Selbstmotivation - Reinhold Stritzelberger - E-Book
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Selbstmotivation E-Book

Reinhold Stritzelberger

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Beschreibung

Was können Sie selbst tun, um jeden Tag aufs Neue motiviert und gut gelaunt zur Arbeit zu gehen und abends mit dem Gefühl heimzukommen: "Das war ein guter Tag für mich."? Lesen Sie hier, wie Sie Ihr Denken auf Dauer verändern und neue Kraft schöpfen. Inhalte: - So werden Sie aktiv: engagiert denken, Wahrnehmungen und Überzeugungen neu justieren - Raus aus der Bequemlichkeitsfalle: So schaffen Sie es, Unangenehmes anzupacken und Rückschläge leichter zu verkraften - Erledigung des wirklich Wichtigen: Wie Sie Kraft durch Effektivität gewinnen - Praxiserprobte Impulse für Ihren persönlichen Weg zu dauerhafter Selbstmotivation 

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Seitenzahl: 126

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[2]Inhalt

Hinweis zum UrheberrechtImpressumVorwortAnderes Denken – höhere SelbstmotivationWarum uns gängige Vorstellungen ausbremsenEngagiert denken – der bessere WegTatendrang lässt sich trainierenJustieren Sie Ihre EinstellungenHemmschuh Nr. 1: unsere WahrnehmungHemmschuh Nr. 2: unsere ÜberzeugungenWahrnehmungen und Überzeugungen steuernJe größer die Ziele, desto höher die SelbstmotivationTrainieren Sie Ihre RisikobereitschaftWarum wir es uns gern bequem machenWarum es manchmal unbequem sein mussSo entfliehen Sie der BequemlichkeitsfalleFünf Kugeln für ein ZielUnangenehmes gern tun?Vom Umgang mit NiederlagenNutzen Sie die Kraft des wirklich WichtigenWarum das wirklich Wichtige selten eiltWie Sie erkennen, was Ihnen wertvoll istErstes Prinzip: Es wird dringend, wenn ich nichts tueZweites Prinzip: Je früher ich handele, desto besserDrittes Prinzip: Nur Druck bringt uns nach vorneSelbstmotiviert zum ZielWarum wir uns so schwer tun mit den eigenen ZielenIhr Königsweg zum Ziel: die Methode 3A + aErreichen Sie Ihr Ziel zu 94,7 %Wie Sie dauerhaft selbstmotiviert bleibenAuf dem Weg zu einem neuen LebensgefühlStichwortverzeichnisDer AutorWeitere Literatur
[1]

Hinweis zum Urheberrecht

Haufe Lexware GmbH & Co KG

[125]Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.dnb.de abrufbar.

Print:ISBN: 978-3-648-14018-5Bestell-Nr.: 00997-0003ePub:ISBN: 978-3-648-14019-2Bestell-Nr.: 00997-0102ePDF:ISBN: 978-3-648-14020-8Bestell-Nr.: 00997-0152

Reinhold Stritzelberger

Selbstmotivation – Wie Sie dauerhaft leistungsfähig bleiben

3. Auflage 2020

© 2020, Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg

Redaktionsanschrift: Fraunhoferstraße 5, 82152 Planegg/München

Internet: www.haufe.de

E-Mail: [email protected]

Redaktion: Jürgen Fischer

Bildnachweis (Cover): victorhe2002/iStock by Getty Images

Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten.

[4]Vorwort

In diesem TaschenGuide dreht sich alles darum, was Sie selbst tun können, um jeden Tag aufs Neue wieder motiviert, frisch und gut gelaunt zur Arbeit zu gehen – und abends mit dem Gefühl nach Hause zu kommen: »Das war ein guter Tag für mich – er hat sich gelohnt.«

Sie fragen sich vielleicht: »Geht das? Ist das realistisch? Jeden Tag? Mein Leben lang?« Die Antworten auf diese vier Fragen lauten: »Ja. Ja. Ja. Und: Ja.« Es geht. Zugegeben, es ist nicht einfach und wird Ihnen nicht in den Schoß fallen. Aber es geht. Sie schaffen das. Nicht für das Unternehmen. Nicht für Ihren Vorgesetzten. Für sich selbst! Denn wer motiviert seiner Arbeit nachgeht, fühlt sich besser und lebt gesünder.

