Star Trek - The Next Generation: Das Herz des Teufels - Carmen Carter - E-Book

Star Trek - The Next Generation: Das Herz des Teufels E-Book

Carmen Carter

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Beschreibung

Das Herz des Teufels bringt Zerstörung über jeden, der es findet

Das Herz des Teufels gilt denjenigen, die an Magie glauben, als Quelle unermesslicher Macht. Die einen sehen darin den mächtigsten Talisman der Dunkelheit, andere glauben, es lasse Tote wieder auferstehen. Die Wissenschaft hält es für ein Artefakt einer alten und vergessenen Rasse. Doch all das ist pure Spekulation, denn das Herz ging vor langer Zeit verloren.

Die U.S.S. Enterprise steuert einen abgelegenen Vorposten an, da sich dieser nicht mehr meldet. Die Station ist vollkommen verwüstet, die Besatzung tot. Captain Jean-Luc Picard und seine Männer finden einen sterbenden Wissenschaftler, der mit seinen letzten Worten verkündet, dass das Herz des Teufels wiedergefunden wurde.

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Das Herz des Teufels gilt als Quelle von unübertroffener Macht. Die an Magie glauben, sehen darin den mächtigsten Talisman der Dunkelheit; die Wissenschaft betrachtet es als Artefakt einer alten und vergessenen Rasse. Einige behaupten, das Herz befähige seinen Besitzer, den Willen eines jeden zu kontrollieren, während andere zu wissen glauben, es könne sogar Tote wieder auferstehen lassen, vielleicht sogar den Fluss der Zeit selbst verändern. Doch allen Spekulationen zum Trotz blieb der Ort dieses sagenumwobenen Objektes ein Geheimnis – bis heute.

Als ein abgelegener Vorposten sich nicht mehr meldet, macht sich die U.S.S. Enterprise auf, den Grund dafür herauszufinden. Die Crew um Captain Jean-Luc Picard findet einen verwüsteten Stützpunkt und einen sterbenden Wissenschaftler vor, dessen letzte Worte Fassungslosigkeit hervorrufen: Das Herz des Teufels wurde gefunden …

CARMEN CARTER

DAS HERZ DES TEUFELS

Star Trek™

The Next Generation

Kate gewidmet.

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Prolog

Iconia war tot. – Der Planet selbst würde auch weiterhin bestehen, bis sich die Sonne schließlich zur Nova aufblähte. Doch die Welt, die er gekannt hatte – der zarte, empfindliche Mantel aus Leben –, existierte nicht mehr. Kontinuierliches Bombardement hatte die flachen Meere verdunsten lassen und alle grünen Ebenen verbrannt. Die Oberfläche von Iconia präsentierte nun sterile Ödnis.

Barbaren.

Kanda Jiak schwankte, als eine weitere Erschütterung die Gateway-Kammer erfasste. Die Station war vor Entdeckung geschützt, und nur ein direkter Photonentorpedotreffer konnte sie in Gefahr bringen, aber die ständigen Explosionen sorgten dafür, dass sich der Boden unter ihr bewegte. Gab es eigentlich noch etwas auf Iconia, das einen Angriff lohnte, eine Stadt, die noch nicht ihr Ende in den Feuerstürmen gefunden hatte? Oder hassten die Fremden den Planeten so sehr, dass sie dieses Inferno aus reiner Zerstörungswut fortsetzten? Nach dem Erstkontakt hatte die Philosophin Senega darauf hingewiesen, dass zu große Unterschiede in Bezug auf die technische Entwicklung bei anderen Völkern zu Unruhe und Besorgnis führten. Sie sagte voraus, dass die Überlegenheit Iconias Furcht und Argwohn zur Folge haben mochte. Als letztes Vermächtnis vor ihrem Tod prophezeite sie eine fatale Konsequenz: Furcht, so warnte sie, konnte in dem Bestreben resultieren, das zu vernichten, was man nicht verstand.

Dämonen der Luft und der Dunkelheit. So haben sie uns genannt.

Als es den Diplomaten nicht gelang, die am Rande des Sternenreiches wartenden Horden des Zorns zu vertreiben, wurden gerade jene Tore, die so große abergläubische Angst bewirkt hatten, zur einzigen Rettung der überlebenden Iconianer. Während der letzten Tage waren zehntausend Artgenossen von Kanda Jiak durch schmale Risse im Gefüge der Raum-Zeit geflohen. Sie und ihre Nachkommen würden sich eine neue Heimat schaffen, auf so fernen Planeten wie Ikkabar, DiWahn und Dynasia. Damit war das Überleben der iconianischen Sprache und Kultur gewährleistet, selbst wenn von dieser Welt nur Staub und Asche übrigblieben.

Jetzt wollte Jiak die Schwelle überschreiten.

Er hielt das Juwel in der Armbeuge. In einer Umgebung aus schimmernden Schalttafeln, summenden Konsolen, leuchtenden Displays und der knisternden blauen Energie des Torschlüssels wirkte der Stein seltsam fehl am Platz. Doch beim Bau dieser Basis hatte er ebenso wichtige Beiträge geleistet wie die vielen Architekten, Ingenieure und Techniker. Das uralte Relikt enthielt alle Geheimnisse des Universums, und drei Generationen von Iconianern hatten erst damit begonnen, einen Teil dieses ungeheuren Wissens anzuzapfen.

