Sündig im Big Apple - Caprice - Jil Blue - E-Book

Sündig im Big Apple - Caprice E-Book

Jil Blue

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Beschreibung

Seine Finger legten sich fester um ihren Nacken, rissen an ihrem Haar. Der Schmerz durchdrang sie jäh, und erstaunt keuchte sie auf. Pete ließ nicht locker, im Gegenteil, seine zweite Hand umschloss ihre Kehle und drückte wohldosiert zu. Sie fühlte sich wie in einem Schraubstock gefangen. Die Vernunft gebot ihr, sich zu wehren, doch ihr Körper reagierte völlig anders ...


Maren und Sophie sind beste Freundinnen und Journalistinnen bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Sie berichten von Events überall auf der Welt, die der internationale Adel, die High Society und Prominente aus dem Showgeschäft besuchen.
Für ihre Artikel recherchieren sie knallhart - mit vollem Körpereinsatz. Caprice ist eine Erotikserie, die monatlich in abgeschlossenen Folgen erscheint. In den einzelnen Folgen geht es mal härter und mal sanfter zu. Dafür sorgen die unterschiedlichen Autoren, die für diese Serie schreiben. Da jeder Autor seinen eigenen Stil hat, ist Caprice Folge für Folge ein neues erotisches Leseerlebnis.

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Inhalt

Cover

Caprice – Die Erotikserie

Über diese Folge

Caprice – Maren und Sophie

Über die Autorin

Titel

Impressum

Sündig im Big Apple

In der nächsten Folge …

Caprice – Die Erotikserie

Maren und Sophie sind beste Freundinnen und Journalistinnen bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Sie berichten von Events überall auf der Welt, die der internationale Adel, die High Society und Prominente aus dem Showgeschäft besuchen. Für ihre Artikel recherchieren sie knallhart – mit vollem Körpereinsatz…

Caprice ist eine Erotikserie, die monatlich in abgeschlossenen Folgen erscheint. In den einzelnen Folgen geht es mal härter und mal sanfter zu. Dafür sorgen die unterschiedlichen Autoren, die für diese Serie schreiben. Da jeder Autor seinen eigenen Stil hat, ist Caprice Folge für Folge ein neues erotisches Leseerlebnis.

Über diese Folge

Sex und Glamour. Caprice, die Erotikserie. Jeden Monat neu.

Seine Finger legten sich fester um ihren Nacken, rissen an ihrem Haar. Der Schmerz durchdrang sie jäh, und erstaunt keuchte sie auf. Pete ließ nicht locker, im Gegenteil, seine zweite Hand umschloss ihre Kehle und drückte wohldosiert zu. Sie fühlte sich wie in einem Schraubstock gefangen. Die Vernunft gebot ihr, sich zu wehren, doch ihr Körper reagierte völlig anders …

Caprice – Maren und Sophie

Maren, die Unschuld vom Lande – das ist zumindest ihre Masche. Dass sie nicht so unschuldig ist, wie sie tut, haben schon die Dorfjungs, mit denen Maren in einem norddeutschen Kaff aufwuchs, am eigenen Leib erleben dürfen. Da sie die Jungs nur aus Langeweile vernaschte, zog es sie in die Großstadt, und sie landete bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Maren weiß, dass ihre mädchenhafte, naive Art den Beschützerinstinkt bei Männern weckt und nutzt diese Tatsache für ihre Zwecke. Trotzdem hofft sie, damit auch ihrem Mr. Right zu begegnen. Und so lange sie den noch nicht gefunden hat, vertreibt sie sich die Zeit mit den Stadtjungs …

Spontan, dominant, durchsetzungsstark – das ist Sophie, der selbstbewusste Vamp mit französischen Wurzeln. Aufgewachsen in einem Pariser Vorort hat sie früh gelernt, sich alleine durchzuboxen. Schon damals merkte sie, dass sie eine gewisse Anziehung auf Männer ausübt – und bekam auch so die Stelle beim BLITZ. Ihre neugierige Reporternase führt sie nicht nur zu exklusiven Topstorys, sondern auch in Situationen, bei denen sie ihre Phantasien ausleben kann. Denn das findet sie viel spannender, als die große Liebe zu suchen. Außerdem ist ihr Körper zu wertvoll, um nur von einem Mann bewundert zu werden …

Über die Autorin

Jil Blue ist das Pseudonym einer deutsch-österreichischen Autorin. Sie lebt und arbeitet in Österreich. Bei ihren erotischen Geschichten lässt sie sich von ihrer lustvollen Fantasie leiten, wobei ihr Sinn für Stil und Ästhetik immer gewahrt bleibt. Auch liebt sie das Geheimnisvolle – vor allem geheimnisvolle Männer.

