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Facial Action Coding System In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte Prof. Paul Ekman in langen Studien das Facial Action Coding System. Das System, bzw. die Methoden gehen jedoch bereits auf Charles Darwin zurück, der bereits im 19. Jahrhundert die Mimik der Menschen erforschte. Die Methode ist heute bekannt und nichts exotisches mehr. Alle US-amerikanischen Flughäfen beschäftigen heute bereits FACS Coder. Diese finden Sie auch in Schweden, Israel und langsam wird dieses System auch in Deutschland gelehrt.
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Seitenzahl: 112
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Konrad Adenauer
Jahrgang1968
Polizeibeamter
Soldat im In- und Ausland
Berater von Sicherheitsunternehmen, Politikern und Vorständen Sicherheitsunternehmer
Jahrelange Erfahrung in der forensischen Psychiatrie
30 Jahre Erfahrung - Ich teile sie mit Ihnen
Meine Kurzbiografie
Vorwort von Professor Paul Ekman
Über den Autor
Die Emotionen
Facial Action Coding System
Was ist FACS?
Was kann FACS?
Woher kommt FACS?
Wer kann FACS erlernen?
Was bedeuten einzelne Ausdrücke?
Wie kann FACS erlernt werden?
So funktioniert es
Nun, was ist das FACS?
Ziele von FACS
Anwendungsgebiete von FACS
Die Theorie von FACS
Was FACS leistet
55-38-7-REGEL nach MEHRABIAN
Lüge oder Wahrheit
Lügen
Bis zu 200 Lügen am Tag
Überlebenswichtig und gesund
Lügen aus unterschiedlichen Motiven
Die Selbstlüge
Die Notlüge aus Freundschaft
Die Geltungslüge
Die Angstlüge
Die skrupellose Lüge
Nonverbale Kommunikation überall verständlich
Millisekunden entscheiden
Stresssymptome beim Lügen
Selbst Experten werden getäuscht
Lügen dauert länger
Die paraverbalen Elemente
Doch was sehe ich mit meinen Ohren?
Was hören wir?
21 Fakten über die Mimik
Das abnormale Verhalten unter Druck
Das Unterbewusstsein
Das Norming
Die Gesichtsmuskulatur
Das Zucken der Schwindler
Computerprogramm enttarnt Lügner
Nicht immer ist Wahrheit
die beste Lösung
Poker Tells für die Praxis
Der richtige Zeitpunkt oder auch der Kontext
Alles macht Sinn
Verhalten antrainieren oder bewusst steuern
Das menschliche Gehirn
Die Synapsen
Ekelhaftes Poker - Blick hinter eine Emotion
Wichtigste Mimikmerkmale
bei Ekel sind:
Warum zeigen wir Ekel am Pokertisch oder in Verhandlungen?
....von der Angst
Die Amygdala
10 Fakten zum Thema Mikromimik
Die Freude des Siegens
Freude
Das Lachen des Gegners
Blinzelfrequenz
Lass Dich überraschen
Die Logik unserer Schaltzentrale
Die Trauer - das Gefühl der Ohnmacht
Die Verachtung
Wenn der Mensch zum Stier wird
Der e-Trigger
Fazit: FACS
Als ich Jürgen im Jahre 2006 kennenlernte stand ein junger Mann vor mir, der über Fähigkeiten verfügt, die ich selten gesehen habe. Ich beschäftige mich seit den sechziger Jahren mit der Mimik von Menschen. Doch Jürgen kam und erkannte jede nur so kleine Regung auf anhieb.
Dies ist ein Phänomen. Ich untersuchte bereits Jahre zuvor, diese ungewöhnli- che Fähigkeit von Menschen. Es stellte sich heraus, dass nur jeder 20.000 te Mensch diese Fähigkeit besitzt. Ich nannte diese Menschen Wizard. Vielen
Menschen ist ihre Fähigkeit gar nicht bewusst. Umso wichtiger ist es daher, diese Menschen zu finden und ihnen bewusst zu machen, dass sie ungewöhnlich sind.
Jürgen faszinierte mich als Mensch, da er zudem noch über die Fähigkeiten eines Super Recognizers verfügt. Super Recognizer sind Menschen, die auch aus grob verpixelten Bildern auch noch Gesichter zusammensetzen können und diese nicht vergessen. Diese Experten werden in der Terrorabwehr eingesetzt.
