SOS – Schön ohne Schummeln - Katharina Bachman - E-Book

SOS – Schön ohne Schummeln E-Book

Katharina Bachman

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Beschreibung

Ein Beauty-Programm, das nicht nur äußerlich schön macht, sondern gleichsam den Organismus tief von innen heraus reinigt und verjüngt? Die erfolgreiche Bestsellerautorin Katharina Bachman ist dieser Schönheitsformel im asiatischen Dschungel auf den Grund gegangen. Für ihr neues Buch schöpft sie aus dem umfassenden Wissensschatz der malaysischen Ureinwohner und erfuhr wie beispielsweise die beiden Power-Pulver Kurkuma und Matcha dem Teint besonderen Glanz verleihen, wie hervorragend sich Kokos für das Weißen der Zähne eignet oder wie umfassend die Stoffwechsel-Booster Papaya und Granatapfel wirken. Aus diesen Ingredienzen entwickelte sie ein Detox-Programm, das nicht nur verspricht, die äußere Erscheinung strahlen zu lassen, sondern gleichzeitig für den Körper eine wahre Jungbrunnen-Kur ist. Katharina Bachman selbst hat sie ausprobiert und ist der beste Beweis für die Wirksamkeit der Dschungel-Rezepturen: Ihr Arzt bestätigte der Autorin ein biologisches Alter, das 10 Jahre unter ihrem tatsächlichen liegt.

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Seitenzahl: 191

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Katharina Bachman arbeitete viele Jahre als freie Journalistin und hat als Autorin verschiedene Sachbücher, Romane und Kinderbücher veröffentlicht. 2001 wanderte sie nach Malaysia aus und war dort Chefredakteurin eines deutschsprachigen Magazins. Nach einer mehrjährigen Zwischenstation in Dubai lebt sie heute wieder in Kuala Lumpur. Seit 2006 ist Katharina Bachman für AIDA Cruises als Bordlektorin und Asien-Expertin tätig. Sie reist jährlich für drei Monate durch das Südchinesische Meer, liest aus ihren Büchern und hält Vorträge über asiatische Kulturen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.
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© 2016 Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München Umschlagmotiv: © FinePic®, München Lektorat: Annette Gillich-Beltz, Essen Bildredaktion und Leitung der Fotoproduktion: Anka Hartenstein fm ∙ Herstellung: cb Satz und E-Book Prodution: Satzwerk Huber, Germering ISBN 978-3-641-19986-9V002
www.goldmann-verlag.de

Inhalt

Auf ein Wort – oder auch drei

Bevor es losgeht … eine Randnotiz von Norbert Bau

Teil 1: Innere Schönheit

Ein Elixier der Unsterblichkeit

Unser Stoffwechsel – die Mutter der Porzellankiste

Blaubeere – die Jungbrunnen-Königin

Die Macht der Hormone

Das großartige Sonnenvitamin D

Geistig fit bleiben

Ein Pilz, der die Zutat für Gesundheit, Schönheit und ewige Jugend enthält

Jung essen

Zwei enorme Verjünger für innen und außen: Gerstengras und Weizengras

Diese Granaten haben es in sich

Meine Lieblingsfrucht ist eine Zauberfrucht

Drei Exoten, die helfen, heilen und verschönen

Gute Nacht! Schön schlafen

Teil 2: Äußere Schönheit

Entdeckung im Dschungel: Bedak Sejuk

Der Futtersaft für Königinnen

Vitamin C: Essenz für junge, weiche und elastische Haut

Winzig klein und superstark: Chia

Mehr PEP für unsere Haut: die Enzyme der Papaya

Kokosnussöl und Kokosnusswasser

Eine uralte chinesische Methode zur Behandlung von Akne: Tapioka

Vaalan Puli – eine Frucht, die Hautzellen erneuert

Kurkuma für eine tolle Haut

Grün, grün, grün sind alle meine Farben – besonders giftgrün

»Hass« macht schön

Natürlicher Hautstraffer: Ananas

Pi-Pa-Potato

Kürbis auf der Haut

Affen lieben Bananen – unsere Haut auch

Sauer macht nicht nur lustig …

Süßes gegen Hautalterung

Schön kriechen

Asiatisches Rapunzel: lange, kräftige Haare

Teil 3: Rezepturen und Rezepte

Meine Schönheitsrezepturen

Dekorative Kosmetik

Schönheit von innen

Gepflegte Zähne und Lippen

Gesichtspflege

Haarpflege

Fußpflege

Sonnenschutz

Zum Schluss

Danksagung

Quellenangaben/Nützliche Links

Bildnachweis

Auf ein Wort – oder auch drei

Liebe Leserin, lieber Leser!

