Space Troopers - Folge 7 - P. E. Jones - E-Book

Space Troopers - Folge 7 E-Book

P. E. Jones

4,9
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die neuen Folgen der erfolgreichen Military-Science-Fiction-Serie von Bastei Entertainment!

Folge 7: DAS ARTEFAKT

Die letzte Kolonie der Menschen im Virgo-Sektor ist gefallen. Die Washington nimmt Kurs auf die Erde, da erhalten John Flanagan und sein Team neue Befehle: Auf Kassiopeia 1.3 sollen sie nach den Ruinen einer fremden Zivilisation suchen. John findet in den Ruinen ein altes Artefakt - nichts ahnend, wen oder was er damit anlocken wird. Denn die Space Troopers sind nicht allein auf dem Planeten.

Die Serie SPACE TROOPERS ist packende und actionreiche Military Science Fiction. Im Kampf gegen die Aliens entscheidet sich das Schicksal der gesamten Menschheit. Für Fans von Battlestar Galactica und Leser von David Weber oder Jack Campbell.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 123

Bewertungen
4,9 (18 Bewertungen)
16
2
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Cover

Über die Serie

Über die Autorin

Über diese Folge

Titel

Impressum

Prolog

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

Epilog

Vorschau

Über die Serie

Die neuen Folgen der erfolgreichen Military-Science-Fiction-Serie von Bastei Entertainment!

Die Serie SPACE TROOPERS ist packende und actionreiche Military Science Fiction. Im Kampf gegen die Aliens entscheidet sich das Schicksal der gesamten Menschheit. Für Fans von Battlestar Galactica und Leser von David Weber oder Jack Campbell.

Über die Autorin

P. E. Jones ist das Pseudonym einer deutschen SF-Autorin. Sie wurde 1964 geboren, lebt und arbeitet in der Pfalz. Seit ihrer Kindheit faszinieren sie vor allem Science-Fiction- und Fantasy-Stoffe. Sie ist ein begeisterter Trekkie und besucht die verschiedensten Universen regelmäßig in Rollenspielen.

Über diese Folge

Folge 7: Das Artefakt

Die letzte Kolonie der Menschen im Virgo-Sektor ist gefallen. Die Washington nimmt Kurs auf die Erde, da erhalten John Flanagan und sein Team neue Befehle: Auf Kassiopeia 1.3 sollen sie nach den Ruinen einer fremden Zivilisation suchen. John findet in den Ruinen ein altes Artefakt – nichts ahnend, wen oder was er damit anlocken wird. Denn die Space Troopers sind nicht allein auf dem Planeten.

Folge 7

Das Artefakt

beBEYOND

Digitale Originalausgabe

»be« - Das eBook-Imprint von Bastei Entertainment

Copyright © 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln

Textredaktion: Dr. Arno Hoven

Lektorat/Projektmanagement: Stephan Trinius

Titelgestaltung: Illustration Arndt Drechsler basierend auf Quellen von Fotolia und Canstock

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-1030-6

www.be-ebooks.de

www.lesejury.de

Prolog

Die Wohnung kam Lien leer vor ohne ihren Mann, vor allem nach den Wochen, die sie in der Nervenheilanstalt verbracht hatte. Dass man sie hatte gehen lassen, kam ihr beinahe wie ein Wunder vor. Ein wenig hatte sie das Gefühl gehabt, als wäre sie nicht zu ihrem Schutz dort gewesen, sondern als hätte man sie wegsperren wollen. Als hätte jemand Angst vor dem gehabt, was sie tun könnte.

Umso erstaunter war sie über ihre Entlassung gewesen. Sollte es da einen Zusammenhang mit dem Besuch dieses freundlichen Reporters gegeben haben, der sie über Kim und dessen Soldatenfreunde befragt hatte? Wie war doch gleich sein Name gewesen? Jerry Gebhardt, richtig. Er war sehr interessiert gewesen an Kims neuem Freund, diesem sympathischen jungen Mann mit den rotblonden Haaren, den Kim bei seinem Erdenbesuch vor einigen Monaten als Zacharias vorgestellt hatte. Zusammen mit Wang hatte sie damals vergeblich versucht, Kim zum Bleiben zu bewegen. Und nun war auch Wang gegangen.

