Space Troopers - Folge 14 - P. E. Jones - E-Book

Space Troopers - Folge 14 E-Book

P. E. Jones

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Beschreibung

FOLGE 14: FAKTOR X

John wird an Klegh verkauft und landet mit seinem Team, das nicht von seiner Seite weichen will, auf einem Sklavenschiff der Prospektoren. Klegh setzt John und die übrigen Sklaven auf einem unwirtlichen Planeten aus und schickt sie in einen aussichtlosen Kampf gegen die Insekten-Aliens. Als John sich anschließend immer noch weigert, für Klegh Artefakte der Alten aufzuspüren, sucht dieser nach Johns wundem Punkt -

Die Serie SPACE TROOPERS ist packende und actionreiche Military Science Fiction. Im Kampf gegen die Aliens entscheidet sich das Schicksal der gesamten Menschheit. Für Fans von Battlestar Galactica und Leser von David Weber oder Jack Campbell.

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Inhalt

Cover

Über die Serie

Über diese Folge

Über die Autorin

Titel

Impressum

Prolog

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

Epilog

In der nächsten Folge

Über die Serie

Die neuen Folgen der erfolgreichen Military-Science-Fiction-Serie!

Die Serie SPACE TROOPERS ist packende und actionreiche Military Science Fiction. Im Kampf gegen die Aliens entscheidet sich das Schicksal der gesamten Menschheit. Für Fans von Battlestar Galactica und Leser von David Weber oder Jack Campbell.

Über diese Folge

Folge 14: Faktor X

John wird an Klegh verkauft und landet mit seinem Team, das nicht von seiner Seite weichen will, auf einem Sklavenschiff der Prospektoren. Klegh setzt John und die übrigen Sklaven auf einem unwirtlichen Planeten aus und schickt sie in einen aussichtlosen Kampf gegen die Insekten-Aliens. Als John sich anschließend immer noch weigert, für Klegh Artefakte der Alten aufzuspüren, sucht dieser nach Johns wundem Punkt …

Über die Autorin

P. E. Jones ist das Pseudonym einer deutschen SF-Autorin. Sie wurde 1964 geboren, lebt und arbeitet in der Pfalz. Seit ihrer Kindheit faszinieren sie vor allem Science-Fiction- und Fantasy-Stoffe. Sie ist ein begeisterter Trekkie und besucht die verschiedensten Universen regelmäßig in Rollenspielen.

Folge 14

Faktor X

beBEYOND

Digitale Originalausgabe

»be« – Das eBook-Imprint von Bastei Entertainment

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Textredaktion: Dr. Arno Hoven

Lektorat/Projektmanagement: Stephan Trinius

Illustration: © Arndt Drechsler basierend auf Quellen von 123rf und Canstock

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-3032-8

www.be-ebooks.de

www.lesejury.de

Prolog

Nell stand am Fenster und starrte in den Himmel. Nun, da es dunkel war, konnte man das Leuchtgewitter noch besser erkennen als am vergangenen Tag.

John war irgendwo da oben. Sie versuchte, sich vorzustellen, wie es sich anfühlen musste, in einer der Landefähren zu sitzen oder gar in einem dieser zerbrechlich aussehenden Gleiter, die das Fernsehen in einer Reportage gezeigt hatte. Mit nichts als einer dünnen Lage Blech als Schutz zwischen sich und dem lebensfeindlichen All.

Ein Schauer rann Nell über den Rücken. Vielleicht saß John gerade in einer dieser Blechkisten und wurde von Aliens gejagt. Vielleicht stammte eine der Leuchtspuren am Nachthimmel ja sogar von ihm.

Eine Explosion erleuchtete die Dunkelheit. Sie hatte inzwischen etliche Fernsehberichte über die Kämpfe im Weltraum gesehen und ahnte, dass gerade eine dieser Blechkisten zerstört worden war.

Und wenn John darin gesessen hatte?

Sie würde es erfahren. Morgen, übermorgen. Irgendwann. Wenn sein Kommandant Zeit dazu hatte, die Liste der Toten abzuarbeiten und allen betroffenen Familien ein vorformuliertes Telegramm schicken zu lassen, in dem stand, wie sehr er den Tod ihres Angehörigen bedauerte.