Jil Blue

Sündig im Big Apple

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Digitale Originalausgabe

»be« – Das eBook-Imprint von Bastei Entertainment

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Covergestaltung: Manuela Städele-Monverde unter Verwendung von Motiven © shutterstock: Miguel Angel Salinas Salinas | sakkmesterke | oneinchpunch

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-2257-6

www.be-ebooks.de

www.lesejury.de

Andächtig strich Maren über den seidigen Schal, ergriff mit Daumen und Zeigefinger eine Ecke und hob den Stoff gegen die Sonne. Schon bei der kleinsten Bewegung, die sie vollführte, änderte sich die Schattierung; schöner als jeder Regenbogen, den sie bisher in ihrem Leben gesehen hatte. Ich halte ein wahres Kunstwerk in Händen, dachte sie und warf verstohlen einen zweiten Blick auf das Preisschild: dreihundertfünfzig Dollar. Nein, sie hatte sich nicht verlesen. Einen Moment lang kämpften ihre Vernunft und das Verlangen, dieses Traumstück zu besitzen, miteinander, dann ließ sie den Stoff los und trat einen Schritt zurück. »Ich kann mir dich leider nicht leisten«, flüsterte sie, »unendlich schade.«

Seit ihre beste Freundin, frühere Mitbewohnerin und ehemalige Kollegin Sophie nach Berlin gezogen war, lasteten sämtliche Kosten auf ihren Schultern, und dieser Umstand würde sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Sie war weder gewillt, Sophies Räume unterzuvermieten, noch in eine kleinere und billigere Wohnung umzuziehen. Obwohl sie bei der BLITZ gut verdiente und sich weiterhin einen angemessenen und durchaus gehobenen Lebensstil leisten konnte, musste sie mit ihrem Geld deutlich sorgsamer umgehen als bisher; sie hatte keine andere Wahl, als Spontankäufe ab einem gewissen Preissegment tunlichst zu vermeiden.

»Die Farbe ist für Ihren Teint wie geschaffen.«

Maren fuhr herum. Der Mann, der sie angesprochen hatte, stand in etwa einem Meter Entfernung von ihr. Ein Augenblick reichte aus, um seine Physiognomie zu erfassen: groß, leicht muskulös, feinste Gesichtszüge. Die Augenpartie war von einer schwarzen Sonnenbrille verdeckt. Dazu gebräunte Haut, blondes, leicht gewelltes Haar, aus der Stirn gerade zurückgekämmt. Wie lange er mich wohl schon beobachtet hat?, überlegte sie und stellte ihm genau diese Frage.

»Seit Sie den Schal gegen die Sonne gehalten haben und sich seine Farben auf ihrem wunderschönen Gesicht spiegelten«, entgegnete er. Er sprach deutsch mit einem deutlich englischen Akzent. Die Klangfarbe verlieh seiner auffallend wohltönenden Stimme eine berückende Rundung.

Eine leichte Röte überzog Marens Wangen. »Dann haben Sie auch gehört, was ich vor mich hin geflüstert habe?«

Er verzog seine Lippen zu einem Lächeln, das sein gesamtes Gesicht erstrahlen ließ. »Aus diesem Grund habe ich Sie in Ihrer Muttersprache angeredet. Meine Großmutter stammt aus Deutschland. Sie hat mir die Sprache leidlich beigebracht. Ich hoffe, Sie verzeihen etwaige Fehler«, plauderte er ungerührt drauflos.

»Was ich bis jetzt von Ihnen gehört habe, war fehlerfrei. Das Wort leidlich dürfen Sie indessen getrost streichen. Ersetzen Sie es durch tadellos.«

Er lachte auf und hob seine Arme in einer offenen Geste. »Ich danke Ihnen für das Kompliment! Immerhin hab ich meine halbe Kindheit bei ihr in Deutschland verbracht. – Jetzt möchte ich Sie aber nicht weiter aufhalten.« Mit einer angedeuteten Verbeugung zog er sich zurück und verschwand in der Menge.

