'Sauro sapiens' - der intelligente Saurier - Steffan Bruns - E-Book

'Sauro sapiens' - der intelligente Saurier E-Book

Steffan Bruns

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Beschreibung

Intelligente Saurier, was für ein Blödsinn ... oder doch nicht? Gehen wir mal 70 Millionen Jahre zurück und seien mal ganz ehrlich: Wer von Verstand hätte diesen kümmerlichen, heutigen Ratten ähnlichen, Säugetieren der ausgehenden Kreidezeit zugetraut, sich zum Menschen zu entwickeln, welcher sich nun anschickt, den Weltraum zu erobern ... oder sich selbst zu vernichten. Egal wie, zwei Dinge, die vor ihm auf diesen Planeten noch kein Wesen vollbrachte ... oder vielleicht doch??? Aber wer kämme da in Frage? Vielleicht die Dinosaurier, Ja, im Grunde nur sie. Im Science-Fiction-Genre wird mit solch einer Möglichkeit gelegentlich gespielt, so bei Star Trek oder Dr. Who. Aber in der (populär-)wissenschaftlichen Literatur wird darauf gar nicht bis kaum Bezug genommen. Bestenfalls der eine oder andere mehr okkulte als wissenschaftlich ausgerichtete Autor hat sich mit dem Thema befasst und dabei meist jeglichen Pfad von Logik und Wissenschaft verlassen. Schön wäre es, wenn sich ein Paläontologe mit diesem Thema mal ausgiebig befassen würde, aber irgendwie fürchte ich, darauf kann man lange warten. Und da es niemand anderes macht, möchte ich mich einmal mit dem Thema befassen. Ich verspreche, zumindest zumeist, auf dem Pfade der Wissenschaft zu bleiben. Eine etwas ironisch bzw. flapsige Schreibweise soll das Lesen erleichtern. Ich wünsche dann schon mal echte Unterhaltung beim lesen dieses Buches.

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Steffan Bruns, Berlin

Das Einbandfoto stellt eine rein bildlich gemeinte Evolution von einem frühen Saurier, hin zu einem Sauro sapiens dar, es untersteht keiner paläontologischen und abstammungsgeschichtlichen Korrektheit.

Kontakt und Weiterführendes

[email protected]

weiteres unter www.steffanbruns.de

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Intelligente Saurier, was für ein Blödsinn … oder doch nicht? Gehen wir mal 70 Millionen Jahre zurück und seien mal ganz ehrlich: Wer von Verstand hätte diesen kümmerlichen, heutigen Ratte ähnlichen, Säugetieren der ausgehenden Kreidezeit zugetraut, sich zum Menschen zu entwickeln, welcher sich nun anschickt, den Weltraum zu erobern … oder sich selbst zu vernichten, egal wie, zwei Dinge, die vor ihm auf diesen Planeten noch kein Wesen vollbrachte … oder vielleicht doch??? Aber wer kämme da in Frage?

Vielleicht die Dinosaurier? Ja, im Grunde nur sie! Im Science-Fiction-Genre wird mit solch einer Möglichkeit gelegentlich gespielt, so bei Star Trek oder Dr. Who. Aber in der (populär-)wissenschaftlichen Literatur wird darauf gar nicht bis kaum Bezug genommen. Bestenfalls der eine oder andere mehr okkulte als wissenschaftlich ausgerichtete Autor hat sich mit dem Thema befasst und dabei meist jeglichen Pfad von Logik und Wissenschaft verlassen. Schön wäre es, wenn sich ein Paläontologe mit diesem Thema einmal ausgiebig befassen würde, aber irgendwie fürchte ich, darauf kann man lange warten. Und da es niemand anderes macht, möchte ich mich einmal mit dem Thema befassen.

Was ermächtigt mich dazu? Bin ich Paläontologe? Nein! Bin ich Biologe? Nein! Bin ich an Paläontologie oder Biologie interessiert? Na ja, sagen wir mal, ein wenig! Bin ich sonst ein Wissenschaftler? Nicht im herkömmlichen Sinne, auch wenn ich schon eine ganze Reihe Sachbücher vor allem mit geschichtlichen Hintergrund schrieb. Ehrlich gesagt, ich habe nicht studiert, nicht mal ein Abitur habe ich. Nein, nicht weil mich die bösen Kommunisten in der DDR, in welcher ich aufwuchs, nicht studieren lassen wollten. Auch nicht weil meine Eltern nicht in der Partei waren, sondern einfach deswegen weil ich viel zu schlecht in der Schule war. Nicht dass ich dumm war, nein das war es wohl nicht, irgendwie interessierte mich immer alles andere mehr, als genau dass, was gerade im Unterricht dran war! Das hat sich bis heute nicht wirklich geändert.

Also, im Grunde ermächtigt mich nichts dazu, dieses Buch zu schreiben. Viele die es lesen (ich fürchte es werden nicht so viele sein), werden über den wissenschaftlichen Hintergrund (Paläontologie, Biologie, Geologie) viel mehr wissen als ich, ich hoffe dennoch, mich aber nicht allzu sehr zu blamieren. Andere erhoffen sich vielleicht ihre okkulten Vorstellungen ausbauen zu können – zum Beispiel bezüglich eines Landes Mu, oder dass die Saurier noch heute unter uns leben - ich werde sie sicherlich enttäuschen!

Trotzdem möchte ich den Leser auf eine Reise entführen, die ich hiermit antreten möchte. Auf meinen Weg der Erkenntnis, ob es vielleicht möglich gewesen wäre, ob es möglich war, dass sich ein Sauro sapiens einst entwickelte auf diesem Planeten. Ganz ehrlich, ich bin selbst gespannt, wie diese Reise verläuft und vor allem zu welchen Ergebnis ich kommen werde, aber wissenschaftlich korrekt will ich dabei immer bleiben. Niemand muss letztlich meinen Ansichten und Resümees folgen. Jeder kann und soll sich sein eigenes Urteil bilden!

Steffan Bruns

Berlin, den 20. Juni 2015

Über die Evolution des Sauro sapiens

Die Dinosaurier werden immer trauriger

… so lautete in meiner Jugend ein Hit des deutschen Entertainers und Komikers Frank Zander, in welchem er den Untergang der Dinosaurier betrauerte. Wann immer ich in einer Dokumentation den Satzbeginn 'Die Dinosaurier …' höre, ergänze ich in meinen Gedanken virtuell trällernd '… werden immer trauriger'. Sie hatten auch allen Grund dazu, ihr Ende war total.

Die Dinosaurier sind vor etwa 65 Millionen Jahren faktisch vollständig ausgestorben, dies nachdem sie über 160 Millionen Jahre sehr erfolgreich waren und während ihrer Evolution eine Vielzahl von Arten ausgebildet hatten. Gerade mal ein früher Zweig von einst Dutzenden, hat in Form der Vögel den Untergang der Dinosaurier am Ende der Kreidezeit überlebt. Aber unter den vielen Saurierarten, gab es wohl auch die eine oder andere Saurierart, die das Potential für eine noch größere Evolution in sich trug, hin zu einem fühlenden, denkenden, die Umwelt gestaltenden Wesen. Das KT-Ereignis am Ende der Kreidezeit hat aber scheinbar jegliche Diskussion über das Thema ins Reich des Kontrafaktischen geführt.