Nell krampfte die Hände zu schweißnassen Fäusten. So jedenfalls geschah das in den Kriegsfilmen, die sie gesehen hatte. Mehr wusste sie darüber nicht. Eigentlich hatte sie nie die kleine Schwester aus den Filmen sein wollen, die eines jener Telegramme erhielt. Auch nicht das Mädchen, dem die Mutter des Freundes erzählte, dass er gefallen war. Nells Augen brannten.

»Komm«, sagte Lien, als sie neben Nell trat, und griff nach ihrer Hand. »Du änderst doch nichts, wenn du dir das anschaust.«

Das nicht. Aber irgendwie fühlte Nell sich dazu verpflichtet, wenigstens zuzuschauen, wenn die Space Troopers da oben ihr Leben für die Menschheit riskierten. Trotzdem folgte sie Lien und ließ sich von ihr zum Sofa dirigieren. Neben der älteren Frau ließ sich Nell auf das weiche Sitzmöbel sinken.

»Sie sagen, dass wir zu Hause bleiben sollen«, merkte Lien an. Ihr Blick war auf den Monitor gerichtet, der die Wand gegenüber dem Sofa einnahm. Dort verschwand gerade das Bild des Nachrichtensprechers; an seiner Stelle war eine Handvoll junger Männer zu sehen, die eine Schaufensterscheibe einschlugen. Im Hintergrund tauchten Polizisten auf.

Nell erinnerte sich daran, dass sie heute schon mehrfach Sirenengeheul gehört hatte. Offenbar wurden die Straßen ihrer Stadt von zahlreichen Plünderern unsicher gemacht. Plötzlich war sie froh, dass sie hier sein durfte.

Als ahnte Lien ihre Gedanken, griff sie nach Nells Hand. Ihre Finger verschränkten sich ineinander.

Die Szenerie wechselte wieder, und nun zeigte das Fernsehen ein Video von der Weltraumschlacht. Der Nachrichtensprecher erzählte etwas von irgendwelchen Ezzirash und Koshtekash – und dass Hilfe unterwegs war. Im krassen Gegensatz zu den hoffnungsvoll klingenden Worten standen die gezeigten Bilder von einem Raumschiff, das explodierte.

Tränen stiegen in Nells Augen.

»Es geht ihnen gut«, flüsterte Lien, »ganz bestimmt. Du musst nur daran glauben.«

Nell ließ den Kopf auf Liens Schulter sinken. Tränen tropften auf Liens teure Seidenbluse. Und plötzlich lagen sie sich in den Armen.

Sie hielten einander fest und weinten gemeinsam.

1. Kapitel

»Stehen Sie bequem«, sagte Forsman.

Dessen Büro war nur etwas größer als das von Hartfield, aber genauso kahl und unpersönlich. Forsman saß hinter seinem Schreibtisch, auf dem als einziger persönlicher Gegenstand ein Foto stand, von dem John nur die Rückseite sehen konnte.

Bei Hartfield wusste John genau, was er sich erlauben konnte – ebenso bei Lieutenant Gallagher. Aber mit Colonel Forsman war er bisher nur wenige Male in direktem Kontakt gewesen. Daher machte er zwar einen Ausfallschritt zur Seite, blieb aber, mit verschränkten Händen auf dem Rücken, stocksteif stehen.

»Sir«, antwortete er abwartend.

Forsman musterte ihn düster aus hellgrauen Augen. Die Sekunden verstrichen und nichts geschah. Unwillkürlich fragte sich John, was er angestellt hatte. Er war sich keiner Schuld bewusst. Umso unangenehmer war ihm die Situation.

John räusperte sich. »Sir, wenn …«

Forsman hob nur ein wenig die Hand – als Zeichen dafür, dass John schweigen sollte. Die anschließende Stille zog sich in die Länge.

Um irgendetwas zu tun, öffnete John die Hände und ballte sie schließlich zu Fäusten.

In diesem Augenblick atmete Forsman hörbar aus. »Ich bin dazu gezwungen, Ihnen eine unangenehme Nachricht zu überbringen.«

»Nell … Ist etwas mit …«

Forsman schüttelte knapp den Kopf, stand auf und ging um den Schreibtisch herum. Ein paar Schritte von John entfernt blieb er stehen.

»Ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Präsident Reno Sie abkommandiert hat und Ihre unverzügliche Überstellung wünscht. Bitte regeln Sie Ihre Angelegenheiten hier vor Ort. Eine Landefähre wird Sie in einer Stunde zu Ihrem neuen …« – Forsman räusperte sich – »… Kommandeur bringen.«

»Sir, ich verstehe nicht. Welcher neue Kommandant?«

Was hieß abkommandiert? Und wieso wurde er jetzt einer anderen Kompanie zugeteilt?

Hartfield hatte etwas angedeutet und ihn zu Forsman befohlen, kaum dass er von seinem Einsatz auf dem Mars zurückgekehrt war. John kam ein Gedanke. Ging es etwa um die Ezzirash? Hatte Dash-ap ihn am Ende als Friedensgeisel zurückgefordert – als Pfand sozusagen, weil Dash-aps Fürsorgerin Ssu-kla ihnen Schiffe geschickt hatte?

»Präsident Reno hat mit den Vierarmigen einen Handel abgeschlossen, der Sie miteinschließt. Ihr neuer Kommandant ist ab sofort Klegh End-as-Daieng.«

»Klegh?« John vergaß seine Haltung und kam mit geballten Fäusten einen Schritt auf Forsman zu.

Er hatte vor wenigen Wochen einem anderen Abgesandten der Brüterin Daieng einen ihrer Gladiatoren entführt und dann Klegh auf der Station, wo dieser seine Brüterin beim Sternenrat vertrat, an der Nase herumgeführt. Daieng würde so ziemlich alles tun, um ihn in ihre Finger zu bekommen, damit er dafür bezahlte. Und sie würde nichts anderes als sein Blut als Zahlung akzeptieren.

Forsman blickte ihn bedauernd an. »Es tut mir leid, Corporal Flanagan. Aber mir sind die Hände gebunden. Sie dürfen versichert sein, dass ich alles getan habe, was in meiner Macht steht, um Ihre Auslieferung zu verhindern.«

Nun wurde er sogar ausgeliefert. Wenigstens sprach der Colonel jetzt Klartext.

»Hat Klegh meine Hinrichtung gefordert als Preis dafür, dass er uns im Kampf gegen die Aliens unterstützt?«

»Nein, er hat Ihre Herausgabe gefordert. Ich kann nichts dagegen tun. Seien Sie versichert, dass ich zutiefst bedaure, Sie zu verlieren.« Bei diesen Worten packte Forsman Johns Hand und drückte sie fest.

***

Mirek starrte durch die kleine Glasscheibe, die sich am Ende des schmalen Wartungskorridors befand. Nur wenige an Bord der Washington kannten diesen Platz, und der Korridor wurde so gut wie nie benutzt. Hier konnte er allein sein und seinen Gedanken nachhängen, ohne dass ihn jemand störte.

Kim hatte diesen Ort einst gefunden und das Geheimnis mit einigen seiner Kameraden geteilt. Mirek war der dunkle, einsame Platz mit der Aussicht auf das All inzwischen so vertraut, dass er sogar aufgehört hatte, sich darüber zu wundern, weshalb es hier diese Sichtscheibe gab.

Als er hinter sich ein Geräusch hörte, sah er sich um. Aber es war nur Kim, der leise zu ihm in die Nische kroch und sich neben ihn setzte.

»Was machst du hier?«, fragte Kim.

Mirek zeigte mit dem Kinn auf die Aussicht. »Da!«

Auf dem samtigen Schwarz des Alls prangte weit entfernt ein Ball mit großen, braunen Flecken, der mit weißen Schlieren gesprenkelt war. Der Blick auf die Erde wäre wunderschön gewesen, gäbe es da nicht die drei verstörenden Silhouetten der Alienbasisschiffe und der anderen Raumfahrzeuge.

Wenn man die Augen anstrengte, konnte man das Leuchtgewitter sehen, das die Schiffe umgab. Inzwischen konnte Mirek sie auseinanderhalten. Da waren eine Handvoll irdische Zerstörer und die beiden Schiffe der Vierarmigen sowie die drei Schiffe der Ezzirash. Eines der drei gehörte Dash-ap. Der Ausgang der Schlacht war völlig offen.

