noch heute sichtbar. Grenzlinien mit Befestigungen durchzogen das damalige Römische Reich in seiner größten Ausdehnung von Britannien bis zum vorderasiatischen Euphrat, vom heutigen Marokko bis zu den Tiefebenen der Donau bis zum Schwarzen Meer.

 

In Deutschland liegt der Grenzverlauf des „Limes“ zwischen dem Rhein und der Donau. Die Ruinen dieses Bollwerkes der Römer gegen die „germanischen Barbaren“ können wir noch heute in eindrucksvoller Weise nach fast 2 Jahrtausenden bestaunen. Durch archäologische Grabungen der letzten beiden Jahrhunderte wurden viele Funde der damaligen Kultur entdeckt und sind heute in den diversen Museen zu bestaunen. In dieser Tourenbeschreibung möchte ich jedoch nicht in erster Linie auf die archäologischen Betrachtungen von Wissenschaftlern eingehen, sondern aus der Warte des Besuchers solcher Stätten, mich mit den historischen Spuren in der Natur, ob als Wanderer, Biker (Radtouren), oder Besucher eines PKW-Touren, konzentrieren. Auch wenn wir hierzu zwischen verschiedene Möglichkeiten wählen können, werden wir nicht umhinkommen uns als „Wanderer“ zwischen den einzelnen Spuren zu bewegen, und damit sowohl die Schönheit der umgebenden Natur, als auch Kultur und Städten mit den Überresten der römischen Kultur zu bestaunen. Vieles wurde bereits zu den einzelnen Stätten geschrieben und doch soll diese literarische Schilderung in erster Linie dazu dienen, dem heutigen Menschen die Möglichkeit zu geben in seiner Freizeit auch die positiven kulturellen Errungenschaften der damaligen römischen Zivilisation, bestaunen zu können.

 

In diesem Band möchte ich nur einen Teil des regionalen römischen Limes – dem „Bayerisch-Raetischen Limes“ beschreiben, den ich selbst im Sommer 2022 zum Teil bewandert, als auch zu PKW besucht habe. Der Abschnitt von Mönchsroth bis zur Donau bei Bad Gögging erstreckt sich auf einer Länge von ca. 170 km [NW von Schwäbisch Gmünd], davon ca.116 km auf bayerischem Boden. Ein weiterer Streckenabschnitt ist der Donau- [„Nasse“] Limes von ca. 200 km Länge [Donau-Enge bei Weltenburg bis Passau], sowie im Nachbarbundesland Hessen ca. 45 km entlang bis zum Rhein (Rheinbrohl). Der relativ gut erhalten gebliebene Bodendenkmalzustand, sowie die archäologischen Erkenntnisse durch Grabungen, aber auch neuerer Technik, Luft-/Bodenobservierung und/oder Lidar-Scan, führten im Jahre 2005 dazu, dass die UNESCO den „Obergermanisch-Raetischen Limes“ als kulturelles Welterbe als „schützenswert“ eingestuft hat.

 

Möge sich der Wanderer, Betrachter oder Reisetourist selbst einen Eindruck von diesen beeindruckenden Zeitzeugnissen verschaffen. In diesem Sinne hoffe ich, dass diese Kurzbeschreibungen auch einen Beitrag dazu leisten können.

 

Der Autor

 

Erste Gedanken/Ziele:

 

Bereits 2020 hatte ich eine solche Limestour geplant. Die Tourabschnitte – damals allerdings am „Schwäbischen Limes von Schwäbisch Gmünd über Aalen, Ellwangen, bis Wittelshofen/Ruffenhofen [Limeseum], festgelegt, entsprechende Übernachtungen geplant und dann kam C O V I D. Alles musste abgesagt und auf einen späteren ungewissen Zeitpunkt vertagt werden, da die Gastronomie keine Übernachtungen mehr aufgrund der eingetretenen PANDEMIE und den damit verbundenen gesundheitstechnischen Anordnungen und Einschränkungen mehr anbieten konnte.

