Trainings- und Regenerationsmonitoring im Ausdauersport - Stefan Schurr - E-Book

Trainings- und Regenerationsmonitoring im Ausdauersport E-Book

Stefan Schurr

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Beschreibung

In den letzten Jahren haben sich die Möglichkeiten der digitalen Datenerfassung und -analyse im Sport immer weiter entwickelt. Sie stellen einen integralen Bestandteil an der Trainingsplanung und Wettkampfvorbereitung von Athleten dar. Sowohl Hard- als auch Software unterstützen bei der Protokollierung, Analyse und Steuerung von Training und Wettkampf. Die Effektivität Ihres Trainings steigt! Über die Auswertung von Parametern zu Ermüdung und Regeneration erkennen Sie Fehl- und Überlastungen. Sie können gezielt in den Trainingsprozess eingreifen und bleiben fit, leistungsfähig und gesund! Damit ist auch eine sehr gezielte Wettkampfvorbereitung möglich, die es Ihnen ermöglicht, Ihre bestmögliche Performance am Wettkampftag abzurufen. Diese Buch gibt einen Überblick über die Möglichkeiten der Datenerfassung und -auswertung im Ausdauersport. Der Schwerpunkt liegt auf der Steigerung der Trainingseffizienz und optimalen Vorbereitung auf Wettkämpfe durch eine gezielte Steuerung der Trainingsbelastung.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Belastung & Erholung

Trainingsgestaltung

Ermüdung

Kardiovaskuläre Prozesse

Energiebereitstellung

Zentrales Nervensystem

Autonomes Nervensystem

Überziehen & Übertraining

Symptome

Therapie

Prophylaxe

Monitoring des Regenerationsstatus

Stoffwechselparameter

Serumharnstoff

Creatinkinase

Insulin und Cortisol

Herzfrequenzvariabilität

Orthostatischer Herzfrequenz-Test

Testdurchführung

Ergebnisinterpretation

Subjektive Ermüdungsparameter

Profile of Mood States (POMS)

EZ-Skala

EBF-Sport-Verfahren

Trainingsbelastung protokollieren, bewerten & steuern

Trainingsbelastung

Der Training-Stress-Score (TSS)

TSS und HIIT

Akute Trainingsbelastung (ATL)

Chronische Trainingsbelastung (CTL)

Leistungspotenzial, Ermüdung und Form

Leistungspotenzial und Ermüdung

Training-Stress-Balance (TSB)

Steuerung der Form

PMC Kurve

Körpergefühl!

Trainingsplanung über TSS

Der Jahresplan

Wöchentliche Trainingsbelastung

Trainingsprogression

Tapering

Anhang

Trainings-Software

Literatur & Internet

Literatur

Internet

Vorwort

In den letzten Jahren haben sich die Möglichkeiten der digitalen Datenerfassung und -analyse im Sport immer weiter entwickelt und stellen heutzutage einen integralen Anteil an der Trainingsplanung und Wettkampfvorbereitung von Athleten dar.

Sowohl Hard- als auch Software zur Datenerfassung und Trainingsdokumentation haben sich weiterentwickelt und bieten zahlreiche Möglichkeiten der Protokollierung, Analyse und Steuerung von Training und Wettkampf.

Über Dokumentation von Trainingsstress, sowie akuter und chronischer Trainingsbelastung, können Regenerationsphasen gezielt in den Trainingsprozess integriert werden. Die Effektivität des Trainings wird gesteigert.

Über Erfassung und Auswertung von Parametern zum Ermüdungs-, beziehungsweise Regenerationsstatus, können Fehl- und Überlastungen erkannt werden. So besteht die Möglichkeit, gezielt in den Trainingsprozess einzugreifen und die Gefahr von Verletzungen, Krankheit und Übertraining zu minimieren. Damit ist eine sehr gezielte Wettkampfvorbereitung möglich, die es dem Athleten ermöglicht, seine bestmögliche Performance am Wettkampftag abzurufen.

Diese Buch gibt einen Überblick über die Möglichkeiten der Datenerfassung und -auswertung im Ausdauersport. Der Schwerpunkt liegt auf der Steigerung der Trainingseffizienz und optimalen Vorbereitung auf Wettkämpfe durch eine gezielte Steuerung der Trainingsbelastung.

Einleitung

Die systematische Erfassung der physischen und psychischen Belastung eines Athleten hilft bei der Planung und Umsetzung des Trainings.

Dabei geht es vor allem um die Quantifizierung von Parametern, die sowohl mit dem Training als auch der persönlichen Lebenssituation des Athleten zu tun haben. Denn letztendlich ist es nicht ausschließlich die Trainingsbelastung, die Auswirkung auf die Performance des Athleten hat, auch Einflüsse außerhalb der physischen Beanspruchung haben ihren Anteil. Vor allem im Hochleistungssport haben sowohl sportliche als auch nicht-sportliche Anforderungen ein Ausmaß erreicht, die eine weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit ausschließlich über den Trainingsprozess erschweren.

Die Regeneration zwischen Trainingseinheiten und Wettkämpfen bekommt eine wichtige und tragende Rolle.

