Schöpferkraft - Bernd Osterhammel - E-Book

Schöpferkraft E-Book

Bernd Osterhammel

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Beschreibung

"Erst wenn uns bewusst wird, dass wir immer wirken, beginnen wir bewusst zu wirken." Gedanken haben einen maßgeblichen Einfluss auf unser Leben. Beobachten und erforschen wir diese, können wir erkennen, dass Erfolg und erfüllte Momente im Leben ihren Ursprung in positiven und konstruktiven Gedanken aus Faszination und Liebe haben und dass Gedanken, die aus Ablehnung und Angst hervorgebracht wurden, eher destruktiv wirken. Es sind unsere Gedanken, die einen großen Anteil daran haben, womit wir in unserem Leben in Berührung kommen und wovon wir getrennt sind. Bernd Osterhammel, erfolgreicher Coach von Führungskräften und Autor des Bestsellers "Pferdeflüstern für Manager", begründet seinen Erfolg in der Menschen- und Unternehmensführung durch die jahrzehntelange Arbeit mit Pferden. Nachdem er vom Unternehmer zum Unternehmerbegleiter wurde und fast zwei Jahrzehnte Menschen gecoacht hat und sehr viele darüber hinaus eine lange Zeit intensiv begleitet hat, erkannte er die Kernthemen, die es anzuschauen gilt, wenn Erfolg, Glück, innerer Frieden und Lebensfreude dauerhaft im Leben Einzug halten sollen. Anhand von sieben Trainings führt er den Leser hin zu mehr Bewusstsein. Er stellt an Beispielen klar, wie regelmäßig die eigene Wirklichkeit entsteht und empfiehlt das Reflektieren von sieben Begegnungen, um mit der Schöpferkraft in Fluss zu kommen. Das Schreiben eines Drehbuchs ermöglicht die eigene Melodie des Lebens mit zu komponieren und damit, den göttlichen Funken anzunehmen und zu entfachen.

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Bernd Osterhammel

Schöpferkraft

Ein Wegweiser zu einem kraftvollen & authentischen Leben

Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Der Anfang
Die neue Idee
Kapitel 1: Wie entsteht meine Wirklichkeit?
Kapitel 2: Die sieben Trainings
1. Training: Einheit
2. Training: Polarität
3. Training: Selbsterkenntnis
4. Training: Vergebung
5. Training: Liebe
6. Training: Vertrauen
7. Training: Dankbarkeit
Kapitel 3: Die sieben Begegnungen
1. Begegnung: mit den Eltern
2. Begegnung: mit der Partnerin oder dem Partner
3. Begegnung: mit der eigenen Sexualität
4. Begegnung: mit der Gesundheit
5. Begegnung: mit dem eigenen Beruf
6. Begegnung: mit dem Thema Geld
7. Begegnung: mit dem eigenen Glauben
Zusammenfassung
Das persönliche Drehbuch
Danke
Über den Autor
Literaturverzeichnis
Für Max, Ben, Nils und Oskar – unsere Enkel

