Schattenjäger - Sir F. E. Eckard Prinz von Strohm - E-Book

Schattenjäger E-Book

SIR F.E.Eckard Prinz von Strohm

0,0
13,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.

Mehr erfahren.
Beschreibung

In diesem Buch zeigt der Autor aus seiner Tätigkeit von 54 Jahren Arbeit mit Hypnose eine Übersicht über Hypnosetherapie, Psychotherapie und erklärt sie sowohl für Laien als auch für Fachpersonal. Was ist Hypnose wirklich? Was ist Psychotherapie? Warum ist Hypnosetherapie viel effektiver als Psychotherapie? Warum ist Hypnose völlig ungefährlich? Was sind die Gesetzmäßigkeiten, die bei der Hypnose wirken? Wie heilt Hypnose oft auch aussichtslose Fälle? Heilt Hypnose nur psychische Probleme oder auch körperliche Leiden? Anhand einiger Fallbeispiele zeigt er die Wirksamkeit der Hypnotherapie gegenüber anderen Methoden auf.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 162

Veröffentlichungsjahr: 2021

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Grundsätzliches

Geschichtliches

Bewusstsein

Der Zustand der Hypnose

Gesetzmäßigkeiten

Suggestionen

Die Arten der Hypnose

Das Katathyme Bilderleben

Die Suggestionshypnose

Die Hypnoanalyse

Die Reinkarnationstherapie

Programme

Die 19 Systeme des Geistes

Die bio-logische Struktur unseres Gehirns

Das Familien- und Firmenstruktogramm

Die Psychologie Sigmund Freuds

Einleitung

Wurzeln und Entwicklung der Psychoanalyse

Abriss über die Psychotherapie

Der Begriff „Psychoanalyse“

Grundhypothesen

Persönlichkeitsmodelle und Menschenbild

Das topologische Modell

Das Strukturmodell

Zugänge zum Unbewussten

Hypnose

Deutung von Fehlleistungen

Freie Assoziation

Deutung von Symptomen und Verhaltensweisen

Traumdeutung

Projektive Tests

Trieblehre

Libido

Die Abwehrmechanismen

Verdrängung

Regression

Rationalisierung

Projektion

Introjektion

Identifikation

Konversion

Reaktionsbildung

Kompensation

Autoaggression

Substitution

Realitätsleugnung/Verleugnung

Sublimierung

Verschiebung

Ungeschehen machen

Flucht in die Gesundheit

Die psychosexuelle Entwicklung

Orale Phase

Anale Phase

Phallische Phase

Ödipuskomplex

Latenzzeit

Genitale Phase

Die Traumdeutung

Zweck und Wesen des Traumes

Latenter und manifester Traum, Traumdeutung und Traumarbeit

Traumquellen

Psychopathologie und Therapieziele

Neurosen

Phobien

Zwangsneurosen

Die psychoanalytische Technik

Grundsätzliche Erwägungen

Der analytische Vertrag

Die psychoanalytische Dialogstruktur

Übertragung und Gegenübertragung

Die heilenden Wirkungen

Besondere Schwierigkeiten

Der Abschluss der Therapie

Methodenvergleich

Fallbeispiele aus der Hypnosetherapie

Ingo

Hildegard / Martin

Jürgen

Aischa

Verdachtsfall EXORZISMUS

Paul

Anmerkung

Der Autor

Vorwort

Im Alter von sechzehn Jahren erlernte ich von meinem Vater Hypnose. Im Laufe der Zeit kreierte ich meine eigene Form. Effektiv, kurze Therapiezeiten, schnelle Lösung der Probleme und ihrer Symptome waren mein Ziel, welches ich auch erreicht habe. Versuche meine Methode zu verbessern, indem ich andren bekannten Hypnotherapeuten über die Schulter schaute, scheiterten. Bis heute sind hunderte meiner Schüler in aller Welt überzeugt von der Effektivität meiner Methode.