Blau. Rot. Blau. Jiak berührte dreieckige Tasten und gab den vertrauten Code ein. Ein Lichtblitz löste sich von der zentralen Kugel und stellte eine zitternde, nabelschnurartige energetische Verbindung zum aktivierten Gateway her.

Jiak betrachtete wechselnde Landschaften. Drei bewohnbare Welten standen zur Wahl, doch keine von ihnen bedeutete ihm etwas – im Vergleich mit Iconia waren sie alle primitiv.

Leb wohl.

Jiak gab sich einen Ruck und trat durchs Tor.

Nein! Das ist verkehrt!

Das Gleißen einer roten Sonne versengte ihm die Augen, und heiße, trockene Luft saugte ihm die Feuchtigkeit aus den Lungen. Der Boden bestand aus feinem Sand und gab unter ihm nach – eine höhere Gravitation hatte sein Gewicht verdoppelt.

Diese Wüstenwelt hatte er nicht gewählt; in einem so extremen Klima gab es keine Überlebenschance für ihn.

»Rette mich!«

Während der letzten dreißig Jahre war das Juwel sein Talisman gewesen. Wie flehend berührte er es nun – in der mörderischen Hitze fühlte es sich plötzlich eiskalt an.

Jiak sank zu Boden. Der Stein rutschte ihm aus den Händen und rollte davon. Ein verzweifelter Blick folgte ihm.

»Verraten«, brachte der Iconianer hervor. »Du hast mich verraten. Warum?«

Von allen Iconianern hatte nur Senega das Juwel als Fluch bezeichnet, nicht als Segen. Wahres Wissen verlangte einen hohen – einen zu hohen Preis.

Als Jiaks Selbst der Dunkelheit des Todes entgegensank, träumte er davon, dass sein Leben nichts anderes war als ein Trugbild in einem anderen Ich …

Sie schrie, aus Furcht davor, allein in der Wüste zu sterben. Die Hände tasteten hin und her, bis sie schließlich den Stein berührten.

Er ist noch da. Und ich sterbe nicht.

Zumindest ein Teil ihres Bewusstseins kehrte in die Realität zurück, und das genügte, um ihre Gedanken von Jiaks Identität zu trennen, sich daran zu erinnern, dass sie in Sicherheit war, auf einem Planeten namens Atropos. Die Bettdecke lag zerzaust zu ihren Füßen, doch vom Juwel ging genug Wärme aus, um sie vor der kalten, ins Zelt sickernden Nachtluft zu schützen. Mit einem erleichterten Seufzen rollte sich die alte Frau zur Seite und schmiegte sich so an den Stein, als hätte sie Angst, dass er von einem Augenblick zum anderen fortrollte.

Ko N'ya.

Ja, so hieß das Juwel in ihrer Sprache – auf Vulkanisch.

Ich bin T'Sara.

Sie lag noch immer auf dem Feldbett und fühlte sich erschöpft, von Jiaks Anstrengungen und auch ihren eigenen. Echter Schlaf würde ihr einen Teil der Kraft zurückgeben, doch sie bedauerte, auf diese Weise Zeit zu vergeuden. Alles in ihr strebte danach, das Leben jener Personen zu erforschen, die vor ihr den Stein besessen hatten. Diese Aufgabe nahm sicher noch Jahre in Anspruch.

Heute Nacht hatte T'Sara ihre Heimatwelt gesehen, und zwar mit den Augen eines fremden Wesens. Ganz deutlich erinnerte sie sich an das Zerren der Schwerkraft – es galt einem Leib, der jemand anders gehörte. Der wichtigste Punkt bestand allerdings darin, dass sie eine weitere Brücke im Labyrinth des Ko N'ya gefunden hatte. Andernfalls wäre ihr der Sprung vom fernen Planeten Iconia nach Vulkan entgangen.

Sie musste jeden Gedanken an den Beginn einer zweiten Suche aufgeben, als sie draußen Geräusche hörte. Die anderen Archäologen hatten den Schutt im Bereich ihrer Unterkünfte fortgeräumt, doch für so banale Tätigkeiten brachte T'Sara nicht genug Geduld auf. Sie hörte nun, wie die brüchigen Steine eingestürzter Mauern unter schweren Stiefeln knirschten. Alles deutete darauf hin, dass sich mindestens vier Vulkanier ihrem Zelt näherten.

Dicht davor blieben sie stehen. Eine Hand strich sanft über die Plane, bis sie den Saum des Zugangs ertastete. Silbergrauer Mondschein glänzte durch einen breiter werdenden Spalt.

»T'Sara?«

Sie antwortete, weil sie Sorrens Stimme erkannte: »Herein.«

Der junge Mann betrat das Zelt und versiegelte den Zugang, ging dabei weitaus sorgfältiger zu Werke als T'Sara. Mit jedem verstreichenden Tag schenkte sie den elementaren Dingen des Überlebens weniger Beachtung. Ohne Sorren hätte sie vielleicht sogar vergessen, Nahrung zu sich zu nehmen.

Sie machte keine Anstalten, eine Laterne anzuzünden, und er bat nicht um Licht. In der Dunkelheit fiel es ihm leichter, das Ko N'ya zu ignorieren.

