Schnell erledigt - Klaus Stickelbroeck - E-Book

Schnell erledigt E-Book

Klaus Stickelbroeck

4,7

Beschreibung

Teure Pralinen, rostige Rechen und extrem haarige Spinnen dienen zwischen Niederrhein und Eifel, zwischen Düsseldorf und Rio de Janeiro als zielführende Argumentationshilfen. Heiß und scharf wird es, wenn sich plötzlich Lebensretter als Killer entpuppen, wenn Liebesschaukeln nicht funktionieren wie vorgesehen, wenn man sich in den schwarzen Spitzen-BH der Nachbarin verliebt und wenn das erotische Vorspiel tödlich zu enden droht. Nicht nur vier brandneue, coole Geschichten um seinen Romanhelden, den smarten Ex-Fußballprofi und jetzigen Privatdetektiv Hartmann, belegen, dass auch Klaus Stickelbroeck den schnellen Ball beherrscht. Hartmann lernt Hexen, stochert im Nebel, stößt auf russische Tatareneier und springt für Lumpi Lambertz ein. Hartmann kann es eben auch, wenn es schnell gehen muss!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 246

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,7 (18 Bewertungen)
12
6
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Klaus Stickelbroeck

Schnell erledigt

Vom Autor bisher bei KBV erschienen:

Fieses Foul

Kalte Blicke

Fischfutter

Auf die harte Tour

Klaus Stickelbroeck wurde 1963 in Anrath geboren. Er lebt in Kerken am Niederrhein und arbeitet als Polizeibeamter in Düsseldorf. Seinen ersten Kurzkrimi veröffentlichte er im Jahr 2000, sein erster Kriminalroman Fieses Foul mit dem Privatdetektiv Hartmann erschien 2007. Sein Kriminalroman Fischfutter (2010) wurde für den Friedrich-Glauser-Preis als bester Kriminalroman des Jahres nominiert. Nach vier Kriminalromanen ist dies sein erster Kurzgeschichtenband mit 25 witzig-spannenden Kurzkrimis. Stickelbroeck ist einer der fünf Krimi-Cops, deren vier Kriminalromane ebenfalls bei KBV erschienen sind.

Klaus Stickelbroeck

Schnell erledigt

Kurzkrimis mit und ohne Hartmann

Originalausgabe

© 2013 KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheim

www.kbv-verlag.de

E-Mail: [email protected]

Telefon: 0 65 93 - 998 96-0

Fax: 0 65 93 - 998 96-20

Umschlagillustration: Ralf Kramp

Print-ISBN 978-3-942446-92-1

E-Book-ISBN 978-3-95441-153-5

Inhaltsangabe

Aussichtslos

Grabstelle 14

Hasi soll nicht sterben!

Hartmann und die Hexen

Äpfelchen

Kanadischer Charme

Reizende Aussichten

Kartoffelsuppe

Rache ist Rot

Todsicher!

Ein faules Ei für Hartmann

Verbrechen mit Rechen

Drachenfest

Scharf

Es muss wie ein Unfall aussehen!

Hartmann im Nebel

Tödliches Vorspiel

Dreckig

Muttertag ist nicht mein Ding

Auch ein Schatten hat nur zwei Hände

Grüner Tod

Kaninchenkacke

Französische Versuchung

Rabauken, Räuber, Raue Fasern

Brasilianischer Tod

Aussichtslos

 

Mist!« Ich nahm den letzten Absatz zur hölzernen Aussichtsplattform.

Der Typ im dunklen Anzug hatte sie nur knappe fünf Sekunden vor mir betreten. Er war nicht wegen der einzigartigen Aussicht über die herrlichen Eichenwälder der Rureifel hier und stand schon mit einem Fuß auf dem Geländer.

Böiger Wind klatschte mir ins Gesicht. »Heh!«, rief ich.

Er reagierte nicht, sondern schwang sein rechtes Bein über die Brüstung.

»Heh!«, wiederholte ich und trat auf ihn zu.

»Bleiben Sie weg, verdammt«, zischte er. Der Wind wirbelte seine Haare durcheinander. Er sah mich mit ausdruckslosen, wässrigen Augen an.

»Machen Sie keinen Mist, Mann! Steigen Sie da runter!«, forderte ich ihn mit eindringlicher Stimme auf.

Er hielt einen Moment inne. Wir beide waren alleine auf der Plattform. Ich trat drei Meter entfernt von ihm an die Reling und sah an der dreieckigen Holzkonstruktion des Boosener Aussichtsturmes hinunter. Auf dem mit alten Wackersteinen ausgelegten Asphalt unter uns war ebenfalls niemand zu sehen. Gute acht Meter war der Turm hoch.

Wenn er sich geschickt anstellte, könnte das reichen.

»Mischen Sie sich nicht ein! Lassen Sie mich!«, krächzte er mit heiserer Stimme gegen den Wind und zog sein zweites Bein bis an die Reling.

Verdammt. Der würde springen. Keine Frage! Ich griff nach hinten in meinen Hosenbund, wo meine Knarre einsatzbereit steckte. Zu gefährlich. Bevor ich abgedrückt hätte, wäre der längst unten aufgeschlagen.

