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Entfesseln Sie das volle Potenzial Ihrer Trainer:innen-Karriere! Eine erstklassige "Train the Trainer"-Ausbildung ist der Schlüssel für wirkungsvolle Seminare. Neben der fachlichen Expertise sind es vor allem die persönliche Ausstrahlung, die didaktische Professionalität und die Kommunikationskunst, die den Unterschied machen. Dieses Buch stellt daher die Persönlichkeitsentwicklung des Trainers oder der Trainerin in den Mittelpunkt. Petra und Ralf Dannemeyer führen außerdem durch die Welt der Neurodidaktik und lüften die Geheimnisse gehirngerecht konzipierter Seminare. Methodensammlungen, umfangreiche Train-the-Trainer-Coachings und Analysematerial helfen Berufsanfänger:innen wie Profis, die eigene Performance zu optimieren, der Arbeit einen tiefen Sinn zu geben, Krisen zu managen, Gruppenprozesse zu lenken und Lerngruppen zum Erfolg zu führen. Kurz: wahrhaft erfolgreich und glücklich zu sein im schönsten Beruf der Welt. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Grundlage für die Aus- und Weiterbildung von Trainer:innen und alle, die Menschen in ihrer beruflichen oder persönlichen Weiterentwicklung begleiten.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Petra und Ralf DannemeyerTrain the TrainerKompendium für den schönsten Beruf der Welt
Entfesseln Sie das volle Potenzial Ihrer Trainer:innen-Karriere!
Eine erstklassige „Train the Trainer“-Ausbildung ist der Schlüssel für wirkungsvolle Seminare. Neben der fachlichen Expertise sind es vor allem die persönliche Ausstrahlung, die didaktische Professionalität und die Kommunikationskunst, die den Unterschied machen. Dieses Buch stellt daher die Persönlichkeitsentwicklung des Trainers oder der Trainerin in den Mittelpunkt.
Petra und Ralf Dannemeyer führen außerdem durch die Welt der Neurodidaktik und lüften die Geheimnisse gehirngerecht konzipierter Seminare. Methodensammlungen, umfangreiche Train-the-Trainer-Coachings und Analysematerial helfen Berufsanfänger:innen wie Profis, die eigene Performance zu optimieren, der Arbeit einen tiefen Sinn zu geben, Krisen zu managen, Gruppenprozesse zu lenken und Lerngruppen zum Erfolg zu führen. Kurz: wahrhaft erfolgreich und glücklich zu sein im schönsten Beruf der Welt.
Dieses Buch ist eine unverzichtbare Grundlage für die Aus- und Weiterbildung von Trainer:innen und alle, die Menschen in ihrer beruflichen oder persönlichen Weiterentwicklung begleiten.
Dr. phil. Petra Dannemeyer und Ralf Dannemeyer (lic. rer. publ.) krönen mit diesem Buch ihr berufliches Wirken. Seit bald 30 Jahren – Gründungsjahr ihres perspektiven-Instituts war 1996 – begleiten sie Einzelpersonen und Organisationen durch generative Lern- und Veränderungsprozesse. Das Ehepaar lebt und arbeitet in Weimar und Ammoudia (Griechenland).
Copyright: © Junfermann Verlag, Paderborn 2025
Coverfoto: © radiorio (https://stock.adobe.com)
Autorenfoto: Uwe Germar (https://m4medien.eu)
Abbildungen: (soweit nicht anders angegeben) Christian Berger (mindreflection-design.de)
Covergestaltung / Reihenentwurf: Junfermann Druck & Service GmbH & Co. KG, Paderborn
Satz, Layout & Digitalisierung: Junfermann Druck & Service GmbH & Co. KG, Paderborn
Alle Rechte vorbehalten.
Wir behalten uns eine Benutzung des Werkes für Text und Data Mining i.S.v. § 44b UrhG vor.
Junfermann Verlag GmbH, Driburger Straße 24d, D-33100 Paderborn, Tel.: +49 5251 1344-0, E-Mail: [email protected]
Erscheinungsjahr dieser E-Book-Ausgabe: 2025
ISBN 978-3-7495-0569-2
ISBN dieses E-Books: 978-3-7495-0570-8 (EPUB), 978-3-7495-0571-5 (PDF).
