Thüringen Reiseführer Michael Müller Verlag - Heidi Schmitt - E-Book

Thüringen Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Heidi Schmitt

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Als "grünes Herz Deutschlands" ist Thüringen bekannt. Warum, das verrät Ihnen Heidi Schmitt in unserem Reiseführer "Thüringen" auf 432 Seiten mit 223 Farbfotos. Ob Hainicher Urwald, Rennsteig und Werratal, ob Schlösser, Burgen, Kirchen und andere Sehenswürdigkeiten oder die zahlreichen Spezialitäten: Unsere Autorin hat für Sie akribisch vor Ort recherchiert und lädt Sie ein auf eine Reise durch das Bundesland im Herzen der Republik. Dank der 25 Karten und Pläne in unserem Reiseführer "Thüringen" kennen Sie sich so gut aus, wie die Einheimischen. Acht ausführlich beschriebene Touren lassen Sie das Land hautnah erleben. Es warten auf Sie mehr als 15 Schlösser, der Naturpark Kyffhäuser, Spaß für die ganze Familie im Freizeitpark "Mini-a-Thür", UNESCO-Weltnaturerbestätten und -Biosphärenreservate. Wandeln Sie in Weimar auf den Spuren von Goethe und Schiller. Erkunden Sie Schloss Friedenstein in Gotha oder die Wartburg in Eisenach. Dazu Jena, Gera, Suhl, Altenburg, Thüringer Wald, und und und ... Zahlreiche Orte und Sehenswürdigkeiten sind in unserem Reiseführer "Thüringen" ausführlich beschrieben, samt praktischen Tipps und bewährten Ratschlägen für Ihre Reise. Die Geheimtipps von Heidi Schmitt verraten Ihnen Sehenswertes jenseits touristischer Hot-Spots. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays vermitteln interessante Hintergrund-Informationen. Das Wiener Journal schreibt: "Alle Informationen, die Individualreisende brauchen." Drei Fakten über Thüringen, die Sie wahrscheinlich noch nicht kannten: - Erfurt macht blau: Die Stadt erwarb Macht und Reichtum durch den Handel mit Färberwaid. Die rapsähnlich gelb blühende Pflanze wurde großflächig angebaut und die Blüten mehrmals im Jahr geerntet. In Waidmühlen gemahlen und getrocknet, wurden sie zu großen Ballen gepresst verkauft. Durch Anfeuchten und Zugabe von Urin wurde Gärung in Gang gesetzt und es entstand das typische "Thüringer Blau". Gefärbt wurden damit nicht nur Stoffe. Es eignete sich auch für Holz- und Wandanstriche. - Blaues Gold im Schiefergebirge: Etwa ab Beginn des 17. Jahrhunderts wurde in zahlreichen Brüchen zwischen Steinach und Lehesten Schiefer abgebaut - "blaues Gold". Typisch ist der bläulich-schwarze Schimmer der versteinerten, 300 Millionen Jahre alten Sedimente. Genutzt wurde es als Schreibtafel, Schreibgriffel oder für Dach- und Hauseindeckungen. Tagebaugruben wie in Lehesten sind mittlerweile mit Wasser gefüllte Biotope. - Die Königsstraße: Die Via Regia verbindet Santiago de Compostela mit Kiew, erstreckt sich über 4.500 Kilometer und durchquert acht europäische Länder. Schon seit dem Altertum ist die Route als Handelsstraße, Pilgerweg und Militärstraße eine Lebensader Europas. So ist der Name auch Ausdruck ihrer Bedeutung, denn zu Zeiten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation stellte die Königsmacht den Schutz auf den Straßen sicher. Auf der Erfurter Krämerbrücke oder am Eisenacher Nikolaitor befindet man sich direkt auf der Via Regia.

