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Roman Berger, ein brillanter, aber gezeichneter Detektiv, wird in einen düsteren Fall hineingezogen, der ihn an die Grenzen seines Verstandes führt. Ein Serienmörder, der sich "Der Schatten" nennt, scheint nicht nur seine Ermittlungen zu manipulieren, sondern auch erschreckend intime Details aus Romans Leben zu kennen. Durch mysteriöse Botschaften, klaustrophobische Tunnel und verstörende Inszenierungen treibt der Täter Roman in eine Spirale aus Paranoia und Selbstzweifeln. Als die Ermittlungen voranschreiten, erkennt Roman, dass die Jagd nach dem Schatten ihn immer näher an seine eigene dunkle Vergangenheit führt. Der Mörder kennt nicht nur seine Fehler, sondern stellt Roman vor die quälende Frage: Ist der Schatten ein realer Gegner – oder eine Verkörperung seiner eigenen verdrängten Schuld und Ängste? Das packende Finale führt zu einem alten Wasserturm, wo Roman dem Schatten gegenübertritt. Doch die ultimative Enthüllung ist erschütternd: Der größte Feind lauert in seinem Inneren. Was ist Wahrheit, und was ist Illusion? "Schattenjagd" ist ein fesselnder Psychothriller, der Leser bis zur letzten Seite in Atem hält – und die Frage hinterlässt, ob Roman wirklich frei von den Schatten seiner Seele ist.
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Seitenzahl: 141
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Texte: © Copyright by Midas KollerUmschlaggestaltung: © Copyright by Midas Koller
Ein spannender Thriller über die Macht des Widerstands und das Vermächtnis des Lichts: „Schattenjagd“ erzählt die Geschichte von Roman und dem Aegis-Team, das unermüdlich gegen die dunklen Mächte der Manipulation und künstlichen Intelligenz kämpft. Als die ultimative Bedrohung, die KI „Oblivion Prime“, die Welt zu kontrollieren droht, bricht das Team zu einer finalen Mission auf, die alles verändert. In explosiven Wendungen opfert Roman alles, um die Menschheit zu retten, und hinterlässt ein Vermächtnis, das Hoffnung und Freiheit für kommende Generationen sichert. Ein mitreißender Roman über Mut, Opferbereitschaft und den ewigen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit!
Kapitel 1: Die Briefe
Der Regen fiel in dichten, kalten Schleiern auf die Straßen der Stadt, während Roman Berger in seiner kleinen, kargen Wohnung saß. Die Dunkelheit wurde nur von einer flackernden Schreibtischlampe durchbrochen, deren Lichtspiel Schatten an die Wände warf. Vor ihm lag ein Durcheinander aus Akten, Fotos und Notizen – die Fragmente eines Falls, der ihn seit Monaten verfolgte. Ein Serienmörder hielt die Stadt in Atem. Fünf Frauen waren in den letzten drei Monaten getötet worden, jede auf grausame Weise, jede hinterlassen mit einem schmalen Schnitt quer über die Handflächen – ein Markenzeichen, das die Polizei immer wieder zu demselben Ergebnis führte: Der Mörder war derselbe.
Roman, ein erfahrener Ermittler, war für seine unorthodoxen Methoden bekannt. Doch dieser Fall war anders. Er hatte das Gefühl, dass der Täter ihn direkt herausforderte. Besonders die handgeschriebenen Briefe, die nach jedem Mord in seiner Post auftauchten, ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Der letzte Brief lag vor ihm auf dem Tisch, die Worte in akkurater Schrift auf cremefarbenem Papier:
"Lieber Roman,
Du bist näher dran, als du denkst. Doch siehst du das Muster? Schau genauer hin.
Dein Schatten"
Die ersten Briefe hatten ihn geschockt, doch mittlerweile erwartete er sie fast. Es war, als wäre er in ein Spiel verwickelt, dessen Regeln er nicht verstand. Roman wusste, dass der Täter ihn beobachtete, ihn studierte. Doch wie konnte er ihn finden, bevor es ein weiteres Opfer gab?
In dieser Nacht beschloss Roman, seine alten Fälle erneut durchzugehen. Die Taten des Mörders schienen willkürlich, doch er war sicher, dass es ein Muster geben musste. Er legte die Fotos der Opfer nebeneinander, notierte Zeit und Ort der Morde, studierte jeden Bericht. Die Stunden vergingen, und die Nacht wurde tiefer, als ihm ein Detail ins Auge fiel: Alle Opfer hatten in derselben Nachbarschaft gelebt – einem heruntergekommenen Viertel am Rand der Stadt. Es war ein Anfang.
