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EXTREMLITERATUR nicht für jeden! Eine Verschwörung. Ein Serientäter, der stark entstellte weibliche Opfer hinterlässt, denen u.a. die Arme amputiert sind. Ein abgehalfteter Ex-Polizist, der den Täter jagt. Alien-Artefakte? Ein Haus des Wahnsinns. Mumien, die nicht wirklich tot sind und nach ihrer Wiederbelebung nur eines mit dem Protagonisten im Sinn haben. Harter SM und weiß Gott was noch alles in diesem Roman. Ein wahnsinniger Ritt in die Nacht. Auszug: "Ein befreundeter Arzt hatte ihm ein besonderes Medikament gegeben. Mademoiselle Custeau hatte es brav mit ihrem Brandy getrunken. Bald lag sie bewegungslos dar, wie hingegossen auf dem Sofa. Nur ihre Augen bewegten sich noch, wenn auch träge. Raoul wusste, wie das Medikament wirkte. Es war eine perfide Kreation, die nur von einem grausamen Sadisten erschaffen worden sein konnte. Es machte fast bewegungsunfähig, so dass man nur mit größter Mühe die Finger oder Füße ein paar Millimeter bewegen konnte. Oder eben die Augen ein bisschen hin und herwandern lassen. Sie lag da wie eine Puppe, halb sitzend, halb liegend, die Arme etwas abgewinkelt und die Beine ebenso. Noch hatte er nicht seinen Geist auf die hilflose Frau ausgedehnt. Das hätte sie beruhigt. Doch etwas dunkles, böses tief in seinem Inneren, von dem er nicht gewusst hatte, dass es existiert, wollte, dass sie leidet, die Mademoiselle."
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Seitenzahl: 257
Veröffentlichungsjahr: 2022
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„Mmmmmmpf!“
„Mmmmmmm!“
„Mmmmmmpf!“
„Mmmmmmm!“
„Mmmmmmpf?“
Dialog aus „Die entführten Cheerleaderinnen“, Bondageklassiker der 80er
Nahe Ravenna, 193 v.Chr.
Die Frau lief barfuß auf dem groben Kopfsteinpflaster. Die Reste von Kleidung hingen in Fetzen an ihrem Körper, so dass sie fast unbekleidet war. Ihre Haare waren angesengt, an ihren Hand- und Fußgelenken sah man die Reste von Lederfesseln. Wo die nackte Haut zu sehen war, zeigte sie wütende rote Peitschenstriemen und alle möglichen anderen Folterspuren. Hinter der verzweifelten Frau liegt eine lichterloh brennende Villa.
Die Frau lief einer Gruppe von Menschen entgegen, die aus dem nahegelegenen Dorf angelaufen kamen, dem Feuer entgegen. Ein Legionär, der erste in der Menge, komplett mit glänzendem Brustpanzer, befedertem Helm und Kurzschwert an der Seite, hielt die Frau auf, die sich schreiend in seinen Armen wandte.
„Haltet still!“, rief der Legionär, ihre beinahe-Nacktheit ignorierend. „Ihr seid Eigentum von Marcus Piso Claudius, wo wollt ihr hin?“
Die Frau hörte auf sich zu wehren, drehte sich zur Menge der Dörfler um und sagte matt: „Er hat uns alle ins Feuer geschickt. Alle!“
Der Legionär schüttelte den Kopf und sah zur brennenden Villa herüber. „Wo sind die anderen Sklaven, warum löscht denn niemand?“
Doch die Frau stammelte nur:
„Der Silberglanz, der Silberglanz hat uns allen den Tod gebracht…und unserem Herrn den Wahnsinn“.
Null und der Ex-Polizist
Norddeutschland, Nähe Hannover, Neuzeit
Ein Misserfolg von Anfang an. Das fünfte Opfer war gefunden worden. Wie Sebastian Gahrmann, Kommissar im Ruhestand, durch seinen Kontakt bei seiner ehemaligen Dienststelle mitgeteilt bekommen hatte, war es diesmal ein etwas „kompletteres“ Opfer. Der Hacker, wie man ihn bei der Polizei gemeinhin nannte, hatte der jungen Frau wieder ihre Arme kurz unter den Schultergelenken amputiert, so dass nur jeweils ein winziger Armstumpf übrig geblieben war. Alles chirurgisch sauber, wie auch alle anderen „Modifikationen“, die er unternommen hatte. Ferner hatte das Opfer keine Stimmbänder mehr und auch ihre Eileiter waren chirurgisch durchtrennt worden. Eine fast vollständige Beschneidung der Vulva– ein sogenannter Typ II-Eingriff – hinterließ nur kleinste Reste der inneren Schamlippen. Die äußeren Schamlippen waren ebenso entfernt worden wie die Klitoris. Gott sei Dank führte der Täter keine Typ III – Beschneidung durch, denn dann wäre nur ein winziges Loch für den Urinaustritt verblieben unter Zuhilfenahme einer Vernähung der Schamöffnung der Frau. Allerdings hatten die Frauen nach ihrer Beschneidung immer noch Vaginalverkehr, wie die Ärzte feststellen konnten. Oft auch erst kurz vor der „Freilassung“ der Frau. Daher bevorzugte der Täter offenbar die Typ II – Prozedur, die weiterhin vaginale Penetration relativ problemlos erlaubte.
Manche Opfer hatten keine Brüste mehr gehabt. Auf dem flachen Brustkorb eines solchen Opfers waren nur zwei deutlich sichtbare halbkreisförmige Narben zu sehen. Diese Frauen hatten dieselbe Totalentfernung durchlitten wie Brustkrebsopfer, bei denen die Ärzte eine Komplettamputation der Brüste durchführten. Nur dass keines der bislang drei brustamputierten Frauen Krebs gehabt hatte. Alle waren jung und bei bester Gesundheit gewesen.