Um dauerhaft selbstmotiviert zu sein, reicht es natürlich nicht, einfach nur schnell mal einen Schalter umzulegen. Aber Sie können sich diesem Zustand Schritt für Schritt in zügigem Tempo nähern. Dafür liefert Ihnen dieser TaschenGuide wertvolle und erprobte Impulse.

Gewidmet ist das Buch meinen wundervollen und (fast) immer selbstmotivierten Eltern Antonie und Josef Stritzelberger.

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Reinhold Stritzelberger

[5]Anderes Denken – höhere Selbstmotivation

Wer glaubt, seine Motivation wäre allein von äußeren Umständen abhängig, irrt. Die Art und Weise, wie wir denken, motiviert uns tausendfach mehr als jede Gehaltserhöhung – vor allem langfristig. Wir können uns viel mehr selbst steuern als wir gemeinhin denken.

In diesem Kapitel erfahren Sie,

welche weit verbreiteten Vorstellungen uns demotivieren,warum Positives Denken nicht reicht und sogar schädlich sein kann,welche Gedanken uns helfen, Tatendrang zu entwickeln,wie man vom bloßen Vorsatz zur Tat kommt.

[6]Warum uns gängige Vorstellungen ausbremsen

Ist es nicht erstaunlich, wie wir uns mit den eigenen Gedanken hemmen? Umgekehrt: Ist es nicht erstaunlich, wie wenig wir unsere Gedanken im positiven Sinn nutzen? Lassen Sie uns betrachten, welche Denkweisen bei den meisten Menschen im Lauf ihres Berufslebens dazu führen, dass sie keine rechte Lust mehr an ihrer Arbeit haben.

Laut einer Studie des renommierten Gallup-Instituts arbeitet in Deutschland nur rund jeder zehnte Arbeitnehmer überdurchschnittlich engagiert. Die anderen haben mehr oder minder die Lust verloren. Woher kommt diese Haltung? Warum schleppen sich die meisten tagtäglich an den Arbeitsplatz und verrichten dort gerade das Nötigste – und keinen Deut mehr? Glauben Sie, dass daran nur die Unternehmen schuld sind? Sind es nicht auch die sehr verbreiteten, aber leider sehr demotivierenden Vorstellungen in uns selbst?

Dabei sind wir doch einmal ganz enthusiastisch ins Berufsleben gestartet: mit Träumen, Visionen und dem Drang, etwas zu bewirken. Entsinnen Sie sich, wie das bei Ihnen war? Irgendwann stellt man frustriert fest, dass kaum etwas davon eingetroffen ist, wechselt hoffnungsvoll den Arbeitgeber – um dann nach ein paar Jahren oder vielleicht schon nach wenigen Monaten zu entdecken, dass man wieder in der gleichen Tretmühle gelandet ist.

[7]Eines ist sicher: Das liegt nicht nur an den Unternehmen, die zu wenig für ihre Mitarbeiter tun. In erster Linie liegt es an uns selbst und einigen Vorstellungen, die ebenso verbreitet wie ungünstig für unsere Entwicklung sind.

Übung: Was sind Ihre Beweggründe?

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und beantworten Sie die folgenden zwei Fragen schriftlich. Haben Sie diesen TaschenGuide durchgelesen oder, im Idealfall, durchgearbeitet und sind Sie am Ende angelangt, lesen Sie bitte nochmals die Zeilen, die Sie hier notiert haben. Sie werden erstaunt sein, was in 127 Seiten alles stecken kann.

Was möchte ich aus diesem TaschenGuide »Selbstmotivation« lernen? Auf welche konkreten Fragen möchte ich Antworten haben?Welche Erwartungen habe ich an dieses Büchlein in puncto Selbstmotivation? Warum habe ich es gekauft?