Dieses Buch dient Menschen, deren Interesse primär dem beruflichen oder persönlichen Wachstum gewidmet ist. Insbesondere richtet es sich an Trainerinnen und Trainer, die sich beruflich weiterentwickeln und ihre methodischen Möglichkeiten erweitern möchten. Was sie damit in der Praxis anfangen, unterliegt ihrer eigenen Verantwortung. Psychologische Übungen und Formate sind nicht als Ersatz für therapeutische oder ärztliche Behandlungen zu verstehen. Alle Informationen sind mit größter Sorgfalt und nach wissenschaftsjournalistischen Kriterien recherchiert und aufgeschrieben. Eine Haftung für die Richtigkeit der Inhalte kann dennoch nicht übernommen werden, weder von der / dem Autor:in noch vom herausgebenden Verlag.
Für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Den Menschen, die seit der Gründung des perspektiven-Instituts (1996) den Mut aufbrachten, ihre Neugier, ihre Gier auf Neues, zu leben und sich auf das Unbekannte einzulassen. Danke, dass ihr uns euer Vertrauen geschenkt habt!
Für alle, die sich jetzt auf den Weg machen, in Trainings und Seminaren nach neuen Möglichkeiten für ihr Leben zu suchen. Und für die Kolleginnen und Kollegen, die diese Menschen auf ihrem Weg begleiten. Möge dieses Buch eine Quelle der Inspiration und des Wachstums sein. Euer Streben nach Kompetenz und Verständnis ist in dieser turbulenten Zeit wie ein Licht in der Dunkelheit.
Ein Buch für Trainerinnen und Trainer. Nicht nur für angehende Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung, sondern auch für diejenigen, die bereits vor Publikum Seminare, Workshops und Trainings geben und nach neuen Impulsen suchen. Ein Buch, das den Namen „Train the Trainer“ und vor allem den stolzen Untertitel „Kompendium für den schönsten Beruf der Welt“ verdient. Das ist unser Anspruch.
Damit das gelingt, wollten wir etwas Neues schreiben. Anfangen, wo andere aufhören.
Es gibt so viel gute Literatur für Seminarleiter:innen. Deren Autoren haben darüber geschrieben, wie aus ihrer Sicht wirksame Trainings zu konzipieren seien und, vor allem, wie Trainerende das Verhalten von Teilnehmenden verändern, ihre Fertigkeiten erweitern und ihre Motivation steigern – sie also „entwickeln“ können.
Wir verfolgen einen anderen Ansatz: Wir nehmen in diesem Buch die Trainerin, den Trainer in den Fokus. Persönlichkeit, Glaubenssätze, Menschenbild und damit die Sicht auf Teilnehmer:innen und Auftraggeber – und das Potenzial, die Dinge zu verändern. Sich selbst weiterzuentwickeln.
Wir laden dich ein, mit diesem Fokus auf dich selbst zu blicken, auf dein Inneres, deine Vorannahmen und deine Wirkung auf andere Menschen. Du, und nicht der Teilnehmende, stehst in diesem Buch im Mittelpunkt.
Es ist ein Veränderungsbuch für Trainerinnen und Trainer.
Du erfährst viel über dich selbst, deine Erfolgs- und Misserfolgsstrategien sowie über deine inneren Mentoren und Saboteure. Du lernst, das Wesen der Teilnehmenden zu erkennen und resonante, tragfähige Beziehungen zu ihnen aufzubauen. Du erfährst, wie du das nachhaltige „JA“ deiner Teilnehmenden gewinnst und wie du deine Seminare gehirngerecht so gestaltest, dass die Menschen gespannt und mit Vorfreude auf die Zeit mit dir warten. Und nicht zuletzt erhältst du Tipps, wie du in deinem Beruf langfristig glücklich und gesund bleibst.