Lien ließ die Reisetasche im langen Flur stehen, hängte ihren Mantel ordentlich auf und tauschte ihre Straßenschuhe gegen die bestickten Hausschuhe. Der dicke Teppich schluckte das Geräusch ihrer Schritte, als sie ins Wohnzimmer ging.

Einen Augenblick blieb sie dort stehen und sah sich um. Sie dachte an ihr früheres Leben und vor allem an Wang. Er hätte jetzt genauso gut in seinem Büro im Glaspalast sein können. Oder er hätte jeden Augenblick nach Hause kommen und sie mit einem Kuss auf die Stirn begrüßen können. Aber Wang würde nie wieder nach Hause kommen.

Und Kim? Was war mit Kim? Würde er zurückkehren?

Ihr einziger Sohn, der irgendwo da draußen im kalten Weltall gegen einen furchtbaren Feind kämpfte. Der verraten und verkauft worden war von der Regierung, in deren Namen er sein Leben riskierte.

Sie erinnerte sich an den Brief von Kim, in dem er ihren Mann darum gebeten hatte, der Regierung der Vereinten Nationen die Kredite zu kündigen. Wang hatte den Brief in seinem Arbeitszimmer verbrannt, kurz bevor er im Büro dieses verräterischen Präsidenten angerufen hatte, um Kims Bitte nachzukommen. Sie erinnerte sich auch an die Stimme des Mannes am anderen Ende der Leitung – arrogant und abweisend hatte sie geklungen. Der Mann hieß Georges De La Reye und war der Sicherheitsberater des Präsidenten.

Sie erinnerte sich auch an De La Reyes Worte: Ob Wang sich der Konsequenzen bewusst sei, wenn er seine Drohung wahr mache. Ob er sein Handeln gegenüber den Vereinten Nationen verantworten könne. Ob er wisse, dass diejenigen, die er damit bestrafen würde, weder der Präsident noch der Senat seien, sondern die einfachen Leute auf der Straße.

Natürlich war Wang sich dessen bewusst gewesen. Sie beide hatten lange darüber gesprochen. Aber letztendlich hatte er sich dazu verpflichtet gefühlt – Kim zuliebe. War es Zufall gewesen, dass es nur eine Woche danach ein Bombenattentat auf das Bürogebäude der Zentralbank gegeben hatte, bei dem Wang starb?

Ohne es recht zu wollen, betrat Lien Wangs Heimbüro. Auch hier erinnerte nichts daran, dass er tot war. Oder doch? Vielleicht die Post, die ungeöffnet auf dem Schreibtisch lag. Langsam ging Lien um das schwere dunkle Möbelstück herum und setzte sich auf den ledernen Stuhl. Ihre Hände zitterten, als sie das zerknitterte Schriftstück aus der Tasche ihrer Kaschmirweste holte und glatt strich.

Wie oft hatte sie diese Worte bereits gelesen? Aber an ihrem Inhalt hatte sich nichts geändert. Wang hatte durch eine Abstimmung erwirkt, dass sie, Lien, im Falle seines Todes den Vorsitz der Bank antreten sollte. Die Abstimmung hatte wenige Tage vor seinem Tod stattgefunden. Als hätte er geahnt, dass er bald sterben würde.

Mit immer noch zitternden Händen zündete Lien ein Räucherstäbchen an und legte es in die dafür vorgesehene Schale. Dieselbe Schale, in der Wang vor einigen Wochen Kims Brief verbrannt hatte.

Es musste einen Grund dafür gegeben haben, dass ihr Sohn darum gebeten hatte, der Regierung damit zu drohen, die Kredite platzen zu lassen. Kim tat nichts ohne Grund. Er war ein guter Junge – und das Allerwichtigste, was ihr noch geblieben war.