Denkfehler Nr. 1: Die äußeren Umstände demotivieren mich

»Was!?«, denken da viele, »Das soll ein Denkfehler sein? Dem ist doch so! Schließlich behandelt mich mein Chef wie den letzten Dreck und eine Gehaltserhöhung gab es schon seit drei Jahren nicht mehr. Wie soll ich da noch motiviert sein?«

Auf diese Art und Weise zu denken ist fast schon ein Reflex. Oder kennen Sie einen einzigen Menschen, der Frust im Job schiebt und sagt: »Nun, vielleicht ist es auch ein klein wenig meine eigene Schuld ...?« Menschen neigen dazu, andere für ihre unbefriedigende Lage verantwortlich zu machen.

[8]Bevor wir in den nächsten Kapiteln an die Überlegung herangehen, welche Vorstellungen denn hilfreicher sein könnten, gilt es die Frage zu beantworten: Warum ist dem so? Warum schaden sich so viele Menschen mit ihren Vorstellungen selbst? Die Antwort ist ebenso einleuchtend wie simpel:

Äußere Umstände für die eigene Motivation verantwortlich zu machen, ist uns anerzogen worden. Wie sich diese Erfahrungen zu fast unverrückbaren Überzeugungen auswachsen, erfahren Sie im Kapitel »Justieren Sie Ihre Einstellungen«.

Wir lernen zu reagieren statt zu agieren

Die ganze Welt ist darauf ausgelegt, dass Menschen nicht agieren, sondern größtenteils reagieren. Am besten alle miteinander auf Kommando.

BEISPIELAls Kind räumen wir das Zimmer auf, wenn die Mama es uns befiehlt. In die Schule gehen wir, wenn die Glocke läutet; gelernt wird erst, wenn eine Klausur ansteht. Heutige Studierende berichten doch tatsächlich, dass sie sich nicht mehr langfristig auf Prüfungen vorbereiten, sondern erst kurz vor der Prüfung Gas geben können, wenn der Druck entsprechend groß ist. Dem Lebenspartner schenken wir erst Zeit und Aufmerksamkeit, wenn er sich fast schon trennen will – und selbst um unsere Gesundheit kümmern wir uns erst, wenn es so richtig weh tut.

Das alles sind Reaktionen auf Impulse von außen. Diese Reaktionen zeigen wir dann auch ganz selbstverständlich in unserem Berufsleben: Wir werden aktiv, wenn die Führungskraft etwas einfordert, wenn ein Termin bedrohlich nahe rückt oder wenn [9]der Kunde mit Stornierung droht. Dabei hätten wir meist schon im Vorfeld aktiv werden und gegensteuern können.

Wir tendieren dazu, äußere Umstände für unser Wohlergehen verantwortlich zu machen.

Die eigene unzureichende Leistung begründen wir mit äußeren Einflussfaktoren wie dem Chef, den miesen Sozialleistungen, der jahrelang hinausgeschobenen Gehaltserhöhung und, und, und.

Wärme mich, dann kriegst du Holz!

Das erinnert ein wenig an den Frierenden, der vor seinem offenen, kalten Kamin sitzt und zu diesem sagt: »Wenn du mich wärmst, gebe ich dir ein Scheit Holz.«

Widersinnig, klar. Dabei verhalten sich viele Menschen im Berufsleben genau so widersinnig. Doch wer glaubt, dass sein Unternehmen für die eigene Motivation verantwortlich sein müsse, bremst sich nicht nur aus, sondern fühlt sich auch noch schlecht dabei. Warum? Wer auf andere angewiesen ist, fühlt sich – zu Recht – abhängig. Wer abhängig ist, hat wenig oder keine Eigenmacht. Ohnmacht macht sich breit.

Das muss nicht sein. Es gibt eine Haltung, mit der man sich deutlich besser fühlt. Die Persönlichkeitspsychologie beschreibt sie als »Glaube an die persönliche Eigenmacht«.

Wer das subjektive Gefühl hat, er könne etwas ändern, etwas steuern, dem geht es besser als jenem, der glaubt, hilflos den Einflüssen von außen ausgeliefert zu sein.

