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Ideal für Ausbildung UND Praxis – Taschenatlas der Ohrakupunktur nach Nogier/Bahr
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Seitenzahl: 229
Beate Strittmatter
7., aktualisierte Auflage
350 Abbildungen
Seit der 1. Auflage dieses Taschenatlas sind unglaubliche 21 Jahre vergangen – und nun ist inzwischen schon die 7. Auflage da. Ich danke allen Lesern und Anwendern, die den Wert des Buches erkannt haben und begeistert danach arbeiten.
In der Tat ist dieser Atlas seit nun über 2 Jahrzehnten Basis und Grundlage unserer Ohrakupunktur-Ausbildung in der Deutschen Akademie für Akupunktur (DAA; www.akupunktur.de). Der Fan-Kreis der Anwender wird weltweit immer größer. Nicht nur, dass der Atlas seit inzwischen 15 Jahren in der englischen Version den Schulen in Nordamerika und Kanada für deren Ausbildung dient (www.integrateauricular.ca), seit 9 Jahren gibt es ihn auch – worauf ich besonders stolz bin – auf Chinesisch (military press Vlg.) und auf Russisch. Und auch die Dänen wollten den Atlas offenbar in ihrer eigenen Sprache haben.
Wie findet ein solches Buch seinen Weg nach China oder Russland (und nach Dänemark)? Hier kommt mir ein Satz von J.W. von Goethe in den Sinn:
Nur durch Nutzen kann der Wert einer bedeutenden Erscheinung erkannt werden. Daher geschieht es, dass offenbarte Wahrheiten, erst im Stillen zugestanden, sich nach und nach verbreiten, bis dasjenige, was man hartnäckig geleugnet hat, endlich als etwas Natürliches erscheint.
Und genau das scheint es zu sein – Anwender, Leser und Kursteilnehmer erkennen seit Jahrzehnten den nachhaltigen Nutzen der Methode Ohrakupunktur/Aurikulomedizin.
Die Ohrakupunktur ist eine lebendige Methode – jedes Jahr kommen neue und praktische Punkte bzw. Anwendungen dazu. In der Neuauflage haben wir daher in den Abbildungslegenden ausgewiesen, wem die Entdeckung welcher Punkte zuzuschreiben ist. Alle Punkte, die keine spezielle Namensbezeichnung aufweisen, wurden von Dr. Paul Nogier gefunden.
Ich selbst habe lange Zeit davon geträumt, endlich einen Punkt zu finden, an dem ich alle Befindlichkeiten und Störungen meiner Patienten abprüfen könnte wie z.B. Störherde? Narben? Zahnstörherde? Seelische Störungen? Organschwächen? Chakren? – so eine Art „Meisterpunkt der Diagnostik“. Gerade kürzlich kam er zu mir, einfach so, während ich am Patienten saß – Sie finden ihn in diesem Buch. Er verkürzt die Arbeit enorm und man hat alles im Blick.
Wichtig, besonders für uns Frauen: Vor einigen Jahren fand ich auch den „Punkt der Selbstbehauptung“. Wenn der „Punkt der Aggression“ auf der dominanten Seite in Gold statt in Silber erscheint, dann weist das auf einen Mangel an natürlicher Aggression hin. Damit ist die positive Kraft der Selbstbehauptung gemeint, das Für-sich-Einstehen. Diese Menschen können oft den Platz nicht einnehmen, den die Natur für sie vorgesehen hat. Aggredi bedeutet „sich auf etwas zu bewegen, ins Werden kommen“, so wie der zarte Krokus die Schneedecke durchbricht. Nicht mit Kraft, sondern weil es einfach sein Plan ist. Wird dieser Punkt gestochen – falls er in Gold aktiv ist – geschehen beim Patienten oft kleine Wunder. Er muss für seinen Platz nicht mehr kämpfen, sondern nimmt ihn einfach ein.
Es sind auch interessante Techniken für weiter Fortgeschrittene neu dazugekommen:
die Traumabehandlung und Löschung von Glaubenssätzen,
die Löschung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten über die Ohrreflexzonen,
die effektive Beeinflussung auch von starken Zahnherden – ohne den betroffenen Zahn gleich ziehen zu müssen.
Mehr dazu in dem bald erneut erscheinenden „Großen Buch der Ohrakupunktur“.