Das aktuelle Opfer Nummer fünf hatte zwar die Brüste behalten, war aber wie auch die anderen Opfer schwer geistig zerrüttet. Ein Zustand, den die Ärzte als Resultat der erlittenen Qualen erklärt hatten. Trauma, PTSD oder was auch immer da die Fachbegriffe waren. Verbunden war der geistige Zustand vor allen Dingen mit Apathie. Ihm war das nur zu gut bekannt.
Sein Informant konnte Sebastian nicht mitteilen, wo das Opfer aufgefunden worden war und auch Zugang zu der Frau war ihm verwehrt worden. So kehrte ein ziemlich gefrusteter Ex-Polizist in seine Wohnung zurück. Als er die Tür aufschloss, wurde ihm wieder mal bewusst, wie totenstill die Wohnung war. Und das trotz der Tatsache, dass er hier mit einer jungen Frau Anfang Zwanzig zusammenlebte. Eine erstaunliche Sache für einen Mittfünfziger Mann wie er es war. Aber Ulrike, die die Wohnung mit ihm teilte, war sicher in keiner Beziehung eine normale junge Frau. Nicht mehr.
Er ging ins Schlafzimmer. Dort stand ein großer altmodischer Sessel neben dem Bett und in diesem saß regungslos Ulrike. Ein unvoreingenommener Betrachter hätte vermutlich zunächst nur eine junge Frau gesehen, die schlafend in dem Sessel saß. Allerdings hätte er sich gewundert, wieso sie so einen altmodischen Schleierhut trug, dessen schwarzer halb durchsichtiger Stoff so gar nicht zu ihrer sonst modernen und etwas spärlichen Kleidung passte. Sie war schlank und trug ein enges Oberteil, das etwas kurz geraten war und den Bauchnabel frei ließ. Dass sie flachbrüstig war, wäre ihm sicher aufgefallen, denn nicht die geringste Wölbung war an ihrem Brustbereich zu erkennen. Sie trug einen Jeans-Minirock und durch ihre beim Schlafen gespreizten Beine sah man ein rotes Höschen hervorblitzen. Ihre Beine waren nackt, ihre Fußnägel mit rosafarbenem durchsichtigem Nagellack lackiert.
Irgendwann hätte der Betrachter sich gefragt, wo ihre Arme sind, denn ihr kurzes Top hatte zwar kurze Ärmel, aber diese endeten, ohne dass Arme daraus hervorlugten. Ausgefüllt waren sie eben nur durch die Stümpfe. Hier würde der unvoreingenommene Betrachter an eine optische Täuschung glauben. Sicher waren die Arme irgendwie hinter dem Rücken. Waren sie aber nicht.
Ulrike war das erste Opfer des Hackers. Leider war hier kein Computer-Geek gemeint. Sebastian hatte ihren Fall damals nicht lösen können, als er noch bei der Abteilung für Schwerkriminalität gewesen war. Ulrike war als erstes Opfer anders als die späteren, denn sie hatte noch Reste ihres Verstandes, die ihr immerhin manchmal lichte Momente beschieden. Obwohl diese über die Zeit eher weniger wurden, wie es schien.
Schon relativ schnell nach dem „Kennenlernen“ hatte er sich in sie verliebt. Trotz ihrer extremen Entstellungen. Sie war schnell nach ihrem Auffinden aus dem Krankenhaus in ein Altenheim abgeschoben worden. Denn in solchen Pflegeheimen werden bekanntlich auch Jüngere aufgenommen, wenn sie nicht für sich selbst sorgen können. Doch dank gewisser Beziehungen war es ihm möglich gewesen, ihre Vormundschaft zu übernehmen. Seither lebten Ulrike und er zusammen. Sicher war er mehr als ihr Vormund. Unangemessen oder gar illegal wie das auch sein mochte, hatte er doch eine moralische Rechtfertigung für sich gefunden. Wer hätte etwas davon, wenn diese junge Frau in einem Pflegeheim „versauern“ würde? So wie es jetzt war konnte sie in seinen Armen noch einen Rest von Normalität erfahren, so sagte er sich. Denn Zärtlichkeiten – zugegebenermaßen der gröberen Natur – waren fast das einzige, was sie aus ihrer Lethargie – die sich die Ärzte nie hatten ganz erklären können – erwachen ließ.
Ihr Kopf war mit dem Kinn auf die Brust gesunken. Sie atmete gleichmäßig. Sich zu ihr herunterbeugend hob er mit dem Zeigefinger vorsichtig den Kopf der Schlafenden an. Sofort schreckte sie hoch und sah ihn mit schreckgeweiteten Augen an, wie er durch den Schleier sehen konnte. Sie wollte irgendetwas sagen, aber aus ihrem offen stehenden Mund kam natürlich kein einziges Wort. Nicht nur die derbe Narbe quer über ihren Kehlkopf machte klar warum. Er nahm ihren Hut ab und ein unvoreingenommener Betrachter hätte jetzt sicher einen Laut des Erschreckens von sich gegeben. Ohne ihren Schleier sah man, was der Hacker sonst noch angerichtet hatte. Oder vielleicht würde man zunächst an einen putzigen Mundknebel denken, wie ihn vielleicht manche SM-Fanatiker verwenden würden. Denn zunächst fiel an ihrem Mund ein dicker hellvioletter Schaft ins Auge. Dieser ragte ein Stück aus ihrem Mund heraus und hatte zwei kleine Öffnungen. Eine sah wie ein Ventil aus, während die zweite einfach ein über-fingerdickes Loch war. Durch dieses atmete die Frau deutlich hörbar. Eine Art Notnagel für den Fall, dass ihre Nase verstopft war oder die dort zur Verfügung stehende Luft aus anderen Gründen nicht ausreichen würde. Der Dildo verhinderte, dass die Frau große Mengen Speichel verlor. Aber was war das um den Schaft – oder Dildo – herum? Es sah so aus, als würde das Mädchen den Dildo mit ihren ausgesprochen dicken und kreisrunden Lippen fest halten. Doch was waren das für Lippen? Sie waren fingerdick und bildeten einen perfekten Kreis wie bei einer Gummipuppe. Auch kräftig rot waren sie, reichlich mit Lippenstift versehen.