»Wie lange dauert es noch, bis die Alienschiffe eintreffen, die gesichtet wurden?«, unterbrach Mirek die Stille.

»Ich weiß es nicht. Aber John hat gesagt, dass die Ezzirash uns Hilfe schicken.«

»Dann werden sie sich beeilen müssen.« Sonst würde es zu spät sein. Gott, warum machte der Gedanke ihn nur so wütend?

»Was ist los?«, fragte Kim.

Wie gebannt starrte Mirek auf das ferne Feuerwerk. Er hatte schon während eines Gefechts hier gesessen und die Geschossbahnen verfolgt, die von der Washington ausgingen. In der Erinnerung konnte er noch spüren, wie der Boden nach einem Abschuss leicht vibriert hatte.

»Nichts«, antwortete Mirek.

»Du …« Kim schien zu überlegen. »Du wirkst so missmutig. So kenne ich dich gar nicht.«

»Reicht das da nicht als Grund?« Dabei nickte Mirek in Richtung der Glasscheibe.

Eine kurze Pause entstand. Aber Mirek ahnte schon, dass Kim keine Ruhe geben würde.

»Wir haben schon öfter hier gesessen. Aber …«

»Verdammt, das ist die Erde!«, schrie Mirek.

Er hatte zwar nur noch einen Onkel, um den er trauern konnte, wenn die Erde eingenommen würde. Aber – Gott im Himmel! – es war die Erde. Ihr Heimatplanet. Der Ort, wo sie alle herkamen. Ihr Ursprung. Ihre letzte Zuflucht.

Und sie saßen hier. Dazu verdammt, einfach nur zuzusehen. Sollte er da nicht wütend sein?

»Ich weiß, was du meinst«, sagte Kim leise. »Meine Mutter ist da unten und … und Nell. Und …«

Als Mirek zu Kim schielte, sah er Tränen in den Augen seines Kameraden glitzern.

»Das ist es nicht«, flüsterte Mirek. »Ich fühle mich so hilflos. Und überflüssig. John … John dagegen … Aber ich …« Es war Dash-ap gewesen, der Phil damals auf Kassiopeia 1.3 das Leben gerettet hatte. Dash-ap, der John immer wieder ins Leben zurückgeholt hatte, der den Herzinfarktpatienten geheilt hatte und das Baby. Er dagegen hatte niemanden retten können. Nicht einmal Elizabeth, seine Verlobte.

Er war nutzlos.

***

»Was machst du da?«, fragte Ophelia.

Als John ihre Stimme hörte, zuckte er zusammen und stieß sich dabei den Kopf an der geöffneten Spindtür. Verfluchter Mist! Er hatte gehofft, verschwinden zu können, ohne dass die anderen es mitbekamen.

Im Spind roch es nach muffigen Socken. Der Gestank hatte dabei eher zu- als abgenommen, während John seine Sachen im Kleidersack verstaute.

»Aufräumen«, antwortete er, ohne aufzusehen.

»Spinnst du?«

»Warum nicht?« Sollte er vielleicht behaupten, Forsman hätte ihm wegen seiner Unordnung einen Rüffel erteilt? Die Idee war nicht schlecht.

»Wir sind grade von einem Einsatz zurückgekommen. Du solltest besser duschen.«

Er hörte, wie Ophelia neben ihn trat, um ihm über die Schulter zu sehen. Schnell stopfte er die letzten Sachen in den Sack und richtete sich auf. Nur ganz hinten lag noch ein Bündel, das er in der Eile vergessen hatte.

»Du hast ja den ganzen Spind ausgeräumt«, wunderte sich Ophelia.

»Lass mich vorbei!«

»John, verdammt!« Als er an ihr vorbeigehen wollte, hielt sie ihn mit beiden Händen an der Uniformjacke fest.

Er wehrte sich nicht, blieb einfach stehen und starrte sie an. Ganz langsam griff er nach einer ihrer Hände und löste ihren Griff.