 

Nun aber 2022, nach 2 überstandenen Covid-Jahren, war es endlich so weit. Entsprechende Vorbereitungen, Touranlaufpunkte und Übernachtungen wurden wieder freigegeben. Hinzu kam zusätzlich die Gelegenheit zum Besuch eines Römischen Festivals „Salve Abusina“ in Eining bei Bad Gögging, das am Wochenende (20./21. August) stattfinden sollte, und damit meine geplante Tour abschloss – diesmal aber am Bayerischen-Raetischen-Limes entlang – von Mönchsroth bis Bad Gögging auf einer Strecke von ca. 170 km. Grundlage der Tourplanung bildete der Wegstreckenführer, „Der Römische Limes in Bayern“ (Thomas Fischer und Elke Riedmeier-Fischer), dessen Kartencodierungen ich der Einfachheit auch in meiner Beschreibung übernommen habe, sodass die Lesenden die Reisestationen einfach nachvollziehen können.

 

Die in dieser Vorlage hervorragend präzise Beschreibung aller römischen Wachtürme und Sehenswürdigkeiten entlang des beschriebenen Limes, wird der einfache Wandernde, sofern er nicht ausführlich Zeit hat, kaum völlig nachvollziehen können. So habe ich mich ausschließlich auf diese Stationen konzentriert, die für die Betrachtenden mit deutlichen Spuren in der Landschaft erkennbar sind. Es empfiehlt sich trotzdem eine ausführliche Vorplanung, der zu besuchenden Stationen, in Verbindung mit den Übernachtungsmöglichkeiten, jeweils abhängig von der Art der Fortbewegung, entweder als Wanderer, Radfahrer, oder Autofahrer, um unnötige „Sternspaziergänge/-fahrten“ zu vermeiden.

 

Und so rückte der Termin näher, in der Hoffnung die geplante Tour, begleitet von einer angenehmen Wetterperiode, zu erleben.

 

Tag 1 – Von Mönchsroth bis Dambach

Dienstag, 16. August 2022

1. Tages-Station:

Mönchsroth: Wachturm WP 13/2

 

Meine Tagestour startete am Heimatort bei Landsberg/Lech um 07:00 Uhr bei strahlendem Sommerwetter, begleitet von den fröhlichen Stimmen im Autoradio von Bayern 3, vorfreudig für diesen wunderschönen Morgen. Weiter ging es über Augsburg, Donauwörth. Kurz vor Nördlingen begannen die Baustellen, die mich die weiteren Tage immer wieder zu Tourkorrekturen, veranlassten. War es die Notwendigkeit der zu verbessernden Straßenstrecken im Sommer, oder der Ausbau in verschiedenen Gemeinden des geplanten Glasfaserbundes, oder … fragte ich mich und war froh ein entsprechendes Navigationssystem im Auto zu haben, um mein geplantes Ziel meiner 1. Station in Mönchsroth anzupeilen. Nach einigen Umwegen und mit ca. 45-minütiger Verspätung, fuhr ich im Ort ein, und machte mich auf die Suche nach dem beschriebenen Bodendenkmal auf meiner Karte, und den nicht immer klar ersichtlichen Wegmarkierungen die dorthin führen sollten. 10:45 Uhr und nun kurz nach dem südwestlichen Ortsausgang der rostroten archäologischen Beschilderung folgend stand ich dann nach 5 Minuten am Wegesende einem Rastplatz unter einem Baum. Vor mir in ca. 30 m Entfernung stand das erste Wahrzeichen des römischen Limes meiner Tagestour auf bayerischem Boden: Ein nachgebauter, ca. 1 Stock hoher steinerner Turmstumpf, auf den eine Holztreppe mit ca. 6 m Höhe führte.

 

Der Informationstafel entnahm ich, dass der ursprüngliche Wachturm etwas weiter nördlich am Waldrand lag und mit weißem Kalkputz versehen war, auf dem in roter Farbe Fugen gemalt wurden, um einen imposanteren, mächtigeren Eindruck dem Betrachter zu verschaffen. Im Laufe meiner Tour würde ich noch auf verschiedene weitere Rekonstruktionen, und Nachbauten, je nach Entdeckungszeitraum, stoßen. Seitdem der Limes jedoch zum Weltkulturdenkmal erhoben wurde, durfte kein Nachbau auf einem Originalfundament, sondern nur daneben errichtet werden.

