Salazars Devotion - Kiki Wally - E-Book

Salazars Devotion E-Book

Kiki Wally

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Beschreibung

"Ich bin gefallen. Ich habe mich verliebt. In dem Moment, in dem du mich das erste Mal angesehen hast, wusste ich - ich bin verloren. Ich habe von der verbotenen Frucht gekostet und bin süchtig geworden. Ich würde es immer wieder tun. Denn ich will deine Frau sein. Ich will an deiner Seite sein, egal ob wir stehen oder fallen. Egal, ob der Rest der Welt uns aufhalten will. Wir sind ihr Untergang. Wir sind Mr. und Mrs. Salazar." Don und Zara müssen sich aneinander gewöhnen. Während sie versucht, seine dunklen Gedanken zu verstehen, lässt er sich in seinen Vorhaben nicht aufhalten. Und als ob das nicht alles schon schwierig genug wäre, funkt immer wieder der FBI Direktor dazwischen. Deswegen nutzen Don und Zara eine Einladung nach Yucatan aus, um Lance Harris zu entfliehen. Hier wird Don Zara zeigen, was wahre Dunkelheit und Begierde bedeutet. Sie könnten auf Wolke Sieben schweben, wenn es nicht auch dort jemanden geben würde, der ihre Beziehung auf die Probe stellt und der ein Schicksal herbeiführt, womit niemand rechnet.

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Seitenzahl: 365

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Prolog:

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Epilog

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Projekt

Meine Werke

Impressum

Prolog:

Wir sind wie Schatten und Licht.

Wir sind wie Sonne und Mond.

Wir sind zwei Seelen, geplagt von Dämonen.

Wir sind kaputt und doch perfekt.

Wir sind füreinander bestimmt.

Wir sind der Sturm.

Wir sind gewaltig.

Wir sind unbesiegbar.

El es su rey.

Ella re su reina.

Kapitel 1

Ich habe dich im Morgengrauen in unserem Bett

zurückgelassen.

Das gefällt mir nicht und doch muss es sein. Ich wünschte, diese Situationen würden sich nicht häufen, aber aktuell komme ich nicht drumherum, Baby. Noch hast du nichts gesagt, aber ich bin mir sicher, dass du dir auch etwas Schöneres vorstellen kannst, als wach zu werden und zu bemerken, dass du mal wieder allein bist. Und so wie ich dich kenne, wirst du bald wieder deine Krallen ausfahren.

Aber das ist schon in Ordnung. Denn FUCK – ich liebe es, wenn du das machst.

Ich bin dabei, meine dunkle Liste abzuarbeiten.

Meine dunkle, gedankliche Liste, von der du nichts weißt.

Aber Baby, es gab Leute, die mich nicht respektiert

haben. Und es gab Leute, die dich nicht respektiert haben. Daher hat Ted bereits schon vor Wochen das Zeitliche gesegnet und du hast mich dabei unterstützt.

Der FBI-Agent, der dafür die Tatwaffe geliefert hatte, ohne es zu wissen, trieb mittlerweile auch seit ein paar Tagen leblos im San Antonio River.

Und heute ist Aron an der Reihe. Zu Beginn meiner Inhaftierung ist er bloß mürrisch gewesen. Er hätte also mit seinem Leben davon kommen können, aber leider war er genauso dumm, wie alle anderen. Auch er musste sterben.

Immerhin hat er dich nicht gefickt, Cariño. Wenn ich

daran zurückdenke, wie du mir diese Lüge vor die Füße geknallt hast, würde ich am liebsten alles um mich herum

verwüsten.

Denn nur der Gedanke daran, dass dich jemand anderes außer mir anfasst, bringt mich fast um.

Aber einen Mann gab es. Einen Mann, der dich auch noch gekennzeichnet hat. Und ich werde noch herausfinden, wer das war.

Niemand fasst an, was mir gehört.

Niemand außer mir.

Aber auch du bist jemand anderem auf den Schwanz

gesprungen. Diese Sache brodelt immer mal wieder unterschwellig in meinen Gedanken.

Ich sollte dich dafür bestrafen.

Oh ja, das sollte ich.

Und das wird das Erste sein, was ich mache, wenn ich gleich wieder nach Hause komme, Baby, damit diese Sache endlich abgehakt ist.

Aber jetzt sitze ich erst einmal im Dunkeln in der Zwei-Zimmer-Wohnung von Aron und warte darauf, dass er nach Hause kommt.

Dafür, dass FBI-Agenten und Gefängniswärter

immer damit angeben, wie viel Kohle sie angeblich von dem Bundesstaat Texas in den Arsch geschoben bekommen, sieht es hier ganz schön mickrig aus. Es ist eine dieser Wohnungen, die nur mit dem Nötigsten eingerichtet sind, da Aron weder eine Freundin hat, noch eine Familie und vermutlich mehr Zeit auf der Arbeit verbringt, als irgendwo anders.

Kein Wunder, dass diese korrupten Wichser Lust darauf haben, es mit den Häftlingen zu treiben, da sie ja ansonsten kein Sexualleben zu besitzen scheinen.

Ich sitze in einem bequemen Ledersessel, als die Tür

aufgeht. Nur das Licht aus dem Flur sorgt einen Moment für Helligkeit, als die Eingangstür hinter Aron ins Schloss fällt und es wieder dunkel ist. Müde schlurft er an mir vorbei, ohne mich zu bemerken und legt den Holster mit seiner Waffe auf dem Küchentisch ab.

Gerade, als er weiter zum Kühlschrank laufen will, ziehe ich an der dünnen Kordel der Leselampe neben mir und der Raum wird erhellt.

Aron zuckt zusammen und dreht sich hektisch um

die eigene Achse.

„Guten Abend.“, grüße ich ihn pseudohöflich und drehe gelangweilt eines meiner Messer in der Hand. Die Klinge funkelt in dem warmen Licht, was auch er mit geweiteten Augen wahrnimmt.

„Salazar, was tust du hier? Wie bist du überhaupt hier reingekommen?“

„Oh, uninteressant. Ich würde dir ein paar Sicherheitsmaßnahmen empfehlen, aber die sind nun auch nicht mehr von Belangen.“

Langsam erhebe ich mich aus dem Sessel und gehe ein paar Schritte auf ihn zu. Panisch packt er an die Stelle, an der vor ein paar Sekunden noch sein Holster hang.

„Eine falsche Bewegung und die Klinge durchbohrt dich“, drohe ich ihm, damit er nicht auf die Idee kommt, zum Küchentisch zurückzustürzen.

„Was willst du von mir? Reicht es nicht, dass du Zara verdorben hast und sie zwingst, bei dir zu bleiben?“

Baby, Aron hat nach wie vor nicht gelernt, wann es

besser ist, seinen Mund zu halten. Und dass er auch noch deinen Namen in den Mund nimmt, macht mich nur noch rasender. Dass er auch nur eine Sekunde an dich denkt, lässt meine Mordlust fast Überhand nehmen.

