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Das Tibethausjournal Chökor, das halbjährlich erscheint, kann auf eine 20-jährige Geschichte zurückblicken. Artikel rund um das Thema Tibet - Buddhismus, Gesellschaft, Kultur, Kunst, Wissenschaft, Heilkunde, Biografien und Reisen - gehören zum Themenspektrum.
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Seitenzahl: 162
Veröffentlichungsjahr: 2013
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„Jeder Augenblick ist völlig offen.“ Der Titel des wunderbaren Artikels von James Low steht exemplarisch für den „Geist“ dieser Chökor-Ausgabe.
Wie so oft sammeln sich zu Beginn – scheinbar aus dem Nichts – auf meinem „virtuellen Schreibtisch“ die Themen und Artikel, die alle ein gemeinsames Oberthema haben. So etwas nennen die Tibeter Tendrel (Gutes Zusammenkommen).
Diesmal geht es um Überraschungen und das Überrumpeln der eigenen Konzepte, die uns unfrei machen und unsere Sicht auf die Welt vernebeln. Es geht gleichzeitig um Humor und Direktheit. Zu all dem passt auch das Titelbild mit einem modernen Mandala-Gemälde des Nürnberger Künstlers Karsten Neumann.
Schon der Anfang, das – auf dem ersten Blick belanglos erscheinende – Gespräch zwischen Dagyab Rinpoche und Annette Kirsch über seinen Verwandten und Begleiter Akhu Lodrö Tenpa im alten Tibet, ist ein Beispiel für die tibetische Akzeptanz des (scheinbar) Absurden.
Anschließend betreten wir eine tiefere Ebene: Rinpoche beschreibt die verschiedenen Bewusstseinsqualitäten und ihre Bedeutung im Sterbeprozess. Seine Aussagen: „Alles, was uns im alltäglichen Leben eine so große Hilfe ist, wird angesichts des Todes bedeutungslos. Dann kann uns nur eine effektive Praxis helfen“, und: „Sterben ist wie eine Reise: Wenn wir die Fahrtroute genau im Kopf haben, kann das sehr hilfreich sein“, treffen ins Mark.
James Lows Ausführungen weiten wieder den Blick auf die Welt, indem er uns auffordert, nicht nur Wissen anzuhäufen, sondern mit dem ganzen Erlebnispotential alles zu hinterfragen, die Dinge sehr gründlich zu durchleuchten und damit unser Verständnis der Welt zu verändern.
Dzongsar Jamyang Khyentse geht auch „ans Eingemachte“: Er kritisiert, dass das Ziel vieler Unterweisungen heutzutage sei, dass wir uns „gut fühlen“, und selbst manche buddhistischen Meister klängen wie New-Age-Apostel und förderten damit die Manifestation des Ego und das Bestätigen der „Richtigkeit“ unserer Gefühle. Nichts davon habe aber irgendetwas mit den buddhistischen Kernanweisungen zu tun.
Die enge Schülerin von Lama Govinda, Vajramala, hat eine berührende Hommage auf ihn geschrieben: Das, was er lehrte, lebte er auch mit großer Achtsamkeit. Er hat damit der westlichen Welt die Augen für die Schätze buddhistischer Weisheit geöffnet.
Wann wurden die Klöster in Tibet zerstört? Der deutsche Bikshu Tenzin Peljor, der übrigens auch unser neues Studienprogramm maßgeblich mitgestaltet, hat sich in seiner Fragestellung an ein schwieriges Thema gewagt: Das Phänomen, dass wir uns selbst „neue Erinnerungen“ schaffen, ist bekannt. Hier geht es aber um mehr: das (bewusste und unbewusste) Unterfangen von „Mächtigen“, Geschichten zu entfernen oder umzuschreiben.
Mit dem Artikel des Religionswissenschaftlers Karsten Schmidt betreten wir die Ebene der philosophischen Betrachtung von Welt. Es geht hier um die „zweifache Wahrheit“, nämlich die „konventionelle“ und die „höchste Wahrheit“, die für uns im Westen oft schwer verständlich ist. Beide Ebenen sind gleichermaßen wichtig, da einerseits ohne geordnetes Denken weder die Orientierung im alltäglichen Leben noch die Vermittlung der buddhistischen Lehre möglich ist, andererseits aber alle Bindungen an Konzepte zum Erreichen der Erlösung überwunden werden müssen.
Am Ende sei noch auf ein erstaunliches Phänomen hingewiesen: Schauen Sie sich einmal das Foto auf S. 52 an, das ein Model (Negativform) des Bodhisattva Avalokiteshvara zeigt. Was passiert? Für einen Sekundenbruchteil sehen wir das Negativ, dann greift die „gehirneigene Zensur“ ein, und die Negativform verwandelt sich vor unserem Auge – bzw. in unserem Geist, obwohl es nicht so ist – in ein positives, plastisches Relief. Soviel zum Thema „Konzepte“.
Eine neue Rubrik: Who is who im Tibethaus, eine Besprechung von Thilo Götze-Regenbogen über die Yoko Ono Retrospektive, der Serviceteil, das Programm und vieles mehr finden sich in der aktuellen Ausgabe.
Haben Sie Freude beim Lesen!