Am Ende meines ersten Buches »SOS – Schlank ohne Sport« hatte ich erklärt, ich würde wieder berichten, wenn ich das hundertste Lebensjahr erreicht habe. Nun ist es doch etwas früher geworden. Das hat einen wirklich guten Grund: Nach den umfangreichen Veränderungen meiner Ess- und Lebensgewohnheiten durch SOS bemerkte ich relativ schnell, dass ich über das Schönsein ganz anders nachdachte und dass damit auch viele neue Einsichten zur inneren Verjüngung zusammenhängen. Also machte ich mich auf und reiste in den Urwald, um nach geheimnisvollen Rezepturen für die Schönheit Ausschau zu halten, von denen wir modernen Menschen bisher keine Ahnung hatten.

Meine Recherchereise in den asiatischen Dschungel bescherte mir neben einem verstauchten Fuß eine äußerst interessante Begegnung: Bedak Sejuk. Sie werden noch erfahren, was es damit auf sich hat. Viele wichtige Informationen und Hinweise zum Thema innere Jugendlichkeit bekam ich von Doktor K. S., dem indischen Arzt meines Vertrauens, mit dem ich erneut unendlich viele aufschlussreiche und spannende Stunden verbrachte. Doktor K. S. verhalf mir und meinem Mann zu einem neuen Leben. Wie genau er uns wieder gesund, schlank und fit gemacht hat, habe ich im ersten SOS-Buch ausführlich beschrieben. Warum wir ihn Doktor K. S. nennen? Weil er sich selbst so nennt und es so möchte, da sein Name unaussprechbar lang ist. Sich seinen vollen Namen zu merken, ist ohnehin schier unmöglich.

In diesem Buch möchte ich Ihnen alle Informationen, die ich gesammelt habe, präsentieren. Und vielleicht schaffen wir es ja dann tatsächlich, gemeinsam 100 Jahre alt zu werden …

Alle, die beim Lesen des Titels gemutmaßt haben, ich falle in dieser Lektüre wie eine Hyäne über Schönheitschirurgie, Botox oder andere »künstliche« operative Eingriffe her, die zur optischen Verschönung beitragen können, muss ich enttäuschen. Das tue ich keinesfalls!

Um es aber gleich vorwegzunehmen: Äußere Schönheit und Jugendlichkeit kann nicht von der »inneren« Gesundheit abgekoppelt werden. Das ist einfach nicht möglich. Schönheit kommt bekanntlich von innen. In diesem Buch geht es daher keineswegs nur um unsere äußere Schönheit, die auch mit einem gut gemachten Make-up erlangt werden kann. Sondern es geht auch um unser Inneres – wie wir unsere Organe jung halten können, und zwar so lange, wie es nach derzeitigem Wissensstand möglich ist.

Dass wir eines Tages sterben werden, ist unausweichlich. Bedauerlicherweise. Oder auch nicht. Auch darüber habe ich mit Doktor K. S. philosophiert. Aber bis es so weit ist, soll sich jeder Mensch wohl in seiner Haut fühlen, egal wie und was er dafür bereit ist zu tun. Falls die Wahl auf eine Schönheitsoperation oder andere Maßnahmen nicht natürlichen Ursprungs fällt, ist das absolut in Ordnung. Sich in seiner Haut wohlzufühlen ist schließlich der allererste Schritt, um Schönheit nach außen zu transportieren. Und wer will das nicht – schön sein. Am liebsten schön und jung. Ehrlich, das wollen wir doch alle. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die sagen, sie wollen hässlich sein und alt aussehen.

Meine Mutter legte sehr viel Wert darauf, dass wir Kinder immer ordentlich aussahen und sauber waren. Am meisten achtete sie darauf, dass die Zähne täglich geputzt wurden, die Ohren picobello waren und wir eine saubere Unterhose trugen. Wehe wenn nicht. Dann gab es Ärger und sie schimpfte: »Außen hui und innen pfui!« Wir sollten diesen Tadel beherzigen! Auch unsere Organe wollen »gepflegt« werden, ebenso wie unsere Seele und unser Äußeres – und unser geliebtes Auto, der Garten, die Küche, das Motorrad etc. Wenn wir etwas lange erhalten wollen, müssen wir es pflegen.