Wenn sich dabei die Teilnehmer:innen, die Unternehmen, die sie zu dir schicken – und überhaupt: dein Leben an sich –, verändern, geschieht das weder beabsichtigt noch zufällig. Es ist unvermeidlich. Wir wünschen dir viel Freude und wertvolle neue Erkenntnisse mit unserem Buch für deine Arbeit im schönsten Beruf der Welt.
Herzlich,
Deine Petra Dannemeyer
Dein Ralf Dannemeyer
PS: Schon hier im Vorwort wird dir aufgefallen sein, dass wir dich einfach mit „du“ ansprechen, so wie in unseren Seminaren. Das schafft für uns die Nähe und das Vertrauen, die aus unserer Sicht der Nährboden für eine motivierende Lernatmosphäre sind.
PPS: Ein paar Worte zu unserer Genderregelung. Gendern kann Texte in die Länge ziehen und den Lesefluss stören. Andererseits schließt eine rein männliche Formulierung mehr als die Hälfte der Menschheit sprachlich aus. Für eine gute Balance zwischen Emanzipation und flüssigem Schrebstil nutzen wir verschiedene Formen des Genderns. Mal sprechen wir von „Teilnehmerinnen und Teilnehmern“, mal von „Trainer:innen“, mal wechseln wir in einer Aussage zwischen femininer und maskuliner Form. Gemeint sind immer Männer und Frauen ebenso wie Transgender – eben alle Menschen dieser einen Welt.
Transparenz-Hinweise
Wir sind Lehrtrainer:in, Lehrcoaches und Lehrmediator:in im Deutschen Verband für Neurolinguistisches Programmieren (DVNLP), Ralf war zu Redaktionsschluss dieses Buches zudem dessen Vorstandsvorsitzender. Wir präferieren also die NLP-Methode, die wir für äußerst wirksam in Trainings und Coachings halten. Gleichwohl verfügen wir über die Kenntnis der relevanten weiteren Modelle und Ansätze, die wir in diesem Buch vorstellen. Wenn unser Lieblingsverfahren gelegentlich durchschimmert, bitten wir dich um Nachsicht.
Wir schreiben noch selbst …
Künstliche Intelligenz erfüllt für uns bestenfalls Assistenzaufgaben. Mit diesem Grundsatz haben wir gelegentlich ChatGBT genutzt. Unsere Anfragen bezogen sich dabei auf Recherche, Dokumentation und Textgliederung. Alle KI-generierten Ergebnisse mit Tatsachenangaben haben wir mit anderen Quellen gegengecheckt. KI-generierte Texte wurden in unserem Manuskript nicht verwendet.
Dieses Buch enthält die Erfahrung und das Wissen eines Trainerpaares aus mehr als einem Vierteljahrhundert Praxis. Es ist für Praktiker:innen geschrieben. Jungen Kolleginnen und Kollegen empfehlen wir die Lektüre fürs Selbststudium oder begleitend zu ihrer Ausbildung. Die Erfahreneren finden wertvolle Impulse zur Orientierung, Evaluation und Reflexion ihrer beruflichen Praxis. Wir haben all die Jahre regelmäßig erforscht, was es Neues in unserem Beruf gibt und ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Auch für diese Selbstreflexion möge dieses Buch denjenigen dienen, die schon länger als Ausbildende, Dozenten, Seminarleiterinnen tätig sind.
Trainerinnen und Trainer geben ihr Wissen und ihre Erfahrung in Unternehmen, Organisationen / Verbänden oder in offenen Seminaren weiter. In Auftragsseminaren oder als angestellte Weiterbildende vermitteln sie Führungspersönlichkeiten, Teams oder Gruppen von Mitarbeitenden verschiedener Abteilungen und Fachrichtungen wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen. Oder sie bieten als Freiberufler in Eigenregie oder als Angehörige einer Trainer-Kooperation Trainings, Seminare und Workshops für die berufliche oder persönliche Weiterentwicklung an.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten schätzungsweise mehrere zehntausend hauptberufliche und nebenberufliche Trainer:innen mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten. Validierte Zahlen sind leider nicht verfügbar.