Mit diesem Ausblick auf neue, spannende Inhalte in der 7. Auflage wünsche ich Ihnen auch mit dieser Neuauflage wieder viele Therapieerfolge – bei Ihren Patientinnen und Patienten und vielleicht auch für sich selbst.
Saarbrücken, im Februar 2023 Ihre Beate Strittmatter
Erklärungen der Symbole
● Silbernadel
○ Goldnadel
△ Dauernadel
◌ Verdeckte Punktlokalisation
Als ich 1972 persönlich die Ohrakupunktur von Dr. Paul Nogier lernen konnte, interessierten sich nur eine Handvoll Kollegen für diese außergewöhnliche Methode. Durch die Ausbildungsarbeit der infolge meiner kontinuierlichen Beschäftigung mit dieser Methode gegründeten Deutschen Akademie für Akupunktur und Aurikulomedizin hat sich die Ohrakupunktur zu einer der wichtigsten, am häufigsten angewendeten und am meisten beachteten Methoden der Komplementärmedizin in Europa entwickelt. Einen maßgeblichen Anteil an der Weiterentwicklung und Verbreitung dieser Heilmethode hat die Kollegin Beate Strittmatter, seit vielen Jahren Ausbildungsleiterin der Deutschen Akademie. Durch zahlreiche Publikationen hat sie wesentlich dazu beigetragen, das bis dahin oftmals fragmentarische Wissen um die Möglichkeiten der Ohrakupunktur in eine systematische Form zu bringen und es so einer großen interessierten Leserschaft erst zugänglich zu machen. Gleichzeitig hat Frau Strittmatter es in ihrer langjährigen Ausbildungsarbeit mit Ärzten immer verstanden, die Ohrakupunktur gleichermaßen pragmatisch, praxisorientiert und passioniert darzustellen.
Auf dieser Basis ist ein nicht nur unter didaktischen Gesichtspunkten hervorragendes Buch entstanden, das auch spezielle Aspekte der Ohrakupunktur berücksichtigt. Dieser Atlas ist tatsächlich ein geografisches Kartenwerk, das dem Leser den sichersten, besten und kürzesten Weg durch die Fragestellungen der Ohrakupunktur weist.
Vor Jahren hat sich die Ohrakupunktur auf den Weg nach China, in das Ursprungsland der traditionellen Körperakupunktur gemacht. Nach zahlreichen Forschungs-, Vortrags- und Ausbildungsreisen an chinesischen Universitäten konnte ich viele erfahrene Therapeuten und Lehrer der Traditionellen Chinesischen Medizin von der Wirksamkeit der Ohrakupunktur überzeugen. Teile der Neuentwicklungen unserer Schule auf diesem Gebiet wurden bereits in chinesische Lehrbücher aufgenommen und werden heute an chinesischen Universitäten gelehrt. Die englische Ausgabe des Atlasses stößt deshalb nicht nur im englischsprachigen Raum, sondern auch bei den chinesischen Studenten auf großes Interesse.
Möge dieses Lehrbuch viele Therapeuten in die Anwendung dieser Methode führen, denn Anwendung ist die Voraussetzung für Erfahrung und Erfahrung schafft letztendlich Evidenz. So soll es den zahlreichen Patienten dienen, denen bislang keine noch so gute und evidenzbasierte Methode hat helfen können oder jenen, die sich bereits eigenverantwortlich um ihre Gesundheitsprävention kümmern.