Dies war eine weitere perfide Modifikation, die der Hacker an vielen Opfern durchführte. Sebastian hatte es seinerzeit von den Ärzten genau beschrieben bekommen. Der Hacker entfernte sämtliche Zähne der Frauen und verschraubte dann einen Metall-O-Ring vor Unter- und Oberkiefer. So dass ein paar Schrauben dort tief versenkt wurden, wo ein Stück drunter eigentlich die vier oberen Vorderzähne sein müssten. Und an gleicher Stelle am Unterkiefer. Das Ergebnis war, dass die Frau ihren Mund nicht mehr schließen konnte und er weit offen stand. „Anfangs behandelt er die Opfer sicher mit Muskelentspanner“, hatte eine Ärztin erklärt. „Sonst würden die Kiefermuskelkrämpfe sie fast umbringen in der Übergangszeit, bis die Muskeln schlaffer werden und die neue Position erlernt haben.“
Ihre Zunge hatte sie noch. Sebastian zog den Dildo – der Speichelfluss effektiv verhinderte – heraus und man merkte ihm an, dass er sich freute, als er die kleine flinke Zunge sah, die im Mundraum herumwerkelte, als das Mädchen wach wurde. Als würde sie den „Dildo“ suchen, an den sie sich so gewöhnt hatte.
Er küsste sie auf die Stirn und beruhigte sie zärtlich mit einem „ich bin es nur, Ulrike“ und strich ihr übers Haar. Sie beruhigte sich und ihr Gesicht zeigte ein scheues Lächeln in den Wangen und um die Augen. Er küsste sie auf ihre dicken Lippen, wobei sein Mund automatisch teilweise ins Leere unter der dicken Oberlippe griff. Er schmeckte den von ihm selbst heute Morgen aufgelegten Lippenstift und drang dann mit seiner Zunge tief in ihren Mund ein. Ulrikes Zunge kam ihm bereitwillig entgegen. In einer der wenigen Kommunikationen, zu der die stumme und armlose Frau fähig war. Er griff in ihren Nacken und wollte sie hochziehen, doch sie hatte wohl nicht verstanden was er wollte und begann, mit dem Oberkörper nach vorne zu kippen. Verbale Kommandos brachten bei dieser sehr passiven Frau leider oft nichts. Sebastian versuchte es trotzdem:
„Die Sonne lacht Ulrike, steh auf!“
„Sei ein liebes Frauchen und komm hoch“, setze er halblaut hinzu, wie mehr oder weniger sinnvoll das auch sein mochte. Er strich ihr über das im „Kochtopf-Stil“ kurzgeschnittene Haar.
Doch sie reagierte erst, als er seine Rechte unter ihren Po schob und sie hochdrückte. Ulrike stand unsicher auf.
„Frauchen ist eigentlich der falsche Ausdruck“, murmelte er laut denkend vor sich hin. Denn Ulrike als erstes Opfer hatte sogar ihre Eierstöcke und die Gebärmutter komplett entfernt bekommen, wovon eine dicke Narbe auf ihrem Unterkörper zeugte. Bei den späteren Opfern war es nur eine Eileiterdurchtrennung gewesen. Und ohne Brüste und Eierstöcke und mit entfernten Schamlippen und Kitzler war sie „nullifiziert“, wie es damals der Arzt nach ihrem Auffinden im Krankenhaus genannt hatte. Irgendein Kollege hatte dann von „der Null“ geredet, wenn er von Ulrike sprach. Auch Sebastian nannte sie mittlerweile oft in Gedanken so und redete sie sogar so an. Aber er sagte sich ein, dass er den Begriff liebevoll verwendete. Ob mit weiblichen Geschlechtsorgangen oder nicht, sie war für ihn doch ein weibliches Wesen und wenn er sich an sie schmiegte und sie auf die einzige Art interagierte, zu der sie noch ohne Einschränkungen im Stande war, dann hatte man keinen Zweifel daran, dass der Begriff Frau immer noch richtig war. Null, wenn wir sie so nennen wollen, hatte allerdings die Tendenz Analverkehr zu bevorzugen. Möglicherweise war die radikale Beschneidung daran schuld, dass sie vaginal nicht so viel Gefühl hatte. Sie war ein armes Ding und hätte öffentlich bedauert im Pflegeheim ihr Dasein gefristet ohne ihre Bedürfnisse befriedigt zu bekommen. Nach kurzer und furioser Berühmtheit in der Weltpresse wahrscheinlich, die bald der üblichen Ignoranz gewichen wäre. Aber so war sie die Frau und Geliebte dieses einsamen älteren Mannes.