Die Hypnosetherapie ist sicherlich eine der verkanntesten Therapien in der heutigen Zeit. Dabei ist sie oft die einzige Möglichkeit zur Hilfe. Im Gegensatz zur Psychotherapie, die ja aus der Hypnosetherapie entstanden ist, bietet sie als einzige Therapieform eine nachhaltige Neutralisation von Programmen in unserem Unterbewusstsein an. Aufgabe des Hypnosetherapeuten ist es diese Programme in nahezu kriminalistischer Arbeit aufzuspüren und zu neutralisieren. Die Neutralisation führt zum Wegfall der Krankheit und ihrer Symptome.

So ist die Hypnosetherapie nicht nur für psychische und psychosomatische Erkrankungen geeignet, sondern auch für jede andere Krankheit, da ja hinter fast jeder Krankheit auch ein psychisches Programm steht.

Heute, mit meinen 70 Jahren, erhoffe ich mir, dass meine Methode auch weiterhin vielen Menschen ihre Gesundheit zurückgibt.

SIR F.E.Eckard Prinz von Strohm

WIDMUNG

Dieses Buch widme ich Christine Schmitt, der besten Therapeutin, die ich kenne.

Grundsätzliches

Wie viele denken bei dem Wort Hypnose an das, was sie im Fernsehen, im Film oder in einer Show gesehen haben. Ein scheinbar willenloses Opfer lässt sich zu Handlungen hinreißen, die es im Wachbewusstsein nicht tun würde. Die Zuschauer haben ihren Spaß daran und mehr oder weniger hat sich die hypnotisierte Person lächerlich gemacht.

Von dieser Form der Hypnose sprechen wir hier nicht.

Oder Sie haben im Kino gesehen, wie unter dem Einfluss der Hypnose eine Person zum Messer greift und eine andere Person ermordet.

Diese Gruselgeschichten sind reine Erfindung und stimmen nicht.

Wir haben in uns eine Kontrolle, die ein solches Verhalten filtert und ausschließt.

Geschichtliches

Der Zustand der Hypnose ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon in Atlantis wurde sie benutzt und als Heilschlaf eingesetzt.

Der früheste Nachweis stammt aus Mesopotamien, dem Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris. Dort fand man Keilschriften der Sumerer, des ältesten uns heute bekannten Kulturvolkes. Diese Keilschriften zeigen uns, dass diese die Hypnose bereits 4.000 Jahre vor Christus genauso anwendeten, wie wir heute.

In der sumerischen Priesterschule von Erech heilten speziell ausgebildete Priesterärzte Kranke durch Hypnose.

Auch im alten Ägypten therapierte man schon mit Hypnose. Auf dem 3.000 Jahre alten Papyrus Ebers werden die Methoden der Hypnose beschrieben. Ägyptische Priester führten den Zustand der Hypnose bei ihren Patienten herbei, indem sie glänzende Metallscheiben vor die Augen der Patienten hielten. Auch wird beschrieben, wie den Patienten danach entsprechende Suggestionen eingegeben wurden.

Bei den Griechen war die Hypnose als Tempelschlaf bekannt. Kranken wurde erlaubt, sich im Tempel zum Schlaf niederzulegen und während des Schlafes flüsterten die Priester den Kranken bestimmte Suggestionen ins Ohr.

Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.

Die Hypnose in Form des Tempelschlafes hielt sich bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts.

Zur Zeit der Inquisition fand diese Form des Heilens kaum noch Anwendung. Es bestand höchste Gefahr, als Teufelsbeschwörer von der Inquisition verfolgt und verbrannt zu werden.

Danach war die Hypnose Jahrhunderte lang zur Volksbelustigung auf Jahrmärkten verkommen. Infolge Zauberglaubens und Schwindeleien wurde sie verfälscht und missbraucht.

