Schlange-Schöningen, Augustus - Heinrich Schlange-Schöningen - E-Book

Schlange-Schöningen, Augustus E-Book

Heinrich Schlange-Schöningen

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Beschreibung

Oktavian, der Adoptivsohn Caesars, hat eine der eindrucksvollsten Karrieren der antiken Geschichte gemacht. Er setzte sich gegen mächtige Konkurrenten wie Marcus Antonius und Lepidus durch und konnte nach Beendigung der Bürgerkriege und dem Sieg über Marcus Antonius und Kleopatra seine Alleinherrschaft in Form des Prinzipats stabilisieren. So wurde die Monarchie in Rom eingeführt und damit die Staatsform, welche die europäische Geschichte bis in die Neuzeit bestimmen sollte. Der Herrscher, der den Ehrennamen ›Augustus‹ trug, vermochte als ›Erster Mann‹ einen Ausgleich mit dem Senat zu erzielen und vermittels seiner ›Prinzipatsverfassung‹ der Monarchie den Anschein zu geben, als ob republikanische Formen weiter bestehen würden. Dieser Band schildert die Ereignis- und die Strukturgeschichte und analysiert die Entwicklung der Prinzipatsverfassung.

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Seitenzahl: 365

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Geschichte kompakt – Antike

Herausgegeben vonKai Brodersen, Martin Kintzinger,Uwe Puschner, Volker Reinhardt

Herausgeber für den Bereich Antike:Kai Brodersen

Beratung für den Bereich Antike:Ernst Baltrusch, Peter Funke,Charlotte Schubert, Aloys Winterling

Heinrich Schlange-Schöningen

Augustus

2. Auflage

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig.Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitungdurch elektronische Systeme.

2., durchgesehene und bibliographisch aktualisierte Auflage 2012© 2012 by WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt1. Auflage 2005Die Herausgabe des Werkes wurde durch die Vereinsmitgliederder WBG ermöglicht.Satz: Setzerei Gutowski/schreiberVIS, BickenbachEinbandgestaltung: schreiberVIS, Bickenbach

Besuchen Sie uns im Internet: www.wbg-wissenverbindet.de

ISBN 978-3-534-25071-4

Elektronisch sind folgende Ausgaben erhältlich:eBook (PDF): 978-3-534-72877-0eBook (epub): 978-3-534-72878-7

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Inhaltsverzeichnis

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Impressum

Inhalt

Geschichte kompakt – Antike

Vorwort

Vorwort zur zweiten Auflage

    I. Einleitung: Ein „augusteisches Zeitalter“?

1. Monarchie in Rom

2. Das Jahr der Entscheidung: 31 v. Chr.s

3. Die Namen des Herrschers

4. Die Autorität des Augustus

5. Kritik an der Herrschaft des Augustus

   II. Die Erbschaft der Krise

1. Das Augustus-Forum in Rom

2. Die römische Expansion

3. Die Krise der späten römischen Republik

3.1 Die strukturellen Probleme

3.2 Die Grundlinien der Ereignisgeschichte

4. Octavian als Erbe der Bürgerkriege

  III. Jugend im Schatten der Macht

1. Die Octavier in Velitrae

2. Octavians Vater

3. Geburtslegenden

4. Kindheit in Velitrae und Rom

5. Der Großonkel Caesar

6. Caesars Testament

  IV. Der Untergang der Caesar-Mörder

1. Zwischen Diktatur und Triumvirat

2. Die Situation nach dem Attentat

3. Marcus Antonius

4. Octavians Ankunft in Rom

5. „Wie gut dieser Junge den Antonius klein hält“

6. Bellum Mutinense

7. Das Zweite Triumvirat

8. Die Proskriptionen

9. Philippi

   V. Von Philippi nach Actium

1. Bellum Perusinum

2. Friedensschlüsse auf dem Weg zum Krieg

3. Der Untergang des Sextus Pompeius

4. Octavian als Friedensbringer

5. Antonius als „neuer Dionysos“

6. Agrippa

7. Propagandakrieg

8. Actium

  VI. Der Prinzipat

1. Octavian in Ägypten

2. Italien feiert den Sieger

3. Die Erneuerung des Senats

4. Die „Wiederherstellung der Republik“

5. Marcus Licinius Crassus

6. Marcus Claudius Marcellus

7. Das Krisenjahr 23 v. Chr.

8. Marcus Egnatius Rufus

9. Pater patriae

 VII. Götterverehrung und Kaiserkult

1. Die Erneuerung der Tempel

2. Apollo Palatinus

3. Die römischen Priestertümer

4. Ein „goldenes Zeitalter“

5. Die ara Pacis Augustae

6. Der Kaiserkult

VIII. Monarchische Fürsorge und Reglementierung

1. Geldspenden für das Volk

2. Getreide- und Wasserversorgung in Rom

3. Öffentliche Sicherheit

4. Die Ordnung der Stände

5. Die Ehegesetze

  IX. Das Imperium

1. Die römische „Weltherrschaft“

2. Germanien

3. Romanisierung

4. Das römische Heer

   X. Das Problem der Nachfolge

1. Julier und Claudier in der Nachfolgeregelung des Augustus

2. Umsturzversuche

3. Prinzipat, Monarchie, Tyrannis

4. Pax Augusta

Auswahlbibliographie

Register

Geschichte kompakt – Antike

Die Geschichte der Antike ist ein selbstverständlicher Teil der historischen Ausbildung und Bildung. Wer Geschichte studiert, befasst sich mit dem griechisch-römischen Altertum, dem Mittelalter und der Neuzeit, und wer Geschichte lehrt oder sich allgemein für Geschichte interessiert, wird diese drei „großen“ Epochen ins Zentrum seiner eigenen Fortbildung stellen.