Ihre
Elke Hessel
EDITORIAL
IMPRESSUM
TIBETHAUS DEUTSCHLAND IN FRANKFURT
BIOGRAPHIE
Der Wecker auf der umgedrehten Schüssel | Annette Kirsch im Gespräch mit S. E. Dagyab Rinpoche
BUDDHISMUS
Das Subtilste Bewusstsein ist unsere Basis | Erklärungen zu den verschiedenen Bewusstseinsebenen und ihre Bedeutung im Sterbeprozess | S. E. Dagyab Kyabgön Rinpoche
Jeder Augenblick ist völlig offen | Dzogchen und Nicht-Dualität | James Low
Es geht nicht um Glück | Dzongsar Jamyang Khyentse
Der Weg der weißen Wolken | Lama Anagarika Govindas lebenslange Pilgerreise zwischen den Welten | Vajramala
HEILKUNDE
Ernährung und Erleuchtung | Christine Koch
KUNST + KULTUR
Mantra-Klangwellen | Die tibetische Sängerin Dechen Shak-Dagsay | Rosemarijn Dissen
Der vergiftete Pfeil | Wann wurden die Klöster in Tibet zerstört? | Tenzin Peljor
PERSÖNLICHKEIT + GESELLSCHAFT
Das Kartenhaus der Illusionen | Persönliche Erfahrungen und Hilfen beim „Dämonenfüttern“ | Brigitta Gerke-Jork
WISSENSCHAFT
Dimensionen der Leerheit | Versuch einer Übersicht | Karsten Schmidt
TIBET
Die Arbeit des Dagyab e. V.
TIBETHAUS
„Ich bin nur ein Puzzleteil im Spiel" | Who is who Im Tibethaus | Fragen von Marina Pan an Elke Hessel
SERVICE
Buch und Ausstellung
Service & Kontakt
Neues dreijähriges Grundlagenstudium des tibetischen Buddhismus ab 2013
Programmübersicht Juli bis Dezember 2013
Der Tibethaus Verlag
IMPRESSUM
Herausgeber:Tibethaus Deutschland e.V.Kaufunger Straße 460486 Frankfurt am MainyTel. +49 (0) 69. 71913595Fax +49 (0) 69. [email protected]
Bankverbindung:Tibethaus DeutschlandFrankfurter VolksbankBLZ 501 900 00Konto 610 001 4295BIC: FFVBDEFFIBAN: DE81 5019 0000 6100 0142 95
Redaktion:Elke Hessel, Gisela Behr,Karin Herber-SchlappKalligraphien von PuntsokTsering Duechung
Layout + Realisation:cct: werbeagentur, Heidelberg
Druck:Druckerei HassmüllerFrankfurt am Main
Bildnachweis:Copyright-Vermerke jeweils bei den Abbildungen, bzw. den Anmerkungen
Erscheinungsweise:halbjährlich (Dezember und Juli)Auflage: 1000 | ISSN 2193-8148l
Einsendeschluss für Beiträge:1. September | 1. AprilDas „Chökor Tibethaus Journal“ wird an die Mitglieder des Vereins kostenlos, an alle weiteren Interessenten zum Abonnementspreis von 15 Euro pro Jahr in Deutschland und 18 Euro pro Jahr im Ausland abgegeben.Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.
Titelfoto: © Karsten NeumannKurzvita des Künstlers KarstenNeumann, dessen Mandala-Gemälde auf dem Titelbild zu sehen ist: Geboren 1963 in Würzburg. Studium 1983-1988 und 1991/1992 an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg bei Ludwig Scharl und Georg Karl Pfahler.Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. in Berlin, Bethang, Hamburg, Leipzig, Madrid, München, Regensburg, Zürich. Zahlreiche Performances bundesweit u.a. in Berlin, Bethang, Hamburg, Leipzig, Regensburg. Uraufführungen diverser Zufallskompositionen durch unterschiedlichste Musiker. Stadtgründung von bethang 2001, künstlerische Ausarbeitung bethangs seit 2004 (bethang ist die Kunststadt, die aus der Fusionierung von NürnBErg, fürTH und erlANGen besteht).Veröffentlichungen mehrere Kunstkataloge. Langjährig praktizierender Buddhist und Schüler von Dagyab Rinpoche. Weitere Infos siehe auch: www.bethang.org
Das Chökor Tibethaus Journal ist die Zeitschrift des Tibethauses.
Seit vielen Jahren jedoch wird sie über die Grenzen des Vereines hinaus abonniert und gelesen.Was ist das Tibethaus?
Shenphen Rinpoche zu Besuch
Seit Ende 2005 existiert das Tibethaus Deutschland in Frankfurt a. M.
Das Institut ist hervorgegangen aus einem schon seit über 20 Jahren bestehenden gemeinnützigen Verein, dessen Mitglieder über ganz Deutschland verteilt waren.
Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama hat im selben Jahr die Schirmherrschaft übernommen; diese großzügige Geste gewährt er nur in ganz seltenen Fällen. Zusätzlich haben wir das Gütesiegel des Mutterhauses in Neu Delhi erhalten und dürfen die Bezeichnung „Tibethaus“ offiziell im Namen führen. Neben Frankfurt ist dies nur dem Tibethaus in New York gestattet.
Das Tibethaus Deutschland versteht sich als ein Begegnungs- und Studienzentrum, eine Art „tibetisches Goethe-Institut“. Besucher und Mitglieder – egal ob buddhistisch orientiert oder nicht – können hier die alte und moderne Kultur Tibets kennenlernen, studieren und in einen fruchtbaren, anregenden Austausch eintreten.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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