Das wird daran liegen, dass diese Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geschützt ist. Daher gibt es auch viele selbsternannte Trainerinnen und Trainer oft fragwürdiger Qualität und Ethik. Gerade deshalb braucht eine erstklassige Ausbildung, wer sich in diesem Berufsfeld vom Mittelmaß abheben und sich vor dem Vergleich mit Hochstaplern schützen will. Auch die Zugehörigkeit zu einem Berufs- oder Methodenverband, der für höchste Qualität und ethische Standards steht, hilft dabei, beruflich den richtigen Weg einzuschlagen.
Dieses Buch behandelt die für uns wichtigsten Facetten dieses schönen Berufes.
Die ersten zwei Kapitel befassen sich intensiv mit der Trainer-Persönlichkeit und geben dir viel Stoff zur Selbstreflexion sowie Entscheidungshilfen und Impulse für generative Veränderungen.
Das dritte Kapitel zeigt verschiedene Arten von Seminaren auf. Du erfährst, welche unterschiedlichen Herausforderungen Eigen- und Auftragsseminare, Tages-, und Wochenveranstaltungen oder längerfristige Ausbildungen an dich als Trainer:in stellen.
In Kapitel 4 – Gruppendynamik – stellen wir dir verschiedene systemisch-konstruktivistische Theorien mit hoher Praxisrelevanz vor. Du lernst, Lerngruppen zu steuern, sie durch Konflikte zu führen und ihnen zu helfen, sich zum Power-Team zu entwickeln. Das brauchst du in praktisch jedem Seminar, unabhängig vom Thema. Und für Teambuilding-Workshops erlernst du hier die methodischen Grundlagen.
Sehr viel Raum nimmt das Thema Kommunikation (Kapitel 5) ein: Auch hier beginnen wir mit den wichtigsten systemisch-konstruktivistischen Theorien. Indem du die vielen Facetten der Kommunikation – verbal, paraverbal, nonverbal – kennenlernst, entdeckst du die vielen Möglichkeiten, deine Lerninhalte teilnehmergerecht zu transportieren und deine Wirkung bei deiner Seminargruppe zu steigern. Und für dein eigenes Zustandsmanagement lernst du, die Kommunikation in dir selbst – also deinen inneren Dialog – zu steuern. Fragetechniken, der Wechsel von freundlich-zugewandtem Sprechen zu konsequenten Ansagen sowie Feedback-Techniken runden das Kapitel ab.
„Seminare und Trainings im Spiegel der Neurobiologie“, unser 6. Kapitel, ist das umfangreichste. Das ist kein Zufall, denn uns scheint, dass die beeindruckenden Fortschritte dieser Wissenschaft bislang noch nicht überall im Bereich der Bildung und Weiterbildung angekommen sind. Wir beginnen mit einem Überblick über die Neurobiologie des Gehirns, konzentriert auf die Informationen, die für Trainer:innen wirklich relevant sind. Du erfährst, dass generatives Lernen synaptische Prozesse im Gehirn auslöst und wie du als Trainer:in diese aktivieren kannst. Voraussetzung dafür ist, dass du die heute bekannten neurodidaktischen Grundlagen berücksichtigst und deine Seminare gehirngerecht konzipierst. Das Kapitel zeigt dir, welche Methoden und Modelle dafür am besten geeignet sind.
Im 7. Kapitel knöpfen wir uns die kleinen und großen Störungen und Katastrophen im Seminaralltag vor. Du erfährst, wie du den wichtigsten, bei vielen Trainer:innen und Dozent:innen befürchteten Risiken gelassen begegnen kannst und wie du sie in Ressourcen wandelst, was manchmal auch eine Frage der eigenen Glaubenssätze ist. Schließlich machen wir dich mit einem wichtigen Modell der Verhaltensökonomie vertraut, das zeigt, warum es auf eine gute Seminardramaturgie mit geplanten emotionalen Höhepunkten ankommt.
