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Helmut L. Clemm

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Beschreibung

Teamarbeit ist heute ein gängiger Topos im Management und in anderen Bereichen des Lebens. Bis ins Private hinein spielt die Idee des Teams. Dabei haben Ansätze wie das gegenseitige Ergänzen, das Vermeiden von Fehlentscheidungen, die Nutzung von Synergieeffekten einen entscheidenden Anteil. Das war nicht immer so. Ursprünglich als tayloristische Arbeitsstruktur in den 1920er-Jahren u.a. bei Daimler Benz erprobt und in den folgenden Jahrzehnten mit stark autokratischer Führung weiter ausgebaut, erlebte die Methode nach dem 2. WK in den 1970er-Jahren einen neuen qualitativen Sprung. Später verschob sich der Schwerpunkt hin zur Mitbestimmung. Zu den Pionieren im deutschsprachigen Wirtschaftsraum gehörte Helmut L. Clemm. Helmut L. Clemm beschreibt im nachfolgenden Text das Wesentliche der Teamarbeit aus der Sicht des Praktikers für Praktiker. Dies war und ist auch ein wichtiges Anliegen der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V.. Helmut Clemm sagt einmal, dass er nie diese Leistungshöhen im Betrieb ohne die GfA-Arbeit nicht hätte erreichen können. GfA- Arbeit bedeutete eine „ständige berufsbegleitende Weiterbildung an den Basics in Arbeitsmethodik und Führung im Projektmanagement und Teams – es war dieser menschenzentrierte Ansatz in der ansonsten so abstrakten Welt der Software- und Systeme. Alles wurde strukturiert und prozessorientiert. Durch die Redaktionsarbeit am „Der Arbeitsmethodiker“ arbeitet Clemm die relevante, auch internationale, Literatur durch und setzte sie in Beziehung zu seinen Erfahrungen.“ Davon profitierte auch die GfA. Helmut Clemm setzte dies in GfA-Abenden mit aktiven Mitgliedern und in Beiträgen um. Wenn eine Aufgabe im Bereich elektronischer Systeme besonders risikoreich aber von zentraler Bedeutung für den Konzern war, brachte Clemm sich ein. Im Konzern bekam er immer mehr Freiraum und konnte handeln wie ein Gründer eines Startup. Das Ergebnis war eine „diagonale“ Karriere vom Projektingenieur der Mikroelektronik durch alle Projekt- und Produktklassen der Softwaregebiete, durch mehrere sehr verschiedene Geschäftsgebiete bis zum Technikvorstand in mehreren Ländern. Seine Erkenntnis: Teamarbeit ist die Basis der Arbeit in den Büros und Labors bis hinauf zum Vorstand. Die Basics im Labor gelten bis hinauf zum Vorstand großer Unternehmen. Mit dem hier dargestellten WIR-Konzept konnte er unerreichbar geltende Erfolge verzeichnen. Auch die aktuellen Entwicklungen wie Homeoffice und Hybride wird in diesem Band berücksichtigt.

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Bibliografische Angaben

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Verlag Gesellschaft für Arbeitsmethodik® e. V.,

c/o Dr. phil. Dr. rer. publ, Brigitte E.S. Jansen,

76532 Baden-Baden, Balger Hauptstr. 31

https://gfa-verlag.com

Printed in Germany

ISBN (Softcover): 978-3-948646-42-4

ISBN (Hardcover): 978-3-948646-43-1

ISBN (E-Book): 978-3-948646-44-8

ISSN-Online: Der Arbeitsmethodiker, 2677 -4736

ISSN 0720-3179

1. Auflage 2022

© Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V, Herausgeberin: Dr. phil. Dr. rer. publ, Brigitte E.S. Jansen, Baden – Baden 2022

© Fotos: Stockfotos von unlimphotos.com,

© Skizzen, Tabellen: Helmut L. Clemm, sowie Suhendrillie

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie: detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts ohne schriftliche Zustimmung des Verlages ist unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Nachdruck, auch auszugsweise, Reproduktion, Vervielfältigung, Übersetzung und Einspeicherung in elektronische Systeme aller Art.