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Seitenzahl: 746

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Heidi SchmittOrientiert in ThüringenDie Region im ProfilErlebnis KulturNatur erlebenAktiv in ThüringenThüringen mit KindernUnterwegs in ThüringenGrabfeld, Werratal und Thüringer RhönDas GrabfeldUmmerstadt und Bad ColbergHeldburgRömhildStreufdorf-StraufhainBedheimBibraBauerbachMeiningenDas WerratalEisfeldHildburghausenKloster VeßraWasungenBad SalzungenErlebnisbergwerk MerkersSchloss HerrenbreitungenDie Thüringer RhönVachaKeltendorf SünnaGeisaGedenkstätte Point AlphaDermbachKaltennordheimDer Thüringer WaldDer RennsteigSuhlBiosphärenreservat Thüringer WaldVesserZella-MehlisOberhofSchleusingenSchleusegrundMasserbergSchmalkaldenBrotterode-TrusetalBad LiebensteinRuhlaAm Nordrand des Thüringer WaldesBad TabarzFriedrichrodaWaltershausenOhrdrufIlmenauStützerbachPaulinzellaThüringer Schiefergebirge und SaaletalDas Thüringer SchiefergebirgeSonnebergSteinachLauschaNeuhaus am RennwegSchmiedefeld (bei Neuhaus)MeuraOberweißbachSchwarzburgBad BlankenburgLehestenDas Burgenland zwischen Saale und OrlaSaalfeldRudolstadtKahlaPößneckNeustadt an der OrlaDas „Thüringer Meer“Die SaalekaskadeSchloss BurgkBad LobensteinLand der tausend TeicheThüringer Städte an der Via RegiaEisenachDie WartburgGothaDrei-Gleichen-RegionWechmar, der Bach-StammortMühlburgBurg GleichenWachsenburgArnstadtErfurtUmgebung von ErfurtEgapark und GartenbaumuseumThüringer Zoopark ErfurtNaherholungsgebiet Erfurter SeenLutherstein bei StotternheimSchloss MolsdorfWeimarUmgebung von WeimarSchloss TiefurtSchloss EttersburgGedenkstätte KZ BuchenwaldWielandgut OßmannstedtWasserburg KapellendorfSchloss BelvedereThüringer Freilichtmuseum HohenfeldenFreizeitpark HohenfeldenSchloss KochbergApoldaJenaUmgebung von JenaDornburger SchlösserWeinbaugebiete an Saale und IlmBürgelDer NordenBad LangensalzaNationalpark HainichCreuzburg und TreffurtMühlhausenNiederdorlaVolkenrodaHeilbad HeiligenstadtAlternativer Bärenpark WorbisNordhausenSondershausenNaturpark KyffhäuserBad FrankenhausenUmgebung von Bad FrankenhausenBilzingslebenOldislebenHeldrungenGreußenSömmerdaDer OstenGeraUmgebung von GeraRonneburgEisenbergBad KöstritzAltenburgSchmöllnDas Thüringer VogtlandWeidaGreizZeulenroda-TriebesSchleizMödlareuthNachlesen & NachschlagenGeografie und LandschaftFlora und FaunaKlima und ReisezeitGeschichte im ZeitrafferDichter und DenkerAnreiseÜbernachtenEssen und TrinkenKur und WellnessThüringen von A bis ZAusblickeBahn-ErlebnisBergwerkeEintrittspreiseFahrradfahrenFeste und VeranstaltungenGästekartenGolfHöhlenInformationMedienÖffnungszeitenRadarkontrollenSuperlativeStadtführungenTheaterThemen-StraßenWandernWintersportZeckenWandern in Thüringen8 WanderungenImpressumFotonachweisÜbersichtskarten und PläneIndex
Alles im Kasten
Frau Holles Geheimnis: die Meininger „Hütes“Das Geheimnis der Dunkelgräfin365 Tage Winter: Langlauf in der Skisport-HalleSchmalkalden – Schutz für die Reformation„Über allen Gipfeln ist Ruh“ – Goethe in IlmenauGoldrausch in Thüringen„Blaues Gold“: Schiefer prägt die RegionVia Regia – Europas KulturachseEin Herzogtum und viele KronenThüringer BlauKunstrevolution à la Gropius – das „Staatliche Bauhaus“Tod und Vernichtung – das KZ BuchenwaldDie „Sieben Wunder“ von JenaWo Deutschlands wahre Mitte ist (?)Riesengemälde: Tübkes „Bauernkriegspanorama“Konrad Duden und die Schleizer DialekteDieringisch – Vielfalt im wilden Osten
Kartenverzeichnis
Grabfeld, Werratal und Thüringer RhönMeiningenThüringer WaldDer RennsteigSuhlSchmalkaldenIlmenauThüringer Schiefergebirge und SaaletalThüringer Städte an der Via RegiaEisenachDie WartburgGothaArnstadtErfurtErfurt DetailWeimarApoldaJenaDer NordenMühlhausenNordhausenDer OstenGeraAltenburgÜbersicht der Wanderungen (GPS)-Wanderung 1: Rund um die Hohe Geba (GPS)-Wanderung 2: Rennsteigrunde zum Großen Beerberg (GPS)-Wanderung 3: Zur Werraquelle und auf die Rennsteigwarte (GPS)-Wanderung 4: Zum Röllchen und Falkenstein bei Tambach-Dietharz (GPS)-Wanderung 5: Auf Goethes Spuren zum Kickelhahn bei Ilmenau (GPS)-Wanderung 6: Um die Saaleschleife zum Kobersfelsen und zu Schloss Burgk (GPS)-Wanderung 7: Durch die Drachenschlucht (GPS)-Wanderung 8: Von Kammerforst zur Betteleiche und zum Ihlefelder KreuzZeichenerklärungÜbersichtskarte ThüringenÜbersicht der Wanderungen
Tourenverzeichnis
GPS-Wanderung 1: Rund um die Hohe GebaKeine schwierige, aber anstrengende Rundwanderung mit mehreren langen Auf- und Abstiegen.GPS-Wanderung 2: Rennsteigrunde zum Großen BeerbergLeichte Rundwanderung mit schönen Aussichtspunkten und kurzen Gipfelanstiegen.GPS-Wanderung 3: Zur Werraquelle und auf die RennsteigwarteGemütliche Wanderung für die ganze Familie.GPS-Wanderung 4: Zum Röllchen und Falkenstein bei Tambach-DietharzLange, weitgehend angenehm gehbare Rundwanderung im Thüringer Wald zwischen Schmalwassertalsperre und Talsperre Tambach-Dietharz.GPS-Wanderung 5: Auf Goethes Spuren zum Kickelhahn bei IlmenauLange, an Auf- und Abstiegen reiche Waldwanderung mit vielen Ausblicken über den Thüringer Wald.GPS-Wanderung 6: Um die Saaleschleife zum Kobersfelsen und zu Schloss BurgkSchöne, meist einfache Wanderung zwischen Wasser, Fels und Wald.GPS-Wanderung 7: Durch die Drachenschlucht Erlebnisreiche Wanderung, bei der man zwei sehenswerte Felsschluchten durchwandert und herrliche Ausblicke zur Wartburg genießt.GPS-Wanderung 8: Von Kammerforst zur Betteleiche und zum Ihlefelder KreuzAngenehme Rundwanderung im Nationalpark Hainich, bei der man die Ruhe und Natur genießen kann und die Sehenswürdigkeiten Betteleiche, Ihlefelder Kreuz und Eiserne Hand besucht.
Unterwegs mit Heidi Schmitt
1963 in Nürnberg geboren. Schreiben, Reisen und Kunst bestimmen die kreative Arbeit von Heidi Schmitt. Die freie Publizistin studierte Theater- und Medienwissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg und war Redakteurin der Neuen Presse Coburg. Im Michael Müller Verlag sind ihre Reiseführer „Thüringen“ und „Dänemark Nordseeküste“ erschienen. Zu ihren abenteuerlichsten Welt-Reisen gehören Australien und Mexiko.
Die Mayas wussten, was sie taten, als sie ihre Pyramiden so hoch bauten, dass sie oben ein Stück über das Blätterdach hinausreichen. Klettert man dort hinauf, entkommt man dem dampfenden Dschungel, und mit der frischen Brise fühlt man sich der Welt entrückt. Das gleiche befreiende Erlebnis hatte ich auf dem Baumkronenpfad hoch über dem Urwald des Hainich, nur dass die Kletterei dort kein bisschen halsbrecherisch war! Thüringen, das „grüne Herz Deutschlands“, hält viele solche Naturerfahrungen bereit. Schon bei den Recherchen für dieses Buch war Thüringen für mich oft ein grünes Erlebnis: zu Fuß und mit Skiern den Rennsteig entlang, mit dem Fahrrad durchs Werratal, platsch hinein in die herrlichen Seen, nachdenklich am „Grünen Band“.
Mich wundert nicht, dass Goethe auf dem Kickelhahn beim Blick über die „dampfenden Thäler“ dichterische Höhenflüge hatte und Luther „im Reich der Vögel“ auf der Wartburg seine Bibelübersetzung nur so zuflog. Burgen, Paläste, Kirchen, Natur, Theater, Kunst und viel(e) Geschichte(n) - Thüringen ist einfach inspirierend. Und wenn der Geist mal lahmte, gaben Bratwurst, Brätel & Co. neue Energie. Beim Blick in Thüringer Töpfe durfte ich auch erfahren, wo die berühmten Klöße „Hütes“ heißen und wo man Goethes, Schillers und Luthers Leibspeisen heute noch genießen kann.
In eigener Sache
Aufgrund der Pandemie und deren Folgen sind unsere Recherchen vor Ort im einen oder anderen Fall nur eingeschränkt möglich, sodass die entsprechenden Angaben unter Vorbehalt stehen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Orientiert in Thüringen
Die Region im Profil
Thüringen ist ...
Kultur und Natur bietet Thüringen reichlich. Top-Ziele wie Weimar und die Wartburg locken ebenso wie Konzerte im Bergwerk oder eine Rennsteig-Tour.
Bundesland Thüringen:
♦ Fläche: 16.172,50 km²
♦ Einwohner: 2.12 Millionen
♦ Landeshauptstadt: Erfurt
... das „grüne Herz“ Deutschlands
So lautet Thüringens Ehrentitel, und in der Tat kann man zwischen Rhön, Thüringer Wald und Harz, zwischen Werra und Saale die Natur von ihren schönsten Seiten erleben, kann ursprüngliche Wälder, malerische Täler, wilde Schluchten und vieles mehr entdecken. Einer der landschaftlichen Höhepunkte ist das UNESCO-Weltnaturerbe Hainich mit seinen uralten Buchenwäldern.
... ein Bundesland in der Mitte
Ein Gedenkstein markiert Deutschlands „exakten Mittelpunkt“ in dem Dorf Niederdorla. Der Streit darum war groß, denn auch andere Thüringer Orte wollten gern im Mittelpunkt stehen. Die Nachbarn tragen es mit Fassung: Eingerahmt wird Thüringen von den Bundesländern Bayern, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen.
... Stein gewordene Geschichte
Thüringen ist ein uraltes Siedlungsgebiet, in dem die Menschen jede Menge steinerne Spuren hinterlassen haben. So erinnert die riesige Steinsburg bei Römhild an die Kultur der Kelten. Weit mehr bauliche Relikte findet man naturgemäß aus späteren Zeiten, insbesondere aus Mittelalter und früher Neuzeit, als viele ehemals kleine Marktflecken wegen Thüringens günstiger Lage an den Handelswegen zu reichen Städten heranwuchsen. So umgab sich die Reichsstadt Mühlhausen mit einer mächtigen Mauer und strebte mit 59 Türmen himmelwärts. Eisenach verfügte gleich über drei verschiedene Märkte und in Erfurt siedelten sich die Händler auf der Krämerbrücke an. Auch imposante Kirchenbauten hat die Zeit hervorgebracht, etwa den Dom St. Marien in Erfurt oder die ehemalige Stiftskirche von Altenburg. Wahrzeichen der Stadt sind die „Roten Spitzen“
... das Land der Burgen und Schlösser
Thüringens Geschicke wurden von zahlreichen Landesherren gelenkt, die ihre Machtansprüche mit Burgen und Schlössern untermauerten. Das absolute Burgen-Highlight ist die auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste geführte Wartburg in Eisenach, die einst dem verfolgten Reformator Martin Luther Schutz bot. Es lohnt aber auch, die kleineren Burgen zu besuchen, etwa die Veste Heldburg mit dem Deutschen Burgenmuseum, die „Drei Gleichen“ bei Gotha oder die Osterburg in Weida. Wer die Saale entlangreist, sollte sich Schloss Burgk und die riesige barocke Anlage von Schloss Heidecksburg in Rudolstadt nicht entgehen lassen.
... geprägt von Dichtern und Denkern
Inbegriff der Thüringer Kultur ist die „Weimarer Klassik“, die vor allem von Goethe und Schiller geprägt wurde. Die ganze Stadt mit Goethehaus, Schillerhaus oder der nach einem verheerenden Brand aufwendig restaurierten Anna Amalia Bibliothek ist ein lebendiger Erinnerungsort an diese Epoche der deutschen Kunst und Literatur. Die musikalische Spur des Komponisten Johann Sebastian Bach beginnt in Eisenach und lässt sich über Arnstadt und Mühlhausen bis nach Weimar verfolgen. In Erfurt startete Martin Luther als Jura-Student, wurde Mönch im Augustinerkloster und bekam dort das Rüstzeug, das ihn für eine Erneuerung der Kirche eintreten ließ. Die Thüringer Lutherstätten wie das Luther-Museum in Eisenach oder das Lutherhaus in Schmalkalden erzählen seine Geschichte.
... auch eine Grenz-Erfahrung
Die Abriegelung der Grenze in den 1960er-Jahren und ihr Ausbau zum „Todesstreifen“ mit Minengürtel, Stacheldraht, Wachtürmen und Schießbefehl traf Thüringen besonders hart. Wie eine Mauer ganze Familien auseinanderriss, kann man im deutsch-deutschen Museum Mödlareuth nachvollziehen. Am „Point Alpha“ bei Geisa war der Kalte Krieg am heißesten: Hier lagen sich US-Soldaten und DDR-Truppen Aug’ in Aug’ gegenüber. Heute ist die 743 km lange ehemalige Grenze ein „Grünes Band“ und einzigartiges Biotop.
... eine Region voller Genüsse
Thüringer Bratwurst und Thüringer Klöße sind die Klassiker der thüringischen Küche. Thüringer Weißbier wird schon seit alters her in Arnstadt gebraut, dunkler Gerstensaft sprudelt in Bad Köstritz. Und der Saale-Wein gedeiht an den sonnigen Hängen des Saale-Tals. Für feines Nougat ist Schmalkalden bekannt.
Burgen und mehr
Erlebnis Kultur
Die reiche Geschichte Thüringens spiegelt sich in den Künsten und in Architektur von Weltrang. Ein Eldorado für KultUrlauber ...
♦ Landkultur: von Backhaus bis Windmühle im Freilichtmuseum Hohenfelden
♦ Kult-Orgel: In Schmalkalden tönen Holzpfeifen aus der Zeit der Renaissance
Lebendige Geschichte
Bei einer Fahrt durch Thüringen reist man wie in einem aufgeschlagenen Geschichtsbuch. Das Mittelalter wird entlang der Thüringer Städtekette mit Eisenach, Gotha, Arnstadt, Erfurt, Weimar und Jena auf Schritt und Tritt lebendig ebenso wie die Epochen der Reformation, Klassik und Moderne. Spuren früher Kulturen erlebt man besonders eindrucksvoll im Museum Steinrinne bei Bilzingsleben und im Opfermoor Vogtei bei Niederdorla. Das meistbesuchte Denkmal Thüringens ist das 81 m hohe Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal auf dem Kyffhäuser.