»T'Sara, mit Ihren Schreien haben Sie alle geweckt – wieder einmal.«

Sorrens Begleiter warteten draußen. Sie atmeten flach in der kalten Luft. »Ich bin … unruhig gewesen.«

»Die Phasen von Ruhelosigkeit häufen sich.«

»Ich habe zuviel Zeit meines Lebens mit Schlafen verschwendet«, sagte T'Sara. »Die mir noch bleibenden Jahre möchte ich besser nutzen.«

»Ich bin jünger. Und ich kann Ihr erhabenes Alter nur erreichen, wenn ich dringend benötigten Schlaf bekomme.« In Sorrens Stimme ließ sich ein Hauch von trockenem Humor vernehmen – so etwas erlaubte sich der ernste junge Vulkanier nur sehr selten.

»Dann legen Sie sich jetzt wieder zur Ruhe. Ich verspreche, Sie nicht noch einmal zu wecken.« Ihr Status als Leiterin der Expedition verlieh den Worten die Bedeutung eines Befehls.

»Nun gut«, erwiderte Sorren. T'Sara hörte, wie sich die Siegel lösten, spürte einen kühlen Lufthauch und sah die Silhouette des Mannes, als er nach draußen trat. »Morgen früh bringe ich Ihnen Tee.«

Er schloss den Zugang wieder und sorgte so dafür, dass T'Sara in ihren Kosmos aus Finsternis und Wärme zurückkehren konnte. Sie hörte, wie er mit seinen Begleitern flüsterte. »Es war nur ein übler Traum.«

»Das haben Sie auch gestern Nacht gesagt«, erwiderte Sohle. Seine schroffe Stimme klang noch rauer, wenn er versuchte, leise zu sprechen.

»Es ist nicht weniger wahr, weil es ein zweites Mal geschah.«

»Wie viele Zwischenfälle dieser Art sind nötig, um Sie zu überzeugen, Sorren?«, fragte T'Challo. »T'Sara ist krank.«

»Bei der letzten medizinischen Sondierung habe ich nichts Ungewöhnliches festgestellt.«

»Sie sind kein Arzt«, stellte T'Challo fest. »Und es wird Zeit, dass wir …«

Die Stimmen verklangen, bevor T'Sara mehr hören konnte. Und wenn schon: Sie interessierte sich gar nicht für das Gespräch. Noch einige Stunden bis zum Morgen – nur darauf kam es an.

Zeit genug für einen weiteren Traum.

Kapitel 1

Captain Jean-Luc Picard war auch im Schlaf von der gleichen Aura der Autorität wie auf der Brücke umgeben. Die Würde des Captains behielt er selbst in seiner dunklen Kabine, wo ihn niemand beobachtete. Sie erforderte keine bewusste Kontrolle, schien vielmehr Teil seines Wesens zu sein. Er trug einen blauen Pyjama, der die glatten Konturen des Körpers betonte. Picard lag flach auf dem Rücken, einen Arm über dem Kopf; abgesehen davon schien er im Liegen Haltung angenommen zu haben. Die Lippen bildeten eine schmale, ernste Linie.

Es war keine bequeme Position. Aber Dinge wie Bequemlichkeit spielten im Leben von Jean-Luc Picard auch keine große Rolle.

Ein geräumiges Quartier, großzügig ausgestattet, überall angenehme Pastellfarben, eine üppig wuchernde Pflanze am Bett … Dieser Luxus führte keineswegs dazu, dass sich sein Verantwortungsgefühl verringerte. Er vergaß auch nie, dass praktisch jeden Augenblick Gefahren drohen konnten.

Das Summen des Interkoms schien Picards unbewusste Wachsamkeit zu rechtfertigen. Von einer Sekunde zur anderen war er hellwach, setzte sich auf und vertrieb mit einem kurzen Räuspern die Reste des Schlafs aus der Stimme.

»Hier Picard.«

»Wir haben eine Nachricht von Starbase 193 empfangen, Priorität Zwei.«

»Danke, Fähnrich Ro. Ich nehme sie hier in meiner Unterkunft entgegen.« Picard kannte die Kommandantin jener Starbase, und deshalb reduzierte er die Dringlichkeit der Mitteilung um mindestens eine Stufe. Miyakawa neigte dazu, gewisse Dinge zu übertreiben – so erging es vielen Offizieren, die sich mit mehr oder weniger banaler Verwaltungsarbeit befassen mussten. Der Captain streckte sich einige Sekunden lang, bevor er aufstand und den Kommunikator aktivierte.

Er berührte eine Schaltfläche, woraufhin sich der Bildschirm an der Wand erhellte. Der erste Teil der Nachricht war knapp und beschränkte sich aufs Wesentliche – Vulkanier hielten nichts von Weitschweifigkeit. Anschließend bat Miyakawa fast brüsk und sogar herrisch um Hilfe – als wollte sie auf diese Weise vermeiden, dass der Captain des Raumschiffs Enterprise eine so unwichtige Mission ablehnte.

Vielleicht gab es den einen oder anderen Captain, der es bedauert hätte, ein Schiff der Galaxy-Klasse für eine kleine Rettungsaktion einzusetzen. Doch Picard sah die Sache anders.

Außerdem legte er großen Wert auf diese besondere Mission.