Als mein Mann und ich gerade erst verheiratet waren, investierten wir in ein wunderschönes bordeauxrotes Ledersofa. Der Verkäufer versicherte uns, es sei der Rolls Royce unter den Sofas und die Lederqualität sei 1 a. »Wenn Sie das gut pflegen«, sagte er, »wird es in hundert Jahren noch so aussehen wie heute.« Wir taten, was uns der nette Verkäufer geraten hatte, und so wurde das geliebte rote Ledersofa monatlich akribisch mit Vaseline bearbeitet. Diese liebevolle Pflege endete nur, weil sich unser Geschmack änderte. Irgendwann konnten wir das rote Sofa nicht mehr sehen. Als wir es verkauften, sah es aus, als wäre es vor wenigen Wochen aus dem Möbelladen geliefert worden. Der Vergleich mag vielen Menschen skurril erscheinen. Das ist er aber bei Weitem nicht. Leder war die Haut eines Lebewesens, eines Tieres. Ich spreche hier natürlich von echtem Leder. Mit der entsprechenden Pflege kann auch unsere Haut tatsächlich geschmeidig, elastisch und jung bleiben oder wieder werden.

Alleine durch die äußere Pflege werden wir das allerdings nicht schaffen. Denken Sie an den Spruch meiner Mutter. Doch es gibt viele Möglichkeiten, sich innen und außen jung zu halten. Einige davon möchte ich Ihnen in diesem Buch gerne vorstellen. Lassen Sie mich aber schon mal klarstellen: Ich habe das Rad nicht neu erfunden. Manche dieser »Geheimnisse« kennen Sie vielleicht schon, andere noch nicht, aber dafür vielleicht Ihre Nachbarin, Freundin, Mutter oder Großmutter. Dennoch habe ich mit Sicherheit ein paar Tipps und Rezepturen parat, die Ihnen allen neu sind.

Mit dieser Lektüre möchte ich Ihnen, verehrte Leserin und verehrter Leser, viele wichtige Tipps geben und Sie auf diesem natürlichen Weg zur Verjüngung – innen wie außen – begleiten. Ich darf von mir behaupten, dass mich dieser Weg um mehr als 15 Jahre verjüngt hat. Kommen Sie mit auf meinen ganz persönlichen Erfahrungsweg und lassen Sie sich überraschen, was ich Ihnen wieder alles zu erzählen habe. Doch bevor unsere Reise beginnt, möchte ich noch eine wichtige Frage ansprechen: Was ist schön?

Was ist schön?

»Schön ist, was gefällt!«, lautet ein alter Spruch. In alten Sprüchen steckt meistens ein Quäntchen Wahrheit. So auch hier. Aber so simpel, kurz und minimalistisch soll dieses Kapitel nicht sein. Immerhin handelt es sich um eine Frage, mit der sich sogar die Wissenschaft beschäftigt.

Was also ist Schönheit, und wie wird sie definiert? Wissenschaftler machen sich seit Jahrhunderten Gedanken darüber. Doch kann man »Schönheit« wirklich erforschen? Jedenfalls fanden sie heraus, dass symmetrische Gesichter von uns in der Regel als äußerst attraktiv empfunden werden. Ich für meinen Teil falle aus dieser Regel wohl heraus, denn ich persönlich finde, Claus Kleber (ZDF) ist ein schöner Mann, obwohl seine beiden Gesichtshälften nicht symmetrisch sind. Meine übrigens auch nicht.

Schön ist also, was gefällt. Denn Schönheit kann sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Nehmen Sie beispielsweise eine Spinne. Bei manchen Menschen löst der Anblick Ekel und Panik aus, Biologen finden Spinnen vermutlich wunderschön. Anderen Menschen sind Spinnen gleichgültig, und dann gibt es Menschen, die sich Spinnen als Haustier halten. Aber bleiben wir beim Menschen. Wir haben das vielleicht alle schon mal erlebt: Wir treffen einen Menschen, der objektiv betrachtet von der Natur nicht gerade mit Schönheit bedacht wurde. Wir lernen ihn näher kennen, unterhalten uns mit ihm und finden ihn plötzlich unglaublich anziehend, vielleicht sogar faszinierend. Ich habe das jedenfalls schon oft erlebt. Mit einem Mal empfindet man diesen Menschen als schön. Umgekehrt geht es auch: Ein objektiv schöner Mensch kann sich für uns in einen »unschönen« Menschen verwandeln, sobald wir mit ihm ins Gespräch gekommen sind. Schönheit ist also ein sehr dehnbarer Begriff und unterliegt vielen subjektiven Empfindungen, Anschauungen und Darstellungen.