 

Eine errichtete Informationstafel zeigte dem Betrachtenden anhand einer Zeichnung einen schematischen Aufbau eines solchen Turmes mit 2 Ebenen, in denen früher das Wachpersonal von 3-6 Personen seinen Grenzdienst ableistete und ihren Lebensaufenthalt bestritt. Wie mag es so jemandem ergangen sein, dachte ich, an einem so verlassenen Ort inmitten einer Wildnis, nur mit der Gewissheit, dass weitere Kameraden in den nächsten Türmen je nach Topografie in 100 bis 500 m Entfernung lebten.

 

Mein Blick schweifte auf der Plattform in nordöstliche Richtung über teilweise bewaldetes Gebiet, wo sich in ca. 9 km Entfernung das ehemalige römische Kastell Ruffenhofen [heutiges Limes[Mus]eum], mein nächstes Streckenziel, in der Landschaft abzeichnet. Nach einem kleinen „Zwischen-Snack“ auf der Bank vor dem Turm brach ich dann wieder auf.

 

WP 13/2 mit Blick nach Osten

 

2. Tages-Station:

Ruffenhofen: Römerpark + Limeseum

 

Durch die Ortschaften Mönchsroth, Willburgstetten und Weiltingen, der Hauptstraße St2385 folgend, erreichte ich nach ca. 12 km die Ortschaft Ruffenhofen. Dem Hinweisschild 1 km zum Limeseum folgend, lag das Museum auf einer sanften Anhöhe neben einem großen Parkplatz. Vorher jedoch passierte ich ein Straßenschild, auf dem das ehemalige Auxiliarkastell wie vor 1.900 Jahren abgebildet war. Unmittelbar danach mündete von rechts ein Weg, laut Beschilderung eine ehemalige römische „Begräbnisstraße, mit einigen Steindenkmälern.

 

Vom Parkplatz aus verzweigte sich der Weg für die Besuchenden, zum einen direkt zum Museum, zum anderen in eine ca. 300 m entfernte begehbare Fläche des ehemaligen Reiterkastells. Am Wegbeginn erinnerte eine Gedenktafel an den Förderer der Anlage, dem 2021 verstorbenen Archäologen vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD); Herrn Dr. Sebastian Sommer, der sich mit Rat und Tat für die Errichtung dieses Baudenkmales eingesetzt hatte.

 

Es empfiehlt sich je nach Wetter-/und Tageslage des Besuches, meiner Meinung nach, zuerst den Wanderweg zur Kastellfläche zu begehen. Dem Spaziergänger zeigte sich das ehemalige Kastell als rekonstruiertes Modell im Maßstab 1:100, das man auch von einem künstlich angelegten Hügel aus der Vogelschau betrachten konnte. Auf der weiteren Wegstrecke gab es verschiedene Schautafeln mit entsprechenden Informationen, bis man die ehemalige Kastellfläche erreichte. Dargestellt durch verschiedene Bepflanzungen, Bäumen, Sträuchern, Wiesen-/Rasenflächen kann der Besuchende sich einen Eindruck anhand verschiedener Infotafeln verschaffen, welche Mauern, Gebäudeflächen, wie Mannschaftsbaracken, Kommandantur, als auch Tempelflächen, auf dem Gelände lagen. Alles in allem ein Zeitaufwand, je nach Intensität der Betrachtungen von. ½ bis einer Stunde, wenn man die Gesamtfläche abschreitet. Für Familien mit Kindern gab es zur Erholung in der unmittelbaren Nähe einen Rast- und Spielplatz, auf dem man die gewonnenen Eindrücke in geeigneter Form gemeinsam verarbeiten konnte.

 

 

Auf dem Rückweg von der Kastellfläche, konnte der Besucher auch anhand rekonstruierten Haus- und Gartenflächen sehen, wie die römische Bevölkerung damals gelebt hat.

 

Im eigentlichen Gebäude, dem Limes[mus]eum, einem barrierefreien Haus, auch für gehbehinderte Menschen geeignet, das mit einem umfangreichen Programm, sowohl zur Besichtigung, als auch pädagogischen Programmen, für Besuche von Schulklassen, aufwartet. Konstruiert wie ein Schneckenhaus, bot sich dem Besucher anhand sanft aufsteigender Ausstellungsflächen anhand Schautafeln, Ausstellungsstücken und Modellen, ein anschaulicher Zeitsprung in die Vergangenheit.

