Space Troopers Next - Folge 9: Andrew - P. E. Jones - E-Book

Space Troopers Next - Folge 9: Andrew E-Book

P. E. Jones

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Beschreibung

FOLGE 9: ANDREW

Die Space Troopers schalten auf der Erde weitere Hüter aus. Doch der Feind ist übermächtig und die Mission scheint zum Scheitern verurteilt, als Carl sich - allen Widrigkeiten und Verdächtigungen zum Trotz - in den Kampf einschaltet und auch Andrew seine Bestimmung findet. Zur gleichen Zeit greifen die Insektoiden die Kolonie auf Neu Terra an. Vollkommen unerwartet taucht ein Verschollener auf, der Rettung verspricht ...

ÜBER DIE SERIE

Das Jahr 2138: Der Krieg gegen die Insekten-Aliens ist verloren. Die Menschheit so gut wie ausgelöscht. Nur wenige Überlebende konnten auf Neu Terra eine neue Heimat aufbauen. Doch auch diese Zuflucht ist bedroht. Denn der übermächtige Feind hat längst zu einem alles vernichtenden Schlag ausgeholt ...

WER WIRD STERBEN? WER WIRD ÜBERLEBEN? - DIE FINALE STAFFEL DER ERFOLGREICHEN MILITARY-SF-SERIE "SPACE TROOPERS - NEXT"

Die Serie SPACE TROOPERS - NEXT ist packende und actionreiche Military Science Fiction. Für Fans von Battlestar Galactica und Leser von David Weber oder Jack Campbell.





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Inhalt

Cover

Space Troopers NEXT – Die Serie

Über diese Folge: Folge 9 – Andrew

Über die Autorin

Titel

Impressum

Prolog

1. Kapitel

2. Kapitel

— 1. Intermezzo —

3. Kapitel

4. Kapitel

— 2. Intermezzo —

5. Kapitel

6. Kapitel

— 3. Intermezzo —

7. Kapitel

8. Kapitel

— 4. Intermezzo —

9. Kapitel

10. Kapitel

Epilog

Vorschau

Space Troopers NEXT – Die Serie

Das Jahr 2138: Der Krieg gegen die Insekten-Aliens ist verloren. Die Menschheit so gut wie ausgelöscht. Nur wenige Überlebende konnten auf Neu Terra eine neue Heimat aufbauen. Doch auch diese Zuflucht ist bedroht. Denn der übermächtige Feind hat längst zu einem alles vernichtenden Schlag ausgeholt …

Über diese Folge: Folge 9 – Andrew

Die Space Troopers schalten auf der Erde weitere Hüter aus. Doch der Feind ist übermächtig und die Mission scheint zum Scheitern verurteilt, als Carl sich – allen Widrigkeiten und Verdächtigungen zum Trotz – in den Kampf einschaltet und auch Andrew seine Bestimmung findet. Zur gleichen Zeit greifen die Insektoiden die Kolonie auf Neu Terra an. Vollkommen unerwartet taucht ein Verschollener auf, der Rettung verspricht …

Über die Autorin

P.E. Jones ist das Pseudonym einer deutschen SF-Autorin. Sie wurde 1964 geboren, lebt und arbeitet in der Pfalz. Seit ihrer Kindheit faszinieren sie vor allem Science-Fiction- und Fantasy-Stoffe. Sie ist ein begeisterter Trekkie und besucht die verschiedensten Universen regelmäßig in Rollenspielen.

P.E. JONES

Folge 9:ANDREW

beBEYOND

Originalausgabe

»be« – Das eBook-Imprint der Bastei Lübbe AG

Copyright © 2022 by Bastei Lübbe AG, Köln

Covergestaltung: Massimo Peter-Bille unter Verwendung von Motiven von © shutterstock/Triff; © Digital Storm/shutterstock; © DM7/shutterstock; © Fred Mantel/shutterstock

eBook-Erstellung: Jilzov Digital Publishing, Düsseldorf

ISBN 978-3-7517-2366-4

be-thrilled.de

lesejury.de

Prolog

»Komm raus!«

Das war Dawsons Stimme.

Phil war froh, dass Kim und Kowalski bei ihm waren. Es war tröstlich zu wissen, dass es wenigstens ein paar Menschen auf Neu Terra gab, die zu ihm hielten.

»Ihr solltet gehen«, sagte er zu den beiden, während er von seiner niedrigen Position aus dem Rollstuhl durchs Fenster spähte. Graues Morgenlicht fiel auf einen Pulk von Menschen, die sich vor der kleinen Hütte versammelt hatten, in der er residierte und wohnte.