Einleitung

Ich schreibe dieses Buch in erster Linie für meine Enkel, aber nicht nur für sie. Ich schreibe es auch für alle Enkelkinder dieser Welt und für all jene, die auf der Suche nach einem kraftvollen, authentischen Leben sind – nach ihrem ureigenen Leben, ihrem Glück, ihrem inneren Frieden, nach Leichtigkeit und Gesundheit. 
Dieses Buch erhebt nicht den Anspruch, wissenschaftlich basiert oder journalistisch korrekt recherchiert zu sein. Vielmehr schreibe ich es als ›reifer Mann‹ mit einem Herzen voller Dankbarkeit und Liebe. Als Anrede verwende ich das menschliche und verbindende DU. Ich schreibe es mit dem Bedürfnis, Gutes zu tun und etwas Wertvolles zu hinterlassen. So soll dieses Büchlein zum Wohle aller und allen Lebens dienen.
Die Grundlage ist weniger all das bisherige Wissen, das die Menschheit angesammelt hat, sondern mein kleines bisschen Lebensweisheit aus fast sechs Jahrzehnten. Grundlage ist auch die Einfachheit, die mir die Pferde fast mein ganzes Leben vermittelt haben und auf die ich glücklicherweise immer wieder zurückgreifen kann. Auf gar keinen Fall möchte ich jemandem in seinem Glauben, Denken und dem, was ihn seine Erfahrung gelehrt hat, zu nahe treten. Das Buch soll dir vielmehr Mut und Lust machen, dich einzulassen auf das, was sich bei mir und vielen anderen als Erfolgsrezept gezeigt hat, um Glück, inneren Frieden und Leichtigkeit im Leben zu erreichen. 
Dieses Buch soll dich der Schöpferkraft näherbringen, die in jedem von uns Menschen steckt. Es soll dir deinen eigenen Anteil zeigen an allem, was dir im Leben begegnet, und an diesem Teil der Evolution, der wiederum Teil eines mystischen Großen und Ganzen ist, dessen Umfang und Zusammenhang der menschliche Verstand nicht zu erfassen vermag. In mir ist die Hoffnung, dass es mir gelingt, dieses Buch frei von religiösem Alleinanspruch zu schreiben und frei von der Idee, etwas in Gänze verstanden zu haben, was mein begrenzter Verstand nicht annähernd erfassen kann. 
Mein Leben ist trotz erheblicher Krisen in fast allen Lebensbereichen so viel schöner und mein innerer Frieden so viel größer geworden, dass es mir ein besonderes Anliegen ist, diese Essenz daraus weiterzugeben. Mögen die Ideen dieses Buches bei dir dazu führen, mehr Erfolg, Glück, Lebensfreude, inneren Frieden und Leichtigkeit in dein Leben einkehren zu lassen. 
Wie jede Veränderung so hat auch diese ihren Preis, das möchte ich bereits am Anfang erwähnen. Denn letztlich geht es darum, sich seiner Selbst in diesem großen Zusammenhang, den wir das Leben nennen, bewusst zu werden. Das setzt voraus, sich selbst so wohl in dem zu erkennen, was ist, als auch darin, was geschieht, und seinen eigenen Anteil als Täter und vielleicht auch als Übeltäter daran zu identifizieren. Der Preis dafür wird sein, die volle Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und sich so anzunehmen, wie man ist. Am Ende werden wir die Angst in unserem Denken entdecken und sie durch Liebe und Faszination ersetzen können. Und dann geschehen Wunder.
Was hinter uns liegt und was vor uns liegt, 
sind nur Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, 
was in uns liegt. Und wenn wir das, 
was in uns liegt, nach außen 
in die Welt tragen, geschehen Wunder.
Henry David Thoreau
Ich denke, dass es den meisten Menschen im Leben nicht anders ergeht als mir. Irgendwann kommt der Moment, in dem das Leben so schwer wird, so wehtut oder solche Angst macht, dass viel mehr Energie von uns wegströmt als wieder zu uns hinströmt. Dann scheint ein kraftvolles, gesundes und authentisches Leben kaum mehr möglich oder greifbar zu sein: Die Arbeit ist so viel, dass man nicht weiß, wie man sie jemals schaffen soll. Die Prüfungen sind so fordernd und der Lernstoff so unglaublich schwer. Die Einnahmen sind so gering und die Fixkosten so viel höher als die Einnahmen oder die Beziehung zu einem geliebten Menschen ist an einem Punkt angelangt, an dem ein harmonisches Miteinander nicht mehr möglich scheint. 
Ich könnte diese Liste nahezu endlos fortführen, um die Krisen aufzuzeigen, die uns Menschen in allen Lebensbereichen heimsuchen können. Fest steht, dass ich mich jetzt im fortgeschrittenen Alter viel glücklicher, zufriedener, erfolgreicher und fitter fühle als mit 30, 40 oder 50 Jahren. Verantwortlich dafür ist nicht etwa all mein angehäuftes Wissen, sondern vielmehr die gewonnene Lebensweisheit der vergangenen Jahrzehnte. Und genau diese möchte ich im Laufe des Buches allen Interessierten in komprimierter Form zur Verfügung stellen.
So werde ich anhand von Geschichten aus meinem Leben erzählen und berichten, wie wesentliche Erkenntnisse zu mir gefunden haben, wie meine Wirklichkeit entstanden ist und wie sie sich weiterhin entwickelt. Daran anknüpfend werde ich konkret sieben Trainings empfehlen. Im Anschluss beschreibe ich sieben Begegnungen mit den Themen, die unser aller Leben wesentlich bestimmen, um am Ende das zu erlangen, was ich als Glück, Erfolg, unbändige Lebensfreude und tiefen inneren Frieden empfinde. 
Es ist so viel mehr in unserem Leben möglich, wenn es uns bewusst wird. Denn dann fangen wir an, die Wahrheit nicht im Außen, sondern im eigenen Inneren zu suchen, und eine spannende Reise beginnt. Am Ende des Buches befinden sich dann Tipps zum bewussten Schreiben eines persönlichen Lebensdrehbuches.