Dr. F. Bahr
Prof. mult. h.c./China
Titelei
Vorwort zur 7. Auflage
Vorwort zur 2. Auflage
Teil I Einleitung
1 Methode und Lehre
2 Projektionszonen
3 Gewebeschichten: Ektoderm, Endoderm, Mesoderm
Teil II Bewegungsapparat
4 Übersicht
5 Wirbelsäule
5.1 Gesamte Wirbelsäule
5.2 Strukturen der Wirbelsäule
5.3 HWS
5.4 BWS
5.5 LWS
5.6 Atlantookzipitales Gelenk C0/C1
5.7 C7/Th1
5.8 Th12/L1
5.9 Lumbosakraler Übergang L5/S1
5.10 Punkt des Steißbeins
5.11 Os sacrum/Os coccygis
5.12 Thorax – Übersicht
5.13 Rippen
5.14 Sternum
5.15 Clavicula
5.16 Rumpfmuskulatur
6 Becken
6.1 Übersicht
6.2 Os pubis
6.3 Iliosakralgelenk (ISG)
6.4 Perineum
7 Untere Extremität
7.1 Projektion gesamte untere Extremität
7.2 Hüftgelenk
7.3 Kniegelenk
7.4 Sprunggelenk
7.5 Gesäß
7.6 Oberschenkel
7.7 Unterschenkel
7.8 Fuß
7.9 Ferse
7.10 Achillessehne
7.11 Zehen
8 Obere Extremität
8.1 Übersicht
8.2 Große Gelenke – Übersicht
8.3 Schultergelenk
8.4 AC-Gelenk (Akromioklavikulares Gelenk)
8.5 Ellenbogengelenk
8.6 Handgelenk
8.7 Oberarm
8.8 Unterarm
8.9 Finger
8.10 Daumengrundgelenk
8.11 Daumensattelgelenk
Teil III Innere Organe
9 Übersicht
10 Kardiovaskuläres System
10.1 Herz
10.2 Blutgefäße
10.3 Lymphgefäße
11 Respiratorisches System
11.1 Übersicht
11.2 Lunge
11.3 Bronchien
11.4 Trachea
11.5 Schlund (Pharynx)
12 Gastrointestinales System
12.1 Übersicht
12.2 Ösophagus
12.3 Magen
12.4 Duodenum
12.5 Jejunum, Ileum
12.6 Kolon
12.7 Appendix (vermiformis)
12.8 Rektum
12.9 Anus
12.10 Leber
12.11 Galle
12.12 Pankreas
13 Immunsystem
13.1 Milz
13.2 Thymus
13.3 Tonsillen
13.4 Lymphknoten
14 Urogenitales System
14.1 Übersicht
14.2 Niere
14.3 Harnleiter
14.4 Blase
14.5 Urethra
14.6 Uterus
14.7 Ovar/Testis
14.8 Vagina
14.9 Prostata/Tuba uterina
14.10 Klitoris/Glans penis
15 Endokrine Drüsen
15.1 Übersicht
15.2 Thyreoidea
15.3 Parathyreoidea (Epithelkörperchen)
15.4 Thymus
15.5 Pankreas
15.6 Nebennierenrinde (Kortisonpunkt)
Teil IV Kopf
16 Kopf
16.1 Übersicht
16.2 Knöcherner Schädel
16.3 Kiefergelenk
16.4 Ober-/Unterkiefer, Zähne
16.5 Lippen
16.6 Mundhöhle, Zunge
16.7 Tonsillen
16.8 Schlund (Pharynx)
16.9 Augen
16.10 Nase
16.11 Nasennebenhöhlen
16.12 Ohr
16.13 Gesichtsmuskeln
16.14 Glandula parotidea
16.15 Okzipitale Trigger-Punkte
Teil V Nervensystem
17 Nervensystem – Übersicht
17.1 Zentrales Nervensystem – Übersicht
17.2 Hirnlappen – Übersicht
17.3 Kortex
17.4 Frontallappen
17.5 Parietallappen
17.6 Temporallappen
17.7 Linie der Töne
17.8 Okzipitallappen
17.9 Corpus callosum (Balken)
17.10 Thalamus
17.11 Hypothalamus
17.12 Hypophyse
17.13 Hypophysenpunkte
17.13.1 Prolaktinpunkt
17.13.2 ACTH-Punkt
17.13.3 TSH-Punkt
17.13.4 Gonadotropinpunkt
17.13.5 Oxytocinpunkt
17.14 Limbisches System
17.15 Cerebellum
17.16 Hirnstamm
17.17 Brechzentrum – Area postrema
17.18 Formatio reticularis
17.19 Rückenmark (Medulla spinalis)
18 Hirnnerven
18.1 Übersicht
18.2 N. olfactorius (I)
18.3 N. opticus (II)
18.4 N. oculomotorius (III)
18.5 N. trochlearis (IV)
18.6 N. trigeminus (V)
18.7 N. abducens (VI)