Großartige Baukunst
Wer Thüringen besucht, muss die Wartburg gesehen haben. Sie ist UNESCO-Welterbe und einer der besterhaltenen romanischen Profanbauten nördlich der Alpen. Ein großes Beispiel romanischer Kirchenarchitektur ist die Liebfrauenkirche in Arnstadt. Die spätgotische Stadtkirche St. Michael in Jena zeigt bauliche Finessen wie die Prozessionskavate und das Brauttor. Ein Meisterwerk barocker Gestaltungslust ist die Schlosskirche Eisenberg.
Prachtvolle Schlösser
Zahlreiche Bilderbuchschlösser mit glanzvollen Kunstsammlungen wollen entdeckt werden. Besonders sehenswert sind Schloss Belvedere bei Weimar, Schloss Elisabethenburg in Meiningen, Schloss Wilhelmsburg Schmalkalden, die Dornburger Schlösser bei Jena und die Schlösser in Greiz.
Handwerkskünste
Viele Dörfer und Städtchen haben sich mit schmuckem Fachwerk herausgeputzt. Besonders schön erhalten ist das Altstadtensemble in Schmalkalden, aber auch das Gradierwerk in Bad Salzungen ist ein Paradestück des Fachwerkbaus. Handwerkskunst ganz anderer Art ziert das Schloss Sondershausen. Hier sind meisterhafter Knorpelwerkstuck und ein Saal voller geschliffener Kalksteinplättchen zu bestaunen, der liebevoll das „thüringische Bernsteinzimmer“ genannt wird. Glaskunst aus dem Thüringer Wald ist weltberühmt und wurde bis in die USA exportiert. Ein Besuch in der Glasbläserstadt Lauscha mit Künstlerateliers und Glasmuseum eröffnet diese farbenfrohe Welt.
Museen zum Mitmachen
Im Bachhaus Eisenach kann man die Welten des Musikgenies Johann Sebastian Bach sehen, hören und sogar betreten. In den Porzellanwelten auf der Leuchtenburg bei Kahla wird in szenischen Bildern die Erfindung und die historische Bedeutung von Porzellan auf unterhaltsame Weise präsentiert.
Industriekultur
Bergbau prägt viele Regionen Thüringens. Einblick in die Eisenverhüttung im 19. Jh. ermöglicht das Technische Museum Neue Hütte bei Schmalkalden. Alte und neue Wunderwerke aus Blech und Lack bewundern Motorfans in der Automobilen Welt Eisenach. Im Glocken- und Stadtmuseum Apolda klingen den Besuchern die Ohren: Die Besucher dürfen die einst hier gegossenen Glocken anschlagen. Im Meininger Dampflokwerk schnaufen noch heute uralte Stahlrosse.
Besondere Sammlerstücke
In den Thüringer Museen sind herrliche Beispiele der Sammlerleidenschaft zusammengetragen. Ganz eigene Welten bieten die Fantasiewelt „Rococo en miniature“ auf der Heidecksburg Rudolstadt und die barocke Figurensammlung „Mon plaisir“ im Schloss Arnstadt.
Meister der Moderne
Im kubischen Bau des neuen Bauhaus-Museums in Weimar fanden die epochemachenden Arbeiten der Bauhauskünstler wie Wilhelm Wagenfeld, Paul Klee und Lyonel Feininger eine neue Heimat. Eine moderne Auseinandersetzung mit einem historischen Stoff und zudem ein Werk der Superlative ist das 14 x 123 m große Bauernkriegspanorama von Werner Tübke in Bad Frankenhausen.
Treffpunkt Theater
Im herzoglichen Theater in Meiningen wurde das moderne Regietheater erfunden, heute bietet der Spielplan Vielfalt von Oper bis Puppentheater. Die Bühnenmaschinerie im barocken Ekhof-Theater in Gotha wird bei Aufführungen noch regelmäßig in Betrieb gesetzt. Im Deutschen Nationaltheater Weimar wirkten Goethe und Schiller, heute ist das Staatstheater Thüringens Bühne Nummer eins.
Stadt, Land, Fluss
Natur erleben
Grünes Gebirge, blaue Stauseen, goldenes Flachland - Thüringen strahlt in vielen Farben. Landschaft, Tier- und Pflanzenwelten warten auf ihre Entdeckung.
♦ Mäh: Das nette Rhönschaf übernimmt die Pflege des Kalkmagerrasens
♦ Flattrig: Am Kobersfelsen bei Burgk flattern seltene Schmetterlinge
♦ Uralt: Die 800 Jahre alte Betteleiche im Hainich ist der stille Selfie-Star
Nationalparks bestaunen
Fast 1000 m hohe Berge, die Kornkammer im weitläufigen Thüringer Becken, romantische Flusstäler, gewaltige Stauseen sowie Wälder, die ein Drittel der Landesfläche ausmachen - Thüringen hat viel Natur zu bieten.
Intensive Nutzung für Forst, Landwirtschaft und Energiegewinnung, das ist die eine Seite. Doch Thüringen weist auch acht nationale Naturlandschaften aus: das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, den Naturpark Thüringer Wald mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, den Naturpark Thüringer Schiefergebirge-Obere Saale, das UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Hainich und die Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal, Kyffhäuser und Südharz. Hier hat die Natur Vorrang vor dem Menschen. Vor allem in Wanderstiefeln kann man sich ihr behutsam nähern. Erläuterungen zur Tier- und Pflanzenwelt bekommt man bei geführten Touren von Rangern, z. B. im Biosphärenreservat Thüringer Wald. Auf dem Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich wird den Besuchern das Ökosystem Wald erklärt. Besonders schön ist dort ein Besuch im Frühjahr, wenn der Waldboden mit Teppichen von Frühblühern bedeckt ist, oder im Herbst, um den goldgelben „Indian Summer“ zu erleben.
Tiere beobachten
Mit geschätzten 55.000 Tier- und Pflanzenarten ist Thüringen eines der artenreichsten Bundesländer. Die Nationalparks und Reservate bieten Rückzugsräume selbst für gefährdete Spezies.
Im Nationalpark Hainich ist die scheue Wildkatze wieder heimisch geworden. Auch die gefährdete Gelbbauchunke findet im Hainich ihre Tümpelchen.
Im Thüringer Wald leben wieder Wölfe, und im Harz streunt der Luchs. Fischotter, Biber, Schwarzstorch, Wanderfalke und Uhu sind ebenso wieder zu finden wie die seltene Kleine Hufeisennase und andere Fledermausarten.
Das Vessertal gibt Baummarder, Iltis und Rothirsch Heimat. An den Plothener Teichen kann man im Frühjahr und Herbst das „Starenwunder“ beobachten.
743 km lang ist Thüringens „Grünes Band“. Der ehemalige Grenzstreifen ist heute ein Biotop, in dem man beim Wandern Braunkehlchen, Wanstschrecke, Rotmilan und Silberdistel sehen kann.
Fels und Tal
Als typische geologische Formation findet man im Thüringer Wald „Rotliegendes“, also stattliche Felsen in rötlicher Färbung. Wildromantisch ist eine Wanderung in die Drachenschlucht bei Eisenach. Schöne Felsformationen findet man bei Tambach-Dietharz wo der Falkenstein 96 m aufragt und Wanderfalken Nistplätze bietet.
Gebändigte Natur: Parks
Auch die Städte verfügen über grüne Oasen, die entdeckt werden wollen. Den Park an der Ilm in Weimar wusste schon Goethe zu schätzen. Den Botanischen Garten in Jena mit 10.000 Pflanzenarten hat der Geheimrat sogar selbst konzipiert. Eine Gartenmeile in Bad Langensalza lockt Gartenliebhaber mit elf Parks und Themengärten, darunter ein Japanischer Garten und ein üppiger Rosengarten. Der Egapark in Erfurt ist mit über 36 Hektar einer der großen Garten- und Freizeitparks Deutschlands. Er war Teil der Bundesgartenschau 2021, nach der es in Erfurt noch mehr grünt und blüht.
Phänomenale Geologie
Zwischen Inselsberg und Drei Gleichen können sich Hobbygeologen und -botaniker im Geopark Thüringen über geologische Phänomene wie Badlands, Fossilien oder Höhlen informieren. Bis zu 90 cm lange Gipskristalle hängen von der Decke der Marienglashöhle in Friedrichroda. Einblick in ein 258 Millionen Jahre altes tropisches Riff erhält man in der Altensteiner Höhle. In der mit 2 km längsten Höhle Thüringens wurden Knochen des Höhlenbären Ursus spelaeus gefunden. Weiter östlich grassiert der Goldrausch: Das Flüsschen Schwarza ist einer der goldreichsten Flüsse Deutschlands, dort kann man unter fachkundiger Anleitung Gold waschen wie am Klondike.
Im Sommer und Winter
Aktiv in Thüringen
Rennsteig, Downhill, Paddeltouren oder Jedermann-Skispringen - in Thüringen kommen Actionsportler und Genuss-Aktive auf viele Arten in Bewegung.
♦ Knackig: Der GutsMuths-Rennsteiglauf gilt als einer der schwierigsten Marathons
♦ Aussichtsreich: 18 Löcher golfen in Schlagweite der Wartburg
♦ Erfrischend: In der Skihalle in Oberhof gibt’s auch im Sommer Schnee zum Langlaufen
Wandern
Auf gut gepflegten Wanderwegen kann man ganz Thüringen erwandern.
Bekanntester Weitwanderweg ist der Rennsteig. Von Hörschel bei Eisenach bis Blankenstein an der Saale sind auf dem Hauptkamm des Thüringer Waldes 170 km in einzigartiger Natur zu erleben.
Der Thüringenweg (410 km) verbindet Ost- und Westthüringen von Altenburg bis Creuzburg.
Entlang der Stationen, die der Reformator Martin Luther im 16. Jh. in beruflicher Mission und auf der Flucht vor kaiserlicher Verfolgung in Mitteldeutschland gegangen ist, treffen sich auf dem Lutherweg (900 km) Pilger und Wanderer.
Thüringens Urwald, den Hainich, umrundet der Hainichlandweg ab/bis Weberstedt (130 km).
Der Barbarossa-Wanderweg (332 km) führt von Korbach in Hessen über Sondershausen und Bad Frankenhausen bis zum Kyffhäuserdenkmal.
Eine Etappenwanderung rund um Jena lässt sich auf der Saale-Horizontale absolvieren (71 km).
Radfahren
Etappenradler finden in Thüringen gemütliche Genussstrecken und anspruchsvolle Bergtouren. Auf dem Radfernweg Thüringer-Städtekette (230 km) lernt man alle kulturellen Highlights von Eisenach über Gotha, Erfurt, Weimar, Jena und Gera bis Altenburg kennen. Entschleunigung versprechen der Werratal-Radweg (306 km), der Saale-Radweg (403 km) und der Elsterradweg (250 km). Mountainbiker finden anspruchsvolle Routen besonders im Thüringer Wald. Der Rennsteig-Radwanderweg (200 km) führt am Kamm des Mittelgebirges entlang.
Baden und Wassersport
Schwimm- und Freibäder finden sich meist in noch so kleinen Gemeinden. Tolle Wasser-Erlebnis-Welten gibt es hier: Saalemaxx in Rudolstadt (zahlreiche Rutschen, u. a. Free Fall mit 45 % Gefälle), Badewelt Waikiki in Zeulenroda, GalaxSea-Freizeitbad in Jena, Tabbs in Tabarz.
Die 80 km lange Wasserfläche der Saalekaskade wird nicht umsonst „Thüringer Meer“ genannt. An den Talsperren Bleiloch und Hohenwarte findet man wirklich alles, was im Sommer Spaß macht: schöne Badestrände, Bootsverleihe, Windsurfreviere, Tauchsport, Ausflugsschifffahrt, Tube und Wasserski - und ruhige Buchten für Angler. An der Talsperre Zeulenroda gibt es einen schönen Sandstrand zum Baden und Wassersportangebote von Bootfahren bis Tauchen.
Klettern
Die Landeshauptstadt Erfurt bietet Indoor-Kletterspaß in der Kletterhalle im Blockpark. Die größte Kletterhalle Thüringens ist das Rocks Kletterzentrum Jena mit 1550 m² Kletterfläche. Klettern in freier Natur kann man an Thüringens größtem freistehenden Felsen, dem 96 m hohen Falkenstein im Thüringer Wald bei Tambach-Dietharz. Fast in allen Regionen gibt es inzwischen attraktive Hochseilgärten, z. B. Kletterwald Saalburg, Kletterwald Tabarz, Woodjump Oberhof und Kletterwald Hohenfelden. Den „tiefsten“ Hochseilgarten findet man im Erlebnisbergwerk Merkers 500 m unter der Erde.
Action-Sport
Downhill nach Seilbahnaufstieg ist im Bike-Park der Skiarena Silbersattel möglich (Foto). In Steinach bekommen Mutige beim Skiflug mit dem Skiflyer (→ S. 120) ganzjährig ihren Adrenalinkick. Mit einem Sommerbob auf Rollen rast man in der Sommersaison die Oberhofer Rennschlitten- und Bobbahn hinunter Und auch in den Kurven der Rennschlittenbahn Ilmenau ist Mut gefragt.
Wintersport
Im Thüringer Wald hat Wintersport Tradition, viele Olympiasieger und Weltmeister stammen von dort. Leistungssport vom Langlauf über Rodeln bis Skisprung wird rund um Oberhof (→ S. 75) großgeschrieben, aber auch Freizeitsportler finden 1600 km Loipen und Skiwanderwege vor. Die schönsten Skipisten gibt es in den Skiarenen Silbersattel und Heubach. Noch mehr Winterspaß findet man beim Hundeschlittenfahren, Rodeln, Snowtubing, Snowkiten, Schlittschuhlaufen und Schneeschuhwandern. In der Thüringer Rhön bieten die Skigebiete Dermbach, Hohe Geba, Hohe Rhön und Oberes Feldatal 95 km Skiwanderwege. Der Schlepplift Träbes befördert Alpinskifahrer auf den Gebaberg.
Tipps für den Familienurlaub
Thüringen mit Kindern
Spiel, Spaß und Abenteuer erwartet Familien in allen Regionen. Dabei gibt’s draußen und drinnen viele Aktivitäten, die nichts kosten.
♦ Retro: Ein historischer Sandsteinbergbau verwandelte sich in die „Märchenhöhle Walldorf“
♦ Cool: Schlittschuhlaufen und Eislaufdisco gibt’s im Eissportzentrum Erfurt
♦ Elegant: Schwimmen wie Meerjungfrauen können Kinder im Ottilienbad in Suhl
Kinderland