Allerdings ist die Geschichte der Antike vielleicht eher als die anderer Epochen nicht immer „von selbst verständlich“. Oft sehen die Lehrpläne der Schulen eine Beschäftigung mit dem Altertum nur für Altersgruppen vor, denen ein Zugang zu historischen Fragestellungen noch wenig vertraut ist. Mitunter schrecken Studierende vor einer intensiveren Auseinandersetzung mit der Geschichte der Antike schon angesichts der Quellensprachen Griechisch und Latein zurück. Immer wieder schließlich hört man, es fehlten aktuelle und konzise Einführungen in wichtige Themen der Alten Geschichte für das Selbststudium, als begleitende Lektüre zu einer Lehrveranstaltung oder zur Vertiefung des eigenen Wissens.

Die Reihe „Geschichte kompakt – Antike“ möchte allen Interessierten solche Einführungen zur Verfügung stellen. Bei der Auswahl des Stoffs für die einzelnen Bände, die Themen von der frühen griechischen Geschichte bis in die Spätantike erfassen, orientieren wir uns bewusst an der Lehre an Schulen und Universitäten. Die Themen werden dabei so erschlossen, dass sie ohne große Vorkenntnisse etwa von Begriffen oder Quellensprachen schnell erfasst und anhand der sorgfältig ausgewählten weiterführenden Literatur vertieft werden können.

Als Autorinnen und Autoren konnten wir vor allem jüngere Fachwissenschaftler gewinnen, die stets auf der Grundlage der (in Übersetzung gebotenen) Quellen, stets auf dem neuesten Forschungsstand und stets aufgrund eigener Lehrerfahrung informativ und kompakt darstellen, was für das jeweilige Thema der antiken Geschichte wichtig ist. So hoffen Autorinnen und Autoren, das Beratergremium, Herausgeber und Verlag dazu beizutragen, dass die Geschichte der Antike ein selbstverständlicher Teil der historischen Ausbildung und Bildung bleibt.

Kai Brodersen

Vorwort

Anlässlich der Amtseinführung von John F. Kennedy im Januar 1961 verfass te der Poet Robert Frost ein Gedicht, in dem „the glory of a next Augustan age“ und „a golden age of poetry and power“ vorhergesagt wurde, das mit dem neuen Präsidenten beginnen sollte. Dieses für eine moderne Demokratie erstaunliche Beispiel aus der zweitausendjährigen Wirkungsgeschichte des Prinzeps Augustus zeigt, welchen positiven Symbolwert das „augusteische Zeitalter“ noch in der jüngeren Vergangenheit besaß. Dabei ließen die hoffnungsvollen Erwartungen, die der Dichter mit dem neuen amerikanischen Präsidenten verband, gewichtige Unterschiede in den Hintergrund treten: Der augusteischen Friedenszeit war ein über Jahrzehnte andauernder Niedergang der römischen Republik, der von Bürgerkriegen und Gewaltherrschaften geprägt war, vorangegangen, bevor Octavian, der Adoptivsohn Caesars, eine Alleinherrschaft begründen und den ausgebluteten Senatorenstand zur Zusammenarbeit zwingen konnte.

Wer war dieser Mann, der aus den Trümmern der zerstörten Republik eine Herrschaftsform schuf, die wie ein Kompromiss zwischen Republik und Monarchie verstanden werden konnte, tatsächlich jedoch die römische Kaiserzeit begründete? Warum gelang es gerade ihm, sich in den blutigen Machtkämpfen der untergehenden römischen Republik zu behaupten? Wie sah seine „Prinzipat“ genannte Herrschaft aus, und wie vermochte es Augustus, den Prinzipat gegen eine nie ganz verstummende Opposition zu sichern und schließlich die Herrschaft an einen Nachfolger aus der eigenen Verwandtschaft weiterzugeben?

Die folgenden Seiten versuchen, diese Fragen zu beantworten und damit eine Einführung in die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des augusteischen Prinzipats zu geben. Dass dabei viele Aspekte dieser auch kulturgeschichtlich faszinierenden Epoche nur in aller Kürze angesprochen werden können, war bei der gebotenen Kürze der Darstellung unvermeidbar. Wenn das Buch dem Leser eine nützliche Quelle erster Information und eine Anregung zur weiteren Beschäftigung mit Augustus wird, dann hat es seine Aufgabe erfüllt.