„Wie ich sehe, hat es sich bereits rumgesprochen, dass

meine Frau an meiner Seite ist. Und das ist genau dort, wo sie hingehört.“

„Sie gehört in Sicherheit. Weit weg von einem Bastard, wie dir. Aber dafür wird Mr. Harris schon noch sorgen.“

Ich hätte ihn gerne noch etwas mehr gereizt, Cariño, aber wie mir scheint, haben wir die Rollen getauscht und ich kann nicht ein weiteres Wort aus seinem Mund ertragen.

Also stürze ich auf ihn zu, um kurzen Prozess zu machen.

Doch er scheint nicht so naiv, wie Ted. Denn anstatt

von meinem Angriff überrumpelt zu wirken, macht er einen großen Schritt zur Seite und greift nach dem Messerblock auf seiner Küchenanrichte, aus dem er ein großes Fleischermesser zieht.

Trotz allem stürze ich mich wieder auf ihn, damit er nicht genug Zeit hat, um zu überlegen. Wir gehen zu Boden und er rammt mir das Messer seitlich in den Oberschenkel.

Der Schmerz zieht durch meinen gesamten Körper,

aber es ist keine Stelle, an der er mich lebensbedrohlich verletzt.

Mit meinem ganzen Gewicht stütze ich mich auf ihn und halte meine Klinge an seinen Hals.

„Du hättest schlauer sein können, als deine Kollegen. Aber stattdessen hast du dich gemeinsam mit ihnen darauf eingelassen, mir keinen Respekt zu zollen.“

„Ich wusste, dass du was damit zu tun hast, dass Ted tot ist. Von wegen erstickt.“, presst er die Worte atemlos durch seine Zähne.

„Ich überlasse nichts dem Zufall.“

Das sind die letzten Worte, die ich ihm gönne. Dann

ziehe ich die Klinge durch seine Kehle. Das Blut spritzt gegen die Küchenzeile und in mein Gesicht.

Fahrig streiche ich mit meinem Hemdärmel über meine Augen, bevor ich von ihm ablasse.

Keuchend sinke ich selbst zur Seite, denn Baby, ich kann nicht leugnen, dass dieses gottverdammte Messer in meinem Bein schmerzt.

Ich greife nach einem Tshirt, welches über einer

Stuhllehne hängt. Dann ziehe ich das Messer heraus und binde mein Bein oberhalb des Oberschenkels ab.

Ich bin vieles gewohnt und halte auch viel aus, aber einen Moment muss ich mit meinem Kreislauf kämpfen, Cariño.

Dann greife ich nach meinem Handy und wähle Johnnys Nummer.

„Wie ist es gelaufen?“

„Tot. Aber ich könnte Hilfe gebrauchen.“

„Don, was hast du schon wieder gemacht?“

„Fuck, ich hab dir schon mal gesagt, dass du nicht meine Mutter bist.“

„Und du bist nach wie vor kopflos, Herrgott.“

„Schwing deinen fucking Arsch jetzt hierher!“

Als wir mit dem Wagen auf unserem Hof vorfahren, kommst du gerade aus dem Garten mit einem frisch geschnittenen Strauß Rosen, Baby.

Ich kann nicht anders, als dich für einen Moment

anzustarren. Deine blonden Wellen wehen leicht im Wind, genauso wie das rote, dünne Sommerkleid, welches du trägst.

Du hegst genauso eine Obsession für den Rosengarten,

wie meine Mutter einst, und deshalb liebe ich dich noch umso mehr.

Ich steige aus dem Wagen und natürlich kann ich dir

meinen Zustand nicht verheimlichen. Das Tshirt an meinem Oberschenkel ist blutrot getränkt und auch mein restliches Antlitz ist ein Desaster, denn überall klebt Blut von diesem Wichser.

Der Rosenstrauß fällt dir aus deiner Hand und du rennst direkt auf mich zu.

„Was..was hast du getan? Geht es dir gut?“ Deine wunderschönen Augen gleiten über meinen Körper. Sie sind ein Spiegel deiner Seele und ich liebe es, dein Grün so aufgewühlt zu sehen.

„Dein Adonis meint, dass er der schwarze, rechtschaffende Ritter ist“, antwortet Johnny patzig.

„Halt dich da raus, comprende?“

„Ach, deine Angebetete weiß also nicht, was du so machst?“, braust er weiter auf und Baby, ich weiß nicht woher sein Mut kommt, aber gerne würde ich ihm dafür meine Faust ins Gesicht rammen.

Nun schaust du zu mir hoch und deine Augenbrauen sind wütend zusammengezogen.

„Was soll das bedeuten, ich weiß nicht, was du machst? Wo warst du und wessen Blut ist das?“

Du erhebst deine Stimme und es macht mich

gleichermaßen wütend, als auch hart. Ich würde dich gerade gerne übers Knie legen, aber erst einmal muss ich diese Wunde versorgen.

„Du hältst deine verfickte Fresse, ist das klar, Calderon?“, ignoriere ich dich und schaue wieder rüber zu Johnny.

Womit ich allerdings nicht gerechnet habe, ist, dass deine kleine Faust plötzlich gegen meinen Brustkorb donnert.

„Ignorier mich gefälligst nicht, Donatello!“ Oh, Cariño.

Du benutzt meinen ganzen Namen – das heißt, du

bist wirklich ganz schön sauer. Noch einmal willst du gegen meine Brust schlagen, als ich dein Handgelenk umfasse und dich mit einem Ruck an mich ziehe.

„Seit wann zeigst du keinen Respekt, wenn meine Männer dabei sind, Schönste?“, funkle ich dich an.

„Seitdem du mich wie Luft behandelst und mir die Wahrheit verschweigst!“, zischt du und stellst dich auf Zehenspitzen. Baby, ich werde dich gleich sowas von hart ficken, dass dir die Luft wegbleibt.

Einen Moment schauen wir uns noch schweratmend an, bevor ich dich loslasse und einfach an dir vorbeigehe.

„Ist das jetzt dein Ernst?“, keifst du und ich höre, wie meine Männer sich das Lachen verkneifen müssen.

Baby, sei froh, dass du bist, wer du bist. Jedem anderen würde ich jetzt eine Kugel in den Kopf jagen.

Kapitel 2

Ich kann nicht glauben, dass du mich einfach hier stehen lässt.

Und ich kann nicht glauben, dass du mir offenbar Dinge verschweigst, Don. Aber natürlich werde ich das nicht auf mir sitzen lassen. Ich habe mich für ein Leben mit dir entschieden und trotze damit all unseren Feinden. Da erwarte ich von dir Ehrlichkeit.