Zelten, Angeln, Stockbrot backen - in Thüringen möchte manche(r) nochmal Kind sein. Dafür muss man nicht unbedingt tief in die Tasche greifen: Umsonst und draußen findet die Rasselbande viele Spiel-Räume, etwa den Abenteuerspielplatz Fagati im Hainich. Kurze Radtouren und leichte Familienwanderungen wie auf dem Märchen-Natur-Pfad Feensteig im Hainich oder zur Werraquelle bei Masserberg (→ GPS-Tour) gibt es viele. Selbst der Rennsteig ist für Kinder gerüstet, in den Orten Hörschel, Oberhof, Neuhaus am Rennweg und Blankenstein steht je ein Rennsteig-Schuh zum Rutschen, Spielen und Klettern. Im Winter nimmt man den Schlitten mit für fröhliche Rutschpartien. Im Sommer sorgen Sommerrodelbahnen wie in Saalburg und Ruhla für Kreisch-Alarm. Schönster Innen- und Außenspielplatz ist die Kindererlebniswelt Rumpelburg in Bad Langensalza - und das bei jedem Wetter.
Pädagogik kindgerecht
Museen, Burgen und Schlösser lassen sich mit kindgerechten Guides erkunden oder begeistern Kids durch Mitmach-Veranstaltungen. Das Stadtmuseum Flohburg in Nordhausen macht mit seinen Spielstationen vor, wie kindgerechte Vermittlung musealer Inhalte gelingen kann. Neben günstigen Eintrittskarten für Kinder bekommt man in vielen Museen auch reduzierte Familientickets. Im Rahmen seiner Museumspädagogik bietet das Angermuseum in Erfurt jeden Mittwoch um 13 Uhr kostenlos die „Kunstpause am Mittag“ an, bei der in zehn Minuten ein Ausstellungsstück und seine Geschichte erklärt wird. Einer der wichtigsten Erzieher stammt aus Thüringen: An Friedrich Fröbel, den „Erfinder“ des Kindergartens, erinnert das Fröbel-Museum in Bad Blankenburg. Die von ihm erfundenen Spiel- und Bastelgaben kann man im Spielzimmer oder bei Seminaren ausprobieren.
Märchenhafte Welten
Die zauberhafteste aller Höhlen findet man in den Feengrotten Saalfeld. In die farbenreiche Höhle geht es mit „Zwergen-Führungen“. Im Feenweltchen können die Kleinen in die magische Welt der Elfen, Trolle und Kobolde eintauchen (Foto). Der Walderlebnispfad vermittelt spielerisch Wissen um den Wald und seine Bewohner. Im Märchenwald Saalburg sind beliebte Märchenfiguren zu liebevoll ausgestatteten Szenen arrangiert worden. Und im Zwergenpark Trusetal wimmeln tausende Wichtel durch eine schöne Gartenanlage.
Natur und Tiere
Im Erfurter Zoopark sind mehr als 1000 Tiere zu sehen - in den begehbaren Gehegen wie Känguruland, Hirschwald und Streichelzoo kann man ihnen ganz nahe kommen. Im Affenwald Straußberg bei Sondershausen lernt man Berberaffen, Varis und Kattas kennen. Bunte Unterwasserwelten präsentiert das Meeresaquarium Zella-Mehlis. Besondere Attraktion sind die riesigen Haibecken und das Krokodilhaus. Im Exotarium Oberhof kann man Schlangen, Spinnen und Warane gefahrlos beobachten. Heißer Tipp für Pferdemädchen und -jungs ist das Haflinger-Gestüt Meura mit diversen Angeboten für Reitsport.
Spielen und Lernen
Das Deutsche Spielzeugmuseum Sonneberg zeigt historische und moderne Puppen, Bären und andere Spielzeuge, es gibt Spielecken und eine Museumsrallye. Spannend für kleine Forscher ist die Explorata Mitmachwelt Zella-Mehlis, wo sie physikalischen Phänomenen durch Ausprobieren auf den Grund gehen können.
Freizeitparks
Die Thüringer Freizeitparks sind klein und gemütlich. Action und Spaß erleben Kids im Funpark Inselsberg mit dem Wie-Flyer, Rennsteig-Fox, Abenteuerspielplatz und anderen Attraktionen. Im Freizeitpark Mini-a-thür bei Ruhla sind Thüringer Sehenswürdigkeiten als Modelle im Maßstab 1:25 zu sehen, außerdem gibt es Kindereisenbahn, Modellbootanlage und Spielplatz.
Theater und Kino
Puppentheater hat Tradition und wird auch heute noch gepflegt. Das Theater Waidspeicher in Erfurt bietet einen abwechslungsreichen Spielplan für Leute ab vier Jahren. Auch das Staatstheater Meiningen hat eine Puppentheatersparte, die sehenswerte Inszenierungen herausbringt. Beim Kinderfilmfestival Goldener Spatz in Erfurt können Kinder nicht nur die neuesten Kino- und TV-Produktionen ansehen, sondern auch mit Regisseuren und Schauspielern ins Gespräch kommen.
Unterwegs in Thüringen
Grabfeld, Werratal und Thüringer Rhön
Den Südwesten zwischen Thüringer Wald und Thüringer Rhön dominieren weite, stille Landschaften. Hübsche Städte wie das Theatermekka Meiningen und der Kurort Bad Salzungen bieten willkommene Abwechslung.
♦ Dunkelgräfin: In Hildburghausen versteckte sich die Tochter des Franzosenkönigs Ludwig XVI.
♦ Hütesholle: Frau Holle schenkte den Meiningern das Rezept für die Klöße, die hier „Hütes“ heißen.
Tief im Westen des Freistaats warten auf Thüringenbesucher spannende Gegensätze. Die Werra markiert die Haupt-Siedlungsachse am Westrand des Thüringer Waldes. Der Fluss hat ein liebliches Tal geformt, in dem sich die größeren Städte der Region finden: Eisfeld, Hildburghausen, Meiningen, Bad Salzungen. Westlich davon erstreckt sich das Biosphärenreservat Rhön, eine von den Kuppen verwitterter Vulkane geprägte Landschaft, wo an wacholderbestandenen kargen Hängen Schafe weiden. Den Titel „Sternenpark“ trägt die Rhön mit Recht - Romantiker können hier bei Nacht einen von künstlichem Licht ungetrübten Sternenhimmel bewundern. In Geisa wird der westlichste Punkt Thüringens erreicht. Das Dorf Käßlitz im Grabfeld markiert den südlichsten Punkt. Dem Grabfeld mit schmucken Fachwerkdörfchen merkt man noch immer seine historische Zugehörigkeit zu Franken an. Hier warten kulturelle Perlen wie Schloss Glücksburg in Römhild oder die Kirche St. Leo in Bibra mit Tilman Riemenschneiders Apostelaltar auf Entdeckung.
Große Epochen deutscher Geschichte haben im Südwesten Thüringens Spuren hinterlassen. Die der Kelten finden sich mit der Steinsburg im Gebiet der Gleichberge. Das Staatstheater Meiningen lockt seit dem 19. Jh. Künstler und Zuschauer in die Werrastadt. Ein Monument der deutsch-deutschen Teilung findet sich in der Gedenkstätte Point Alpha. Am „heißesten Punkt“ des Kalten Krieges standen sich diesseits und jenseits der Sperranlagen auf einem Bergrücken westlich von Geisa US-Militärs und DDR-Truppen gegenüber.
Der Thüringer Südwesten lässt sich dynamisch per Fahrrad, Kanu oder auf Schusters Rappen erkunden oder gemächlich mit dem Auto. Zu gemütlichen Landpartien lädt die Deutsche Alleenstraße zwischen Bad Salzungen und Fladungen ein. Der Salzabbau bei Merkers macht durch weithin sichtbare weiße Kaliberge auf sich aufmerksam. Salzhaltiges Wasser entfaltet seine heilsame Wirkung in Bad Colberg und Bad Salzungen. Beide Orte empfehlen sich für Kuren und Wellnessaufenthalte.
Was anschauen?
Schillermuseum Bauerbach: Friedrich Schillers Rückzugsort auf seiner Flucht ist heute ein liebevoll gestaltetes Museum.
Veste Heldburg: Auf der im 12. Jh. angelegten und im Renaissancestil erweiterten Burganlage erklärt das Deutsche Burgenmuseum so manchen Mythos.
Schloss Elisabethenburg: Das Meininger Residenzschloss prunkt mit prächtigen Repräsentationsräumen und einer hochkarätigen Kunstsammlung mit Werken von Tilman Riemenschneider bis Ernst Barlach.
Kloster Veßra: Das Freilichtmuseum neben der Kirchenruine St. Marien erzählt lebendig vom klösterlichen und bäuerlichen Leben in alter Zeit.
Steinsburgmuseum: Reiche Funde aus der Keltenzeit wie Schmuck, Pfeilspitzen, Keramik und Werkzeuge dokumentieren in dem Museum bei Römhild die Lebensweise der frühen Siedler ab der Mittelsteinzeit.
Meininger Dampflokwerk: Das Instandsetzungwerk ist ein Mekka für Eisenbahnfans. In der Lokhalle kann man zuschauen, wie historische Lokomotiven für den heutigen Einsatz auf Schienen gewartet werden.
Was unternehmen?
Fahrradfahren entlang der Werra: Bestens ausgebaute Radwege machen die Tour zum Vergnügen - ob auf dem gesamten Werratal-Radweg oder auf Teilstücken.
Wandern in der Thüringer Rhön: Das „Land der offenen Fernen“ bietet Ausblicke der Extraklasse, zum Beispiel auf dem Gebaweg.
Und was sonst?
Erlebnisbergwerk Merkers: Im ehemaligen Salzbergwerk in Merkers finden heute in 500 Metern Tiefe Konzerte von Rock bis Klassik und diverse Sportevents statt.
Karneval in Wasungen: Der berühmte Straßenkarneval macht das kleine Fachwerkstädtchen während der „tollen Tage“ zu Thüringens Narrenhochburg.
Montgolfiade Heldburg: Alle zwei Jahre im August steigen Dutzende bunte Heißluftballons in den Himmel über der Veste Heldburg. Wer mag, kann mitfahren.
Das Grabfeld
„Graffelti“ nannte Papst Gregor III. im Jahr 793 die Bewohner dieses Landstrichs. In alten Schriften taucht unter anderen auch das Wort „Grapfeld“ auf, der urslawische Name der einst hier verbreiteten Hainbuche.
Die Herkunft des heutigen Namens wurde nie eindeutig geklärt, zu unwichtig war wohl der ehemals ostfränkische Gau. In seiner Historie ging das Grabfeld durch mehrere Besitzerhände, heute gehört es teils zu Bayern, teils zu Thüringen.
In DDR-Zeiten litt das Thüringer Grabfeld unter den Einschränkungen als grenznahes Sperrgebiet. Die kleinen Orte wie Ummerstadt, Bad Colberg, Heldburg, Römhild oder Bedheim haben sich in dieser hügeligen, von Ackerbau geprägten Landschaft zwischen Rhön, Meiningen und Hildburghausen ein beschauliches Flair erhalten. Ruhe und Natur suchende Urlauber fühlen sich hier rundum wohl. Wer die Ohren aufmacht, hört ostfränkischen Dialekt.
InformationAllgemeine Auskünfte über die Region unter www.thueringen.info.
Tourist-Information Bad Colberg-Heldburg, Hauptstr. 4, 98663 Bad Colberg, Tel. 036871-20159, www.stadt-heldburg.de.
Verwaltungsgemeinschaft Heldburger Unterland: www.vg-heldburgerunterland.de.
Stadtverwaltung Römhild, Griebelstr. 28, 98630 Römhild, Tel. 036948-8810, www.stadt-roemhild.de.
VerbindungenRegionalzüge halten in Hildburghausen. Von hier aus gibt es regionale Busverbindungen von WerraBus Hildburghausen. Busse fahren regelmäßig ab/bis Hildburghausen nach Römhild, Bad Colberg, Käßlitz, Gleichamberg. Von Hildburghausen aus geht es nach Suhl, Schleusingen, Eisfeld und Bad Königshofen (Bayern). Von Weitramsdorf bei Coburg fahren Busse nach Bad Colberg und Heldburg. www.werrabus.de.
Fahrradfahren Zu den Spuren der Kelten führt der Kelten-Radweg (44 km), der in Themar startet und über Kloster Veßra, Steinsburg, Römhild nach Bad Königshofen (Bayern) führt. www.thueringen-entdecken.de.
Der Werra-Obermain-Radweg (60 km) ist die kürzeste Verbindung zwischen Werra und Main. Von Hildburghausen führt der Weg bis Stressenhausen, die östliche Strecke verläuft über Bad Rodach, Bad Colberg, Ummerstadt und Gemünda, die westliche über Streufdorf, Heldburg und Gemünda. Ziel ist Bad Staffelstein in Franken. www.initiative-rodachtal.de.
Wandern Auf einem Archäologischen Wanderweg (10 km) bei Römhild, der am Steinsburgmuseum beginnt, sind Funde keltischen Ursprungs an der Steinsburg zu entdecken. Der Keltenpanoramaweg führt von den Gleichbergen über Streufdorf durch den Landkreis Coburg und hinauf in den Thüringer Wald zum Bleßberg (60 km, Markierung roter Punkt bzw. rotes Quadrat). Von Bauerbach aus ging Friedrich Schiller regelmäßig zu Fuß nach Meiningen, um Tinte, Papier, Bücher und Schnupftabak zu besorgen. Auf dem Schiller-Wanderweg (10,5 km) marschiert man von Bauerbach nach Meiningen durch Täler, Buchenwälder und an der Werra entlang. Weitere Informationen unter www.meiningen.de.
Ummerstadt und Bad Colberg
Das schmucke, 837 erstmals erwähnte Fachwerkstädtchen Ummerstadt mit seinem historischen Marktplatzensemble diente als Kulisse für einige Szenen des Kinofilms „Luther“. Das Töpferhandwerk hat „Thüringens kleinste Stadt“ (460 Einwohner) bekannt gemacht. Über die Ummerstadter Töpferverse, mit denen viele Waren verziert wurden, kann man im Töpfer- und Heimatmuseum am Luthersberg schmunzeln. In der Kurstadt Bad Colberg (140 Einwohner) genießen Franken wie Thüringer die Wirkung der stark salzhaltigen Thermalquelle, auf die Bergarbeiter um die Jahrhundertwende stießen. 1910 öffnete das Bade- und Kurhaus inmitten eines riesigen Kurparks seine Tore. 1930 wurden die Kuranlagen im neobarocken Stil ausgebaut. Heute steht das historische Gebäude im Kontrast zu der modernen Architektur der Terrassentherme und der Rehaklinik.
Baden Die Terrassentherme Bad Colberg gefällt durch ihre Architektur und ihre Aussichtslage am Hang. In elf gestaffelten Becken genießen die Badenden das salzhaltige Thermalwasser. Mo-So 9-21 Uhr. Tel. 036871-230, www.thueringens-terrassentherme.de.
Übernachten/Essen Gasthof Rangerhof, in der kleinen Gaststätte kommen regionale Gerichte auf den Tisch: Eierschmalz, Zürdeldätsch, gebackenes Blut oder saure Schnippele. Wem das zu exotisch ist, der bekommt natürlich auch Rouladen mit Klößen und andere Thüringer Gerichte. Hauptstr. 34, Bad Colberg, Tel. 036871-21711, www.bad-colberg.de.
Landgasthaus Seysingshof, schön sanierter Bauernhof mit angrenzendem Neubau und modernen, mit Naturholzmöbeln eingerichteten Zimmern, teils mit Fachwerkcharme. Reussengasse 20, Bad Colberg, Tel. 01577-2600555, www.seysingshof.de. €€
Heldburg
Schon bevor der 1000-Seelen-Ort Heldburg erreicht ist, grüßt von einem Bergkegel aus sein Wahrzeichen, die Veste Heldburg. Von der so genannten „Fränkischen Leuchte“ blickt man hinüber zur „Fränkischen Krone“, der Veste Coburg.

