2,99 €
Ein Dementi vorweg. Die Romanheldin ist zwar ein kometenhaft aufsteigender Jungfilmstar der 50er Jahre, aber nicht Romy Schneider, denn deren Motto war: »Ich will eine solche werden, die ich noch nicht gewesen bin.« Dagegen erleben wir die Romanheldin von der frühen Kindheit an bis in ihre zwanziger Lebensjahre in kritischen Situationen nach ihrem mit vier Jahren geäußerten Lebensmotto handelnd: »Ich will, was ich will!«. Erstaunlicherweise entstehen die Brüche und Neuorientierungen in ihrem Leben seit der frühen Kindheit nicht, weil sie von einem Unglück oder Lebensschwierigkeiten belastet wird, sondern alleine deshalb, weil sie sich in recht gediegenen Situationen gefangengesetzt fühlt und ausbrechen muss in die neue Situation, die sie wie das Licht am Ende eines dunklen Tunnels als Hoffnung spendend erblickt. Intensiv erleben wir mit, wie der Tochter-Mutter-Konflikt über zahlreiche Stationen bis zur endgültigen Trennung verläuft, wie die Romanheldin aus ihrem filmischen Starruhm und den sie fixierenden Beifallsstürmen ihrer Fans ausbricht mit einem französischen Bühnenregisseur, der ihr die Selbsterkundung als Schauspielerin auf den Bühnenbrettern verspricht und ungeplant ihr Liebhaber und Ehemann wird. Weil ihr versterbender, vollkommen unbekannter Vater sie in sein Leben hineinzieht, lernt die Romanheldin, sich mit ihrer Einsamkeit und dem lustvoll eroberten neuen Lebensort Cadaqués tief vertraut zu machen. Nicht zu vermeiden, dass wie selbstverständlich in das Leben der Schauspielerin Antonia Gruber und in das Leben ihres Geliebten und Ehemannes, dem Bühnenregisseur Jean-Claude D., zum Glück für sie ohne vernichtende Folgen hineinspielen der eigentlich schon vergangene Terror des Dritten Reiches, durch Hitlers Führung von 1933 bis 1945 in Deutschland und Europa organisiert, und der 1954 bis 1962 in Frankreich und Algier tobende Algerienkrieg.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 480
Veröffentlichungsjahr: 2024
Hans Jürgen Kolvenbach
Spieglein, Spieglein abgewandt…
Roman
Hans Jürgen Kolvenbach
Spieglein, Spieglein abgewandt…
Roman
Impressum
Verfasser: Hans Jürgen Kolvenbach
Lange Hecke 61
41462 Neuss
1. November 2024
Titelbild, Anne Kolvenbach, diesseits jenseits, 2019, Acryl auf Leinwand, 160 x 120 cm.
Ich danke Anne Kolvenbach für die Genehmigung, ihr Bild »diesseits jenseits« als Titelbild zu nutzen.
In unserem gemeinsamen Katalog »Parallel«, 2020, Seiten 36 und 37, in dem ich zu jedem abgebildeten Bild von Anne ein Gedicht verfasste, nenne ich das Bild »auftauchen«. Hier mein Gedicht:
auftauchen
Eintauchen,
abwärtstauchen,
alles Schwere
loslassen.
Alles fahren lassen,
tiefer tauchen,
alles Schwere längst vergessen.
Im puren Blau
grundwärts schweben endlos,
staunen atemlos,
umspielt
vom Strahl der Sonnen,
wassertastend,
aufscheuchend
rosa pulsierende Medusen
an spirrigen Tentakeln
schwarz auswerfend
Liebkosungen
aus dem Hinterhalt.
Ätzend Schwarz
über leichthin schwebend Blau
kontern die Sonnen
verlockend gelb.
Lippenfische unergründlich tief
verspielen sich im Eigenkuss.
Im Tingeltangel
glitzern
Luftbläschen.
Diamanten hingehaucht
taucht auf im Bild
wie selbstverzückt
ein Selbst-Portrait
der Künstlerin,
macht ein Korallenriffbraun
vulkanisch
explodieren.
