Space Troopers Next - Folge 4: Der Hüter - P. E. Jones - E-Book

Space Troopers Next - Folge 4: Der Hüter E-Book

P. E. Jones

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Beschreibung

FOLGE 4: DER HÜTER

Die Space Troopers sitzen auf Planet MT-42 in der Falle. Eine Übermacht von Insektoiden greift die Station an, in der Carl und sein Team Schutz gefunden haben. Als auch noch die Vierarmigen auf MT-42 landen und den Planeten als ihr Eigentum beanspruchen, nutzt Carl die Chance, wenigstens ein unschuldiges Leben zu retten. Doch dann greift ein Wesen die Space Troopers an, mit dessen Erscheinen niemand gerechnet hatte. Carl sieht nur noch einen Ausweg ...

DIE SERIE

Das Jahr 2136: Die Menschen haben den Krieg gegen die Insekten-Aliens verloren. Die Erde ist verloren, die Menschheit so gut wie ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden haben Zuflucht auf dem unwirtlichen Planeten Neu Terra gefunden. Doch die Zukunft der menschlichen Rasse wird zum politischen Spielball verschiedener Spezies. Und in den Tiefen des Weltalls lauert ein alter Feind - bereit zu einem letzten vernichtenden Schlag.

Die Serie SPACE TROOPERS - NEXT ist packende und actionreiche Military Science Fiction. Sie kann für sich allein oder im Anschluss an die Original-Serie SPACE TROOPERS gelesen werden. Für Fans von Battlestar Galactica und Leser von David Weber oder Jack Campbell.

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Seitenzahl: 128

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Inhalt

Cover

Space Troopers NEXT – Die Serie

Über diese Folge: Folge 4 – Der Hüter

Über die Autorin

Titel

Impressum

Prolog

1. Kapitel

2. Kapitel

— 1. Intermezzo —

3. Kapitel

4. Kapitel

— 2. Intermezzo —

5. Kapitel

6. Kapitel

— 3. Intermezzo —

7. Kapitel

8. Kapitel

— 4. Intermezzo —

9. Kapitel

10. Kapitel

Epilog

Vorschau

Space Troopers NEXT – Die Serie

Das Jahr 2136: Die Menschen haben den Krieg gegen die Insekten-Aliens verloren. Die Erde ist verloren, die Menschheit so gut wie ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden haben Zuflucht auf dem unwirtlichen Planeten Neu Terra gefunden. Doch die Zukunft der menschlichen Rasse wird zum politischen Spielball verschiedener Spezies. Und in den Tiefen des Weltalls lauert ein alter Feind – bereit zu einem letzten vernichtenden Schlag.

Über diese Folge: Folge 4 – Der Hüter

Die Space Troopers sitzen auf Planet MT-42 in der Falle. Eine Übermacht von Insektoiden greift die Station an, in der Carl und sein Team Schutz gefunden haben. Als auch noch die Vierarmigen auf MT-42 landen und den Planeten als ihr Eigentum beanspruchen, nutzt Carl die Chance, wenigstens ein unschuldiges Leben zu retten. Doch dann greift ein Wesen die Space Troopers an, mit dessen Erscheinen niemand gerechnet hatte. Carl sieht nur noch einen Ausweg …

Über die Autorin

P.E. Jones ist das Pseudonym einer deutschen SF-Autorin. Sie wurde 1964 geboren, lebt und arbeitet in der Pfalz. Seit ihrer Kindheit faszinieren sie vor allem Science-Fiction- und Fantasy-Stoffe. Sie ist ein begeisterter Trekkie und besucht die verschiedensten Universen regelmäßig in Rollenspielen.

P.E. JONES

Folge 4:DER HÜTER

beBEYOND

Originalausgabe

»be« – Das eBook-Imprint der Bastei Lübbe AG

Copyright © 2020 by Bastei Lübbe AG, Köln

Covergestaltung: Massimo Peter-Bille unter Verwendung von Motiven von © Shutterstock

eBook-Erstellung: Jilzov Digital Publishing, Düsseldorf

ISBN 978-3-7517-0279-9

be-ebooks.de

lesejury.de

Prolog

Müde massierte Phil seine Schläfen, während er in die Dunkelheit vor seinem Fenster starrte. Er wollte verdammt sein, wenn er auch nur einen Ton über die versprengten Insektoiden auf MT-42 verlauten ließ, ehe er nicht absolut sicher wusste, ob sie tatsächlich eine Bedrohung für Neu Terra darstellten. Aber das würde er erst erfahren, wenn Hartfield sich wieder meldete.