18.8 N. facialis (VII)
18.9 N. vestibulocochlearis/statoacusticus (VIII)
18.10 N. glossopharyngeus (IX)
18.11 N. vagus (X)
18.12 N. accessorius (XI)
18.13 N. hypoglossus (XII)
19 Vegetatives Nervensystem
19.1 Übersicht
19.2 Sympathikus – Übersicht
19.3 Parasympathikus – Übersicht
19.4 Sympathische Ursprungskerne des Rückenmarks
19.5 Grenzstrang
19.6 Ganglion cervicale superius
19.7 Ganglion cervicale medium
19.8 Ganglion cervicale inferius (Ganglion stellatum)
19.9 Sympathische Fasern zu anderen Organen – nervale Organpunkte
19.10 Parasympathische Ursprungskerne des Rückenmarks
19.11 Prävertebrale Ganglien – Übersicht
19.12 Plexus bronchopulmonalis
19.13 Plexus cardiacus
19.14 Plexus coeliacus (Nullpunkt, Nabel, Plexus solaris, Sonnengeflecht)
19.15 Plexus mesentericus superior
19.16 Plexus mesentericus inferior
19.17 Plexus hypogastricus
20 Peripheres Nervensystem
Teil VI Übergeordnete Punkte
21 Übersicht
22 Hormon-/Stoffwechselpunkte
22.1 Endokrine Organe – Übersicht
22.2 Östrogenpunkt
22.3 Gestagenpunkt
22.4 Gonadotropinpunkt
22.5 ACTH-Punkt
22.6 TSH-Punkt
22.7 Prolaktinpunkt
22.8 Punkt Endokrine Parathyreoidea
22.9 Punkt Thyreoidea
22.10 Thymuspunkt
22.11 Endokriner Pankreaspunkt (Insulinpunkt)
22.12 Punkt Nebennierenrinde (Kortisonpunkt)
22.13 Histaminpunkt (Allergiepunkt 1)
22.14 Punkt Prostaglandin E1 (PE1)
22.15 Punkt Prostaglandin E2 (PE2)
22.16 Interferonpunkt
22.17 Renin-Angiotensin-Punkt
22.18 Beta-1-Rezeptoren-Punkt (Betablockerpunkt)
22.19 Beta-2-Rezeptoren-Punkt (Betamimetikum-Punkt)
22.20 Meisterpunkt der Übersäuerung
23 Medikamentenvergleichbare Punkte
23.1 Valiumvergleichbarer Punkt (Diazepamanaloger Punkt)
23.2 Barbituratvergleichbarer Punkt
23.3 Koffeinvergleichbarer Punkt
24 Nervale Organpunkte – Übersicht
25 Psychisch wirksame Punkte
25.1 Übersicht
25.2 Omega-Hauptpunkt (Lexotanil-/Bromazepamvergleichbarer Punkt)
25.3 Punkt Omega I
25.4 Punkt Omega II
25.5 Antidepressiver Punkt (= Magnesiumpunkt)
25.6 Angstpunkt
25.7 Sorgepunkt
25.8 Ärgerpunkt
25.9 Nikotinanaloger Punkt
25.10 Aggressionspunkt
25.11 Meisterpunkt der Selbstbehauptung (MdS)
25.12 Brückenpunkt
25.13 Frustrationspunkt
25.14 Psychotherapiepunkt nach Bourdiol
26 Antischmerzwirksame Punkte
26.1 Thalamuspunkt
26.2 Punkt Prostaglandin E1 (PE1)
26.3 Lateralitätssteuerpunkt
26.4 Punkt Shen Men
26.5 Schmerzgedächtnispunkte
27 Kardinalpunkte
27.1 Übersicht
27.2 Punkt Prostaglandin E1 (PE1)
27.3 Thymuspunkt
27.4 Punkt Lunge
27.5 Valiumvergleichbarer Punkt (Diazepamanaloger Punkt)
27.6 Punkt Ganglion stellatum
27.7 Interferonpunkt
27.8 Punkt Plexus coeliacus (solaris) retro
27.9 Punkt der Epiphyse
28 Neue energetisch wirksame Punkte
28.1 Meisterpunkt gegen Oszillation (MgO)
28.2 Meisterpunkt der Regeneration (MdR)
28.3 Punkt Überomega
28.4 Meisterpunkt der Qi-Bewegung
28.5 Nullpunkt
28.6 Punkt LG 4
29 Störherdhinweispunkte und Meisterpunkte der Diagnostik (MdD)
29.1 Übersicht
29.2 Histaminpunkt (Allergiepunkt 1)
29.3 Endoxanpunkt (Cyclophosphamidpunkt; Allergiepunkt 2)