Maren versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen, und senkte den Kopf. Von diesem Mann ging eine außerordentliche Faszination aus, und sie hatte das Gefühl, ihn zu kennen, zumindest, ihn schon einmal gesehen zu haben. War das möglich? Wenn er enge Verbindungen zu Deutschland pflegte, konnten sie sich durchaus begegnet sein; in einem Lokal, auf einer Party, im Zuge ihrer Arbeit, immerhin kam sie viel herum. Nun hör aber auf!, ermahnte sie sich. Erstens hättest du dir einen solchen Mann ganz genau gemerkt, und zweitens wäre es zu viel des Zufalls, mitten in New York auf einem Kunst- und Designermarkt in SoHo jenseits des Mainstreams auf einen Bekannten zu treffen.

Sie wandte sich um und ging davon. Man musste die Anzeichen erkennen und dementsprechend handeln. Es brachte nichts, hier Wurzeln zu schlagen und darauf zu warten, dass ohnehin nichts geschah. Der Schal würde nicht billiger werden und dieser Mann nicht zurückkehren. Sie musste endlich aufhören, Luftschlössern hinterherzujagen, die sich sowieso nicht einholen ließen. Hatte sie die beinharte Realität in den letzten Monaten nicht zur Genüge und auf schmerzliche Art erfahren? Beruflich wie privat. Auf bestimmte Geschehnisse konnte man keinen Einfluss nehmen, und wenn doch, gab es bisweilen nur einen einzig richtigen Weg, der nicht zwangsläufig zu Glück und Erfolg führte. Wann werde ich das endlich lernen? Entsprechende Erfahrungen habe ich jedenfalls reichlich gesammelt.

Derweil lebte Sophie in Berlin auf der Überholspur. Maren konnte sich nicht vorstellen, dass die Französin jemals zurückkehrte. Und obwohl die räumliche Entfernung ihrer Freundschaft grundsätzlich keinen Abbruch tat, war natürlich eine massive Veränderung vonstattengegangen.

Zumindest beruflich hatte es kurze Zeit so ausgesehen, als hätte sie eine Etage höher Fuß fassen können. Doch die vollständige Genesung ihres Chefs, der nach seinem Herzinfarkt eigentlich von der Geschäftsleitung ins Management der Verlagsgruppe hätte hochgelobt werden sollen, schritt voran. Und Walter Stein hatte keinen Zweifel daran aufkommen lassen, wer der Chefredakteur im Hause BLITZ war und bleiben würde. Marens Verantwortlichkeiten als seine Interimsvertretung bestanden nur mehr auf dem Papier. Walter hatte die Redaktion praktisch wieder an sich gerissen und setzte sich mit sämtlichen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln dafür ein, Maren als Redakteurin zu bestätigen; wohlgemerkt: als Redakteurin, nicht als stellvertretende Chefredakteurin. Er wollte sie nicht verlieren, schon gar nicht, seit Sophie die BLITZ verlassen hatte. Dementsprechend ging er umsichtig und durchaus behutsam mit ihr um, achtete jedoch darauf, sie aus dem Weg zu schieben, wann immer er es für notwendig erachtete und sich eine Gelegenheit bot. Und die bot sich in ihrer Position ständig. Warum befand sie sich beispielsweise ausgerechnet jetzt – mitten im November, wo in Hamburg die Planungsgespräche mit dem Vorstand für das nächste Jahr stattfanden – in New York? Ihr Auftrag lautete, die vorweihnachtliche Atmosphäre der Metropole einzufangen. Ein stereotypischeres Thema konnte sie sich kaum vorstellen. »New York zur Weihnachtszeit« war seit unzähligen Jahren totgeschrieben und galt definitiv als abgedroschen. Kein Leser interessierte sich mehr dafür, kein Redakteur fand es der Mühe wert, für diesen Zweck seinen Laptop zu öffnen, kein Blatt opferte diesem Thema auch nur eine Seite; kein Blatt, bis auf die BLITZ, weil Walter Stein es so wollte.

Wenn du wüsstest, Walter! Wäre ich auf die Avancen des Verlagsleiters eingegangen, hättest du in der gleichen Sekunde deinen Schreibtisch räumen müssen. Allein bei der Erinnerung daran verzog sich Marens Mund automatisch vor Ekel. Wie hat sich dieses Vorstandsschwein nur erdreisten können, mir den Posten des Chefredakteurs gegen Sex anzubieten? Selbst jetzt noch spürte sie seine Schuhspitze zwischen ihren Schenkeln und sah sein abstoßend lüsternes Grinsen im Geiste vor sich. Eine Gänsehaut ließ sie erschauern.