Dem schwäbischen Arzt Dr. Franz Anton Mesmer (1734 - 1815) ist es zu verdanken, dass ihr Wert wiedererkannt wurde. Mit ihm beginnt die moderne Geschichte der Hypnose. Mesmer ging davon aus, dass von den Menschen eine eigene Energie zur Magnetisierung der Kranken ausgestrahlt wird. Durch seine aufsehenerregenden Heilerfolge löste Mesmer eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen aus. So gab Mesmer den Anstoß zur internationalen Überprüfung der Hypnose und wurde damit zum Vorkämpfer der modernen Heilhypnose.

Der englische Augenarzt Dr. James Braid tat den entscheidenden Schritt zur Weiterentwicklung der Hypnose. Er wurde durch Experimente des französischen Magnetiseurs Lafontaine auf die Hypnose aufmerksam und wollte diese Phänomene als Unfug entlarven. Auf Grund der Erfahrungen in seiner Praxis als Augenarzt wusste er, dass die Fixierung eines glänzenden Gegenstandes das Gefühl starker Müdigkeit hervorruft. Er führte Experimente in seiner Familie und in seinem Freundeskreis durch. Zu seiner großen Überraschung ließen sich alle Personen hierdurch in den Zustand der Hypnose versetzen.

Bewusstsein

Unsere verschiedenen Bewusstseinszustände spielen eine wesentliche Rolle in unserem Bewerten, Verhalten und Verstehen. Wir haben das Wachbewusstsein, das Unterbewusstsein und das Überbewusstsein. Zwischen diesen drei Bewusstseinsebenen findet ein ständiger Kontakt, ein Austausch an Informationen untereinander statt.

Im Zustand des Wachbewusstseins wird unsere Konzentration von verschiedenen äußeren und inneren Reizen gelenkt. In wie weit unsere Konzentration beeinflusst wird hängt ab von der Reizeigentümlichkeit.

Je außergewöhnlicher der Reiz ist, desto stärker wird unsere Konzentration darauf ausgerichtet.

Unser Überbewusstsein liegt über unserem Wachbewusstsein und verfügt über Informationen aus den Bereichen des Vorauswissens (Hellsehen) und hat Zugriff auf Informationen aus unserem Lebensplan, der vor unserer Geburt durch unsere Seele aufgestellt wurde.

Diese Informationen und die gespeicherten Informationen aus unseren vergangenen Leben kann das Überbewusstsein an das Unterbewusstsein für dessen Simulationen weitergeben.

Unser Unterbewusstsein ist der Gedächtnisspeicher schlechthin.

Die verschiedenen Reize, die auf uns einstürmen, werden über unsere Sinnesorgane aufgenommen. Pro Sekunde erhalten wir 15 Millionen Einheiten an Informationen, von denen aber nur 5 Einheiten pro Sekunde sofort verarbeitet werden. Die restliche Aufarbeitung erfolgt im Schlaf durch das Unterbewusstsein, nach den Prinzipien der in uns verankerten Überlebensprogramme.

Über die Wahrnehmung mittels der Sinnesorgane (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) hinaus gibt es noch eine weitere Wahrnehmung. Nennen wir sie einfach Intuition. Sie besteht ebenfalls aus gemachten Erfahrungen, die auf die Zukunft projiziert werden, um so individuell schnell auf unbekannte Situationen reagieren zu können.

Diese Reaktion basiert auf den Faktoren der gemachten Erfahrungen und der Fähigkeit unseres Unterbewusstseins mit diesen Faktoren ständig Simulationen durchzuführen.

Die Motivationen hinter diesen Simulationen sind uns das:

Überleben

Erfahren von Lust

Erfahren von Freude

Vermeidung von Schmerz Auflösung von Ängsten

Erfüllung von Wünschen Auflösung von Konfliktsituationen zu ermöglichen.