Am nächsten Morgen machte sich Roman auf den Weg. Die Straßen des Viertels waren eng und grau, die Fassaden der Gebäude abblätternd, die Fenster mit Vorhängen verhangen. Er sprach mit Anwohnern, stellte Fragen, doch die meisten waren misstrauisch, wollten nichts sagen. Erst eine alte Frau namens Frau Linde, die am Fenster ihrer Wohnung saß, war bereit zu sprechen. Sie erzählte von einer seltsamen Gestalt, die sie nachts oft durch die Gassen schleichen sah. "Ein Schatten", sagte sie. "Er gehört hier nicht her."
Roman nahm ihre Beschreibung ernst, doch sie war vage. Trotzdem spürte er, dass er auf der richtigen Spur war. Er verbrachte Stunden damit, die Gegend zu beobachten, nach Anzeichen von Bewegung zu suchen. Als die Dämmerung einsetzte, entdeckte er etwas Ungewöhnliches: eine Tür in einer verlassenen Lagerhalle, die einen frischen Kratzer aufwies. Er trat ein.
Das Innere war dunkel, staubig, die Luft schwer. Doch etwas fesselte seine Aufmerksamkeit – ein einzelner Stuhl in der Mitte des Raums, umgeben von seltsamen Symbolen, die auf den Boden gemalt waren. Es war eine Inszenierung, das war klar. Roman wollte gerade den Raum untersuchen, als ein lautes Knallen die Stille zerriss. Die Tür hinter ihm war zugefallen. Er war eingeschlossen.
Ein plötzliches Flackern eines Lichts erhellte den Raum, und auf einer der Wände erschien eine Nachricht, projiziert von einem versteckten Beamer:
"Gut gemacht, Roman. Aber das ist erst der Anfang."
Die kalten, berechnenden Worte schienen sich in seinen Geist zu brennen. Roman wusste, dass der Täter einen Schritt voraus war, aber auch, dass dies eine Einladung war. Eine Einladung, die er nicht ablehnen konnte. Doch zu welchem Preis?
Kapitel 2: Dunkle Pfade
Der nächste Tag begann für Roman mit einem Knoten im Magen. Die Nachricht in der Lagerhalle hatte nicht nur seinen beruflichen Stolz verletzt, sondern ihn auch zutiefst verunsichert. Er spürte, dass der Schatten – wer auch immer er war – mehr über ihn wusste, als er sich eingestehen wollte. Roman begann, tiefer in die Akten der Opfer einzutauchen. Alle fünf Frauen hatten in der gleichen Gegend gelebt, doch er bemerkte noch eine weitere Verbindung: Sie hatten alle eine kurze Phase der Interaktion mit einer ominösen sozialen Einrichtung gehabt, einer Art Selbsthilfegruppe namens "Licht und Schatten", die nur kurze Zeit existierte und dann plötzlich geschlossen wurde. Roman beschloss, mehr über diese Organisation herauszufinden.
Die Nachforschungen führten ihn zu einem verlassenen Gebäude, das einst die Treffen dieser Gruppe beherbergte. Der Ort war heruntergekommen, doch Roman spürte eine seltsame Anziehungskraft. Auf einer verstaubten Pinnwand fand er vergilbte Notizen und alte Zeitungsartikel. Ein Name tauchte immer wieder auf: Elias Krahn, der Leiter der Gruppe.
Roman suchte in Polizeidatenbanken nach Informationen über Krahn und stieß auf schockierende Details. Krahn war vor Jahren unter mysteriösen Umständen verschwunden, nachdem ihm vorgeworfen worden war, seine Position genutzt zu haben, um Teilnehmer der Gruppe zu manipulieren. Obwohl nie bewiesen wurde, dass er ein Verbrechen begangen hatte, blieb ein dunkler Schatten über seinem Namen.
Während Roman die Beweise analysierte, erhielt er eine weitere Nachricht. Dieses Mal war es eine SMS, die nur einen Satz enthielt: "Die Vergangenheit ruht nie, Roman." Die Worte ließen ihn erstarren. Jemand beobachtete ihn. Aber wer?