Der Begriff

Der kanadische, und durchaus absolut respektable, Paläontologe Dale Russel, erstellte auf Grundlage eines Fossilfunds aus dem Jahre 1967 eine Studie, die der spekulativen Frage nach ging, was geschehen wäre, wenn die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren nicht ausgestorben wären, sondern sich weiterentwickelt hätten? Dale Russel spekulierte, dass sich aufgrund von bestimmten körperlichen Eigenschaften aus der Art Troodon, heute oftmals eher Stenonychsaurus genannt, wäre diese nicht ausgestorben, innerhalb von etwa 25 Millionen Jahren eine intelligente und Menschenähnliche, Lebensform hätte entwickeln können. Er nannte diese hypothetische Lebensform 'Dinosauroide'. Es gibt auch noch andere Bezeichnungen, beliebt ist auch Anthroposauro sapiens, was übersetzt heißt: 'Vernunftbegabte Menschenechse'. Ich bevorzuge hier im Buch aber 'Sauro sapiens', in etwa also 'denkender Saurier', um damit eine gewisse Parallele mit dem Homo sapiens (sapiens) zu verdeutlichen. Entsprechend werde ich im weiteren Russels Dinosauroide als 'Sauro sapiens' bezeichnen, alleine schon deshalb, weil ich mit 'dinosauroid' einfach nur 'dinosaurierähnlich' meine. Ansonsten behalte ich die Eigenbezeichnungen anderer Autoren bei, wenn damit deutlich von dem Model des Dale Russels abgewichen wird.

Eigentlich ist aber auch 'Sauro sapiens' nicht wirklich korrekt, da 'Homo' beim Menschen ja auch nicht für Säugetier steht - wir reden ja auch nicht vom 'Mammal sapiens', 'Homo' steht ja nicht mal für Primat, sondern schlicht weg einfach nur für Mensch. Für 'Sauro' müsste daher etwas völlig anderes stehen, Fantasiebegriffe lassen sich sicher gut finden, aber zweckdienlich sind sie wohl nicht, bleiben wir also bei 'Sauro sapiens'.

Um ein bisschen klugzuscheißen: Sauroid heißt einfach nur 'saurierähnlich' oder zu den Sauriern gehörend, hat also nichts mit 'intelligent' oder 'menschlich' zu tun. Die Endung '-oid' gibt es bei allem möglichen biologischen Arten, nicht nur bei 'humanoid. Sie wird auch in anderen Zusammenhang durch aus von den Wissenschaftlern in einem allgemeinen Bezug auf Dinosaurier gebraucht. Zweckdienlich wäre 'sauroid' nur in der Variante 'dinosauroider Mensch' bzw. auch alternativ für den Fall der Konvergenz für einen 'dinosauroiden Alien' – also in dem Sinne eines 'saurierähnlichen Wesen'. Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass zwar jeder Dinosaurier auch ein Saurier ist, aber nicht jeder Saurier auch ein Dinosaurier. Die Saurier (von griechisch Sauria für Echse) stehen, mit dem Archosauriern, für eine größere Gruppe von Echsentieren, zu welchen eben auch die Dinosaurier als evolutionär fortschrittlichste gehört.

Gelegentlich wird auch von Echsenmenschen bzw. Reptiloiden in diesem Zusammenhang geredet. Die Bezeichnung 'reptiloid' klingt zwar wissenschaftlich und intellektuell, ist aber in diesem Zusammenhang völliger Nonsens. Denn Reptil ist korrekterweise mit kriechend zu übersetzen, was natürlich schon an sich ein Widerspruch zu einem aufrechten Gang ist. Angesichts dessen, dass die „Intelligenzbestie Sauro sapiens“ mit dem Menschen verglichen wird, und ihre Rolle im Ökosystem bei einigen 'Forschern' keine allzu Positive gewesen sein soll, ist für manch einen der Titel 'schreckliche Echse' auch passend. 'Dinosaurus' würde in diesem Sinne als logischer Gattungsname zu Russells Wesen und dessen nomenklatorisch inkorrektem Begriff 'Dinosauroid' besser passen, ist aber faktisch schon für die gesamte Gattung belegt und noch weit weniger spezifisch, wie einen Menschen als 'Mammalo sapiens' zu bezeichnen.

Eher wird auch der Begriff 'Smartasaurus' gebraucht, so bei Jeff Hecht. Smartosaurus ist aber einer der typisch albernen Anglizismen, von denen es heute leider so viele gibt. Als Deutscher könnte man auf diesem Wege den schlauen Saurier auch als 'Klugosaurus' oder 'Pfiffosaurus' (von 'pfiffig') bezeichnen.

Beliebt ist auch 'Superdinosaurus', weniger bekannt ist die Bezeichnung 'Avisapiens saurotheos'. Darren Naish schuf ein Wesen mit dem Namen 'Bioparaptor macloughlini', benannt nach dessen geistigen Schöpfer John McLoughlin. Anders als Dale Russel sehen aber einige der Schöpfer obengenannter 'Wesen', diese nicht als hypothetische Fortsetzung einer ausgestorbenen Linie, sondern präsentieren sie uns nicht nur als kulturfähig, sondern real existierende, direkte und eigentliche Verursacher des großen KT-Ereignis und damit deren eigenen Aussterbens.

Dafür dass von Sauro sapiens eigentlich kaum jemand etwas weiß, hat unser vernunftbegabter Echsenmensch doch erstaunlich viele Namen! Da jeder davon mit einer ganz spezifischen anatomischen Vorstellung verknüpft ist, werde ich nach Möglichkeit diese nur verwenden, wo es nur spezifisch um diese geht. Wo es einfach nur um einen hypothetischen klugen Dinosaurier geht, werde ich immer die Bezeichnung 'Sauro sapiens' benutzen, ganz gleich ob dieses spekulative Geschöpf nun mehr Avisapiens oder mehr Bioparaptor entsprochen haben mochte.

Wo ich dabei bin, möchte ich, des besseren Verständnis wegen, noch einen Begriff einführen – 'sapienid', in dem Sinne für Kreaturen, die geistig dem Menschen nahe stehen. Denkend, klug oder gar intelligent empfinde ich hier als zu spezifisch quantitativ, wo es doch hier eher um etwas Qualitatives geht. Aber wer will schon solch subjektive Begriffe der Art festlegen, um zu sagen, dass eine Art dies ist, eine andere aber nicht. Letztlich soll das Wort 'sapienid' auch weniger für das 'denken können' an sich stehen, sondern vielmehr für die Fähigkeit bewusst und zielgerichtet seine Umwelt zu verändern? Der Mensch tut dies jedenfalls nicht erst seit wenigen Jahrzehnten, sondern tatsächlich bereits seit Jahrtausenden. Die Umwelt veränderten auch zahlreiche andere Lebewesen zuvor. So Cyanobakterien, sie lösten die erste Umweltkatastrophe aus, in dem sie die Atmosphäre mit giftigen Sauerstoff vollpumpten – es war aber nicht ihre Absicht es zu tun, sondern nur die Folge ihres Handelns. Gut, auch wir pumpen die Giftstoffe nicht wirklich absichtlich in unsere Atmosphäre, aber dennoch ist zumindest unser Tun, welches dahinter steht, zielgerichtet und nicht nur ein bloßer evolutionärer Zufall und Trieb. Aber hierzu später mehr.