Für die Optimierung von Training und Regeneration werden unterschiedlichste Daten erfasst. Für den Praktiker besteht die Herausforderung unter anderem darin, dass die Daten nicht nur um der Daten willen gesammelt werden. Sie sollten anschließend auch ausgewertet werden und in die Optimierung des Trainingsprozesses einfließen! Um effektiv zu arbeiten, sollten sich Trainer und Athlet daher immer fragen, welche Daten für ihre Bedürfnisse auch wirklich benötigt werden!

Letztendlich geht es darum, dass der Athlet am Wettkampftag die optimale Leistung abrufen kann! Somit ist dies auch die grundlegende Zielsetzung jeglicher Datenerfassung und -auswertung.

Abb.: Aspekte der Datenerfassung / Monitoring

Die Quantifizierung der Trainingsbelastung gestaltet sich dabei noch relativ einfach, die Erfassung der Stressbelastung außerhalb des Trainings, wie z.B. durch berufliche oder familiäre Faktoren, ist schon deutlich schwieriger. Auch Faktoren wie Schlafdauer und -qualität, oder die Ernährung haben entscheidenden Einfluss auf die Leistung des Athleten. Um Befindlichkeit und Leistungsbereitschaft zu bewerten, bedient man sich eines kleinen Umwegs. Man ermittelt Parameter, die auf eine generelle Ermüdung oder ein Regenerationsdefizit hindeuten. Aufgrund der gewonnenen Daten kann man dann gegebenenfalls regulierend in den Trainingsprozess eingreifen.

Abb.: Aspekte der Stressbelastung auf den Athleten (nach McGuigan, leicht modifiziert)

Wie bereits eingangs erwähnt, bestehen umfangreiche Möglichkeiten zur Datensammlung. Jede neue Uhr, die auf den Markt kommt, gelobt mehr und bessere Analysen als die vorherige Generation! Bereits relativ günstige Modelle gleichen kleinen Homecomputern und versprechen wahre Wunderdinge um das Training immer weiter zu optimieren. So verwundert es nicht, dass Trainer und Athlet auch schnell mal den Überblick verlieren und von der Datenflut überrollt und überfordert werden!

Entscheidend ist, dass ein Gefühl dafür entwickelt wird, welche Daten wirklich wichtig sind und auch einen Nutzen für die individuelle Trainingsplanung bringen!

Manchmal ist weniger MEHR!

Meist ist es praktikabler und effektiver, sich bei der Datenerhebung auf einige wenige wichtige Parameter zu beschränken und diese genau und akkurat zu analysieren!

In den nächsten Kapiteln wollen wir einen Überblick über die unterschiedlichen Parameter zur Bewertung von Regenerationsstatus und Trainingsbelastung geben, so dass Trainer und Athleten in die Lage versetzt werden, die für sie relevanten und wichtigen Daten herauszufiltern und für ihre Trainingssteuerung zu verwenden. Wenn das gut umgesetzt wird, so sollte es dem Leistungspotenzial des Athleten zugute kommen und dabei helfen, dass Verletzungen, Krankheit und Übertraining reduziert werden können!

Belastung & Erholung

Einen wichtigen Gesichtspunkte im Trainingsprozess stellt der planmäßige Wechsel von Phasen der Be- und Entlastung dar. Dieses Prinzip ist dafür verantwortlich, dass die sportliche Form sukzessive aufgebaut wird.

Einerseits kann ein dauerhaftes Ungleichgewicht in Richtung Belastung zu gesundheitlichen Störungen und erheblichen Leistungseinbusen führen. Andererseits muss man aber auch bedenken, dass ein Ungleichgewicht in Richtung Entlastung das volle Leistungspotenzial des Athleten nicht ausschöpfen wird. Daher ist die optimale Gewichtung von Be- und Entlastungsphasen eines der wichtigsten und wesentlichen Trainingsprinzipien.

In diesem Zusammenhang lautet die entscheidende Frage:

Wie kann der Sportler seine individuell optimale Balance in diesem Belastungs-Entlastungs-Kontinuum finden?

Ist der Athlet für die nächste Einheit ausreichend erholt? Sollte das Training nur locker gestaltet oder verkürzt werden? Eventuell sogar ganz ausfallen? Oder zumindest dessen Wirkrichtung verschoben werden?

Eine trainingsinduzierte Ermüdung und die dazugehörige Regeneration wirken sich unterschiedlich auf die verschiedenen Funktionssysteme des Körpers aus. Eventuell sind die Energiedepots längst aufgefüllt, vegetatives und zentrales Nervensystem aber für neue intensive Belastungen noch nicht wieder bereit. Ein Sprinttraining wäre in diesem Fall kontraproduktiv, ein lockeres Ausdauertraining kann aber ohne Bedenken umgesetzt werden. Unter Umständen ist es sogar hilfreich um die Regeneration zu unterstützen!

Die Beurteilung der individuellen Belastbarkeit hängt also ursächlich mit der Erfassung und Bewertung der Ermüdung der verschiedenen Funktionssysteme des Organismus zusammen!

Trainingsgestaltung

Sportliches Training bedeutet eine interne Beanspruchung des Organismus. Das individuelle Ausmaß ist von zwei Faktoren abhängig: der Größe der Belastung und dem Trainingszustand des Sportlers.