Deshalb laufe ich dir hinterher und folge dir in dein Arbeitszimmer.

Du hast dich auf deinem Sofa niedergelassen und

präparierst gerade eine Betäubungsspritze, genauso wie Desinfektionsmittel und Nahtmaterial.

„Meinst du nicht, dass ich das besser machen sollte?“ Mit verschränkten Armen sehe ich auf dich hinunter.

„Ich dachte, du willst noch weiter rumzicken, Baby.“

„Ich zicke rum? Wie wäre es damit, dass du mich belügst, Don? Mich, wo ich doch all das bin, was du angeblich so sehr willst und brauchst!“

Ich weiß, dass ich damit einen wunden Punkt treffe

und meinen Finger tief in die Wunde tauche. Das zeigt auch dein erzürnter Blick, in dem gerade keinerlei Gefühl für mich zu erkennen ist.

Wir beide sind so toxisch und doch so echt.

„Was?“ Dein Tonfall ist dunkel und eiskalt. Er warnt mich, mich besser nicht zu wiederholen.

„Du belügst die Frau, die du angeblich liebst. Was hast du also erwartet, wie ich reagiere?“, wiederhole ich trotz der Warnung, die in deinen Augen steht.

Das medizinische Material poltert vom Sofa auf den Holzboden herunter, als du dich mit einem Ruck erhebst. Mit deiner Hand umgreifst du fest meinen Kiefer und ich donnere mit dem Rücken gegen die Wand.

„Hör auf, mich zu provozieren, Cariño. Niemand, wirklich N I E M A N D wird dich jemals mehr lieben, als ich. Hast du das verstanden?“

„Dann hör du auf, zu lügen und mich für dumm zu verkaufen!“, halte ich dagegen, denn trotz deiner Rauheit weiß ich, dass du mir niemals ernsthaft was antun würdest.

„Du willst wissen, was ich getan habe? Ich habe deinen tollen Aron, mit dem du so wilde Sexfantasien auf deinem Schreitisch hattest, das Augenlicht gelöscht.“

Für einen Augenblick bin ich sprachlos. Ich weiß,

dass dein Gehirn anders funktioniert und trotzdem bin ich überrascht, dass du scheinbar auf einem Rachefeldzug unterwegs zu sein scheinst.

„Wieso tust du das?“

„Oh, bist du traurig, dass du ihm nicht mehr auf den Schwanz steigen kannst, Cariño?“

„Hör gefälligst auf mit dem Schwachsinn! Du weißt genau, wieso ich dir das vorgelogen habe. Damit du mich endlich fickst!“

Fest presst du deine Lippen auf meine und raubst

mir, wie so oft, den Atem. Dein Körper drängt sich gegen meinen, genauso wie deine Zunge in meinen Mund. Du reißt mein Kleid nach oben und ich will mein Bein um deine Hüfte schlingen, doch dann treffe ich deine verletzte Stelle und du keuchst auf.

„Stopp, Babe..“, stöhne ich an deinen Lippen und schiebe dich ein Stück von mir.

„Wir müssen dein Bein versorgen.“

Mit meiner Hand an deiner Brust dirigiere ich dich zurück zu dem Sofa und ausnahmsweise gibst du mal nach.

Ich knie‘ mich vor dich, bevor ich deine Hose

herunterziehe. Mein Blick ist trotz des ganzen Blutes abgelenkt, denn deine Härte spannt in deiner Shorts.

„Du kannst da nicht einfach so vor mir hocken, Baby“, raunst du.

„Ich kann und ich muss.“

Sehnsüchtig und doch konsequent ignoriere ich deine steife Lust und ziehe mir Handschuhe über. Dann setze ich die Spritze, um deinen Oberschenkel zu betäuben und mache mich daran, die Wunde zu desinfizieren.

„Und gibst du mir jetzt eine ehrliche Antwort, wieso du Aron umgebracht hast?“

Kurz sehe ich dich noch einmal an, bevor ich die

Nadel für den ersten Stich ansetze und beginne, deine Wunde zu nähen.

„Sie haben mich gefoltert, Cariño. Sie haben mich nicht respektiert. Genauso wenig, wie dich, mit ihren anzüglichen Sprüchen. Deshalb müssen sie sterben.“

„Wirst du mir jemals erzählen, was sie dir angetan haben?“

Ich weiß, dass ich dich besser von deinen

Rachegedanken weglenken sollte. Dass ich dir sagen sollte, dass du damit aufhören sollst. Aber ich habe dich gesehen. Dich, dein Gesicht und deinen Oberkörper – geschunden und von schweren Hämatomen übersäht. Tief in meinem Herzen verstehe ich, wieso du das tust.

„Dafür ist dein Herz zu zart, Baby.“ Deine Stimme klingt rau und gleichzeitig ernst.

Mein Blick schießt zu dir nach oben und du hast recht, denn mein Herz fühlt sich direkt von einer eiskalten Faust umklammert an.

Deine Blessuren sahen aus, als wenn sie dich

verprügelt hätten, aber da du nicht freiwillig mit der Sprache herausrückst, muss da noch mehr gewesen sein.

Meine Vorstellungskraft dessen ist weitreichend genug. Ich habe viele Jahre in dem Gefängnis gearbeitet und Dinge erlebt, die sich Leute außerhalb der Mauern nicht ausmalen können. Ganz egal, ob unter den Insassen oder auch unter den Wärtern.

Deshalb schlucke ich die weiteren Fragen herunter und widme mich der restlichen Wunde, um sie weiter zuzunähen.

„Ich habe heute die fristlose Kündigung aus der Huntsville Unit erhalten..“, wispere ich.

„Wenn sie dich nicht gekündigt hätten, hättest du gekündigt.“

Erneut schießt mein Blick nach oben, denn ich kann nicht glauben, was ich aus deinem Mund höre.

„Bitte? Wieso sollte ich?“

„Weil du jetzt mit mir zusammen bist, Schönste. Ich habe genug Geld. Du brauchst diesen Job nicht.“

„Ach, und deshalb soll ich nun treudoof hier in dieser Burg sitzen und jeden Tag darauf warten, dass du von irgendwelchen kuriosen Jobs nach Hause kommst? Bestimmt nicht.“, gifte ich dich an.

Ich wende den Blick ab und setze die letzten beiden

Stiche. Etwas unsanft klebe ich anschließend ein großes Pflaster darüber.

„So oder so wärst du dort nicht mehr hingegangen. Ich habe es satt, dass diese kriminellen Bastarde dich jeden Tag besabbern. Du gehörst mir, Cariño!“

„Schon vergessen, dass du selbst ein krimineller Bastard bist?“

Da dein Bein noch taub ist, kannst du dich nicht so

aufrichten, wie du willst. Ich weiß, dass du mir schon wieder an die Kehle gehen willst, aber jetzt gerade bist du mir ausnahmsweise mal ausgeliefert.