Wenn ein äußerlich unattraktiver Mensch aufgrund seiner Ausstrahlung, seiner Stimme, seiner Art, sich zu geben, schön wird, sprechen wir gerne von der »inneren Schönheit«. Natürlich lassen wir uns zunächst von Äußerlichkeiten beeinflussen. Gar keine Frage. Und selbstverständlich nörgeln wir an uns herum, wenn wir uns im Spiegel betrachten. Auch der Spruch »Das Auge isst mit« hat einen gewissen Wahrheitsgehalt. Dennoch: Kein Ding auf der Welt ist vollkommen, sagte bereits Konfuzius.

Schön ist, was uns gefällt. Damit wäre diese Frage, zumindest subjektiv, geklärt. Kommen wir zur nächsten Frage: Was ist schummeln?

Was ist schummeln?

Vermutlich können pingelige Besserwisser detailliert erklären, dass und warum schon das Auftragen einer Anti-Falten-Creme geschummelt ist. Mal ganz abgesehen davon, dass die allermeisten industriell hergestellten Produkte gar nicht halten, was in der Werbung hymnenartig angepriesen wird. Sei’s drum. Etwas Schummeln macht doch grundsätzlich Spaß, beispielsweise beim »Mensch ärgere Dich nicht«. Vielleicht nicht jedem. Ich war jedenfalls immer ziemlich sauer, wenn mein Bruder bei diesem Spiel schummelte und ich verlor. Aber hier geht es nicht um das Schummeln beim Spielen, sondern ums Schummeln bei der Schönheit: Wenn ungeliebte Fettzellen mit Radau und Getöse im Absaugrohr des Schönheitschirurgen verschwinden, eine schrumpfende Haarpracht zu einer neuen Mähne umgepflanzt wird, eine dominante Warze an der Nase dem Skalpell zum Opfer fällt oder die hängenden Augenlider zurück in ihre Ausgangsposition befördert werden. Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der oder die Schönste im ganzen Land? Das ist hier die Frage. Oder auch nicht.

Es gibt heutzutage viele, viele Möglichkeiten sich »schön zu schummeln«. Allerdings sind einige dieser Maßnahmen, der subjektiven Schönheit nachzuhelfen, mit Narkose, Schmerzen, Hämatomen und anderen Unannehmlichkeiten verbunden. So ein kleiner Jammerlappen, wie ich es bin, bräuchte schon eine gehörige Portion Mut oder pure Verzweiflung, sich all dem freiwillig hinzugeben, respektive hinzulegen. Doch auch wenn Sie mutiger sind, sollten Sie sich in jedem Fall vor einer subjektiven Verschönung gründlich informieren, damit Sie am Ende nicht mit eventuellen Entgleisungen – für jeden sichtbar – leben müssen. Und sparen Sie nicht am falschen Ende.

Schummeln Sie, was das Zeug hält, wenn Sie sich damit besser fühlen und Ihre Lebensqualität steigern können. In diesem Buch finden Sie etliche Tipps und zahlreiche Rezepturen, wie Sie mit natürlichen Maßnahmen und selbst hergestellten Produkten für wenig Geld Ihrer Schönheit und Jugendlichkeit auf die Sprünge helfen können. Ohne Operationen.

Ich wünsche Ihnen viele Freude mit der Lektüre.

Herzlichst

Ihre Katharina Bachman

Bevor es losgeht … eine Randnotiz von Norbert Bau

Kürzlich haben meine Frau, die Verfasserin dieses Buches, und ich ein neues Auto bekommen. Die Freude war, zumindest bei mir, sehr groß. Katharina war nicht so begeistert, sie hatte versucht, mich mit Argumenten wie »Wozu brauchen wir das, unser Auto fährt doch super …« zu bremsen. Wie dem auch sei. Ich überlegte hin und her und entschied mich schließlich für ein anderes Modell derselben Marke, die wir bisher gehabt hatten. Wir waren ja wirklich zufrieden mit unserem »Alten«. Anyway.

