Teurer Spaß - Tessa Korber - E-Book

Teurer Spaß E-Book

Tessa Korber

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Beschreibung

Die SOKO Nürnberg/Fürth in einem hochexplosiven Fall.

Als eine Bombendrohung gegen ein Nürnberger Kaufhaus eingeht und ein Mann tot in der Konzernzentrale in Fürth aufgefunden wird, steht Kommissarin Jeannette Dürer vor einem Rätsel: Wer könnte den Tod des Managers gewollt haben? Teile der Belegschaft? Eine Geliebte? Oder hatte der Täter womöglich ganz andere Motive ...

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Seitenzahl: 304

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Tessa Korber

Teurer Spaß

Ein Jeannette Dürer Krimi

Inhaltsübersicht

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 28

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Informationen zum Buch

Über Tessa Korber

Impressum

Wem dieses Buch gefallen hat, der liest auch gerne …

Für M. und M.

zur Hochzeit.

Seid einander Spaß und teuer.

Und findet stets die richtigen Worte.

»aaouwäih – a Färdder aa nu!«

Aus: Günter Stößel, Nürnberg bei Fürth

Leider haben nicht alle DADAfreunde das Glück,

einen oder mehrere (wobei mehrere mindestens drei wären

und zwei dagegen nur ein Paar)

Dadaisten als Nachbarn zu haben,

oder eine Leiter im Hof des Nachbarn,

oder einen Nachbarn im Hof des Leiters, oder

Nachbarsleiter im Schoß des Dadaisten,

denn heutzutage sind sind viele süchtig

nach dem gehgesunden DADAverstand.

Aus: KrishnaDADA, Der Dadaist. Kleiner Führer

rund um die Welt des Dadaisten

Wenn es auch Städte namens Nürnberg, Fürth und ein in ihnen residierendes Versandhaus tatsächlich gibt, ist die folgende Handlung und sind insbesondere alle erwähnten Personen eine reine Erfindung der Autorin und gehören nur dem fiktiven Kosmos der Krimiwelt von Jeannette Dürer an.

1

Wie hypnotisiert starrte Jeannette Dürer auf die Klinge. Sie war schlank und dünn, ein Präzisionsgerät, und sie gleißte im Licht der grellen Lampe, die alles in schmerzendes Weiß hüllte, sie blendete und das Gesicht des maskierten Mannes verschwimmen ließ, der das Messer hob. Nur seine Finger waren da, lang, kühl und ungerührt. Wie tot unter dem feinen Gummi der Handschuhe.

Jeannette öffnete den Mund, doch es kam kein Laut heraus.

Die Klinge senkte sich unerbittlich. Sie deutete mit ihrer scharfen Spitze auf den weichen, bebenden Bauch. Sie drang ein, obszön gleichmütig, als wäre da kein Widerstand, keine unwiderrufliche Grenze, senkte sich ohne Zögern in das lebendige Fleisch. Es quoll ein wenig Blut. Jeannette sah es, sah, wie es dick und flüssig zugleich die Stahlfarbe des Messers überzog, wie es langsam daran herabfloß, tropfte. Sie war reglos, fühlte nur die Tränen in sich aufsteigen.

Die Kriminalkommissarin schüttelte den Kopf. Das Bild verschwand und machte dem Alltag des Reviers Platz, der sie umgab, dem gemächlichen Stühlerücken und Computersummen, dem Rascheln der schlecht befestigten Poster voller Fahndungsbilder und Warnungen vor Drogenkonsum, die sich sachte an der Wand blähten, bewegt vom Frühlingswind, der durch die geöffneten Fenster kam, zusammen mit dem Vogelgezwitscher und den Abgaswolken des Berufsverkehrs.

Nein, ermahnte Jeannette sich: Es war wirklich unsinnig, sich in so morbide Bilder zu versenken. Sentimental war es, einfach lächerlich. Am Ende hatten die anderen doch recht, und sie steckte in einer ernstzunehmenden Krise. Sie räusperte sich und setzte sich aufrechter hin. So war es schon besser. Ihr Kater Romeo lag in diesem Moment auf dem OP-Tisch und wurde kastriert, na und? Kein Grund zur Sorge, ein Routineeingriff, kein Grund, sich blutigen Phantasien hinzugeben. Sie schluckte die Tränen hinunter.