[10]Achtung: Es geht dabei nicht darum, was «wahr» ist. Es geht darum, wie man subjektiv von etwas überzeugt ist. Wenn zwei Mitarbeiter den identischen Arbeitsplatz haben, kann der eine davon überzeugt sein, ein kleines Rädchen im Getriebe zu sein und wie ein Hamster im Hamsterrad immer kräftig Gas geben zu müssen, ohne jedoch voran zu kommen. Der andere Mitarbeiter ist der – vielleicht irrigen – Meinung, er bewirke wirklich etwas mit seiner Arbeit. Vielleicht denkt er sogar wahnwitziger Weise, er sei unersetzbar oder seine Arbeit sei fürs Unternehmen ungeheuer wertvoll. Unabhängig davon, ob einer der beiden recht hat – welche Einstellung würden Sie wählen, wenn Sie es sich aussuchen könnten? Welche Einstellung hilft dem Einzelnen wohl mehr? Selbstredend fühlt sich derjenige besser, der aktiv ist, der verändert, der agiert.

Denkfehler Nr. 2: Denen zahle ich es heim!

Unrecht, das einem widerfährt, möchte man ausgleichen. Diese Einstellung hat der Mensch aus Urzeiten bis ins moderne Berufsleben herüber gerettet. Viele Menschen, die sich von ihrem Unternehmen demotiviert fühlen, möchten deshalb der eigenen Firma eins auswischen. Dann ginge es ihnen besser, meinen sie. Ein Irrglaube. Denn das Verhältnis zwischen Angestellten und Unternehmen ist wie die Beziehung zwischen Ehepartnern: Verliert eine Seite, verlieren im Endeffekt beide Seiten.

Das folgende Beispiel ist möglicherweise nur erfunden, trifft jedoch den Nagel auf den Kopf.

[11]BEISPIELEin begüterter amerikanischer Ehemann verkaufte sein gesamtes Hab und Gut zum Spottpreis: den Jaguar für 100 Dollar, das Landhaus für 1.000 Dollar usw. Was steckte dahinter? Der Ehemann war gerade gegen seinen Willen geschieden worden und der Richter hatte verfügt, dass das gesamte Vermögen zu gleichen Teilen unter beiden Ehegatten aufgeteilt werden müsse.

Mit dem Wunsch, sich an seiner Frau zu rächen, schädigte sich der Mann letztlich auch selbst. Über diese offensichtliche Dummheit muss jede(r) sofort schmunzeln. Wird ähnliches Verhalten aber in einem Unternehmen beobachtet, gelangt seine Konsequenz weniger schnell an die Erkenntnisoberfläche.

Beide Seiten nehmen Schaden

Auch in Unternehmen gibt es frustrierte Mitarbeiter, die vorsätzlich ihre Kollegen behindern, Schäden verursachen, Sabotage betreiben oder Interna an die Konkurrenz weitergeben. Auf den ersten Blick erkennt man lediglich, dass der Mitarbeiter dem Unternehmen schadet. Was es für den Einzelnen selber bedeutet, ist einer näheren Betrachtung wert.

BEISPIELEin mittelständisches Unternehmen aus Baden-Württemberg. Intensive Zusammenarbeit meinerseits mit einem Mitarbeiter auf sehr vertrauensvoller Grundlage. Mir fällt auf, dass es etliche Chancen gibt, neue Kunden zu gewinnen. Auf die Frage, warum er die Kunden nicht angehe, antwortet der Mitarbeiter: »Weil ich das meinem Chef nicht gönne!«Unabhängig vom Vorgesetzten – welche Auswirkungen hat diese Einstellung auf den Mitarbeiter selbst?

[12]Dass das Unternehmen hier der Verlierer ist, liegt auf der Hand. Aber wo soll der Schaden beim Arbeitnehmer liegen?

Die verblüffende Antwort: Der Arbeitnehmer schadet sich selbst, weil er seine Leistung und damit sein Selbstwertgefühl mindert.