Ich glaubte mich auszukennen mit den mittlerweile doch zahlreichen computergestützten Funktionen im Auto. Weit gefehlt. Vielleicht eine Marginalie, aber ich brachte es nicht fertig, im eingebauten Navi des neuen Wagens ein Ziel unter einem von mir eingegebenen Namen zu speichern, beispielsweise »Finanzamt«, »Kirche XY«, »Shopping Mall Dideldum« oder so ähnlich. In unserem alten Auto war das alles easy zu handhaben. Ich rief also einen Freund an, der hier in Kuala Lumpur eine Autowerkstatt für alle deutschen Automarken betreibt, schilderte ihm das Problem und bekam die folgende frustrierende Antwort: »Read the fuck’n booklet!« (Lies die verdammte Bedienungsanleitung.) Er hatte natürlich recht. Ich tat es also. Und mittlerweile ist auch das neue Navi zu einem Freund geworden.

Diese Geschichte ist eigentlich trivial. Und vielleicht denken Sie gerade: »Was hat die denn hier zu suchen?« Ich sage es Ihnen: Das Erlebnis brachte mich zu einer interessanten Überlegung. Es gibt heutzutage eigentlich nichts ohne Bedienungsanleitung, ob Waschmaschinen, Eierkocher, Staubsauger, Kaffeemaschinen und eben Autos, und zwar in allen Sprachen. Aber was ist mit uns? Wieso gibt es keine »Bedienungsanleitung« für uns Menschen, die uns erklärt, wie wir länger jung, fit und gesund bleiben? Zugegeben, ein vielleicht absurder Gedanke, aber legitim.

Wir werden geboren, unsere Mütter und Väter versuchen uns intuitiv und mit bestem Wissen zu vermitteln, was sie von ihren Müttern und Vätern auf ihren Lebensweg mitbekommen haben, und so weiter und so fort. Ist es deshalb auch richtig und nachhaltig genug für ein gesundes, langes, fittes Leben, mit dem wir happy sind?

Ein modernes Auto ist heutzutage ohne Zweifel ein kompliziertes Technikpaket. Es ist jedoch absolut gar nichts verglichen mit dem hochkomplizierten und höchst komplexen »System« Mensch. Beim Auto wird uns genau gesagt, was wann zu tun ist, um die durchschnittliche Lebensdauer bei möglichst uneingeschränkter Performance zu garantieren oder sogar zu erhöhen. Ein scheckheftgepflegter Wagen hat im Normalfall eine längere »Lebenszeit« (und sieht auch besser aus) als ein Auto, dessen Besitzer es liederlich behandelt und »nur« als unwichtigen Gebrauchsgegenstand betrachtet.

Katharina Bachman und Norbert Bau – Zusammen sind wir 121 Jahre alt!

© Felicia Fu – Photography, Kuala Lumpur

Auch wir wollen alle jung aussehen und auch möglichst lange fit und gesund bleiben; agil und dynamisch durch unser Leben gehen. Katharina hat in diesem Buch zahlreiche »Bedienungstipps« zusammengetragen. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren!

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Norbert Bau

Teil 1

Innere Schönheit

Was uns jung hält und schön macht

Ein Elixier der Unsterblichkeit

Schon oft habe ich mit Doktor K. S., dem Arzt, der mich und meinen Mann nicht nur verjüngte, über das Für und Wider des ewigen Lebens diskutiert, wenn der Menschheit doch all die wundervollen »Super-Lebensmittel« aus der Natur zur Verfügung stehen. Manches Mal driftete unsere Diskussion in die philosophische Ecke ab, dann wurde es wieder Zeit, sich den Fakten zuzuwenden. »Möchtest du dir vorstellen, hundert Jahre mit ein und derselben Person verheiratet zu sein?«, fragte er mich und zwinkerte mir mit einem verschmitzten Lächeln zu. »Das kommt darauf an«, antwortete ich spontan, und wir mussten beide lachen.

Unter derzeitiger Betrachtung unserer Erbanlagen könnten wir tatsächlich ein Alter von bis zu 120 Jahren erreichen. Berühmtestes Beispiel dafür ist die Französin Jeanne Calment, die bisher zweifelsfrei der älteste Mensch war. Sie lernte mit 85 Jahren Fechten und fuhr mit 100 noch Fahrrad. Als 21-Jährige heiratete sie einen vermögenden Ladenbesitzer und konnte sich ein angenehmes Leben machen und ihren Hobbys (Tennis, Schwimmen Klavierspielen, Rollschuhlaufen, Radfahren und Opernkunst) frönen. 1997 starb Jeanne Calment nachweislich im Alter von 122 Jahren, obwohl sie bis zu ihrem 119. Lebensjahr wie ein alter, qualmender Ofen gepafft hat. Woran sie letztlich gestorben ist, weiß man nicht.