Farbenfrohes Event: die Montgolfiade in Heldburg

Veste Heldburg: Angelegt im 12. Jh. diente die Burg den Grafen von Henneberg zur Grenzsicherung. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt sie einem großen Um- und Ausbau Mitte des 16. Jh. Der herrliche Renaissancebau, auch Französischer Bau genannt, mit geschmückten Erkern und Treppenturm zeugt von dieser Epoche. Im 19. Jh. baute Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen die Veste als Wohnsitz für sich und seine nicht standesgemäße Frau, die Schauspielerin Ellen Franz, aus. 1982 richtete ein Brand schwere Schäden an, die in jahrzehntelanger Sanierung beseitigt wurden. Auf der Veste erläutert das Deutsche Burgenmuseum anhand von Burgmodellen, Grafiken, multimedialen Präsentationen und originalen Ausstellungsstücken die Geschichte des Burgenbaus und lüftet manchen Mythos über das Leben auf Burgen seit dem Mittelalter.
Museum: April-Okt. Di-So 10-17 Uhr, Nov., Dez., März Di-So 10-16 Uhr, Jan./Febr. Sa/So 10-16 Uhr. Eintritt 7 €, Tel. 036871-21210, www.deutschesburgenmuseum.de.
Veranstaltungen: Die alle zwei Jahre im August organisierte Montgolfiade Heldburg ist ein sehenswertes Spektakel mit Dutzenden von Heißluftballonen; die nächsten Male findet sie 2024 und 2026 statt. Gästefahrten sind nach Anmeldung möglich (www.ballonsportclub-thueringen.de). Infos unter www.stadt-heldburg.de.
Wohnmobile Fünf Stellplätze auf dem Reisemobilstellplatz „Am Sportplatz“ in Heldburg mit Blick auf die Veste Heldburg. Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser sind vorhanden. Am Rainbrünnlein, Heldburg.
Römhild
Die östlich von Römhild gelegenen Gleichberge ziehen die Blicke auf sich. Die Basalt-Kegel vulkanischen Ursprungs ragen mit 679 beziehungsweise 641 m aus dem Umland heraus. Auf dem Kleinen Gleichberg legten die Kelten zwischen dem 10. und 8. Jh. v. Chr. ein militärisches und kultisches Zentrum an - die Steinsburg. Mehrere Befestigungsringe und ein Gipfelplateau, das vermutlich ein Heiligtum trug, lassen sich bei Wanderungen ausmachen. Die Kelten-Epoche wird im Steinsburg-Museum dargestellt. Um 1300 versah Graf Heinrich IV. von Henneberg-Hartenberg Römhild mit Stadtrechten. Bereits die Kelten verarbeiteten in der Region Ton zu keramischen Produkten. Vor 500 Jahren wurde Römhild durch sein Töpferhandwerk weithin bekannt. Seit 1975 veranstaltet die 6900-Einwohner-Gemeinde im dreijährigen Turnus das Keramik-Symposium Römhild. Eine Traditionsveranstaltung ist der Kalte Markt am letzten Donnerstag im Januar. Seit über 200 Jahren werden auf dem Straßenmarkt Keramik, Seilerprodukte, Textilien, Spielzeug, aber auch Tauben, Geflügel und Kaninchen feilgeboten. Eintopf aus der Gulaschkanone, Grog und Glühwein wärmen fröstelnde Marktbesucher auf.

Stiftskirche Römhild

Schloss Glücksburg: Mittelpunkt der früheren Residenzstadt der Grafen von Henneberg und der Herzöge von Sachsen-Coburg ist das im 15. Jh. im Stil der Spätgotik errichtete Schloss Glücksburg. Die Kunstwerke, die bei den Keramik-Symposien entstehen, sind Teil der Ausstellung im Schloss, wo zudem eine Antikensammlung, Künstlerpuppen, eine Sammlung zum ländlichen Handwerk sowie historische Feuerwehrgeräte zu sehen sind. In den beiden Innenhöfen des Schlosses findet jedes Jahr am dritten Augustwochenende der Thüringer Keramikmarkt Römhild statt.
♦ April-Okt. Di-Fr 10-12 und 13-16 Uhr, Nov.-März nach Vereinbarung. Eintritt 4 €. Griebelstr. 28, Tel. 036948-88140, www.stadt-roemhild.de.
Stiftskirche Römhild: Vom Schloss aus erreicht man entlang der Hauptstraße nach wenigen Schritten die Stiftskirche, die 1470 zu einer spätgotischen Hallenkirche ausgebaut wurde. Der Innenraum des sehenswerten dreischiffigen Baus ist mit prächtigem Rippengewölbe, steinernen Emporen, Ausmalungen und einem barocken Hochaltar ausgestaltet. Zu den Kostbarkeiten gehören die bronzenen Grabdenkmäler der Henneberger Grafen aus der Werkstatt des Nürnbergers Peter Vischer d. Ä.
♦ April-Dez. tagsüber geöffnet. www.kirchgemeinde-roemhild.de.
Steinsburgmuseum: Auf dem Sattel zwischen den beiden Gleichbergen liegt das Steinsburgmuseum. Die hervorragende Ausstellung zeigt reiche Funde aus der Keltenzeit: Schmuck aus Bronze und Glas, Pfeil- und Speerspitzen, Werkzeuge, Zeugnisse zu Bestattungsritualen und anderes mehr. Es gibt Erläuterungen zu den archäologischen Funden der Region und der Lebensweise der Menschen von der Mittelsteinzeit bis zur vorrömischen Eisenzeit.
♦ Di-So 9-17 Uhr. Eintritt 2 €. Waldhaussiedlung 8, Römhild, Tel. 0361-573222000, www.alt-thueringen.de.
BadenWaldbad Römhild, mit Quellwasser gefüllte Schwimmbecken und schöne Liegewiesen laden zum Sommergenuss. In den Thüringer Ferien tägl. 10-20 Uhr, sonst tägl. 13-19 Uhr. Hildburghäuser Str. 52, Tel. 036948-20540, www.stadt-roemhild.de.
Übernachten/Essen Hotel Waldhaus, in dem Haus neben dem Steinsburgmuseum übernachtet man in schönen, mit Naturholzmöbeln eingerichteten Zimmern. Im rustikalen Restaurant und im schönen Biergarten gibt es Thüringer Küche und Vegetarisches. Waldhaussiedlung 10, Römhild, Tel. 036948-80147, www.keltenhotel-waldhaus.de. €€
Hotel Zum Hirsch, schöne Zimmer mit gediegen-komfortabler Einrichtung. In der Sauna oder im Rasul-Bad kann man herrlich entspannen. Das elegante Restaurant (mit Biergarten) verwöhnt mit Thüringer und internationalen Spezialitäten. Dazu schmeckt das selbst gebraute Hirsch-Bräu. Mo-Sa 18-21.30, So 11.30-14 Uhr. Heurichstr. 32, Römhild, Tel. 036948-8680, www.hotel-hirsch-prediger.de. €€
Einkaufen Die Töpferei Weingarten in Römhild verkauft Zierkeramik und Geschirr in traditionellen Formen und Glasuren. Heurichstr. 2, Römhild, Mo-Fr 10-18, Sa 9-14 Uhr, Tel. 036948-80794, www.toepferei-weingarten.de.
Mit ihren bunten Glasuren fallen die Stücke des Töpferhofs Gramann aus Römhild ins Auge. Hier gibt es u. a. Kaffee- und Teeservice und Gartenkeramik. Mo-Fr 10-18, Sa 9.30-13 Uhr. Milzerstr. 30, Römhild, Tel. 036948-21141, www.toepferhof-gramann.de.
Streufdorf-Straufhain
Auf der Strecke Richtung Hildburghausen lohnt ein kurzer Stopp in Streufdorf. Unterhalb der evangelischen Marien-Kirche wurde in den historischen Gaden, den einstigen Wohnräumen, die die Wehrkirche umgaben, das Zweiländermuseum Rodachtal eingerichtet. Das Museum informiert u. a. über das Leben im ehemaligen Sperrgebiet sowie die „Aktion Ungeziefer“, eine 1952 durchgeführte Zwangsumsiedlung von Einwohnern, die das Ministerium für Staatssicherheit als „politisch unzuverlässig“ einstufte.
♦ Do, Fr, Sa 13-17, So 10-17 Uhr. Eintritt 2,50 €, Tel. 036875-50651, www.zweilaendermuseum.de.
Bedheim
Ein kulturelles Kleinod verbirgt sich in dem 580-Einwohner-Ort. In der im 13. Jh. erbauten Kiliankirche erklingt bei Sommerkonzerten an jedem zweiten Sonntag die „Schwalbennestorgel“ im Zusammenspiel mit der Hauptorgel. Geschnitzte Emporen, Ausmalungen und prächtige Grabplatten schmücken den barocken Innenraum.
♦ www.schwalbennestorgel.de
Schloss Bedheim: Das dreiflügelige Schloss wird mit großem Engagement vor dem Verfall bewahrt. Es wurde in der Renaissance erbaut und erlebte seine Blütezeit im Rokoko. Mit den Wirtschaftsgebäuden und dem wieder genutzten Garten ist es ein schönes Beispiel für ein barockes Gutshofensemble. Das ehemalige Gärtnerhaus beherbergt ein Café, wo die frischen Bio-Früchte des Gartens zu feinen Torten, Säften und Marmeladen werden.
♦ Schloss Bedheim und Gartencafé: Mai-Okt. So 13-18 Uhr, Tel. 03685-405030, www.schloss.bedheim.de.
Bibra
In Sichtweite der großen Talbrücken der Autobahn A 71 liegt das 580-Einwohner-Dorf. Es lohnt sich, in die spätgotische Kirche St. Leo hineinzuschauen. In der 1503 geweihten Kirche finden sich bedeutende Werke von Tilman Riemenschneider: der Apostelaltar, der Kirchenväteraltar und der Verkündigungsaltar sowie zwei weitere Schnitzfiguren. Die Stifter aus dem Hause Bibra waren Dompröbste und Bischöfe von Würzburg, die den berühmten Würzburger Bildschnitzer mit der Ausgestaltung beauftragten. An der Oberen Dorfstraße sind Mauern, Wehrtürme und ein Gebäude der einstigen Wasserburg Bibra zu sehen, die die Herren von Bibra im 12. Jh. bauten. Sie wurde im Bauernkrieg zerstört und teilweise wieder aufgebaut. Gegenüber steht das Neue Schloss, das 1558 errichtet wurde.
♦ Kirche St. Leo: Mai-Sept. Sa/So 13-17 Uhr, wochentags nach Vereinbarung, Tel. 036944-54294, www.thueringen.info.
Bauerbach
Nicht nur für Schiller-Liebhaber ist das 250-Einwohner-Dorf interessant. Hierher zog sich Friedrich Schiller nach seiner Flucht aus Stuttgart zurück. Von 1782 bis 1783 lebte der Dichter im Wohnhaus des Ritterguts Bauerbach, hier entwarf er sein Drama „Don Carlos“ und vollendete „Louise Millerin“ („Kabale und Liebe“). In dem kürzlich umfassend renovierten Fachwerkhaus sieht man die mit historischem Mobiliar ausgestattete Wohnung Schillers. An Henriette von Wolzogen, die ihm Asyl gewährte, erinnern die beiden „Wolzogen-Zimmer“, die im Stil des Biedermeier ausgestaltet sind. Die Ausstellung „Schillers Flucht aus Stuttgart und Aufenthalt in Bauerbach“ macht mit den historischen Hintergründen bekannt. Der Dramatiker hat offenbar die Bauerbacher mit seiner Leidenschaft fürs Theater angesteckt. Im Naturtheater Bauerbach, etwa 1 km außerhalb des Dorfs, stellen von Mai bis Juli Bauerbacher Bürger seit 1955 gemeinsam mit Theaterprofis einen Theatersommer auf die Bühne, der sich sehen lassen kann. Alte Bäume bilden die Kulisse für Klassiker, Schwänke und Kindertheater. Das Ensemble erhielt den „Thüringer Kulturpreis“ und gastierte schon zweimal in Japan.