Selbstfürsorge ist das Thema des 8. Kapitels: Es ist so überaus wichtig für Angehörige unseres Berufes, sich selbst Wertschätzung zu zeigen und für das eigene körperliche, emotionale und geistige Wohlbefinden zu sorgen. In diesem Kapitel lernst du unter anderem, dir selbst einen Ressourcen-Anker zu setzen.
Dieses Buch ist auch ein Mitmach-Buch: In den Kapiteln gibt es insgesamt 25 Reflexionsanregungen zum Selbstcoaching, mit denen du dein Wissen vertiefen und die gewonnenen Erkenntnisse auf deine berufliche Praxis übertragen kannst.
Außerdem laden wir dich zu drei komplexen und umfangreichen Trainer-Coaching-Prozessen ein:
Im „Trainers Coaching auf dem Dreier-Loop der Veränderung“ ermittelst du, welche Trainer-Persönlichkeit du derzeit bist, du in Zukunft gern sein willst, wie du dich entwickeln möchtest und welche Ressourcen du dafür brauchst. Zugleich lernst du damit eine wirkmächtige Methode für Veränderungsprozesse kennen, die du auch für eigene Trainings nutzen kannst.
Höhepunkt des Gruppendynamik-Kapitels ist das „Trainers Coaching zur Analyse gruppendynamischer Prozesse“. Dabei lernst du zwei Möglichkeiten kennen, den Stand der Entwicklung deiner Lerngruppe zu analysieren.
Das „Trainers Coaching auf der Rose der Erkenntnis“ führt dich noch einmal komprimiert durch deinen ganz individuellen Erkenntnisprozess in diesem Buch. Was ist der tiefere Sinn deiner Arbeit? Wer bist du als Trainer:in? Von welchen Überzeugungen und Werten lässt du dich leiten? Was kannst du, und was möchtest du noch lernen? Was machst du konkret in deinen Trainings, und was ist daran gut, was verbesserungswürdig? Und wie gestaltest du die Lernumgebung? Schon diese Überblicksfragen zeigen dir, worum es hier (wie im gesamten Buch) geht: das TUN und das SEIN in unserem Beruf. Damit starten wir gleich auf der nächsten Seite.
Viel Stoff erwartet dich! Und viele Lernabenteuer, viele neue Impulse. Und viel Spaß, – denn auch den haben wir auf einigen Seiten versteckt. Sei gespannt!
Diese Zeichen werden dir oft begegnen:
Dieses Icon lädt dich ein, ein spezielles Thema auf deine Praxis zu beziehen und darüber nachzudenken, was das Gelesene für dich bedeuten kann.
UNSER TIPP: Führe dein ganz persönliches Tagebuch! Schreibe deine Gedanken zu jedem Kapitel hinein, deine Lernfortschritte, deine Fragen. Und notiere auch, wenn dir etwas nicht gefallen hat oder eine Übung nicht so recht gelingen wollte. So kannst du deine Entwicklung auch später nachvollziehen.
Unter diesem Zeichen findest du Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Nachmachen, Ausprobieren, Modellieren. Aus unserer Praxis für deine Praxis. Viel Freude damit!
Unsere Beispiele aus dem Trainingsalltag dienen dazu, eine Theorie, ein Modell, eine Herausforderung im Seminar anschaulicher zu machen. Alle Beispiele entstammen unserer erlebten, authentischen Praxis. Sofern Personen benannt werden, haben wir Namen und Orte verändert und Umstände verfremdet. Alle sind einverstanden, dass ihr Beispiel als Lehrgeschichte in unseren Büchern verwendet wird.
Dieses Icon lädt dich zu drei sehr umfangreichen Train-the-Trainer-Coachings ein. Freue dich auf Inspirationen, dich als Trainer-Persönlichkeit weiterzuentwickeln, die Dynamik deiner Seminargruppen zu analysieren und deinem Selbstverständnis als Trainer:in Tiefe zu verleihen.
Hand aufs Herz: Was bewegt dich, als Trainer:in zu arbeiten? Oder diesen Beruf ergreifen zu wollen?
Willst du einen Job machen und (viel) Geld verdienen?
Willst du Menschen Wissen vermitteln?