Ich bin stolz, dass ich einen Menschen wie Jürgen kennengelernt habe, der meine Forschung als Coder fortsetzen wird. Er absolvierte die Coder Ausbildung mit der Punkthöchstzahl. Dies kam in meiner fast 50 jährigen Tätigkeit erst zwei mal vor.
Jürgen bat mich ein kurzes Vorwort für sein Buch zu schreiben und ich war so- fort dazu bereit. Meine Forschung ist die Grundlage für viele Dinge der moderne. Ob Gesichtserkennungssoftware, Videoeffekte oder auch Terrorabwehr. In allen diesen Bereichen wird meine Forschung eingesetzt.
Daher freut es mich umso mehr, dass es Jürgen geschafft hat, dieses Thema auch in der Wirtschaft und beim Pokerspiel zu etablieren.
Auf diesem Wege wünsche ich Dir viel Erfolg mit Deinem Buchprojekt.
Dein Paul
(übersetzt aus dem englischen von Lingua-World)
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Unser Körper, der Mensch, ist in der Entwicklung etwa 1.500.000
Jahre alt. Verglichen mit der Entwicklung des Lebens ist dies ein Wimpernschlag in der Zeitachse der Weltgeschichte.
Wir wurden weit nach allen anderen Arten entwickelt. Charles Darwin konnte in seiner Evolutionstheorie nachweisen, wie wir uns entwickelt haben könnten. Wie gesagt es handelt sich um eine Theorie. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Gläubigen entschuldigen, die die Bibel als evolutionstheoretisches Manifest ansehen. Da ich selbst nicht daran glaube, dass der Mensch einfach so auf der Erde auftauchte und die Frau aus einer Rippe gebastelt wurde, bitte ich diese Gruppe meine Blasphemie nachzusehen.
Bereits Charles Darwin, der laut Wikipedia, zu den 20 bedeutendsten Menschen in der Menschheitsgeschichte zählt, beschäftigte sich bereits im 19. Jahrhundert mit der Mimik von
Menschen und Tieren. Er versuchte nachzuweisen, dass Menschen und Affen, Mimik einsetzen um zu kommunizieren. Dieser Nach weis ist ihm auch gelungen. Nachzulesen in seinem Werk „The Expression of the Emotions in Man and Animals“.
Professor Paul Ekman, ein Psychologe aus Californien, entdeckte in der Mitte der sechziger Jahre, durch Zufall, dass es so etwas wie ein Aufblitzen von Emotionen in Gesichtern von Menschen gibt. Er fand diese Entdeckung so spannend, dass er fortan sein Wirken dieser Forschung widmete.
Ekman wohnte eineinhalb Jahre im Dschungel bei Eingeborenen Menschen um die Universalität von Emotionen zu beweisen. Er wollte beweisen, dass es auf der ganzen Welt, von New York bis Papua Neuguinea dieselben Emotionen gibt. Dass auf der ganzen Welt bestimmte Emotionen universell gelten. Dass diese uns angeboren sind. Der Beweis gelang. Paul Ekman entwickelte auf Grund dieser Forschungen, das heute gültige FACS. Das Facial Action Coding System. Ein Handbuch von etwa 700
Seiten, dass es einem Menschen ermöglicht alle möglichen Emotionen zu lesen und zu erkennen. Und das mit erstaunlicher Prazision.
Die gesamte Trickfilmindustrie bedient sich dieser Forschungen. Ein Film wie Avatar oder der Herr der Ringe, wäre ohne FACS gar nicht möglich gewesen. Die Wissenschaft geht derzeit sogar in die Richtung, Kameras zu entwickeln, die bei Fluggästen Emotionen erkennen, um so mögliche Terrorgefahren abzuwenden. Dies ist keine Zukunftsmusik mehr. Diese Systeme existieren bereits und werden auch schon eingesetzt.
Pokerspieler können von dieser Form der Mimikerkennung ebenfalls profitieren. Nicht dass ein Pokerspieler eine Potenzielle Gefahr darstellt. Doch auch hier gilt der Grundsatz der Mimik und Körpersprachenerkennung: Du kannst nicht nicht senden!!!!