Neben den gemachten Erfahrungen ist das Unterbewusstsein in der Lage, Informationen zur

Simulation zu verwenden, die wir in unseren anderen Leben gemacht haben. Hierzu nimmt es Kontakt zu unserem Überbewusstsein auf, dass über diese Informationen verfügt.

Auch die Informationen, die wir unbewusst aufnehmen, stehen dem Unterbewusstsein zur Verfügung. Unbewusst aufgenommene Informationen sind z.B., wenn Sie mit dem Auto durch die Stadt fahren. Sie sind zwar auf den Verkehr konzentriert, trotzdem nimmt Ihr Unterbewusstsein die Werbung auf, die sich auf einem Plakat befindet, an dem Sie gerade vorbeifahren, oder die Musik von der Sie berieselt werden, während Sie im Supermarkt einkaufen. Die mit diesen vorhandenen Informationen durchzuführenden Simulationen sind mit ihren Möglichkeiten unendlich groß, da in jeder Sekunde neue Informationen hinzukommen.

Alle diese gemachten Informationen speichert das Unterbewusstsein in Form von Bildern ab.

Dieses Unterbewusstsein hat nun mehrere Eigenarten.

Unser Unterbewusstsein ist grundsätzlich faul. Egal in welche Situation wir kommen, als erstes schaut es auf Grund der gemachten Erfahrungen und Simulationen nach: kenne ich diese oder eine ähnliche Situation bereits. Ist dem Unterbewusstsein eine ähnliche Situation bekannt, reagiert es auf die ihm bereits bekannte Art.

Das ist der Vorgang, wie Programme entstehen.

Wir alle kennen Situationen, in denen wir immer gleich

reagieren. Obwohl wir selbst spüren, dass wir uns schaden, kommt immer wieder ein Wiederholungsverhalten. Das ist das Programm, das uns fest im Griff hat und immer fester sitzt, je älter wir werden. Denn in jeder neuen ähnlichen Situation verfestigt sich in unserem Unterbewusstsein dieses Programm.

Daraus erklärt sich auch, warum es uns immer schwerer fällt, je älter wir werden, bestimmte Verhaltensmuster aufzugeben, ob wir uns darin wohl fühlen oder nicht.

Eine weitere Eigenart ist, dass unser Unterbewusstsein immer glaubt, dass über uns gesprochen wird, egal ob wir sprechen, oder ob wir Zuhörer sind. Das Limbische System unseres Gehirns kann dieses nicht unterscheiden.

Sprechen wir über einen anderen Menschen negativ so ist es für unser Unterbewusstsein als wenn wir negativ über uns sprechen.

Viele von Ihnen kennen die Situation. Sie sitzen im Auto und der Fahrer vor Ihnen nimmt Ihnen die Vorfahrt. Was sagen wir in so einem Falle? : so ein Idiot! Was denkt unser Unterbewusstsein? „Ich bin der Idiot.“ Denn es unterscheidet nicht, dass der Fahrer vor uns gemeint ist.

Neigen wir nun dazu, oft schlecht über andere Menschen zu sprechen, werden wir uns selbst immer schlechter fühlen, denn ständig suggerieren wir unserem Unterbewusstsein, dass wir ein schlechter Mensch sind. Nach einem kosmischen Gesetz, was da lautet: "Alles was du aussendest bekommst du zurück." senden wir unsere negative Einstellung aus und müssen uns nicht wundern, wenn wir nur Negatives zurückbekommen. Ein weiteres kosmisches Gesetz lautet: "Alles was du aussendest bekommst du verstärkt zurück." Also nicht wundern, wenn immer nur heftig negatives Verhalten anderer Menschen oder negative Situationen auf uns zukommen. Unser Unterbewusstsein zieht es durch seine Ausstrahlung an.

Die nächste Eigenart unseres Unterbewusstseins ist, dass es keine Verneinung versteht.