Willst du deine Teilnehmer:innen beeindrucken?
Oder wähltest du diesen Job, weil jeder sich Trainer nennen darf, es ein ungeschützter Beruf ist und dir nichts Besseres eingefallen ist?
Oder ist es eine Mischung von allem?
Uns sind in unserer Arbeit als selbstständiges Trainerpaar mit eigenem Institut mittlerweile hunderte von Kolleginnen und Kollegen begegnet. Solche mit exzellenter Ausbildung und Qualität und solche, für die das Wort „Mittelmaß“ bereits ein Kompliment ist. Solche, die mit ihrer kommunikativen Kompetenz die Teilnehmer:innen in ihren Bann ziehen. Und solche, die ihre Beamerpräsentation als Redemanuskript missbrauchen und die Menschen langweilen. Solche, die ihren Gruppen mit großer Wertschätzung begegnen und sich als deren Dienstleister betrachten. Und solche mit ausgeprägter narzisstischer Natur, die den Seminarraum als Bühne der Selbstdarstellung nutzen.
Die Trainerszene ist bunt und vielfältig. Da sind diejenigen, die genauso gut einen beliebigen anderen Job machen könnten. Einige sind in ihrem früheren Beruf gescheitert oder waren unzufrieden und haben ein neues Auskommen gesucht oder eine Alternative zu einem vielleicht mies bezahlten Nine-to-five-Job mit autoritären Vorgesetzten.
Und dann gibt es diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die einer Vision folgen.
„Das ist doch in jedem Beruf so, dass es diese und jene gibt“, magst du jetzt denken. Und du hast recht damit! Wie ist es bei dir?
Unser Buch richtet sich an Menschen, die für andere Menschen Bildungs- und Entwicklungsräume öffnen. Und die mit ihrer Arbeit Spuren hinterlassen. Deutliche Spuren. Und zwar sowohl bei den Teilnehmenden als auch bei sich selbst, bei der Trainerin oder dem Trainer.
Genau deshalb macht es einen Unterschied, ob du einen Job machst oder ob du der Berufung folgst, bei deinen Teilnehmenden Veränderungsprozesse in Gang zu setzen. Und ob sich diese Veränderung zufällig, gewissermaßen als ungeplante Nebenwirkung, einstellt, oder ob du sie geplant herbeiführst, bewusst und zielgerichtet, deinem durchdachten Konzept folgend.
Unsere zentrale Frage lautet:
Willst du eine Trainerin, ein Trainer SEIN?
Oder willst du den Job bloß TUN?
Um uns einer Antwort anzunähern und dir den Unterschied nahezubringen, lass uns mit zwei Geschichten beginnen. Zwei persönlichen Geschichten von uns:
Ich, Petra …
… bin die Älteste von drei Schwestern. Wie die meisten großen Geschwister habe ich früh auf die Kleineren aufgepasst und mit ihnen gespielt. Schon als kleines Mädchen hat es mir Spaß gemacht, sie zu führen. Ich war gern ihre Wegbegleiterin, mal Spielkameradin, mal Mentorin, mal auch selbsternannte Lehrerin.
Wir wohnten in einer kleinen Straße, auf der man draußen spielen konnte und in der sich alle Nachbarn kannten. Egal welchen Alters, erzählten wir einander aus unserem Leben. Geschichten erzählen oder hören, vor allem solche mit Tiefgang, aus denen du etwas lernst – das hat mir schon immer Spaß gemacht.
Dann war da die Schule. Die Lehrer kannten uns gut; einige waren streng, die meisten jedoch liebevoll und fördernd. Diese Mehrheit guter Pädagog:innen sorgte dafür, dass ich gerne zur Schule ging.
Mit 15 lief ich an einem frühen Herbstabend durch die Stadt und schaute in die erleuchteten Fenster. Ich wünschte mir so sehr, eines Tages die Tür zu meinem eigenen Geschäft aufzuschließen, und stellte mir vor, wie es wäre, meine Kunden in meinen eigenen Räumen zu empfangen. Damals hatte ich noch keine Ahnung, welche Art von Geschäft das sein sollte.