Der Anfang

Geboren wurde ich 1957 in Benroth, einem kleinen 300-Seelen-Dorf in der Gemeinde Nümbrecht im südlichen Oberbergischen Kreis. Meine beiden Schwestern waren bereits geboren: Elke ist zwei Jahre und Heide ein Jahr älter als ich. Mein Bruder Falk kam zwei Jahre nach mir auf die Welt. Dann dauerte es ein weiteres Jahrzehnt, bis mein jüngster Bruder Klaus geboren wurde.
Mein Vater Friedhelm, Jahrgang 1927 und gelernter Maurer, hatte es trotz der sehr einfachen Verhältnisse, aus denen er kam, geschafft zu studieren und war seit 1955 selbstständig als Architekt und Bauingenieur tätig. Meine Mutter Elsbeth, 1929 geboren, hatte Näherin gelernt und wurde dann Hausfrau, Mutter und Managerin unserer Großfamilie. Möglicherweise hatte sie sich ein Kunststudium vorgestellt, aber für uns als Familie war es ein großer Segen, dass sie ihr Talent und ihre Energie für unsere Entwicklung einsetzte.
Von beiden Eltern habe ich meine Umsetzungsstärke und eine tiefe Erdverbundenheit. Glücklicherweise war mein Vater die treibende Kraft, als es darum ging, den kleinen Landbesitz seiner Eltern und Schwiegereltern zu übernehmen, da sonst niemand Interesse daran hatte. Dieses Land sollten meine Frau Jutta und ich später wiederum von meinen Eltern kaufen und es bildet bis heute den Grundstock unseres kleinen Pferdehofes.
Als ich drei oder vier Jahre alt war, kaufte mein Vater das erste Pferd, ein Fjordpferd namens Lona. Gerne erinnere ich mich an Opa Wilhelm, den Vater meiner Mutter, der bei seinem Vater Fuhrmann gelernt hatte. Diese Tradition flackerte wohl wieder auf, denn Lona musste alsbald einen Wagen ziehen, half ein wenig in Feld und Wald und mein Vater kaufte zusätzlich eine Kutsche für die Freizeit. In dieser Zeit beginnt meine intensive, bewusste Erinnerung an Pferde.
Opa Wilhelm ging regelmäßig mit dem Pferd zu Fuß in die circa drei Kilometer entfernte Dorfschmiede, um es neu beschlagen zu lassen. Ich war derjenige seiner Enkel, der immer gerne mit ihm unterwegs war. Also saß ich als etwa vierjähriger Bursche auf dem ungesattelten Pferd, wenn es zur Schmiede ging. Mir ist, als könnte ich die nackten Beine auf dem rutschigen Fell, die Wärme und den leichten Schweiß im Fell heute noch fühlen. Das rot glühende Eisen, das Geräusch des Schmiedens, der Geruch beim Aufbrennen, das Nageln im Horn – das sind alles Sinneswahrnehmungen, die ich intensiv in mir aufgenommen habe. Das Wesentliche aber war, dass mein Großvater auf dem Heimweg nicht an der Dorfkneipe vorbeigehen konnte, ohne dort einen Zwischenstopp einzulegen. So hielten wir regelmäßig auf dem Hinterhof, wo ich vom Pferd gehoben wurde und das für mich damals große Tier festhalten durfte. Mein Opa ging währenddessen durch den Hintereingang in die Gaststube und bestellte die Getränke. Kurz darauf kam die Wirtin mit einem Bier, einem Korn und einem Apfelsaft und fragte jedes Mal voller Bewunderung: »Oh, kannst du kleiner Bursche schon ganz alleine dieses große Pferd bändigen?«
Stolz und voller Überzeugung antwortete ich mit einem unmissverständlichen Ja und legte zu dieser Zeit – so glaube ich – den Grundstein für meine besondere Beziehung zu Pferden. Diese Überzeugung wird wohl auch bestehen bleiben, unabhängig davon, wie alt ich werde. Natürlich konnte ich damals nicht ahnen, wie sehr mich diese Erlebnisse prägen und welch ungewöhnlichen Einfluss sie auf mein Leben nehmen würden.