Die trutzige Wasserburg in Bibra lenkt die Blicke auf sich

♦ Schiller-Museum: März-Okt. Di-So 13-17 Uhr. Eintritt 4 €. Friedrich-Schiller-Str. 1, Tel. 03643-545400, www.klassik-stiftung.de.
Naturtheater „Friedrich Schiller“ Bauerbach: Spielplan und Infos unter www.naturtheater-bauerbach.de.
Essen & Trinken Gasthaus Zum braunen Roß, historisches Schillergasthaus in Bauerbach. In der gemütlichen Gaststube gibt es feine Thüringer Speisen wie Roulade, Wildbraten oder Ochsenbäckchen - natürlich mit Klößen, die rund um Meiningen traditionell „Hütes“ heißen. Mi/Do 12-18, Fr 12-14 und 17.30-21, Sa 12-21, So 11.30-15 Uhr. Friedrich-Schiller-Str. 17, Tel. 036945-519400, www.zum-braunen-ross-bauerbach.de.
Meiningen
Als Theaterstadt hat Meiningen in Europa einen guten Namen. Illustre Künstler wie Schiller, Goethe, Wagner und Reger lebten und arbeiteten hier, und der Kulturmittelpunkt Südthüringens zieht bis heute die Musenpilger in Scharen an. Großzügige Parkanlagen und ein glanzvolles Schloss sorgen für den edlen Rahmen.

Meiningens Herzöge schufen Schloss Elisabethenburg

Zwischen kleineren Hügeln eingebettet, breitet sich die 25.000-Einwohner-Stadt idyllisch im Werratal aus. Die A 71 (Schweinfurt-Suhl) sorgt für gute Verkehrsanbindung des Mittelzentrums, das rund 10.000 Arbeitsplätze vor allem im Dienstleistungsgewerbe, aber auch in der Produktion bietet. In dem Meininger Dampflokwerk unterhält die Deutsche Bahn seit über 100 Jahren das letzte größere Instandsetzungswerk Westeuropas für Dampflokomotiven. Um die bewegte Geschichte der Eisenbahn spannend zu vermitteln, wird derzeit die neue Dampflok-Erlebniswelt aufgebaut (Eröffnung voraussichtlich Ende 2023). Mit Volldampf in die Zukunft sind Hochtechnologieunternehmen aus den Bereichen Elektronik, Mikroelektronik und Optoelektronik unterwegs. Auch die Kulturbranche ist bis heute ein tragendes Standbein der Wirtschaft. Mit über 340 Mitarbeitern vor und hinter den Kulissen ist das Staatstheater Meiningen einer der großen Arbeitgeber in der Region.
Und Meiningen bietet faszinierende Natur-Erlebnisse - über und unter der Erde. Nahe der Innenstadt befindet sich der Einstieg in die Goetz-Höhle. In Europas größter begehbarer Kluft- und Spaltenhöhle mit bis zu 50 Meter tiefen Spalten haben Fledermäuse ihren Lebensraum.
Stadtgeschichte
Der Name Meiningen geht auf germanische Stämme zurück, die hier wohl ab dem 5. Jh. lebten. Mit der Ausbreitung des Fränkischen Reichs und dem Bau von Handelsstraßen und Flussübergängen im 8. Jh. wurde auch an der Furt an der Werra (heute südliches Ende der Altstadt) eine Siedlung der Franken begründet. Im Jahr 982 wird Meiningen in einer Urkunde Kaiser Ottos II. erwähnt. 1008 wird das Königsgut Meiningen dem Bistum Würzburg angeschlossen. Im 13. Jh. wurden starke Befestigungsanlagen mit Wassergräben und einer Landwehr gebaut. Mitte des 14. Jh. verlieh Kaiser Ludwig IV. Meiningen die Stadtrechte. Bis zum 16. Jh. hatte Würzburg die Oberhoheit über die Stadt, die sich danach in hennebergischem Besitz befand. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs wurde Meiningen wettinisch, gehörte zunächst zu Sachsen-Altenburg, seit 1672 zu Sachsen-Gotha. Mit der Aufteilung des Erbes von Herzog Ernst dem Frommen an seine sieben Söhne entstand 1680 das Herzogtum Sachsen-Meiningen.
Herzog Bernhard I. baute das Schloss Elisabethenburg und gründete die Hofkapelle, die bis heute unter diesem Namen existiert. Das barocke Erscheinungsbild der Residenzstadt wurde 1782 mit der Anlage des englischen Gartens unter Herzog Georg I. vollendet. Sein Sohn Herzog Bernhard II. eröffnet 1831 das erste Meininger Theater. Mit der Gründung mehrerer Großbanken im 19. und 20. Jh. rückte Meiningen zu einem der bedeutendsten Finanzstandorte Deutschlands auf. Große Teile des mittelalterlichen Meiningen fielen in der zweiten Hälfte des 15. Jh. Bränden zum Opfer. Ein weiterer verheerender Brand suchte die Stadt 1874 heim und vernichtete nahezu ein Drittel der Bausubstanz. Meiningen wurde im klassizistischen Stil wiederaufgebaut, der bis heute das Stadtbild prägt.
Stadt und Theater
Das berühmteste Bauwerk der Stadt, ein klassizistischer Bau mit einem von sechs korinthischen Säulen getragenen Portal, zieht die Blicke auf sich. „Dem Volke zur Freude und Erhebung“ - dieser Wahlspruch Herzog Georgs II. (1826-1914) über dem Portal des Meininger Theaters sagt viel aus über die Haltung des als „Theaterherzog“ in die Geschichte eingegangenen Regenten. Als Politiker vertrat er eine liberale, parlamentarische und englandfreundliche Monarchie, was 1889 zum Bruch mit Kaiser Wilhelm II. führte.
Georgs Liebe galt der Kunst, vor allem dem Theater. Das Herzogliche Hoftheater wurde anfangs von verschiedenen Theatergesellschaften bespielt. Als neuer Herzog übernahm Georg II. ab 1866 auch die Leitung des Theaters. Er gründete ein festes Schauspielensemble und formte als Regisseur und Bühnenbildner daraus ein Team, das als „Die Meininger“ europaweit mit aufsehenerregenden Gastspielen bekannt wurde. Im Mittelpunkt seiner „Meininger Prinzipien“ steht das Werk des Dramatikers, dem die Darstellung dienen soll.
Ziel der Theaterkunst ist die Entwicklung eines Wertebewusstseins bei den Zuschauern. Der Regisseur vereint die philosophischen, dramaturgischen und schauspielerischen Elemente durch seine Arbeit zu einem Gesamtkunstwerk. Das Ensemble ist der Star, nicht der einzelne Schauspieler, die Finanzierung des Theaters ist Pflicht der Gesellschaft. Mit diesen modernen Strukturen revolutionierte Georg II. die Theaterwelt. Für Begeisterungsstürme beim Publikum sorgten die historisch detailgetreuen Bühnenbilder, mit denen vor allem der Coburger Theatermaler Max Brückner berühmt wurde, die historisierenden Kostüme, die Spezialeffekte von der Beleuchtung bis zu Gerüchen und vor allem die Choreographie der Massenszenen. Die Kritik jedoch störte sich an der vermeintlichen Ausstattungswut. Unterstützung fand Georg II. in dem Shakespeare-Übersetzer Friedrich von Bodenstedt, dem Schauspieler und Regisseur Ludwig Chronegk, vor allem aber in der Schauspielerin Ellen Franz, die er liebte, adelte und als Freifrau von Heldburg schließlich heiratete.
Der kunstbeflissene Herzog sorgte auch dafür, dass die seit 1690 bestehende Meininger Hofkapelle zu einem bedeutenden Orchester wurde. Bei der ersten Aufführung des „Ring des Nibelungen“ 1876 in Bayreuth bildete die Meininger Hofkapelle den Stamm des Festspielorchesters, und auch später holte Richard Wagner die Musiker gerne nach Bayreuth. Von 1880 bis 1885 war der Pianist und Dirigent Hans von Bülow Hofmusikintendant in Meiningen. Er orientierte sich an den künstlerischen Prinzipien des Schauspiels und gab der Interpretation des Gehalts eines Werks den Vorrang vor der Virtuosität der Interpreten. Der Erfolg der Hofkapelle auf Tourneen machte das Orchester weithin bekannt. Die Komponisten Johannes Brahms, Richard Strauss und Max Reger kamen nach Meiningen, um mit der Hofkapelle zu arbeiten.