Wenn die Saurier nicht ausgestorben wären

Bis vor wenigen Jahrzehnten wurde das Ende der Dinosaurier von den Fachleuten als Folge einer ganzen Reihe von biologischen Fehlentwicklungen während ihrer Evolution interpretiert, ja wird es zum Teil noch heute. Insbesondere die großen Formen sollen durch ihre extreme Spezialisierung einst in einer Entwicklungssackgasse gelandet und dadurch ausgestorben sein. Auch hätten sich die Dinosaurier nicht an bestimmte evolutionäre Änderungen anpassen können, wie das Vordringen von Blütenpflanzen und besonders Gräsern bzw. Graslandschaften. Die Dinosaurier hatten aber selbst ca. 180 Millionen Jahre erfolgreich gelebt und dabei auch mehrere Florenänderungen, aber auch mehrere große Katastrophen erlebt und überlebt, von denen mindestens eine so umfassend war, wie das KT-Ereignis, welchem letztlich die Hauptschuld am Untergang der Dinosaurier gegeben wird.

Moderne Untersuchungen zeigen dann auch, dass die Saurier in ihrer Biologie nicht weniger zweckmäßig und flexibel waren als Säugetiere. Sie wiesen interessante Entwicklungs - richtungen auf, die ihnen sicherlich auch ein Überleben in der Zukunft garantiert hätten. Zahlreiche Arten besaßen bereits eine gleichbleibende Körpertemperatur und kannten wohl ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Auf jedem Fall waren die Dinosaurier in ihrer Entwicklung Säugetieren, oder zumindest heutigen Vögeln näher, als den dinosauroiden Echsen, von denen sie abstammen – und das für weit über einhundert Millionen Jahre lang. Heute gelten für viele Paläontologen die Vögel als direkte Nachkommen der Saurier, interes - santerweise sehen dass die Ornithologen eher anders.

Als man im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zunehmend erkannte, dass das Ende der Saurier nicht aus sich selbst heraus kam, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit in einer großen Erdkatastrophe, die wohl von außerhalb der Erde kam, suchte man nach dem Auslöser. Bald fand man erste Indizien, die berühmte KT-Linie, die Grenzlinie des Überganges von Kreidezeit in Tertiär (heute Paläogen genannt). Bald fand man auch einen passenden Krater auf der mexikanischen Yucatán-Halbinsel. Zahlreiche Indizien sprechen dafür, dass vor etwa 65 Millionen Jahren ein Meteorit (alternativ auch ein Komet) mit einem Durchmesser von ungefähr zehn Kilometern auf der Erde aufschlug und dadurch eine gigantische Umweltkatastrophe mit einem umfassenden Massensterben auslöste. Dies geschah in einer Epoche, die auch erdgeschichtlich als recht labil anzusehen ist, welche im gewaltigen Dekkan-Trapp ein klares Denkmal sich setzte. Das Gesicht der Erde wandelte sich jedenfalls grundlegend, die Erde war nur wenigen Hunderttausend Jahre nach dem KT-Ereignis nicht mehr dieselbe, sie war eine völlig andere.

Durch kurz-, mittel- und langfristige Klima- und Umweltveränderungen starben bis zur neuerlichen Normalisierung des Klimas wahrscheinlich alle Lebensformen aus, die mehr als 10 bis 20 kg wogen. Dazu gehörten auch größere Säugetierarten, die es damals auch schon gab, wie auch kleine Dinosaurierarten, die kaum größer waren als die meisten Säugetiere. Interessant ist, dass abgesehen von den Vögeln, vor allem solche Arten überlebten, welche sich in Erdhöhlen oder Ähnliches zurückziehen konnten, etwas was den Dinosauriern wohl fremd war. Ob mit dem KT-Ereignis schlagartig alle Dinosaurier ausstarben, sich einige Arten noch einige Jahrzehntausende halten konnten, oder ob das Aussterben schon vorher einsetzte, ist unter den Paläontologen hoch umstritten.

Primitive Säugetiere gab es zwar schon im Zeitalter der Saurier, sie entstanden sogar parallel zu einander, und in ihrer frühen Entwicklungszeit sah es gar sehr danach aus, als ob sie den Dinosauriern überlegen wären. Eine Erdkatastrophe sortierte die Spielkarten neu, anschließend begannen die Dinosaurier ihren Siegeszug und die frühen Säuger zogen sich in ihre Nischen zurück. Sie blieben über Jahrmillionen in ihrer Artenvielfalt wenig zahlreich, eher klein und vermutlich auch nachtaktiv. Gegenüber den dominanten Sauriern konnten sie sich nicht durchsetzen und waren für sie wohl eher eine beliebte Beute, als ernstzunehmende Konkurrenz. Der große Durchbruch der Säugetiere gelang, nach mehreren Anläufen, erst nach dem Ende der Dinosaurier, als sie in vielen Lebensräumen keine Konkurrenz mehr fürchten mussten und nun auch erstmals neue Lebensräume besetzen konnten. Auch hier ist wieder interessant zu sehen, dass es kurze Zeit eher aussah, als würden nach dem KT-Ereignis die Vögel das Rennen machen. Es dauerte tatsächlich ein paar Jahrmillionen, bis die Säugetiere auf allen Kontinenten den Wettlauf gewannen und die Vögel aus ihrer kurzzeitigen Siegesposition wieder verdrängten.

Es mögen einige Arten der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren tatsächlich am Ende ihrer Entwicklung gewesen sein, aber der Großteil war es wohl nicht, ganz im Gegenteil sogar. Eine kontrafaktische Diskussion wie die weitere Entwicklung der Dinosaurier wohl ohne das KT-Ereignis ausgesehen hätte, ist mit Sicherheit nicht nur statthaft, sondern auch angebracht.

Wahrscheinlich würde es heute den Menschen nicht geben, vielleicht aber doch. Man kann auch annehmen dass das KT-Ereignis vielleicht begrenzter war und die Saurier nur auf einigen Kontinenten ausstarben, aber nicht auf allen. Es sei daran erinnert, dass damals noch Nord- und Südamerika getrennt waren, Nordamerika aber noch mit Europa verbunden war, andererseits aber Afrika mit Südwestasien isoliert war, ebenso wie China, Indien und Südostasien. Australien war gerade dabei sich von Antarktika zu trennen und Antarktika von Südamerika. Es gab also am Ende der Kreidezeit gleich eine ganz Reihe von isolierten Kontinenten, viele weit abgelegen vom KT-Ereignis bei Yucatán. So wie in Australien die Beuteltiere über den auch dort einst existierenden Plazentatieren obsiegten, oder wie in Südamerika wo beide sich unter Führung der Beuteltiere behaupten konnten, bis aus Nordamerika modernere Plazentatiere eindrangen, hätten doch auch auf manchen Kontinenten auch Dinosaurierpopulationen überleben und sich weiter entwickeln können. Zum Beispiel Australien, welches weit ab vom Kern des KT-Ereignis lag. Die Umwelt auf Australien war für lange Zeit ähnlich der in Ostafrika, welche die Entwicklung eines Primaten hin zum Menschen förderte, es hätte sich dort auch ein Dinosaurier zu einem Sauro sapiens entwickeln können.