 

Neben regelmäßigen Führungsangeboten, sowie temporären Ausstellungsthemen, z.B. römischen Gemmen und Miniaturschmuckstücken [Sommer 2022], gewinnt man einen hervorragenden Eindruck der römischen Kultur und Lebensweise im Grenzgebiet der Limesbefestigung vor 2.000 Jahren. Der anschließende Besuch des Museumscafes bietet nach dem informativen Rundgang ausreichend Erholung, sowie gastronomische Spezialitäten für die kulinarische Abrundung.

 

Es war bereits Nachmittag, ca. 15:00 Uhr, als ich zu meinem nächsten Tagesziel aufbrach. Anstatt weiter nördlich zum Wachturm WT13/24+25 zu suchen, bei Dühren liegend und schlecht auffindbar, kürze ich die Tour und fuhr aufgrund der fortgeschrittenen Zeit weiter zu meinem nächsten Ziel bei Dambach.

Limeseum / Ruffenhofen

 

Schautafel/Luftaufnahme, Kastellfläche mit unterschiedlichem Pflanzenbewuchs

Schaubildmodell – Röm. Legionär

 

3. Tages-Station:

Dambach/Hammerschmiede: Kreuthweiher-Rundgang, Arena, Wasserheiligtum

 

Das ehemalige Kastell, heute Gebäudefläche einer früheren Hammerschmiede lag unmittelbar an einem ehemaligen antiken sumpfigen Gelände, nun ein angelegter Teich, dem Kreuthweiher. Am Rast-/Parkplatz zeigte sich dem Besucher anhand einer Schautafel die ehemalige Fläche von 1 ha, mit Ausmaß ca. 115x85m, damals als Kleinkastell zu Beginn des 2. Jh. n .Chr. erbaut. Später 171//72 wurde dies erweitert und von deren Besatzung der „Cohors II Aquitanorum equitatam“ genutzt, einer (teil-)berittenen Infanterieeinheit Einheit von 500 Mann. Untersuchungen zufolge endete die Besiedlung des Kastells ab Beginn des 3. Jh. durch eine Brandkatastrophe.

 

Es war ein heißer Sommernachmittag, eine Besucherin stoppt mit einem PKW und nutzte den kleinen Badesee zu einer erfrischenden Schwimmübung. Nach einigem Suchen fand ich die Stelle, an der die ehemalige Grenzbefestigung des Limes [1802 anhand von Pfahlrostspuren entdeckt] den heutigen Weiher durchquerte. Beim Spaziergang auf dem Gelände erkennt man keine Spuren mehr von ehemaligen römischen Gebäuden. Lediglich an den derzeitigen Häusergiebeln einer ehemaligen Schmiede, bemerkte der aufmerksame Betrachter, verbaute römische Spolien und steinerne Mauerfragmente.

 

Beim Gespräch mit einem Hausbesitzer erfuhr ich, dass dieser sogar beim Arbeiten in seinem Gemüsegarten einen römischen Ring ausgegraben hatte. Regelmäßige Funde von Keramikscherben und Metall-werkzeugresten, zeugen von der regen Besiedelung in der Antike.

 

Einem Hinweis einer Spaziergängerin zufolge, machte ich einen Rundgang in den unmittelbar ca. 100m angrenzenden Wald nordöstlich der ehemaligen Hammerschmiede.

 

An einer sanft aufsteigenden Waldfläche lag, belegt durch eine Infotafel in einer Bodensenke, ein ehemaliges kreisrundes Amphitheater, mit ca. 120m Durchmesser, das um die 600 Zuschauern Platz bot. Heute zeugt nur mehr eine dicht bewachsene Erdmulde am aufsteigenden Hang von diesem ehemaligen Treffpunkt.

 

Etwas weiter südlich an einer Wiesenfläche lag der ehemalige Vicus , mit im 19. Jh. angelegten Fischteichen. In einem dieser Weiher wurden 2008, aufgrund in den vorhergehenden Jahrzehnten erfolgten archäologischer Untersuchungen durch den Leiter der Ausgrabung Wolfgang Czysz, Votivgaben eines ehemaligen antiken römischen Quellheiligtums mit ca. 70 cm langen hölzernen Armen und Beinen aufgefunden.

Dambach / Kreuthweiher

 

Römische Mauerspolie/Hammerschmiede

Amphitheater, Infotafel Museum Quintana

Brot und Spiele: Die Arena, die mit 117 x 100 röm.

---ENDE DER LESEPROBE---