Scones, Scones, Scones - Petra Milde - E-Book

Scones, Scones, Scones E-Book

Petra Milde

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Beschreibung

Nichts ist englischer als die Tea Time. Und was gehört zur Tea Time wie der Tea? Natürlich Scones! Und worauf haben alle Brit-Fans gewartet? Auf ein Backbuch über Scones! Hier ist das erste Backbuch, das sich nur um Scones dreht, das britischste Kultgebäck von allen. Ob klassisch mit »Clotted Cream«, pikant mit Cheddar, raffiniert mit Blauschimmelkäse, Walnüssen, Lachs oder gar vegan – diese 50 Scone-Rezepte berühren Herz und Seele.

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Seitenzahl: 84

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Petra Milde

Fotografie: Arina Meschanova & Vjacheslav Shislov

Die 50 besten Rezeptefür die perfekte Tea Time

INHALT

Vorwort

Einleitung

Die Geschichte der Scones

Allerlei Buntes rund um Scones

Kleines Einmaleins der Scones-Bäckerei

Scones backen step by step

Sie möchten vegane Scones backen?

Die Rezepte

KLASSISCH UND BELIEBT

AUS DER PFANNE

SÜSS UND FRUCHTIG

EINFACH HERZHAFT

VERFÜHRERISCH BELEGT

Die Porträts

TEA TIME AM LOCH LOMOND: Coach House Coffee Shop

MEHR ALS EIN TEELADEN: Sabines Hebridean Tea Store

HINEINGESCHNUPPERT: Bed & Whisky in Orkney

GROSSMUTTERS KIRSCH-SCONES: Rachel backt ein Piobaireachd

MULL OF GALLOWAY: Scones mit Aussicht

OLD POST OFFICE AUF MULL: Scones backen mit Flora

BESONDERES TAKE-AWAY AUF ISLAY: Das Cake Cupboard in Port Wemyss

Register der Rezepte | Dank der Autorin

Über die Autorin | Über das Fototeam

Impressum

VORWORT

Scones – sie sind so etwas wie die Krone der britischen Backkunst. Keine Tea-Time-Einladung und keine Bäckereiauslage, bei der Scones nicht zum festen Repertoire gehören.

Aber gleich ein ganzes Buch voller Scones-Rezepte? Wenn Sie (wie wohl die meisten von uns) bisher nur die »heilige Dreifaltigkeit der Scones-Bäckerei« kennen (Plain Scones, Fruit Scones und Cheese Scones), dann mag Ihnen das schier unglaublich erscheinen. Aber ein Blick in die Heimat der Scones, in Tearooms und in britische Kochbücher zeigt, um welch abwechslungsreiches Gebäck es sich dabei handelt. So war ich sehr glücklich, als der Christian Verlag meinem Vorschlag zustimmte, doch einmal ein Backbuch nur über Scones zu schreiben.

Selbst in Großbritannien kann man Rezeptbücher ausschließlich zu Scones an einer Hand abzählen. Auch wenn die englischsprachigen Rezepte kein Problem darstellen, ist doch das Umrechnen der Maßeinheiten eine ziemliche Herausforderung. Wie viel Gramm waren doch gleich ein Cup? Ist ein pound ein Pfund? Und ist eine ounce nun eine Gewichts- oder Volumenangabe? Der ständige Blick in Umrechnungstabellen kann lästig sein und da geht es Ihnen vielleicht wie mir: Sie blättern (oder scrollen) weiter auf der Suche nach einem Rezept mit Gramm- und Milliliterangaben.

Hier aber nun die perfekte Lösung für Sie: ein Backbuch mit original englischen und schottischen Scones-Rezepten, die ich hier und da gesammelt, getestet und an hiesige Maßeinheiten angepasst habe, mit Rezepten für süße und für herzhafte Scones, für Scones aus der Pfanne oder aus dem Backofen, für Scones als Hauptdarsteller oder als Beilage. Wenn Sie das Buch durchblättern, dann werden Ihnen die fantastischen Bilder von Arina Meschanova und Vjacheslav Shislov sicher das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Sie hat bereits meine Rezepte in den Kochbüchern »Genießen wie bei den Bridgertons« und »Zauberhafte Weihnachten wie bei Harry Potter« fotografisch ganz wunderbar in Szene gesetzt und ich habe mich sehr über die erneute Zusammenarbeit mit ihr gefreut.