Die Paläontologen kennen heute allein unter den Dinosauriern mehr als 350 Arten, was mit Sicherheit nur einen Bruchteil der ehemals tatsächlich vorhandenen Artenvielfalt entspricht. Ähnlich den heutigen Säugetieren hatten sich auch die Dinosaurier in die verschiedensten Richtungen entwickelt. Es gab nicht nur Formen an Land oder im Wasser, sondern auch in der Luft. Ein in Texas gefundene Flugsaurier, der gut 90 kg schwere Quetzalcoatlus, glich mit einer Spannweite von 15 Metern schon einem kleinen Flugzeug. An Land entwickelten sich unabhängig voneinander wahre Riesenformen, wie es sie später nie wieder gab, naturgemäß vor allem unter den Pflanzenfressern. Seismosaurus, aktuell der größte bekannte Dinosaurier, wurde etwa 40 Meter lang und wog rund 50 Tonnen, beim Mamenchisaurus hatte allein der Hals eine Länge von rund 15 Meter. Ein heutiger Elefant hätte dagegen wie ein Schoßhündchen gewirkt. Von den fleischfressenden Dinosauriern gab es größere, wie auch kleinere, Arten und sie alle glichen furchterregenden „Kampfmaschinen“. Sie mögen nicht so gefährlich gewesen sein, wie in 'Jurassic Park' gerne dargestellt, aber angesichts der Defensivbewaffnung der vegetarischen Dinosaurier, doch wohl erheblich gefährlicher als unsere Mietzekätzchen vom Typ Löwe, Tiger und Co.. Der allseits bekannte Tyrannosaurus rex war wohl das größte Raubtier aller Zeiten, es war ungefähr sechs Meter hoch sowie 15 Meter lang, sein Schädel maß durchschnittlich 1,5 Meter. Seine Zähne von bis zu 18 cm Länge waren so lang wie ein menschlicher Kopf.

Die Riesenformen mögen zwar beeindruckend gewesen sein, für eine mögliche biologische Fortentwicklung aber waren sie zu sehr spezialisiert. Evolution erfolgte zumeist bei eher durchschnittlichen, unscheinbaren, universellen Arten, da diese naturgemäß oft breit gefächerter spezialisiert waren, Großarten und hochspezialisierte Arten bildeten in der Regel Sackgassen evolutionärer Entwicklung. Um so erfolgversprechender hätten auch bei den Dinosauriern einige nur durchschnittlich große Arten sein können, wenn ihre Evolution nicht jäh durch das KT-Ereignis gestoppt worden wäre.

Voraussetzungen für einen intelligenten Dinosaurier

Zahlreiche Forscher gehen davon aus, dass ein großes Gehirn gleichzeitig eine hohe Intelligenz bedeutet. Sie sehen deshalb in Vertretern aus der Gruppe der Saurornithoides, einer sehr vogelähnlichen Gattung, die intelligentesten Dinosaurier überhaupt. Diese Saurierarten waren durchschnittlich 1,6 Meter lang, liefen ständig auf zwei Beinen und hatten zwei Greifhände mit jeweils vier Fingern, mit denen sie wohl frühe Säugetiere und kleinere Reptilien fingen. Vermutlich lebten und jagten sie in Rudeln. Ihre beiden verhältnismäßig großen Augen waren nach vorne gerichtet und gestatteten ein räumliches Sehvermögen. Auffallend ist bei ihnen der Hinweis auf ein für Saurier relatives großes Gehirn. Es entsprach in etwa der Gehirngröße des heutigen Vogel Strauß.

Was heißt 'vernunftbegabt'?

Und viel mehr noch, wie klassifiziert man 'vernunftbegabt'. Eins scheint klar, von Intelligenz zu reden ist erheblich zu grob gefasst, denn von solcher spricht man schon bei Heringsschwärmen (Schwarmintelligenz) oder auch bei vielen Insekten. Vernunftbegabung aber ist etwas Besonderes, etwas Hohes. Es kommt nicht allein aus einem Selbstzweck der Arterhaltung heraus, sondern kann das genaue Gegenteil sein. Vernunftbegabung führt zu abstrakten Denken und Handeln. Es kann zu für den Arterhalt so unwichtiger Themen wie Kultur führen, zu Religion und Kunst, aber auch Spiel und Spaß. Spielen tun auch viele Tiere, so fast alle Säugetierarten. Aber kein Tier kann interessiert einem Fußballspiel zuzusehen, für eine der beiden Mannschaften zu fiebern, sich darüber zu streiten, ob das eine Tor mit der Hand geschossen wurde oder beim anderen ein Abseits vorlag. Derlei kann kein Tier auf Erden, auch kein Affe, dies kann nur der 'Vernunftbegabte und Kulturschaffende' Mensch. Dennoch, die Bewertung von 'vernunftbegabt' liegt mehr im Auge des Betrachters, als dass man sie als objektiv bezeichnen kann, vielleicht wäre der Begriff 'kulturschaffend' leichter zu klassifizieren.

Das Problem mit 'Kulturschaffenden' Spezies ist meines Erachtens folgendes: Wir sind die Einzige, welche uns bekannt ist. Wir haben keine Ahnung, wie andere, uns vergleichbare Spezies aussehen könnten, wir können hier nur an Hand unserer eigenen Spezies und ihrer Entwicklungsgeschichte spekulieren. Wir neigen natürlich auch dazu, kulturelle Leistungen nach unseren eigenen Maßstäben zu beurteilen. Aber derlei ist quasi ein Interspezies-Kulturchauvinismus. Daher können wir uns bei dem, was wir uns als biologische Voraussetzungen für eine Kultur vorstellen, nur bei dem bedienen, was uns selbst ausmacht. Dies gilt für die Klassifizierung von Außerirdischen genauso, wie auch für andere mögliche irdische Alternativen vernunftbegabten Lebens.

Aber selbst bei uns auf der Erde hinkt das System zivilisatorisches Niveau zu bestimmen und zu kategorisieren. Beispielsweise haben wir als Europäer unsere eigene Vorgeschichte unter dem Scheffel der Orientalen (Vor-)Geschichte gestellt. Nur weil Letztere schon vor 4.000 Jahren eindrucksvolle Bauwerke und Schriftdokumente erstellte, dies während die tumben Europäer sich bestenfalls mit Keulen die Köpfe einschlugen. Erst eine neue, junge und moderne Geschichtsschreibung sieht dies anders und stellt nun die alten Europäer zumindest auf eine gemeinsame Stufe der zivilisatorischen Entwicklung, wenn auch auf einen deutlich anderen Ast. Sinnbild für diesen Sinneswandel sind vor allem die berühmte Himmelsscheibe von Nebra bzw. die baulichen Anlagen wie man sie von Stonehenge bis Goseck vielerorts in (West-)Europa findet. Die vorantiken Zivilisationen Europas waren dennoch auch Zivilisationen, wenn auch andere Formen. Man gründete weder mächtige Reiche, noch baute man Städte mit imposanten Bauwerken – vielmehr war der Wohlstand viel gleichmäßiger und gerechter verteilt. Es war keine kommunistische Gesellschaft, privates Eigentum an Produktionsmitteln war wohl durchaus bekannt, aber zumeist herrschte genossenschaftliches, genauer gesagt klan-gemeinschaftliches Eigentum daran vor. Der Klan bestimmte auch über alle wichtigen Fragen. Es mag so was wie Herzöge und gar Könige gegeben haben, diese waren aber durch die Gemeinschaft von Klans gewählt, oft nur für eine bestimmte Zeit und für eine bestimmte Aufgabe. Nur auf regionaler Ebene konnten sich temporär Einzelne als Fürsten etablieren, insofern sie eine bestimmte und besondere Machtgrundlage besaßen (z.B. Zugang zu besonderen Bodenschätzen oder einem besonderen Heiligtum). Dennoch, die Leistungen der alten Europäer in Astronomie oder Medizin, standen denen der alten Ägypter oder Mesopotamier kaum nach. Und trotz alledem würde noch heute eine Gleichsetzung des zivilisatorischen Niveaus eines vorderasiatischen Babyloniers mit einem mitteleuropäischen Bandkeramiker unter Laien, aber auch unter Profis, zu erheblichen Widerwillen führen. All dies zeigt, dass eine hohe Zivilisationsstufe nicht immer von allen, auch als diese erkannt und anerkannt wird.