29.4 Punkt Prostaglandin E1 (PE1)
29.5 Vitamin-C-Punkt
29.6 Lateralitätssteuerpunkt
29.7 Meisterpunkte der Diagnostik 1 und 2 (MdD1 und MdD2)
30 Steuerpunkte der Gewebeschichten
30.1 Übersicht
30.2 Steuerpunkt der tiefen Gewebeschicht
30.3 Steuerpunkt der mittleren Gewebeschicht
30.4 Steuerpunkt der oberflächlichen Gewebeschicht
31 Hinweispunkte auf Vitamine und Spurenelemente
31.1 Hinweispunkte auf Vitamine – Übersicht
31.2 Hinweispunkte auf Spurenelemente – Übersicht
32 Wichtige Silberpunkte am dominanten Ohr
33 Frequenzzonen nach Nogier
33.1 Zonendominante Punkte
33.2 Zonendominante Punkte A
33.3 Zonendominante Punkte B
33.4 Zonendominante Punkte C
33.5 Zonendominante Punkte D
33.6 Zonendominante Punkte E
33.7 Zonendominante Punkte F
33.8 Zonendominante Punkte G
Teil VII Hilfslinien in der Ohrakupunktur
34 Hilfslinien in der Ohrakupunktur
34.1 Barbituratvergleichbarer Punkt, Koffeinpunkt
35 Hilfslinien durch Omega-Punkte
35.1 Omega-Punkte
35.2 Aggressionspunkt
36 Hilfslinien durch den Nullpunkt
36.1 Hormonpunkte
36.2 Kortisonpunkt, ACTH-Punkt
36.3 Thymuspunkt, Interferonpunkt, Lateralitätssteuerpunkt
36.4 Milzpunkt, Valiumvergleichbarer Punkt
36.5 Antidepressiver Punkt, Tonsille, Kiefergelenk
36.6 N. trigeminus
36.7 Punkt der ersten Rippe
36.8 Punkt der ersten Rippe – Punkt Ganglion stellatum
36.9 Beta-1-Rezeptoren-Punkt
36.10 Punkt Thyreoidea
37 Hilfslinien in Tragusnähe
37.1 Valiumvergleichbarer Punkt
37.2 Phosphatvergleichbarer Punkt
37.3 Nikotinvergleichbarer Punkt, Punkt der Epiphyse
37.4 Frustrationspunkt
37.5 Interferonpunkt
37.6 Punkt der Nase
37.7 Aggressionspunkt
37.8 ACTH-Punkt
37.9 Punkte der Hypophyse
37.10 Gonadotropinpunkt
38 Hilfslinien für Punkte der Extremitäten
38.1 Hüftgelenk, Kniegelenk, Sprunggelenk
38.2 Handgelenk, Kniegelenk
38.3 Schultergelenk, Ellenbogen, Handgelenk
38.4 Punkt der Niere
39 Hilfslinien für Störherdhinweispunkte
39.1 Lateralitätssteuerpunkt
39.2 Endoxanpunkt (Cyclophosphamidanaloger Punkt/ Allergiepunkt 2)
39.3 Histaminpunkt (Allergiepunkt 1), Vitamin-C-Punkt
Teil VIII Meridiane am Ohr
40 Meridiane
40.1 Übersicht
40.2 Lungen-Meridian
40.3 Dickdarm-Meridian
40.4 Magen-Meridian
40.5 Milz-Pankreas-Meridian
40.6 Herz-Meridian
40.7 Dünndarm-Meridian
40.8 Blasen-Meridian
40.9 Nieren-Meridian
40.10 Kreislauf-Sexus-Meridian (Perikard)
40.11 3-Erwärmer-Meridian
40.12 Gallen-Meridian
40.13 Leber-Meridian
40.14 Konzeptionsgefäß
40.15 Lenkergefäß
Teil IX Indikationen
41 Einführung
42 Bewegungsapparat
42.1 Oberes zervikales Syndrom
42.2 Mittleres zervikales Syndrom
42.3 Unteres zervikales Syndrom
42.4 Blockade der 1. Rippe
42.5 Bandscheibenvorfall
42.6 Lumbago, Lumboischialgie
42.7 Iliosakralgelenkblockade
42.8 Morbus Bechterew
42.9 Kokzygodynien
42.10 Schulterbeschwerden
42.11 Epicondylitis lateralis
42.12 Karpaltunnelsyndrom
42.13 Morbus Sudeck der Hand
42.14 Arthrose Daumengrundgelenk und Polyarthrose der Hände
42.15 Koxarthrose
42.16 Gonarthrose, Meniskopathien, Chondropathia patellae