Hinweis: Das doppelspaltig gesetzte Gedicht lässt sich als ZWIEGEDICHT von oben nach unten oder von links nach rechts lesen.
Den allerersten Satz verdanke ich meiner damals noch nicht ganz vierjährigen Enkelin Alicia Kolvenbach. Sie hielt ihn mir entgegen, als ich sie berechtigterweise von zu großem Lärmen zur Zeit der Mittagsruhe abbringen wollte. Dafür danke ich Alicia, brachte mich auf den Weg in diesen Roman.
Anne Kolvenbach danke ich, weil sie beim Hören der ersten dreihundertdreiunddreißig Manuskriptseiten in Cadaqués wichtige Änderungsvorschläge machte, die ich alle nutzte.
Sie hat auch den Titel vorgeschlagen, der mir sofort als besonders treffend einleuchtete.
Cover
Halbe Titelseite
Titelblatt
Urheberrechte
Hinweise zur Romantrilogie
Vorwort
Kapitel 01
»Aschenputtel, prinzenfrei
Allerletzter Satz des Romans von Filmrezensentin XY
Inhalt «Spieglein, Spieglein abgewandt…«
Biographisches
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Hinweise zur Romantrilogie
Biographisches
Cover
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
212
213
214
215
216
217
218
219
220
221
222
223
224
225
226
227
228
229
230
231
232
233
234
235
236
237
238
239
240
241
242
243
244
245
246
247
248
249
250
251
252
253
254
255
256
257
258
259
260
261
262
263
264
265
266
267
268
269
270
271
272
273
274
275
276
277
278
279
280
281
282
283
284
285
286
287
288
289
290
291
292
293
294
295
296
297
298
299
300
301
302
303
304
305
306
307
308
309
310
311
312
313
314
315
316
317
318
319
320
321
322
323
324
325
326
327
328
329
330
331
332
333
334
335
336
337
338
339
340
341
342
343
344
345
346
347
348
349
350
351
352
353
354
355
356
357
358
359
360
361
362
363
364
365
366
367
368
369
370
371
372
373
374
375
376
377
378
379
380
381
382
383
384
385
386
387
388
389
390
391
392
393
394
395
396
397
398
399
400
401
402
403
404
405
406
407
408
409
410
411
412
413
414
415
416
417
418
419
420
421
422
423
424
425
426
427
428
429
430
431
432
433
434
435
436
437
438
439
440
441
442
443
444
445
446
447
448
449
450
451
452
453
454
455
456
457
458
459
460
461
462
463
464
465
466
467
468
469
470
471
472
473
474
475
476
477
478
479
480
481
482
483
484
485
486
487
488
489
490
491
492
493
494
495
496
497
498
499
500
Back Cover
Hinweise zur Romantrilogie
»Spieglein, Spieglein abgewandt…« von 2024 ist der dritte und letzte Roman der Trilogie, die von Cadaqués handelt.
In diesem Roman erobert die Protagonistin für sich dieses Dorf, das sich ganz ähnlich einem zurückgezogen aus allem Weltgetümmel weiß auf den Felsen einer griechischen Insel aufruhenden Fischerdorf versteckt hat zwischen lauter felsigen Caps kurz vor der französischen Grenze in Katalanien. Der Roman hat eine große Zeitspanne lang als Spielorte Cadaqués und die Felsen, die es umgeben.
Motto: Cadaqués entdecken.
Anmerkung des Autors: Eigentlich gilt der Vorsatz, niemals für Cadaqués zu werben, weil es zu schön ist, noch weitere Menschen aufzunehmen. Leider untergrabe ich mit dem dritten Roman der Trilogie diesen Beschluss. Ich bitte Cadaqués um Verzeihung.