Eine Mischung aus natürlicher Zurückhaltung und Starfleet-Ausbildung hielt Emotionen aus Picards Stimme fern, als er einen internen Kom-Kanal öffnete und der Brückencrew neue Anweisungen übermittelte. Seine Aufregung war allein persönlicher Natur und hatte im Dienst nichts zu suchen.

»Kursänderung durchgeführt.«

Datas Meldung verriet keine Reaktion auf die neuen Koordinaten, aber Picard hätte schwören können, dass Ro Laren im Hintergrund leise fluchte.

Zu spät erinnerte er sich daran, was der neue Einsatz für die Crew bedeutete. »Warpfaktor sechs.« Das war schneller, als die Mission es erforderte, doch eine geringere Geschwindigkeit mochte die Geduld gewisser Personen auf eine zu harte Probe stellen.

Picard hatte den Pyjama gerade gegen eine frische Uniform ausgetauscht, als das Interkom erneut summte.

»Riker an Captain.«

»Es handelt sich um einen Routineeinsatz, Nummer Eins«, sagte Picard sofort. »Bei Warp sechs kommt es nur zu einer geringfügigen Verzögerung.« Er streifte die Jacke über und wusste, dass er die Antwort des Ersten Offiziers trotzdem verstand.

»Bei allem Respekt, Sir: Routineeinsätze werden nicht mit Priorität Zwei klassifiziert. Wenn diese Sache mehr als nur einige Tage dauert … Nun, es wäre sehr ungünstig für Geordis Wartungsplan im Raumdock.«

»Oh, natürlich, die neuen magnetischen Konstriktorspulen.« Picard achtete darauf, dass seine Stimme das Lächeln nicht verriet. Er griff nach den Stiefeln und versuchte, Rikers Besorgnis auszuräumen. »Meiner Ansicht nach wurde die Situation zu ernst beurteilt. Daher nehme ich an, dass wir die verlorene Zeit ohne größere Schwierigkeiten aufholen können. Treffen Sie Vorbereitungen für eine Besprechung der Senioroffiziere; lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass wir diese Angelegenheit möglichst schnell hinter uns bringen.«

»Aye, Sir.«

Damit war alles in die Wege geleitet, was für Picard bedeutete: Er konnte sich dem Frühstück widmen. Im Wohnzimmer trat er an den Synthetisierer heran, um eine leichte Mahlzeit für zwei Personen zu ordern. Doch er zögerte, nahm das Tablett nicht sofort aus dem Ausgabefach und erinnerte sich an Rikers Reaktion auf den neuen Einsatz. Vielleicht sollte er besondere Maßnahmen ergreifen – immerhin erwartete er jemanden, der sich durch ein lebhafteres Temperament auszeichnete.

»Computer … Zusätzliche Butter und Sahne.«

Er hatte dem Frühstückstisch zwei verschiedene Fruchtsäfte und ein Glas Orangenmarmelade hinzugefügt, als die Bordärztin eintraf. Manchmal wirkte sie so müde, als hätte sie gerade erst den Dienst beendet, aber diesmal zeigte ihr Gesicht keine Spuren von Anspannung – offenbar war es am vergangenen Abend nicht zu medizinischen Notfällen gekommen. Der blaue Medo-Kittel wies keine Knitterfalten auf, und das lange rote Haar bildete einen hübschen Knoten im Nacken.

»Worin besteht der besondere Anlass?«, fragte Crusher und deutete zum gedeckten Tisch.

»Nur aus deiner Gesellschaft.« Sie waren allein, und deshalb nahm sich Picard die Freiheit, Beverly zu duzen.

»Ha!« Die Ärztin genehmigte sich eine große Portion Rührei. »Wenn ich nicht so großen Appetit hätte, wäre ich vielleicht bereit, deine Motive ernsthaft in Frage zu stellen.«

»Ihr Argwohn verletzt mich, Frau Doktor.«

Crusher hatte den Mund voll, was sie daran hinderte, dieses Thema zu vertiefen.

Ihre Fröhlichkeit schien darauf hinzudeuten, dass sie noch nichts von den Neuigkeiten wusste – Picard konnte sie also selbst mitteilen. Später. Zuerst wollte er die richtigen Voraussetzungen schaffen und erkundigte sich nach Beverlys neuestem Bühnenstück. Leider blieb er in Gedanken so sehr mit der anderen Angelegenheit beschäftigt, dass er die Antwort kaum zur Kenntnis nahm.

Er hatte gerade mit dem Toast begonnen, als Crusher auf das nächste Ziel der Enterprise zu sprechen kam.