Deshalb lasse ich dich einfach dort sitzen und verlasse den Raum. Mir war natürlich klar, dass mein Vater sich nicht damit zufrieden geben wird, dass ich mich für ein Leben mit dir entschieden habe. Und schon gar nicht, nachdem ich ihm eine Waffe an den Kopf gehalten habe. Aber das er dafür sorgt, dass ich mit sofortiger Wirkung meinen Job verliere, damit habe ich auch nicht gerechnet.

Auf der anderen Seite will ich wiederum gar nicht

wissen, was mich dort erwartet hätte. Schließlich dürfte mittlerweile in aller Munde sein, dass die Tochter des FBI-Direktors sich auf die feindliche Seite des Gesetzes geschlagen hat und mit einem Syndikatsboss zusammen ist.

Aber egal, wie ich es drehe und wende – nicht ich bin diejenige, der Gehorsam beigebracht werden muss. Auch du solltest lernen, dass du nicht entscheidest, was ich mache.

Ich liege auf dem dicken, kuscheligen Teppich im Ankleidezimmer. Nackt. Ich habe die Glastür verschlossen und habe den Devil of Sins bei mir, mit dem ich bereits immer wieder über meine entblößte Mitte streiche und auf dich warte. Ich weiß, dass du irgendwann nachgeben und nach mir sehen wirst. Und dann werde ich dich ein bisschen bestrafen. Ich werde dich in die Höhe treiben und dich meine Ekstase beobachten lassen, ohne, dass du etwas unternehmen kannst. Du kannst nur vor der verschlossenen Glasfront stehen und mir zusehen. Du kannst nicht kontrollieren, ob ich komme oder nicht. Und ich weiß, wie sehr dich das zur Weißglut treiben wird.

Schneller als erwartet geht die Schlafzimmertür auf

und du kommst hinein gehumpelt. Wenn ich dich so sehe, tust mir fast schon zu sehr leid, als das ich diese Show hier durchziehen könnte, aber es muss sein.

Suchend blickst du von der Sofaecke zum Bett und willst anschließend auf die Badezimmertür zugehen, als du mich zu bemerken scheinst.

Genau in dem Moment schalte ich die Vibration eine

Stufe höher und führe dein Ebenbild in mich ein. Es ist immer wieder atemberaubend, wie gleich die beiden sich anfühlen, auch wenn bei diesem Prachtexemplar dein dazugehöriger Wunderkörper fehlt.

Ich kann nicht anders, als lustvoll den Kopf nach hinten sinken zu lassen. Dennoch lasse ich dich nicht eine Sekunde aus den Augen.

Dein Hemd über deiner Brust wirkt zum Zerreißen

gespannt – denn dein Körper ist es wahrhaftig. Dein Atem geht stoßweise und deine Hände sind neben deinem Körper zu Fäusten geballt. Dein Blick hat sich augenblicklich verdunkelt. Während deine Kiefer mahlen, kommst du mit langsamen Schritten auf mich zu. Die Dominanz, die du ausstrahlst, lässt mich noch feuchter werden, denn ich liebe es ein bisschen, dass du so rau bist.

Du legst deine Hand auf die Klinke und willst die

Glastür öffnen, doch nichts passiert. Automatisch entweicht mir ein Stöhnen, weil es mir gefällt, die Oberhand zu haben. Und wenn ich dachte, dass dein Blick dunkel wäre, dann beschwörst du gerade in dir die tiefste Nacht hervor. Es ist fast sichtbar, wie der schwarze Nebel durch deine Seele wabert und sich in dir breit macht – wie der Vollmond seinen höchsten Punkt erreicht und die Bestie in dir erwacht.

Oberhalb deines Kopfes presst du deine Handflächen rechts und links gegen das Glas und blickst auf mich hinab.

Du ziehst deine Unterlippe zwischen deine Zähne

und malträtierst sie so fest, dass jegliche Farbe aus ihr weicht. Dein Blick ist so erzürnt und doch so hingebungsvoll und erregt. Wieder entweicht meinen Lippen ein lautes Keuchen. Dich zu sehen, was ich mit dir anstelle, lässt mich fast auf der Stelle explodieren.

„Was glaubst du, was du da tust, Cariño?“, grollt deine Stimme durch das Glas.

„Dir zeigen, dass ich machen kann, was ich will..und dich bestrafen..“, stöhne ich verzweifelt, denn ich muss gerade das Gefühl zwischen meinen Beinen ignorieren.

„Glaubst du wirklich, dieser Anblick bestraft mich?“

Dein Blick wird noch intensiver und ich kann nicht

aufhören, mich selbst zu befriedigen. Es macht mich verdammt nochmal an, dass du da stehst und mir zusiehst.

Ich lasse meine freie Hand zu meinen Brüsten wandern, bevor ich fest zugreife. Meine Fersen rammen sich in den Boden. Gerne würde ich nachgeben und dich reinlassen – den Devil of Sins gegen das echte Exemplar tauschen. Aber du sollst leiden. Ganz egal, wie sehr du diese Vorstellung zum Teil genießt. Gleichermaßen hasst du es. Das sehe ich ganz genau.

Meine Bewegungen werden schneller und mein

Stöhnen ungehaltener. Laut klatschen deine Handflächen noch einmal gegen das Glas, bevor du sie wieder zu Fäusten formst.

„Übertreib es nicht, Baby!“, warnst du mich.

Kapitel 3

Wenn du glaubst, dass mich diese dünne Glaswand davon abhält, mich nicht auf dich stürzen zu können, dann hast du dich verspielt, Baby.

Bisher konnte mich niemand auch nur im Geringsten aufhalten, was dich betrifft. Der ein oder andere Stein wurde uns in den Weg gelegt, aber für dich würde ich eine ganze Gerölllawine aus dem Weg räumen, damit ich dich bekomme.

„Mach die Tür auf, Cariño.“ Denn FUCK, ich will mich einfach nur in dich schieben. Mein Ebenbild ist schon wieder feucht von dir überzogen und deine Perle glitzert im einfallenden Sonnenlicht.

„Nein..“, stöhnst du und ich höre an deiner Stimme, dass du fast soweit bist.

„Du weißt, dass ich ein Nein nicht akzeptiere. Und du weißt, dass es sonst die harte Tour gibt.“

Statt auf mich einzugehen, schließt du die Augen und gibst dich deiner Lust hin. Das ist ein großer Fehler, Baby. Wage es niemals, den Blick von mir abzuwenden und mich zu ignorieren.