„Und eine unkomplizierte Sache dazu, nach dem Mist mit deiner Exfrau“ fügte seine gedankliche Stimme hinzu. Er bugsierte Null rüber zum breiten Ehebett, die Hand immer noch in ihrem Schritt. Diese Methode hatte sich als die beste ergeben, um sie zu bewegen. Sie folgte dann seiner Führung und lehnte sich mit ihrem Oberkörper an seinen, machte ihr doch oft die Balance Probleme. Ein weiteres Problem mit Null war, dass sie kaum noch sehen konnte. Das war eine Prozedur gewesen, die der Täter nur bei Null, seinem ersten bekannten Opfer gemacht hatte. Säure oder Ähnliches hatte wohl ihre Pupillen so verätzt, dass das Mädchen nur noch Schatten erkennen konnte, die recht dicht vor ihren Augen waren. Das machte sie fast völlig hilflos. Sie konnte nicht reden, fast nichts sehen und armlos und lethargisch wie sie war, fand Zuhilfenahme der Füße zum Greifen oder gar Kommunizieren auf irgendeine Art praktisch nie statt. Ließ man sie allein, saß oder lag sie oft einfach herum und döste oder schlief. Sie war eine Gefangene im eigenen Körper. Der Verstand erlahmt durch weiß-Gott-was-für-eine Prozedur, die Arme amputiert bis auf hilflos zuckende Stümpfe und mit einem ewig im Gummipuppenstil kreisrund geöffnetem Mund nebst durchtrennten Stimmbändern war sie weitestgehend hilflos und zum Dumpfsinn verdammt. Theoretisch hätte sie lernen können mit ihren Füßen alles Mögliche zu machen. Viele Behinderte konnten ja mit den Füßen tippen, sich anziehen und noch viel mehr. Aber es fehlte ihr mittlerweile wohl einfach die geistige Fähigkeit, sich vor lauter Lethargie so ein völlig neues Feld wie das Greifen mit den Füßen zu erschließen. So hatten die Ärzte auch wenig Motivation gehabt, damals die rekonstruktive Operation ihres Mundes zeitig anzugehen. Das Opfer war einfach zu passiv.
Auch der Toilettengang war so ein Problem. Blieb Sebastian länger weg, schloss er Null einfach auf der Toilette ein. Sie blieb dann auf der gepolsterten Toilettenbrille sitzen – unten ganz ohne – und konnte erledigen was immer da zu erledigen war, bis er nach Hause kam um sie zu säubern.
Trinken ging gut. An verschiedenen Stellen in der Wohnung waren Trinkflaschen mit einem Gumminippel befestigt, die mit Wasser gefüllt waren. Diese Vorrichtungen waren eigentlich für Kühe und ähnliches entwickelten worden, hatten sich für die armlose junge Frau allerdings bewährt. Sie war halt nicht wie „richtige“ Behinderte und konnte sich kaum selbst helfen.
Das alles ging dem alten Polizisten durch den Kopf, während er sie mit seiner Hand unter ihrem Rock, ihre warme Scham und ihren winzigen Slip fühlend zum Bett bugsierte. Hier konnte sie gleich wieder ganz Mensch sein, fast ganz Frau und ein Traum an Zärtlichkeit zwischen den Laken. Das Weiche und Warme, was er trotz der Beschneidung dort fühlte, war wie ein Versprechen auf gleich zu erfahrende Wonnen.
Sebastian warf sie aufs Bett und zog sie komplett aus. Sie war passiv wie eine Puppe. Er spreizte ihre schlanken, wohlgeformten Beine und legte seine Lippen auf ihre kalte Scham. Er küsste und leckte sie dort, drang mit der Zunge in ihre Spalte ein. Doch die Frau zeigte keine Reaktion.
„Ich sehe, du bist mal wieder eine Granate im Bett“, lachte er prustend, während er versuchte, dabei Luft zwischen ihre Schamlippennarben zu pressen. Seine Zunge drang erneut ein, aber dort war es eng und kalt.
„Kaum schneidet dir einer Schamlippen und Kitzler ab, schon hast du keinen Spaß mehr am Sex“, grunzte er und schämte sich etwas über seinen Spruch. Aber er genoss es, sich so in Rage zu reden.
Ihre eigenen Bedürfnisse ignorierend, drang er heftig in die kleine saubere Schamöffnung von Null ein und ihre Zuckungen verrieten ihm, dass er sein Eindringen wohl wieder mal zu schnell gemacht hatte. Er wusste, dass es ihr wehtat, wenn er so einfach loslegte, aber ob ihrer Passivität interessierte es ihn nicht. Er hatte seinen eigenen Speichel verwendet, um sich die kalte Öffnung gangbar zu machen und hatte sie ein paar Mal mit der Hand kräftig auf die zarte Scham geschlagen, was sie sogar zum Aufstöhnen und Zucken mit den Beinen veranlasst hatte.
Er knetete sie dort, wo ihre Brüste hätten sein sollen und umspielte ihre Narben mit den Fingerkuppen. Drückte die Haut dort und ließ das Narbengewebe vorstehen, als sei es noch eine Brustwarze. Erregt fuhr er mit den Händen über die Narben an ihren Armstümpfen, denn sie lag nun völlig nackt bei ihm im Bett. Er drückte ihr einen festen Kuss auf die dicken gummiartigen Lippen und suchte den Blick ihrer Augen, während seine Zunge die ihre fand. Er war so erregt, dass er ganz und gar und noch gewaltsamer in sie eindringen wollte. Seine rechte Hand fand ihre Nasenlöcher und er zog ihre Nase kräftig nach oben, so dass sie wie eine Schweinenase wirkte und sie sicher Schmerzen empfinden musste. Doch ob es der passiven, fast katatonischen Frau irgendwo weh tat oder nicht, dass interessierte ihn höchstens im positiven Sinne. Denn Schmerz brachte sie manchmal zu Reaktionen. Doch diesmal sahen ihre grünen Augen stumpf geradeaus, zeigten keine Intelligenz und keine Regung. Er schämte sich für seine heftige Erregung, die ihre Hilflosigkeit und deren offensichtliche Manifestationen wie Narben und Stümpfe offenbar als totale Unterwerfung einer Frau deuteten. Er schämte sich für seine Lust und drückte ihr einen Kuss auf die Narbe an ihrem Kehlkopf, als er sich in die stumme Frau ergoss. Warum erregten ihn ihre Hilflosigkeit und die offensichtlichen Symbole dieser Behinderung nur so? Jedes Mal wenn er darüber nachdachte, kam er sich schmutzig und widerwärtig vor.