Und sie wollte keine Han-Sung mehr sein, wenn sie ihn nicht in seinem Bestreben unterstützte. Selbst wenn das bedeuten sollte, dass ein Bombenattentat auf sie verübt wurde – so wie auf Wang – oder man sie am Ende wieder in die Klinik einwies.

Es gab eine neue Regierung, die nun die Vereinten Nationen lenkte. Ein Admiral in weißer Uniform hatte sich mit Waffengewalt an die Spitze gebracht. Aber die, die ihn unterstützten, waren immer noch dieselben wie zuvor. In Wirklichkeit hatte sich also nichts geändert. Das hatte Lien in ihrem Leben gelernt. Mochten die Gesichter derjenigen, die an der Macht waren, auch ausgetauscht werden, letztendlich änderte sich nichts. Feigheit und Korruption wechselten nur ihre Namen.

Die Vereinten Nationen waren krank, zerfressen von der Gier der Mächtigen nach immer mehr Geld. Jene Gier, die auch zum Krieg gegen die Islamisten geführt hatte und laut Kims Worten ebenfalls zum Krieg gegen diese Aliens, gegen die er kämpfte. Ihr Mann und ihr Sohn hatten recht. Es war an der Zeit, dass irgendjemand ein Zeichen setzte. Und sie hatte die Macht dazu. Wang hatte sie ihr übertragen.

Wie in Trance holte Lien das weiße Papier aus der obersten Schreibtischschublade und öffnete den Federhalter ihres Mannes. Der technische Schnickschnack war ihr zuwider. Sie schrieb ihre Anweisung an die Zentralbank lieber mit feiner, akkurater Schrift auf altmodischem Papier. Morgen würde die ganze Welt wissen, dass die Kredite der Vereinten Nationen gekündigt worden waren.

Für Kim.

Und für Wang.

Sie war es ihnen schuldig.

1. Kapitel

John spürte den Blick von Gunnery Sergeant Hartfield auf sich, als er sich als Letzter in die Reihen der Soldaten auf dem Hangardeck quetschte. Der alte Fuchs schien sein Auge wie immer überall zu haben, selbst dann, wenn er für Colonel Forsman Spalier stehen musste.

John hasste es, zu diesen großen öffentlichen Zeremonien antanzen zu müssen. Ein Trost war, dass er erst vor Kurzem eine Beförderung erhalten hatte. Also würde man ihn heute wohl nicht nach vorne rufen, um ihm vor den Augen aller Lametta anzuheften. Die Ausgehuniform, die überall zwickte, musste er trotzdem tragen; und das allein war schon schlimm genug.

»Aaaachtung!«, rief Hartfield.

Die Bewegungen der zahlreichen Füße, die in Habachtstellung gebracht wurden, hallten dumpf im Hangar wider. Dann schritt Colonel Forsman, ein ergrauter Hüne, zwischen seinen Offizieren hindurch vor die Reihen der Soldaten.

John entdeckte Uniformen aller Gattungen: Troopers, Techniker und Schiffsmannschaft. Auch von den Offizieren waren nahezu alle vertreten. Selbst Captain Fajid, die weißhaarige Frau mit der großen Erfahrung und Autorität, war anwesend. Auch First Lieutenant Goldblum durfte nicht fehlen – die Frau, die ihn mehrmals vom Leben zum Tod befördern wollte und dafür noch nicht einmal belangt wurde, weil niemand es nachweisen konnte.

Schließlich blieb Forsman stehen und sah sich abwartend um. Es hatte den Anschein, als wollte er sich vergewissern, dass niemand fehlte.

Schmerzlich wurde sich John der Lücken in ihren Reihen bewusst: eine Folge der Kämpfe gegen die Aliens. Auch in seinem Fireteam fehlte jemand. Ophelia befand sich immer noch auf der Krankenstation, nachdem sie bei der Evakuierung der letzten Kolonie verletzt worden war. Aber Hauptsache, sie lebte und kam bald wieder auf die Beine.