Wenn es ihr auch schwergefallen war, diesem Schritt zuzustimmen. Die Nachbarn hatten sich über Romeos laute Liebesklagen beschwert und darauf gedrängt, daß sie etwas unternahm. Und Jeannette hatte schließlich eingesehen, daß es besser war nachzugeben, zumal sie die Duftmarken, die er im Treppenhaus hinterließ, selbst nicht eben schätzte. Aber sie mußte zugeben, der Gedanke hatte ihr gefallen, daß wenigstens einer von ihnen ein Liebesleben hätte.

»Himmelherrgottverfluchte Scheiße«, erklang es dicht neben ihr. Jeannette wurde aus ihren Gedanken gerissen.

Sie schaute auf. Ihr Kollege Zametzer machte sich soeben schimpfend und murrend an einigen Schubladen des Nebentischs zu schaffen, in denen er mit mißmutiger Brutalität herumkramte.

»He«, ermahnte sie ihn, während sie demonstrativ auf ihren Computerbildschirm starrte und sich anschickte weiterzuarbeiten. »Das ist Martins Schreibtisch. Nehmen Sie ihre Pfoten weg.«

Zametzer stieß die Laden mit einem Krachen zu, das weniger abgehärtete Gemüter dazu gebracht hätte zusammenzuzucken.

»Ist sowieso nur Kram drin. Nicht mal ein Spitzer.« Er schnaubte verächtlich. Als er an ihrem Arbeitsplatz vorbeikam, klatschte er ihr einen Hochglanzprospekt hin. »So einen Mist hortet der werte Kollege bei sich. Wenn er denn mal da ist. Sechs Wochen Urlaub! Hat man so was schon gehört.«

Jeannette antwortete nicht. Ihr Freund und Partner Martin Knauer hatte sich nach dem letzten Fall eine Auszeit genommen, das konnte sie nur zu gut verstehen, sie hätte selbst eine gebraucht. Aber sie wollte und konnte nicht weichen, ehe nicht geklärt war, ob sie sich einer Dienstaufsichtsbeschwerde würde stellen müssen. Ihr Chef, Paumgartner, hatte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um sie vor den Folgen ihres Ausrutschers zu schützen. Sie hatte einem Verdächtigen im Verhör die Nase gebrochen. Jeannette litt immer noch Qualen, wenn sie daran dachte. Aber irgendwie hatte der Chef es geschafft, den Mann dazu zu bringen, seine Anzeige zurückzuziehen. Schließlich hatte der sich überlegt, daß es ihm zu peinlich wäre, öffentlich zuzugeben, von einer Frau geschlagen worden zu sein.

Jeannette hatte erleichtert dem Machismo und Paumgartners psychologischem Geschick gedankt und sich mit doppeltem Eifer in die Arbeit gestürzt. Einen Burgfrieden mit Zametzer allerdings schloß das nicht mit ein. Gott, wie sie den Kerl haßte. Aber sie hatte Paumgartner versprechen müssen, sich auch ihm gegenüber zurückzuhalten. Kein Streit, keine Rangeleien. Und nie wieder sollte sie ihm Tee ins Gesicht schütten. Auch wenn es schwerfiel.

Zametzer bemerkte ihr abweisendes Schweigen und setzte nach. Mit seinen kurzen Fingern tippte er energisch auf den Prospekt, den er bei Martin gefunden hatte.