Es ist im Grunde wie mit Autos. Ein Mercedes ist genauso wie ein Volkswagen ein Auto, eine S- oder A-Klasse ist genauso ein Auto, wie ein Passat oder Polo – auch wenn gegen diese Feststellung sicher einige Mercedesfahrer protestieren würden. Aber dies sei dahin gestellt. Aber, und dies ist der Dreh- und Angelpunkt, ein Polo oder Passat ist eben kein Mercedes, und eine S- oder A-Klasse kein Volkswagen. Ja, mit allen kann man von A nach B fahren und wieder zurück nach A. Die Unterschiede liegen auf anderen Gebieten. Mit dem einen geht es vielleicht etwas komfortabler, der andere verbraucht weniger Kraftstoff, der nächste erledigt dies mit besonders niedrigen Betriebskosten. Für den Einen ist das eine primär, das andere sekundär, für einen Anderen ist es genau anders herum. Und nicht viel anders ist es mit Zivilisation und Kultur. Denn hier gelten fast schon individuelle Wertemaßstäbe.

Ist schon die Frage nach Kultur bzw. Zivilisation strittig, ist es nicht so viel anders mit der Frage 'Was ist Leben?'. Denn diese ist nicht einfach zu beantworten. Grundsätzlich heißt es, Leben, wie Pflanzen, Tieren, Bakterien, stoffwechselt und könne sich fortpflanzen. Dann müsste aber auch Feuer Leben sein, denn es stoffwechselt und kann sich fortpflanzen, sogar recht schnell wie wir alle wissen. Dennoch würde wohl niemand ernsthaft Feuer als Lebensform ansehen. Was Leben vom Feuer trennt, ist das Leben, Erbinformationen weiterleiten kann, in diesen es aber immer wieder zu Mutationen kommen kann und diese eine Weiterentwicklung ermöglichen. Dies mag so auf der Erde sein, tatsächlich wissen wir aber nicht, ob außerirdisches Leben auch immer so verfährt. Aber ganz ehrlich, es ist eben nur schwer denkbar, wie sich Leben weiterentwickeln soll, wenn seine Erbinformationen nicht laufend auch Mutationen ausgesetzt wären.

Noch drastischer ist es mit vernunftbegabten Lebensformen! Nicht selten stellt man diese Frage auch unter unser eins, und kommt gerne zu dem Ergebnis, dass es auf der Erde wohl kein vernunftbegabtes Leben gibt. Ein Blick in die täglichen Nachrichten scheint dies zu bestätigen. Genau diese Selbsterkenntnis des Sein oder Nichtsein ist aber eine wichtige Grundlage vernunftbegabten Lebens. Ameisen halten sich Blattläuse als Haustiere, viele Tiere benutzen Werkzeuge wie Steine oder Hölzer zur Nahrungssuche oder zum Nestbau, faktisch alle Lebewesen frönen Formen von Kommunikation. Aber fast nur der Mensch und einige wenige Affenarten erkennen sich auch selbst im Spiegelbild wieder, und nur der Mensch zweifelt auch einmal an seiner eigenen Existenz, ist sich geboren werden und sterben bewusst. Elefanten mögen um ein Klanmitglied trauern, aber die eigene Sterblichkeit dürfte ihnen nicht bewusst sein. Das Verhalten aller anderen Lebensformen dieses Planeten lässt jedenfalls keinen anderen Schluss zu, dass nur der Mensch sich wirklich seines 'ICH' im vollem Umfang bewusst ist. Die Frage ist, seit wann dies der Mensch tut? Noch nicht sehr lange, vielleicht 50.000, vielleicht 100.000 Jahre!

Hand und Fuß

Was Vernunft angeht, möchte ich gleiche Maßstäbe anlegen, wie man sie für den Menschen und seine Vorfahren gebraucht. Auch dem Neandertaler, oder gar dem Homo erectus, würde wohl niemand seine Vernunft absprechen. Sein ziel- und ergebnisgerichtetes Handeln, welches weit über antrainierte oder in den Genen veranlagte Verhaltensweisen hinaus geht, dies macht ihn vernunftbegabt.

Ein solches Handeln verlangt massive Eingriffe in die Umwelt, ja richtige Manipulationen dieser. Gut, auch Tiere machen dies, z.B. Biber beim Dammbau und 'Terraforming', aber sie tun dies, weil es in ihren Genen liegt und ihnen antrainiert wurde. Aber noch kein Biber hat seine Dämme aus Stein gebaut, nur weil es in der Umgebung nicht genug Bäume und Gestrüpp gab. Ein Biber würde sich in solch einer Umwelt erst gar nicht niederlassen. Dies soll aber nicht ausschließen, dass eines Tages die Evolution einen Biber auch dazu bringt einen Damm aus Steinen zu bauen – dies ist dann aber eben die Evolution, kein zielgerichtetes Handeln.

Eine zielgerichtete Manipulation der Umwelt, verlangt eben an den verschiedenen, gerade vor Ort herrschenden Umweltverhältnissen, auch die notwendigen körperlichen Voraussetzungen. Es bedarf empfindlicher und hochgradig flexibel einsetzbarer Hände, opponierbare Daumen sind hilfreich, sowie sensible Fingerspitzen. Krallen und Klauen ohne Innervation sind hingegen sicher eher hinderlich, als nützlich. Nur Primaten haben Fingernägel! Quasi alle anderen Säuger verfügen nicht einmal über Fingerkuppen, dennoch könnten diese sich relativ schnell im Laufe einer Evolution, so Bedarf besteht, entwickeln, solange andere Voraussetzungen dies verhindern. Ein Pferd wird aber nicht so schnell seine Hufen in sensible Hände umwandeln können, wie ein Bär seine Krallen. Dazu kommt, die Möglichkeit freie Hände für die Umweltmanipulation zu haben, setzt einen aufrechten Gang voraus, zumindest bei Vierfüßlern.

Hier kann man nun entgegnen: Ein aufrechter Gang ist bei Dinosauriern schwierig, aber noch eher drin als bei Reptilien, da Dinosaurierbeine gerade waren und nicht abgeknickt wie bei Reptilien, ein Stützschwanz zur Stabilisation wäre vielleicht nötig. Eine feinfühlige Manipulation ist vermutlich schwierig, weil Dinosaurier wohl grundsätzlich wenig Tastempfinden besaßen, zumindest kann man dies von Reptilien und Vögeln rückschließen. Reptilien besitzen eine Schuppenhaut und können die Schuppen aufgrund ihres Wasserhaushalts auch nicht ohne weiteres loswerden.