Editorial

Teamarbeit ist heute ein gängiger Topos im Management und in anderen Bereichen des Lebens. Bis ins Private hinein spielt die Idee des Teams. Dabei haben Ansätze wie das gegenseitige Ergänzen, das Vermeiden von Fehlentscheidungen, die Nutzung von Synergieeffekten einen entscheidenden Anteil. Das war nicht immer so. Ursprünglich als tayloristische Arbeitsstruktur in den 1920er-Jahren u.a. bei Daimler Benz erprobt und in den folgenden Jahrzehnten mit stark autokratischer Führung weiter ausgebaut, erlebte die Methode nach dem 2. WK in den 1970er-Jahren einen neuen qualitativen Sprung. Später verschob sich der Schwerpunkt hin zur Mitbestimmung. Zu den Pionieren im deutschsprachigen Wirtschaftsraum gehörte Helmut L. Clemm.

Helmut L. Clemm beschreibt im nachfolgenden Text das Wesentliche der Teamarbeit aus der Sicht des Praktikers für Praktiker. Dies war und ist auch ein wichtiges Anliegen der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V..

Helmut Clemm sagt einmal, dass er nie diese Leistungshöhen im Betrieb ohne die GfA-Arbeit nicht hätte erreichen können. GfA- Arbeit bedeutete eine „ständige berufsbegleitende Weiterbildung an den Basics in Arbeitsmethodik und Führung im Projektmanagement und Teams – es war dieser menschenzentrierte Ansatz in der ansonsten so abstrakten Welt der Software- und Systeme. Alles wurde strukturiert und prozessorientiert. Durch die Redaktionsarbeit am „Der Arbeitsmethodiker“ arbeitet Clemm die relevante, auch internationale, Literatur durch und setzte sie in Beziehung zu seinen Erfahrungen.“ Davon profitierte auch die GfA. Helmut Clemm setzte dies in GfA-Abenden mit aktiven Mitgliedern und in Beiträgen um.

Wenn eine Aufgabe im Bereich elektronischer Systeme besonders risikoreich aber von zentraler Bedeutung für den Konzern war, brachte Clemm sich ein.

Im Konzern bekam er immer mehr Freiraum und konnte handeln wie ein Gründer eines Startup. Das Ergebnis war eine „diagonale“ Karriere vom Projektingenieur der Mikroelektronik durch alle Projekt- und Produktklassen der Softwaregebiete, durch mehrere sehr verschiedene Geschäftsgebiete bis zum Technikvorstand in mehreren Ländern. Seine Erkenntnis: Teamarbeit ist die Basis der Arbeit in den Büros und Labors bis hinauf zum Vorstand. Die Basics im Labor gelten bis hinauf zum Vorstand großer Unternehmen. Mit dem hier dargestellten WIR-Konzept konnte er unerreichbar geltende Erfolge verzeichnen.

Auch die aktuellen Entwicklungen wie Homeoffice und Hybride wird in diesem Band berücksichtigt.

Wir wünschen Ihnen viel Freude, praktischen Nutzen und Erfolg bei der Umsetzung dieses Werkes!

Baden-Baden, im Oktober 2022

Brigitte E.S. Jansen

Inhaltsverzeichnis

Editorial

Abbildungsverzeichnis

1. WIR TEAM erreichen mehr als DU und ICH

2. Welche sind die grundlegenden Zusammenhänge für gute Teamarbeit für den gemeinsamen Erfolg?

2.1 Die Geschichte des Turmbaus zu Babylon ist Wegweiser für erfolgreiche Teamarbeit!

2.2 Chefaufgabe: Produktivität des Teams: Das Sinnbild des Tetraeders für erfolgreiche Teamarbeit im Projekt heute

2.3 Vorbild und Katalysator

2.4 Der Weg des Teams bis zur Hochleistung (bis zum WIR) ist ereignisreich und spannend – eine Heldenreise eigener Art.

2.5 Das autonome Team geht kraftvoll kooperativ, mit Synergie und Emergenz zum gemeinsamen Ziel.

2.6 Die Reise vom Pseudo- über das Potenzielle zum WIR-Team mit externem Geschäftserfolg.

3. Kultur, Mindset, Denke – Leistungsethos und Wettbewerb.

3.1 Generell gilt: Es gibt keine schlechten, sondern nur schlecht eingesetzte und geführte Mitarbeiter – aber sie müssen geeignet sein.