Ich weiche ein Stück zur Seite und nehme von der

Wand den goldenen Schürhaken für den Kamin. Er stammt aus dem Mittelalter und ist ein Originalteil der Burg. Er ist mehr als hundert Jahre alt und liegt im Gegensatz zu den heutigen schwer in der Hand.

„Letzte Warnung..“, grolle ich wieder zurück vor der Tür, doch du bist der Meinung, mich immer noch nicht ansehen zu müssen.

Baby, du weißt, ich will dich nicht verletzen. Aber die

Möglichkeit besteht – denn du sollst verstehen, dass du mich nicht aufhältst.

Mit einem zielsicheren Schlag gegen die Mitte der Tür zerspringt das Glas in tausend Teile. Und nicht nur sie zerspringt, sondern auch du, Baby. Allerdings guckst du mich dabei geschockt an, bevor du dein Gesicht mit deinem Unterarm schützt.

Die Scherben fliegen durch die Gegend. Einige

prallen an mir ab und einige treffen die zarte Haut an deinem Bauch und hinterlassen kleine Schnitte. Hellrotes Blut gesellt sich zu deinem hellen Teint.

Deine Bewegungen stoppen und irritiert siehst du dich um. Meine Schritte knirschen auf den Scherben, als ich mich dir nähere. Direkt vor dir sinke ich auf die Knie und dabei ist es mir egal, dass sich die Scherben durch meine Hose bohren und mein Fleisch verletzen.

„Was..was hast du..Oh Gott, ich blute..“

Du willst mit deinen Fingern über die Schnitte

streichen, doch ich stoppe dich. Meine Hand umgreift dein Handgelenk und presst es neben dich auf den Boden.

Dann lasse ich meine Zunge über deine Wunden fahren.

Ich schmecke dich, Baby.

Dich und deine Reinheit.

Dich und deine Verdorbenheit.

Dich und die Sünde, die du bist.

Und der Strudel meiner Sucht nach dir reißt mich immer weiter hinab. In diesem Leben werden wir nie wieder getrennte Wege gehen, Cariño. Das werde ich niemals aushalten.

Wie ein Vampir, der kurz vor dem Austrocknen ist,

lasse ich weiter meine Zunge und meine Lippen über dich gleiten, bevor ich meinen Blick in deine Augen richte.

Du bist sichtlich irritiert und doch erregt. Deine Lippen stehen leicht offen und du atmest schnell.

Schließlich küsse ich mich zu deinem Becken hinab

und lasse ohne Vorwarnung meine Zunge über deine Perle schnellen. Mein Ebenbild steckt immer noch in dir, nur die Vibrationsfunktion ist ausgeschaltet. Ich löse deine Hand mit meiner ab und schalte sie wieder ein, weshalb du erschrocken aufstöhnst. Gleichzeitig lasse ich immer wieder meine Zunge über deine geschwollene Perle kreisen.

„Don..bitte..“, stöhnst du.

Und FUCK, ich liebe es, wenn du das machst.

Deine Hand greift besitzergreifend in meine Haare und du drückst mich fester gegen deine Mitte. Du bist immer noch so gierig. So gierig und ausgetrocknet, wie ich dich einst allein in deiner Dusche fand. Und egal, wie viel ich dir von mir gebe – du bekommst nicht genug. Und ich auch nicht von dir, Schönste.

Deine Beine fangen verräterisch an zu zittern und

kurz bevor du soweit bist, dich schon wieder in Millionen Teilchen aufzulösen, stoppe ich. Dein Kopf ruckt nach oben und du funkelst mich wütend an.

Ich muss zugeben, dass du dich wirklich gut anstellst und mich immer wieder herausforderst. Aber bestrafst du mich, bestraf ich dich, Cariño. So einfach ist das.

Ich ziehe den Dildo aus dir heraus und lege ihn zur

Seite, bevor ich dich auf meine Arme hebe. So gern ich dieses wunderschöne Rot auf deiner reinen Haut auch noch einmal sehen würde – ich kann dich hier nicht ficken, ohne die Gefahr einzugehen, dass ich dich noch ernsthaft verletze.

Automatisch schlingen sich deine nackten Beine um meine Hüfte, genauso wie deine Hände um meinen Nacken. Deine Brüste sind auf der perfekten Höhe und ich kann nicht widerstehen, mit meinen Zähnen hineinzuzwicken.

„Wieso bist du so still, Baby? Du hast doch sonst immer irgendwas auf Lager, was du mir an den Kopf werfen willst“, raune ich, während ich dich auf dem Bett ablege.

„Ich..ich habe dich unterschätzt“, gibst du kleinlaut zu.

Ich reiße das Hemd von meinen Schultern und komme über dich.

„Wann verstehst du endlich, dass du mir gehörst? Nichts und niemand hält mich auf, wenn es um dich geht.“

„Ich weiß, dass ich dir gehöre, Don. Nur dir.“

„Nein, scheinbar hat es sich noch nicht genug bei dir eingebrannt.“

Harsch nehme ich deine Hände und fessle sie an das

Kopfteil, denn diese Handschellen habe ich immer noch nicht entfernt.

Ich stehe wieder vom Bett auf und genüsslich lässt du deinen Blick über meinen nackten Oberkörper wandern, genauso wie ich meinen Blick über deinen Körper. Ich werde mich an dir niemals satt sehen können.

Mit einem festen Ruck ziehe ich meinen Gürtel aus den Schlaufen, was dich nun leicht zusammenzucken lässt.

„Dreh dich um, Cariño.“

„Was hast du vor, Don?“

Dein Atem geht schnell. Du bist aufgeregt und leicht ängstlich und doch höre ich genau, dass du nach wie vor erregt bist.

„Dreh. Dich. Um.“

Du hörst die sinkende Geduld in meiner Stimme und

schon drehst du dich auf den Bauch, bevor du die Knie anziehst und mir deinen wunderschönen Hintern entgegenstreckst. Du bist einfach so berechnend, Baby. Denn der Blick auf deine glänzende Mitte, die geschwollen zwischen deinen Schenkeln glitzert, lässt mich fast schon wieder schwach werden und das weißt du ganz genau.

Ich stelle mich näher hinter dich und streiche mit

dem ledernen Endstück des Gürtels über deine Mitte. Du zuckst und stöhnst, denn du bist darauf vorbereitet, Schmerz zu fühlen. Befriedigenden Schmerz.

„Du warst kein braves Mädchen, Baby.“

Leicht lasse ich das Leder nun das erste Mal gegen deinen Hintern klatschen und wieder stöhnst du.

„Ich weiß, dass du es liebst, wenn ich es nicht bin“, sagst du lusterfüllt.

„Das ist nicht ganz richtig.“ Hieb Nummer Zwei folgt und dein Stöhnen wird lauter.

