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Ja, die Liebe, gewiß. Wo hätte sie denn auch nicht ihre Finger im Spiel, vor allem, wenn's ernst wird. Was in diesen zwölf Geschichten allerdings eher selten der Fall ist, oder doch? Wie auch immer, die Liebe ist schließlich kein Sonntagsgefühl, eher etwas, was uns im Alltag steuert, auch wenn oft genug offen bleibt, wohin. Das junge Paar in der Sauna, die Eheleute im Ferienhotel, die beiden Alten, die Bordell spielen - seltsame und doch ganz alltägliche Paare sind es allemal. Es kann um Beiläufigkeiten gehen oder um Leben und Tod - Hauptsache, man nimmt die Erde wahr, auf der man unterwegs ist. Ein sehr eigener und ungewohnter Ton ist es, mit dem Jochen Jung seine Leser verunsichert und zugleich amüsiert, so wie er es schon in seinen Märchen in dem Buch "Ein dunkelblauer Schuhkarton" gemacht hat. So schrägt er sich stilistisch brillant durch eine Realität, die, auf phantasievolle Weise anders scheinend, eindeutig als unsere erkennbar ist
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Seitenzahl: 143
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Jochen Jung: Täglich Fieber
Jochen Jung
© 2003HAYMON verlagInnsbruck-Wienwww.haymonverlag.at
ISBN 978-3-7099-7512-1
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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Satz: Haymon-VerlagUmschlag: Walter Pichler
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Der Auftrag
Das zweite
Raps
Der Eisberg
In der Tankstelle
Heidelbeerjoghurt
Will Eis
Nach Mallorca
Die Große Kurve
The Lion
Sauna
Die Frau
Dichten
„In wessen Leben ging nicht einmal das wunderbare,in tiefster Brust bewahrte Geheimnis der Liebe auf.“
E. T. A. H.
Es war wirklich nicht das, was er sich unter dem üblichen Montagnachmittagaprilwetter vorstellte. Für ihn war Montagnachmittagaprilwetter eine ganz eigene Mischung von Frische, Sonne und Wolken, und wenn Regen kam, dann wußte man auch schon, daß er im Handumdrehen wieder vorüber sein würde. Er wußte das jedenfalls, und obwohl er auch wußte, was man so normalerweise unter Aprilwetter verstand, und auch, daß es dem ziemlich ähnlich war, was er sich unter Montagnachmittagaprilwetter vorstellte, hatte er doch die klare Überzeugung, daß seine Wettererwartungen auf Erfahrung beruhten und nicht auf Sprichwörtern. Er hatte es einfach schon zu oft erlebt. Aber eben nicht heute, heute nicht.
Heute war der Himmel grau, und die Mauer, auf die er nun schon seit mehr als einer Stunde blickte, diese Mauer war jetzt dunkelgrau und glänzte von dem nieselnden Regen, der seit einer Stunde seine einzige Abwechslung war. Niemand war gekommen, niemand jedenfalls, der jener auch nur ein wenig ähnlich gesehen hätte, die da hätte kommen sollen, niemand. Also saß er auf dieser Sparkassenbank und schnitzte mit einem kleinen Taschenmesser an einem festeren Zweig herum, es sah so aus, als würde er ihn spitzen wie einen Bleistift, aber es sah nur so aus, in Wirklichkeit hatte er ihn bloß Millimeter um Millimeter kürzer gemacht.
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