Doch so sehr er sich auch eine wachere und aktivere Ulrike wünschte, so sehr genoss er seine hilflose Null, die für ihn de facto keine Frau mehr, sondern nur noch ein Sexspielzeug war. Es gab keine Regeln für ihre Benutzung, sondern allein er entschied war mit ihr geschehen würde.
„Der Typ der die Currywürste wickelt in China, der hat mehr darüber zu entscheiden, was mit dir geschieht als du“, lachte er, als er ihre Nippel hart zwischen zwei Finger nahm und mit seinen Fingernägeln traktierte, während sie sich wand und murrte, was er erfreut zur Kenntnis nahm.
Eine Weile später schmiegte er sich zärtlich an sie, liebkoste ihr Gesicht, küsste ihr Tränen – hatte sie geweint? – aus den Augen und sprach mit ihr. Wohlwissend, dass er ohne weitere Stimulanz wie Schläge oder Kneifen keine Reaktion erhalten würde.
„Ach Null, wenn man dir doch nur helfen könnte…“
Er erinnerte sich wieder wie es damals war. Ulrike oder eben Null lag noch im Krankenbett, alles unter ihrer Bettdecke verborgen. Regungslos, den Oberkörper per Krankenbett hochgelagert und ihre Augen wie blicklos in die Ferne starrend. Das Nichts fixierend. Ihr Mund wie immer stumm und das dicke O beschreibend, das damals ohne den Lippenstift noch schlimmer aussah als heute. Bleiche dicke Lippen im stummen Schrei erstarrt.
„Theoretisch könnte sie lernen mit den Füßen zu arbeiten. Statt der Hände. Aber sie reagiert einfach auf nichts.“, führte die Ärztin sichtlich frustriert aus. Er konnte nicht umhin zu bemerken, wie vollbusig die Ärztin mit ihren langen schönen Haaren im Gegensatz zu der damals noch völlig glatzköpfigen und brustamputierten Frau im Krankenbett war.
„Kommunikation geht auch nicht. Sicher könnten wir den Mund restaurieren. Sie hat mit Kollagen extrem aufgepumpte Lippen, die praktisch bewegungslos sind. Aber das kann man ändern, auch wenn sie wohl einen nicht mehr schön anzusehenden Mund hätte als Ergebnis. Wir könnten natürlich den Stahlring unter ihren Lippen wegnehmen, der ihren Kiefer starr auseinander hält. Dann könnte sie natürlich schlucken. Reden geht aber nicht, wegen der durchtrennten Stimmbänder.“ Damals wurde ihm beim Zuhören ganz Schummrig.
„Wir haben versucht mit ihr per Augenzwinkern zu kommunizieren. Also sie sollte ein Zwinkern für Ja und zwei für Nein machen. Aber das hat auch höchst selten funktioniert.“
Sebastian vertrieb die Erinnerung und verpasste Null eine mittelfeste Ohrfeige, während er die Nackte noch im Arm hielt. Ihr Kopf ruckte zu ihm herum, ihre Augen schienen ihn zu fixieren.
„Habe ich dir eben im Bett wehgetan, Null?“. Man musste sehr deutlich ihre Aufmerksamkeit anfordern, wenn man mit Null kommunizieren wollte.
Er nannte sie immer Null und das wusste sie wohl mittlerweile auch. Sie schüttelte unmerklich den Kopf und blinzelte zweimal. „Nein“ hieß das also.
Er strich ihr über ihre festen und bis auf ein paar permanent gewordenen Blutergüsse unversehrte Pobacken und tätschelte sie dort, wie man ein Kleinkind zur Beruhigung tätschelt.
„Ich liebe dich, Null“
Sie blinzelte einmal und schlummerte dann ein. Er nahm eine Laborflasche mit Wasser, die auf dem Nachtisch stand und träufelte ihr in den offenstehenden Mund etwas Wasser durch den abgeknickten pipettenartigen Flaschenhals ein. Null schluckte die paar Spritzer, bevor sie einschlief. Er hatte sie damals durch seine Beziehungen schnell aus dem Krankenhaus entfernen lassen, kaum dass er Vormund war. So war die irgendwann geplante Restaurierung des Mundes nicht mehr durchgeführt worden. Sicher hätte sie mit einem richtigen Mund nebst künstlichem Gebiss und ohne den Metallring wieder richtig essen können. Aber die Aussicht auf einen entstellten hässlichen Mund, den die Ärzte ausführlich dargelegt hatten, hatte ihn doch zu sehr erschreckt. „Besser ein hübscher Gummimund als ein Horrormund“. So hatte er damals gedacht und es bis heute nicht wirklich bereut. Obwohl er eigentlich wusste, dass er Null hätte fragen müssen, was sie gewollt hätte.
„Soll ich dir nachher ein Steak vom Schlachter mitbringen?“, fragte er sie scheinheilig, während er seine wieder angezogene Kleidung ordnete.
„Aha“, murmelte er und tat absichtlich so, als habe ihm die allerdings völlig stumm daliegende Frau geantwortet.
