The Ivy Years - Was wir uns bedeuten - Sarina Bowen - E-Book

The Ivy Years - Was wir uns bedeuten E-Book

Sarina Bowen

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Beschreibung

Ein Blind Date. Eine Studentinnenverbindung. Ein gemeiner Verbindungsstreich. Was kann da schon schiefgehen?

Als Mitglied in einer Studentinnenverbindung muss sich Katie an zwei wichtige Regeln halten: Nr. 1: Du sollst nicht ohne ein Date auf einer Party auftauchen! Nr. 2: Dein Date muss ein Sportler sein, am besten aus einem höheren Semester! Leider hat Katie gerade mit ihrem trotteligen Footballplayer-Freund Schluss gemacht. Aber deswegen nicht auf die Party zu gehen, würde bedeuten, dass ihr Ex gewinnt.
Andrew ist Basketballspieler und Mr Nice Guy in Person. Er hat Katie schon immer aus der Ferne bewundert. Daher zögert er nicht lange, als sein Mitbewohner ihn für ein Date mit Katie verkuppelt. Allerdings hat er nicht viel Übung im Umgang mit Mädchen ... oder Partys ... zumindest bis jetzt.

"The Ivy Years - Was wir uns bedeuten ist einfach nur brillant." KimberlyFayeReads.com


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Inhalt

TitelZu diesem BuchTEIL 11234567TEIL 2891011121314151617181920EpilogLeseprobeDie AutorinDie Romane von Sarina Bowen bei LYXImpressum

SARINA BOWEN

The Ivy Years

Was wir uns bedeuten

Ins Deutsche übertragen von Ralf Schmitz

Zu diesem Buch

Ein Blind Date. Eine Studentinnenverbindung. Ein gemeiner Verbindungsstreich. Was kann da schon schiefgehen?

Als Mitglied in einer Studentinnenverbindung muss sich Katie an einige Regeln halten. Nr. 1: Du sollst nicht ohne ein Date auf einer Party auftauchen. Nr. 2: Dein Date muss ein Sportler sein, am besten aus einem höheren Semester. Leider hat Katie gerade mit ihrem trotteligen Footballplayer-Freund Schluss gemacht. Aber deswegen nicht auf die Party zu gehen würde bedeuten, dass ihr Ex gewinnt.Andrew ist Basketballspieler und Mr Nice Guy in Person. Er hat Katie schon immer aus der Ferne bewundert. Daher zögert er nicht lange, als sein Mitbewohner ihn für ein Date mit Katie verkuppelt. Allerdings hat er nicht viel Übung im Umgang mit Mädchen … oder Partys … zumindest bis jetzt.

TEIL 1

1

Andy

Mit dem Gefühl wachsender Panik durchwühlte ich den winzigen Kleiderschrank meines Zimmers im Studentenwohnheim. Fünf lange Minuten stand ich da, inspizierte meine Hemden und warf eines nach dem anderen aufs Bett. Vier Minuten länger, als ich jemals auf meine Kleiderauswahl verwendet hatte. Aber immer noch keine Idee, was ich machen sollte.

Es wurde Zeit, die schweren Geschütze aufzufahren.

Zum Glück ging meine große Schwester beim ersten Klingeln ans Telefon. »Ich brauche ärztlichen Rat«, sagte ich. Delia studierte Medizin, daher kam man bei ihr weiter, wenn man sich eines medizinischen Jargons bediente.

»Und wo tut es weh?«, wollte sie wissen.

»Ich habe ein Date und weiß nicht, was ich anziehen soll.«

Sie lachte so laut, dass ich das Telefon vom Ohr weghalten musste. »Wie alt bist du?«

»Alt genug, um mir Hilfe zu holen, wenn’s sein muss.«

»Auch wieder wahr. Wo geht es denn hin?«

»Das ist ja das Problem. Zuerst zu einer Veranstaltung, wo ich einem Haufen Verbindungsstudentinnen bei einem Wohltätigkeitsprojekt helfe. Beim Christbaumaufstellen oder so.«

Delia lachte wieder. »Seit wann bist du ein Experte für Christbäume? Du bist Jude.«

»Das kann doch nicht so schwer sein? Aber der Baum soll auch noch geschmückt werden. Und danach gibt es Cocktails.«