»Ganz bestimmt nicht!«, antwortete Kim von seinem Platz vor der kleinen Konsole, wo er auf ein Zeichen von der Washington wartete.

Kowalski schüttelte seinen ergrauten Kopf. »Ich stehe hinter Ihnen. Und es tut mir leid, dass mein Versuch, Held festzunehmen, womöglich dazu geführt hat, dass Sie die Wahl verloren haben.«

Phil winkte ab. »Die war von Anfang an verloren. Oder glauben Sie tatsächlich, dass Dawson nicht mit gezinkten Karten spielt?«

»Wahlmanipulation?«

»Wer hat die Wahl denn geleitet? Muss ich mehr sagen?«

»Ich fordere Sie hiermit ein letztes Mal auf, das Haus des Präsidenten zu verlassen, Mister Reno. Sie wurden abgewählt. Ihre Weigerung, abzuziehen, ist ein willkürlicher Akt wider unsere Verfassung.«

Ein bitteres Lachen kam aus Phils Mund. »Hört, hört! Der Kollaborateur klagt den Veteran des Hochverrats an.«

Erschrocken zuckte Phil mit dem Kopf zurück, als das Fenster klirrend zerbrach. Ein Stein landete polternd vor seinem Rollstuhl. Die Buhrufe und Pfiffe von draußen waren nun noch lauter zu hören.

»Hast du was?«, fragte Phil in Kims Richtung. Verflixt, er wäre schon längst gegangen, wenn er nicht so verzweifelt auf eine Nachricht der Washington warten würde.

Kim schüttelte den Kopf.

»Mister Reno, wenn Sie nicht binnen fünf Minuten die Residenz des Präsidenten verlassen, werden meine Männer sich mit Gewalt Zutritt verschaffen«, forderte Dawson von draußen über ein Megafon.

»Pack die Konsole ein, Kim. Wir gehen.«

»Falls Dawson es zulässt«, wandte Kowalski ein.

»Nun, dann werden Sie bestätigen, dass es sich um militärisches Eigentum handelt, das nun zurück in die Kaserne gebracht werden muss.« Wo er wohl nun auch künftig wohnen würde. Ein anderer Ort fiel ihm nicht ein.

»Vier Minuten«, rief Dawson draußen.

Neue Pfiffe und Buhrufe ertönten. Eine Gruppe von fünf Männern schritt mit Knüppeln und Schusswaffen bewaffnet zur Tür.

»Kim!«

»Ja, ja! Ich beeile mich ja«, antwortete Kim. »Mister Kowalski, wenn Sie mir helfen würden!«

Phil hörte Kowalskis schwere Schritte, als Kim plötzlich einen entsetzten Schrei ausstieß. Phil drehte sich um.

Mit vor Schreck geweiteten Augen starrte Kim ihn an. »Ich habe ein Signal aufgefangen. Da ist ein Schiff im Orbit.«

»Die Washington?«, fragte Kowalski.

Aus Kims Gesicht war sämtliche Farbe gewichen. Er schüttelte den Kopf.

»Es ist ein Schiff der Insektoiden.«

1. Kapitel

»Sir, ein Notruf von Neu Terra.« Es wirkte fast, als wollte Jabir sich ducken, so verschüchtert stand sie im offenen Schott des Besprechungsraums.

»Sprechen Sie«, befahl Hartfield und rieb sich den Nacken. Er war müde. Die vergangene Nacht hatte er kaum ein Auge zugemacht, und die Lagebesprechung mit Gallagher, Fajid und Harlan drehte sich seit einer Stunde im Kreis.

»Präsident Reno hat uns darüber informiert, dass ein Schiff der Insektoiden im Orbit von Neu Terra aufgetaucht ist.«

»Bitte was?!«, platzte es aus Gallagher heraus.

»Ein Schiff der Insektoiden steht im Orbit von Neu Terra«, wiederholte Jabir.

Hartfield war mit einem Mal hellwach. »Details! Gott verdammt, nun spannen Sie uns doch nicht so auf die Folter.«

Jabir zuckte sichtlich zusammen. Erst jetzt fielen Hartfield ihre roten Augen und die dunklen Linien darunter auf. Auch sie hatte wohl nur wenig Schlaf gefunden. »Es tut mir leid, Sir. Aber die Verbindung ist abgebrochen. Das ist alles.«

»Hühnerkacke!« Gallagher schlug auf den Tisch.

»Versuchen Sie weiter, eine Verbindung herzustellen«, befahl Hartfield. »Und informieren Sie uns, sobald sie steht.«

»Aye, Sir.« Jabir floh geradezu aus dem Besprechungsraum.