Sollte dieser Henry Dawson ihm drohen, so viel er wollte. Er war der Präsident der Menschen und er würde ohne genauere Informationen keine Massenpanik auf Neu Terra riskieren. Lieber ließ er sich auf Dawsons Wahlzirkus ein, auch wenn er den Gedanken hasste, Wahlpropaganda zu machen, während Hartfield und die Troopers womöglich um ihr Leben kämpften.

Das war doch alles Mist! Hatten die Menschen nicht genug Probleme, als dass sie sich auch noch gegenseitig das Leben schwer machen mussten? Wollten sie nicht alle das Gleiche: überleben? Auch wenn es ihm jeden Tag schwerer fiel, morgens aufzustehen und sich davon zu überzeugen, dass es sich lohnte weiterzumachen. Nicht aufzugeben. Wozu wären John und die anderen sonst alle gestorben?

Ein Icon auf dem Monitor seines Computers blinkte hektisch. Phil rieb sich die Augen. War das Hartfield? Als er genauer hinsah, erkannte er, dass es ein Anruf von Harlan war. Wenn er doch nur glauben könnte, dass Harlan ihm etwas Positives zu berichten hatte! Andererseits war es besser, mit Harlan zu reden als sich schlaflos im Bett hin- und herzuwälzen.

»Hallo Phil! Was für ein Glück«, sagte Harlan. »Ich hatte nicht erwartet, dass du noch wach bist.«

»Wie käme ich dazu«, antwortete Phil. »Aber das könnte ich auch von dir behaupten. Was hält dich noch wach?«

»Ich wurde eben geweckt, weil die Schiffssensoren gemeldet haben, dass Klegh mit seinem Schiff außerhalb der Siedlung gelandet ist. Und ich gehe nicht davon aus, dass er dazu bei dir oder Tsuzz-ap eine Erlaubnis eingeholt hat.«

»Darf ich raten? Handelt es sich zufällig um die Position, die Held angegeben hat?«

»Korrekt.«

Phil unterdrückte einen Fluch. »Dann baut der Mistkerl also munter weiter ohne eine Erlaubnis dieses Wunderelement auf Neu Terra ab.«

»So sieht es aus. Die Frage ist, was wir jetzt unternehmen.«

»Hast du mit Dsho-kla darüber gesprochen?«

Harlan seufzte. »Ich gehe nicht davon aus, dass sie meine Einmischung befürwortet. Falls ich nachschauen soll, erscheint es mir sicherer, mich anschließend bei ihr zu entschuldigen, dass ich etwas getan habe, was ihr missfällt, als sie für etwas um Erlaubnis zu bitten, was sie sehr wahrscheinlich ablehnt …«

Nachdenklich massierte Phil sein Kinn. »Du hast wahrscheinlich recht. Darf ich dich trotzdem darum bitten, dass du dort mal nach dem Rechten schaust? Du könntest ja rein zufällig Kleghs Landung beobachtet haben.«

»Das war auch meine Idee.«

»Ich danke dir«, sagte Phil. Wenigstens einer, auf den er sich verlassen konnte.

Harlan lächelte. »Dann werde ich Klegh mal mit ein paar meiner Ezzirash auf den Zahn fühlen. Du hörst von mir, sobald ich mit der Landefähre auf Tsuzz-aps Schiff zurück bin. Wünsch mir Glück. Harlan Ende.«

1. Kapitel

»Ich muss mit Ihnen reden«, sagte Ophelia zu Jekaterina.

Die große Russin hatte sich als Wache am offenen Tor postiert – trotz ihres verletzten Oberschenkels. Andrew unterstützte sie zusammen mit einem Teil von Reuters Squad. Nebelfetzen tanzten im nächtlichen Wald.

Beim Anblick der Russin fühlte Ophelia sich schuldig. Es wäre ihre Aufgabe gewesen, sich darum zu kümmern, dass das Tor bewacht wurde. Stattdessen hatte Jekaterina daran gedacht – wieder einmal.

Jekaterina nickte und winkte einem von Reuters Männern, damit er ihren Platz übernahm. Erst dann ging sie mit Ophelia ein paar Schritte in den Korridor hinein, damit sie unter sich waren. Sie hinkte immer noch ein wenig, was Ophelia daran erinnerte, dass sie weder wusste, wann Jekaterina verletzt worden war, noch um welche Verletzung es sich handelte.