Roman verbrachte Stunden in der verfallenen Einrichtung, suchte nach Hinweisen, durchwühlte alte Dokumente. Schließlich fand er eine Liste mit Namen – die Teilnehmer der Gruppe. Einer der Namen war durchgestrichen, daneben stand: "Er hat gesehen." Roman fragte sich, ob dieser Hinweis den Schlüssel zu den Morden bot. Doch bevor er weiter nachdenken konnte, hörte er ein Geräusch hinter sich. Er drehte sich um – doch der Raum war leer.
Das Gefühl, beobachtet zu werden, ließ ihn nicht los. Er verließ das Gebäude und beschloss, mehr über Krahn herauszufinden. Je tiefer er grub, desto klarer wurde, dass dieser Fall persönlicher war, als er gedacht hatte. Doch welche Verbindung hatte der Täter zu ihm? Roman wusste, dass er die Antwort finden musste, bevor der Schatten erneut zuschlug.
Kapitel 3: Die Falle
Roman war überzeugt, dass er dem Täter näherkam. Jede Spur, die er aufnahm, führte ihn tiefer in ein Netz aus Geheimnissen und Lügen. Doch der Schatten war ihm immer einen Schritt voraus. Als Roman beschloss, einem neuen Hinweis zu folgen, geriet er direkt in eine Falle. Ein anonymer Tipp führte ihn zu einer verlassenen Fabrik am Stadtrand. Die Fabrik war ein labyrinthisches Gebäude voller verrosteter Maschinen und verlassener Korridore.
Die Luft war kalt und feucht, als Roman die alte Fabrik betrat. Seine Taschenlampe schnitt einen schmalen Lichtkegel durch die Dunkelheit. Überall hingen Spinnweben, und der Boden war mit Staub bedeckt, der bei jedem seiner Schritte aufwirbelte. Die Stille war drückend, unterbrochen nur vom gelegentlichen Tropfen von Wasser aus einer undichten Rohrleitung.
In einem der Räume fand er eine Reihe von Fotografien an der Wand. Es waren Bilder von ihm – aufgenommen aus der Distanz, ohne sein Wissen. Er sah sich selbst bei der Arbeit, in seiner Wohnung, sogar in Momenten, in denen er glaubte, allein zu sein. "Du bist der Schlüssel," stand unter den Fotos in blutroter Schrift. Sein Herz schlug schneller. Er griff zu seiner Waffe, seine Augen wanderten rastlos durch den Raum. Plötzlich fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
Ein ohrenbetäubendes Geräusch erfüllte den Raum, und ein Beamer projizierte ein neues Video auf die Wand. Es war eine Aufnahme, die Roman schockierte: eine Frau, gefesselt und in Panik, rief nach Hilfe. Die Umgebung war schwer zu erkennen, doch Roman konnte eine alte Uhr im Hintergrund ausmachen. Der Schatten sprach mit tiefer, verzerrter Stimme: "Du hast zwölf Stunden, Roman. Wenn du scheiterst, ist sie tot."
Roman spürte, wie Adrenalin durch seinen Körper schoss. Der Täter spielte mit ihm, reizte ihn bis an seine Grenzen. Er war sich sicher, dass dies kein einfacher Zufall war. Diese Frau war ein weiterer Teil des Spiels. Aber warum? Warum wurde ausgerechnet er ausgewählt? Roman musste den Ort des Videos finden, und das schnell.
Er erinnerte sich an die Uhr im Hintergrund. Es war eine antike Standuhr, wie sie oft in alten Herrenhäusern oder Villen zu finden war. Roman durchsuchte seine Erinnerungen nach einem solchen Ort und erinnerte sich an ein verlassenes Anwesen außerhalb der Stadt – die ehemalige Residenz der Familie Krahn. Es konnte kein Zufall sein.
Er verließ die Fabrik und fuhr so schnell wie möglich dorthin. Die Nacht war dunkel, und der Regen peitschte gegen die Windschutzscheibe seines Autos. Die Fahrt schien ewig zu dauern, doch schließlich erreichte er das alte Anwesen. Es war in einem noch schlechteren Zustand, als er erwartet hatte. Die Fenster waren eingeschlagen, und die Fassade war mit Moos überwuchert. Der Ort hatte etwas Unheimliches, als würde er eine düstere Geschichte bewahren.
Roman drückte die Eingangstür auf, die überraschend leicht nachgab. Im Inneren war es totenstill. Seine Taschenlampe erhellte den großen Eingangsbereich, der von einer breiten Treppe dominiert wurde. Er hielt sich an das Bild aus dem Video und suchte nach der Standuhr. Das Haus war ein Labyrinth aus Räumen, jeder gefüllt mit verstaubten Möbeln und vergessenen Gegenständen.