„Weißt du noch, als ich in der Zelle saß und auf dich gewartet habe? Meine Gedanken nur dir galten und du herein kamst und gekennzeichnet warst? Gekennzeichnet von der Nacht mit einem anderen Mann?“

Dein lauter Atem stoppt und du scheinst

nachzudenken. Dann drehst du mir den Blick über die Schulter zu. Doch anders als erwartet, schaust du völlig entgeistert.

„Das ist nicht dein Ernst, Don. Willst du mir jetzt sagen, dass du Caleb auch noch umgebracht hast?“

Ich beiße fest die Zähne zusammen und ungezügelt schlägt der Gürtel gegen dich. Das Wimmern, welches aus deinem Mund strömt, klingt nun nicht mehr lustvoll, sondern schmerzerfüllt.

„Du wagst es dich, seinen Namen in unserem Schlafzimmer zu sagen!“, zische ich.

„Ja, Don! Ja, das wage ich!“, schreist du plötzlich und ich kann nicht anders, als dich mit einem weiteren Schlag zu bestrafen.

Unentwegt sind deine Augen dabei in meine

gerichtet und diesmal zuckst du nicht. Doch die Tränen, die aus deinen Augenwinkeln laufen, zeigen deinen Schmerz. Sie lassen meine Wut sinken, genauso wie dein Blick. Dein Blick, der so aussieht, als würdest du mich hassen. Aber ganz gleich, was ich tue – du darfst mich nicht hassen, Cariño. Lerne durch Schmerz. Das musst du verstehen.

Schweratmend stehe ich hinter dir und begutachte

die dunkelroten Striemen, die deinen runden Hintern zieren. Einer davon sieht wirklich brutal aus und zeigt dunkelblaue Pünktchen. Davon wirst du noch einige Zeit etwas haben.

„Ich habe Caleb gefickt. Die ganze Nacht!“, giftest du mich nach einem Moment des Schweigens wieder an. Ich spanne den Gürtel erneut um meine Faust, als du weiter nach oben rutschst und ein Klirren ertönt.

Du hast dich befreit.

Oh, du bist so ungezogen, Cariño.

Du hast den Trick herausgefunden, wie man den

Mechanismus der Fesseln löst, obwohl ich dachte, dass das für deine zarten Hände nicht machbar wäre.

Du kommst in den Stand und läufst über die Matratze auf mich zu. Dann entreißt du mir den Gürtel und FUCK – ich will dich so dringend.

Nun zahlst du es mir heim und schubst mich mit

deinen kleinen, angespannten Fäusten nach hinten. Ich gebe dir die Genugtuung und den Raum, denn würde ich dagegenhalten, Baby, würdest du mich keinen Zentimeter bewegen.

„Und weißt du auch, wieso ich an jenem Abend in die Bar gegangen bin? Weißt du, wieso ich mich an Caleb rangemacht habe?“

Du treibst mich schon wieder an meine Grenzen,

Schönste. Wegen dir tanzen rote Punkte vor meinen Augen. Wenn sie sich zu einem Feld verdichten und mein Monster herauslocken, wie ein rotes Tuch einen Stier, dann sterben wir. Denn, dass du es allen Ernstes wagst, mir diese Information unter die Nase zu reiben, Cariño.

Du holst mich aus meinen Gedanken zurück, als du den Gürtel nach vorne schnellen lässt und er mich mit voller Wucht auf meiner Brust trifft.

Ich greife nach dem Ende und ziehe dich daran zu

mir. Du stolperst und prallst gegen meine Brust, doch in deinem Blick ist kein Stück Resignation zu sehen.

Kein Stück Angst.

Kein Stück Reue.

„Sag es und vielleicht erlöse ich dich mit dem Stück Leder, Cariño! Wieso wolltest du so fucking unbedingt auf diesen dreckigen Schwanz springen? SAG ES!“, brülle ich nur Millimeter von dir entfernt.

„Weil ich dich wollte. Ich wollte dich so sehr, dass ich es selbst nicht verstehen konnte. Nicht eine Sekunde hat mich unsere erste Begegnung kalt gelassen. Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als an dich.“

Erneut schubst du mich und deine Worte zuvor

lassen mich kurz um Fassung ringen, weshalb ich stolpere und mich noch halbwegs an der Sofarückenlehne abfange. Doch du stürzt dich plötzlich auf mich, sodass ich auf dem Boden lande und du über mir kniest. Harsch reißt du meine Hose auf und legst mich frei.

„Ich habe daran gedacht, wie es wäre, mit dir zu schlafen. Wie es wäre, wenn du mich in deiner Zelle einfach auf der Pritsche fickst. Ich habe meiner Freundin die Ohren vollgeheult, wie unfassbar attraktiv du bist und dass niemand jemals da rankommen wird.“

Du sinkst einfach auf mich und gleichzeitig keuchen

wir auf. Ich bin nicht in der Lage etwas zu erwidern, Baby. Deshalb ziehe ich dich an deinen Hüften etwas näher und dirigiere deine unkontrollierten Bewegungen.

Denn das bist du.

Unkontrolliert.

Entfesselt.

Wild und ungezügelt.

„Ich wusste da längst, dass ich fallen würde..“, stöhnst du abgehackt.

„Ich wusste, ich würde mich dir nicht entziehen können. Ich wusste, dass ich mich in dich verlieben werde. Aber ich wollte es verdammt nochmal nicht einsehen. Also habe ich mich abgelenkt.“

Wieder wallt kurz die Wut in mir hoch, doch deine schnellen Hüftbewegungen vertreiben sie wieder. Ich schaffe es gerade nur, dass Gefühl zu genießen, dich zu spüren.

„Mein Verstand hat mit meinem Herz gekämpft. Meine Rationalität mit meiner Erregtheit. Mein Kopf wollte nicht einsehen, dass ich mich einmal in meinem Leben fallen lasse und dem moralisch Fragwürdigen hingebe.“

Ich wirble uns herum und lege dein rechtes Bein

über meine Schulter. Deine Augen verdrehen sich und kurz genießt du es einfach, wie ich mich immer weiter in dich schiebe.

„Und sag mir, Cariño, hast du währenddessen an mich gedacht?“

„Nur an dich, Don. Gott, ich wollte dich so sehr in diesem Moment.“

„Nur in diesem?“

„In jedem einzelnen an dem Abend. In jedem an den Tagen danach. Bis in alle Ewigkeit.“

Ich könnte deinen Worten für immer lauschen, Baby. Du hast keine Ahnung, was du in mir anrichtest. Ich fühle mich wie ein hormongesteuerter Teenager, der zum ersten Mal liebt.

Denn das ist es, was ich tue.

Ich liebe eine Frau.

Zum allerersten Mal.

Und diese Frau bist du, Cariño. Du wirst die erste,

die einzige und die letzte Frau sein, die ich von heute bis in die Unendlichkeit lieben werde.