Heute weiß ich, dass ich 2003, als ich meine Festanstellung als Leiterin einer psychologischen Beratungsstelle aufgab und mich als Trainerin und Coach selbstständig machte, bei mir selbst ankam. All die Schritte davor – Studium, Arbeit als Therapeutin, Supervisorin und Trainerin –, waren genau die Vorbereitung, die ich brauchte, um sagen zu können: Ich habe das TrainerinSEIN verwirklicht. Ich BIN eine Trainerin.
Ich, Ralf …
… musste mich in meiner Kindheit und Jugend durchboxen, um nicht unterzugehen. Ich wuchs in prekären Verhältnissen auf, und ich erinnere genau, wie sich Armut für ein Kind anfühlt.
Mit zehn, zwölf Jahren erlebte ich einen Mann, den ich intensiv beobachtete und imitierte. Der Pastor in meinem Geburtsort Brake sprach von der Kanzel Sätze wie: „Und wenn es auch gerade schwer für dich ist, so wisse: Du bist ein geliebtes Kind Gottes.“ Und wenn er dabei, so kam es mir vor, mit seinem Zeigefinger in meine Richtung zeigte und dann, nach einem lauten „geliebtes Kind Gottes“, drei Sekunden schwieg, sanft nickte und in gemäßigter Lautstärke weitersprach: Dann spürte ich die tröstende und Mut spendende Kraft seiner Kommunikation.
Ich begann, im Keller vor meinen Kasperlepuppen zu sprechen und zu agieren wie der Pastor. Ich ahmte auch Lehrer:innen nach, die mich beeindruckt hatten: entweder, weil sie besonders verständnisvoll oder äußerst streng und unnachgiebig waren oder weil sie ihren Lehrstoff sehr anschaulich herleiteten.
So konnte ich in kindlicher Entdeckungslust rhetorische Muster trainieren. Ahnte ich schon damals, dass ich damit den Generalschlüssel der Veränderung in der Hand hielt und den Umgang damit übte? Vielleicht spürte ich schon als Kind eine tiefe Sehnsucht, vielleicht ahnte ich meine spätere Berufung: vor Menschen zu stehen, ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen, sie zu trösten, zu fördern, sie etwas zu lehren, das ihrer Entwicklung und ihrem Glück dient. Und selbst von Glück erfüllt sein, wenn ein Seminar zu Ende ist und die Augen der Menschen mir zum Abschied entgegenstrahlen, als wollten sie mir sagen: Ich hab’s gespürt! War echt gut hier bei euch!
Ja, ich habe das TrainerSEIN verwirklicht. Ich BIN ein Trainer.
Wir waren damals im frühen zweiten Jahrzehnt unseres Lebens, also kaum mehr als Kinder. Petra lebte in Weimar (DDR), Ralf in einem Nest namens Brake / Unterweser (BRD). Dreißig Jahre später kreuzen sich unsere Wege im Verlaufe unserer NLP-Ausbildung auf Mallorca. Wir werden ein Paar, leben unsere Träume, folgen unserer Berufung. Und noch einmal einige Jahre später eröffnen wir als Trainer:in und Coaches unser eigenes Seminarzentrum in Weimar. Kurz darauf kommt unsere Sommerresidenz in Ammoudia / Griechenland hinzu. Unsere Träume sind wahr geworden. Und es fühlt sich genau so an, wie wir es als Kinder erträumten.
TUN oder SEIN – das ist für uns eine ganz wichtige Unterscheidung, die unsere – und vielleicht auch deine – gesamte berufliche Identität und Qualität bestimmt.
TUN drückt aus, wie sich der Mensch durch sein Handeln und seine Verhaltensweisen zum Ausdruck bringt. Beschreiben wir das TUN einer Trainerin, so beziehen wir uns auf die konkreten Aufgaben und Aktivitäten, die sie in ihrem Beruf ausführt, beispielsweise die Akquise von Aufträgen, das Erstellen von Ausschreibungen für Auftraggeber und Teilnehmende, die Planung von Seminaren, das Erstellen von Workshop-Designs oder von Ziele-Inhalte-Methoden-Planungen und schließlich das Unterrichten. Das TUN der Trainerin ist mit den beruflichen Aufgaben, Verantwortlichkeiten und konkreten Tätigkeiten verbunden.