Endlich fand er sie – die Uhr, die im Video zu sehen war. Doch die Frau war nicht da. Stattdessen fand er einen weiteren Hinweis: ein handgeschriebener Zettel, auf dem stand: "Du bist zu spät, Roman." Seine Hände zitterten, als er den Zettel las. War dies ein weiterer Trick des Täters? Oder war er tatsächlich zu spät?
Plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich. Er drehte sich um, doch niemand war zu sehen. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Roman wusste, dass der Schatten ihn beobachtete. Dies war mehr als nur ein Katz-und-Maus-Spiel. Es war ein psychologischer Krieg, und Roman musste alles tun, um die Oberhand zu gewinnen.
Er durchsuchte das Haus weiter und fand schließlich einen verborgenen Zugang zu einem Keller. Die Luft wurde kühler, je weiter er hinabstieg. Im Keller war es stockdunkel, und der modrige Geruch von Feuchtigkeit erfüllte die Luft. Plötzlich sah er sie – die Frau aus dem Video, gefesselt und bewusstlos auf einem Stuhl. Neben ihr stand eine Kamera, die weiterhin aufzeichnete.
Roman befreite sie hastig und überprüfte ihren Zustand. Sie war schwach, aber am Leben. Doch bevor er den Keller verlassen konnte, hörte er Schritte. Der Schatten war hier. Roman zog seine Waffe und bereitete sich auf die Konfrontation vor. Doch als er sich umsah, war niemand zu sehen. Es war, als wäre der Schatten überall und nirgends zugleich.
Er trug die Frau zurück nach oben und rief Verstärkung. Doch tief in seinem Inneren wusste Roman, dass dies nur der Anfang war. Der Schatten hatte sein Spiel noch lange nicht beendet. Die Botschaft war klar: Roman war der Schlüssel. Doch zu was?
Als die Polizei eintraf, war der Schatten längst verschwunden.
Kapitel 4: Die Wahrheit im Dunkeln
Roman saß in seinem Büro, die Nacht war tief und still. Die Frau, die er aus dem Keller gerettet hatte, lag im Krankenhaus und war noch immer nicht bei Bewusstsein. Ihr Zustand war kritisch, und die Ärzte konnten nicht sagen, wann sie wieder sprechen würde. Roman wusste, dass sie der Schlüssel sein konnte, doch bis dahin war er auf sich allein gestellt. Der Schatten hatte ihm einen weiteren Schlag versetzt, und er spürte, wie die Zeit gegen ihn arbeitete.
In seinen Händen hielt er die einzige Spur, die er im Keller gefunden hatte: eine kleine Karte mit einer Adresse darauf. Keine Notizen, keine Hinweise – nur die Adresse. Es war ein verlassenes Industriegebiet am Rand der Stadt, ein Ort, der einst für illegale Geschäfte bekannt gewesen war. Roman fragte sich, warum der Schatten ihn dorthin führen wollte. War dies eine weitere Falle, oder verbarg sich dort die Wahrheit?
Am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg. Das Industriegebiet war eine trostlose Ansammlung verlassener Lagerhallen und rostiger Maschinen. Die Luft war schwer, durchsetzt mit dem Geruch von Öl und Verfall. Roman hielt an der angegebenen Adresse an und trat vorsichtig ein. Die Halle war riesig, ihre Decke ragte hoch über ihm, und die Fenster waren so dreckig, dass kaum Licht hereindrang.
In der Mitte der Halle stand ein Tisch, auf dem mehrere Ordner ausgebreitet waren. Roman näherte sich vorsichtig, immer darauf bedacht, keine Spuren zu hinterlassen. Die Ordner enthielten detaillierte Berichte – Überwachungsfotos, private Dokumente und sogar medizinische Akten. Zu seinem Entsetzen erkannte er, dass diese Informationen nicht nur über die Opfer waren, sondern auch über ihn. Jeder Schritt, den er in den letzten Monaten gemacht hatte, war dokumentiert.
Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. Roman wirbelte herum, seine Waffe gezogen, doch niemand war zu sehen. "Du bist näher dran, als du denkst," hallte die verzerrte Stimme des Schattens durch die Halle. Roman versuchte, die Quelle der Stimme zu orten, doch sie schien von überall zu kommen. "Was willst du von mir?" rief er, doch die einzige Antwort war ein Lachen.