„Willst lieber wieder deine ekelige Nährlösung aus der Flasche. Na ja gut, wenn’s dir schmeckt…“
***
Monika
Sie saß erregt am Rechner. „Dominus X“ hatte ihr geantwortet. Sie war so aufgeregt! Würde sie mit diesem Kerl, mit dem sie sich jetzt schon eine ganze Weile in dem SM- Social Network austauschte, endlich die harte Gangart finden, die sie suchte? Mit Thomas, ihrem Freund, war es ja in der letzten Zeit wirklich lau gewesen. Okay, er war bereit sie zu fesseln. Aber nur mit den Lederfesseln und dann fragte er jedes Mal, ob sie nicht zu eng waren. Er war bereit sie schlagen, aber nur mit der Hand. Oder wenn sie ihn mal zum Rohrstock überreden konnte, dann hatte sie kaum rote Striemen davon hinterher. Und er erinnerte sie jedes Mal an das Safeword. Mitten drin im Spiel!
Doch „Dominus X“ versprach härteres. Allerdings wirkte der Typ ein bisschen wie das sprichwörtliche „zu schön um wahr zu sein“. Er war angeblich Multimillionär. Könne sie mitnehmen auf seine kleine Privatinsel mit großem Anwesen. Wo er sie in Stallungen zum Ponygirl abrichten wollte. Den Harnisch hatte er ihr ja lang und breit beschrieben. Einen veritablen Folterkeller sollte es auch noch geben. Sie wusste, dass es vermutlich wieder mal alles Blödsinn war, doch bei dem Gedanken, in Ketten eine Nacht in einer seiner Kellerzellen zu verbringen, wurde sie feucht zwischen den Beinen. Sie verabredete ein Treffen.
***
Dominus X war ein errötender Langweiler, der keinerlei Insel oder Dungeon besaß, sie aber immerhin mit nachhause nehmen wollte. Er lebte offenbar noch bei seiner Mutter, hatte aber immerhin so etwas wie einen Hobbykeller in Beschlag, wo er vorhatte Monika nackt an einem Tischtennisgestell festzubinden und dann mit einem Lineal zu verprügeln. Wenn sie das alles richtig verstanden hatte. Außerdem sagte er ihr, dass sich ihr „süßer Hintern“ schon mal auf eine Tracht Prügel einstellen konnte. „Nichts wie weg!“, dachte sich da die Besitzerin eben dieses Hinterteils. Und das obwohl sie gegen eine ordentliche Tracht Prügel dahinten absolut nichts einzuwenden hatte. Ganz im Gegenteil. Gerne auch mit dem Rohrstock. Aber der dickliche Typ war einfach alles das nicht, was ein Mann sein sollte, dem sich Monika hingeben wollte. Der Gedanke, sein Ding in sich haben, während sie gefesselt und womöglich geknebelt war, mit gestriemten Hintern und Klammern an den Nippeln – wie sie es gern hatte – war ihr unbeschreiblich ekelig. Weil er einfach der falsche Mann war.
Monika verließ schnell das in Dating-Kreisen nicht unbekannte Lokal und fingerte genervt am Handy herum, um sich eine Straße weiter ein Taxi zu rufen. Doch offenbar war ihr jemand gefolgt. Der Bubi von eben? Ein Mann in einem langen dunklen Mantel näherte sich ihr zielstrebig. Doch halt, die Erscheinung war so viel anders als der dickliche Fake-Dom, mit dem sie eben im Café gesessen hatte. Allzu nervös musste sie nicht sein, es standen ja noch genug andere Leute in der Nähe in kleinen typisch-Freitagabend-Gruppen herum.
Er war eine elegante und schlanke Erscheinung mit einem langen schwarzen Mantel. Dunkler Teint. Irgendwie mit asiatischem Einschlag. Erst jetzt fiel ihr auf, dass eine junge Frau dem Mann folgte. Die offenbar rothaarige –soweit das im Straßenlicht erkennbar war- trug ein ultrakurzes schwarzes Cocktailkleid, das ihre sehr frauliche Figur betonte. Ihre Beine steckten in einer schwarzen Strumpfhose – man sah, wo das dunklere Höschenteil der Strumpfhose anfing. So kurz war der Rock. Und klirrte und blitzte da etwa irgendetwas? Hatte sie irgendetwas an ihrer Möse befestigt?
Plötzlich hatte der Unbekannte einen Regenschirm in der Hand (war der eben schon dagewesen?) und klappte ihn aus. Er hielt ihn über sie (ach, regnete es etwa?) und sagte mit tiefer sonorer Stimme: „Damit Sie nicht nass werden, kleine Frau.“
Einen kurzen Moment lang wollte sie ob des respektlosen „kleine Frau“ protestieren. Doch irgendwie zog seine tiefe Stimme mit ihrem fremden Dialekt sie in den Bann. Sie sah sich um. Es regnete tatsächlich in Strömen. Komisch nur, dass die anderen Menschen in der Nähe es nicht zu beachten schienen.
„Soll ich Sie irgendwohin bringen?“, fragte er und lächelte dabei aufmunternd. Monika konnte in seinen schwarzen Augen förmlich ertrinken und fragte sich, wie sich die feinen Gesichtszüge seiner leicht gebräunten Haut wohl anfühlen würden. In Gedanken nannte sie ihn „Raoul“ und wunderte sich nicht, wieso sie plötzlich diesen Namen verwendete.
„Äh…nein danke, ich nehme ein Taxi“, brachte sie heraus. Doch sie stellte fest, dass sie wie ein schüchterner Teenager klang. Sogar ihre Stimme war unstet geworden mitten im Satz.