3.2 Ein physisches Team kann Dreamteam werden, das „hybride“ bleibt „reduziertes Hirnteam“, verstärkt bei internationalen Standorten

3.3 Der Teamführer als Motivator, Moderator, Entstörer, Berater und ständig Lernender

3.4 Bedeutung der gemeinsamen Ausrichtung auf ein Ziel, Aufgabe, Mission

3.5 Bedeutung klarer Ziele in ZDF (Zahlen, Daten, Fakten)

3.6 Dynamik und Kybernetik der Erfolgsspirale: Ziele, Einigkeit, Engagement, Erfahrungseffekt, Selbstorganisation, Selbstläufer…: „close the feedback loop!“

3.7 Der Erfahrungseffekt (Lernkurve)

4. Mathematik der Teamarbeit: „Betriebswirtschaft von Teamarbeit“: Was bringt und was kostet Teamarbeit im konkreten Fall?

5. Mit den richtigen Teams und Strukturen aus der Komplexitätsfalle!

5.1 Teambildung in der Spitze des Unternehmens entscheidet den Erfolg der Mannschaft

5.2 Folgerung für die Praxis: Prinzip der kleinen Gruppe und bewährte Arbeitshilfen

5.3 Spielregeln bei Teamarbeit (und Rollen als Radar?)

6. Unternehmen mit Zukunft gestalten ihre Projektlandschaft von Teams mit professioneller Unterstützung (PMU)

6.1 Projektlandschaft

6.2 Wie gestalten Sie Ihre PMU (agil) für den Mannschaftserfolg?

6.3 Wirkungen professioneller Teamarbeit im Betrieb

6.4 Firmenkultur

Unterstützung

Für Ihren Kontaktwunsch

Über den Autor

Kontaktdaten der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V.

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Praxis („Geheimnisse“) der besten Startup-Teams

Abbildung 2: Die Garage von Hewlett & Packard ist Ikone und Vorbild

Abbildung 3: (Erfolgs-)Tetraeder

Abbildung 4: Die Team-Produktivität und -Leistung entwickelt sich mit der Qualität der Führungsleistung wie eine Heldenreise

Abbildung 5: Beispiel: Das TEAMRADAR ist individueller Kompass für den Kurs zum Ziel auf hoher See

Abbildung 6: Kosten und Nutzen von Teams bei problemlösender Arbeit.

Abbildung 7: Anzahl Team-Mitglieder

Abbildung 8: Die komplexe kognitiv-soziale Aufgabe explodiert.

Abbildung 9: Die Wirkung der Explosion ist die Komplexitätsfalle

Abbildung 10: Der Elefant: Komplexität im Raum

Abbildung 11: Das Team immer als Ganzes herausfordern und ein „Teamhirn“ besser als die Summe der Einzelhirne entwickeln!

Abbildung 12: Einladung für das Team (sporadische Kleingruppe, präsent, hybrid, global…)

Abbildung 13: Anleitung für die sporadische Kleingruppe / Team / „Instant Teaming“

Abbildung 14: W-Fragen-Schema

Abbildung 15: 10 Regeln für den besseren Gesprächsleiter des (sporadischen) Teams

Abbildung 16: Projektlandschaft mit professioneller Unterstützung der Teamdynamik

1. WIR TEAM erreichen mehr als DU und ICH

Mutige Manager benötigen erfolgreiche Teams: Grundlagen und Bedenkenswertes

Dies ist ein Text von einem Praktiker für den Praktiker, der mehr über Grundsätzliches, die Zusammenhänge und Erfahrungen wissen will, um zielgerichtete ergebnisorientierte Teamarbeit in seinem Umfeld verbessern zu können. Er ist eine Beschreibung grundlegender Dinge und keine Sammlung von Kochrezepten! Die kritische Anpassung an die eigene Situation ist daher erforderlich. Die komplexe heutige Welt erschwert den Durchblick ungemein, macht ihn oft unmöglich. Dieser Text soll helfen, die Situation zu studieren und zu beherrschen gemäß dem internationalen Motto: Listen - Learn – Change – Grow (Höre zu, Begreife und Lerne, Ändere, Wachse)…. Er soll Ideen geben, die eigene Praxis zu prüfen und zu verbessern, um der Komplexitätsfalle zu entkommen. Alle hier dargestellten Erfahrungsdaten und -hinweise können durch eigene Experimente überprüft, geändert, erweitert werden. Empfehlenswert ist, eigene Beobachtungen, Erfahrungen, Vorsätze schriftlich festzuhalten. Notieren Sie Ihr To-Do und tun Sie das Richtige!