Meine Kindheit auf dem Dorf mit den Pferden, die immer mehr wurden, war einfach toll. Mein Leben spielte sich draußen ab und mein Bewegungsradius in den Wäldern rund um unseren Ort erweiterte sich zusehends. Ein Drama hingegen war meine Schulzeit. Still zu sein und zu lernen war nicht meine Welt. Schließlich blieb ich sitzen. Meine Eltern nahmen mich vom Gymnasium und erst mit 14 Jahren auf der Hauptschule begann ich, Verantwortung für meine Bildung zu übernehmen. Ich konnte eine Klasse überspringen und aufholen, absolvierte die mittlere Reife, machte Fachabitur, studierte Konstruktiven Ingenieurbau bis zum Diplom und schloss noch ein Wirtschafts-Aufbaustudium mit Diplom an. Erst viel später wurde mir klar, dass es mir als ältestem Sohn in einem kleinen Dorf quasi in die Wiege gelegt war, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten und sein kleines Ingenieurbüro zu übernehmen. Mit 25 Jahren kaufte ich ihm, der damals 55 Jahre alt war, sein Büro mit den noch vier Beschäftigten ab und begann am 1. Januar 1983 mein Unternehmerdasein.
Der größte Segen in meinem Leben sind meine Frau Jutta, die ich 1980 geheiratet habe, und unsere beiden Töchter Anne und Maike, geboren 1980 bzw. 1982. Sie teilen meine Faszination für die Pferde bis heute und haben den Weg zur kleinen Ingenieurgesellschaft und dem ständig wachsenden kleinen Pferdehof fleißig mitgestaltet. Dieser Familiensegen fand Jahre später seine Fortsetzung, als unsere Enkel Max, Ben, Nils und Oskar geboren wurden.
Ich glaube, als kleiner Unternehmer, als Ehemann und als Vater habe ich die meisten Krisen durchlebt und Fehler gemacht, die einem im Leben begegnen können. Dennoch haben andere Menschen mich auch immer wieder um Rat gefragt, als hätten sie den Eindruck gehabt, dass ich vieles richtig mache. Immer haben die Pferde mein Leben begleitet und wann immer Zeit oder Geld übrig war, habe ich sie bzw. es in die Pferde investiert. Und so suchen auch die Pferdemenschen bis heute immer wieder meine Unterstützung.
Richtig spannend wurde es in meinem Leben erst in der zweiten Hälfte der 90er Jahre, als ich zunehmend gefragt wurde, warum meine kleine Ingenieurfirma so erfolgreich sei. An diesem Punkt begann ich darüber nachzudenken, was den Erfolg meines Teams eigentlich ausmachte. Erst da habe ich verstanden, wie sehr die Pferde mein Bewusstsein für mein Gegenüber geschärft haben. Durch sie habe ich gelernt, mich selbst zu erkennen und mit Veränderungen zuerst bei mir zu beginnen. Unbewusst bekam ich Impulse von den Pferden, die ich für die Führung meiner Mitarbeiter und den Umgang mit unseren Kunden übersetzt und weiterentwickelt habe.
Als ich begann, anderen von meinen Erfahrungen zu berichten und die Highlights meiner Erkenntnisse weiterzugeben, entwickelte sich der Ingenieur und Pferdemann zum Geschichtenerzähler und Unternehmensbegleiter Bernd Osterhammel mit seiner neuen Firma Bernd Osterhammel – Bewusst-Sein.
Ende 2004 habe ich das von meinem Vater gegründete Unternehmen schweren Herzens und gut vorbereitet an meinen besten Ingenieur abgegeben. Stefan Hahmann hat das Talent und das Wissen, diese Firma leichter und noch erfolgreicher zu führen als ich. Ich musste meiner inneren Stimme und meiner Berufung folgen. Es wurde höchste Zeit, mein ureigenes Wesen zu identifizieren, in Gänze anzunehmen, ihm Ausdruck zu verleihen und es zu leben.
An dieser Stelle gilt es für dich, kurz innezuhalten und dich zu fragen: »Wer bin ich wirklich?« Und dann Ja zu sagen zu dir und deinem Leben.