»Lass es, Ophie!«

Mit einem Ruck riss sie sich los und packte ihn am Kragen. »Was ist los, John? Erst zitiert Hartfield dich zu Forsman, und jetzt packst du deine Sachen. Weshalb? Um heimlich zu verschwinden?«

»Ophie …«

In diesem Augenblick kam Phil zur Tür herein. »Wir nähern uns der Erde. John, du solltest …« Bei dem Anblick, der sich ihm bot, blieb er wie angewurzelt stehen. »Was wird das?«

»Nicht das, was du denkst«, erwiderte John. Fast hätte er »leider« hinzugefügt.

Wenigstens ließ Ophelia ihn los und wirbelte zu Phil herum. »John verlässt uns. Er hat seine Sachen gepackt …«

»Ophie …«

»Hör auf, mich anzulügen!«, fauchte Ophelia.

»Ophie …« Besänftigend streckte er die Hand nach ihr aus.

»Lass das!«, schrie Ophelia und schlug seine Hand beiseite.

Phil schloss die Tür hinter sich und kam einen Schritt auf John zu. »Mann, willst du wirklich, dass wir es von jemand anderem erfahren? Egal, was es ist – ich würde es lieber von dir hören.«

Mit aufgeblähten Nasenlöchern verschränkte Ophelia die Arme vor der Brust und baute sich neben Phil auf. »Das sehe ich genauso. Also, spuck’s endlich aus!«

Wütend pfefferte John die Spindtür zu. Es krachte laut, als sie ins Schloss fiel.

»Okay, wenn ihr es unbedingt wissen wollt. Phil, dein lieber Daddy hat mich verkauft.«

Phil starrte ihn an, als verlöre er den Verstand. »Was faselst du da?«

»Er hat mich an Klegh verkauft – als Preis für Daiengs Unterstützung im Kampf gegen die Drecksaliens. Und jetzt lasst mich durch! Ich muss in einer halben Stunde im Hangar sein. Dann startet mein Shuttle.«

***

»Was macht ihr denn hier?«, fragte John.

Im Hangar herrschte Hochbetrieb. Die Gleiter wurden fertig gemacht zum Start. Unterwegs zur Fähre hatte er aus der Ferne gesehen, wie Patty an einem der Vögel arbeitete, aber sie schien ihn im Trubel nicht bemerkt zu haben. Die Luft war geschwängert mit dem üblichen Geruch nach Ozon und Maschinenöl. Er hatte sich dabei ertappt, wie er sehnsüchtige Blicke zu den Piloten warf, und in ohnmächtiger Wut die Fäuste geballt. Erst recht, als er an Ophelia dachte. Dass ausgerechnet sie ihn beim Packen hatte erwischen müssen! Er hatte gehofft, einfach verschwinden zu können. Denn er hasste nichts mehr als Abschiedsszenen.

Und nun standen sie alle vor der Landefähre, die ihn zu Kleghs Schiff bringen sollte: Ophelia, Kim, Phil, Mirek, Chadim und sogar Hartfield und Lindström. Auch Patty stand bei ihnen, mit ölverschmierten Händen und Gesicht – also hatte sie ihn wohl doch bemerkt.

»John …«, begann Ophelia.

»Okay, mach’s kurz. Ich weiß, dass ihr mich alle vermissen werdet. Ich euch auch. Und jetzt muss ich los.«

Er wollte weitergehen, auf den Eingang der Landefähre zu, aber Hartfield versperrte ihm den Weg.

»Es tut mir wirklich leid«, sagte er. »Ich habe alles versucht, um Ihre Auslieferung zu verhindern. Das müssen Sie mir glauben.« Es schien, als wollte er noch etwas hinzufügen, doch stattdessen packte er Johns rechte Hand und drückte sie kurz und fest.

Ehe John etwas erwidern konnte, drängte Patty sich vor und boxte ihm erst gegen den Bizeps, um ihn dann völlig überraschend zu umarmen. »Pass auf dich auf!«, sagte sie und verschwand schnell wieder hinter Hartfield.

Verdammt! Wenn sich jetzt alle so gefühlsduselig von ihm verabschieden wollten, konnten sie ihn genauso gut erschießen. Das war schlimmer als jede Folter.

»Hey, nun kriegt euch mal ein. Ich gehe nicht zu meiner Hinrichtung.« Nein, er wurde nur Kleghs Sklave. Möglicherweise war da die Hinrichtung vorzuziehen. Das ging wenigstens schnell.