»Das war’s«, sagte Gallagher. »Wir können einpacken. Selbst wenn wir uns sofort auf den Rückweg machen, wären wir niemals rechtzeitig vor Ort. Gott, was machen wir hier eigentlich noch?«

Fajid antwortete kühl: »Sir! Wir haben nur eine Option: Unsere Mission fortsetzen.«

»Und wozu?«, schrie Gallagher.

»Um die Erde zurückzuerobern und die Überlebenden auf der Erde zu befreien.« Fajids Worte klangen logisch.

»Und die Kolonisten auf Neu Terra? Wollen Sie die einfach verrecken lassen?«

»Ja«, erwiderte Fajid kalt.

Schwer atmend lehnte Gallagher sich auf den ovalen Besprechungstisch, um den sie saßen. »Das kann ich nicht akzeptieren.«

»Sie werden es akzeptieren müssen, Sir. Wir haben keine andere Wahl. Sie haben es selbst gesagt: Wir können Neu Terra niemals rechtzeitig erreichen.«

»Also opfern wir noch mehr Menschenleben für ein völlig aussichtsloses Ziel. Das schlagen Sie mir vor?« Gallaghers Stimme triefte vor Sarkasmus.

»Wir könnten unsere Chancen verbessern«, warf Harlan ein. Überrascht wandte Hartfield sich ihm zu. Es war das erste Mal, dass er sich im Besprechungsraum äußerte, nachdem er verkündet hatte, dass Dsho-klas drei verbliebenen Schiffe sie vorerst weiter unterstützen würden.

»Und wie?«, fragte Hartfield.

»Indem wir Helds Kräfte nutzen.«

»Nein!«, sagte Hartfield sofort.

»Warum nicht? Er hat damit doch anscheinend mehrfach Erfolg gehabt.«

»Weil er vom Feind korrumpiert wurde. Wir können ihm nicht trauen.«

»Mit Verlaub, Sir. Aber Private Held hat doch wohl ausreichend bewiesen, dass er nicht korrumpiert ist. Er …«

»Ich habe seine Krankenakte studiert und mit Doktor Donaghue gesprochen. Dieses … dieses Gewächs in ihm ist fest mit seinen Organen verbunden. Und es ist ein Teil der Hüter. Darum kann er mit ihnen und den Insektoiden kommunizieren. Aber das kann genauso gut in die andere Richtung funktionieren. Will heißen, der Feind kann ihn benutzen, um uns auszuspionieren oder zu sabotieren. Ich werde auf keinen Fall das Schicksal der Menschheit in seine Hände legen.«

»Sir, ich bitte Sie …«

»Nein!« Hartfield stand auf. »Ich bin nicht gewillt, darüber zu diskutieren.«

Seine Worte wurden vom misstönenden Tröten des Roten Alarms übertönt.

Aus dem internen Komm rief Jabirs Stimme: »Achtung, Achtung! Gefechtsbereitschaft. Ich wiederhole: Gefechtsbereitschaft. Ein Schiff der Insektoiden ist im Solsystem aufgetaucht.«

***

Als Carl die Durchsage hörte, sprang er wie elektrisiert auf. Scheiße, scheiße, scheiße! Mit zwei Schritten gelangte er vom Bett zur Tür des Quarantäneraums, in den man ihn gesteckt hatte. Obwohl er wusste, dass es völlig nutzlos war, hämmerte er gegen die Stahltür.

»Hey! Aufmachen! Hört mich jemand?«

Mit klopfendem Herzen lauschte er. Aber das Tröten des Roten Alarms übertönte alle anderen Geräusche.

Warten, er musste warten, bis der Alarm schwieg. Vorher hatte es keinen Sinn, weiter Lärm zu machen.

So, wie er darauf gewartet hatte, dass man ihm erlaubte, sich zu waschen oder ihm etwas zu Essen und zu Trinken gab? Er war von der Mission so erledigt gewesen, dass er trotz knurrenden Magens und dem ganzen Dreck, Schweiß und Blut auf seiner Haut sofort auf der Scheißpritsche eingeschlafen war. Bestimmt hatte er acht oder zehn Stunden geschlafen – und noch immer hatte sich niemand für ihn interessiert. Ganz sicher würde nun erst recht niemand nach ihm sehen, wenn sich ein Schiff der Insektoiden näherte.

Der Rote Alarm schwieg endlich. Mit neuem Elan hämmerte Carl gegen die Tür.

»Hey! Hallo! Lasst mich raus. Ich muss mit Hartfield reden. Oder dem Doc!«

Nichts.