Die Art und Weise erfolgreicher Zusammenarbeit ist in ständiger Bewegung, wird komplexer, wird schwieriger. Die Zusammensetzung der Kollektive ändert sich. Das Können der Menschen ändert sich, die technischen Hilfsmittel sind in stürmischer Entwicklung. Vieles bleibt unbemerkt gleich. Daher sind die nachhaltigen dauerhaften Basics der menschlichen Seite für die Orientierung und den mit strukturiertem Denken und Handeln bewaffneten Verstand grundlegend wichtig. Eigene erprobte Checklisten zum Thema, z. B. griffbereit auf dem Phone, sind wirksames Gegenmittel und empfehlenswert.

„Wie kriege ich Menschen mit Leistung?“ fragen sich die Menschen in Verantwortung, auch heute in der Welt der gemischten hybriden Realitäten. Menschen machen ihre eigenen Erfahrungen, jeder erlebt Zusammenarbeit aus persönlicher Perspektive und sie ist im Fluss. Mein Berufsweg vom Ingenieur der Mikroelektronik und der Software-Systeme zum Verantwortlichen internationaler Unternehmen war von Anfang an von Gruppenarbeit im Betrieb, der Teamlandschaft zum Verantwortlichen internationaler Unternehmen, dem intensiven internationalen Wettbewerb in den Märkten einerseits und dem Erlebnis ihrer ungeheuren Vielfalt sowie von Tempo, hoher Diversität andererseits gekennzeichnet. Manchmal war sie begeisternd gut, manchmal nicht. Der eigene Anteil am Erfolg ist groß! Win – win – win ist gestaltbar: tun Sie es. Das Tempo der Mikroelektronik, der Computer und der Software war und ist ungewohnt hoch, es hat die gesamte Gesellschaft erfasst. Anfangs für mich ein Rätsel, vertiefte ich mein Verständnis für die Basics der Zusammenarbeit in allen so unterschiedlich individuellen Fällen. Kahnemann hat den offenen Katalog kognitiver Leistungen sehr klar dargestellt. Das zu kennen ist wichtig. Wichtig ist besonders, die persönlichen Fähigkeiten zu entwickeln, um sie fallspezifisch aus der Situationslogik heraus individuell für den beabsichtigten Erfolg ausgestalten zu können. Das kann jeder für sich selbst tun!

2. Welche sind die grundlegenden Zusammenhänge für gute Teamarbeit für den gemeinsa men Erfolg?

Das wird in einem Bogen von der Projektmitarbeit bis zur professionellen Landschaft von Projektteams in mehreren Ländern verschiedener Sprachen / Kulturen in sehr vielen Jahren dargestellt, wie er sie erlebte und erarbeitete, als Handwerkszeug der strukturiert und methodisch orientierten Schlüsselperson für den besseren Erfolg der Mannschaft – in jedem Kulturkreis. Hinter jeder Empfehlung steht eine Vielzahl von Erfahrungen mit Projekt-Teams.

Denke ich an Teamarbeit, fällt mir die Spielsituation von Kindern ein: sie diskutieren einen Sachverhalt, spielen oder bauen eine Sandburg. Eines fragt, eine anderes denkt nach, schaut ins Buch, ein anderes handelt schon mal. Sie arbeiten ungezwungen vorbehaltlos, multikulturell und interdisziplinär zusammen, Körpersprache ist dabei elementarer als Kopfsprache: Kein Kind kann alleine die gegebene Aufgabe lösen, aber gemeinsam können sie es, sie wirken spielerisch zusammen, finden sich, organisieren sich.

