Sport als Entertainment - Dieter Mussler - E-Book

Sport als Entertainment E-Book

Dieter Mussler

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Beschreibung

Sport – mehr als nur ein Spiel? Denkt man an die horrende Ablösesumme von 100 Millionen Euro, die sich Real Madrid den Transfer von Gareth Bale kosten ließ, an die endliche Dopingbeichte von Lance Armstrong oder an die Menschenrechtsverletzungen im Zuge der geplanten Fußballweltmeisterschaft 2022 in Qatar ist eins klar – Sport ist mehr als nur ein Spiel. Mittlerweile steht nicht mehr nur das körperliche Kräftemessen im Zentrum des Geschehens, auch die Einschaltquote, das Sponsoring und die Eigenvermarktung à la Boris Becker bestimmen die Ökonomisierung des Sports. Wie konnte sich nur einer der schönsten Zeitvertreibe zu einer Hauptsache in Wirtschaft und Politik verwandeln? Dieter Mussler nimmt in seinem Buch "Sport als Entertainment" diese dreifache Verzahnung von Massenmedien, Wirtschaft und Sport genau unter die Lupe. Er fragt nach, ob die sportlichen und gesellschaftlichen Werte im Spitzensport – wie Fair Play, Teamarbeit, Leistungsstreben, soziale Kompetenz, Gesundheit und Fitness – noch zählen, oder ob der Profit und die politischen Machtverhältnisse diesen mittlerweile völlig okkupiert haben. Denn letztlich brauchen Zuschauer wie Aktive ein gut funktionierendes Zusammenwirken, nämlich: Freude und Spaß am Sporttreiben, Unterhaltung über die Medien sowie die finanzielle Unterstützung durch Unternehmen. Das Buch zeigt nicht nur die Missstände und negativen Kommerzialisierungsfolgen auf, sondern auch wie es zu einer Triple-Win-Situation kommen kann. Für alle, die einer Kommerzialisierung des Sports skeptisch gegenüberstehen. Für alle Sportinteressierte, die wissen, dass heutzutage nicht nur der Spaß den Sport regiert, sich aber einen fairen Umgang zwischen Sport, Medien und Sponsoren wünschen.

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Dieter Mussler

Sport als Entertainment

Dieter Mussler

Sport als Entertainment

Zwischen Marken, Maschen und Moneten

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dieter Mussler

Sport als Entertainment

Zwischen Marken, Maschen und Moneten

Frankfurter Societäts-Medien GmbH

Frankenallee 71– 81

60327 Frankfurt am Main

Geschäftsführung: Hans Homrighausen

Erste Auflage

Frankfurt am Main 2014

ISBN 978-3-95601-044-6

Bookshop und weitere Leseproben unter:

www.fazbuch.de

Copyright

Frankfurter Societäts-Medien GmbH Frankenallee 71– 81 60327 Frankfurt am Main

Umschlag

Anja Desch, F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH, 60327 Frankfurt am Main

Titelbild

© Peter Menne

Satz

Wolfgang Barus, Frankfurt am Main

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

I. Unterhaltung durch Sport und Medien

II. Big Business Sport

1. Triple Win im Sportentertainment

2. Der gesellschaftliche Stellenwert des Sports

3. Sport als Marke

4. Medien als Multiplikatoren

5. Unternehmen als Sponsoren

III. Die Schattenseiten des Sportbusiness

1. Überkommerzialisierung des Sports

2. Korruption statt Menschenrechte

3. Kriminelle Machenschaften

4. Leistung mit Doping

5. Sport in der Nische

IV. Symbiose aus Werten und Kommerz

Dank

Literatur

Der Autor

Vorwort

Miroslav Klose hat die Herzen der Italiener im Sturm erobert. Beim Spiel seines Clubs Lazio Rom gegen den SSC Neapel gab er zu, dass er einen Treffer mit der Hand erzielt hatte. Dafür wurde er im Oktober 2012 mit der Fair-Play-Trophäe „Cartellino Viola“ ausgezeichnet. Zuvor hatte bereits der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seinen Stürmer vor dem Länderspiel gegen Schweden im Rahmen der Initiative „Fair ist Mehr“ geehrt. „Ich habe kein Problem damit, meine Schuld zuzugeben. Ich habe dies für die Kinder getan, die uns zuschauen“, sagte Klose bei der Preisverleihung in Italien. Es war nicht das erste Mal, dass er eine Schiedsrichterentscheidung zu seinen Ungunsten korrigierte. Am 30. April 2005 hatte sich der damals noch für Werder Bremen spielende Klose geweigert, einen Elfmeter gegen Arminia Bielefeld anzunehmen, der nicht gerechtfertigt war.

Klose hat diese Auszeichnungen verdient. Er ist ein fairer Sportler. Doch es drängen sich in diesem Zusammenhang einige Fragen auf. Sind wir im Sport schon so weit gekommen, dass wir etwas auszeichnen, das doch zu den selbstverständlichen Tugenden gehören sollte: das faire Verhalten auf dem Platz? Ist dies eine Konsequenz aus den immer härter werdenden Anforderungen von Kommerz und Professionalität? Wie haben sich die Werte des Sports in den vergangenen Jahren verändert?