Verdammt, da draußen musste jemand stehen! Sicherlich hatte Hartfield Wachen abkommandiert, so beschissen wie der sich ihm gegenüber verhalten hatte.

Wieder hämmerte er gegen die Tür.

»Hey, ich weiß, dass ihr da draußen steht. Das Schiff wird angegriffen. Ich muss mit Hartfield reden, verdammt!«

Wieder keine Regung.

Verflucht! In seiner Wut trat er gegen die Tür. Zweimal, noch einmal. Er stolperte, rempelte gegen den kleinen Stuhl aus Metall, der krachend umfiel. Im nächsten Augenblick griff er danach und drosch mit ihm gegen die Tür. Die Schläge dröhnten wie Gongschläge in seinen Ohren. Das musste doch jemand hören.

Tatsächlich! Endlich öffnete sich die Tür – und Carl blickte in die Mündungen zweier Waffen. »Zurück«, bellte ihn einer der beiden Männer an.

Wortlos hob Carl die Hände und machte zwei Schritte rückwärts in den Raum hinein. »Ich muss mit dem Doc sprechen. Oder mit Hartfield. Es ist wichtig. Unser Überleben …«

»Schnauze«, sagte die Wache und legte eine Hand auf die Türverriegelung. »Wenn du nochmal randalierst, dann …«

Ehe er ausreden konnte, warf Carl sich gegen ihn und stürzte mit ihm durch die offene Tür in den Gang. Es knackte, als er dem Mann die Waffe aus der Hand hebelte. Der Kerl schrie wie am Spieß, während Carl dem anderen die Waffe gegen die Kniekehlen schlug und zu Boden schickte. Carl saß auf ihm und schickte ihn mit einem Kolbenhieb schlafen, noch ehe dieser auch nur reagieren konnte.

Die andere Wache war verstummt. Als Carl sich zu ihm umdrehte, robbte er mit aschfahlem Gesicht rückwärts von ihm fort Richtung Ausgang der Krankenstation. Seine rechte Hand stand in einem seltsamen Winkel zu seinem Arm.

»Private Held! Wo wollen Sie denn hin?«

Carl wirbelte herum.

Donaghue stand mit ausgebreiteten Armen vor einer offenen Tür im Flur. Er lächelte gewinnend, während er langsam auf ihn zukam. »Kann ich Ihnen vielleicht helfen?«

»Ich muss mit Major Hartfield sprechen. Wegen des feindlichen Schiffes. Ich kann es ausschalten. Lassen Sie mich doch bitte helfen.«

Lächelnd trat Donaghue neben ihn. »Aber natürlich. Wenn Sie einen Moment warten, dann rufe ich ihn.«

»Okay.« Der Doc hatte viel zu schnell eingelenkt. Carl hatte damit gerechnet, dass er mehr Überzeugungskunst einsetzen musste. Da spürte Carl den Stich in seinem linken Arm. Während er instinktiv danach griff, fühlte er schon, wie seine Beine unter ihm nachgaben.

»Schlafen Sie gut, Private Held«, hört er Donaghue sagen.

Der Boden kam Carl entgegen. »Du Wichser«, wollte er noch rufen, aber da wurde es schon schwarz um ihn.

***

John. Ophelia konnte an nichts anderes mehr denken, seitdem Kim ihr mitgeteilt hatte, dass Johns Geist noch lebte und womöglich im Computer der Washington saß. Aber Ricky war tot. Es gab niemanden, den sie fragen, geschweige denn einweihen konnte. Was machte sie überhaupt hier im Hangar mit den anderen Teamführern? Wieso sollte sie sich anhören, was ihre nächste Mission war? Ihre Mission war, John zu finden. Sollte Jekaterina das Team führen. Sie war ohnehin die bessere Wahl. Als Beweis hatte Hartfield auch die große Russin antreten lassen.

»Stehen Sie bequem«, befahl Hartfield. Er wirkte müde, als hätte er die vergangene Nacht kein Auge zugetan. Aber traf das nicht auf alle an Bord der Washington zu?

»Ich will es kurz machen«, fuhr Hartfield fort. »Jedes Team wird damit betraut, die Basislager der Insektoiden ausfindig zu machen. Erste Priorität gilt dabei den Basislagern, die mit einem Hüter besetzt sind. Wir haben durch verschiedene Scans und Datenabgleiche unsere Suche auf einige wenige Regionen einschränken können. Im Gegensatz zu Ihrem letzten Einsatz ist Ihr Missionsziel nun deutlich einfacher.«

Hartfield machte eine Atempause, in der er sich ihnen zuwandte. »Sollten Sie ein Hüter-Basislager identifiziert haben, ist Ihre einzige Aufgabe, drei Sender in einer Entfernung von maximal fünf Kilometern um das Basislager zu verteilen, sodass eine Dreieckspeilung möglich ist. Nach erfolgreicher Markierung und Aktivierung der Sender informieren Sie die Washington und entfernen sich so weit wie möglich vom markierten Basislager. Haben Sie das soweit verstanden?«

»Aye, Sir«, antwortete Jekaterina. Die anderen Teamführer machten es ihr nach.