Kapitel 4

Du hast meinen Blutdurst gestillt, Baby. Die Rachegedanken sind aus meinem Kopf verschwunden. Wie von Geisterhand haben sie sich in Luft aufgelöst.

Ich wollte diese Worte aus deinem Mund nicht hören

und doch scheint es genau das zu sein, was ich gebraucht habe.

Was mein aufgeblasenes Ego von seinem hohen Ross heruntergeholt hat. Werde ich jetzt weich, Cariño?

Das ist eine Frage, die ich mir schon so oft gestellt habe. So oft habe ich es innerlich schon zugegeben.

Ist es für einen Mann denn wirklich so schwer, einzusehen, dass eine Frau etwas Gutes aus einem herausholt?

Ist das verwerflich?

Im Grunde genommen wissen wir doch alle, dass

wir sie brauchen – die weiblichen Geschöpfe an unserer Seite, die uns den Kopf waschen. Die uns auf die Nerven gehen, die uns innerlich die Augen verdrehen lassen.

Und doch eben genau jene, die wir spüren wollen. Die wir nachts in der Dunkelheit in unserem Bett an unsere Brust ziehen wollen. Deren Duft wir einatmen wollen.

Ein Zuhause, in welchem wir einfach sein wollen.

Trotzdem ist für mich in meiner Position Vorsicht

geboten. Trotz allem, was ich mit dir genieße, Baby, und das ist Einiges, muss ich bei Verstand bleiben.

Ich muss scharfsinnig bleiben.

Skrupellos.

Meinen Feinden immer einen Schritt voraus.

Rau lache ich in mich hinein und beobachte deine schlafende Silhouette. Das Schlafzimmer sieht aus wie nach einem Bombenanschlag, denn wir beide sind einfach nicht zu bremsen.

Du liegst auf dem dicken Teppich vor dem Kamin, eingerollt wie ein Burrito in eine Decke, was mich noch mehr schmunzeln lässt.

Vorsichtig streiche ich dir eine Strähne aus dem

Gesicht und beobachte deine wunderschönen und makellosen Konturen. Du siehst glücklich und ausgeglichen aus.

Bist du es auch, Baby?

Ich bin es.

Vermutlich trifft das ausgeglichen bei dir nicht ganz

zu und der nächste Moment für deine Krallen kommt. Aber ich vergöttere dich dafür – also lass sie mich spüren.

Das Vibrieren meines Handys reißt meinen Blick von dir los.

Johnny schreibt, dass er mich unten braucht. Widerwillig lasse ich dich zurück und ziehe mir im Ankleidezimmer ein frisches Hemd sowie eine dunkle Jeans über, bevor ich mich durch den langen Westflügel auf den Weg nach unten zu meinem Arbeitszimmer mache.

Nervös mit dem Bein wippend wartet Johnny zusammen mit Matt vor der Tür. Ich ahne schon, worum es gehen wird, Cariño. Denn es war klar, dass dieser Moment kommen würde.

„Was ist los?“, frage ich meine rechte Hand, während ich die Tür öffne und sie mir hinein folgen.

„Und wieso bist du hier, Matt? Solltest du nicht zusammen mit Gustavo unterwegs sein für den nächsten Transport?“

Genervt lasse ich mich in meinen Schreibtischsessel

sinken, denn Baby, eigentlich will ich die Antwort nicht hören. Ich weiß jetzt schon, dass dein Vater die Finger im Spiel hat – wie sollte es anders sein.

„Diesmal haben sie uns nicht durchgelassen. Sie haben förmlich mit einem Großaufgebot auf uns gewartet. Gustavo hat versucht, umzukehren. Aber du weißt ja, was an der Grenze los ist – wie lang die Schlangen dort sind. Er hat einen Unfall verursacht und ich konnte noch gerade aus dem Auto springen, bevor ich geschnappt wurde.“

Mit einer Hand fege ich mein Whiskyglas vom Vorabend vom Tisch, welches laut klirrend an der

gegenüberliegenden Wand zerschellt.

Wieso fügt dein Bastard von Vater sich nicht einfach?

Wieso lässt er unseren Deal nicht weiter laufen, in der Hoffnung, noch eine Chance auf seine Tochter zu haben?

Stattdessen macht er direkt alles zu Nichte.

Aber weißt du, Cariño. Eigentlich bin ich sauer über

mein eigenes Versagen. Ich habe kein Druckmittel mehr.

Ich hatte nie eines.

Denn du bist meine Liebe, mein Leben, mein Sein.

Keine Geisel, kein Opfer, kein Auftrag.

Ich kann ihm nicht mehr damit drohen, dir etwas anzutun.

Noch nie war ein Plan so undurchdacht und

trotzdem würde ich es immer wieder so machen, nur um dich zu bekommen.

„Das bedeutet, die Ware ist weg und Gustavo verhaftet?“, hake ich noch einmal nach. Matt nickt bloß niedergeschlagen und traut sich nicht mehr seinen Blick zu heben. Denn meine Männer wissen genau, dass sie die kostbare Ware verteidigen und sicher ans Ziel bringen sollen. Aber mir ist auch klar, dass sich nicht einer nach dem anderen schnappen lassen kann, sonst ist mein Team bald ganz schön ausgedünnt.

Egal, wie ich es also drehe und wende, irgendein

Verlust wäre immer da und die aktuelle Lage erweist sich als nicht zufriedenstellend.

„Es gibt da noch etwas..“, räuspert Johnny sich. Für ein paar Sekunden schließe ich die Augen und denke an deinen nackten Körper, Baby, der dort oben schläfrig auf mich wartet.

Wieso kann nicht wenigstens für einen Tag mal alles

ruhig sein und so, wie ich mir das vorstelle?

„Was da wäre..?“, hake ich grimmig nach und schaue Johnny mit hochgezogenen Brauen an.

„Rund um das Anwesen herum fahren immer wieder Wagen in Zivil Streife. Wir haben das nun den ganzen Morgen beobachtet. Es ist definitiv das FBI.“

Diese Information hält mich nicht mehr in meinem

Sitz. Nervös laufe ich hinter dem Schreibtisch auf und ab.

Nicht nur, dass dein Vater sich nicht mehr an den Deal hält. Er will dich holen. Ich weiß es.

Ich habe allerdings keine Ahnung, was er sich dabei denkt.

Glaubt er allen Ernstes, er kommt hier irgendwie

rein? Das gesamte Grundstück ist bewacht. Schon vor dem Tor würden seine Männer bereits erschossen werden.

Und ich nehme an, dass ihm das klar ist.

Vermutlich hofft er darauf, dass du einfach vom Gelände spazierst.

Zum Shoppen.

Zum Friseur.

Ins Nagelstudio.