Zu mir kam eine Frau in die Lebensberatung. Sie war unglücklich verheiratet, in der Zwischenzeit geschieden und schilderte mir mit viel Temperament ihren Fall:

Schon als Teenager sprach sie davon, dass sie niemals einen Mann wie ihren Vater heiraten wolle. Das wiederholte sie immer wieder mit viel Nachdruck und Engagement: Auf keinen Fall werde ich einen Mann wie meinen Vater heiraten. So einen Mann wie meinen Vater werde ich nie heiraten.

Was passierte, was hat sie getan?

Sie heiratete einen Mann, der genau wie ihr Vater war. Jahrelang hatte sie ihr Unterbewusstsein genau darauf programmiert. Wie lauteten ihre Aussagen für das Unterbewusstsein: Ich werde einen Mann wie meinen Vater heiraten. Auf jeden Fall werde ich einen Mann wie meinen Vater heiraten. So einen Mann wie meinen Vater werde ich heiraten.

Und sie hat ihn geheiratet mit allen Konsequenzen.

Unser Unterbewusstsein kann nicht zwischen Realität und Imagination (Vorstellung) unterscheiden. Es reagiert auf beides gleich. Es ist nachweisbar, dass in dem Moment, wo sich ein Mensch vorstellt eine Treppe zu steigen, Nerven und Muskeln vom Gehirn ihre "Bereitsein-Befehle" bekommen und reagieren.

Der Zustand der Hypnose

Der Zustand, in dem sich der Mensch während einer Hypnose befindet, nennt man den hypnoiden Zustand.

Es handelt sich dabei um einen vollkommen natürlichen Zustand von Konzentration. Wenn wir morgens wach werden und wir nehmen schon die Geräusche um uns herum überdeutlich wahr, aber unser Körper ist noch sehr schwer von Müdigkeit und wir sind noch nicht richtig wach, diesen Zustand den schon jeder erlebt hat, kommt dem Zustand der Hypnose am nächsten.

Jeder Mensch kennt auch die Situation, von etwas so gefesselt zu sein, dass unsere Wahrnehmung durch unsere fixierte Konzentration stark eingeschränkt ist. Der Film in den wir ganz versunken sind und nicht wahrnehmen, dass jemand den Raum betritt. Das Buch, das uns so fesselt, dass wir nicht hören, dass wir angesprochen werden. Ein Film der uns so in seinen Bann schlägt, dass wir die Handlung mit Tränen in den Augen und Taschentuch in der Hand verfolgen. Gedanken in die wir so versunken sind, dass wir alles um uns herum vergessen und nicht mehr wahrnehmen. Auch bei der Autofahrt passiert es uns, dass wir plötzlich das Gefühl haben aufgewacht zu sein und uns nicht mehr erinnern können, was wir in den letzten 10, 20 oder 30 Kilometern gesehen haben.

Diese Situationen haben alle eines gemeinsam, unsere Konzentration ist völlig auf etwas fixiert.

Was aber wäre bei der Autofahrt geschehen, wenn plötzlich ein Hund auf die Fahrbahn gelaufen wäre? Oder wenn im Kino ein Feuer ausgebrochen wäre? Mit Sicherheit wäre der Zustand unserer fixierten Konzentration unterbrochen worden und wir hätten instinktiv reagiert. Unser Unterbewusstsein hat die Regie übernommen. Untersuchungen zeigen, dass in so einem Falle der Autofahrer wesentlich schneller und richtiger reagiert, als im wachen Zustand. Die Zeit der Übermittlung der Wahrnehmung durch unser Unterbewusstsein an unser Wachbewusstsein fällt weg. Deshalb die schnellere Reaktion.

Durch die ständig durchgeführten Simulationen des Unterbewusstseins kommt es zur richtigen Reaktion, da unser Wachbewusstsein nicht erst den Rat des Unterbewusstseins einholen muss.

Dieser hypnoide Zustand wird bei der Hypnose durch Anwendung verschiedener Methoden und Mittel künstlich herbeigeführt.