»Was kann ich für Sie tun, Sir?«, fragte Jekaterina.

Ophelia wurde heiß. »Darf ich fragen, wie es Ihnen geht?« Dabei zeigte sie auf den Verband um Jekaterinas Oberschenkel.

»Danke der Nachfrage. Nur eine Fleischwunde aufgrund eines Steinsplitters. Es ist nicht nötig, dass ich mit den anderen Verwundeten zur Washington zurückkehre.«

Verdammt, auch das hatte sie vergessen! Sie hätte die Verwundeten aus ihrem Fireteam aussortieren und zum Landeplatz schicken sollen, damit sie mit dem nächsten Flug zur Washington gebracht wurden. Ophelia schwitzte. Sie hätte schon früher mit Jekaterina reden sollen.

»Darum geht es nicht«, sagte sie. »Ich wollte Sie um etwas bitten.« War das das richtige Wort?

»Sir?« Jekaterina wirkte verwundert.

»Ich sehe mich dazu gezwungen, die Führung des Fireteams abzugeben. Ich kann sie nicht weiter übernehmen. Nicht …« Nicht mit Carl im Team. Nicht nach dem, was passiert war.

»Gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie mich darum bitten wollen, die Führung Ihres Fireteams zu übernehmen?«

Ophelia nickte. Dass es so einfach werden würde, damit hatte sie nicht gerechnet.

»Darf ich Sie nach dem Grund fragen, Sir? Falls Sie sich durch meine Person in Ihren Führungsqualitäten …«

»Nein«, unterbrach Ophelia sie schnell. »Es geht nicht um Sie. Es … es ist wegen Private Held. Ich kann nicht … Ich sehe mich nicht dazu in der Lage, ihn objektiv zu behandeln. Aber ich sehe auch, dass … dass er wichtig ist. Und ich möchte ihn nicht an ein anderes Team abgeben, weil …« Weil sie fürchtete, dass Kim ihn verheizte. Und weil sie weder Reuter noch Boucher oder irgendeinem anderen traute, dass sie ihn davor schützen würden. Niemandem außer Jekaterina.

Jekaterina runzelte die Stirn. »Ich verstehe. Aber ich muss Ihre Bitte leider ablehnen. Denn Sie fragen die falsche Person, die Führung des Fireteams zu übernehmen.«

»Wen sollte ich denn sonst fragen?«

»Private Held. Alle relevanten Entscheidungen, die zum Überleben unseres Fireteams beigetragen haben, hat er getroffen. Es wäre nur folgerichtig.«

Carl? Aber Hartfield hatte gesagt, dass sie auf ihn aufpassen musste, weil er suizidgefährdet und drogensüchtig war. Wie konnte sie da die Führung an ihn abgeben?

»Er hat Drogen genommen und unnötig sein Leben aufs Spiel gesetzt.«

»Er hat damit aufgehört, Drogen zu nehmen, aus eigenem Willen. Und das Risiko, das er eingegangen ist, war aus meiner Sicht wohl kalkuliert. Ich hätte ebenso gehandelt, wäre ich zu jenem Zeitpunkt dazu in der Lage gewesen.«

John hätte vermutlich das Gleiche getan wie Carl, und John war der beste Teamführer gewesen, den Ophelia je gekannt hatte.

»Kann ich auf meinen Posten zurückkehren, Sir?«

»Ja, natürlich«, erwiderte Ophelia. Sie musste mit jemandem reden. Kim, er war die einzig logische Wahl.

***

»Stopp«, rief eine Stimme. »Stopp! Der da nicht.«

Als Ricky sich umdrehte, erkannte er Han-Sung, der durch die Nebelschwaden im nächtlichen Wald hinter ihm herrannte. Meinte der etwa ihn?

Mama, bitte nicht! Rickys Blick richtete sich auf die Trage mit dem Verletzten, der einige Schritte voraus im Nebel verschwand. Die Rückkehr auf die Washington war zum Greifen nah. Niemand konnte ihn jetzt noch zurückrufen.

Als hätte er die Worte nicht gehört, beeilte er sich, zu den anderen Verletzten aufzuschließen.

»Private Esposito, stehen bleiben!«

Merda! Das war unmissverständlich. Zitternd gehorchte Ricky. Er musste irgendetwas tun. Irgendetwas würde ihm doch einfallen, um das drohende Unheil abzuwenden. Mit einem lauten Wehklagen ließ er sich auf die Knie fallen und fasste sich an die verletzte Schulter.