Um die Scones-Rezepte nachzubacken, können Sie ohne große Einkaufstour sofort loslegen: Die meisten Rezepte sind ganz unkompliziert und schnell umgesetzt, und viele basieren auf wenigen Zutaten, die eigentlich in jeder Küche vorhanden sind.

Ich liebe es, dieses bodenständige und irgendwie ehrliche Gebäck, das ohne großen Schnickschnack auskommt (auch wenn wir ihm in einigen Varianten doch etwas davon spendiert haben). Das Backen von Scones hält die Sehnsucht nach Schottland in mir wach, und wenn Sie dieses Land bisher noch nicht kennen, weckt dieses Buch die Sehnsucht vielleicht auch in Ihnen.

DIE GESCHICHTE DER SCONES

Wer sich neugierig auf die Suche nach dem Ursprung der Scones macht, landet unweigerlich beim römischen Dichter Vergil und seinem Epos Aeneis. Es erzählt vom trojanischen Prinzen und seiner Wanderung nach Italien. »Und der hat Scones gegessen?«, fragen Sie jetzt vermutlich etwas ungläubig. Zu Recht, denn natürlich spricht Vergil nicht von »Scones«. Doch als der schottische Dichter Gavin Douglas das Werk 1513 ins Englische übersetzt, verwendet er bei der Schilderung eines Mahles das Wort skonnys für das dargereichte Brotgebäck.

Es ist dies die erste gesicherte Fundstelle für den Begriff »Scones«, auf die das Oxford English Dictionary und auch das Dictionary of the Scots Language verweisen. Laut dieser Wörterbücher ist das historische scone ein »large round cake of wheat or barley flour baked on an iron plate«. Der Begriff gehe vermutlich zurück auf das alte holländische Wort schoonbrot, was so viel bedeutet wie »schönes Brot«.

Im berühmten Book of Household Management von Isabelle Beeton, das 1861 herauskam und für viele so etwas wie die Bibel der englischen Küche des 19. Jahrhunderts ist, findet sich kein Rezept für Scones. Was auf den ersten Blick erstaunlich scheint, wird bald verständlich: Isabelle Beeton entstammte der viktorianischen Gesellschaft – der »englischen« Gesellschaft. Im Edinburgh Book of Plain Cookery Recipes von 1879, das 1932 neu aufgelegt wurde, werden Soda Scones dann sehr wohl aufgeführt. Dies unterstützt die verbreitete Annahme, dass Scones heute zwar auch in England, Wales und Irland beheimatet sind, ihren Ursprung aber in Schottland haben.

Beim ursprünglichen Scone handelt es sich also um flache Brote, die auf gusseisernen Platten oder Bratpfannen über dem Feuer ausgebacken wurden. Dem kommt nahe, was die Briten noch heute als Girdle Scone backen. Bis zur Erfindung von Backpulver Mitte des 19. Jahrhunderts war man hier auf natürliche Gärung durch Versäuerung angewiesen, um statt harter Getreidefladen fluffiges Brot zu erhalten. Neben dem natürlichen Säuern des Teiges war die Zugabe von Buttermilch dazu ein gängiges Hilfsmittel, auch Soda kam zum Einsatz.

Heute haben wir es leicht und können unsere Scones im Backofen zu luftiger Höhe aufsteigen lassen. Und wie Sie sicher bemerkt haben, ist bisher immer die Rede von Brot und nicht von Kuchen. Auch heutige Scones sind eher Brötchen, gleich, ob sie süß sind oder eher herzhaft.

ALLERLEI BUNTES RUND UM SCONES

Afternoon tea – die kleine Mahlzeit zwischendurch

Scones sind besonders beliebt zur tea time. Neben Sandwiches und allerlei Kuchenangebot bereichern sie das breite Angebot von Tearooms und Restaurants für diese bekannte englische Zwischenmahlzeit. Überlieferungen zufolge entstand diese Sitte des afternoon teas um 1840 herum. Anna Russell, siebte Herzogin von Bedford, war die lange Pause vom leichten Mittagslunch bis zum abendlichen Dinner leid. Das wurde nämlich immer erst sehr spät am Abend eingenommen. Sie ließ sich von ihren Zofen kurzerhand zwischendurch kleine Häppchen wie die berühmten englischen Gurkensandwiches servieren. Diese Praxis wurde von ihren Freundinnen begeistert übernommen und bald pflegte die gesamte feine Gesellschaft den afternoon tea.