42.17 Sprunggelenk (Arthrosen, Bandläsionen, Distorsionen)
42.18 Achillodynie (Achillessehnenreizung)
42.19 Fersensporn
42.20 Fußbrennen
42.21 Gichtzehe
42.22 Chronische Polyarthritis (PcP, Rheuma)
42.23 Fibromyalgie
42.24 Phantomschmerz
43 Migräne, Kopf- und Gesichtsschmerz
43.1 Spannungskopfschmerz
43.2 Migräne
43.3 Gallenmigräne
43.4 Hormonelle Migräne
43.5 Zervikale Migräne
43.6 Clusterkopfschmerz
43.7 Trigeminusneuralgien
43.8 Myoarthropathie des Kiefergelenks
44 Allergische Erkrankungen
44.1 Heuschnupfen
44.2 Allergisches Asthma
44.3 Neurodermitis/allergisches Ekzem
45 Atemwegserkrankungen
45.1 Asthma bronchiale
45.2 Bronchitis, bronchopulmonaler Infekt
45.3 Sinusitis
45.4 Tonsillitis
45.5 Parotitis
46 Gastrointestinale Erkrankungen
46.1 Gastritis und Ulcus pepticum
46.2 Hepatitis, Hepatopathien
47 Entzündliche und funktionelle Darmerkrankungen
47.1 Reizkolon, Diarrhö
47.2 Obstipation
47.3 Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
47.4 Hämorrhoidalbeschwerden
48 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
48.1 Arterieller Hypertonus
48.2 Arterieller Hypotonus
48.3 Herzrhythmusstörungen
48.4 Angina pectoris
49 Urogenitaler Bereich
49.1 Reizblase/rezidivierende Harnwegsinfekte
49.2 Enuresis
49.3 Potenzstörungen
50 Hormonelle Erkrankungen
50.1 Prämenstruelles Syndrom/Menstruationsbeschwerden
50.2 Klimakterische Beschwerden
50.3 Kinderwunsch
50.4 Hyperemesis gravidarum
50.5 Erkrankungen der Schilddrüse
51 Vegetative Beschwerden
51.1 Schwindel
51.2 Schlafstörungen
51.3 Tinnitus/Hörsturz/Morbus Menière
52 Psychische Beschwerden
52.1 Angstsyndrome
52.2 Depressionen
52.3 Konzentrationsstörungen
53 Suchterkrankungen
53.1 Adipositas/Essstörungen
53.2 Anorexia nervosa
53.3 Nikotinsucht
Teil X Anhang
54 Patientenmerkblatt: Die Dauernadeln
55 Topografie der Ohroberfläche
Autorenvorstellung
Anschriften
Sachverzeichnis
Impressum
1 Methode und Lehre
2 Projektionszonen
3 Gewebeschichten: Ektoderm, Endoderm, Mesoderm
Die Anordnung der Korrespondenzpunkte am Ohr ergibt im Wesentlichen das Bild eines auf dem Kopf stehenden Fetus ( ▶ Abb. 2.1). Für das Erlernen der Organpunkte kann dieses Bild eine hilfreiche Gedankenstütze sein.
Auf dem Kopf stehender Embryo Der Kopf des Embryos füllt den gesamten Lobulus aus. Tatsächlich befinden sich auch dort die wesentlichen Anteile des Kopfes (Sinnesorgane, Gehirn, Kiefergelenk, Zähne, Kieferhöhlen, Gesichtsmuskulatur). Der Embryo liegt mit dem Rücken(mark) am hinteren Ohrrand, dem Helixschwanz an – dort befindet sich am Ohr in diesem Bereich die Reflexlokalisation des sensiblen und motorischen Rückenmarkes. Der Embryo bedeckt mit dem Bauch (Eingeweideorgane) die Concha – hier finden sich fast alle Eingeweideorgane, ebenfalls auf dem Kopf stehend. Der Embryo verschränkt die Beine über der Fossa triangularis – der Reflexlokalisation der unteren Extremität.
Grundsätzlich befinden sich auf der Ohrvorderseite die sensiblen, auf der Rückseite die motorischen Lokalisationen.