»Um den Gerüchten zu begegnen, die auf der Washington kursieren, habe ich mich dazu entschlossen, ihnen allen einen kurzen Abriss der aktuellen Geschehnisse auf der Erde zu geben«, verkündete Forsman.

Gemurmel machte sich breit, das jedoch schnell wieder verstummte. John hob erwartungsvoll den Kopf. Er ahnte jetzt, was Forsman ihnen allen mitteilen wollte.

»Die Vereinten Nationen werden zurzeit von einer Notfallregierung unter Admiral Held geführt, nachdem die Opposition ein Misstrauensvotum gegen Präsident Green gestellt und die Admiralität daraufhin einen Putsch durchgeführt hat.«

Stimmen wurden laut. Sowohl Oppositionsführer Symore als auch Held wurden mit wenig schmeichelhaften Bezeichnungen belegt. Doch Hartfield schaffte mit einem einzigen »Ruhe!« wieder Ordnung.

Unbeeindruckt fuhr Forsman fort: »Den Anstoß für diese Entwicklungen gaben Teile des Explorationsberichts über den Kassiopeia-Sektor, die öffentlich wurden und die belegten, dass die Regierung unter Präsident Green von der Existenz der Aliens wusste. Und zwar bevor der Kassiopeia-Sektor zur Kolonisation freigegeben wurde.«

Ein Pfiff ertönte. Aber dieses Mal genügte bereits ein Blick von Hartfield, damit wieder Schweigen herrschte.

»Meine Offiziere und ich bedauern zutiefst die Verluste, die durch Fehlentscheidungen der alten Regierung verursacht wurden – sowohl auf Seite der Zivilisten als auch des Militärs. Auch ich kann den Entschluss, der zur Freigabe des Kassiopeia-Sektors führte, nicht gutheißen. Dennoch muss ich an dieser Stelle betonen, dass ich die Offenlegung der Dokumente zu diesem prekären Zeitpunkt und unter den gegebenen Umständen aufs Schärfste verurteile. Umso mehr, als die Offenlegung von diesem, meinem Schiff ausging und durch einen meiner Männer hinter meinem Rücken erfolgte. Ich schwöre Ihnen, dass der Schuldige mit gebotener Härte verurteilt wird, sobald wir seiner habhaft sind. Und das werden wir! Daher appelliere ich an Sie alle, uns dabei zu unterstützen, diesen Verräter ausfindig zu machen, um ihn seiner gerechten Strafe zuführen zu können. Damit an ihm ein Exempel statuiert werden kann. So wahr mir Gott helfe!«

Forsmans sonst so ruhiger Bass war mit jedem Wort zorniger geworden. Die letzten Worte schrie er wie eine Kampfansage. Noch nie hatte John den Colonel so in Rage erlebt. Im Hangar war es im Anschluss so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören.

Dann ging ein sichtlicher Ruck durch den hünenhaften Körper des Colonels. Seine zornige Miene glättete sich. Er zog seine Uniform gerade und wandte sich den Reihen seiner Offiziere zu.

»Nichtsdestotrotz möchte ich den Augenblick nutzen, um eine Person unter meinen Offizieren zu belobigen – für ihren kühlen Kopf, den sie angesichts eines Hackerangriffs auf unseren Zentralcomputer bewahrte und durch den sie Schlimmeres von uns abwandte.«

Eine erwartungsvolle Pause entstand.

John glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Wollte Forsman etwa Goldblum dafür belobigen, dass sie ihre Falle durchkreuzt hatte, die sie dem Verräter hatten legen wollen?

»First Lieutenant Elizabeth Goldblum, treten Sie vor!«

Die rothaarige Offizierin mit den Kurven eines Models trat mit selbstzufriedenem Lächeln vor. Forsman schüttelte ihr die Hand und überreichte ihr eine kleine Schatulle.

»Hiermit überreiche ich Ihnen in Anerkennung Ihrer herausragenden Leistungen im Kampf gegen unseren Feind die Ehrenmedaille in Silber.«

Forsman salutierte. Die anderen Offiziere und die Soldaten taten es ihm gleich. Dann wurde der erste Hochruf laut.