»Wie bei so vielen sehr alten Menschen wird das ganze System irgendwann einfach instabil«, meinte Doktor K. S. »Hier zeigt sich, dass wir nicht ewig leben können. Der Verfall unseres Körpers ist unausweichlich. Wir können aber unsere Gesundheit und damit unsere Lebensqualität unterstützen, indem wir uns gesund ernähren und folglich den Alterungsprozess hinauszögern. Ebenso unser optisches Aussehen, quasi unsere Schönheit, denn wir können uns verjüngen, innen und außen.«

Ich möchte Sie, verehrte Leserinnen und Leser, nicht dazu bekehren, so zu essen, zu leben oder sich zu pflegen wie mein Mann und ich, geschweige denn Ihnen vorgaukeln, mit der SOS-Methode können Sie über hundert Jahre alt werden. Denn dass wir altern, ist unausweichlich, es ist eine Selbstverständlichkeit unseres Daseins. Wir können es aber schön und in Würde tun.

Die Entdeckung unseres Lebensfadens

Was genau der Grund dafür ist, dass wir körperlich und geistig verfallen, damit beschäftigen sich heute viele Naturwissenschaftler und Altersforscher. »Zu den Pionieren dieser Forschung gehört die Molekularbiologin Elizabeth Blackburn«, erzählte Doktor K. S. begeistert. Sie entdeckte 1984 das Enzym Telomerase, das den Altersprozess beeinflusst. 2009 erhielt sie für ihre Forschung sogar den Nobelpreis.

Elizabeth Blackburn widmete Jahrzehnte ihres Lebens den winzigen einzelligen Wimperntierchen. Ihre Faszination für diese Einzeller hat einen beinahe göttlichen Grund: Sie können sich unendlich oft teilen und so immer wieder ein neues Leben beginnen. In ihrem Zellkern sitzt ein Elixier der Unsterblichkeit. Es lag also auf der Hand zu fragen, wie sie das machen.

Die Chromosomen sind die Träger der Erbinformationen in der Zelle. An ihren Enden befinden sich die Telomere, die als Schutzkappe dienen. Bei jeder Zellteilung verlieren die Telomere ein Stück, irgendwann werden sie dann zu kurz, die Chromosomenenden sind ungeschützt, die Zellteilung stoppt und die Zelle vergreist. Genau das ist bei den Wimperntierchen nicht der Fall. Sie besitzen einen exzellent funktionierenden »Reparaturmechanismus«. Ein im Zellkern der Wimperntiere sitzendes Enzym kann die Chromosomen-Enden – die Telomere – immer wieder neu aufbauen. Den Beweis dafür fanden Elizabeth Blackburn und ihre damalige Doktorandin am Weihnachtstag des Jahres 1984. Sie nannten ihre Entdeckung »Telomerase«. Dieses Wunderteilchen hilft dabei, die Telomere immer wieder herzustellen, sodass sich die Zelle immer wieder regeneriert. Der Telomerase verdankt das Wimperntierchen sein unendliches Leben.

Die gute Nachricht: Auch der Mensch besitzt Telomerase und kann sich regenerieren. Unsere Organe erzeugen quasi ihre eigenen Nachfolger, und zwar durch Zellteilung. So verjüngen sich die Organe immer wieder. Leider geht das beim Menschen nicht so beliebig oft wie bei Wimperntierchen.

Doch seit der Entdeckung der Telomerase gibt es in der Gerontologie, der Alterswissenschaft, eine wahre Sturmflut an Erkenntnissen über die Zusammenhänge zwischen Altern, Krankheiten und der Länge der Telomere. Die Telomere stellen so etwas wie einen Lebensfaden dar. Je länger er ist, umso länger leben wir – und umgekehrt. Eine wichtige Rolle spielt dabei unsere Zell-Regeneration, aber auch unsere Lebensumstände, vor allem chronischer Stress. Er führt zur Verkürzung der Telomere, also unseres Lebensfadens. »Das ist auch deutschen Forschern alles längst bekannt«, referierte Doktor K. S., um mich herauszufordern. »Ja, ich weiß«, antwortete ich demonstrativ.