Durch die Art der neugierigen Zusammenarbeit im Vertrauen zueinander wird das Problem wohl schon gelöst können – besser als jeder allein (Google: „children science“ zeigt schöne Beispiele). Viele verlieren diese natürliche Art auf dem Weg zum Erwachsenen. Erwachsene verkomplizieren, abstrahieren, verallgemeinern, verzerren, sprechen von Selbstorganisation, von Strukturen und Synergien in diesem Zusammenwirken, von kreativen Multiplikatoreffekten, vom Cross-funktionalen Team, von hemmungsloser Zusammenarbeit, von Coaching, müssen vielleicht erst geschult werden usw. und haben große Mühe miteinander. In Japan wird von Durchbruchteams gesprochen, denn 1 + 1 kann richtig gemacht riesig groß werden, sodass Durchbrüche zu neuen Ufern, mit neuartigen Lösungen entstehen können. Es geht um einen natürlichen menschlichen sozialen Zusammenhang: um Einzelbeitrag und Gemeinschafts- oder Kollektivleistung zum Besten aller – und wie dies durch gute Praxis methodisch herbeigeführt werden kann. Durch die Kreativität und den Ehrgeiz im Gemeinsamen wird der Durchbruch gefunden.

„WIR“ ist da eindeutig mehr als „DU und ICH“. Deshalb wird in diesem Text vom WIR-Konzept der Führung gesprochen. „Du bist nicht Du allein, Du bist WIR zusammen“ (Amanda Gorman sang diesen selbst geschriebenen Song bei der Vereidigung des US-Präsidenten Biden am 20. Januar 2021).

2.1 Die Geschichte des Turmbaus zu Babylon ist Wegweiser für erfolgreiche Teamarbeit!

Eine Geschichte, die mich seit Schülertagen fasziniert, ist der Turmbau zu Babel (Moses 1.11): eine Gruppe von Menschen, die die Stadt Babylon auf der grünen Wiese gebaut hatte, war sich einig, sprach eine gemeinsame Sprache, hatte gemeinsames Wollen und wollte ihr Projekt krönen: durch den Bau eines Turms, der bis zum Himmel (Wolken) reichen sollte. Ihr Chef, Gott, der diese Vermessenheit nicht zulassen wollte, griff zu einer ebenso einfachen wie ungewöhnlichen Gegenmaßnahme: Er verwirrte ihre Sprache. Und fortan konnten sie kaum mehr zusammenarbeiten und nicht weiterbauen. Heute hätte er vielleicht die Kakofonie der täglichen Newsfetzen aus aller Welt, so wie wir sie erleben, gewählt, die ständig Konzentration und Arbeitsfluss stören.

Diese Geschichte sagt auch heute noch viel über das erfolgreiche Führen von Menschen, sie zeigt das Grundlegende erfolgreicher Zusammenarbeit und hat zwei Lesarten: Zum einen handelt sie von hoch motivierten Menschen, die ein großes Werk vollbringen wollen – und das können. Ihr Chef jedoch unterstützt sie in ihrem Vorhaben nicht, ändert die Rahmenbedingungen, hindert sie an der Arbeit, indem er sie unfähig macht, sich zu verständigen. Andererseits bedeutet die Geschichte: Wer große Aufgaben vollbringen will, muss dafür sorgen, dass sein Team, alle Teams, eine gemeinsame Sprache spricht und sich einig ist. Diese Lesart ist der Gedanke, der dem hier geschilderten unzählige Male erfolgreichen Team-Konzept zugrunde liegt und der Erfolgsschlüssel für die Zusammenarbeit überall heute ist.

Abb. 1: Praxis („Geheimnisse“) der besten Startup-Teams

Junge Unternehmen, Start-Ups, erfüllen auf natürliche Weise die Voraussetzungen für großen Erfolg. Die jungen Leute finden sich zusammen, die Talente kombinieren sich, besetzen die nötigen Rollen, ergänzen sich, multiplizieren ihre Kräfte. Sie arbeiten Hand in Hand, sind begeistert, ehrgeizig, kommunikativ, komplementär und schnell.

Abb. 1 ist eines von vielen erfolgreichen Beispielen aus unserem Land, von denen es Tausende gibt: Was sagt es?
---ENDE DER LESEPROBE---