»Da sollten Sie sich bewerben«, meinte er. »Da könnten Sie dann die Polizistin spielen, ohne sich und andere in Gefahr zu bringen.«

Jeannette reagierte noch immer nicht. Mit steifen Schultern saß sie da, blickte angespannt auf den Bildschirm und hieb mit den Fingern auf die Tastatur ein. Erst als er fort war, atmete sie aus und warf einen flüchtigen Blick auf das Papier, ein aufwendig gestaltetes Faltblatt, das für eine neue Dokusoap warb, die demnächst von einem Privatsender ausgestrahlt werden sollte. Nach Richtern, Pfarrern und Psychologen waren nun die Polizisten dran, in künstlich arrangierten Fällen ihren Alltag zu demonstrieren. Die Produktionsfirma suchte nach einem Hauptdarsteller, am liebsten einem echten Kommissar. Jeannette runzelte die Stirn, als sie den Text las.

»Na, interessiert?« erkundigte sich Zametzer von seinem Platz aus.

Jeannette legte das Blatt weg.

»Das Bewerbungsdatum ist abgelaufen«, erklärte sie steif und tippte weiter. Ihr Kollege wartete, ob noch etwas käme. Als sie schwieg, beschloß er, daß das genüge, um ein hämisches Gelächter anzustimmen.

Abrupt stand Jeannette auf. Sie blinzelte einen Moment, dann schaute sie auf die Uhr und stellte erleichtert fest, daß es nicht zu früh war, den Kater vom Arzt abzuholen. Auf dem Heimweg bliebe ihr dann Zeit zum Einkaufen. Mit Schwung nahm sie ihre Jacke vom Haken.

»Ja, ja«, höhnte Zametzer hinter ihr her. »Beeilen Sie sich nur, vielleicht nimmt man Sie ja doch noch.«

Auf dem Parkplatz blieb Jeannette einen Augenblick stehen und atmete tief durch. Wie warm die Sonne war! Endlich nach dem endlos langen kalten April hatte sie an Kraft gewonnen. Prompt quoll der Flieder mit duftenden Dolden über die Mauern, Kirschblüten regneten auf alle Gehsteige, die Forsythien prangten fett in den Vorgärten, und die Magnolien waren so zauberhaft schön, daß einem beim Betrachten die Tränen in die Augen schossen, vor allem, wenn man das eigene Leben zum Vergleich daneben sah.

Jeannette schniefte erneut, beschloß, daß sie an einer Allergie leiden müsse, und öffnete die Autotür. Doch auch durch den Filter der Windschutzscheibe spürte sie noch die Wärme auf ihrer Haut und dieses Bedürfnis, sich zu räkeln wie eine Katze. Der Frühling prangte draußen mit seinen Farben und all seiner Kraft. Und obwohl sie wußte, daß es immer die gleiche alte Geschichte war – eine lächerliche gesellschaftliche Konvention, der die Menschen jedes Jahr aufs neue aufsaßen, wenn sie Weihnachen an Selbstmord dachten und sich im Frühling verliebten –, konnte Jeannette doch nicht umhin, den Ruf der Jahreszeit zu vernehmen.

»Vom Eis befreit sind Strom und Bäche«, zitierte sie ironisch und ließ den Motor an. Sie mußte lächeln. Ihr Vater hatte diese Verse immer aufgesagt, pünktlich und laut, jede Ostern wieder. Es war das einzige Gedicht, das er auswendig konnte, von Wirtinnenversen abgesehen. Aber vielleicht, dachte Jeannette, während sie langsam zur Ausfahrt lenkte, gab es ja tatsächlich eine Chance, nach langer Zeit auch sie selbst wieder zu einer eisfreien Zone zu machen.

2

»Ist Herr Gläser da?« fragte sie schüchtern, als sie im Anmeldezimmer der Tierarztpraxis stand. Sie hatte Romeo in Empfang genommen, der in seinem Korb lag und ausnahmsweise darauf verzichtete, seinen dicken Kopf gegen das Gitter zu drücken und herzzerreißend zu schreien, wie er das sonst zu tun pflegte, wenn sie ihn für einen Transport einsperrte. Er rollte sich nur zusammen und blinzelte ihr mit seinem einen, fliederlaubgrünen Auge müde und bedeutungsschwer zu.