Ebenen der Ohroberfläche Für das Einprägen der verschiedenen Punktgruppen ist es auch hilfreich, sich die unterschiedlichen Ebenen oder „Terrassen“ der Ohroberfläche anzusehen bzw. zu ertasten:
In der tiefen Ebene, der Concha, liegen (fast) alle inneren Organe.
In der terrassenartig darüber liegenden oberflächlichen Ebene, der so genannten Scapha, liegt der gesamte Bewegungsapparat.
Im Bereich der äußeren, oberen und hinteren Begrenzung des Ohres (Helix) liegt z. B. das Rückenmark.
Abb. 2.1 Projektionszonen: Der Homunculus.
Die Innervation des Ohres erfolgt durch folgende drei Nerven:
1. N. auricularis magnus (aus dem Plexus cervicalis) Er versorgt den äußeren Rand der Helix sowie das Ohrläppchen. Hier finden sich die Reflexlokalisationen der Organe ektodermalen Ursprungs (Haut, Nervensystem etc.).
2. N. auriculotemporalis (Seitenast des N. trigeminus) Er innerviert die restliche Ohrmuschel, d. h. die aufsteigenden Helix bis etwa zum Tuberculum Darwinii, die Fossa triangularis, die Scapha, den Antitragus sowie die Anthelix inklusive Vormauer. Dieses Gebiet entspricht den Korrespondenzzonen mesodermaler Organe (Muskeln, Knochen, Bänder, Herz, Niere etc.).
Das Innervationsmuster des Ohres ist leicht zu merken und kann beim Erlernen der Reflexzonen des Ohres eine große Hilfe darstellen: Jede der drei Innervationszonen entspricht einem der drei Keimblätter (Endoderm, Ektoderm, Mesoderm, ▶ Abb. 3.1) und ist damit einer ganz klar begrenzten Organgruppe zuzuordnen.
Es ist bemerkenswert, dass die Repräsentation der allermeisten Organe am Ohr der Zuordnung zu den Keimblättern folgt – z. B. liegt die Niere nicht im Bereich des Endoderms wie alle anderen Organe, sondern unter der aufsteigenden Helix im Bereich des Mesoderms, aus dem die Niere sich beim Menschen entwickelt.
3. Ramus auricularis des N. vagus Er innerviert die Concha, in deren Gebiet sich die Organe des endodermalen Keimblattes projizieren (innere Organe außer Niere und Herz). Der Bereich reicht bis zur Projektion des sympathischen Grenzstranges, wo die Concha in die Vormauer aufsteigt.
Abb. 3.1 Die drei Gewebeschichten: 1 Ektoderm; 2 Mesoderm; 3 Endoderm.
4 Übersicht
5 Wirbelsäule
6 Becken
7 Untere Extremität
8 Obere Extremität
Der Bewegungsapparat „belegt“ die obere Ohrterrasse (Scapha, Fossa navicularis; ▶ Abb. 4.1, ▶ Abb. 4.2). Grundsätzlich befinden sich die sensiblen Punkte auf der Ohrvorderseite, die motorischen auf der Ohrrückseite. Davon leitet sich auch die sog. Zangentechnik nach Bahr ab:
Goldnadel in sensiblen Punkt Ohrvorderseite,
Silbernadeln in korrespondierenden Punkt Ohrrückseite.
Körperteile, Organe oder anatomische Strukturen, die sich im gleichen Bereich befinden, projizieren sich auch am Ohr sehr dicht nebeneinander. Beispiel: Kniegelenk, Arteria poplitea, N. peronaeus.
Abb. 4.1 Bewegungsapparat.
Abb. 4.2 Schnitte durch einzelne Ohrabschnitte – wichtig ist hier die Anthelix mit der Projektion der Wirbelsäule. Die 3 herausvergrößerten Bereiche verdeutlichen die unterschiedliche Form der Kanten, so kann man HWS, BWS und LWS schon optisch gut voneinander unterscheiden.
▶ Abb. 5.1
Lage:
Die Wirbelsäule „belegt“ die gesamte Anthelix, sie ist auf dem Kopf stehend abgebildet.
Beginn: Postantitragale Furche (atlantookzipitales Gelenk C0/C1).
Ende: Punkt des Steißbeins am Ende der Anthelix, unter der aufsteigenden Helix (nur bei aufgeklapptem Ohr zu sehen, dicht daneben Punkt der äußeren Hämorrhoiden).Die verschiedenartige Ausprägung der Umschlagskante (Scapha-Vormauer) lässt schon vom äußeren Aspekt her die Wirbelsäule einteilen in HWS, BWS, LWS.