Han-Sung tauchte neben ihm auf. »Sanitäter«, brüllte er und fasste nach Rickys Arm. »Der Mann hier braucht Hilfe.«

Im nächsten Moment tauchte Reuter mit Michael im Schlepptau auf. Schlimmer hätte es nicht werden können.

»Stimmt was nicht?«, fragte Reuter.

»Private Esposito ist zusammengebrochen. Private Bodega, kümmern Sie sich um ihn! Ich muss wissen, ob Sie es verantworten können, dass er hierbleibt.«

»Ach ja, den armen Ricky hat es wieder mal erwischt!«, frotzelte Michael. »Was ist es denn dieses Mal? Ein plötzlicher Schwächeanfall?« Während er neben Ricky niederkniete, fühlte er an Rickys Hals nach dessen Puls.

Reuter sicherte mit gelangweilter Miene die Umgebung. »Beeilen Sie sich! Adler zwei soll in fünf Minuten starten.«

Michael fasste nach Rickys Kopf, leuchtete ihm in die Augen und befühlte seinen Hals. »Mir scheint, Private Esposito leidet unter akuten Flatulenzen. Er braucht entweder ausgiebige Bewegung oder einen starken Einlauf.«

»Ist das schlimm?«, fragte Han-Sung.

Michael stand auf. »Oh, das müssen Sie beurteilen, Sir.«

»Du Arschloch«, zischte Ricky. »Ich bin verletzt. Ich will auf die Washington …«

Reuter versetzte ihm einen Stoß. »Gottverdammt, Sie jämmerlicher Waschlappen! Stehen Sie auf, ehe ich Ihnen Beine mache.«

»Aber ich bin verletzt!«, jammerte Ricky, während er sich schwankend aufrichtete.

»Deine Mutter ist verletzt. In ihrer Ehre. Weil sie dich Weichei zur Welt gebracht hat.« Reuter versetzte ihm einen Stoß, sodass er gegen Han-Sung taumelte.

Ricky hätte am liebsten geheult. »Ich bin wirklich verletzt.«

»Da hinten sind etliche Trooper, die verletzt sind und trotzdem noch ihren Mann stehen. Also hör auf zu winseln, weil dir ein Furz quersteckt, und tu, was Lieutenant Han-Sung dir befiehlt. – Sir!« Mit einem Gruß in Han-Sungs Richtung folgte Reuter den anderen Verletzten.

»Kommen Sie«, sagte Han-Sung. »Ich brauche Sie, damit Sie die Daten entschlüsseln, die wir im Kern der Station gefunden haben. Sie können den nächsten Flug zur Washington nehmen. Und Danke für Ihre Expertise, Private Bodega.«

Michael grinste. »Gern geschehen, Sir.«

***

»Sir, Adler zwei hat die Atmosphäre verlassen und befindet sich am Anflug auf die Washington«, sagte Jabir zu Hartfield.

Hartfield starrte auf den kleinen Punkt auf dem Display der Langstreckenaufklärung, der die Landefähre mit den Verletzten markierte. »Bis wann werden sie uns erreichen?«

»In etwa zwanzig Minuten, Sir.«

Gott sei Dank! Dann konnte er sich vielleicht endlich schlafen legen. Und wenn es nur für eine Stunde war.

Mit einem Seufzen stand Hartfield auf und streckte sich. Seine alten Knochen nahmen ihm die lange Sitzerei übel. Aber wie konnte er sich beklagen, wenn er dabei an die Troopers dachte, die sich nun bereits seit achtundvierzig Stunden auf dem Planeten befanden?

»Ich hole mir einen Kaffee«, sagte er zu Jabir und Makawe. »Soll ich Ihnen beiden auch einen mitbringen?«

»Äh, danke, Sir.« Makawe wirkte sichtlich irritiert.

»Gerne«, erwiderte Jabir lächelnd.

Hartfield hatte schon fast das Schott erreicht, als ein Blip ihn alarmierte. Während er mit langen Schritten umkehrte, rief Jabir: »Sir, da ist ein unbekanntes Raumschiff aufgetaucht. Nähert sich mit großer Geschwindigkeit.«

»Klassifizierung?«, bellte Hartfield.