»Ich könnte kotzen!«, schrie John und trat gegen Ophelias Krankenbett.

Die Erschütterung pflanzte sich fort bis in ihren Brustkorb und schürte den Schmerz, der dort immer noch wohnte. »Beruhige dich«, presste sie hervor.

Er fuhr zu ihr herum, als habe ihn eine Schlange gebissen. »Beruhigen soll ich mich? Diese Schlampe, diese Fotze, diese … diese …«

»John, du sprichst über einen Offizier!«

»Na und? Sie hat versucht, mich umzubringen. Sie hat versucht, uns alle umzubringen. Sie hat -«

»John, verdammt! Man kann dich hören. Willst du, dass wir beide vor dem Kriegsgericht landen?«

Nervös sah Ophelia sich um. Die Betten in der Krankenstation waren nur durch Vorhänge voneinander getrennt. Sie bezweifelte zwar, dass ihre Bettnachbarn klar genug im Kopf waren, um mitzukriegen, was John da redete. Aber wenn sich Schwester Lombard zufällig in der Nähe aufhielt, konnte das ernsthafte Konsequenzen haben.

»Das ist die Wahrheit, und das weißt du sehr gut. Ich -«

»John«, keuchte Ophelia.

Mit schmalen Lippen holte er Luft und stützte sich auf ihr Bett. »Ich wünsche mir«, zischte er mit vor Zorn glitzernden Augen, »ich könnte meine Hände um ihren dürren Hals legen und langsam zudrücken, bis ihre Augen aus den Höhlen quellen und ihre Zunge blau wird.«

»Es reicht«, flüsterte sie. »Wenn du mir nichts anderes zu sagen hast, kannst du sofort wieder gehen.«

Zornig starrte er sie an, bis er sich abrupt vom Bett abstieß und ihr wieder den Rücken zukehrte.

Bei dieser Bewegung erbebte die Matratze unter ihr und erschütterte ihren Körper, sodass die Verletzung wieder schmerzte. Wider Willen entschlüpfte ihr ein leises Stöhnen.

Mit gerunzelter Stirn drehte er sich zu ihr um. »Hast du Schmerzen?«

»Nein, ich liege hier nur so zum Spaß«, fauchte sie.

Es war schon erstaunlich genug, dass er sie fragte. Noch seltsamer war, dass er sich plötzlich behutsam auf die Bettkante setzte. Einen Augenblick hatte sie sogar den Verdacht, er wollte ihre Wange streicheln. Aber er musterte sie nur besorgt. »Ich bin ein Esel«, sagte er plötzlich. »Wie lange musst du eigentlich noch hierbleiben?«

Das war so verdächtig nah an einer Entschuldigung, dass sie glaubte, sich verhört zu haben. »Mindestens noch zwei Wochen. Aber bis wir die Erde erreichen, bin ich wieder fit, meint Doktor Donaghue. Wir fliegen doch zur Erde, oder?«

»Wüsste nicht, wo wir sonst hinfliegen sollten, nachdem die letzte Kolonie gefallen ist. Irgendjemand muss die Erde doch raushauen, oder?«

»Sag mal«, fragte sie mit leichtem Spott, »wolltest du dich eben etwa entschuldigen?«

»Möglicherweise.«

»Hey! Wer bist du? Und was hast du mit John gemacht?«

Er grinste. »Ich bin sein Doppelgänger. Hast du das nicht bemerkt?«

»Sehr witzig.« Nun, da er ihr so nahe war, konnte sie nicht widerstehen, und strich über seinen Arm.

In seinen hellen Augen blitzte es. Aber ehe er sich verdrücken konnte, fasste sie nach seinem Handgelenk. Sie wusste, dass sie ihn nicht festhalten konnte – schon gar nicht in ihrem Zustand. Aber sie wusste auch, dass er sich nicht mit Gewalt losreißen würde. Nicht in diesem Augenblick.