Was Frauen eben so machen. Aber falls er wirklich

glaubt, dass ich dich auch nur irgendwo allein hingehen lasse, damit er freie Bahn hat und dich einsacken kann, hat er sich geschnitten.

„Was sollen wir jetzt unternehmen, Boss?“

„Fuck, Johnny. Keine Ahnung!“, brause ich unbedacht auf.

„Matt, fahr zum Hafen. Hilf den anderen für die inländischen Auslieferungen.“

Er verabschiedet sich, doch er ist sichtlich irritiert,

Baby, dass ich vor ihm die Fassung für einen Moment verloren habe. Und ich bin es auch. Denn das darf nicht passieren. Die Männer sollen nicht das Gefühl bekommen, dass ich die Sache nicht mehr im Griff habe.

Johnny und ich setzen uns gemeinsam auf mein Sofa und er zündet uns jeweils eine Zigarre an.

„Ich muss mit José telefonieren – FUCK. Der wird demnächst hier einlaufen und uns kaltmachen, wenn er seine Lieferungen nicht bekommt.“

„Vielleicht sollten wir den Deal mit ihm vorerst auf Eis legen, bevor noch mehr Ware abhandenkommt.“

Gedankenverloren dreht Johnny seine Zigarre

zwischen den Fingern.

„Ja, vermutlich hast du Recht. Aber wir brauchen ihn als Kunden. Wir müssen dafür eine Lösung finden. Und für fucking Lance Harris ebenfalls.“

„Was schwebt dir vor?“

„Am liebsten würde ich ihn in den Keller sperren und foltern..“, sinniere ich.

„Und Zara?“

Ja, Cariño. Und du? Du und Johnny ihr seid so etwas

wie mein Gewissen. Natürlich will ich dir das eigentlich nicht antun. Das ist schon wieder schlecht.

Schlecht für mich.

Schlecht für das Geschäft.

Meine Gefühle zu dir stehen mir dabei einfach im Weg.

Aber ich will auch nicht, dass du läufst – auch, wenn

ich dich ohnehin immer wieder zurückholen würde.

Allerdings wäre es mein Untergang, gegen dich, deinen Vater und gegen meine Feinde zu kämpfen.

Auch mir ist klar, dass das nicht funktionieren wird.

„Ich kann ihr das nicht antun. Für meine Geschäfte würde ich es gerne..aber ich kann nicht“, gebe ich also geschlagen zu.

„Du liebst sie wirklich..“, stellt Johnny monoton fest.

Rau lache ich auf.

„Was hast du geglaubt, wieso ich das alles tue? Weil ich fucking irre bin? Bin ich. Aber nicht vollkommen.“

„Was unternehmen wir also wegen dem FBI-Direktor?“

„Erst einmal gar nichts. Wir lassen Zara nicht aus den Augen. Er wird nur wie ein Aasgeier seine Kreise ziehen, weil er hofft, sie schnappen zu können. Vielleicht werden sie ihrer merkwürdigen Operation irgendwann müde, wenn sie merken, dass sich keine Gelegenheit bietet.“

Wieder sitzen wir zwei schweigend nebeneinander

und paffen unsere Zigarren.

Baby, habe ich dir schon einmal gesagt, wie froh ich darüber bin, dass Johnny an meiner Seite ist?

Er ist so viel mehr, als bloß eine rechte Hand.

Er ist mein Vertrauter. Mein bester Freund.

Er ist wie ein Bruder und wie ein Zuhause.

Und zu diesem Zuhause gehörst ab sofort auch du.

Ohne euch würde ich untergehen.

Johnny weiß das, aber weißt du das eigentlich auch?

„Ach, und das ist heute gekommen..“

Johnny hält mir einen schwarzen Umschlag entgegen. Das Siegel aus Kerzenwachs, mit welchem er verschlossen ist, zeigt das geschwungene L der Familie Latorre. Sie sind das bekannteste und größte Kartell unter uns und haben ihren Sitz in Cancún.

Seit Generationen verkehren unsere Familien

miteinander. Wir können uns glücklich schätzen, mit dieser Familie gut zu stehen.

Ich ziehe die Karte aus dem Umschlag und erkenne eine Einladung. Eine Einladung zum 100. Geburtstag des Familienoberhauptes Francisco Latorre in ihrem Strandanwesen in Cancún.

Und es wäre nicht Familie Latorre, wenn es sich

hierbei nur um ein nettes Abendessen handeln würde. Sie laden mich und meine Männer und auch dich, Cariño, für eine ganze Woche ein.

„Wir waren schon lange nicht mehr bei den Latorres..“, flüstert Johnny, der über meine Schulter späht und mitliest.

Auch wäre es nicht Familie Latorre, wenn sie nicht zusätzlich auch noch etwas von mir fordern würden – 50 kg Kokain.

„Ruf Matt an. Sie sollen sich um den Großauftrag kümmern und den Jet beladen.“

Denn natürlich komme ich dem Wunsch von

Enriqué, Enkelsohn des Francisco Latorre, nach und bringe meine exquisite Ware mit.

„Das ist es doch, Don. Der Luftverkehr. Wieso sind wir nicht eher darauf gekommen?“

„Du meinst, weshalb wir so nicht die Drogen über die Grenzen schmuggeln?“

Bekräftigend nickt er.

„Jeder Flug muss bei der Luftraumbehörde angemeldet werden. Auch Flüge mit einem Privatjet. Es wäre zu auffällig, wenn wir plötzlich alle zwei Tage mit dem Jet nach Mexiko fliegen.“

„Wer sagt denn, dass wir das so oft machen müssen. Machen wir ein bis zweimal pro Monat einen Großauftrag und verteilen die Ware.“

Johnny grinst mich an, als wäre ihm die Idee des Jahrhunderts gekommen. Und eigentlich ist sie gar nicht mal schlecht.

„Wir sprechen noch darüber. Erstmal kümmern wir uns jetzt um die Feierlichkeiten der Latorres. Das kommt wie gerufen. Wir verschwinden für eine Woche. Vielleicht sieht Lance dann endlich ein, dass er die Straße so oft rauf und runter fahren kann, wie er will. Er wird meine Frau nicht bekommen.“

Baby, jetzt führe ich dich richtig in das Leben der

Syndikate ein. Jetzt lernst du kennen, was es bedeutet, jegliche Moral über Bord zu werfen, seiner Lust freien Lauf zu lassen und Gesetzen den Rücken zu kehren.

Bist du bereit, dich in die Höhle der Sünden zu begeben?

Denn Baby, die Latorres sind anders.

Noch sündiger, noch verbotener, noch skrupelloser.

Wirst du mir vertrauen und dich erneut fallen lassen?

Kapitel 5

Heute ist der erste Abend, an dem wir zusammen mit deinen Männern essen.

Du hast mir erklärt, dass das in der Mafia normal ist