»Als ein Anderer leben«, 2021, ist der erste Roman, der sich Cadaqués und seiner Eigenart annähert. Eine sehr lange Episode in diesem Roman spielt auf dem Cap Norfeu nahe bei Cadaqués, am Cap de Creus und in Portlligat. In der Kindheit des Protagonisten wird das Cap Fluchtort mit Mutter und Großvater. Die Protagonistin und der Protagonist, jetzt als Erwachsener, versuchen eine Rückkehr in die pure Natur am Cap. Motto: Auf Distanz zu Cadaqués.
»Der mit dem Glück tanzt«, 2022, ist der zweite Roman, in dem Cadaqués eine Rolle spielt. Allerdings muss der Protagonist Cadaqués flüchtend verlassen, versucht jedoch als erfolgreicher Kölner Galerist die Rückkehr. Motto: Aus Cadaqués entfliehen.
Seitenangaben zum Inhalt dieser Ausgabe
S.
5
Gedicht zum Titelbild aus PARALLEL-Katalog, gestaltet von Anne Kolvenbach, 2020, auf S. 10-11
S.
6
Dank des Autors an ihn anregende Personen
S.
7 – 8
Hinweise zur Romantrilogie
8
Seitenangaben gesamter Inhalt des Buches
S.
9 – 10
Vorwort
S.
11 – 480
Romantext
S.
481
Inhalt »Spieglein, Spieglein abgewandt…« kurz S. 481; länger S. 481-483; lang S. 483-487
S.
487 - 488
Inhalt »Verspielte Liebe«, 8 Geschichten, 12mal verfolgt von Gedichten
S.
488 – 492
Inhalt: »Als ein Anderer leben«, Roman, 2021
S.
492 - 496
Inhalt: »Der mit dem Glück tanzt«, Roman, 2022
S.
497 - 500
Zum Autor, Biographisches, Werke
Vorwort
Meine Texte entfalten voller Neugier die Empfindsamkeiten meiner handelnden Personen und malen in Worten die natürlichen und städtischen Landschaften, die Meeresweite, die ich alle barfuß duchschritten, joggend durchlaufen und auf- und abtauchend durchschwommen habe.
Dieser Roman ist meine freie Erfindung. Personen und Orte existieren nur in der Phantasie meiner Leserinnen und Leser. Zugleich beruht der Roman auf Tagebüchern. An einem Sonntag, dem 5. Dezember 2021, als wegen der Corona-Gefährdung sich nur wenige Menschen zu meiner dritten Lesung in die Galerie von Klaus Siepmann in Grafenberg, Rennbahnstraße 22 gewagt hatten, trat eine Zuhörerin lange nach Ende meiner Lesung zögerlich auf mich zu und fragte, ob ich Tagebücher zu meiner Nutzung von ihr annehmen würde. Ich fragte zurück: »Was interessiert Sie an meiner Literatur?« Ihre Antwort verblüffte mich: »Ihren Roman ›Als ein Anderer leben‹ habe ich inzwischen drei Mal gelesen, denn er ist für mich ein märchenhaftes Kaleidoskop dokumentarischen Erzählens. Das selbe erlebe ich derzeit in ihrem Roman ›Der mit dem Glück tanzt‹. Da bin ich gerade mit ihren Protagonisten in Lyon angekommen. Dieser Widerspruch zwischen Märchen und Wirklichkeitsabbildung in Ihren Texten reizt mich.« Ich antwortete, dass ihre Analyse mir noch einige Zeit zu denken geben werde, sie mir überraschend präzise meine Eigenart zu beschreiben scheine. Ich folgte der Frau auf den Parkplatz und bekam einen nicht leichten Koffer mit Tagebüchern ausgehändigt. »Machen Sie damit, was sie können. Ich will nicht mehr zurückblicken, lieber mit meinem Hund am Rhein flanieren und flussabwärts phantasieren. Ich übergebe hiermit auch alle Rechte an diesen Tagebüchern und an dem Koffer an Sie. Einzige Bedingung: Leser dürfen niemals die wirklichen Personen, die ja durchaus Tagesgespräch der Medien waren, aus ihrem Roman, wenn er denn entsteht, erschließen können. Bleiben Sie im Text!« Damit war diese Spenderin schon hinter dem Lenker ihres Audis und verschwunden.