Ophelia zögerte.

Ein wissender Blick aus Hartfields Adleraugen traf sie. Hatte er sie durchschaut? »Die von Ihnen angebrachten Markierungen werden wir als Zielkoordinaten nutzen, um die Basislager mit einem Schuss aus den Bordgeschützen der Washington zu eliminieren.«

Bordgeschütze waren für den Weltraumkampf gedacht. Sie wurden nicht eingesetzt, um Bodenziele zu bekämpfen. Weil die Zielerfassung für Bodenziele nicht geeignet war und die Kollateralschäden dadurch unberechenbar waren. So hatte Ophelia es in ihrer Ausbildung gelernt.

»Möchten Sie etwas sagen, Corporal Garcia?«

Erst jetzt merkte Ophelia, dass ihr der Mund offenstand. Sie schluckte. »Nein, Sir. Doch, Sir. Was ist mit den Zivilisten? Ich meine, falls es dort Zivilisten gibt. Was ja nicht unwahrscheinlich ist.« Himmel, sie plapperte wie ein kleines Mädchen.

»Sekundäres Missionsziel ist die Suche und Evakuierung von Zivilisten. Ist Ihre Frage damit beantwortet, Corporal Garcia?«

»Ja, Sir. Aye, Sir«, beeilte Ophelia sich zu antworten.

»Sie haben eine Stunde, um sich auf die Mission vorzubereiten. Ihre Absprungkoordinaten erhalten Sie bei Missionsbeginn. Wegtreten!« Mit einem Nicken trat Hartfield zurück als Zeichen, dass die Einweisung zu Ende war.

Die anderen schienen es eilig zu haben, fortzukommen. Erst als der Tumult sich legte, begriff Ophelia, dass sie gemeinsam mit Jekaterina immer noch dort stand.

»Mit Verlaub, Sir«, sagte Jekaterina und salutierte. »Darf ich sprechen?«

Hartfield seufzte. »Nur zu! Aber wenn es darum geht, wer Ihr Team führen wird, dann gilt das Gleiche wie bei der letzten Mission.«

»Aye, Sir. Verstanden, Sir.« Jekaterina machte einen Schritt zurück neben Ophelia.

»Was ist mit Carl?«, platzte es aus Ophelia heraus.

»Ich möchte mich der Frage anschließen, Sir. Durch den Tod von Private Esposito und Private Helds Inhaftierung fehlen dem Team zwei Mann.«

Jekaterinas Worte versetzten Ophelia einen Stich. Ricky war tot. Ricky war tot, weil sie versagt hatte. Sie hätte nie erlauben dürfen, dass die Zivilisten sie begleiteten. Sie hätte nach Carl suchen müssen. Sie …

Hartfields Miene verdüsterte sich. »Ich bedaure Ihren Verlust. Aber Private Held steht bis auf Weiteres nicht zur Verfügung.«

»Darf ich fragen weshalb, Sir?«

»Sie dürfen«, antwortete Hartfield. »Sie haben die Erlaubnis, zwei Zivilisten zu rekrutieren, falls Sie das wünschen.« Er nickte. »Wegtreten. Das war alles.«

***

In der Brig war Carl nicht. Dort hatte Yoona nachgeschaut. Die einzige Möglichkeit, wo er sich noch aufhalten konnte, war die Krankenstation. Als sie mit schnellen Schritten in den Flur einbog, den sie vor einigen Tagen vor den Insektoiden verteidigt hatte, sah sie die beiden Wachen vor der Tür des Quarantänezimmers. Nun wusste sie Bescheid. Dort hatte er schon einmal gelegen. Als das Schiff geboardet wurde.

»Entschuldigung, ich suche Doktor Donaghue«, sprach sie eine der beiden Wachen an. »Es ist eilig. Ich muss mich in vierzig Minuten im Hangar einfinden.«

Der rechte der beiden Männer zuckte mit den Schultern und deutete zwei Türen weiter. »Ist in seinem Büro, seitdem er den Irren kaltgestellt hat.«

Yoona schluckte. »Welchen Irren?«