Gesetzmäßigkeiten

Sicherlich haben Sie schon Geschichten gelesen, gehört oder im Film gesehen, wo Menschen unter Hypnose absolut willenlos sind. Die zu hypnotisierende Person sitzt wie das Kaninchen vor der Schlange und ist machtlos der Gewalt des Hypnotiseurs ausgeliefert. Das sind frei erfundene Geschichten und stimmen mit der Wirklichkeit nicht überein. Die Verbindung (Rapport) zwischen hypnotisierender Person und der in Hypnose befindlichen Person unterliegt bestimmten Gesetzmäßigkeiten.

Diese Gesetzmäßigkeiten sind: Eine Hypnose wird durch das Unterbewusstsein des Hypnotisanden sofort unterbrochen, wenn die gegebenen Suggestionen:

Dem Hypnotisanden schaden

Einer anderen Person oder einem Tier schaden

Gegen geltende Moral verstoßen

Gegen geltendes Gesetz verstoßen

So wird eine hypnotisierte Person nichts ausplaudern, was sie als Geheimnis betrachtet, keine Bank überfallen oder gar einen Mord begehen.

Unser Unterbewusstsein ist:

Absolut logisch Absolut moralisch Absolut präzise Absolut gerecht

Und genau diese Eigenschaften sind es, die dem Hypnotisator ermöglichen die Probleme des Hypnotisanden zu lösen.

In dem Zustand der Hypnose haben wir die Möglichkeit Programme zu finden, die vom Unterbewusstsein aufgestellt wurden. Fehlprogramme sind falsche Schlussfolgerungen, die uns schaden. Da das Unterbewusstsein absolut logisch ist, hat es die Fähigkeit, gemachte Fehler zu erkennen, da es absolut moralisch ist, ist es in der Lage fair zu bewerten, da es absolut präzise ist, kann es die Unterschiede in den einzelnen Situationen erkennen und da es absolut gerecht ist, ist es in der Lage Fehlprogramme zu löschen und zu neutralisieren.

Diese Fähigkeiten machen wir uns in der Hypnose zunutze. So kann schon eine einzige Hypnose dazu führen, dass ein Verhaltensmuster verstanden und aufgelöst wird.

Ich vergleiche die Hypnose gerne mit Unkraut jäten. Wir lockern den Boden auf, um das Unkraut leicht auszupfen zu können. Das ist der hypnoide Zustand. Dann erst rupfen wir das Unkraut heraus, das ist das Programm, das wir neutralisieren. Nun stoßen wir zwischendurch auf tiefe Wurzeln, die sich durch einfaches Lockern des Bodens nicht herausziehen lassen. Das sind Programme, die ihre Ursachen in früheren Leben haben, und bei denen eine Rückführung in diese vergangenen Leben nötig ist.

Suggestionen

Was für ein Wort und was für eine Gefahr verbirgt sich dahinter?

Woran denken wir, wenn wir das Wort Suggestion hören? An Beeinflussung? An Willenlosigkeit?

Aber was bedeutet dieses Wort eigentlich? Es heißt übersetzt so viel wie "eingeben".

Und sicherlich denken Sie bei Suggestion an ein gesprochenes Wort.

Allerdings unterliegen wir viel mehr der Suggestion durch Aussehen, Kleidung, Gestik, Stimme, Bilder, usw. Der stärksten Suggestion unterliegen wir in der Werbung. Hier spricht man von nonverbalen Suggestionen.

Wer kennt nicht die schönen Bilder: eine junge Frau sitzt auf ihrem Geschirrspüler und hält ein blindes Glas in der Hand. Wie kann es mit einem Mann klappen, wenn sie solch ein Glas auf den Tisch stellt. Und tatsächlich, sie kauft den richtigen Klarspüler, das Glas blinkt und der Traummann steht vor der Türe. Fazit: Klappt es mit dem Spülmittel, klappt es auch mit dem Mann.