Unter SEIN verstehen wir einen Zustand, der das Innere des Menschen beschreibt, das, was ihn leitet, wie er sich selbst sieht und wie er gesehen werden möchte und was seiner tiefsten Sehnsucht entspricht. Wollen wir das SEIN eines Menschen beschreiben, so beziehen wir uns auf die Identität, die Werte, Überzeugungen und das, was diese Person ausmacht. Eine Trainerin, deren SEIN beispielsweise von innerer Ruhe, Selbstliebe, Achtsamkeit und dem Glauben an das einem jeden Menschen innewohnende Veränderungspotenzial geprägt ist, geht im Seminar anders vor als der Kollege mit Selbstzweifeln und defizitärer Grundhaltung gegenüber seinen Teilnehmenden. Das SEIN ist also mit dem inneren Wesen und der Persönlichkeit einer Person verbunden.
Daraus ergeben sich für Trainerinnen und Trainer einige Fragen zur Selbstreflexion:
Welche Konsequenzen haben meine Glaubenssätze, meine Werte, meine Persönlichkeit für mein Handeln im Seminar und für meine pädagogischen Strategien?
Welche Konsequenzen haben mein TUN im Seminar und meine pädagogischen Strategien auf die Beziehungen zu den Teilnehmenden und deren Reaktionen und Handeln im Seminar?
Welche Konsequenzen haben die Beziehungen zu den Teilnehmenden und deren Reaktionen und Handeln im Seminar wiederum für meinen inneren Zustand?
Welche Konsequenzen hat mein innerer Zustand für meine Glaubenssätze und meine Persönlichkeit?
Wenn ich etwas verändern wollte – wo liegt der „Generalschlüssel“?
Wir stellen diese Zusammenhänge in einem „Befindlichkeitskreislauf“ zur Veranschaulichung grafisch dar:
Abbildung 1.1:
Befindlichkeitskreislauf
Trainerinnen und Trainer sind Agenten der Veränderung. Die Teilnehmenden an ihren Seminaren und Workshops sollen diese anders verlassen, als sie gekommen sind: Mindestens mit neuem Wissen, idealerweise auch mit neuer Kompetenz, neuer Motivation, neuen Strategien, neuem Glauben an sich selbst, neuem Glück. Trifft nichts von alldem zu, war es verschwendete Zeit, verschwendetes Geld.
Was sind also die Schlüsselkompetenzen für gelingende Trainings und Seminare? Den Stoff beherrschen? Methodisch-didaktisch gut drauf sein? Selbstverständlich, das ist schon mal gut – und kratzt doch nur an der Oberfläche. Ohne diese Qualitäten sollte niemand ein Seminar anbieten. Es braucht mehr:
wenn du ideale Bedingungen für eine erfolgreiche Lernbeziehung schaffen willst,
wenn du das nachhaltige „JA“ der Teilnehmenden erwerben möchtest,
wenn du den Menschen ein Strahlen in die Augen zaubern möchtest,
wenn du deine Veranstaltungen so magnetisieren willst, dass die Menschen dich erneut buchen und beim nächsten Mal noch einen Kollegen oder eine Freundin mitbringen,
wenn du das alles möchtest: Dann schau zunächst auf dich selbst, deine Vorannahmen, deine Wirkung. Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Seminaren und Workshops brauchen Vorbilder. Das sind selbstbewusste, authentische, emotional unabhängige, leidenschaftliche Trainerinnen und Trainer – solche vor allem, die an sich selbst und an die Veränderung glauben, die sie bewirken wollen.
Wir machen unseren Job seit 25 Jahren und sind überzeugt: Alle Veränderung beginnt bei uns! Und damit sind wir bei der Persönlichkeit der Trainerin, des Trainers.