Die einen sagen so, die anderen so

Sagen Sie skoun so wie im englischen blown und cone oder doch eher skonn wie in gone? In Großbritannien kann man beides hören und wie es sich unschwer vermuten lässt, ist es abhängig von geografischen Regionen. In Schottland, Nordirland und dem Norden Englands klingt es zumeist wie skonn, in den Midlands und um London herum eher wie skoun. Und im Rest des Landes hört man eine bunte Mischung. Zu diesem Ergebnis kam die Universität von Cambridge, die 2016 die kostenlose English-Dialects-App herausbrachte und Briten dazu aufforderte, anzugeben, wie sie bestimmte Wörter aussprechen und welche umgangssprachlichen Ausdrücke sie einsetzen. In der Great Scone Map of the UK ist die Verteilung anschaulich dargestellt. In einer aktualisierten Version bietet die App ein Quiz an, an dessen Ende Teilnehmenden offenbart wird, wo sie wahrscheinlich herkommen. Sage mir Scone und ich sage dir, wo du bist.

Kommen die Scones aus Scone?

In Perth and Kinross liegt das kleine Örtchen Scone. Allerdings wird dessen Name Skuun ausgesprochen. Hier in der Scone Abbey befand sich einst der Krönungsstein der schottischen Könige, der stone of destiny, auch Stone of Scone genannt. Sicher werden in Scone auch Scones serviert, aber ein historischer Zusammenhang zwischen dem Ort und der Benennung des Gebäcks lässt sich nicht herstellen, auch wenn man immer wieder davon liest. Wenn Sie vielleicht beim Backen einmal Scones of Stone fabrizieren, dann muss das wohl an etwas anderem liegen …

Der Streit um jam und cream

Es ist eine Frage, die das britische Königreich spaltet wie kaum eine andere: jam or cream first? Kommt zuerst Konfitüre auf die Scones und dann die clotted cream oder umgekehrt? In Werbebildern, in Koch- und Backblogs und in britischen Backbüchern ist es mal so und mal so zu sehen. Ich habe mir nie große Gedanken darüber gemacht, sondern gehe es immer rein praktisch an, je nach der Streichfähigkeit der Komponenten.

Als ich in Luss im Tea Room saß und meinen Scone serviert bekam, fotografierte ich ihn zunächst eifrig. Die Leute am Nachbartisch bemerkten, wie intensiv ich mich mit dem einfachen Gebäck beschäftigte und wir kamen ins Gespräch. Eine der Damen stellte mir die Frage, wie ich es denn mit der Reihenfolge von Konfitüre und cream halte und eh ich mich versah, entbrannte an ihrem Tisch eine rege Diskussion darüber.

Unglaublich, dass man das als so wichtig erachten kann, meinen Sie? Vor zwei Jahren bildete die Supermarktkette Sainsbury auf einem Werbebild in einer Filiale in Truro, dem Verwaltungssitz der Grafschaft Cornwall, einen Scone ab, auf dem die cream sich unter der Konfitüre befand. In Cornwall entbrannte ein medialer Shitstorm. In dieser Gegend ist dies ein absolutes No-Go und man befindet sich darüber im Streit mit dem benachbarten Devon, wo man es anders herum hält. Sainsbury entschuldigte sich bei den Bewohnern von Cornwall in einer öffentlichen Erklärung dafür, in dieses Cream-Fettnäpfchen getreten zu sein.

Wer auf eine königliche Meinung wert legt, dem sei verraten, wie es Queen Elibabeth II mit dieser Frage hielt: Laut einem Twitterpost von Darren McGrady im Zuge des Sainsbury-Scone-Disputs hielt sie es mit der Tradition in Cornwall und strich zuerst die Konfitüre auf ihren Scone. McGrady war von 1982 bis 1993 als Koch für die königliche Familie tätig, sollte also als königlicher Scone-Experte dienen können.

KLEINES EINMALEINS DER SCONES-BÄCKEREI

Es gibt viele unterschiedliche Scones-Rezepte, den meisten aber liegen die gleichen Herangehensweisen und Grundtechniken zugrunde. Ein paar Tipps und To-dos erleichtern den Einstieg ins Backen und zeigen mögliche Herausforderungen auf.

Grundzutaten

Mehl und Backpulver

In britischen Scones-Rezepten ist oft von self raising flour