Tröto, der Brillofant - Jochen Nagel - E-Book

Tröto, der Brillofant E-Book

Jochen Nagel

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Beschreibung

Tröto, der Brillofant. Ein Märchen über geheime Ängste, ungeahnte Kräfte, vom Erwachsenwerden, von Freundschaft, von Mut und Gemeinsamkeit. Trötos Welt scheint zusammenzubrechen, weil er nicht gut sehen kann. Doch er macht sich auf, um seine Freiheit zu wahren und sich selbst zu finden. Unerwartet entdeckt er eigene Stärken, überwindet Herausforderungen und findet Freundschaft. Tröto, der Brillofant: "Wenn wir an unsere Stärken glauben, werden wir täglich stärker."

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Seitenzahl: 28

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Für Mutti

„Wenn wir an unsere Stärken glauben, werden wir täglich stärker.“

Mahatma Gandhi

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Tröto, der Brillofant

1

Es war einmal im fernen Indien. Da lebte ein kleiner, weißer Elefant. Er war nicht grau, wie seine Eltern oder Spielkameraden. Nein, er war etwas Besonderes. Er ahnte es, aber er wusste es nicht.

Denn irgendwie war er ja auch normal. Vier dicke, stämmige Beine. Die großen Ohren. Nicht so groß, wie bei seinen entfernten afrikanischen Verwandten. Aber schon groß. Damit konnte man ganz gut hören. Meistens jedenfalls. Wenn er spielte, ging schon einmal der eine oder andere Elefantenruf verloren. Und natürlich war da sein Rüssel. Also, irgendwie normal. Und irgendwie besonders.

Wie jeder andere Dickhäuter würde er eines schönen, allerdings noch fernen Tages die schweren Baumstämme im Dschungel fortbewegen. Bis hinunter zum großen und heiligen Strom, dem Ganges, ziehen oder rollen. Damit würde er den kleinen und schwachen Menschen bei ihrer Arbeit helfen. Denn die Elefanten waren ausdauernde und starke Tiere. Das bisschen Gewicht. Sie bewegten das Holz mit Kraft, Anmut und behänder Leichtigkeit.

2

Tröto, ja, so hieß unser kleiner indischer Freund, also für Elefantengröße, war jedoch tatsächlich anders. Er wuchs zwar mit seinen Eltern und seiner Familie auf und konnte sich auch als Kinderelefant spielerisch an die künftigen Aufgaben und den Tagesrhythmus gewöhnen, doch er konnte sich nicht wirklich so richtig mit der Arbeit anfreunden.

Tröto hatte keine Spur von der unbändigen Kraft seines Vaters Rashnipur, der selbst die dicksten Bäume mit seinem Rüssel zu Boden drückte. Unter lautem Ächzen und Krachen donnerte das Holz zu Boden. Nein, Tröto rannte immer vor die Bäume. Unser Elefant erkannte das Hindernis viel zu spät. Er sah einfach zu schlecht. Leider konnte er ja nicht zu einem Elefantenaugenarzt gehen, wie es die Menschen machten, natürlich zu einem Menschenaugenarzt, wenn ihre Sehschärfe nachließ.

Und den Spruch seines Vaters „Du siehst ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.“ fand Tröto auch nicht hilfreich. Im Gegenteil. Es kränkte ihn und er zog schmollend davon.

So kam es, dass er nicht allzu viel von seinem Vater gelernt hatte, bevor er größer und stärker wurde. Zumindest was die Arbeit im Wald und am Fluss betraf.

3

Eines Tages war es dann soweit. Tröto war alt genug, um allein zu arbeiten. Ohne seine Eltern, Tanten und Spielkameraden. Sein Besitzer, Bahai Singh, trennte ihn von seinen Eltern und Tanten. Groß war die Trauer, denn der weiße Elefant liebte seine Eltern sehr und konnte sich ein Leben ohne sie nicht so recht vorstellen. Doch es war der Lauf der Dinge. Kinder mussten lernen, auf ihren eigenen vier Füßen, Elefantenfüßen, zu stehen.

An einem herrlichen Morgen, der die Trauer ein wenig hinwegspülte, holte ihn Bahai Singh ab. Die Sonne strahlte von einem hellblauen, wolkenlosen Himmel. Es war angenehm warm. Ein laues Lüftchen säuselte um die Bäume und raschelte leis mit den Blättern. Tröto sollte mit seiner künftigen Tätigkeit vertraut gemacht werden.