»Auf Luxor IV gibt es ein Restaurant, in dem man die besten Pfannkuchen der ganzen Föderation bekommt«, sagte die Ärztin. »Ein ausgezeichneter Ort, um zu feiern.« Sie verbesserte sich sofort: »Um den Landurlaub zu verbringen.«

»Ich fürchte, wir erreichen Luxor IV ein oder zwei Tage später als vorgesehen. Wir sind mit einer Sondermission beauftragt worden und zu einer Randwelt unterwegs, um medizinische Hilfe zu bringen.« Picard bemühte sich, gelassen zu bleiben, als Crusher ganz plötzlich ernst wurde. »Man wählte deshalb die Enterprise, weil du dich mit dem Bendii-Syndrom auskennst.«

»Was?« Beverly erstarrte förmlich, in der einen Hand ein Brötchen, in der anderen ein Messer. »Ich bin keine Expertin für das Bendii-Syndrom! In meiner ganzen beruflichen Laufbahn habe ich es nur mit einem einzigen Fall zu tun bekommen.«

»Ja, und ganz offensichtlich ist das mehr, als alle anderen Ärzte außerhalb der vulkanischen Wissenschaftsakademie von sich behaupten können.«

»Botschafter Sarek war nicht einmal mein Patient«, fügte Crusher hinzu und gestikulierte mit dem Brötchen in der Hand, um ihren Worten mehr Nachdruck zu verleihen. »Ich habe ihn nicht behandelt, nur seinen Zustand diagnostiziert.«

»Nimm es als eine Möglichkeit, weitere medizinische Erfahrungen zu sammeln.«

»Danke, Captain. Aber dafür wähle ich lieber selbst den Zeitpunkt. Damit mein Wissenszuwachs nicht auf Kosten meiner Patienten geht.« Picard schenkte Tee ein und fügte Milch hinzu. »Wir sind das einzige Föderationsschiff in Reichweite des entsprechenden Sonnensystems. Unter den gegebenen Umständen bleibt dir ebenso wenig eine Wahl wie deinem neuen Patienten.«

Die Ärztin seufzte und nickte widerstrebend. »Wer ist der Vulkanier, der am Bendii-Syndrom leidet?« Sie stopfte sich das letzte Stück des Brötchens in den Mund und nahm dann die gefüllte Tasse von Jean-Luc entgegen.

»Eine Wissenschaftlerin namens T'Sara.«

Beverly runzelte die Stirn. »Du sprichst den Namen so aus, als müsste ich darüber Bescheid wissen.«

»Entschuldige. Ich habe mich jahrelang mit ihrer Arbeit beschäftigt und gehe ganz automatisch davon aus, dass andere Leute sie ebenso gut kennen.« Er deutete zu den Bücherregalen. »T'Sara begann als herausragende Volkskundlerin, die sich vor allem mit komparativer Mythologie befasste. Später konzentrierte sie sich immer mehr auf Archäologie.«

»Ich nehme an, deshalb befindet sie sich auf einer abgelegenen Randwelt«, warf Crusher ein.

»Ja«, bestätigte Picard. »Seit zehn Jahren leitet T'Sara die Ausgrabungsarbeiten auf Atropos. Ihr Assistent bat um medizinische Hilfe und erwähnte irrationales Verhalten, bei dem es sich um ein Symptom des Bendii-Syndroms im frühen Stadium handeln könnte.«

»Die Diagnose stammt von einem Archäologen?« Crusher rollte mit den Augen. »Der Himmel bewahre mich vor Amateuren.«

»Sorren wird deinen Sachverstand bestimmt zu schätzen wissen.«

»Da bin ich sicher.«

Trotz ihres Sarkasmus schien sich Beverly mit der Notwendigkeit der Mission abgefunden zu haben. Picard lächelte zufrieden, als er ihr ein weiteres Brötchen anbot.

An Bord eines Raumschiffs spielt das Timing eine sehr wichtige Rolle: vom Warpantrieb, in dem Materie und Antimaterie innerhalb eines winzigen Sekundenbruchteils zu Energie verschmelzen, bis hin zu den Lebenserhaltungssystemen, die Luftzirkulation und Temperatur im Schiff kontrollieren. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts ist auch bei den alltäglichen Aktivitäten der Besatzung wichtig.

Der Erste Offizier William Riker war ein wahrer Meister des Timings. Sein geschicktes Jonglieren mit den Dienstplänen hatte eine schmale Nische geschaffen: Bestimmte Personen bekamen dadurch die Möglichkeit, zum gleichen Zeitpunkt eine Pause einzulegen und sich zu treffen.

In Rikers Kabine hatten sich fünf Senioroffiziere eingefunden – die gleichen Offiziere, die später an einer Besprechung teilnehmen sollten. Der Captain glänzte durch Abwesenheit.

Allein durch seine Präsenz förderte Picard üblicherweise ein Dekorum, das bei dieser Versammlung fehlte. Während der Anfangsphase seines Dienstes an Bord der Enterprise hatte Riker versucht, ebenso kühl und würdevoll zu sein wie der Captain. Doch schon bald musste er feststellen, dass ein solches Gebaren überhaupt nicht zu ihm passte. Im Lauf der Jahre entwickelte er seinen eigenen Stil, hielt die Zügel des Kommandos lockerer und weniger offensichtlich in der Hand. Deshalb beschränkte er sich derzeit auf die Rolle des Beobachters und griff nicht ein. Lässig saß er in einem Sessel, ließ das rechte Bein über die Armlehne baumeln und hörte stumm zu.