Diese Kernaussage gilt für jeden Menschen. Es gibt Pokerspieler, die Tells auf ein Minimum reduzieren können. Man sagt bis zu 90%. Doch das sind absolute Profis. Doch die
restlichen 10% die kann man sehen. Ich werde immer wieder auf verschiedene Körperregionen eingehen. Ob es Füße oder die
Mundwinkel sind. Ein verräterisches Schlucken oder andere Veränderungen des Körpers. Ich werde erklären wie etwas im Körper zusammenhängt und wie man es sehen kann. Was ganz wichtig ist. Es gibt keinen „Fahrplan“ oder einen „Katalog“ wie Emotionen zu erkennen sind. Es funktioniert nur durch extremes Beobachten und Geduld. Irgendwann zuckt schon mal was. Und das ist ganz sicher!
In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte Prof. Paul Ekman in langen Studien das Facial Action Coding System. Das System, bzw. die Methoden gehen jedoch bereits auf Charles Darwin zurück, der bereits im 19. Jahrhundert die Mimik der Menschen erforschte.
Die Methode ist heute bekannt und nichts exotisches mehr. Alle US amerikanischen Flughäfen beschäftigen heute bereits FACS Coder. Diese finden Sie auch in Schweden, Israel und langsam wird dieses System auch in Deutschland gelehrt.
Die komplette Filmindustrie hat bereits seit Jahren dieses System im Einsatz, um Mimik von animierten Figuren in Filmen darzustellen. So kam auch Golom aus der Filmtriologie „Der Herr der Ringe“ zu grossen ehren, als dem Filmteam nachgesagt wurde, diese Figur hätte mehr Mimik als der Hauptdarsteller, Elijah Wood.
FACS wird auch zur Entwicklung von neuen Kamerasystemen verwendet, die an öffentlichen Plätzen und vor allem bei der Fluggastkontrolle, Mimik und den dazugehörigen Gemütszustand erfassen sollen und somit ein weiteres Plus an Sicherheit bieten.
Es sollen somit potentielle Attentäter im Vorfeld erkannt und herausgezogen werden.
Die Fernsehserie „Lie to me“ basiert auf der wahren Geschichte des Dr. Pau Ekman, der in der Serie natürlich Dr. Lightman genannt wird. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass es sich schließlich um Hollywood handelt. Das hier gezeigte FACS ist zu oberflächlich und entspricht nicht der korrekten Vorgehensweise.
Es ist sehr wichtig FACS in der Korrespondenz mit der Situation und einem Verhalten zu sehen, das der Probant genau in dieser Situation zeigt.
Sicherlich kann man auch auf Fotos Rückschlüsse auf Reaktionen ziehen. Es ist auch wichtig dass man viele Gesichter sieht, denn jedes Gesicht ist einzigartig. Doch eine ganz genaue Aussage zu treffen, aufgrund eines Fotos wäre etwas vermessen und wissenschaftlich gesehen nicht korrekt.
Das Facial Action Coding System ist ein wissenschaftlich erforschtes System zur Erkennung von Emotionen in menschlichen Gesichtern. Sogenannte Mikromimik ist die „echte“
Emotion, die für den Bruchteil einer Sekunde im Gesicht sicht-und deutbar ist.
Das System kann Rückschlüsse darauf geben, welche Emotion (wahre Gefühle) Ihr Gegenüber genau in diesem Moment empfindet. In Extremfällen ist es sogar möglich Lügen oder auch Bluffs sehr treffsicher zu entlarven.
Ein gutes Beispiel ist das Spielverhalten von Negreanu. In unzähligen Videos konnte man seinen Stil beobachten. Er studiert seinen Gegner. Er provoziert ihn durch mathematische Voraussagen. Genau dann, wenn diese Aussagen getroffen werden, kann es sein, dass er im Gesicht seines Gegeners für einen Bruchteil einer Sekunde eine Emotion entdeckt. Der Gegner wird Reagieren. Eine Grundregel in der gesamten Körpersprache ist: Du kannst nicht nicht senden!!! Es gibt immer eine Reaktion des Körpers auf Provokationen. Sie zu erkennen – das ist die Kunst.
Den Grundstein für Ekmans Theorien legte bereits Charles Darwin, mit seinen Untersuchungen zu Parallelen in der Mimik zwischen dem Menschen und Affen.