Keinen Moment lang bereute sie, das Angebot abgelehnt zu haben. Allerdings hatte es sie zum Nachdenken gebracht. Zeit ihres Lebens war sie mit Männern und Sex sorglos umgegangen. Was sich ergab, konsumierte sie, und kamen Gefühle ins Spiel, hatte sie sich am Ende doch für ihre Unabhängigkeit entschieden. Rächte sich dieses Verhalten nun in Form dieses unseriösen Angebots? Was bewegte einen Typen, ihr ohne mit der Wimper zu zucken dermaßen unverschämt gegenüberzutreten? Sahen Männer in ihr eine Frau, die bereit war, sich für Geld und Macht zu prostituieren?

Schluss jetzt! Wenn du mit diesen Gedanken nicht endlich aufhörst, wirst du noch verrückt und endest letztlich als Nonne, weil du bei jedem Abenteuer Gewissensbisse hast, jedes Mal ein bisschen mehr und mehr und mehr …

Ihrem momentanen Gemütszustand gemäß war sie nicht einmal fähig, den aktuellen Auftrag zu genießen, der im Grunde zwei Wochen bezahlten Urlaub in New York darstellte. Ohne Probleme hätte sie sogar eine adäquate Geschichte ohne jegliche Recherche aus dem Stegreif verfassen können, ein halber Tag für das Schreiben reichte aus, doch das ging ihr gegen die Journalistenehre.

Als Reporterin mit Leib und Seele hatte sie sich trotz aller Umstände überlegt, wie sie der Story ihre Berechtigung geben konnte. Klassiker, wie etwa die New Yorker High Society oder der vorweihnachtliche Shoppingwahn, ließ sie außen vor und suchte nach Randthemen. Durch einen Zufall war sie rasch fündig geworden. Sie hatte den Bericht über einen jungen aufstrebenden Designer gelesen, der seine Kreationen mehr als Kunst denn als Kleidungsstücke ansah und sie an entsprechenden Orten darbot. Die Verbindung zwischen Kunst und Modedesign gefiel ihr, und so war sie in Folge auf exklusive Straßenmärkte und Galerien gestoßen, die dieses Zusammenspiel nutzten.

Zwar würde sie mit dem New-York-Artikel nicht den Pulitzer-Preis gewinnen, zumindest konnte sie aber etwas jenseits der Klischees berichten.

Ihre Gedanken glitten zurück zu dem Fremden – und dem Schal. Sowohl dieses überaus hübsche Accessoire als auch der Mann hätten ihr gutgetan. Im Augenblick meinte sie, in einer Blase gefangen zu sein, deren Boden aus einer treibsandartigen Masse bestand. Als hätte man ihr die Handlungsfähigkeit genommen, entglitten ihr die Dinge, und sie schien allein damit beschäftigt, sich auf den Beinen zu halten. Nüchtern betrachtet verzeichnete sie keinen persönlichen Misserfolg, zumindest keinen, den sie auf Basis ihrer eigenen Handlungen hervorgerufen hatte. Es war vielmehr, dass sie durch äußere Umstände zum Spielball geworden war. Wie ein kleines Mädchen, dem jemand seine beiden Lieblingspuppen gestohlen hat: die beste Freundin und die Aussicht auf einen besseren Job, und das nun weinend in einer Ecke sitzt und nicht weiß, was es tun soll. Ob des Vergleichs schüttelte sie mit einem freudlosen Schmunzeln den Kopf. Ich bin nun einmal das ewige Mädchen! Die kleine, süße Maren, sinnierte sie, und eine Welle derSehnsucht nach ihren Eltern überfiel sie. Schon lange hatte sie nicht mehr an ihre Mutter und ihren Vater gedacht.

So sehr war sie davon besessen gewesen, die Enge des Dorfes und die damit verbundene Kleinkariertheit hinter sich zu lassen, dass sie ihre Heimat nie als Zufluchtsort gesehen hatte. Ich werde Weihnachten bei meinen Eltern verbringen, beschloss sie spontan. Wenn ich nicht bald zur Ruhe komme, drehe ich noch durch. Wo ist nur meine Unbeschwertheit geblieben? Der Gedanke an ihren Geburtsort und ihre Eltern brachte ihr unvermutet eine seltsame Form der Beruhigung. Im Geiste sah sie ihre Mutter in der Küche stehen, die obligate Kochschürze um die Hüften gebunden; ihren Vater, der auf der Couch saß, die Zeitung las. Der Geruch von Plätzchen und brennenden Kerzen, der die Räume ihres Elternhauses zur Weihnachtszeit erfüllte, lag in ihrer Nase. Wie hatte sie dieses biedere Bild gehasst! Und nun wollte sie plötzlich zurückkehren? Ja, das will ich!,