Die neue Idee

Im Jahr 2005 begann ich, meiner Berufung nachzugehen und meinen Traum zu leben. Seither trainiere ich Führungskräfte mit und ohne Pferde, begleite Menschen und Firmen, veranstalte Workshops und halte Vorträge. Aus meinem um die Jahrtausendwende entstandenen Konzept Pferdeflüstern für Manager entwickelte ich einen Wirtschaftsbestseller, Seminare, Workshops, Vorträge und ein effektives Führungskräftecoaching.
Als ich eines Morgens nach dem Sport im Badezimmer stand, hörte ich eilige Kinderschritte am Haus vorbeilaufen. Es war gerade noch Zeit genug, um das Fenster zu öffnen und meinem Enkel, der sehr spät dran war, nachzurufen: »Der Opa hat dich lieb.« Ich hörte noch: »Ich dich auch, Opa«, als er auch schon um die nächste Ecke verschwand. In diesem Moment war die Idee geboren, die erneut eine thematische Wende in mein Leben bringen sollte.
Ich dachte darüber nach, ob dieser junge, unbeschwerte Mensch wohl auch irgendwann einmal in eine Lebenskrise kommen würde, in der ihm die Situation ausweglos erscheint und die Lebensenergie viel schneller abnimmt, als sie wieder aufgefüllt werden kann. Ob er dann wohl zu mir kommen und fragen würde: »Sag mal, Opa, warum ist das bei dir anders als bei so vielen Menschen? Warum bist du so zufrieden, so locker und hast so viel Erfolg? Kann ich auch so werden, Opa? Muss ich dafür richtig viel Glück haben? Habe ich wirklich Einfluss auf mein Leben, kann ich was für mein Glück tun?« In diesem Augenblick begann ich, im Inneren still zu antworten. Noch einmal dachte ich darüber nach und zog Resümee, so wie ich es damals als Unternehmer und Pferdemensch getan hatte, bevor mein erstes Buch entstand.
In dieses Buch fließen nicht nur die Erkenntnisse aus meinem eigenen Leben und die Wahrheiten von Hunderten von Pferden ein, die mich trainiert haben. Nein, dieses Mal kann ich auf über 2.000 Coachings mit Pferden zurückblicken, auf die Geschichten von über 150 Unternehmerinnen und Unternehmern, die ich intensiv begleiten durfte und auf Einblicke, die ich in mehr als 150 Firmen bekommen habe. Mir wurde bewusst, dass mir immer wieder die gleichen Themen begegnen, die unser Leben begleiten. Zu diesen Kernthemen möchte ich in diesem Buch sieben Trainings und sieben Begegnungen empfehlen, die mich und die meisten meiner erfolgreichen Klienten auf dem Weg in ein kraftvolles, authentisches Leben unterstützt haben und die ich seither gerne an all diejenigen weitergebe, die auf der Suche danach sind.

Kapitel 1Wie entsteht meine Wirklichkeit?

Im Folgenden möchte ich dich an verschiedene Stationen meines Lebens mitnehmen und anhand ganz alltäglicher Situationen erzählen, wie ich meinen Zugang zur eigenen Schöpferkraft gefunden habe, die mir Glück und Erfolg bereitet hat. Dabei geht es vorrangig nicht um mich, sondern vielmehr darum, meinen Enkelkindern und auch Menschen wie dir Mut zu machen, ihr Leben bewusst zu leben. Auf diese Weise könnt ihr vielleicht früher als ich einen Zugang bekommen zu dem, was ich Schöpferkraft oder vielmehr noch den göttlichen Funken im irdischen Erfolg nenne.
Ich selbst musste fast 50 Jahre alt werden, um mir dieser unglaublichen Möglichkeiten bewusst zu werden, mein eigenes Leben mitgestalten zu können. Unbewusst hat die Schöpferkraft mein ganzes Leben in mir gewirkt.
Als ich zwischen sieben und elf Jahre alt war, lebten wir damals noch vier Kinder mit unseren Eltern im Elternhaus, das schon um die ersten Büroräume für die Mitarbeiter meines Vaters erweitert wurde. Mein Vater hatte also Firma und Arbeitsplatz im gleichen Haus, in dem wir wohnten.
Die Eltern legten zu dieser Zeit Wert darauf, dass wir mittags, wenn unsere Stundenpläne und die Termine meines Vaters es erlaubten, zusammen aßen. Im Nachhinein betrachte ich das als ein alltägliches Ritual von großer Wichtigkeit. Leider geht das heutzutage in vielen Familien verloren: gemeinsam und in Ruhe essen, trinken und erzählen.