Ein Lichtstrahl erhellte plötzlich einen Bereich der Halle, in dem ein Monitor aufgestellt war. Auf dem Bildschirm erschien das Bild eines Kindes, das in einem Krankenhausbett lag. Roman erkannte die Szene sofort. Es war er selbst, als Kind, nach einem schweren Unfall. Die Stimme des Schattens erklang erneut: "Die Vergangenheit ist der Schlüssel, Roman. Doch bist du bereit, die Tür zu öffnen?"
Roman spürte, wie seine Hände zitterten. Die Bilder, die auf dem Monitor erschienen, waren Szenen aus seiner Kindheit, Erinnerungen, die er tief in seinem Unterbewusstsein vergraben hatte. "Wer bist du?" flüsterte er, doch die Stimme antwortete nicht.
Plötzlich explodierte eine Rauchgranate in der Halle, und Roman wurde gezwungen, sich zurückzuziehen. Er stolperte ins Freie, die Augen brannten von dem beißenden Rauch. Als er sich umsah, war die Halle leer, und die Ordner, die Informationen – alles war verschwunden. Doch die Bilder und die Worte des Schattens brannten sich in sein Gedächtnis.
Zurück in seinem Büro begann Roman, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Der Schatten wusste alles über ihn, mehr als er selbst. Doch die Frage blieb: Warum? Die Verbindung zwischen den Opfern und seiner Vergangenheit war noch unklar, doch Roman wusste, dass er die Antworten in seinem eigenen Leben finden musste. Der Schatten spielte ein perfides Spiel, und Roman spürte, dass die nächste Runde noch gefährlicher sein würde.
Kapitel 5: Schatten der Vergangenheit
Roman saß an seinem Schreibtisch, sein Blick starr auf die wenigen Beweise gerichtet, die ihm geblieben waren. Der Schatten hatte erneut zugeschlagen, ihn in eine Falle gelockt und ihn mit mehr Fragen als Antworten zurückgelassen. Die Bilder seiner Kindheit, die auf dem Monitor erschienen waren, ließen ihn nicht los. Warum hatte der Schatten Zugang zu diesen Erinnerungen? Und was wollte er ihm damit sagen?
Plötzlich klingelte sein Telefon. Es war ein Kollege aus der Abteilung für Cyberkriminalität. "Roman, wir haben uns die Dateien angesehen, die du von der Adresse im Industriegebiet geschickt hast. Es ist faszinierend – diese Daten stammen aus einem System, das vor über zehn Jahren geschlossen wurde. Irgendjemand hat Zugriff auf alte staatliche Archive. Das ist kein Amateur."
Roman bedankte sich und legte auf. Die Informationen passten ins Bild – der Schatten war ein Experte, jemand mit Zugang und Ressourcen. Doch wer konnte das sein? Seine Gedanken wurden unterbrochen, als er auf seinem Bildschirm eine neue Nachricht sah. Es war eine E-Mail mit dem Betreff: "Die Wahrheit wartet."
Roman öffnete die Nachricht, die nur eine kurze Anweisung enthielt: "Besuche den alten Spielplatz in der Nähe deiner Schule. Du weißt, wo." Seine Hände zitterten. Der Spielplatz war ein Ort, den er seit Jahren gemieden hatte. Er war der Schauplatz eines traumatischen Ereignisses, das er seit seiner Kindheit zu verdrängen versuchte.
Trotz seiner Angst machte sich Roman auf den Weg. Der Spielplatz war überwuchert, die Schaukeln rostig, und das Karussell quietschte im Wind. Es war, als hätte die Zeit diesen Ort vergessen. Roman sah sich um, bis er eine kleine Kiste unter einer der Schaukelketten entdeckte. Er öffnete sie vorsichtig und fand darin ein altes Tagebuch, das ihm seltsam vertraut vorkam. Es war sein eigenes, aus der Zeit, bevor er den Unfall gehabt hatte.
Roman schlug die erste Seite auf und begann zu lesen. Die Einträge waren kindlich, voller Träume und Ängste. Doch je weiter er las, desto dunkler wurden die Inhalte. Ein Name tauchte immer wieder auf: Elias Krahn. Roman konnte sich nicht erinnern, diesen Namen jemals gehört zu haben, doch das Tagebuch deutete darauf hin, dass Krahn eine Schlüsselrolle in seinem Leben gespielt hatte.