Abbildung 1: Troodon in einer Rekonstruktionsvariante

Nun besitzen die den Dinosauriern artverwandten Vögel auch keine echte Schuppenhaut mehr, mit Ausnahme von Beinen und Füßen. Eigentlich ist so eine nackte Hühnerhaut auch nicht viel anders als die eines Menschen, jedenfalls nicht wirklich schuppig wie die von vielen Reptilien. Bei den Dinosauriern gab es solche Arten, die eher Vögeln ähnelten und auch (mehr oder weniger) gefiedert waren, andere aber hatten eine schuppige Haut. Aber es gab auch solche Dinosaurier, die hier eher Säugetieren glichen und lederartige Haut und sogar so etwas wie Fell hatten. Nach aktuellen Erhebungen hatte wohl die Hälfte aller Dinosaurierarten so etwas wie Federn, wenn auch meist nur auf Teilen des Körpers und ein gutes Viertel so etwas wie Fell. Die Dinosaurier haben damit eine Entwicklung beschritten, die die Säugetiere nie schafften, denn auch wenn die Säugetiere den Luftraum eroberten, Federn haben sich bei Säugetieren nicht einmal im Ansatz entwickelt.

Interessant ist, dass gelegentlich den Troodontiden, so z.B. von Carl Sagan, eine Hand mit vier Fingern zugeschrieben wird. Vier Finger sind bei Theropoden ein Primitivmerkmal, das die Hauptlinien schon in der Trias hinter sich ließen. Damit hätten sich die Vorfahren dieser Gruppe schon damals von ihren Ahnen wie beispielsweise Compsognathus, Allosaurus oder Tyrannosaurus getrennt. Ja, selbst der triassische Coelophysis, bei dem sich der vierte Finger bereits in Reduktion befindet, dürfte sich schon jenseits der Abzweigung befinden. Gelegentlich wird daher auch Sauro sapiens mit vier Fingern dargestellt. Freilich scheint es sich bei dem vierten Finger lediglich um einen Fehler in der Rekonstruktion zu handeln; korrekt muss jeder Troodontidae bzw. dessen potentielle Nachkomme, mit regulär drei Fingern pro Hand dargestellt werden. Ob aber drei, vier oder fünf Finger, für die Fähigkeit einer hochwertigen Manipulation ist dies im Prinzip von wenig Belang.

Und der aufrechte Gang? Nun wer schon mal einen T-Rex in einer Doku gesehen hat, hat gesehen, dass dieser ganz gut aufrecht gehen konnte. Na gut, im Grunde ging er nicht wirklich aufrecht, sondern ziemlich geknickt, aber dies ist zweitrangig, denn dadurch dass er auf seinen beiden Beinen ging, waren seine Arme frei. Gut, T-Rex hatte recht verkümmerte Arme, zu fast nichts brauchbar. Als Kinder hätten wir bei dem Anblick sicherlich sehr unschön, aber kindlich ehrlich gescherzt: 'Cont-er-gan nichts für!' Andere Arten aber, welche ähnlich auf zwei Beinen gingen, hatten ganz brauchbare Arme und auch schon so etwas wie 'Handähnliche Armenden'. Für die weitere Entwickelung der Evolution war also alles vorhanden. Bereits für dass Trias gibt es Dinosaurierarten, welche dem zweibeinigen aufrechten Gang schon sehr nahe waren, zumindest fand man entsprechende Tierfährten.

Aus Fährten der Dinosaurier kann man auch gut erkennen, dass die zweibeinigen Dinosaurier zwei Gangarten kannten, einmal einen der faktisch auf ihren Zähen stattfand, andermal einen der den ganzen Fuß einsetzte. Nicht selten wechseln die Gangarten innerhalb einer Fährte. Während die Abdrücke von Ersteren denen eines großen Vogels ähneln, ähneln die zweiteren eher den eines Menschen, weswegen sie auch von manchen dafür gehalten werden. Gerade die zweite Variante zeigt aber gut die Möglichkeiten des Dinosauriers als Sohlengänger, so wie wir Menschen es sind. Aber notwendig für einen Sauro sapiens ist es nicht. Der praktische Vorteil als intelligentes Lebewesen auf seiner Sohle oder nur auf seinen Zehen zu laufen, ist denkbar gering.

Aber sehen wir uns mal an, welche Dinosaurierarten einen aufrechten Gang besessen hatten - und da gibt es einige, auch wenn diese heute alle ausgestorben sind bzw. sich längst zu den Vögeln weiterentwickelt haben. Wir haben sogar eine biologische Bezeichnung für diese Art von Dinosauriern 'Theropoden'; zu diesen gehört der uns allseits bekannte T-Rex oder auch der (in Jurassic Park fälschlicherweise als Raptor bezeichnete) Deinonychus. Falls sich eine Rasse von Sauro sapiens entwickelt haben sollte, dann könnten ihre Vorfahren vielleicht in diesem Taxon zu finden sein.

Wenn wir den Knochenbau eines typischen Theropoden nehmen und ihn mit dem eines Huhnes vergleichen, wird klar, warum man diese Tiere alle zum Taxon Ornithodira (griech. 'Vogelhals') zuordnet. Wenn wir uns dann noch die Tatsache vor Augen führen, dass die jüngsten Theropoden (wie u. a. Velociraptor) bereits Federn besessen haben, wird klar, was zumindest aus einem Teil der Dinosaurier wurde: Vögel. Dass das Taxon der Dinosaurier also nicht wirklich ausstarb und in Form der Vögel heute noch weiter lebt, schließt per se aber nicht aus, dass sich eine weitere Unterart in eine andere Richtung, z.B. zu einem Primatensaurier bzw. Sauro sapiens hin entwickelt hätte haben können – oder hat?

'The Brain'

Dass vernunftbegabtes Leben auch ein geeignetes Gehirn und Nervensystem benötigt, mit welchem die Umwelt nicht nur manipulierbar ist und man mit anderen Mitgliedern seiner Spezies kommunizieren kann, sondern mit welchem man auch abstrakt, also 'um die Ecke' denken kann, ist geradezu ein Muss. Die Hirnstruktur an sich, ist dabei kein all zu großes Problem. So manchen Dinoarten wird heute von Fachleuten ein gewisses Maß an tierischer Intelligenz zugebilligt. Die Entwicklung von Kommunikationsorganen ist auch nicht weiter schwierig, ihre Grundlagen sind bei allen Arten des Lebens auf dem Planeten vorhanden, wenn auch in unterschiedlicher Art und Weise. So weiß man auch, dass die Dinosaurier verbal und nonverbal miteinander kommunizierten, dies brauchte durch die Evolution bloß in die richtige Richtung weiterentwickelt zu werden.

Dass die Dinosaurier doch eher verdammt kleine Gehirne hatten, selbst in Relation zu den schon damals lebenden Säugetieren, zieht auch nicht wirklich. Denn einmal nimmt man bei einigen Dinosaurierarten an, dass diese im Hauptnervenstrang in der Wirbelsäule eine Art zweites Gehirn hatten, andermal haben sich aus den Dinosauriern auch Vögel entwickelt, die mittlerweile erstaunliche Hirnleistungen abliefern. Auch zeigen andere Arten, mit wirklich kleinen Gehirnen, wie Tintenfische, ebenfalls erstaunliche Hirnleistungen.

Konvergente Umweltverhältnisse führen in unterschiedlichen Erdzeitaltern zu Lebewesen, die nicht nur dieselbe ökologische Nische besiedelten, sondern auch Ähnlichkeiten im Aussehen hatten. Dem stehen jedoch Bau und Form der meisten dinosauroiden Hirne entgegen, jedenfalls soweit wir es bisher aus den Fossilfunden wissen. Die dinosauroiden Hirngrößen entsprechen nämlich in keinem Fall auch nur annähernd jenen der Wesen, deren ökologische Nischen später höher entwickelte Tiere besetzt hielten, sondern sind so primitiv geblieben, wie wir es noch von unseren heute lebenden Reptilien her kennen.