Geordi LaForge ergriff als erster das Wort. Aufgrund des VISORS ließ sich sein Gesichtsausdruck kaum deuten, doch in der Stimme erklang unüberhörbare Entrüstung. »Es ist ein Trick! Irgendwie ist es der Telarius-Crew gelungen, jemanden zu bestechen, um uns in einen anderen Sektor zu schicken.«

»Oh, ich bitte Sie …«, sagte Deanna. Sie war zuletzt eingetroffen und saß auf dem Rand des Sofas, ohne dass ihre Füße den Boden berührten. Normalerweise sorgte ihre exotische Schönheit dafür, dass ihr die Männer mit Zuvorkommenheit begegneten, doch diesmal bot niemand seinen Platz an. Der – sicher unbeabsichtigte – Affront mochte die Schärfe in ihrer Stimme erklären. »Wer würde sich schon soviel Mühe machen nur wegen …«

»Sie wären überrascht«, unterbrach Geordi die Counselor. »Wer auf Starbase 193 arbeitet …«, bei diesen Worten schnitt er eine Grimasse, »… ist fähig, für zehn Credits seine Großmutter zu verkaufen.«

»Feiglinge ohne Ehre«, kommentierte Worf. Er hatte in einem weichen Sessel Platz genommen, bevor Riker ihn warnen konnte. Die üppige Polsterung verletzte sicher seinen Kriegerstolz und schadete außerdem dem Rücken. Der Erste Offizier vermutete, dass es Worf ebenso unbequem hatte wie Deanna. Mit einem Wechsel der Plätze hätte sich das Problem ganz einfach lösen lassen, doch ein entsprechender Vorschlag erschien dem Klingonen vermutlich zu sehr wie menschliche Höflichkeit. »Ein klingonisches Schiff verlöre keine Zeit mit einer medizinischen Mission.«

»Starren Sie mich nicht so an«, wandte sich Beverly Crusher an den Sicherheitsoffizier. »Ich habe mich nicht freiwillig für diesen Einsatz gemeldet.«

»Allerdings hat die Enterprise diesen Auftrag nur aufgrund Ihrer besonderen Kompetenz erhalten«, gab Data zu bedenken.

»Unsinn. Von Captain Picard weiß ich, dass sich kein anderes Schiff in der Nähe von Atropos befindet.«

Dünne Falten bildeten sich in der Stirn des Androiden. Fast verzweifelt versuchte Riker, ihm ein unauffälliges Zeichen zu geben; doch selbst wenn Data die Gesten gesehen hätte, so hätte er sie gewiss falsch interpretiert. »Da irrt sich der Captain. Als wir die Mitteilung empfingen, waren zwei andere Raumschiffe dem betreffenden Sonnensystem näher als wir.«

»Na fein«, brummte Geordi.

»Es ist nicht meine Schuld!« Crusher schnitt eine finstere Miene – vielleicht nahm sie sich vor, Picard bei der nächsten Gelegenheit zur Rede zu stellen.

Riker hielt nun den richtigen Zeitpunkt für gekommen.

»Ich bin froh, dass wir einen Umweg machen.«

Alle Blicke richteten sich auf ihn, und er fügte der ketzerischen Bemerkung ein breites Grinsen hinzu. »Durch die Verzögerung können wir noch mehr üben – und der Telarius-Crew gibt sie ein falsches Gefühl der Sicherheit. Die Burschen wissen, dass wir ihre einzigen ernstzunehmenden Rivalen sind. Wenn sie glauben, dass wir nicht kommen, so wird ihnen unser plötzliches Erscheinen eine böse Überraschung bereiten. Und dadurch bekommen wir einen psychologischen Vorteil.«

»Und wenn wir es nicht rechtzeitig nach Luxor IV schaffen?«, fragte Geordi.

Riker winkte ab. »Keine Sorge. Es geht nur darum, jemanden abzuholen. Dadurch verlieren wir kaum Zeit. Nein, das eigentliche Problem besteht darin, dass wir nicht zu früh eintreffen. Vielleicht brauchen wir irgendeinen Vorwand, um langsamer zu fliegen, um genau den richtigen Auftritt für uns zu gewährleisten – zum Beispiel fünf Minuten vor Beginn des Turniers.«

Seine Zuversicht wirkte ansteckend, und zufrieden beobachtete er, wie Geordi zu lächeln begann. Worf lächelte nie, aber wenigstens knurrte er jetzt nicht mehr leise vor sich hin.

Troi schien noch immer skeptisch zu sein, und Riker fragte sich, ob sie mit ihren empathischen Fähigkeiten sein Unbehagen spürte. Wenn das der Fall war, so entschied sie sich dagegen, ihn zu entlarven. »Und Captain Picard? Vielleicht merkt er, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.«

»Um den Captain kümmere ich mich«, sagte der Erste Offizier. Meine Güte, das klingt fast nach den Vorbereitungen für eine Meuterei, dachte er, ohne sich etwas anmerken zu lassen. »Ihr braucht nur daran zu denken, euer Spielgeschick noch weiter zu verbessern.«

Mit einem Ruck stand er auf und holte ein Kartenspiel hervor. Data reagierte sofort, legte Chips auf den Tisch und zog sich den Mützenschirm des Gebers in die Stirn.

»Wir haben gerade genug Zeit für eine Übungsrunde.« Riker mischte kunstvoll die Karten, ging wie ein Berufsspieler damit um. »Eure Einsätze, Leute. Und denkt daran: Wir gewinnen das bevorstehende Starfleet-Pokerturnier!«

Normalerweise widerstand Picard der Versuchung, während des Dienstes zu lesen. Er liebte das geschriebene Wort so sehr, dass er sich völlig in einem Buch verlor, allem anderen keine oder nur noch geringe Aufmerksamkeit schenkte. Er beschränkte sich darauf, in seiner Freizeit zu lesen, verhielt sich dabei wie ein wahrer Gentleman, der seine Zuneigung immer nur einer Frau widmete.