»Geben Sie ihm nichts zu fressen, nur Wasser, wenn er etwas verlangt«, instruierte die Sprechstundenhilfe sie in routiniertem, leierndem Ton, ehe sie sich wieder ihrer Ablage zuwandte. »Und raus sollten Sie ihn auch nicht lassen. Erst morgen wieder.«

Jeannette mußte ihre Frage wiederholen. »Ist Herr Gläser da?«

Zum ersten Mal sah die Frau sie an. »Der Doktor operiert«, erklärte sie knapp.

Im selben Moment öffnete sich die Tür des Behandlungsraums. Doktor Philipp Gläser kam heraus, im weißen Kittel, mit Handschuhen und einem Skalpell in der Hand, an dem sich rote Spuren und Reste von Haar befanden.

Jeannette nahm es gar nicht wahr. Wieder einmal dachte sie nur daran, wie sehr er doch George Clooney ähnelte, mit seinen so seelenvollen braunen Augen, dem sinnlichen Mund über dem kantigen, eigenwilligen Kinn und den braunen, kindlich widerspenstigen Haaren, in die man seine Finger wühlen mochte, ach … Sie seufzte laut und erschrak.

Philipp Gläser, der ihr Zusammenzucken auf den Anblick des Skalpells zurückführte, legte es rasch auf den Tresen der Anmeldung und streifte die Handschuhe ab.

»Dachte ich mir doch, daß ich Sie gehört habe«, sagte er und reichte ihr die Hand.

Jeannette nickte. »Ich wollte mich noch bedanken«, sagte sie, ohne recht zu wissen wofür, und verstummte. Beide schwiegen einen Moment. Die Sprechstundenhilfe warf ihnen einen scharfen Blick zu. Rasch ließen sie einander los.

Philipp Gläser räusperte sich. »Hat man Ihnen alles erklärt?« erkundigte er sich schließlich und streckte die nutzlos gewordenen Finger durch das Gitter des Korbes in Jeannettes Armen, um den Kater zu kraulen. Ein lautes, gleichsam körperloses Schnurren stieg vibrierend zwischen ihnen auf und ließ Jeannette seltsamerweise erröten.

»Ich, äh, ja, danke«, stammelte sie und verfluchte sich im selben Moment. Verdammt, warum hatte sie sich nicht naiv gestellt und ihn einfach alles noch mal erzählen lassen? Dann hätte sich daraus vielleicht zwanglos ein Gespräch ergeben. Aber so. »Ja, es ist alles geklärt«, vollendete sie ihren Satz hilflos und in ihr Schicksal ergeben.

»Ja, dann«, antwortete er prompt. Doch er ging nicht.

Eine Weile standen sie so herum, als ein neuer Patient eintrat und grüßte. Er wurde brav von allen dreien zurückgegrüßt und entführte dann die Sprechstundenhilfe mit seinen Wünschen in einen der hinteren Räume. Sie waren allein.

»Philipp«, sagte Jeannette versonnen, deren verlegen umherwandernder Blick an dem Praxisschild hängengeblieben war, »was für ein passender Name für einen Tierarzt.« Als sie seine ratlose Miene sah, fügte sie hinzu: »Es heißt Pferdefreund. Auf griechisch.« Sie hätte sich in den Hintern treten können. Was war das denn für ein Gesprächsbeitrag? Sie gab ihm sprachwissenschaftlichen Unterricht? Na bravo! Was sollte er darauf schon antworten?

»So habe ich das noch gar nicht betrachtet«, sagte Philipp Gläser.

Jeannette nickte grimmig. Ganz prima. Oh, sie war wirklich ein Flirtgenie. Jetzt würde sie aber gehen, und der Frühling, der konnte sie mal.

»Also dann«, setzte sie an, aber er hielt sie zurück.

»Da ist etwas, was ich Sie fragen wollte«, begann er.

Hoffnungsvoll hielt sie inne. »Ja?« Sie betete, daß nicht zuviel Hunger in diesem Wort lag, das sie hervorstieß.

»Ich wollte fragen, ob wir nicht mal zusammen etwas trinken gehen könnten.« Mit einem entschuldigenden, doch zugleich verschmitzten Lächeln schaute er sie an. Jeannette wurde es warm ums Herz. Der Linoleumfußboden unter ihren Füßen begann, sie in Wellen zu wiegen, und der strenge Geruch nach Desinfektionsmitteln und Urin wandelte sich in Sandelholz und Rosenduft.