Makawe meldete sich. »Ich habe einen Funkspruch, Sir.«

»Lassen Sie hören!«

»Aye, Sir.«

Aus dem Lautsprecher drang eine krächzende Stimme, die zu viele Klicklaute benutzte. »MT-42 Eigentum Loai. Betreten negativ.«

»Bestätige«, sagte Jabir schnell. »Das Raumschiff gehört den Vierarmigen. Die Kennung passt zu Tirgs Kreuzer.«

Hartfield fluchte. Tirgs Schiff war das mit Abstand größte und am besten bewaffnete der vierarmigen Bande. Nicht, dass die Washington es nicht damit aufnehmen konnte. Aber ein Kampf würde Opfer verlangen, die sie sich nicht leisten konnten. Die Erkundung des Planeten hatte schon zu viele Lücken gerissen. Und es gab niemanden, der die leeren Stellen füllen konnte.

»Stellen Sie eine Verbindung her«, knurrte er. »Und rufen Sie Gallagher!«

»Verbindung steht.« Makawe nickte ihm zu, ehe er sich dem Schiffskomm zuwandte.

»Hier spricht Sergeant Hartfield von der Washington. Identifizieren Sie sich!«

»Sir«, raunte Jabir ihm zu. »Zwei Shuttles verlassen Loais Schiff mit Kurs auf den Planeten.«

»Tirg End-as-Loai hier. Hartfield Einstellung Flugverkehr. Einstellung Funkverbindung. Sofort.«

»Die Landefähre, die zu uns unterwegs ist, hat Verwundete an Bord. Sie brauchen dringend ärztliche Versorgung. Ich …«

»Einstellung Flugverkehr. Sofort.«

»Sir, die beiden Shuttles nehmen Kurs auf die Landefähre.«

»Rufen Sie Adler zwei! Makawe, wo bleibt Gallagher?«

»Ist auf dem Weg, Sir«, antwortete Makawe.

»Adler zwei, hier Mutter. Hören Sie mich? Kommen.« Jabirs Stimme blieb trotz der Situation freundlich und ruhig.

»Mutter, hier Adler zwei«, drang die Stimme des Piloten aus dem Lautsprecher. »Laut und deutlich. Wir haben zwei Schwerverletzte an Bord. Machen Sie alles bereit für eine Notoperation. Kommen.«

Hartfield beugte sich zu Jabir. »Sagen Sie ihm, dass er umkehren soll. Sofort.«

»Adler zwei für Mutter. Kehren Sie unverzüglich zum Landeplatz zurück. Kommen.«

»Negativ. Negativ. Wir haben zwei Schwerverletzte an Bord. Wenn die beiden nicht innerhalb der nächsten zwei Stunden in den OP kommen, überleben sie es nicht.«

Jabir biss sich auf die Lippen.

Zornig riss Hartfield ihr das Headset aus der Hand. »Adler zwei, hier Hartfield. Ich sagte umkehren. Das ist ein Befehl. Ich reiße Ihnen den Arsch auf, wenn Sie ihn nicht sofort befolgen.«

Auf dem Display verließen etliche kleinere Punkte die beiden Punkte, die die Shuttles der Vierarmigen markierten, und rasten auf Adler zwei zu.

»Oh mein Gott«, keuchte Jabir.

»Abdrehen«, brüllte Hartfield ins Headset.

Er hörte noch »Scheiße«, dann erlosch der Punkt von Adler zwei auf dem Monitor. Aus dem Headset drang nur noch statisches Rauschen.

In diesem Moment glitt das Schott mit einem Zischen auf. »Status«, keuchte Gallagher außer Atem.

Hartfield reichte Jabir das Headset zurück. »Sir, ich bedauere, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir eben Adler zwei verloren haben. Tirg verlangt die Übergabe des Planeten.«

***

»Han-Sung für Orlowa. Hören Sie mich? – Garcia! Hier Orlowa. Es ist dringend. Kommen!«

Müde öffnete Carl die Augen. Die sonst so ruhige Jekaterina hörte sich angespannt an. Warum antwortete ihr niemand? Im Halbschlaf angelte Carl nach dem Headset aus dem Helm, das neben ihm lag.

»Held hier. Was ist los?«, brummte er.

Im Dämmerlicht des Korridors erkannte er, dass jemand neben ihm saß und anscheinend Wache hielt. Der Größe nach zu urteilen konnte es nur Yoona sein.

»Hier Orlowa«, drang es aus dem Headset. »Vor dem Tor sind vier bewaffnete Vierarmige aufgetaucht. Sie behaupten, der Planet und damit die Station gehören ihnen.«