Die Hirngrößen bei Flugechsen und vogelähnlichen Dinosauriern, freilich auch bei echten Vögeln, waren sehr wohl im Vergleich zu anderen Dinosauriern überdurchschnittlich groß, aber auch diese müssen aber freilich in Relation zu den Hirnen von Säugetieren gesehen werden. Diese Veränderungen, insbesondere die Vergrößerung von Groß- und Kleinhirn, dürften vor allem im Zusammenhang mit dem Jagdtrieb, bei Flugechsen und Vögeln zusätzlich auch im Erwerb der Flugfähigkeit stehen. Das heißt, hier spricht die relative Zunahme der Hirngrößen eher für eine Verbesserung von allgemeinen Bewegungskoordinationen, als für eine höhere Intelligenz. Vermutlich hat aber das Wachstum des Großhirns bei den Primaten ähnliche Ursachen, nämlich eine Anpassung an den Zwang schnell sich durch die Baumwipfel zu bewegen und dabei immer auch den richtigen Ast zu nutzen. Denn sich in der Eile den falschen Ast auszusuchen, konnte sehr unangenehm enden.

Die Relation von Hirn- zu Körpermasse ist ebenso wenig ein Gradmesser für die Intelligenz eines Lebewesens, wie die schiere Hirngröße. Generell gilt der Grundsatz, dass kleinere Arten zumeist in Relation mehr Hirnmasse benötigen, als größere. Dabei gibt es auch immer wieder Ausnahmen, die aber mitnichten auch ein Beleg für dann mehr oder weniger Intelligenz sind. Was die größten Dinosaurier, z.B. Stegosaurier und Sauropoden, jedoch anbelangt, sind deren Denkmuskel geradezu dermaßen erschreckend unterentwickelt, dass man sich fragen muss, wie sie da überhaupt noch ihre simpelsten Körperfunktion steuern konnten. Das jurassische bzw. kreidezeitliche YouTube dürfte voll gewesen sein von Videos über Dummheiten anstellende, tollpatschige Großsaurier.

Einige Paläontologen vermuten in einer Verdickung des Rückenmarks bei Sauropoden bzw. in den Hüften bei Stegosauriern eine Art „zweites Gehirn“, 20-mal größer als deren eigentliche Gehirn. Derlei gibt es jedoch auch bei modernen Straußenvögeln, sie dienen dort aber lediglich als Sitz einer Drüse und dies könnte ähnlich bei den Dinosauriern gewesen sein. So wird diese Idee eines zweiten Gehirnes bei den Dinosauriern in letzter Zeit eher kaum noch verfochten, völlig ad acta gelegt wurde sie aber nicht.

Die Erklärung für solch kümmerliche Denkorgane ist relativ simpel: Die Dinosaurier schlüpften aus Eiern, die im Vergleich zu denen der Laufvögel eher winzig waren. Also waren sie gezwungen, in Rekordzeit schnell groß … sehr groß zu werden, um in einer Umwelt voller Riesen zu überleben. Sie mussten dazu sehr viel Nahrung zu sich nehmen, die Größe ausgewachsener Gehirne wird aber schon im embryonalen Zustand festgelegt, nach der 'Geburt' wachsen diese deutlich weniger stark, wie der Rest des Körpers. Daher kommt es auch, dass bei allen Wirbeltieren die Jungen besonders große Köpfe im Verhältnis zu ihren Körpern haben, ganz gleich ob Krokodil, Dinosaurier, Amsel, Wolf oder Mensch. Dazu kam, dass die Dinosaurier außerordentlich viel Energie in ihr extremes Wachstum investieren mussten. Damit fehlte ihnen auch die „Freizeit“ heutiger Vögel, die sich mit halbwegs vollem Magen solchen Luxus leisten können, wie etwa Menschen mit ihrem Gepiepe aus dem Sonntagsschlaf zu reißen. Bei einer solch einseitigen Lebensführung darf ein dermaßen Ressourcen verschlingendes Organ wie das Gehirn einfach auch nicht größer geraten, als es unbedingt notwendig.

Betrachtet man unser eins, so sind bei uns die Schlauesten nicht unbedingt auch die mit dem größten Denkapparat. Neben dem bloßen Volumen spielen auch Faktoren wie eine vergrößerte Oberfläche (durch Einfaltung) und Vernetzung (durch Synapsen) eine wichtige Rolle. Und Schädelabgüsse lassen zwar ganz gut erkennen, in welche Teile das Gehirn untergliedert ist, womit dann auch gewisse Rückschlüsse über besondere Leistungen oder Unvermögen, des jeweiligen Träger des Gehirns möglich sind. Aber da es zwischen ihm und dem Schädel immer noch Raum für Hirnhaut und Adern gibt, zeichnen sich feinere Strukturen wie Windungen auf dem Knochen nicht richtig ab, und diese Windungen sind es, die ein menschliches Gehirn so deutlich von einem tierischen unterscheiden. So weiß man, dass die Neandertaler gegenüber uns heutigen Menschen im Durchschnitt ein größeres Gehirn besaßen, sie aber wohl in Sachen Geistesleistungen dennoch unterlegen waren. Grund könnte ein anders aufgebauter Denkapparat sein und wenn dies in die eine Richtung geht, dann sicher auch in die andere.

Viel Hirn braucht auch viel Energie, hierbei auch viel Sauerstoff. Wir wissen alle, welche schweren Hirnschäden bereits durch eine relativ kurzzeitige Unterbrechung der Sauerstoffversorgung entstehen, zum Beispiel bei Feuer oder dem Ertrinken. Das Atmungssystem der Dinosaurier dürfte bereits dem moderner Vögel entsprochen haben. Dieses sorgt mittels zweier Luftsäcke dafür, dass die Luft die Lunge zweimal passiert, und zwar beim Ein- und beim Ausatmen, weswegen es effektiver ist, als das der Säugetiere. Vögel haben mit diesem System unter anderen auch eine sehr gute Sauerstoffversorgung des Gehirns, gleiches darf man auch für die Dinosaurier annehmen, von einer damit verbundenen qualitativen Mehrleistung des Hirns ist aber kaum auszugehen.

Das allein kann die geringe Hirngröße nicht kompensieren. Die Frage, wie die Dinosaurier mit solch einem kleinen Gehirn, alle Funktionen des Körpers und das Überleben in einer feindlichen Umwelt gewährleisten konnten, ist bisher nicht vollständig geklärt. Wenn man hier entgegen aller von heutigen bekannten Reptilien bekannten Werte, eine erhöhte Leistungsfähigkeit der Saurierhirne annimmt, etwa durch verstärkte Einfaltungen und Synapsen-Verknüpfungen wie sie beim Menschen vorhanden sind, erhält man bei Typen mittlerer Hirngröße durchaus Daten, welche zwar immer noch, unter denen ihrer Säugetier-Äquivalente liegen, aber dennoch sich vergleichen lassen können. Aber tatsächlich ist dies eine sehr wagemutige Hypothese, welche allgemein als eher unwahrscheinlich angesehen wird. Ohnehin würde es insbesondere den Stegosauriern und noch größeren Sauropoden immer noch nicht ausreichen, da deren Hirne noch kleiner waren, als die ihrer zweibeinigen Dino-Kollegen.