„Nicht notwendig“, sagte er. „Meine Limousine ist gleich hier.“ In der Tat fuhr in diesem Augenblick ein schwarzes Auto vor. Unverkennbar eines der teuersten Modelle mit dem Stern. Zu ihrer Verblüffung stieg ein Chauffeur in grauer Uniform aus und rannte zur Beifahrerseite herüber. Er hatte auch einen Regenschirm in der Hand, entschied dann aber wohl, dass zwei Schirme zu viel seien. Er öffnete die hintere Tür und „Raoul“ bedeutete ihr einzusteigen. Brachte sie galant mit dem Schirm zur Tür, ohne sich darum zu kümmern, selbst nass zu werden. Sie stiegen ein. Die Frau im Mini blieb draußen als „Raoul“ und Monika hinten im Auto verschwanden und stieg dann selbst vorne rechts ein.
„Was für ein Mann!“, dachte sie noch und merkte wie wohlig warm ihr Unterleib bei dem Gedanken wurde, dieser Fremde hier würde all das mit ihr machen, was der Bengel eben beim fehlgeschlagenen Kennenlern-Date zusammenfantasiert hatte. Und sie konnte seine Hand fühlen, die er fast in ihre Nähe gelegt hatte, als er auf der Rückbank neben ihr Platz genommen hatte.
„Ich heiße übrigens Raoul“
„Ich weiß“, brachte sie mehr gestammelt als geredet heraus. „Ja du weißt es schon“, sagte Raoul amüsiert und tätschelte ihre Wange als sei sie ein kleines Kind. Für einen Moment wunderte sie sich, als Freudentränen aus ihren Augen kamen, als sie das hörte. Aber nur für einen kleinen Moment.
***
Null und der Ex-Polizist
Sebastian saß erschöpft auf dem Sofa. Oder lag mehr als dass er saß. Neben sich Null. Sie war völlig nackt bis auf schwarze Damenstrümpfe – die Version mit Naht hinten – und einem weißen Strapsgurt. Ihr Kurzhaar war überdeckt durch eine wallende blonde Perücke. Null guckte stumpf zur Decke, die Beine von sich gestreckt, wo Flüssigkeiten trockneten. Auch ihre Brustnarben und ihr gummipuppenartiger, immer zum stummen, dicklippigen O geformter Mund, waren nicht unbesudelt geblieben. Sebastian stand auf, nackt wie er war, um erst mal zu duschen. Kurz kam ihm in den Kopf, dass bei einem normalen Paar der Mann jetzt irgendeine Bemerkung zur Frau machen würde. Er drehte sich auf dem Weg zum Badezimmer um und sah, wie fürchterlich Null jetzt einer Gummipuppe ähnelte. Einer, bei der der Hersteller die Arme eingespart hatte. Die übertrieben blondlockige Perücke, die ganze steife Haltung. Schnell unterbrach er seinen Weg ins Bad und holte eine Bettdecke, mit der er Null zudeckte. Er schob sie auch hoch aufs Sofa, so dass sie mit angezogenen Beinen dort lag. Die Perücke nahm er hastig ab. So sah Null von hinten gesehen wie eine normale Frau aus, die nach dem Liebesakt auf dem Sofa schlief.
Er fühlte sich schmutzig, abartig. Ein Teil von ihm wusste, was das war, was er tat. Er trat in die Fußstapfen des Hackers. Nutzte das, was er übriggelassen hatte. Oder weggeworfen. Aber war nicht Null auch ein Mensch? Ein Mensch, der aber auch jemanden als Fürsorger brauchte. Und die selbst Bedürfnisse hatte, wie er immer mal wieder merkte. Wenn sie sich mit kreisendem Becken an ihn schmiegte beim Liebesspiel. Oder ihm plötzlich in einem sonst unbekannten Anflug von Aktivität mitten im Liebespiel manchmal auf Knien den Hintern zudrehte. Kopf runter, Hintern hoch und damit wackelte. Was offensichtlich eine Einladung zum Analverkehr war, der Null eben besser gefiel als der Vaginalverkehr. „Null muss wieder aktiver werden“, sagte sich Sebastian und fasste einen Plan. Es gab einen Weg, mehr Reaktionen aus Null herauszuholen. Aber der war nicht ganz einfach.
Eine Stunde später zog er der Schlafenden – oder anderweitig Weggetretenen – die Decke wieder weg. Er war erregt, ob der Hilflosigkeit der reglosen Frau. Er drehte sie auf den Rücken, zog ihr die Beine an und überkreuzte ihre Füße. Genoss, wie Strumpfstoff auf Strumpfstoff rieb und hielt ihre schlanken Fußgelenke übereinander in einem eisernen Griff, als sei die hilflose Frau mit einer Stahlfessel gebunden. Gierig sah er auf den strapazierten Schlitz zwischen den Beinen, knetete dann rücksichtslos das Narbengewebe ihrer fehlenden Brüste.
„Wenn man dich nicht an den Brustwarzen ziehen kann, dann muss das, was von deinem Kätzchen da unten übrig ist, doppelt leiden“, grunzte er mehr, als dass er es sprach. Plötzlich hatte er Wäscheklammern zur Hand, die er in die glatte Haut rechts und links der sauberen Spalte grub. Wo der Beschneider Schamlippen weggeschnitten hatte. Null wand sich und stöhnte. Er grub seine Hand tief in ihr Narbengewebe, dann fuhr er erregt über die noch schlimmeren Narben an ihren Armstümpfen. Er hatte noch sehr viel vor mit seiner Null heute Nacht.