Das Meininger Theater ist seit jeher ein Ort lebendiger Theaterkunst

Staatstheater Meiningen: Rund 150.000 Menschen besuchen alljährlich die Aufführungen von Oper, Operette, Musical, Ballett, Konzert sowie Schauspiel und Puppentheater, die das Staatstheater veranstaltet. Der ursprüngliche Bau des Herzoglichen Hoftheaters, der 1831 mit Aubers „Fra Diavolo“ eröffnet wurde, brannte 1908 ab. Bereits im Dezember 1909 hob sich der Vorhang erstmals im neuen Haus. An den Wandflächen rechts und links neben dem Portikus sind Reliefs mit den Musen Thalia und Melpomene zu sehen. Innen empfängt den Besucher eine Ausstattung in reinem Neo-Empire-Stil.
Goldene Ornamente zieren die Balkonbrüstungen im Zuschauerraum, der 730 Plätze bietet. Die kuppelartige Decke trägt zarte Stuck- und Blütendekorationen. Im Bühnenhaus haben computergesteuerte Technik mit Dreh- und Hubbühnen und neuem Schnürboden Einzug gehalten, deren Funktion man sich bei einer Theaterführung erläutern lassen kann. Zwischen 1988 und 1995 wurden zwei Neubauten für moderne Probebühnen und Werkstätten angebaut. Im angrenzenden Gebäude an der Bernhardstraße mit einer ebenfalls klassizistischen Fassade ist eine weitere Spielstätte zu finden: die Neuen Kammerspiele. In dem 1833 als jüdisches Kaufhaus errichteten Haus präsentiert zudem die Städtische Galerie „ada“ zeitgenössische Kunst und regionale Künstler.
♦ Theaterkasse: Mo 8-16, Di-Fr 8-18, Sa 10-12 Uhr. Bernhardstr. 3, Tel. 03693-451222 und 451137. Führungen (5 €/Pers.) nach Anmeldung unter Tel. 0172-7926723 (nicht während der Sommerpause). Parkplätze: Volkshaus und Lindenallee. www.staatstheater-meiningen.de.
Theatermuseum Zauberwelt der Kulisse: Die berühmten historischen Bühnenbilder der „Meininger“ erwachen heute im Theatermuseum „Zauberwelt der Kulisse“ zu neuem Leben. In der 1797 erbauten ehemaligen Reithalle der Herzöge gegenüber dem Residenzschloss Elisabethenburg werden 275 Bühnendekorationen (Prospekte, Panoramawände, Setz- und Hängestücke) sowie 420 originale Kostüme, Figurinen und tausende Dokumente aufbewahrt. In jährlichem Wechsel wird jeweils ein komplettes Bühnenbild aus einer der legendären Inszenierungen von Schiller, Shakespeare oder Kleist vorgestellt. Die rund einstündigen Präsentationen mit moderner Licht-, Audio- und Vorführungstechnik machen die einstige Bühnenwirkung erlebbar. Für die Erhaltung dieser Schätze setzten sich berühmte Schauspieler wie Klaus-Maria Brandauer, Armin Müller-Stahl und Iris Berben ein, deren Namen wie in einem „Walk of Fame“ vor dem Theatermuseum verewigt sind.
♦ Bühnenbildpräsentationen: April-Sept. Di-So 10, 12, 14, 16, Okt.-März Di-So 12, 14, 16 Uhr, 5 €, Kombikarte 9 € (plus Schloss und Literaturmuseum). Geschlossen 20. Jan. bis 20. März. Schlossplatz 2, Tel. 03693-471290, www.meiningermuseen.de.
Stadtrundgang
Altstadt: Meiningen ist eine grüne Stadt. Gleich hinter dem Theater lädt der 1782 angelegte Englische Garten mit Teich, künstlichen Ruinen und Denkmälern für Reger, Brahms, Bechstein und Jean Paul zu Spaziergängen ein. Herrlich flanieren lässt es sich auch im Park von Schloss Elisabethenburg. Die Altstadt erreicht man vom Theater aus über die Bernhardstraße entlang klassizistischer Palais und Bankengebäude und vorbei am Gänsemännchenbrunnen. In den Gassen lassen sich zahlreiche historische Fachwerkhäuser entdecken, z. B. das Henneberger Haus (Georgstr. 2), das Büchnersche Haus (Georgstr. 20), die Alte Posthalterei (Ernestinerstr. 14) oder das Hartungsche Haus (Wintergasse 8). Das Steinerne Haus (Anton-Ulrich-Str. 43) stammt aus der Renaissance, seine reich geschmückte Fassade zieren steinerne Karyatiden und Hermen. Viele Häuser wurden beim großen Stadtbrand ein Raub der Flammen. Das Schlundhaus (Schlundgasse 4) wurde 1906 nachgebaut, sein dreigeschossiger Erker ist dem des ehemaligen Merkelschen Hauses nachempfunden.
Stadtkirche St. Marien: Am Marktplatz erinnert der Heinrichsbrunnen (1872) an Kaiser Heinrich II., der den Bau der Stadtkirche „Unserer lieben Frauen“ im Jahr 1003 als vorromanische Basilika veranlasst haben soll. Die beiden den Platz dominierenden 50 m hohen Türme der Kirche wurden nach 1100 erbaut. Im 15. Jh. sollte die Kirche im Stil französischer Kathedralen vergrößert werden, wurde aber nie vollendet. Das heutige neugotische Aussehen erhielt die dreischiffige Hallenkirche von 1884 bis 1889 durch Architekt Otto Hoppe. Die Dächer der Kirche sind mit Ornamenten aus bunt glasierten Ziegeln versehen. Zur Innenausstattung gehört eine steinerne Madonna aus dem 14. Jh. und das Altarkreuz mit dem lebensgroßen Kruzifix aus der Werkstatt von Veit Stoß. An der Orgel (1889) spielten u. a. Johannes Brahms und Max Reger. Im Sommerhalbjahr werden die Besucher, die in die Turmstube des Nordturms aufsteigen, jeden Mittwochnachmittag von den „Türmerfrauen“ mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Von dort oben kann man die Meininger Altstadt wunderbar überblicken.
♦ Mai-Okt. Di-Fr 10-17, Sa 10-14, So ab 11.30 Uhr. Turmbesteigung Mi 14-18 Uhr.
Museen
Schloss Elisabethenburg: Das Residenzschloss der Herzöge von Meiningen wurde von 1682-92 als barocke Dreiflügelanlage an der Stelle des einstigen fränkischen Königsguts und einer Wasserburg der Bischöfe von Würzburg errichtet. Das Schloss verdankt seinen Namen Herzogin Elisabeth Eleonore, der Gemahlin Herzog Bernhards I. Der Rundgang durch die rund 50 Ausstellungsräume ist eine Zeitreise durch Barock, Klassizismus und Historismus. In den fürstlichen Repräsentations- und Wohnräumen spiegelt sich der Geschmack des jeweiligen Regenten wider. Stuckaturen an Wänden und Decken, textile Wandbespannungen, prunkvolle Kachelöfen sowie museale Schaustücke und Möbel erzählen von der Ausstattungskunst und der fürstlichen Sammelleidenschaft.
In den Kunstsammlungen sind Werke des 16. bis 20. Jh. angehäuft von weltberühmten Künstlern wie Riemenschneider, Tischbein, Lenbach, Dürer, Callot oder auch Barlach. Im Nordflügel, dem „Bibrabau“, ist ein Rest der alten Burganlage zu finden. In diesem ältesten Teil des Schlosses befinden sich das Thüringische Staatsarchiv, das Kreis- und Stadtarchiv sowie die Max-Reger-Musikschule. Der Haupteingang befindet sich stadtseitig im bogenförmigen Südflügel. Der Schlosshof ist mit einer Grünfläche um den zentralen Springbrunnen gestaltet. Die ehemalige Schlosskirche im Südflügel dient heute als Konzertsaal. Darüber befindet sich der Riesensaal mit Stuckaturen von 1705. Im neoklassizistischen Stil wurde 1907 der prächtige Marmorsaal gestaltet. Einen Einblick in das Leben des Theaterherzogs bieten die Wohnräume von Georg II., der hier mit seiner dritten Frau, Helene Freifrau von Heldburg, lebte.
Das Musikmuseum widmet sich der Musikgeschichte Meiningens. Hier ist das Arbeitszimmer von Max Reger zu sehen. Im Max-Reger-Archiv werden tausende Briefe, sein gesamter Notennachlass und ein Teil seiner Privatbibliothek aufbewahrt.
An das Schloss schließt sich der großzügige Schlosspark an, der von der Werra und den beiden Bleichgräben begrenzt wird. Ruhebänke, Skulpturen und ein Spielplatz laden zum Verweilen ein.
♦ April-Sept. Di-So 10-18 Uhr, Okt.-MärzDi-So 11-17 Uhr. Eintritt inkl. Literaturmuseum 6 €, Kombikarte inkl. Theatermuseum 9 €, Audioguide 3 €. Führung durch die Ausstellung April-Okt. Mo 14 Uhr. Schlossplatz 1, Tel. 03693-881030, www.meiningermuseen.de.
Baumbachhaus: Das Literaturmuseum Baumbachhaus zeigt persönliche Gegenstände und bibliophile Kostbarkeiten des einstigen Hausherren Rudolf Baumbach, von dem uns u. a. der Text des Liedes „Hoch auf dem gelben Wagen“ bekannt ist. Auch über das Wirken von Jean Paul, Friedrich Schillers Aufenthalte im Meininger Land und weitere Schriftsteller, die im 18. und 19. Jh. in Meiningen lebten, wird informiert. Möbel und Inventar vom Klassizismus bis zur Gründerzeit illustrieren das bürgerliche Wohnmilieu. Ein Biedermeierzimmer ist dem Märchensammler Ludwig Bechstein gewidmet.
♦ April-Sept.Di-Fr 10-13 & 14-18 Uhr, Okt.-März Di-Fr 11-13 und 14-17 Uhr. Eintritt inkl. Schloss 6 €, Kombikarte 7 €. Burggasse 22, Tel. 03693-502848, www.meiningermuseen.de.
Dampflokwerk: Das 1914 gegründete Meininger Dampflokwerk ist ein Mekka für Eisenbahnfans. Die Deutsche Bahn betreibt hier das letzte größere Instandsetzungswerk für Dampflokomotiven in Westeuropa. Im Werk können die Besucher die Lokhalle mit den gerade zu bearbeitenden Lokomotiven und Waggons, das Anheizhaus und die Kesselschmiede besichtigen. Weil auch alte Lokomotiven alle paar Jahre technisch überprüft werden müssen, waren nahezu alle in Deutschland fahrenden Dampfloks schon einmal in Meiningen. Auch Restaurierungen und Nachbauten werden hier realisiert.
♦ Werksführungen: Jan.-März und Nov.-Dez. jeden 1. und 3. Samstag im Monat, April-Okt. jeden Samstag, jeweils 10 Uhr am Haupteingang, 6 €. Am Flutgraben 2, Tel. 03693-851602, www.dampflokwerk.de.
Frau Holles Geheimnis: die Meininger „Hütes“
In und um Meiningen haben die Thüringer Klöße einen besonderen Namen - sie heißen hier „Hütes“. Nach einer Legende soll Frau Holle den Meiningern die Kartoffel und das Rezept für Klöße geschenkt haben - als Wiedergutmachung dafür, dass sie mit ihrem Frost den Weinbergen an der Werra den Garaus gemacht hatte. Das Rezept wird jedenfalls seit Jahrhunderten bewahrt. Beim alljährlichen Hütesfest zelebriert die Meininger „Hütesholle“ das Hütesritual und übergibt dem Bürgermeister die Zubereitungsanleitung mit den feierlichen Worten: Du Sohn uralten Stadtgeblütes. Hier hast Du das Receptum. Hüt es!
Praktische Infos→ Karte
InformationTouristinformation: Mo-Fr 10-18, Sa 10-15 Uhr. Ernestinerstr. 2, 98617 Meiningen, Tel. 03693-44650, www.meiningen.de.
Anfahrt/VerbindungenBahn, die Südthüringen-Bahn fährt regelmäßig nach Eisenach, Suhl, Erfurt, Sonneberg, Neuhaus am Rennweg. Tel. 03693-50860, www.sued-thueringen-bahn.de.
Bus, mit Regionalbussen erreicht man regelmäßig Schmalkalden, Bad Salzungen, Suhl, Kaltennordheim, Römhild und andere Orte der Region. Neun Stadtlinien verkehren innerhalb Meiningens. Tel. 03693-84540, www.mbb-mgn.de.
Baden Im Freizeit- und Erholungszentrum Rohrer Stirn befindet sich das Hallenbad mit 25-m-Becken, Mehrzweckbecken, 40-m-Rutsche und Sauna (Mo-Fr 11-22, Di und Do 6-8.30, Sa/So 10-20 Uhr).
Freibad, im Grünen gelegenes Bad mit schöner Aussicht, 50-m-Becken, Beachvolleyball, Basketball, Tischtennis, FKK-Bereich und Kiosk. Mai-Sept. tägl. 10-20 Uhr. Rohrer Stirn, Tel. 03693-484400, www.stadtwerke-meiningen.de.
ParkenGebührenfrei am Parkplatz Volkshausplatz (nördlich der Innenstadt, ideal für Theaterbesucher), auf der Großmutterwiese, an der Lindenallee. Kostenpflichtig im Zentrum Ost, Zentrum West, Tiefgarage Am Mittleren Rasen.
EinkaufenTea Time & Teestube 8, hübsches kleines Geschäft mit feinen Tees zum Mitnehmen und gleich Trinken. Mo 13-18, Di-Fr 10-18 Uhr. Ernestinerstr. 17, Tel. 03693-478422, www.teeladen-meiningen.de.
VIBA 9, Filiale der Schmalkaldener Nougatfabrik mit breiter Palette an Süßwaren. Mo-Fr 9.30-16.30, Sa 9.30-13 Uhr. Markt 1D, Tel. 03693-5013557, www.viba-sweets.de.
Bio/Regional Bioladen Saskia Pfeffer 7, große Auswahl an Bio-Lebensmitteln, Brot, Wein, Naturkosmetik, leckere Tagesgerichte. Mo-Fr 9-18.30, Sa 9-13.30 Uhr, Eduard-Fritze-Str. 7a, Tel. 03693-8856543, www.bioladen-meiningen.de.
Fahrrad Direkt durch Meiningen führt der Werratal-Radweg (306 km) www.werratal.de. Der Meiningen-Haßfurt-Radweg (98 km) führt von Meiningen durch hügeliges Land über Bad Königshofen nach Haßfurt. In Walldorf kann man in den Rhön-Rennsteig-Radweg (80 km) einsteigen, der von Fladungen nach Oberhof führt. www.meiningen.de.
FahrradreparaturFahrrad Service Vietsch, Postgasse/Georgstr. 20, Tel. 03693-41058, www.fahrrad-vietsch.de.
HöhlenGoetz-Höhle: Die 500 m tiefe Höhle am Meininger Dietrichsberg mit ihren bis zu 50 m hohen Spalten wurde 1915 von Reinhold Goetz entdeckt. Bei der 40-minütigen Führung in die „Erlebnis-Unterwelt“ erfährt man Spannendes über die Geschichte der Höhle und ihre Bewohner - die Fledermäuse. April-Okt. Do/Fr 16-18, Sa/So 11.30-18 Uhr, 8 €, www.goetzhoehle.com.
Märchenhöhle Walldorf: 30 Märchenbilder der Gebrüder Grimm und von Ludwig Bechstein sind in dem Schaubergwerk bei Meiningen zu sehen. 2500 Säulen tragen das unterirdische Labyrinth der Sandsteinhöhle, in der einst feinkörniger Sand abgebaut wurde. Die Höhle ist nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Die Temperatur beträgt 8-10 °C. Im angrenzenden Freizeitpark gibt es Spielgeräte und Tiergehege. April-Mai und Sept.-Okt. 10-17 Uhr, Juni-Aug. 10-18 Uhr. Eintritt 7 €, Kind 3,50 €. An der Sandsteinhöhle 4, Walldorf, Tel. 03693-881277, www.sandsteinhoehle.de.