Altersforscher am Jenaer Leibniz-Institut gehen davon aus, dass die Lebensspanne eines Menschen genetisch bedingt ist. Sie wissen, dass die Obergrenze deutlich über Hundert liegt, noch ist allerdings unklar, welches Gen für das Alter verantwortlich ist. Höchstwahrscheinlich sind es mehrere Gene. Forscher am Max-Planck-Institut behaupten jedenfalls, ein einziges Gen, das uns extrem länger leben lässt, eine Art »Methusalem-Gen«, gebe es nicht. Man fand heraus, dass die maximale Lebenserwartung des Menschen derzeit jährlich um rund drei Monate steigt. »Von denjenigen die im Jahr 2000 zur Welt gekommen sind, werden einige noch das Jahr 2150 bei klarem Verstand erleben«, schwärmte Doktor K. S. (Wenn sie sich vorher mit schlechten Lebensmitteln nicht zu Tode gegessen haben.) »Dies behauptet jedenfalls Steven Austad, Altersforscher an der Universität in Texas«, fügte er noch schnell hinzu. Zurzeit setzt die Forschung große Hoffnung in ein Gen, das bei 100-Jährigen häufig auftritt, das sogenannte FOXO3A. Bereits in ein paar Jahren, so mutmaßen die Forscher, könnten die Altersgene des Menschen identifiziert sein. Vermutlich wird es in etwa zwölf bis 15 Jahren ein Medikament geben, das unser Leben deutlich verlängert.

Was lässt uns schneller altern?

Gemeinsam mit Psychologen hat Elizabeth Blackburn Mütter von behinderten Kindern untersucht, die in den USA kaum unterstützt werden und daher unter enormer Belastung stehen. Bei der Studie kam heraus, dass die Telomere der gestressten Mütter in der Regel kürzer waren, je länger sie ihre Kinder gepflegt hatten. Ähnliches stellte das Forscher-Team bei Menschen fest, die in ihrer Kindheit traumatische Erfahrungen gemacht hatten, wie beispielsweise der Tod eines Elternteils oder gar sexueller Missbrauch. Die Telomere waren umso mehr geschrumpft, je mehr schreckliche Erfahrungen sie gemacht hatten – so als würde jeder Schicksalsschlag etwas von ihrem Lebensfaden abschneiden. Frühere Belastungen scheinen tiefe Spuren in unseren Zellkernen zu hinterlassen. Dies macht klar, wie bedeutsam es ist, Kinder zu schützen.

Im deutschen Adels-Almanach finden wir weitere Hinweise. Darin sind die Lebensspannen von zigtausend aristokratischen Töchtern aus ganz Europa verzeichnet. Sie haben fast immer ein bequemes und stressfreies Leben geführt (solange sie nur das Wochenbett überlebten) und erreichten mehrheitlich das 75. Lebensjahr. Mit den Daten blaublütiger Stammhalter ist nicht viel anzufangen, denn viele von ihnen zogen in den Krieg und kamen nicht wieder.

Weitere Forschungen haben ergeben, dass neben dem Stress auch Alkohol, Rauchen, zu viel Sonne, wenig Bewegung, zuckerhaltige und industriell hergestellte Ernährung unsere Zellen schneller sterben lassen.

Was lässt uns länger leben?

Wie lässt sich die menschliche Lebenserwartung noch aufpäppeln? Sollten wir Mönch werden, um länger zu leben? Nach Angaben des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung in Deutschland leben Mönche durchschnittlich fünf Jahre länger als andere Männer: Sie leben enthaltsam, rauchen nicht und gehen zu Fuß, weil sie kein Auto besitzen.

Oder öfter mal lächeln? Kanadische Forscher der McMaster University in Hamilton führten eine Feldstudie mit 5000 Teilnehmern durch. Das Ergebnis ist verblüffend: Wer häufiger lächelt, lebt durchschnittlich bis zu sieben Jahre länger.

Vielleicht sollten wir auch mehr Kaffee trinken? Frauen, die täglich zwei bis drei Tassen Kaffee trinken, haben ein um 25 Prozent geringeres Risiko, an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, als Frauen, die den Muntermacher eher verschmähen. Das zeigten zwei große US-Langzeitstudien, die in der Fachzeitschrift »Annals of Internal Medicine« veröffentlicht wurden.