Schöne Aussicht Nr. 16 - Michael Dangl - E-Book

Schöne Aussicht Nr. 16 E-Book

Michael Dangl

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Beschreibung

"Ich hasse Hunde!" "Wie kann man Hunde hassen?!" "Sie haben recht, eigentlich hasse ich die Hundebesitzer." "Sie hassen nur sich selbst." "Aber ich habe keinen Hund." "Mit Ihnen kann man nicht reden." "Soll man auch nicht." Ein Mann, der Ruhe, eine Frau, die Gesellschaft sucht: ein Park, eine Bank, ein Teich. Er ist fast ein Philosoph - jedenfalls ein alter Herr am Strand, der sich an all das erinnert. Ein Mann, Mitte 60, zieht sich jeden Tag auf eine Parkbank zurück, um dort in Ruhe Schopenhauer lesen zu können. Diese Ruhe wird jedoch jäh gestört, als sich eine Dame im selben Alter neben ihm niederlässt. Ausgerüstet mit einem Feldstecher observiert sie den Eingang des gegenüberliegenden Cafés. Dort ist sie in Kürze mit einem Mann verabredet, der auf ihre Kontaktanzeige geantwortet hat. Anstatt sich mit dem Mann im Café zu unterhalten, spricht sie lieber mit dem Herrn neben ihr auf der Bank, verwickelt ihn in Gespräche, vereinnahmt ihn mit ihrem Humor, ihrer Sehnsucht und Mitteilungslust. Und das Woche für Woche! Der Herr ist zunehmend irrititiert. Seine Sicht auf die Stadt, auf das Leben in ihr, die er in kräftigen, von ätzender, schopenhauerscher Misanthropie getränkten Farben schildert, hatte ihn in diese innere wie äußere Isolation getrieben. Zu Schopenhauer kommt er bald nicht mehr. Aber mit der Zeit scheint ihn das auch nicht mehr zu stören ... Michael Dangl beschreibt, wie sich zwei lebenserfahrene, misstrauische und vom Leben gebeutelte Menschen im Wechsel der Jahreszeiten von Spätsommer bis Vorweihnacht näher kommen - manchmal komisch, manchmal melancholisch. Ein berührendes Buch über die Glücksmöglichkeit im Unglück.

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Seitenzahl: 174

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Michael Dangl

Schöne Aussicht Nr. 16

Roman

Michael Dangl

SCHÖNEAUSSICHTNR. 16

Roman

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Printed in Austria

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

1. Auflage 2012© 2012 by Braumüller GmbHServitengasse 5, A-1090 Wienwww.braumueller.at

Covergestaltung: Karoline TaschnerCoverfoto: Miguel Ugalde / sxc; malerapaso / istockphoto

ISBN E-Book: 978-3-99200-072-2ISBN der Printausgabe: 978-3-99200-071-5

Für meine Eltern in Dankbarkeit

„ЧУЖАЯ УША – ПОТЁМКИ“

„DIE SEELE DES ANDEREN LIEGT IM DUNKELN“

(Aus Russland)

1

„Jetzt ist er hineingegangen!“

Sie hält etwas vor dem Gesicht – einen Feldstecher?

„Der sieht aber gut aus.“

Eine Beobachterin von Kleintieren an Teichrändern? – Greenpeace?!

„Nein, der geht schon wieder.“

Wer?! – Der Mann sitzt starr, behält den Blick im Buch. Einfach ignorieren. Dann geht der Schreck von selber wieder.

„Da kommt einer – was ist denn das? Nein, der ist es nicht, das ist … was?!“

Das letzte Wort hat sie geschrieen, dass es dem einen Meter daneben Sitzenden durch und durch gegangen sein muss. Trotzdem bleibt er unverändert mit seinem Buch.

„Ah, der sieht gut aus!“

Eine Wahnsinnige.

„Nein, das ist eine Frau.“

Bloß keine Reaktion zeigen.

„Jetzt kommt Einer – der hat ja ein Kind dabei. Nein, der hat keine Zeitung mit – wir haben nämlich ausgemacht –“, sie wendet sich dem Mann zu, spricht ihn an!, „ – unter dem Arm eine Zeitung. – Nein, der ist es auch nicht; außer er hat seine Frau mitgebracht …“

Jetzt lacht sie, wenn es je ein „schallendes“ Lachen gegeben hat, dann dieses; hoch, nicht unangenehm, nur laut, nur unverhältnismäßig der Stille hier, es schallt über den Teich, schallt über die Enten, die verwundert die Köpfe drehen, schallt in das Wäldchen vis-à-vis und schallt wieder zurück, die ganze Natur ist erschrocken, so muss hier seit Jahren niemand mehr gelacht haben, seit Jahrzehnten. Vielleicht hat vor zweihundertfünfzig Jahren irgendeine Marquise zum letzten Mal so gelacht, als ihrem Kavalier der Federhut ins Wasser gefallen ist, eine Rokoko-Schönheit, der später der Kopf abgeschlagen wurde. Aber das Lachen hat schon wieder irgendeiner neuen Erregung Raum gemacht.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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