Doch bei dieser besonderen Mission lag der Fall ein wenig anders – die Lektüre von T'Saras Texten mochte ihm bei den Interaktionen mit der Wissenschaftlerin helfen. Nach der kurzen Besprechung mit den Senioroffizieren hatte er die Bücher der Vulkanierin aus seiner Unterkunft geholt und sich mit ihnen in den Bereitschaftsraum zurückgezogen. Dort nahm er nicht wie üblich am Schreibtisch Platz, sondern auf dem Sofa, allerdings mit der festen Absicht, einige der neueren Vorworte zu lesen, mehr nicht.

Die knappe und gleichzeitig sehr elegante Prosa erinnerte ihn an T'Saras Fähigkeit, selbst komplexe Einblicke und Erkenntnisse so zu schildern, als seien sie selbstverständlich. Sie verwendete Logik mit einer Gewandtheit, die fast verlockend wirkte. Als Vulkanierin offenbarte sie ein erstaunliches Maß an Verständnis für die Emotionalität nicht nur ihrer Themen, sondern auch der Leser.

Als der Türmelder summte und den Captain in die Gegenwart zurückholte, stellte er verblüfft fest, dass er sich mehr als eine Stunde lang mit Mündliche Überlieferungen aus dem andorianischen Mittleren Königreich beschäftigt hatte.

Das Summen wiederholte sich.

»Herein.«

Die beiden Türhälften glitten auseinander, und Riker betrat den Bereitschaftsraum. »Captain, ist alles in Ordnung mit …« Der Erste Offizier blieb abrupt stehen, und die Besorgnis in seiner Miene wich einem breiten Lächeln. »Oh, Sie haben gelesen.«

»Ich bekenne mich schuldig.« Picard seufzte, legte das Buch beiseite und griff nach einem anderen – es bestand aus Pergamentpapier, und fremde Schriftzeichen zeigten sich auf den Seiten.

»Wir sind inzwischen in Kommunikationsreichweite von Atropos, doch bisher ist es uns noch nicht gelungen, einen Kom-Kontakt mit den Archäologen herzustellen.« Riker neigte den Kopf zur Seite, um den Titel des Buches zu lesen. Einige Sekunden lang bewegten sich seine Lippen lautlos, als er versuchte, unvertraute Silben zu formen. Schließlich gab er es auf. »Ich wusste gar nicht, dass Sie die vulkanische Schriftsprache verstehen, Captain.«

»Ich habe sie nie gelernt.« Picards Blick glitt über die Seite. »Eigentlich sollte ich nicht imstande sein, in diesen Zeichen einen Sinn zu erkennen. Aber wenn ich eine Zeitlang hinschaue, gelingt es mir hier und dort, den Bedeutungsinhalt bestimmter Sätze zu erfassen.«

»Ein Resultat Ihrer Mentalverschmelzung mit Botschafter Sarek?«

»Ja, ich glaube schon.« Ganz vorsichtig, fast ehrfürchtig, legte Picard das Buch auf den Tisch neben dem Sofa. »Dieser Band gehörte ihm. Nach seinem Tod bekam ich ihn von Perrin als Geschenk.«

Ein guter Erster Offizier – und ein guter Freund – musste wissen, wann man besser schwieg. Riker blieb still, und kurz darauf verließ er den Bereitschaftsraum zusammen mit Picard.

Der Captain schritt durch den runden Kontrollraum und stellte mit einem kurzen Blick fest, wer an den rückwärtigen Stationen arbeitete. Deanna Troi und Beverly Crusher saßen bereits im Kommandobereich; Fähnrich Ro und Data bedienten die Kontrollen der vorderen Konsolen. Alles war so, wie es sein sollte – doch Picard hütete sich davor, solche Dinge für selbstverständlich zu halten.

»Noch immer keine Antwort von der archäologischen Expedition«, meldete Worf vom Achterdeck der Brücke.

»Versuchen Sie auch weiterhin, einen Kontakt herzustellen, Lieutenant«, sagte Picard, als er sich in den Kommandosessel zwischen Riker und der Counselor sinken ließ. »Status, Mr. Data?«

»Wir erreichen Atropos in elf Minuten und zweiunddreißig Sekunden.«

»Kurs und Geschwindigkeit halten.« Picard sah zum großen Wandschirm, betrachtete dort einen einzelnen Lichtpunkt und die umgebenden Raumbereiche. Ein alles andere als spektakulärer Anblick. Zu Beginn der Zeit, als die Schöpfung zahllose Wunder in der Galaxis verteilt hatte, war dieser Sektor leer ausgegangen. Eigentlich erhob die Föderation nur deshalb territorialen Anspruch auf ihn, um den Transitverkehr zu erleichtern. T'Sara leitete die erste wissenschaftliche Expedition, die sich hier genauer umsah.