Letztlich bleibt, dass immerhin die intelligentesten Dinosaurier bei dem Verhältnis von Hirnzu Körpermasse tatsächlich im Bereich heutiger großer, aber nicht wirklich intelligenter Laufvögel rangieren, aber noch nicht in dem der weitaus intelligenteren Papageien, Meisen und Rabenvögel. Es ist schwer, heute zu realisieren, zu welchen Intelligenzleistungen Velociraptor oder Troodon tatsächlich fähig gewesen wären. Hier kann man nur Vermutungen anstellen, bei denen uns in der Praxis die heutigen Vögel nur wenig helfen. Es scheint aber, dass in der Praxis auch der intelligenteste Dinosaurier nicht wirklich schlau oder gar gerissen war. Unabhängig und letztlich von allem vorhergesagten, schließen all die genannten Fakten aber nicht aus, dass sich ein leistungsfähiges Dinosaurierhirn binnen einiger Dutzend Millionen Jahren Evolution bei zahlreichen Arten hätte entsprechend entwickeln können. Auch unser menschliches Gehirn hat in den letzten zehn Millionen Jahren Evolution, in jeder Hinsicht, erheblich zugelegt – was damals sicher niemand hätte mit Sicherheit voraussagen können.

Warm oder Kalt?

Eine weitere wichtige Frage ist die Frage der Art des Energiehaushaltes eines Lebewesens. So dürfte es sinnvoll sein, wenn ein Dinosaurier auf dem Weg hin zum Sauro sapiens auch Warmblütigkeit oder Gleichwärmigkeit besessen hätte. Denn Kalblütigkeit oder Wechselwärmigkeit hätte die betroffenen Tiere, durch die Notwendigkeit des Auftankens an Körperwärme, in ihrer Agilität massiv behindert. Da Vögel aber ebenfalls warmblütig sind, darf man davon ausgehen, dass es zumindest auch einige, wenn nicht gar die meisten Dinosaurierarten ebenfalls waren.

Immerhin sind Dinosaurierarten bekannt, die an den Polen (genaugenommen am Südpol) lebten. Dort war es zwar seiner Zeit recht gemäßigt, aber wie heute fehlte im Winter über Wochen hinweg die Sonne und das Tageslicht, durch welches man sich hätte erwärmen können – dennoch florierten die antarktischen Saurierpopulationen.

Einige Flugsaurier waren so klein wie Spatzen, es wäre wohl schwer bis unmöglich für ein kaltblütiges Wesen, genug Energie zu erzeugen um die Körpertemperatur zu halten und dann noch fliegen zu können. Fossilien des Pterosauier, einst als Vorfahre der Vögel angesehen, heute als davon unabhängige Linie, zeigen klare Eindrücke von Haaren und Pelz. Sie sahen daher eher wie eine Fledermaus aus, als wie ein Vogel. Immerhin konnten sich gleich mehrere Flugsaurierarten gegen die sich parallel entwickelnden Vögel für viele Millionen Jahre behaupten, bis zum KT-Ereignis. Die Entwicklung der Vögel als eigenständige Linie begann vor ca. 155 Millionen Jahre und dauerte nur wenige Dutzend Millionen Jahre an, bis aus Dinosauriern Vögel wurden, die unseren heutigen Vögeln schon sehr ähnlich waren. Beim KT-Ereignis gab es die Vögel dann schon mehrere Dutzend Millionen Jahre. Der Schritt zu einem fortschrittlichen Energiehaushalt dürfte dabei sehr früh, wahrscheinlich innerhalb der Entwicklungslinie der noch frühen Dinosaurier des Trias, gelegen haben.

Aus all diesen Gründen wird von der Forschung für einige Arten der Dinosaurier Warmblütigkeit oder zumindest eine Entwicklungstendenz angenommen, z.B. für die kleineren Coelurosaurier. Aktuell wird für das Jura bei mehr als der Hälfte aller Dinoarten angenommen, dass diese warmblütig / gleichwarm waren.

Familienverhalten

Im Sommer 1978 fand man in Montana ein Nest von fünfzehn versteinerten Dinosaurierbabys, die jeweils etwa drei Meter lang waren. Sie waren bereits Jungtiere, weil ihre Zähne bereits erste Abnutzungsspuren trugen. Bei weiteren Ausgrabungen vor Ort fand man eine große Ansammlung weiterer Dinosauriernester, eine wahre Hadrosaurier-Brutkolonie von 300 Eiern. Darüber hinaus über 60 Skelette von Dinosauriern aller Altersgruppen, vom Embryonen bis hin zum Erwachsenen. Die Nester, die etwa sechs bis sieben Meter breit waren, lagen etwa 20 Meter voneinander entfernt und boten somit ausreichend Platz für die sperrigen Eltern. Einige Nester zeigten eindeutig, dass die Nestlinge bereits das Nest verlassen hatten, aber andere enthielten unreife Skelette unterschiedlicher Größe. Die Physiologie der Skelette bestätigt, dass Dinosaurier Babys schnell wuchsen, ähnlich Reptilien, aber auch ähnlich Vögeln – Säugetiere aller Arten wachsen da deutlich langsamer. Die Eier waren oval geformt mit einer maximalen Abmessung von etwa 20 cm und boten ausreichend Platz für Jungtiere bis etwa 40 bis 50 cm lang. Gefunden wurden vor Ort auch bis zu acht Meter lange Heranwachsende, neben 20 Meter langen erwachsenen Dinosauriern, das deutet darauf hin, dass die Jungen und ihre Eltern (zumindest aber die Mütter) zusammen blieben, bis die Jungen ausgereift waren, möglicherweise gar bis sie geschlechtsreif waren. Das Verhältnis von Jungen zu Erwachsenen scheint zwei zu eins gewesen zu sein. Zu derlei Verhalten waren aber nicht nur Hadrosaurier in der Lage, so fand man in der Nähe auch die Nester anderer Dinosaurier, wie Hypsilophodontidae, und kam zu vergleichbaren Ergebnissen. Der Paläontologe John Noble Wilford kam daher zu dem Schluss, dass einige Dinosaurier einen Sinn für Familie und Gemeinschaft hatten – anders wie beispielsweise Krokodile, die die eigene Brut fressen.

Eine wichtige Eigenschaft zur Evolution hin zum Menschen war das Rudelverhalten von unseren Vorfahren, ohne dieses wäre der Aufbau einer Gesellschaft kaum denkbar. Man darf daher davon ausgehen, dass auch beim Vorfahren eines Sauro sapiens ein solches Verhalten notwendig gewesen wäre. Ebenso notwendig wäre es, dass dieser ein Fleisch- besser aber noch ein Allesfresser wäre. Raubtiere sind im Tierreich immer die schlaueren Tiere, denn Raubtier zu sein, heißt listig und vorausplanend zu sein. Fleisch liefert dem Gehirn aber auch das notwendige Mehr an Energie. Nahezu undenkbar, dass sich aus einer Kuh oder einem Pferd, ein intelligentes Wesen entwickelt hätte oder es irgendwann würde. Dies dürfte auch für Dinosaurier zutreffen und tatsächlich gab es auch solche Arten, die in ihrem Rudelverhalten, sowie in deren Art der Nahrungssuche und -aufnahme, durchaus die notwendigen Sollkriterien erfüllt hätten.