Danken möchte ich allen, die seine Entstehung begleitet haben: Prof. Dr. Ernst Baltrusch, der mir vorschlug, für die neue Reihe „Geschichte kompakt“ einen Band zu verfassen, meinen Studenten an der TU Dresden, die während des Sommersemesters 2003 meine Vorlesung über Augustus besuchten, dem Herausgeber der Reihe, Prof. Dr. Kai Brodersen, sowie Dr. Harald Baulig und Daniel Zimmermann von der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft für die aufmerksame Betreuung meines Manuskripts und schließlich – wie so oft – meiner Mutter, Dr. Renate Schlange-Schöningen, für ihre unermüdliche Bereitschaft zum Korrekturlesen. Unvergessen bleiben die Monate am Institute for Advanced Study in Princeton, wo ich während des Frühjahrs 2004 größere Abschnitte des Buches fertig stellen konnte.

Berlin, im November 2004

Heinrich Schlange-Schöningen

Vorwort zur zweiten Auflage

Dass das Buch, nachdem es eine breite und von Seiten der Rezensenten auch freundliche Aufnahme gefunden hat, nun in 2. Auflage erscheint, habe ich zum Anlass genommen, einige Versehen zu korrigieren, manche Formulierungen zu verbessern und vor allem die Bibliographie auf den neuesten Stand zu bringen; sie ist gegenüber der 1. Auflage verändert und erweitert.

Saarbrücken, im März 2012

Heinrich Schlange-Schöningen

I. Einleitung: Ein „augusteisches Zeitalter“?

753 v. Chr.

Traditionelles Datum der Gründung Roms

510 v. Chr.

Vertreibung des Tarquinius SuperbusBeginn der Römischen Republik

23.9.63 v. Chr.

Geburt des Gaius Octavius, des späteren Augustus

15.3.44 v. Chr.

Ermordung Caesars

Okt./Nov. 42 v. Chr.

Doppelschlacht bei Philippi: Tod der Caesar-MörderCassius und Brutus

2.9.31 v. Chr.

Seeschlacht bei Actium: Niederlage des Antonius

Januar 27 v. Chr.

Einrichtung der Prinzipatsherrschaft

19.8.14 n. Chr.

Tod des Augustus

1. Monarchie in Rom

Aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. sind etliche Schriften überliefert, die dazu dienten, dem Leser einen Überblick über die römische Geschichte zu verschaffen. Es bestand ein Interesse daran, die lange Geschichte der Kaiserzeit auf die wichtigsten Informationen zu reduzieren und damit eine leichtere Orientierung zu ermöglichen. Einer der Autoren, dessen Name unbekannt ist, hat in großen Teilen auf ein wenig früher entstandenes Werk des Aurelius Victor zurückgegriffen, weshalb er Pseudo-Aurelius Victor genannt wird. Seine „Epitome“ (das heißt sein „Auszug“ aus früheren Werken) beginnt mit der Feststellung, unter Augustus sei in Rom die ursprüngliche, aus der römischen Königszeit bekannte Herrschaftsform wiederhergestellt worden.

Q

Die Herrschaft des Augustus(Pseudo-Aurelius Victor, Epitome de Caesaribus 1,1)

Im Jahr 722 nach der Gründung der Stadt, im Jahr 480 nach der Vertreibung der Könige, ist man in Rom zu der Sitte zurückgekehrt, einem einzigen Mann zu gehorchen, den man nicht „König“, sondern „Imperator“ oder, mit einem heiligeren Namen, „Augustus“ genannt hat.

Alleinherrschaft in Rom

Für Pseudo-Aurelius Victor besteht ein enger Zusammenhang zwischen der frühen römischen Geschichte und der Epoche der Kaiserzeit, in der er selbst lebte. Nur indirekt spricht der Autor die Jahrhunderte an, die zwischen der Vertreibung des letzten Königs Tarquinius Superbus 510 v. Chr. und der Ermordung Caesars 44 v. Chr. lagen. Zwischen jener weit zurückliegenden Zeit der Könige und dem neuen Abschnitt der Geschichte, in dem man, wie Pseudo-Aurelius Victor sagt, zu der „alten Gewohnheit“ der Alleinherrschaft zurückgekehrt sei, lag eine Epoche, in der man nicht „nur einem Mann“ (uni prorsus) unterstand. Und der für das Selbstverständnis der Republik so wichtige Begriff libertas („Freiheit“) wird von Pseudo-Aurelius Victor nicht genannt, und er erklärt auch nicht, warum man anstelle des Begriffs „König“ in der neuen Epoche der Alleinherrschaft andere Ausdrücke nutzte, um den Herrscher zu bezeichnen. Dabei liegt in der Verwendung des ursprünglich aus der militärischen Sphäre stammenden Ausdrucks und mehr noch in dem religiös gefärbten Begriff eine sehr bewusste Namenswahl. Sie diente gerade dazu, dem von Pseudo-Aurelius Victor vermittelten Eindruck entgegenzuwirken, zwischen der früheren römischen Königszeit und der jüngeren Monarchie bestehe im Wesentlichen kein Unterschied.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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