Trois ruhige Stimme weckte die Aufmerksamkeit des Captains. »Von Beverly weiß ich, dass Sie T'Saras Werdegang seit Jahren beobachten. Bestimmt freuen Sie sich darauf, ihr persönlich zu begegnen.«

»Ja, in der Tat.« Picard wusste nicht, ob die Counselor ihn empathisch sondierte oder seine Stimmungen anhand von subtilen Hinweisen in der Körpersprache erkannte. Wie dem auch sei: Troi hatte ihn einmal mehr beim Grübeln ertappt, und deshalb sah er keinen Sinn in dem Versuch, sein Unbehagen zu verheimlichen. »Allerdings möchte ich nicht erleben, wie ein zweiter großer Geist einer schrecklichen Krankheit zum Opfer fällt.«

»Vielleicht bleibt T'Sara Sareks Schicksal erspart«, sagte Crusher. »In letzter Zeit hat die medizinische Forschung beträchtliche Fortschritte erzielt. Vielleicht wird rechtzeitig eine Behandlungsmethode oder gar ein Heilmittel entwickelt, um T'Sara zu helfen. Vorausgesetzt natürlich, die Diagnose stimmt. Was sich erst noch herausstellen muss.«

»Nun, wenn sie wirklich das Bendii-Syndrom hat …«, warf Riker ein. »In dem Fall sollten wir Guinan warnen und ihr raten, alle zerbrechlichen Gegenstände aus dem Gesellschaftsraum zu entfernen.«

Crusher schüttelte den Kopf. »Zu den psychischen Störungen, wie wir sie von Botschafter Sarek kennen, kommt es erst während einer späten Phase der Krankheit.« Sie wandte sich an den Captain. »Das weiß ich nur, weil ich Fachliteratur über das Syndrom gelesen habe. Jeder Starfleet-Arzt wäre imstande, sich mit der einen oder anderen Fallstudie zu befassen und anschließend meine Stelle einzunehmen.«

Picard hielt diese Worte für eine Bestätigung seiner Befürchtungen: Offenbar ließ die Crew den Ärger über die Verzögerung vor allem an der Bordärztin aus. Je schneller sie die Rettungsmission hinter sich brachten, desto besser für alle Beteiligten. »Besteht inzwischen eine Kom-Verbindung mit den Vulkaniern, Lieutenant Worf?«

»Ein externer Kommunikationskanal ist geöffnet, doch unsere Signale bleiben noch immer unbeantwortet.«

»Manche Akademiker sind nicht einmal imstande, einen Subraum-Kommunikator zu bedienen«, sagte Riker mit einem Nachdruck, der etwas gezwungen klang.

»Und Archäologen sind die schlimmsten von allen«, fügte Picard hinzu. Er überraschte sich dabei, wie er unruhig mit den Fingern auf die Armlehne trommelte.

»Sondierung mit den Fernbereichsensoren durchgeführt, Captain.« Data sah von der Konsole auf – ein Zeichen für das Ende des Informationstransfers. Er sah zum Wandschirm und nickte zufrieden, als dort eine Kugel erschien. »Ich erhöhe den Vergrößerungsfaktor.«

Picard beugte sich vor und beobachtete den Planeten. Lücken in der rotbraunen Wolkendecke gewährten Ausblick auf Berge, Täler, mehrere große Canyons und Meere. »Sind wir nahe genug, um nach Lebensformen zu scannen, Data?«

»Zwar sind wir in Reichweite, aber die Genauigkeit des Scans könnte durch die noch immer recht große Entfernung beeinträchtigt werden.« Die Finger des Androiden huschten über Schaltflächen. Nach einer Weile hob er erneut den Kopf und drehte sich halb zum Captain um. »Die Sensoren entdecken keine Lebensformen.«

Riker rutschte nervös im Sessel zur Seite. »Versuchen Sie es noch einmal, Lieutenant.«

»Das Lager der Expedition wird gescannt … Erweitere den Erfassungsradius.« Es piepte leise, und Data sah auf ein Display. »Bestätigung: Auf dem Planeten gibt es keine feststellbaren Lebensformen.«

Der Captain stand auf und näherte sich dem Wandschirm. Die Wolken von Atropos verdichteten sich nun und verwehrten den Blick auf die Oberfläche.

»Nummer Eins …«, sagte Picard langsam. »Mir scheint, es ist doch mehr als eine Routinemission.«

Kapitel 2

Die Föderation der Vereinten Planeten basierte auf dem Prinzip der Integration. Während Starfleet bis dahin unbekannte Sektoren der Galaxis erforschte und kartographierte, gesellten sich dem interstellaren Völkerbund neue Welten und neue Zivilisationen hinzu. Die Föderation wuchs so rasch, dass der Arm des Gesetzes nicht bis zu ihren Grenzen reichte. Am sich immer weiter ins All dehnenden Rand hatte die zentrale Autorität kaum Einfluss.

Das galt auch für Starbase 193.

Aus der Ferne gesehen, wirkte die Raumstation wie eine glänzende Metallträne, die mitten im Nichts schwebte. Sie war erst vor kurzer Zeit gebaut worden, was bedeutete, dass ihr technisches Niveau über das älterer Basen hinausging. Die modernen Dock- und Wartungseinrichtungen spielten eine große Rolle für den kommerziellen Verkehr in diesem Sektor. Abgesehen von der Starbase selbst beschränkte sich die Föderationspräsenz auf einen Berufsoffizier.

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