Denken wir in diesem Zusammenhang doch nur einmal an die Doppelmoral von Jan Ullrich. Ihm wurde die Fair-Play-Plakette des Deutschen Sports von der Deutschen Olympischen Gesellschaft verliehen. Der Grund: Er wartete bei der Tour de France 2003 nach einem Sturz von Lance Armstrong solange, bis sein engster Rivale wieder zu ihm aufgeschlossen hatte. Jahre später wurden beiden die Medaillen wegen Dopings aberkannt.

Aber auch früher war nicht immer alles besser. So gibt es mittlerweile Gerüchte, dass selbst unsere Weltmeisterelf von Bern gedopt gewesen sein soll. Mit der sogenannten Kampfflieger-Schokolade aus dem Zweiten Weltkrieg und mit Persitin enthaltenden Vitamin-Spritzen. Oder schauen wir noch weiter zurück. In die Zeit der Antike, der die Olympischen Spiele entstammen. Auch den Sportlern damals war das Fair Play tendenziell fremd, und über das Motto „dabei sein ist alles“ hätten sie wohl eher gelacht. Allein der Sieg zählte und wurde großzügig belohnt. Mit Vermögenswerten, Naturalien und Dienstleistungen.

Also gab es schon immer gewisse Diskrepanzen zwischen den anspruchsvollen Werten, die der Sport vermittelt oder zumindest vermitteln möchte, und dem tatsächlichen Verhalten in der Arena oder auf der Piste. Doch mit der Entwicklung des Top-Sports hin zum Entertainment, hin zu den faszinierenden Berichterstattungen im Fernsehen und den Millionenbeträgen der Sponsoren ist auch ein höchst professionelles und knallhartes Business entstanden. Da spielt man schon einmal mit härteren Bandagen. Und hin und wieder auch mit einem kalkulierten Foul oder einer kleinen Unehrlichkeit. Maradonas „Hand Gottes“ oder Kießlings „Phantomtor“ sind klassische Beispiele hierfür.

Doch müssen die sportlichen Werte dabei allesamt auf der Strecke bleiben? Sind kommerzielle Aspekte und traditionelle Werte des Sports, wie faires Verhalten, Toleranz und Leistungsbereitschaft, unüberbrückbare Gegensätze? Oder gibt es nicht doch ein sinnvolles Nebeneinander, vielleicht sogar Synergien aus dem Besten beider Welten? Dies sind Fragen, die mich vor dem Hintergrund meiner generellen Begeisterung für den Sport beschäftigen, aber auch aufgrund meiner jahrelangen Beratertätigkeit im Sportmarketing und Sportsponsoring. Mit diesem Buch möchte ich versuchen, auf diese Fragen Antworten zu geben. Für alle diejenigen, die sich ebenfalls für den Sport begeistern, ist dies, wie ich hoffe, eine interessante Lektüre.

I.

Unterhaltung durch Sport und Medien

Entertainment in der Medienwelt

Entertainment gibt es seit Menschengedenken. Ob die Olympischen Spiele der Griechen, die Gladiatorenkämpfe im alten Rom, die mittelalterlichen Ritterspiele, das Sumo-Ringen der Japaner oder die spanischen Stierkämpfe – immer wenn mehrere Menschen zusammen sind, möchten sie unterhalten werden. Oder auch selbst unterhaltend aktiv sein. Dieser Wunsch ist bis heute geblieben; doch hat sich das Umfeld im Laufe der Jahre im Zuge medialer Innovationen erheblich verändert. So erfand etwa um 1450 Johannes Gutenberg den Buchdruck, 1826 erschien von Joseph Niépce das erste Foto der Welt, die Telegrafie wurde von Samuel F.B. Morse entwickelt und schließlich ging die Erfindung des Radios auf Guglielmo Marconi im Jahr 1897 zurück.

Doch vor allem mit der Erfindung in den 1930er Jahren und die folgende Entwicklung des Fernsehens kam eine ganz neue Dimension in die Unterhaltung. Das Zeitalter des Showbusiness wurde eingeläutet. Unterhaltung war nun nicht mehr nur ein lokales Event, vielmehr wurden die Grenzen von Raum und Zeit aufgehoben. So werden Fußball-Weltmeisterschaften und Olympische Spiele heute in annähernd 200 Länder dieser Erde übertragen oder der Eurovision Song Contest immerhin in nahezu 50 europäische Staaten.

Die Deutschen nutzen täglich über neun Stunden die Angebote der Medien. Bei durchschnittlich vier Stunden Fernsehen und etwa drei Stunden Radio pro Tag kann man nun wirklich nicht unterstellen, dass sie Medienmuffel seien – selbst dann nicht, wenn man berücksichtigt, dass der Medienkonsum in manch anderen Ländern noch weit höher ist. Erheblich forciert wurde diese Entwicklung durch die Erfindung des Internet und dem damit verbundenen Start ins Online-Zeitalter. Vor allem die Jugendlichen sind es, denen dieses moderne Kommunikationsmedium nicht nur als Informationsquelle dient. Sie nutzen es verstärkt auch als soziales Netzwerk.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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