Paul Ekman griff dieses Thema auf. Er entdeckte, per Zufall, in Slow Motion Aufnahmen von psychiatrischen Patienten kurze Sequenzen die konträr zu einer Getätigten Aussage standen.
Hier waren die ersten Hinweise auf Mikrobewegungen im Gesicht zu sehen. In weiteren Studien festigte er dann seine Behauptungen und um die Universalität zu untermauern, begab er sich zu Studienreisen nach Papua Neuguinea um den Beweis
zu führen. Er erforschte für eineinhalb Jahre die Gesichter von Eingeborenen und bewies dadurch, dass diese auf der Erde universell zu deuten sind. Ob sie in New York oder Melbourne wohnen, ob schwarz oder weiß – es ist überall auf der Welt gleich. Nur die Bewertung mancher Emotionen differiert je nach Herkunft.
Ekman hat mit seinen Studien ein System entwickelt, das es möglich macht, auch unbedarften Menschen bereits nach sehr kurzer Zeit eine sehr hohe Trefferquote im Erkennen von Emotionen zu ermöglichen. Es kann davon ausgegangen werden, dass ein Teilnehmer bereits nach etwa 8 Stunden Intensivtraining eine Trefferquote von über 80% erreichen wird.
Gar nichts! Verschränkte Arme, übergeschlagene Beine u.v.m.. Isoliert gesehen bedeuten einzelne Signale erst einmal gar nichts. Es ist wichtig den Kontext zu sehen, in dem die Körperreaktion steht. In konventionellen Körpersprachen Kursen oder auch Büchern, werden immer wieder isoliert betrachtete Körpersignale und Mimikmerkmale gedeutet. Das ist dahingehend problematisch, da der Kontext fehlt in dem eine Reaktion stattfindet. FACS wird immer „aus der Bewegung“ heraus betrachtet. FACS Coding wird anhand von Videoaufzeichnungen praktiziert. Die Auswertung einer Videosequenz von zwei Minuten bedarf einer mehrstündigen Analyse. Hier wird ersichtlich, wie komplex das Thema zu sehen ist, wenn es professionell betrachtet wird
Übung mach den Meister! Den Grundstock im Deuten und erkennen von Mikromimik, legt man im Besuch eines Seminars.
Dort werden alle Grundzüge des FACS erklärt und anhand von Bildern und Videos veranschaulicht. Danachwerden die einzelnen Emotionen selbst nachgestellt um die Gefühle, die dahinter stecken selbst zu erfahren.
Dann wird mit Bildern und Videos selbst geübt. Wie gut jemand dann wird, hängt davon ab, wie gross sein Interesse an der Materie ist. Und dann heisst es üben, üben, üben.
Wer möchte nicht gerne wissen, ob der Gesprächspartner gegenüber gerade lügt, Angst hat oder dich gar verachtet? Nun das menschliche Gesicht hat unendliche Ausdruckskraft. In jeder Sekunde erzählen wir was wir fühlen.
Auch wenn wir schweigen.
Ob wir ängstlich sind, uns etwas peinlich ist oder wir nervös werden, Wissenschaftler behaupten dies alles in unseren Gesichtern lesen zu können. Einer dieser Wissenschaftler ist Paul Ekman. Paul Ekman entwickelte zusammen mit seinem Assistenten Wally Friesen 1976 das FACS.
FACS ist eine Technik, ein System zur Mimik und Emotionserkennung und ist mitunter Grund, wieso sich Ekman zu Koryphäe in dem Bereich entwickelt hat. Weil FACS das erste, zuverlässigste und objektivstes Instrumentarium für Mimik und Emotionserkennung ist, ist es auch das einzige Tool mit internationaler Anerkennung.
Die Basis von FACS bildet zum einen das Buch Man’s Face and Mimic [bzw. Facial] Language (Das menschliche Gesicht und seine mimische Sprache; Originaltitel: Människans ansikte och mimiska språket, 1969, Malmö: Studentlitteratur) des schwedischen Anatomen Carl-Herman Hjortsjö von der Universität Lund. Sowie Ekman's Erkenntnisse, welche er sich im Laufe seiner Studien angeeignet hat, nämlich dass
Mimik angeboren ist