Leistung stärkt unser Selbstwertgefühl

BEISPIELMitarbeiter A und Mitarbeiter B haben in einem Konzern nahezu identische Arbeitsplätze, Positionen und Rahmenbedingungen. Seit Jahren werden immer mehr Mitarbeiter entlassen; die nächste Welle rollt gerade an. Beide Arbeitnehmer empfinden die Situation als belastend.Mitarbeiter A geht um 8:30 Uhr ins Büro, schiebt Dienst nach Vorschrift, verlängert künstlich seine Pausen, surft privat im Internet und bereitet schon frühzeitig den Feierabend vor. Abends fährt er um 17.30 Uhr unbefriedigt nach Hause, denn er war den ganzen Tag nicht ausgelastet und hat nichts geleistet.Mitarbeiter B geht um dieselbe Uhrzeit ins Büro. Er erledigt konzentriert und in bestmöglicher Qualität sowie Geschwindigkeit seine Aufgaben. Abends fährt er ebenfalls um 17.30 Uhr nach Hause.Das unterschiedliche Verhalten wirkt sich aus: Mitarbeiter B fühlt sich deutlich besser als sein Kollege. Er hat etwas geleistet. Vermutlich hat er mehr Power und Energie. Vermutlich kehrt er mit mehr Elan nach Hause zurück. Und vermutlich trägt er diesen Elan mit in den Feierabend und ins Wochenende.

Es ist offensichtlich – natürlich fühlt sich Mitarbeiter B deutlich besser. Der psychologische Hintergrund dazu: Die eigene Leistung ist ein wichtiger Beitrag zum persönlichen Gefühl des Selbstvertrauens und des Wohlbefindens.

[13]Jetzt kann man natürlich nicht ratzfatz umschwenken und sagen: »Hmm, ja, stimmt. Dann setze ich mich eben wieder voll ein.« So leicht geht das nicht. Vor allem, wenn man vielleicht schon jahrelang mit angezogener Handbremse unterwegs war.

Eigentlich bin ich ganz anders – aber ich komme so selten dazu!

Was, wenn wir »eigentlich« unser Bestes geben wollen, uns aber von den äußeren Umständen demotiviert fühlen? Dieses Wörtchen »eigentlich« bringt es an den Tag: Viele wollen »eigentlich« selbstmotiviert gute Arbeit leisten. Sie sind selbst am meisten enttäuscht, dass das selten oder gar nicht mehr klappt. Und sie wissen nicht, woran das liegt und was sie ändern könnten. Geht es Ihnen ebenso? Sie können etwas dagegen tun. Erstens: Lesen Sie ganz aufmerksam das nächste Kapitel »Engagiert Denken – der bessere Weg«. Zweitens: Tappen Sie auf keinen Fall in die Denkfalle Nr. 3.

Denkfehler Nr. 3: Ich muss positiv denken!

Kommen wir zur dritten großen und weit verbreiteten Vorstellung, die uns ausbremst: das Positive Denken. Kennengelernt hat es in der einen oder anderen Form sicher schon jede(r).

Als Urheber des Positiven Denkens wird in der wissenschaftlichen Literatur Emile Coué genannt, ein französischer Apotheker. Coué war davon überzeugt, dass sich jeder Mensch selbst positiv beeinflussen kann. Er gilt als Begründer der [14]Selbstbeeinflussung. Seinen Patienten gab er positive Aussagen mit auf den Weg, die sie sich mindestens 20 Mal am Tag vorsagen oder verinnerlichen sollten.

»Du kannst alles erreichen – wenn du nur daran glaubst!« Ein typischer Spruch aus so genannten Motivationstrainings. Das erinnert ein bisschen an den Zirkusdompteur, der einen Reif etwa einen Meter in die Luft hält. Darunter kriecht eine Schnecke, der er zuruft: »Du schaffst es! Streng dich an! Du schaffst es!«

Später war es vor allem Joseph Murphy, der verbreitete, man könne das eigene Denken mit positiven Vorstellungen in eine optimistische Richtung lenken. Zu diesen Überzeugungen und Denkweisen gibt es noch unzählige Bücher, Seminare und selbsternannte Gurus, die einem das »Think positiv!« nahe bringen wollen.

Wünschen, loslassen, Hände in den Schoß legen