Bei der Suggestion geht es darum sich eines kosmischen Gesetzes zu bedienen. Es lautet:

Jede bildhafte Vorstellung hat das Bestreben sich zu verwirklichen – sofern ich mich für würdig erachte, es zu empfangen.

Viele Menschen arbeiten mit Suggestionen zur Erlangung von Erfolg, Gesundheit und Reichtum. Unzählige Bücher wurden darübergeschrieben. Trotzdem erreicht nur ein Bruchteil der damit arbeitenden Menschen ihre Ziele. Der Grund liegt darin, dass der zweite Teil "sofern ich mich für würdig erachte es zu empfangen" von den Lehrern und Autoren einfach weggelassen wurde. Er war ihnen unwichtig.

Doch eine andere Gesetzmäßigkeit lautet:

Wenn Wille und Glaube gegeneinander kämpfen, gewinnt immer der Glaube.

Und die meisten Menschen halten sich nun mal nicht für würdig, dass sich ihre Wünsche erfüllen. Oft sind die Ziele einfach für das Unterbewusstsein zu hochgesteckt und werden von vornherein als unerreichbar eingestuft.

Suggestion ist eine weitere Möglichkeit, die wir in der Hypnose einsetzen.

Eine Suggestion in der Hypnose muss also als realistisch und erreichbar vom Unterbewusstsein eingestuft werden und als würdig, es zu empfangen.

Ich erzähle dazu ein Beispiel aus meiner Praxis: ein Mann, Ende vierzig, kam zu mir, weil er schnarchte und unter Atemstillstand litt. Die Folge war, dass er nie ausgeschlafen war, obwohl er um 21:00 Uhr zu Bett ging, und tagsüber öfters einnickte. Er hatte zu nichts Lust und fühlte sich ständig überfordert. Der Aufenthalt in einem Schlaflabor änderte nichts an seinem Zustand. Aber seine Symptome wurden ihm bestätigt.

Ich führte mit ihm eine Suggestionshypnose von ungefähr 30 Minuten Dauer durch. Vereinfacht ausgedrückt sagte ich ihm: wenn er tagsüber regelmäßig atmet, so ist das etwas was sein Körper kann. Wenn er tagsüber leise Luft holen kann, so ist das eine Fähigkeit, die sein Körper beherrscht. Also warum sollen ihm diese Fähigkeiten im Schlaf nicht zur Verfügung stehen?

Nach einigen Wochen traf ich diesen Mann wieder. Er hatte einige Kilos abgenommen, wirkte strahlend und ausgeruht, trieb regelmäßig Sport und ging gegen 23:00 Uhr zu Bett. Schnarchen und Atemstillstand waren nicht wieder aufgetreten. Seine Frau wachte mehrmals nachts auf, da sie ihn nicht schnarchen hörte und glaubte er sei gestorben.

Die Arten der Hypnose

Das Katathyme Bilderleben

Tagträume bleiben meistens im Unterbewusstsein. Das katathyme oder gefühlsmäßige Bilderleben geht davon aus, dass Bilder und Vorstellungen, die während des Tages in unseren Gedanken ablaufen, unbewusste Konflikte und Gefühle widerspiegeln. Das ist bei Tagträumen genauso, wie bei Nachtträumen. Allerdings bleiben die Bilder des Tages meistens unbewusst.

Die entschlüsselte Symbolik der Bilder kann innere Einstellungen ändern. In Zusammenarbeit mit dem Hypnosetherapeuten wird versucht, bewusst eine Art Bildertraum hervorzurufen, der in seiner Symbolik die Problematik des Patienten wiederspiegelt. Die dabei entstehenden Bilder werden dann zusammen mit dem Therapeuten gedeutet. Das entschlüsseln der Symbolik ist hierbei nicht notwendig und auch müßig, da es sich ausschließlich um die individuelle Sprache des Unterbewusstsein des Patienten handelt. Damit sich die Problematik aber lösen kann,