***
Monika und die Journalistin Shantal
Shantal konnte es nicht glauben. Empört schüttelte sie ihren Kopf und ließ ihre blonde Mähne Haarsprayduft im Raum verteilen. Monika saß da mit suppentellergroßen Augen und wenn Shantal es nicht besser gewusst hätte, dann hätte sie angenommen, dass Monika sexuell erregt war. „Lass mich das noch mal rekapitulieren“, sagte Shantal. Sie setzte sich, schlug ihre langen Beine übereinander und stellte sicher, dass ihr Mini richtig saß. Will sagen so hoch saß, dass man bereits das Höschenteil ihrer schwarzen Strumpfhose hervorlugen sah.
„Du hast also erst vorgestern diesen Kerl namens Raoul kennengelernt.“, leitete sie ein. Monika brabbelte irgendetwas davon, dass es wie Magie und Gedankenübertragung gewesen sei. „Und dann bist du gleich mit auf sein Hotelzimmer.“ Monika nickte mit seligem Lächeln. Nur um dann gleich wieder in einen ihrer Weinkrämpfe auszubrechen. Geilheit und Verzweiflung waren in ständigem Wechsel. Shantal zog an ihrer Zigarette. „Und dann hat er dich gleich im Hotelzimmer spread-eagled ans Bett gebunden und dich so richtig durchgezogen.“
Wieder nickte Monika. „Und er hat mir mit dem Gürtel so richtig die Pussy rotgeprügelt.“ Shantal schüttelte den Kopf. „Nichts gegen eine erholsame Pussypeitschung, da kann man sich so richtig entspannen.“, stellte sie sarkastisch fest. Zu ihrer Überraschung nickte Monika und brabbelte irgendetwas davon, dass es richtig schön gewesen sei.
„Ich weiß ja du magst harten SM, aber denkst du nicht, dass du jetzt etwas übertreibst?“, fragte Shantal unter einem tiefen Zug an der Zigarette. Monika wedelte den Rauch zur Seite.
„Und dann hat er mich mit den Händen so komisch an den Kopf gefasst und wollte glaube ich Gedankenverschmelzung machen….“
Sie sagte es so, als sei es eine ganz normale Sache.
„…die schief gegangen ist, was ihn völlig aus der Bahn geworfen hat.“, beendete Shantal den Satz für ihre Freundin. Auch wenn sie den ganzen Blödsinn immer noch nicht verstand. Oder was das nun wieder für ein Fetisch war. Monika war sowieso heute noch merkwürdiger als sonst.
„Rausgeworfen hat er mich danach“, schluchzte Monika. „Ich glaube ja doch, dass es an der Stahlplatte in meinem Schädel liegt, die ich seit dem Unfall mit dem verdammten Muschibischi hatte…“ Monika mutmaßte, Raoul müsse irgendetwas gefühlt haben beim Herumtasten an ihrem Kopf.
Shantal räusperte sich. „Du weißt schon, dass das Auto nicht wirklich >>Muschibischi<< heißt, sondern dass das nur dein idiotischer Boyfriend damals immer gesagt hat..“
„Der mir immer die Analpropfen verpasst hat, genau…“ bestätigte Monika. Shantal presste die Hand vors Gesicht. „Monika, du lebst in einer anderen Welt“, bestätigte sie. „Ich hatte Dich damals ja gleich gewarnt, aber du musstest es mit ihm bis zur Notaufnahme treiben mit dem Kerl und seinen Gummidingern.“
Shantal musste lachen. „Ich war ja dabei im Krankenhaus. Wie dir der Arzt damals das >>Teebeutelprinzip<< empfohlen hat für Dinge, die du dir in den Hintern schieben lässt, werde ich nie vergessen.“ Wieder musste sie kichern.
„Teebeutelprinzip?“ fragte Monika.
„Hast du es immer noch nicht verstanden? Also, wenn ein Faden dran ist, dann…“
Shantal winkte ab. „Nevermind“, sagte sie. Eine Angewohnheit war das bei ihr mit dieser englischen Redewendung.
„Zurück zu diesem Raoul. Du willst ihn wiedersehen, hast aber keine Nummer und keine Email und nix…?“
Monika nickte. „Nur sein Autokennzeichen habe ich“. Shantal sagte lange nichts. „Über einen meiner Kontakte in der Redaktion kann ich Dir da helfen den Kerl zu finden. Aber ich weiß nicht, ob ich Dir damit wirklich einen Gefallen tue. Ich meine, welcher Wirrkopf macht schon eine Scifi-Sache mitten beim Sex.“
Sie schüttelte wieder den Kopf und zog wieder tief an der Zigarette. „Gedanken-Voodoo was auch immer. Schwachsinn“. Kam ihr irgendwie bekannt vor aus dem Fernsehen, aber war natürlich Unsinn. Wie hieß der Kerl, der das immer machte? Mister Irgendwas. Monika schrieb das Kennzeichen auf und reichte Shantal den Zettel. „War ein kurzes Kennzeichen und mit 666 drin. Das kann man kaum wieder vergessen.“
„HAN-SX 666“, las sie vor.
***
Ronda, die Assistentin
Ronda strich sich ihren schwarzen Mini glatt und betrachtete die Reihe der Frauen, die an der großen Längsstange am LKW-Dach „aufgehängt“ waren. Alle waren in graue Mullbinden eingewickelt, so dass man nichts von ihren Körpern sah. Nur diverse Schläuche gingen in den Kokon hinein bzw. hinaus. Am Kopf für Luft, Wasser und Nahrung und am Unterkörper für Urin- und Kotabfuhr. Die Frauen hatten weder Arme noch Beine, wie man an den Umrissen der Kokons erkennen konnte.