»Ja«, hörte sie sich sagen, wie aus weiter Ferne. Sie sprach laut, um die schmelzenden Klänge der Geiger zu übertonen, die von irgendwo hinter den Aktenordnern hervorzuperlen schienen. »Ja, sehr gerne.« Entsetzt starrte sie ihn an. War das sie, die gerade so gebrüllt hatte?

»Nun«, begann er, »ich muß eben noch einer Dogge einen Tumor entfernen, aber wie wäre es mit danach? Gleich heute abend?«

»Ach«, machte Jeannette, und heißes Bedauern überflutete sie. Doch sie schüttelte tapfer ihren Kopf. »Heute geht es nicht. Ich erwarte Freunde. Wir wollen gemeinsam die Wohnung umbauen. Für meine Mitbewohnerin, wissen Sie. Sie wird auf einen Rollstuhl angewiesen sein, wenn sie aus dem Krankenhaus kommt, und da …« Jeannette beendete den Satz nicht. Leise fügte sie hinzu. »Das war es auch, weshalb ich damals, als wir uns das erste Mal begegnet sind, so schlecht beieinander war.«

Er nickte langsam, verstehend, wie Jeannette hoffte. Diese Erinnerung an den Abend, als er an ihrer Tür geklingelt hatte, um ihr Romeo zu bringen, erschien ihr wie ein erstes Stück Gemeinsamkeit.

»Das tut mir leid«, sagte er. »Was ist mit Ihrer Freundin passiert?«

Jeannette schüttelte den Kopf. »Das ist eine lange Geschichte«, meinte sie.

Er schaute sie an. »Lang genug für ein Abendessen? Oder werden wir zwei brauchen?«

Sie mußte lächeln. »Ja«, sagte sie und fügte dann lebhafter hinzu: »Ja. Wenn Sie wollen?« Einen Moment lang blickten sie einander in die Augen.

»Also dann«, sagte er schließlich, doch mit weit mehr Schwung als zuvor.

Jeannette erwachte wie aus einem Traum. »Also dann«, bestätigte sie.

»Ich rufe Sie an?« Er betonte es wie eine Frage.

Sie nickte. »Sie haben ja meine Nummer«, meinte sie. Sie überlegte und fügte dann hinzu, ernst wie ein Kind: »Ich würde mich sehr freuen. Wirklich.«

»Ich mich auch.«

Dann ging er. Jeannette schwebte hinaus wie auf Wolken. Das war es also, kein großer Dialog, die Sätze nicht eben, um sie in Stein zu meißeln, aber sie hatten ihren Zweck erfüllt. Kaum zu glauben: Sie hatten eine Verabredung. Versonnen summte sie vor sich hin, während sie nach ihrem Autoschlüssel kramte.

»He, Sie!« Es war die Sprechstundenhilfe, die nach ihr rief. Mit dem Korb in der Hand kam sie auf den Gehsteig gestöckelt. In ihrer Stimme lag strenge Mißbilligung. »Sie haben Ihren Kater vergessen.«

3

Jeannette kurvte die Fürther Straße hinauf und rekapitulierte, was sie noch alles besorgen wollte: neue Laufschuhe, wenn das Joggen heute abend nicht ausfallen sollte, Milch, Obst, Seife, Mülltüten. Und Joseph hatte erklärt, er arbeite nur für sie, wenn sie Bier für den Handwerker im Haus habe. Sie hatte vergessen zu fragen, welche Sorte er am liebsten trank.

Romeo auf der Rückbank verströmte seinen typischen Duft, sanft durchmischt mit Medikamentengeruch, der in Jeannette süße Erwartungen weckte an den Mann, der ihn verursacht hatte.

Wie Philipp wohl roch, wenn er nicht in der Praxis stand, überlegte sie, rief sich aber nach einer Weile zur Ordnung. Es gab noch viel zu erledigen.

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