Stadtkirche Meiningen

KinoCasino Lichtspiele, Wettiner Str. 1 b, Tel. 03693-506880, www.kino-meiningen.de.
Stadtführungen Allgemeiner Stadtrundgang Sa 14 Uhr ab der Touristinfo, 6 €. Weitere Themen-Führungen unter Tel. 03693-44650, www.meiningen.de.
Veranstaltungen Alle zwei Jahre im Wechsel veranstaltet das Staatstheater den Meininger Bühnenball (Jan./Febr.) bzw. das Sommerfest des Staatstheaters Meiningen (Juni/Juli). Beide Veranstaltungen ziehen Tausende Besucher an.
Die Meininger Kleinkunsttage bieten im März und April Programme mit den besten Kabarettisten und Comedians Deutschlands.
Hütesfest, das Fest im Juni/Juli feiert die Meininger Klöße mit Musik, Umzug und Hütesritual. Rund 6000 Hütes werden bei dem Fest verspeist.
Beim Festival Grasgrün im Juli und August ist Musik von Klassik bis Pop zu hören.
Meininger Dampfloktage Anfang September im Dampflokwerk.
Meiningen leuchtet, Straßenfest Ende Oktober, dann wird die Stadt in Kerzenschein und Lichtanimationen getaucht.
Wandern Der Schillerwanderweg (10,5 km) von Meiningen nach Bauerbach erinnert an das Asyl des Dichters im Meininger Land. www.meiningen.de. Der Premium-Wanderweg „Der Meininger“ (10,8 km) startet an der Bogenbrücke hinter Schloss Elisabethenburg und führt mit schönen Ausblicken und durch abwechslungsreiche Natur rund um die Theaterstadt. www.meiningen.de. Durch Meiningen führt der Weitwanderweg Werra-Burgen-Steig (350 km). www.werra-burgen-steig.de.
Übernachten **** Hotel im Kaiserpark 4, großzügig bemessene Zimmer in modern-gediegener Ausstattung, leckeres Frühstück. Theater und Zentrum sind in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Tiefgarage. Günter-Raphael-Str. 1, Tel. 03693-815700, www.hotel-mgn.com. €€
Hotel Schlundhaus 10, der Name ist fränkisch und verweist auf den Ratskeller, in dem so manches Bierchen die Kehlen hinunterlief. Nachdem das ursprüngliche Schlundhaus dem Stadtbrand zum Opfer fiel, erhielt das „Haus zum Stern“ in Marktplatznähe diesen Titel. Hinter der historischen Fassade findet man stilvoll-komfortable Gästezimmer. Schlundgasse 4, Tel. 0176-55924199, www.uwe-klein-hotels.de.€€
Hotel Wolke 1, nur 300 m vom Dampflokwerk entfernt. Hier schweben in Zimmern mit Ikea-Look nicht nur Dampflokfans auf Wolke sieben. Das Hotel garni serviert leckeres Frühstück und bietet nette Extras wie eine Waschmaschine. Goethestr. 18, Tel. 03693-886337, www.hotel-wolke-meiningen.de. €€
CampingCampingplatz Rohrer Stirn 6, schönes, sonniges Gelände neben dem Frei- und Hallenbad, Stellplätze von 60 bis 100 m² mit Stromanschluss, sechs separate Wohnmobilstellplätze mit Stromanschluss, Zeltwiese, moderne Sanitäreinrichtungen, Hunde erlaubt. Stellplatz pro Nacht mit 2 Pers. 21,50 €. Geöffnet April-Okt. Rohrer Stirn, 98617 Meiningen, Tel. 03693-484421, www.stadtwerke-meiningen.de.
Wohnmobile Kostenlose Stellplätze ohne Ausstattung auf den Parkplätzen Großmutterwiesen und Volkshausplatz. Separate, kostenlose Wohnmobil-Stellplätze am Camping Rohrer Stirn (mit Sanitärnutzung 5,50 €).
Mein Tipp Essen & Trinken Restaurant Schloss-Stuben 5, gutbürgerliche Küche in stimmungsvollem Ambiente, eine Empfehlung ist der Fisch aus Untermaßfeld, aber auch Fleischgerichte wie „Perlhuhnbrust im Pfännchen“. Neben vielen schmackhaften Kloßgerichten mit hausgemachten „Hütes“ gibt es auch Veganes. Di-So ab 11 Uhr. Schlossplatz 1, Tel. 03693-502344, www.schloss-stuben-mgn.de.
Mein Tipp Restaurant Henneberger Haus 3, der herrliche Biergarten des historischen Hauses ist an Sommertagen proppenvoll. Begleitet vom Plätschern der Bleichgräben verspeist man kreative Thüringer Spezialitäten, gutbürgerliche Gerichte und Saisonales. Abends Reservierung empfehlenswert. Mo-Sa 11.30-14 und 17-22, So 11.30-14 und 17-21 Uhr. Georgstr. 2, Tel. 03693-508990, www.henneberger-haus.de.
Museumscafé im Hessensaal 2, der Stuck im Hessensaal der Elisabethenburg ist die Wucht - und er passt zu den Sahnehäubchen auf den Torten und Kuchen ebenso wie zu Bratapfel und Waffeln. Nov.-April Di-So 11-17 Uhr, Mai-Okt. Di-So 11-18 Uhr. Schlossplatz, Tel. 03693-881036. www.meiningermuseen.de.

Übernachten

1 Hotel Wolke 4 Hotel im Kaiserpark 6 Campingplatz Rohrer Stirn 10 Hotel Schlundhaus

Essen & Trinken

3 Restaurant Henneberger Haus 5 Restaurant Schloss-Stuben

Cafés

2 Museumscafé im Hessensaal 11 Gelateria La Voglia

Shopping

7 Bioladen Saskia Pfeffer 8 Tea Time & Teestube 9 VIBA
Gelateria La Voglia 11, Eiskreationen mit Obstsalat, mächtige Erdbeerbecher, frische Ananas mit Cremeschmelz - das La Voglia vereint Genuss und Vitamine. Mo-So 9.30-21.30 Uhr. Markt 16.
Das Werratal
Zwischen Thüringer Wald und Thüringer Rhön hat die Werra ein reizvolles Tal geschaffen. Von zwei Quellen gespeist, die eine bei Fehrenbach, die andere bei Siegmundsburg, gluckert sie zuerst als schmaler Gebirgsbach durch das Thüringer Schiefergebirge, um dann zwischen Eisfeld und Vachdorf durch eine Hügellandschaft zu mäandern, bis sich ihr Tal weitet.

Die idyllischen Werra-Dörfer lassen sich gut mit dem Fahrrad entdecken

Besonders eindrucksvoll ist der plötzliche Landschaftswechsel, wenn man auf der Autobahn A 71 von Suhl unterwegs ist und kurz vor Rohr das Thüringerwaldeinheitsgrün eine herrliche Flussaue in Breitwandformat freigibt. Wasser und fruchtbare Böden verlockten schon die Kelten und später die Hermunduren, die Ur-Thüringer, sich hier niederzulassen. Auch heute ist der Platz an der Werra immer noch unschlagbar attraktiv: Meiningen erhielt in einer geowissenschaftlichen Studie den Titel „Q-City“ als bestmöglicher Standort einer Stadt in Deutschland.