9,99 €
4,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 4,99 €
Fasziniert schaut der Theaterbesucher durchs Brennglas Gil Vicentes (1465-1536) auf eine ihm fremde Welt der Renaissance. Er hört stolze Worte des Winters über seine Macht, zittert ums Leben von Seefahrern zwischen Brasilien und Moçambique, lacht übers satirische Gesprächs des Winters mit einem Hirten über die Liebe. Verzückt lauscht er poetischen Worten des Frühlings mit der Serra da Sintra, zwei ineinander verliebte Freunde, der nach der kalten Jahreszeit Ruhe in Portugal einziehen lässt. Der Zuschauer meint Don Quijote antraben zu hören. Der Welt der Ritter folgt bereits das Zeitalter der Eroberer, Seefahrer und Händler in einer globalen Welt. Die Menschen stehen vor Herausforderungen, denen sie nicht immer gewachsen sind, dessen sie sich aber nicht bewusst sind. Ein Meisterstück Vicentes, des Begründers des portugiesischen Nationaltheaters, das auf heutigen Bühnen einen Auftritt verdient hat.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 43
Veröffentlichungsjahr: 2021
Neuer Artikel
Neuer Artikel 1
Neuer Artikel 2
Neuer Artikel 3
Neuer Artikel 4
Neuer Artikel 5
Neuer Artikel 6
Neuer Artikel 7
Neuer Artikel 8
Neuer Artikel 9
Neuer Artikel 10
Neuer Artikel 11
Neuer Artikel 12
Neuer Artikel 13
Neuer Artikel 14
Neuer Artikel 15
Neuer Artikel 16
Aus dem Portugiesischen übersetzt
von Kristen Benning
Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin 2020
www.epubli.de
GIL VICENTE
TRIUMPH DES FRÜHLINGS (1529)
&
Alle Angaben erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Herausgebers. Für Änderungen und Fehler, die trotz sorgfältiger Angaben nicht vollständig auszuschließen sind, können wir leider keine Verantwortung oder Haftung übernehmen.
Copyright Hinweis
Diese Übersetzung ist urheberrechtlich geschützt und notariell hinterlegt. Sämtliche Rechte, auch Übersetzungen, Verfilmung, Hörspiele und Fotoss, sind vorbehalten. Alle Rechte liegen beim Inhaber Kristen Benning. Werke Dritter sind als solche gekennzeichnet. Jede Art der Verwertung und Verfielfältigung - auch auszugsweise - bedarf ausdrücklich der schriftlichen Genehmigung des Urhebers.
Herausgeber: Redaktionsbüro Benning
Kristen Ansgar Benning
Freier Reise- und Kulturjournalist
Adelheidisstraße 35B
53225 Bonn
www.durchstreifen-erleben.com
Portugiesischer Originaltitel
Triumpho do Inverno
(1529)
Zu diesem Drama
Fasziniert schaut der Theaterbesucher durchs Brennglas Gil Vicentes (1465-1536) auf eine ihm fremde Welt der Renaissance. Er hört stolze Worte des Winters über seine Macht, zittert ums Leben von Seefahrern zwischen Brasilien und Moçambique, lacht übers satirische Gesprächs des Winters mit einem Hirten über die Liebe. Verzückt lauscht er poetischen Worten des Frühlings mit der Serra da Sintra, zwei ineinander verliebte Freunde.
PERSONEN
Teil I
Winter
Brisco
Juan Guijarro
Eine Alte
Schiffsjunge
Seemann
Lotse
Gregório
Affonso
Gonçalo
Drei Sirenen
Teil II
Sommer
Serra da Sintra
Ein Schmied
Eine Bäckerin
Prinz von Spanien und Portugal
Die folgende Tragikomödie heißt Triumph des Winters. Sie wurde vor dem hochgeborenen und ausgezeichneten Prinzen Seiner Majestät Dom João III. von Portugal in seiner Stadt Lissabon aufgeführt. Ihm zur Seite steht die verehrte und sehr berühmte Königin Dona Catherina, unsere Herrin.
Sie wird in zwei Teilen aufgeführt.
VERFASSER In Portugal sah ich früher in jedem Haus ein Tamburin und in jedem Heuschober einen Dudelsack. Seit zwanzig Jahren gibt es hier weder einen Dudelsack noch einen Musiker.
Man tanzte vor jeder Tür, j jedes Dorf kannte zehn wilde Tänze, in jedem Haus gab es eine Pauke.
Und jetzt gibt es nur noch Jeremias, unseren Trommler.
Nur in Barcarena gab es eine Trommel in jeder Mühle.
Noch beim traurigsten Landbewohner erahnte man noch Freude, die jetzt keinen Weg mehr findet.
Wenn man den alten Liedern des gewohnten Vergnügens zuhört, klingen alle klagend, beladen von Mühen, weit enfernt aus vergangenen Zeiten.
In der Vergangenheit hat man gesungen und getanzt, wie es sein muss.
Singen, um sich amüsieren, Tanzen, um sich zu vergnügen: Jetzt aber ist es schwierig, dies zu finden.
Sie sangen nicht vom Platz
„Kaltes Land, gib ihn mir,
verweigert mir nicht meinen Trost“!
Dieses Lied schuf ein Jude aus Aveiro nach dem Tod seines Großvaters.
Man tanzt heute auf den Volksfesten und tanzt dort jeden Tag, weil die Melodie das widergibt, was wir im Herzen fühlen.
Aber jene, die sich in den Städten und Dörfern amüsierten, als die Feste an Zahl zunahmen, sangen tausende Lieder in diesem Takt:
„Im Fels der schwarze João,
auf dem Felsen!
Wo sind die Hunde,
die die Wölfe töteten,
die die Ziegen fraßen,
die am Rebling nagten.
den der schwarze João
auf dem Felsen pflanzte?“
Falls in diesen glücklichen Zeiten unsere geliebte Infantin auf die Welt käme, würde es ein großes Fest geben, um die siegreiche Entbindung der erleuchteten Königin zu feiern!
Aber sie haben alles geschehen lassen, sie sind dort geblieben, ohne etwas zu tun und niemand fragt bei der aktuellen Traurigkeit, wo die vorherige Freude geblieben ist.
Deshalb stellte ich mir mit der Hilfe der sieben Himmel ein Fest für unsere bescheidene Julia vor, geboren durch die Hand Gottes, welcher dieses Fest gewidmet ist.
Als ich sah, was für ein kaltes Gesicht die moderne Zeit zeigt, schrieb ich einen Triumph des Winters. Danach wird der des Sommers folgen.
Mein Gedanke bestand darin, das Lustspiel in zwei unterschiedlichen Teilen zu präsentieren. Da ist das erste Argument, in dem ich, um nicht zu viel Tinte zu verschwenden und um mich besser zu verstehen, aus dem Winter einen Wilden machte.
WINTER Sie wissen alle ohne jede Ausnahme,
dass ich Juan de la Greña bin,
Verwüster des Brennholzes
und Säender des Hagelschauers,
Koch der Kartoffeln,
großer Bratofen der Enten,
Kuppler der Kater
und Geburtshelfer der Katzen.
Vertreiber der Störche,
Verbanner der Schwalben,
Stimme des Meerwassers,
Beeinträchtigung der alten Damen,