Ich nickte mit dem Kopf über die Brüstung. »Mensch, denken Sie doch mal an die Familie da unten. Die müssen Ihren Sprung ja nicht unbedingt mitbekommen!«

Er hielt inne. »Welche Familie?« Und schaute für den Bruchteil einer Sekunde nach links.

Ich sprang auf ihn zu. Er zuckte zusammen, wollte abspringen, aber ich bekam seine Anzugjacke zu fassen, riss ihn von der Reling runter und drückte ihn vor mich auf den Holzboden.

Er schnaufte. »Verdammt, was mischen Sie sich ein? Hauen Sie ab!«

Ich drehte ihn auf den Bauch und presste ihn mit einem Haltegriff fest auf den Boden. »Ich will nicht, dass Sie springen!«

»Was haben Sie mit mir zu tun? Mein Leben ist verpfuscht. Meine Frau betrügt mich, mein Job ist weg. Das ist allein meine Entscheidung.«

Da lag er falsch. Ich erklärte es ihm. »Ihre Frau möchte nicht, dass Sie sich umbringen.«

Er drehte den Kopf zur Seite und runzelte die Stirn. »Meine Frau?«

»Sie weiß schon seit einiger Zeit, dass Sie sich umbringen wollen. Nachdem Sie am vergangenen Wochenende Ihren Job verloren haben, hat Ihre Frau mich engagiert, um Sie davon abzuhalten, sich zu erschießen, sich zu vergiften oder irgendwo runterzuspringen.«

»Meine Frau will nicht, dass ich mich umbringe?«

»Richtig.«

Er sackte in sich zusammen. »Das ... das hätte ich nicht gedacht. Meine Frau? Ich dachte, ich bin ihr gleichgültig.«

Ich grinste. »Auf keinen Fall.«

»Dann liebt sie ...«, flüsterte er und ein verlorenes Glänzen kehrte in seine wässrigen Augen zurück.

Ich warf einen Blick nach oben in den heftig tobenden Himmel über uns. Der Wind blies eine dunkelschwarze Wolke auf uns zu. In wenigen Sekunden würde ein Regenguss allererster Güte über uns hereinbrechen.

»Dann ... dann liebt sie mich noch.«

Keine falschen Schlüsse! Ich seufzte und murmelte: »Das würde ich so nicht sagen.«

Er blinzelte von unten zu mir herauf. »Ich verstehe nicht ...«

»Ihre Frau fürchtet, wie gesagt, dass Sie sich was antun. Sie haben seinerzeit eine Lebensversicherung abgeschlossen, die bei Suizid nicht greift.«

Ich griff mir hinten in den Hosenbund, brachte die Neun-Millimeter nach vorne und zielte mit meiner Knarre samt Schalldämpfer auf den imaginären Punkt zwischen seinen entsetzt aufgerissenen Augen.

»Auf dieses Geld möchte Ihre Frau nicht verzichten. Bei Mord zahlt die Versicherung.«

Grabstelle 14

Mann«, schnaufte Erwin Stammen giftig mit zusammengekniffenen Lippen und hochrotem Kopf. Nur mühsam konnte er sich beherrschen, die fette Ader an der breiten, kantigen Stirn war dick geschwollen.

Ich schluckte und lehnte mich sicherheitshalber im Bürostuhl ganz weit nach hinten. Auch wenn es hier im Büro des Garten- und Friedhofsamtes der Gemeinde Kerken am Nieukerker Dionysiusplatz normalerweise ruhig und beschaulich zuging, musste ich als aufmerksamer Kommunalbeamter immer mit allem rechnen. Und bei Erwin Stammen wusste man nie. In dem Zustand schon mal gar nicht.

Und richtig. Ansatzlos klatschte er plötzlich seine flache Hand wütend auf die weiße Schreibtischplatte zwischen uns. Der Telefonhörer hopste aus seiner grauen Plastikschale und flitschte rechts vom Schreibtisch Richtung Boden hoch und runter.

»Erwin«, mahnte ich mit leiser Stimme und klapperte mit nervösen Fingern den Hörer wieder zurück ins Bettchen.

»Nix Erwin«, bellte der und rollte drohend mit den Augen. Seine groben, beindicken, behaarten Arme rammte er sich in die Hüfte. »So nicht!«

Ich nickte vorsichtig. Erwin war sauer. Das konnte ich verstehen. Aber nicht ändern. »Da kann ich doch nichts dafür …«

»Wer denn sonst?«, keifte er. »Wem gehört denn der Friedhof?«

»Ähm … Genau genommen, äh, doch nicht mir«, stotterte ich. »Ich bin doch nur zuständig.«

»Komm mir nicht mit Klugscheißerei, Werner. Komm mir nicht so!«

Ich senkte den Blick. Das war aber auch alles so was von dumm gelaufen.

Erwin strich sich durch die feuchten Haarspitzen. »Werner, ich will zu Mutter. Da liegt mein Vater. Und Opa. Da liegen sie alle. Da will ich auch hin!«

Das habe aber doch noch Zeit, wollte ich gerade beschwichtigend entgegnen, aber ein Blick in Erwins inzwischen knallrotes, verschwitztes Gesicht rief mir nachdrücklich ins Gedächtnis, dass es auch schon mal ganz schnell gehen konnte. Dass einen der Gevatter schon sehr zeitig mit schwungvollem Schnitt grinsend von den Beinen senste.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!