»Hm«, überlegte meine Schwester. »Und wo findet das Ereignis statt?«

»In dem schnieken weißen Verbindungshaus mit den Säulen davor.«

»Tja, da gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Lässig oder elegant.«

»Das habe ich befürchtet. Und was mache ich jetzt?«

»Wer ist das Mädchen? Jemand Spezielles?«

Ja. Absolut. Aber ich würde meiner Schwester nicht auf die Nase binden, dass mich schon der Klang ihres Namens nervös machte: Katie Vickery. Als sie mich angerufen hatte, um mich zu diesem Anlass einzuladen, hatte sie gesagt: »Du weißt sicher nicht, wer ich bin …«

Doch sie hatte sich geirrt. Und wie. Ich wusste ganz genau, wer sie war.

Also, fürs Erste hatte man als Junior am Harkness College die verdammte Pflicht, die Erstsemestermädchen zu kennen, und sie hatte es mir leicht gemacht. Katies lange Beine waren mir schon aufgefallen, als sie zum ersten Mal in meine Vorlesung in Kunstgeschichte spaziert waren. Und zu meinem Glück hatte der Sommer dieses Jahr ein, zwei Wochen länger gedauert, sodass ich jeden Montag-, Mittwoch- und Freitagmorgen eine Auswahl ihrer kurzen Röcke hatte bewundern dürfen.

Das attraktivste an ihr war jedoch ihr Lachen. Es war tiefer und rauchiger, als man es bei einem so zierlichen, hübschen Mädchen erwartet hätte. Ich liebte seinen Klang. Immer wenn ich sie lachen hörte, setzte mein Verstand ein paar Sekunden lang aus.

Verdammt, sie war sexy! Nur leider stand ihr UNERREICHBAR auf die Stirn geschrieben. Weil Katie die Sorte Mädchen war, auf die absolut jeder ein Auge warf. Daher war ich nicht im Geringsten überrascht, als sie sich während der Vorlesungen zu den Footballspielern gesellte.

Aber darüber zerbrach ich mir nicht den Kopf. Mädchen wie Katie Vickery spielten einfach nicht in meiner Liga, und es änderte nichts, herumzusitzen und mich zu fragen, warum das so war. Manche Dinge waren einfach, wie sie waren.

Im weiteren Verlauf des Herbstsemesters traf sich mein Zimmernachbar Bridger häufig mit Katies Mitbewohnerin Scarlet. Also schnappte ich ab und zu Neuigkeiten über Katie auf. Zum Beispiel erwähnte Scarlet, dass sie manchmal zusammen liefen. Danach begannen Katies endlos lange Beine in Spandex-Shorts durch meine Träume zu spazieren.

Was allerdings keine Vorahnung oder so was war. So arbeitet das Unterbewusstsein eines schüchternen Kerls einfach. Ich hätte mir in einer Million Jahren nicht träumen lassen, dass ich einmal hier stehen und mich für eine Verabredung mit ihr fertig machen würde. Und hätte sie mich nicht aus purer Verzweiflung eingeladen, wäre es auch nie so weit gekommen.

»Hallo, Erde an Andy!«, rief meine Schwester. »Ich habe dich was gefragt. Ob das Mädchen jemand Spezielles ist?«

»Wir kennen uns eigentlich gar nicht«, gab ich zu. »Sie hat vor ein paar Wochen mit ihrem Football-Freund Schluss gemacht; deshalb brauchte sie für diesen Anlass einen Begleiter. So kam ich ins Spiel.«

»Also ein Notfall. Aber wieso hast gerade du den Zuschlag bekommen? Sie kennt wohl deine Erfolgsbilanz bei Frauen nicht. Was nicht heißen soll, dass daran irgendwas falsch wäre.« Meine Schwester kicherte.

»Na, komm schon, D. Wenn ich Hohn und Spott wollte, hätte ich meine andere Schwester angerufen.« Unsere kleine Schwester war so was wie die Zicke der Familie. »Erinnerst du dich an Bridger?«

»Wer könnte ihn vergessen?«, fragte Delia zurück. Mein Nachbar hinterließ Eindruck bei den Frauen.

»Na ja, seine Freundin hat sich das ausgedacht.«

»Ich wusste doch, dass ich den Typ mag«, sagte Delia. Klar mochte sie ihn. Wie alle Frauen. »Und seine Freundin hat Geschmack.«

»Was mich angeht? Oder Bridger?«

»Beides. Und dieses Erstsemestermädchen wird dich auch lieben. Du bist doch ganz niedlich. Für eine Bohnenstange.«

Ich hatte keine Zeit, mich mit ihr zu streiten. Aber selbst wenn sie recht hatte, würde »ganz niedlich für eine Bohnenstange« nicht genügen, um Katies unsterbliche Zuneigung zu gewinnen. Sie hatte mich zu dieser Veranstaltung eingeladen, weil sie offenbar fertig war mit Footballspielern.

»Und mit hirnlosen Idioten jeder Sorte«, hatte Scarlet erklärt. »Aber ich habe ihr versichert, dass du absolut kein hirnloser Idiot bist.«

Einen Moment lang hatte mich das echt umgehauen. Bis mir aufgegangen war, dass »absolut kein hirnloser Idiot« auch nicht ausreichen würde, um das Vakuum in meinem Liebesleben zu füllen.

Na toll.

»Hilfst du mir jetzt oder nicht?«, drängte ich.

»Na klar. Du willst sie also beeindrucken, aber nicht so aussehen, als hättest du es allzu nötig«, sagte meine Schwester.

»Genau. Sag mir, was ich anziehen soll, falls möglich, solange ich noch jung bin.«

»Nun, wenn ein jüdischer junger Mann in einem WASP-Verbindungshaus den Christbaum schmückt, sollte er auf jeden Fall eine gute Hose anhaben. Du hast doch eine Stoffhose, oder?«

Ich betrachtete die drei über meinen Schreibtischstuhl drapierten Hosen. »Wäre das nicht zu schick?«

»Nicht, wenn du die khakifarbene anziehst. Die, die du zu der Show in Boston anhattest?«

Wie konnte sie sich überhaupt daran erinnern? Wenn Delia mich nach drei Kleidungsstücken gefragt hätte, die sie jemals in ihrem Leben besessen hatte, wäre ich aufgeschmissen gewesen.

Ich nahm die Hose vom Stuhl. »Gut. Was noch?«

»Das Hemd sollte dunkel sein. Vielleicht dunkelblau? Mit offenem Kragen. Was immer du tust, du darfst dein Hemd nie bis obenhin zuknöpfen. Wenn du ein T-Shirt drunter trägst, macht es nichts, wenn das T-Shirt am Kragen rausschaut. So siehst du gleich ein bisschen lässiger aus. Und keine Krawatte!«

Na also. Genau deshalb ruft ein Kerl seine Schwester an. Ich hüpfte mithilfe einer Hand in die Hose. »Aber das Hemd stopfe ich in die Hose, oder?«

»Stopf es rein! Absolut. Außer du willst auf keinen Fall flachgelegt werden.«

Ich lachte und musste mein Handy festhalten, damit es nicht auf den Boden fiel. »Das passiert sowieso nicht.«

»Sagst du das, weil ich deine Schwester bin oder weil du das wirklich glaubst?«

»Wieso fragst du? Hast du dir in der Uni was bei den Psychologiestudenten abgeguckt, oder was?« Ich zog mir ein sauberes Shirt über den Kopf.

»Ich habe dich mit deiner Frauenbilanz nur aufgezogen. Das weißt du doch, oder? Du bist ein guter Fang, Andy. Solange du dein Hemd in die Hose stopfst.«

»Dann hat es bisher wohl daran gelegen.«

Meine Schwester lachte. »Dein einziges Problem ist dein Mangel an Selbstbewusstsein.«

Ich schob die Füße in ein Paar Schuhe. »Ziehe ich auch ein Jackett an? Oder lieber nur die Jacke?«

»Dein einfaches schwarzes Sportsakko. Das passt doch noch, oder? Gott, ich hoffe, deine Arme werden nicht noch länger. Weil du nämlich jetzt schon aussiehst wie ein Orang-Utan.«

»Und da wunderst du dich über meinen Mangel an Selbstbewusstsein«, grummelte ich.

»Ein Scherz! Aber ernsthaft, lass das Sakko weg, wenn die Ärmel zu kurz sind. Und du musst deine Schuhe putzen.«

»Keine Zeit.«

»Was? Wann bist du denn verabredet?«

»In zehn Minuten.«

»Andrew Isaac Baschnagel! Bist du frisch geduscht und rasiert?«

»Ja, Mom.«

»Dann leg auf und geh zu deinem Mädchen. Mist. Eigentlich wollte ich, dass du mir vorher noch ein Bild schickst. Für die Feinjustierung.«

»Dafür ist keine Zeit. Bye, Delia! Danke!«

»Bye, Orang-Utan.« Damit beendete sie das Gespräch; sie liebte es, das letzte Wort zu haben.

Egal, ich zog genau das an, was sie gesagt hatte. Die Hosen, die ihre Prüfung nicht bestanden hatten, hängte ich wieder in den Schrank. Dann schob ich Schlüssel und Brieftasche in das Sakko und lief anschließend zur Tür hinaus und die Stufen zum Ausgang hinunter. Als ich auf mein Handy schaute, sah ich, dass ich noch reichlich Zeit hatte. Bis zu Katies Wohnheim waren es bloß zwei Minuten, das hätte ich zweimal geschafft.

Dann kündigte mein Handy summend eine Nachricht von Delia an. Viel Glück mit dem Mädchen, Bohnenstange!

Grinsend wie ein Trottel hob ich mein Handy, machte ein Selfie und schickte es ihr.

Die Klamotten sehen super aus, aber du bist ein hoffnungsloser Fall, kam die Antwort.

Das stimmte vermutlich. Ich würde es meiner Schwester gegenüber zwar nie zugeben, aber mit ihrer Bemerkung über meinen Mangel an Selbstbewusstsein lag sie nicht völlig daneben. Manche Typen hatten einfach diese selbstsichere Ausstrahlung. Mein Nachbar Bridger? Der musste nur einen Raum betreten und die Mädchen stürzten sich auf ihn – wie Motten in einer Sommernacht auf eine Fensterscheibe.

Woher kam diese Ausstrahlung? Sowas entstand aus der Überzeugung, dass heiße Mädchen mit einem ins Bett gehen wollten. Aber um es so weit zu bringen, brauchte man vorher die Bestätigung, dass es auch wirklich so war.

Tja, und ich hatte diese Bestätigung nie erfahren, ich wusste nur, dass ein heißes Mädchen eine Partybegleitung brauchte. Wahrscheinlich besser als gar nichts. Und ich würde ein paar Stunden in der Gesellschaft der bezaubernden Katie Vickery verbringen dürfen.

Das Leben könnte schlimmer sein.

Anscheinend war Delia noch nicht mit mir fertig. Als mein Handy abermals summte, hatte sie geschrieben: Bitte sie auf dem Nachhauseweg um ein Date. Nicht kneifen!

So weit hatte ich noch nicht vorausgedacht. Aber meine Schwester war ein kluges Mädchen. Okay, wenn es gut läuft, mache ich das.

Wenn du dich traust, lade ich dich am Sonntag zu Lou’s ein. Wenn du kneifst, lädst du mich ein. Das schien der perfekte Anreiz für etwas zu sein, das ich sowieso vorhatte. Abgemacht, antwortete ich.

2

Katie

Nach einigem Überlegen glättete ich meine Haare, bis sie mir in goldenen Strähnen lose über die Schultern hingen. Was mir echt super stand. Glattes, offenes Haar sagte: Ich bin hier, um zu glänzen, und dafür strenge ich mich an. Also wage es nicht, dich mit mir anzulegen.

Wahrscheinlich sagte es bloß: Ich kann gut mit dem Glätteisen umgehen. Aber egal. Auf jeden Fall gab es mir Selbstvertrauen, und Selbstvertrauen war diese Woche Mangelware.

Ungestyltes Haar sagte etwas vollkommen anderes. Nämlich: Ich bin auf natürliche Weise schön, und du musst mich nehmen, wie ich bin. Allerdings schien in letzter Zeit nichts mehr natürlich zu sein. »Natürlich« grenzte für meinen Geschmack zu nah an »nachlässig«. Und nachlässig durfte ich heute auf keinen Fall erscheinen. Also hatte ich mich eine Stunde mit meinen Haaren befasst, die jetzt so glatt und gerade hingen, dass ich sie in einer Geometrieprüfung als Lineal hätte verwenden können.

Ich schob die Haare von meiner nackten Schulter und betrachtete mein Outfit. »Und, was meinst du?«, fragte ich mein Spiegelbild. »Ist der Ausschnitt zu gewagt?«

Mein Spiegelbild antwortete nicht. Dafür aber meine Mitbewohnerin Katie. »So was wie zu gewagt gibt es gar nicht. Du siehst echt heiß aus in dem Kleid.«

»Danke, K2.«

»Immer gerne«, erwiderte sie, ließ sich auf mein Bett plumpsen und machte es sich dort gemütlich.

Weil wir beide Katie hießen, hatte uns in der ersten Unterrichtswoche ein superheißer Lacrosse-Spieler die Spitznamen K1 und K2 verpasst. »Aber wieso ist sie K1?«, hatte die andere Katie wissen wollen und den verführerischsten Schmollmund der Welt gemacht.

»Süße, K2 ist ein toller Spitzname«, meinte der Lacrosse-Typ. »Weil der K2 ein großer Berg ist, und, na ja …« Er verstummte lachend und starrte unverwandt in ihren üppigen Ausschnitt.

Die andere Katie hatte darauf grinsend ihren BH zurechtgerückt. »Dann werde ich den Namen wohl mit Stolz tragen.«

»Er passt zu dir«, hatte der Typ gesagt und ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt. Eine Viertelstunde später klebten ihre Lippen unter einem Baum im Hof des Verbindungshauses fest aneinander. Und ich und mein A-Körbchen standen neidisch da.

Der Lacrosse-Spieler war nicht der Einzige, der uns beide für eine Art Zwillingspaar hielt. Unsere Mitbewohnerin Scarlet nannte uns »Blondinen-Katie« (das war ich) und »Pferdeschwanz-Katie«, während wieder andere uns einfach als »die Katies« bezeichneten. Zusammen hatten wir in den vergangenen drei Monaten die Partyszene aufgemischt. Ich hatte mein erstes Jahr mit einer Art Schlachtruf begonnen, der lautete: »Seht her, hier bin ich!« Ich liebte das College, und meine Liebe wurde erwidert.

Jedenfalls hatte ich das geglaubt.

Doch vor einer Woche hatte ich einen Rückschlag erfahren, der auf den Namen Dash McGibb hörte. Und auch wenn ich im Allgemeinen optimistisch war, hatte die üble Erfahrung mit Dash mich in jeder Hinsicht verunsichert – was meine Entscheidungen und die Wahl meiner Freunde anging.

Und dieses Kleid.

Ich zupfte an dem seidigen, verspielten Ausschnitt herum und überlegte, doch lieber was anderes anzuziehen. Ziemlich unwahrscheinlich. Ich hatte ja praktisch schon alles anprobiert, was mein Kleiderschrank hergab. Schließlich wählte ich einen pinkfarbenen Lippenstift und schürzte vor dem Spiegel die Lippen.

»Ich fasse es nicht, dass du mit einem Basketballer zu der Party gehst«, höhnte K2 von meinem Bett. »Die Bilanz der gewonnenen Spiele seines Teams ist gerade mal eins von vier.«

Der Lippenstift hinderte mich daran, ihr sofort zu antworten. Was gut war, denn so hatte ich Zeit, mir meine bissige Entgegnung noch mal durch den Kopf gehen zu lassen; ich wollte sie nämlich fragen, wie es in diesem Jahr um ihr Basketballspiel bestellt war. (Sie und ich liefen einmal pro Woche exakt drei Meilen. Wir waren beide nicht sportlich. Wir joggten immer nur sonntags, um für unsere Sucht nach Schokoplätzchen zu büßen.)

»Wirklich?«, fragte ich stattdessen. »Dann werden Andy und ich das Verlieren gemeinsam haben. Denn meine Dating-Bilanz ist null von zwei.«

Sie drehte sich auf meinem Bett, bis ihre knochigen Knie Richtung Decke wiesen. »Nur weil deine beiden Typen sich als Blindgänger entpuppt haben, musst du dich noch lange nicht zu billig an den Mann bringen.«