▶ Abb. 5.2
Lage:
Entsprechend den verschiedenen Strukturen eines Wirbelsegments liegen die zugehörigen Punkte dicht nebeneinander auf der Kante der Anthelix:
Die kleinen Wirbelgelenke projizieren sich etwas lateral von der Kante der Anthelix (wichtig bei den so häufigen sog. Blockierungen der Wirbelsäule). Die paravertebrale Muskulatur liegt lateral der Zone der kleinen Wirbelgelenke.
Punkte in der Nähe: In Höhe des Übergangs vom obersten zu den unteren zwei Dritteln der Vormauer liegen die Punkte der endokrinen Drüsen, am Fuß der Vormauer der Grenzstrang mit den nervalen Organpunkten und den Halsganglien (z. B. Ganglion stellatum), Kap. ▶ 19.5.
Abb. 5.1 Wirbelsäule gesamt: 1 HWS; 2 BWS; 3 LWS.
Abb. 5.2 Strukturen der Wirbelsäule: 1 Zone Organparenchym (Concha); 2 Grenzstrang, nervale Organpunkte; 3 Endokrine Drüsen; 4 Zone der Bandscheiben; 5 Zone der Wirbelkörper; 6 Zone der kleinen Wirbelkörper; 7 Zone der paravertebralen Muskeln und Bänderapparat.
▶ Abb. 5.3
Lage:
Im distalen Anteil der Anthelix (Bereich der HWS) ist die Umschlagkante zur Vormauer recht scharf ausgeprägt, wie ein Schlauch mit kleinem Durchmesser.
Bei C7/Th1 deutliche Änderung: Die scharfe Kante schwillt an und wird zur sanften Rundung (Lokalisation der BWS), gleichzeitig Krümmungswechsel der Anthelix.
▶ Abb. 5.4
Lage:
Gebiet zwischen C7 und L1, Anthelix sanft gerundet (im HWS-Bereich scharfe Kante, im LWS-Bereich steiler Knorpelüberhang, Kap. ▶ 5.3, Kap. ▶ 5.5).
Im Verhältnis zur Gesamtlänge der WS am Ohr relativ kurzer Repräsentationsabschnitt.
Abb. 5.3 HWS.
Abb. 5.4 BWS.
▶ Abb. 5.5
Lage:
Beginn: Etwa einen Zentimeter vor der Unterkreuzungsstelle mit der aufsteigenden Helix. Die sanfte Rundung der BWS-Lokalisation geht abrupt über in einen steilen bzw. lamellenförmigen Knorpelüberhang. Dieser stellt die Lokalisation der LWS dar.
Punkt L5/S1: Kreuzungspunkt Anthelix/Helix. Ab dann, unter der aufsteigenden Helix, Projektion der Sakralwirbel.
▶ Abb. 5.6
Lage:
Postantitragale Furche, mit dem Steigbügeltaster leicht auffindbar (Kap. ▶ 5.3).
Abb. 5.5 LWS.
Abb. 5.6 Atlantookzipitales Gelenk C0/C1.
▶ Abb. 5.7
Lage:
Wo die scharfe Umschlagfalte im HWS-Bereich in eine sanfte Rundung übergeht. Mit dem Steigbügeltaster leicht auffindbar (Kap. ▶ 5.3, Kap. ▶ 5.4).
▶ Abb. 5.8
Lage:
Wo die sanfte Rundung des BWS-Bereiches in eine scharfe, überhängende Kante übergeht. Mit dem Steigbügeltaster leicht auffindbar (Kap. ▶ 5.4, Kap. ▶ 5.5).
Abb. 5.7 C7/Th1.
Abb. 5.8 Th 12/L1.
▶ Abb. 5.9
Lage:
Auf der Anthelix, wo diese unter die Helix kreuzt (Kap. ▶ 5.5).
▶ Abb. 5.10
Lage:
Am Endpunkt der Anthelix, unterhalb der aufsteigenden Helix. Mit dem Finger leicht zu ertasten. Alle Punkte des Sakrums liegen auf der Anthelix unterhalb der aufsteigenden Helix.
Abb. 5.9 Lumbosakraler Übergang L5/S1.
Abb. 5.10 Punkt des Steißbeins.
▶ Abb. 5.11
Lage: