Trumpf durch Inhalt - Pierre Kurby - E-Book

Trumpf durch Inhalt E-Book

Pierre Kurby

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Beschreibung

Trumpf durch Inhalt beschreibt auf vielfältige Weise wie Webprojekt- und Webseitenbetreiber bei ihren Nutzern punkten können und wie sie so bei den Suchmaschinen nach vorn kommen. Unter Beachtung der Psychologie, der Suchmaschinen und der eigenen Möglichkeiten können Leser lernen wie sie Inhalte erstellen, aufbereiten und vermarkten sollten, wenn sie Erfolg haben wollen.

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Seitenzahl: 256

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Was Sie über Ihre Leser wissen sollten

2.1 Ihre Rezipienten und Sie

2.2 Stellen Sie sich auf Ihre Rezipienten ein

2.3 Ihre vier Zielgruppen

2.4 Analysieren Sie Ihre Webseite

2.5 Ihr Antriebsmotor

2.6 Ihr Ergebnis zählt

3. Was Sie über Suchmaschinen wissen sollten

3.1 Kurze Geschichte der Suchmaschinen

3.2 Was die Suchmaschine will

3.3 Google Quality Rater Guidelines

3.4 Ausgediente Weisheiten

3.5 Die Eigenheiten von Google

3.6 Klickverteilung in den Suchergebnisseiten

4. Inhalte

4.1 Reden Sie über sich selbst, sonst tun es andere

4.2 Regelmäßigkeit entscheidet

4.3 Ausdauer gewinnt

4.4 Qualität ist alles

4.5 Der Zeitpunkt

4.6 Die Schwerpunkte von Beiträgen

4.7 Lösen Sie Probleme

4.8 Die Google Keyword Tools

4.9 15 Wege, um spannende Themen zu finden

4.10 38 Inhaltsarten

4.11 Themenmatrix

4.12 Thematische Hybridisierung

4.13 Die Länge von Inhalten

4.14 Hygiene für Inhalte

4.15 Zeitstempel für Inhalte

5. Wie Sie Ihre Inhalte gestalten sollten

5.1 Magnetische Überschriften

5.2 Die Struktur der Inhalte ist entscheidend

5.3 Das Call to Action Wunder

5.4 Die Textumgebung

5.5 Die Wirkung von Farben

5.6 Flexible Inhalte

6. Vermarktung

6.1 Was ist Linkbuilding?

6.2 Linkbuilding durchführen

6.3 Mögen Sie sich selbst

6.4 Die Zusammenarbeit organisieren

6.5 Soziale Medien

7. Schluss

„Diese Techniken zu verachten,

heißt Macht zu verachten,

heißt, dass andere Macht über mich gewinnen können.“

1 Einleitung

Wir befinden uns inzwischen im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Das Internet des 20. Jahrhunderts und seine Zustände haben sich gewandelt. Erfolg im Web stellt sich schwerer ein, denn mehr Menschen nehmen am Internet teil und buhlen um Besucher, soziale Signale (Likes), Links und Platzierungen in den Suchmaschinen. Gerade letzteres ist für einige Suchbegriffe kaum erreichbar. Die Konkurrenz ist so stark, dass einzelne Personen gegen Unternehmen antreten und dann wie David gegen Goliath wirken. Hier gewinnt, wer die Nutzer und Suchmaschinen versteht und ihnen bieten kann, wonach sie suchen. Das bedeutet für Sie: Werden Sie ein Wünscheerfüller! In diesem Buch finden Sie das Rüstzeug, um ein erfolgreiches Webprojekt zu führen. Haben Sie Mut!

Viele Techniken werden Ihnen banal vorkommen. Ignorieren Sie diese trotzdem nicht, denn das Mächtige versteckt sich oft im Einfachen. Ebenso sehen große Ideen hinterher oft einfach aus. Dieses Buch ist keine Aufzählung von Eigenschaften erfolgreicher Menschen. Es ist egal, welche Eigenschaften und in welchem Maße Sie diese besitzen. Wichtig ist, dass Sie anwenden, was in diesem Buch steht. Sie werden auf diese Weise Eigenschaften eines erfolgreichen Menschen ausbilden und somit selbst zu einem werden. Glauben Sie etwa alle erfolgreichen Menschen werden so geboren? Nein, sie entwickeln sich dahin. Das können Sie auch!

Die Techniken, die ich in diesem Buch erkläre, sind nicht aus der Luft gegriffen. Sie entsprechen meiner Erfahrung im Online Marketing Business, im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und des Journalismus. Sie sind durch eine induktive Arbeit zustande gekommen, in dem ich vom „Sich-wiederholenden Besonderen“ auf ein „Allgemeines“ geschlossen habe. Etwas deutlicher gesagt, habe ich beobachtet, dass sich bestimmte Muster stets wiederholen. Aus dieser Reihe von Wiederholungen habe ich dann eine Technik formuliert.

Der Erfolg für ein Webprojekt ist getragen von vier Säulen. Diese vier Säulen sind: Technik, Design, Inhalte und Vermarktung. Technik bezeichnet all die technischen Gerätschaften, die Sie benötigen, seien es Kameras, Computer oder auch der Code für Webseiten. Unter Design fallen alle optischen Eigenheiten Ihres Webprojekts, wie Profilbilder, Schriftarten oder Farben. Inhalte sind die Informationen, welche Sie preisgeben und unter Vermarktung versteht man die Verbreitung der Inhalte. Diese vier Säulen sind gleichwertig, besitzen aber eine bestimmte Reihenfolge. Eine Vermarktung ist erst sinnvoll, wenn Sie Inhalte besitzen. Ebenfalls sollten Sie erst Besucher auf Ihre Webseite locken, wenn die Technik funktioniert und das Design ansprechend ist. In diesem Buch werden Technik und Design nur am Rande behandelt. Mein Schwerpunkt liegt auf Inhalten und deren Vermarktung. Das Buch beschäftigt sich mit den Eigenschaften von erfolgreichen Inhalten und mit den Techniken für deren Vermarktung. Hierfür ist es von grundlegender Bedeutung, Nutzer und Suchmaschinen zu verstehen.

Sie werden in diesem Buch viele verschiedene Techniken für den Erfolg im Internet kennenlernen. Es sind Techniken, wie Sie Inhalte erstellen und diese unter technischen, psychologischen und rhetorischen Gesichtspunkten analysieren und optimieren. Ich werde Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Webprojekte und deren Inhalte vermarkten. Sie werden außerdem die sozialen Medien kennenlernen und ich möchte Sie animieren, die erworbenen Techniken dort umzusetzen. Vorab möchte ich zu diesen Techniken sagen, dass keine allein den Erfolg garantiert. Alle Techniken erzeugen zusammen ihre Wirkung. Das heißt, wenn Sie gute Inhalte haben, diese aber nicht vermarkten, sollten Sie sich nicht wundern, wenn Ihre Besucher ausbleiben. Ebenso ist ein einzelner Twitteraccount recht wirkungslos, wenn Sie Ihn nicht mit anderen Projekten stützen. Erfolg im Internet sollte auf viele Pfeiler aufgebaut werden. Jeder Pfeiler ist Symbol für eine Tätigkeit, mit der Sie Ihr Webprojekt stärken. Je mehr Pfeiler das Projekt hat, umso weniger Last trägt der Einzelne und Ihr Gerüst ist stabiler. Sie verteilen also das Risiko auf verschiedene Bereiche. Sollte es nun passieren, dass Sie einen Pfeiler verlieren, so federn die anderen Ihr Webprojekt ab. Einen Pfeiler zu verlieren, kann schnell passieren. Nehmen wir an, Facebook löscht Ihre Fanpage oder Google straft Ihre Webseite ab. Was nun? Haben Sie vorgesorgt, so können Sie diese Durststrecke sicher überstehen. Mit dem Erfolg im Internet verhält es sich ähnlich. Die Frage nach einem Erfolgsgeheimnis oder einer Erfolgsformel ist Unsinn. Erfolg ist stets die Summe von vielen Tätigkeiten und lässt sich nicht auf einzelne Faktoren reduzieren.

Warum Inhalte doch wichtig sind!

Inhalte sind elementarer Teil einer Webseite. Leider sieht die Realität anders aus. Viele Inhalte werden in Textboxen am Ende einer Webseite versteckt und oftmals wie ungewollte Stiefkinder behandelt. Hauptsache, die Suchmaschinen sehen die Texte. Die Inhalte werden einmalig nach einer Kurve erzeugt. Ihre Pflege und Aktualisierung findet kaum statt. Viele Webseitenbetreiber erstellen Inhalte, weil sie gut für die Platzierung in den Suchergebnisseiten der Suchmaschinen sind. Doch was wäre, wenn Inhalte richtig genutzt werden?

Mit guten Inhalten erhalten Webseitenbetreiber mehrere Möglichkeiten: Gute Inhalte unterhalten, sie begeistern und wecken Emotionen! Gute Inhalte teilen Wissen. Sie bilden Menschen durch Tutorials und Anleitungen. Gute Inhalte geben Menschen einen Grund eine Webseite zu besuchen. Gute Inhalte geben ebenso Kaufempfehlungen. Sie bewerten Produkte und zeigen Stärken, sowie Schwächen auf. Gute Inhalte erlauben Ihnen zur Marke zu werden, denn durch die Personalisierung erfahren Besucher wer hier Informationen teilt. Besucher lernen Autoren kennen und beginnen ihnen zu vertrauen. Hinter guten Inhalten stehen fleißige Menschen.

Eine gute Webseite beinhaltet viele gute Inhalte, die beraten, helfen, unterhalten, bilden und verkaufen. Dies ist Ihre große Chance. Denn durch Inhalte können Sie zufällige Suchende zu treuen Besuchern machen und so auch Kunden gewinnen. Hochwertige Inhalte sind in der Internetlandschaft leider noch oft Mangelware, so dass es schade wäre, wenn Sie diese Chance nicht nutzen.

Ich beende jedes Kapitel mit einer kurzen Zusammenfassung. Diese ist im englischen Stil gehalten und beginnt mit „Tl, dr“ was ausgeschrieben bedeutet: Too long, didn’t read. Dies ist eine Reaktion auf das Leseverhalten von Usern im Internet. Meistens‘ schrecken lange Texte Leser ab, so dass diese eine kurze Zusammenfassung als gut bewerten. Ich verwende, das "Tl, dr" in diesem Buch, um das Ziel zu erreichen, in wenigen Worten die Kerngedanken wiederzugeben. Begeben wir uns nun auf eine Reise. Eine Reise zu einer erfolgreichen Webpräsenz.

2. Was Sie über Ihre Leser wissen sollten

Bevor wir beginnen, stelle ich Ihnen ein Prinzip vor, dass Sie verinnerlichen sollten und welches sich in jeder Ihrer Webaktivitäten wiederfinden sollte. Sein Name lautet:

„Don’t make me think.“

Auf Deutsch: „Bring mich nicht zum Nachdenken.“ bzw. „Lass mich nicht nachdenken.“ Dieses Prinzip ist an das Buch von Steve Krug „Don't make me think! Web Usability: Das intuitive Web“ angelehnt. Ich verwende es in ähnlicher Weise und erweitere es. Dieses Prinzip ist essentiell für Ihre Aktivitäten im Internet. Mit diesem Grundsatz wird die Absicht verfolgt, dass Webprojektgestalter Ihre Projekte so gestalten sollen, dass Nutzer sich ohne großen Aufwand und möglichst intuitiv auf diesen bewegen können. Es sollen Strukturen geschaffen werden, die nicht überfordern, chaotisch sind oder abschrecken, sondern einladend und einfach zu verstehen sind.

Ich erweitere das Prinzip „Don’t make me think“ auf die Teilbereiche und die vier Kernbereiche einer Webseite: Technik, Webdesign, Inhalte und Vermarktung. Ihre Technik und Ihr Webdesign sollten so konzipiert sein, dass Nutzer sich wie von selbst und ohne großen Aufwand zurecht finden. Ihre Inhalte sollten angenehm zu lesen sein, ohne dass es anstrengt. Das heißt, Sie präsentieren strukturierte Texte mit Zwischenüberschriften, Bildern und Videos. Keine Textwüsten! Selbstverständlich dürfen Ihre Inhalte Emotionen bei Ihren Lesern/Zuschauern wecken. Das ist sogar erwünscht, denn meist werden Rezipienten erst aktive Kommentatoren, wenn sie etwas aufregt, sie fröhlich stimmt oder eine Wissenslücke gefüllt wurde. Die Vermarktung sollte ebenso natürlich und einfach zugänglich sein, wie alles andere und dabei den Eindruck erzeugen, dass es das natürlichste auf der Welt ist, dass in Foren und Blogs über Sie geredet wird und Sie so Backlinks erhalten.

„Ein Prinzip, sie alle zu beherrschen,auf das Webprojekt zu treiben,und sie ohne Fragen zu binden.“1

Bei Herr der Ringe war es ein Ring, der ganze Völker bewegte. Bei Ihrem Webprojekt gilt das Prinzip des „Bring mich nicht zum Nachdenken“, um Nutzer zu gewinnen, zu halten und zu Kunden zu machen. Je weniger Hürden Ihre Nutzer überwinden müssen, um zu bekommen, wonach sie suchen, umso mehr binden Sie diese an Ihr Projekt.

2.1 Ihre Rezipienten und Sie – Was Sie über Ihre Leser wissen sollten

Webnutzer haben kein grundsätzliches Interesse sich in langsame, schlecht-geordnete und verwirrende Webseiten einzuarbeiten, nur um an gesuchte Information heranzukommen.

Anders ausgedrückt: Die Erwartungshaltung ist extrem hoch und die Fehlertoleranz extrem niedrig.

Wie ich so etwas behaupten kann? Nun, Webnutzer sind auch Suchmaschinennutzer. Sie wissen, wo sie ihre Informationen herbekommen können. Wenn sie nicht auf Ihre Seite klicken, dann öffnen sie eben eine andere Webseite und hoffen dort ihre gesuchten Informationen zu finden. Gerade in der heutigen Zeit ist die schnelle Filterung von Informationen wichtig, um zu überleben und, um an das gewünschte Ziel zu kommen. Dies liegt an der Informationsflut, also der unglaublichen Menge an Informationen, die uns zur Verfügung steht und die daraus wachsende Überforderung, nie alle Informationen zu erhalten. Die Zeit reicht schlichtweg nicht, um alles lesen, sehen oder hören zu können, was im Web gefunden werden kann. Hier müssen bessere Filter her.

Die Suchmaschinen erwecken mit Ihrer numerischen Ordnung der Suchergebnisse den Eindruck, dass das beste Ergebnis ganz oben steht und die Nummer 1 trägt. Dies muss nicht immer der Fall sein, da die Algorithmen der Suchmaschinen fehlerhaft sein oder manipuliert werden können. Trotzdem wird mit der hierarchischen Anordnung der Suchergebnisse, Nutzern die kritische Entscheidung abgenommen, nach besseren Informationen zu suchen. Sie werden dies schnell merken, denn das günstigste Angebot für ein Produkt steht nicht immer auf Platz 1 bei Google.

Durch eine weitere Eigenschaft der Benutzer wird die Suche nach den besten Informationen erschwert. Nutzer sind nicht grundsätzlich auf der Suche nach den besten Informationen. Sie suchen Informationen, die ihr Bedürfnis nach Wissen befriedigen. Dies muss nicht die beste Information sein. Es reicht, wenn der Wissensdurst gelöscht und der Wunsch nach neuen Informationen befriedigt ist. Das führt dazu, dass Teilnehmer der Suchmaschinen kaum die Angebote vergleichen, um eben die beste Information zu finden. Der Informationswunsch erlischt, sobald eine passable Lösung gefunden wurde, auch wenn diese nicht die Beste ist.

Wir können Webnutzer nun als faul, oberflächlich, ungeduldig, unüberlegt, unvorbereitet, unkonzentriert und unachtsam bezeichnen. Es fehlt Ihnen an Muße und Zeit, um sich in Webseiten einzuarbeiten. Sie lesen keine Seiten, sondern überfliegen diese nur. Ebenso interessiert Nutzer die Funktionsweise einer Webseite nicht.

Sie arbeiten sich durch die Webseite durch, ohne Interesse, die Funktionalität verstehen zu müssen. So verhalten sich User im generellen und so betrachten sie auch die Webseiten. Doch hinter diesen schlechten Eigenschaften verstecken sich keine schlechten Menschen, sondern einfach nur Suchende nach Wissen.

Wer ist nun dafür verantwortlich, dass Nutzer eine Seite verlassen? Ganz klar, der Seitenbetreiber, welcher für Webdesign, Technik und Inhalte verantwortlich ist. Es ist nicht die Aufgabe von Usern, sich in komplexe Webseiten einzuarbeiten. Dafür haben sie gar keine Zeit. Warum sollten Seitenbesucher schlecht formatierte Texte lesen, wenn einen Klick weiter viel besser aufbereitete Texte warten? Warum sollten Nutzer sich durch Menüstrukturen quälen, die unübersichtlich sind? Sie merken, worauf ich hinaus möchte? Nutzer wissen, – wenn auch unbewusst – um die Konkurrenz im Web, und sie wissen bzw. hoffen, dass die nächste Webseite ansehnlicher ist und ihnen gibt wonach sie suchen.

Tl, dr: Nutzer sind nicht auf der Suche nach der besten Information, sondern auf der Suche nach Informationen, die ihren Wissensdurst löschen.

2.2 Stellen Sie sich auf Ihre Rezipienten ein

Das Ziel dieses Prinzips ist es, dass alle Aktivitäten, die Sie für Ihr Webprojekt ausführen natürlich und einfach sind und so auch – im besten Fall – wahrgenommen werden. Bevor wir weitergehen, lassen Sie mich einige Worte über Ihre Nutzer sagen.

Im vorherigen Kapitel sind die Nutzer nicht so gut weggekommen. Doch es gilt grundsätzlich: Behandeln Sie Ihre Benutzer gut. Sie sind kein Nutzvieh, sondern kluge Menschen mit Persönlichkeiten, Wünschen und Bedürfnissen. Den Respekt, welchen Sie ihnen mit Ihrem Webprojekt entgegen bringen, werden Sie auf vielfältige Wiese zurückerhalten. Diese Menschen sind überfordert durch die vielen Informationen, und suchen deswegen nach schnellen Lösungen.

Es liegt also an Ihnen, Ihr Webprojekt so zu gestalten, dass Nutzer sich wohlfühlen, Vertrauen gewinnen und die gewünschten Informationen schnell und zuverlässig finden. Was heißt das genau? Gestalten Sie Ihren Webauftritt so, dass er intuitiv bedienbar ist, dass relevante Informationen sofort ersichtlich sind und jeder die Webseite bedienen kann.

Gestalten Sie die Strukturen Ihrer Webseite auf einfache Weise. Wie viele Untermenüpunkte braucht ein gutes Menü? Müssen alle Farben des Regenbogens auf Ihrer Webseite vertreten sein? Hilft Ihnen ein Flash-Intro? Brauchen Sie mehr als 40 Kategorien? Muss eine Schlagwortliste mehr als 66 Worte beinhalten? Sie merken, dass – auch wenn Sie es gut meinen – Ihre Nutzer schnell überfordert sind.

Millers Zahl

An solchen einfachen Stellen können Sie sich an Millers Zahl halten. Millers Zahl lautet: 7 +-2.

Sie beschreibt, wie viele Informationseinheiten wir in unserem Arbeitsspeicher behalten können. Stellen Sie sich vor, Sie gehen einkaufen und haben keine Einkaufsliste dabei. Sie sollen nur nach Ihrem Gedächtnis einkaufen. Sie werden Dinge kaufen, die Sie nicht auf Ihre Liste geschrieben haben. Ebenso werden Sie wichtige Dinge vergessen. Unser Arbeitsspeicher ist eben begrenzt. Einige Menschen können sich neun Informationseinheiten bzw. Dinge merken, andere nur vier oder fünf. Sieben ist hier das Normalmaß. Ähnliches gilt für Ihre Webseite. Nutzer sind schnell überfordert und können sich nur wenige Dinge merken. Beschränken Sie sich daher auf sinnvolle Kategorien und halten Sie Listen kurz.

Versuchen Sie nicht, Nutzer dazu zu zwingen, Ihre Webseite zu hinterfragen. Fragen Sie sich, welchen Nutzen grafische Spielereien haben, wenn Nutzer diese nicht erkennen bzw. nicht benutzen. Suchen Ihre Seitenbesucher lange nach einer gewünschten Information? Dann müssen Sie hier etwas ändern.

Es gilt somit Muster und Schemen des Verhaltens der Nutzer abzuleiten. Aus diesen Schemen können Personas gebildet werden, die für eine bestimmte Zielgruppe Ihrer Webseite stehen. Sehen wir uns einige Beispiele an: Auf Ihre Webseite geht ein 40jähriger Geschäftsführer. Wonach würde ein vierzigjähriger Geschäftsführer auf Ihrer Webseite suchen? Wie würden Sie Frauen, in den mittleren Jahren, eine Webseite präsentieren? Wie nehmen Smartphone-Benutzer Ihre Webseite wahr? Wie müsste ihnen die Webseite präsentiert werden? Müssen diese die gleichen umfangreichen Informationen wie Desktop-Nutzer sehen?

Halten Sie Ihre Webseite einfach. Seien Sie konsequent in der Webseitenstruktur. Ihre Webseite sollte eine klare visuelle Hierarchie besitzen. Es ist eine Hilfe, wenn Sie nutzen, was sich in der Praxis bewährt hat. Grundsätzlich gilt:

Halten Sie die Flut der hereinbrechenden Informationen klein.

Zeigen Sie Ihren Nutzern die Informationen, welche die Chancen erhöhen, dass Nutzer zu Kunden werden oder dass Nutzer Fans Ihrer Facebook Seite werden. Passen Sie Ihre Webseite so an, dass sie Ihren Zielen dient.

Fragen Sie sich, welchen Zweck Ihr Webprojekt bzw. Ihre Webseite besitzt! Was können Nutzer hier erfahren können? Wo können sie hinklicken? Stellen Sie Ihren Nutzern schon auf der Startseite wertvolle Informationen zur Verfügung. Dies beginnt bei Ihrem Claim bzw. Motto und dem Titel Ihrer Seite. Diese sollen deutlich machen, welche Informationen zu erhalten sind.

Sie werden bei Ihren Webdesign-Entscheidungen oft auf den Konflikt stoßen: Einfache Bedienbarkeit gegen atemberaubendes und innovatives Design. Handeln Sie im Sinne Ihrer Nutzer und versuchen Sie, einen Mittelweg zu finden.

Tl, dr: Stellen Sie den Nutzer in den Mittelpunkt! Jede Information muss leicht zugänglich und leicht erfassbar sein.

2.3 Ihre vier Zielgruppen – Für wen Sie Ihr Webprojekt machen

Bei der Durchführung Ihres Webprojektes werden Sie unweigerlich auf vier Zielgruppen stoßen. Alle wollen auf ihre eigene Art und mit eigenen Mitteln behandelt werden. Ohne die Bedienung aller ihrer Interessen werden Sie kaum Erfolg im Internet haben. Umso wertvoller ist es sie alle zu kennen.

Die vier Zielgruppen Ihres Webprojekts teilen sich auf in: Kunden, Linkerati/Likerati, die Roboter(Bots) der Suchmaschinen und Sie selbst. Alle besitzen unterschiedliche Wünsche und können trotzdem mit der gleichen Webseite befriedigt werden. Kunden werden Ihre Produkte kaufen. Die Linkerati und Likerati werden Ihnen soziale Signale wie Likes und Links geben. Die Bots der Suchmaschinen besuchen Ihre Webseite von Zeit zu Zeit und schicken eine Kopie Ihrer Webseite zur Verarbeitung in Ihre jeweiligen Datenzentren. Hier wird die Webseite verarbeitet und bewertet. Ihnen selbst sollte Ihre Webseite gefallen. Auf diese Weise können Sie Erfolg haben.

Ihre Kunden

Das Hauptinteresse Ihrer Kunden ist es, etwas bei Ihnen zu kaufen. Sei es ein Produkt, das Sie selbst verkaufen oder ein Produkt, das Sie für andere bewerben. Unterstützen Sie die Kaufabsicht Ihrer Kunden, durch eine gute Navigation und gute Produkte. Wie schon erwähnt, sollten Sie Ihre Webseite so gestalten, dass potentielle Kunden sich möglichst einfach zurechtfinden. Dazu gehört schon einmal eine funktionierende Suchfunktion und eine logisch und einfach zu erschließende Struktur der Webseite. Ebenso ist eine ansprechende Produktpräsentation von Vorteil. Setzen Sie bei Webdesign und eventuellen Bildern Ihrer Produkte auf Qualität. Ihr Hauptziel sollte es sein, den Einkauf Ihrer Kunden so angenehm wie möglich zu gestalten.

Großes Potential hat Ihre Webseite, wenn Sie diese zu einem virtuellen Verkaufsberater ausbauen. Dies ist nämlich eine große Chance. Kunden haben zwar Zugriff auf allerhand Produktinformationen, aber eine Verkaufsberatung fehlt oftmals noch.

Die Unterscheidung zwischen Ziel- und Bedarfsgruppe sollten Sie treffen. Zur Zielgruppe gehören Menschen, die sich für Ihr Produkt interessieren. Zur Bedarfsgruppe gehören potentielle Käufer, die den Willen, das Geld und das eigene Bedürfnis erkannt haben und bereit sind Ihr Produkt zu kaufen.

Es gilt festzuhalten, dass Ihr Weberfolg unmittelbar mit Ihren Verkaufszahlen zusammenhängt. Wird Ihr Webprojekt am Markt nicht angenommen, werden sich auch keine Verkäufe einstellen.

Ihre Linkerati und Likerati

Hinter diesen zwei Begriffen verbergen sich Personen, die Ihnen Links und soziale Signale – wie Likes, Tweets, Facebook-Shares, Kommentare, Pins (Pinterest) und +1 (Google Plus) – geben können. Eine Unterscheidung zwischen Kunden und der Linkerati ist wichtig, trotz der Tatsache, dass Überschneidungen und Transformierungseffekte zwischen beiden existieren. (Kunden können zur Linkerati werden und die Linkerati kann zu Kunden werden.)

Die Ansprüche beider Zielgruppen sind es, welche die Unterschiede ausmachen. Während Ihre Kunden sich eine einfache Navigation und hochwertige Produkte wünschen, locken Sie die Linkerati und Likerati, in dem Sie interessante Inhalte veröffentlichen. Mit diesen Personen kommen Links und soziale Signale, welche benötigt werden, um a) Ihre Inhalte im Web zu verbreiten und b) um den Suchmaschinen positive Signale über Ihre Inhalte zu geben. Backlinks und soziale Signale sind hierbei wichtige Indikatoren für die Suchmaschinen, um Ihr Webprojekt zu bewerten. Anhand dieser Bewertung wird Ihre Webseite in den Suchergebnisseiten der Suchmaschinen angeordnet. Je höher Ihre Bewertung ist, umso weiter vorn stehen Sie für einen Suchbegriff in den Suchmaschinen. Die Anzahl der Backlinks und sozialen Signale haben auf diese Anordnung einen entscheidenden Einfluss.

Was können Sie den Linkerati bieten?

Linkerati werden Ihnen einen Link oder einen Like geben, wenn Sie ihnen großartige Inhalte liefern. Großartige Inhalte sind von ihrer Qualität her hochwertig, enthalten viele wertvolle Informationen und bewegen die Gefühle Ihrer Leser. Hier gibt es viele Möglichkeiten, diese Inhalte zu erstellen. Nutzen Sie die Kraft von Infografiken, erstellen Sie ein Video, eine Bildersammlung oder schreiben Sie ein Tutorial zu einem bekannten Problem. Machen Sie sich die Schwerpunkte von Inhalten bewusst. Auf die Erstellung von hochwertigen Inhalten gehe ich in späteren Kapiteln ein.

Die Roboter der Suchmaschinen

Die Roboter der Suchmaschinen sind eine weitere Zielgruppe Ihres Webprojektes. Unter diesen Robotern können Sie digitale Maschinen verstehen, die Ihr Webprojekt besuchen, es einscannen, eine Kopie erstellen und diese zur Bewertung an Datenzentren weitergeben. Nach der Bewertung werden die Seiten Ihres Projektes mit anderen verglichen, um anschließend über die Anordnung Ihres Webprojektes in den Suchmaschinen anhand einer algorithmischen Bewertung zu entscheiden.

Sie als Seitenbetreiber haben die Möglichkeit, über Befehle in der Robots.txt die Bots der Suchmaschinen auf Ihre Seiten zu lassen oder die Bots auszusperren. Beides ist an bestimmten Stellen sinnvoll. Die Bots der Suchmaschinen sollten zum Beispiel Seiten von hoher Qualität, wie Inhalte für die Linkerati - sehen. Auch wenn Produktseiten in der Regel nicht so hochwertig sind, gehören diese trotzdem in den Index der Suchmaschine, da Suchmaschinennutzer schon wissen sollten, welche Produkte Sie verkaufen. Seiten von minderwertiger Qualität, wie Stichwort-Sammlungen oder Seiten mit doppelten Inhalten, sollten Sie den Bots der Suchmaschinen nicht zeigen.

Die Indexierbarkeit Ihrer Webseiten ist eine technische Frage. Die Suchmaschinen geben hier vor, welche Code-Art sie indexieren können. So haben die Suchmaschinen Probleme mit dem Lesen von Flash-Codes und einigen Scripten, die auf Ihren Seiten laden. Diese Inhalte sehen menschliche Besucher Ihrer Webseiten, aber für die Suchmaschinen sind diese Inhalte wertlos. Bedenken Sie dies, bevor Sie ein Flash-Intro erstellen.

Sie sind ebenso eine Zielgruppe Ihrer Webseite

Neben den Bots, den Linkerati und Ihren Kunden sind auch Sie selbst eine Zielgruppe Ihres Webprojektes – wenn nicht sogar die wichtigste Zielgruppe Ihres Webprojektes. Ihre eigene Zufriedenheit mit Ihrem Webprojekt ist bei Webseiten mit repräsentativem Charakter – also zum Beispiel Firmenwebseiten oder privaten Blogs – entscheidend. Hier sollten Sie sich folgende Fragen stellen: „Kann ich dieses Projekt ohne Bedenken anderen zeigen? Kann ich sogar damit andere beeindrucken?“. Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten, ist alles in Ordnung. Bei einem „Nein“ empfehle ich die Überarbeitung Ihres Webprojektes.

Das Webprojekt ist Aushängeschild Ihrer Tätigkeit. Andere können sehen was Sie für eine Arbeit leisten und einen ersten Eindruck über Sie gewinnen. Wenn es zum Beispiel, um die Vergabe von einem Auftrag geht, ist es erstrebenswert, dass der erste Eindruck positiv ausfällt.

Tl, dr: Bedienen Sie alle vier Zielgruppen, um auf die Spur des Erfolges zu gelangen.

2.4 Analysieren Sie Ihre Webseite – Welche Nutzerdaten Sie wirklich interessieren sollten

Wenn Sie ein Webprojekt betreiben, so empfehle ich unbedingt die Überwachung Ihrer Webseite durch ein Analyseprogramm. Auf diese Weise haben Sie Einblick in das Verhalten Ihrer Nutzer und können aus diesen Daten weitere Schritte ableiten. Sie können Ihre User besser verstehen und für eine spätere Vermarktung Ihres Webprojektes stehen Ihnen Daten zur Verfügung, um die Verdienstmöglichkeiten realistisch abzuschätzen.

Sie können Services wie Google Analytics, Piwik oder andere Tracking Programme benutzen. Diese Services sammeln ähnliche Daten und erzeugen das gleiche rechtliche Problem. Doch dazu später mehr.

Mit diesen Programmen ermitteln Sie, woher Ihre Besucher stammen. Dies geht sogar so genau, dass Sie neben dem Staat, auch Bundesländer und Städte angezeigt bekommen. Aus diesen Informationen können Sie spätere Artikel ableiten. Sie sehen zum Beispiel, dass besonders viele Leser aus Berlin kommen. Warum schreiben Sie dann nicht einen Berlin-spezifischen Artikel? Daneben haben Sie noch Einblick in die Sprache der Besucher. Haben Sie neben vielen Deutsch sprechenden auch viele Englisch sprechende Besucher? Dann liefern Sie diesen einen unterhaltenden Beitrag oder finden Sie heraus, welcher Beitrag beide Benutzergruppen fasziniert und erstellen Sie einen weiteren dieser Art.

Finden Sie heraus, ob Ihre Nutzer über mobile Geräte oder über Desktop- und Laptop-PCs auf Ihre Webseite gelangen. Sie werden hier ein Verhältnis zwischen beiden Nutzergruppen ermitteln können. Auf einer meiner Seiten ist es zum Beispiel so, dass nur wenige Besucher über mobile Geräte die Seite besuchen, diese dafür aber tendenziell länger auf meinem Webprojekt bleiben als User von Desktop-PCs. Wenn Sie merken oder wollen, dass Ihre Leserschaft im Bereich der mobilen Geräte wächst, dann optimieren Sie die mobile Variante Ihres Webprojekts. Erlauben Sie den angenehmen Konsum Ihrer Inhalte auf mobilen Geräten. Ihre Nutzer werden es Ihnen danken.

Sie können ebenso sehen, wie lang die Besuchsdauer (Time on Site) von einzelnen Seiten Ihres Webprojektes ist. Hieraus können Sie schlussfolgern, welche Artikel gut (mit langer Besuchsdauer) und welche schlecht (mit kurzer Besuchsdauer) sind. Zunächst erhalten Sie einen Durchschnittswert für die gesamte Seite. Wenn Ihr Programm dies weiter aufschlüsseln kann, erfahren Sie, welche Artikel besonders lang gelesen werden. Ebenso sollte dieses Programm die Besucherstatistiken, geordnet nach der Besuchsdauer, anzeigen können. Auf einer meiner Webseiten bleiben zum Beispiel 4,97 Prozent aller Besucher zwischen 181-600 Sekunden auf der Webseite und ein Artikel wird im Durchschnitt 123 Sekunden angeschaut, während Benutzer auf der Startseite nur 72 Sekunden verweilen. Aus diesen Werten erhalten Sie relevante Informationen über Ihre Inhalte. Leiten Sie ab, wo Sie weitere Artikel benötigen oder auf welche Sie in Zukunft verzichten können.

Wie viele Seiten ruft ein Benutzer auf?

Auch diese Frage ist interessant, da die Antwort Ihnen zeigt, wie viele Artikel ein Leser auf Ihrem Webprojekt liest. Eine hohe Zahl ist natürlich gut, denn Sie zeigt, dass Sie für Ihren Leser viele interessante und weiterführende Informationen bieten.

Dass Besucher Ihre Seite verlassen, ist ein ganz normaler Vorgang. Hier kommen zwei Werte in die Messung, zum einen die Absprungrate, genannt Bounce Rate und die Ausstiegsseite. Die Absprungrate verrät Ihnen wie viele Nutzer sich nur eine Seite bei Ihnen anschauen und dann zu den Suchmaschinen zurückkehren, um weiter zu suchen. Die Ausstiegsseite zeigt Ihnen, welche Seiten Nutzer als letztes auf Ihrem Webprojekt gesehen haben. Aus dieser Erkenntnis ergibt sich folgende Fragestellung:

Wie können Sie Ausstiegsseiten optimieren, damit Nutzer länger auf Ihrer Seite bleiben?

Hilft ein Popup oder eine Exit LightBox?

Wie können Sie die Bounce Rate senken?

Sollten Sie Seiten mit schwachen Inhalten aus dem Index nehmen?

Diese Daten spiegeln sich auch in der Besucherbewegung bzw. im Besucherfluss wieder. Hier wird Ihnen angezeigt wie Nutzer sich auf Ihren Seiten bewegen, also welche Seiten sie nacheinander aufrufen. Nutzer werden hier in Kohorten zusammengefasst und Sie erhalten schnell einen Überblick darüber, wo große Gruppen von Nutzern sich hinbewegen, und wo sie Ihre Seite wieder verlassen.

Eine weitere Metrik gibt Ihnen das Verhältnis von wiederkehrenden und neuen Besuchern an. Aus diesen Daten können Sie Aussagen über das Wachstum Ihrer Leserschaft treffen. Haben Sie zum Beispiel 85,2 Prozent neue Besucher jeden Tag, so wächst Ihre Leserschaft nur langsam. Es ist zu vermuten, dass Sie viele Besucher von den Suchmaschinen erhalten. Das ist nichts Schlimmes. Machen Sie sich nur klar, dass Ihr Stammpublikum langsam wächst und Ihr Webprojekt stark von den Suchmaschinen abhängig ist.

Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, die Klickverteilung auf die Elemente Ihrer Webseite zu sehen. Auf diese Weise können Sie überprüfen, auf welche Buttons oder Links Nutzer klicken. So sehen Sie, welche Elemente überflüssig sind und – im Sinne einer besseren Übersichtlichkeit – entfernt werden können, sowie wie gut Ihre Links angeklickt werden.

Suchbegriffe sind Herkunftsbegriffe

Eine weitere Möglichkeit der Datenaufzeichnung sind die Suchbegriffe, über welche die Suchmaschinennutzer auf Ihr Webprojekt kommen. Diese Suchbegriffe geben Aufschluss über das Suchverhalten von Nutzern und erlauben Ihnen, sich auf Ihre Nutzer einzustellen. Wenn Sie sehen, dass besonders viele Nutzer über den Suchbegriff „Garten Eden geschlossen?“ kommen, warum schreiben Sie dann nicht einen Artikel mit der Überschrift „Garten Eden geschlossen?“, um Nutzern direkt zu geben, was Sie suchen.

Die nächste Metrik aus diesem Feld erlaubt Ihnen den Einblick wie Nutzer auf Ihre Webseiten gelangen. Hier gibt es vier Wege:

über Webseiten, die auf Ihre verweisen

über natürlichen Ergebnisse in den Suchmaschinen

über Werbeanzeigen in den Suchmaschinen oder

über die direkte Eingabe Ihrer URL.

Wenn zum Beispiel 79,5 Prozent der Nutzer über die Suchmaschinen auf Ihre Seite kommen, sind Sie ziemlich abhängig von den Suchmaschinen und sollten diese nicht verärgern, da sonst Platzierungseinbußen drohen und damit ein Besucher-Verlust einhergeht. Freuen Sie sich, wenn Ihre Nutzer über andere Webseiten kommen oder Ihre URL direkt eingeben. Denn diese Nutzer geben Empfehlungen oder gehen ihrem direkten Interesse nach. Die Generierung von Besuchern über Werbekampagnen ist natürlich auch möglich, kann aber kostenintensiv werden. Wichtig ist hier, dass Sie Nutzern geben, was sie möchten, ansonsten bezahlen Sie für den Klick und die User sind wieder weg.

Bildschirmauflösung und Browser

Aus diesen Werten wird ersichtlich, wie viel Ihre Nutzer von Ihrer Webseite sehen, wenn sie diese besuchen.2 Je höher die Bildschirmauflösung, umso mehr sehen Ihre Besucher. Sollte es jedoch der Fall sein, dass Benutzer erst Ihr Logo, dann ein Werbebanner und ganz am Schluss eine Überschrift sehen, so ist die Chance hoch, dass Sie Ihre Seite schnell wieder verlassen. Wie im offline-Leben ist der erste Eindruck entscheidend. Sollten Sie merken, dass viele Ihrer Besucher eine niedrige Bildschirmauflösung besitzen, dann sollten Sie das Webdesign Ihres Webprojektes überdenken und Inhalte mehr in den Fokus rücken.

Die Information, über welchen Browser Sie erreicht werden, ist interessant für das Webdesign. Die Browser interpretieren Ihre Webseite unterschiedlich. Wenn ein Element in Chrome gut aussieht, heißt dies nicht, dass es auch im Internet Explorer gut aussieht. Berücksichtigen Sie dies.

Sie können natürlich auch, aus diesen Werten, provozierende Artikel ableiten. Wenn viele Ihrer Nutzer den Firefox benutzen, können Sie einen Artikel über „Fünf Gründe den Firefox zu benutzen“ oder „Warum Firefox User schlauer sind.“ schreiben. Sie beleben damit die Rivalität zwischen Firefox und Chrome. Doch diese existiert ohnehin.

Als kleine Zusammenfassung, erhalten Sie eine Liste aller Metriken, deren Messung ich empfehle:

Geo-Herkunft Ihrer Nutzer

Sprache der Nutzer

Verteilung mobile Geräte – Desktop/Laptop PCs

Dauer des Besuchs Ihres Webprojekts

Dauer des Besuchs einer Unterseite

Seiten pro Nutzer

Absprungraten

Ausstiegsseiten

Klickverteilung

Herkunft Ihrer Nutzer – Wie Ihre Nutzer auf Ihr Projekt finden

Bildschirmauflösung

Browser

Setzen Sie sich Ziele

Das Aufzeichnen (auch „Tracken“ genannt) von Daten verfolgt natürlich einen Zweck. Dieser liegt darin zu messen, wie gut Sie Ihre Ziele erreichen.

Diese Ziele können sein: Jeden Tag 1.000 Besucher zu erreichen oder pro Monat einen Umsatz von 500 Euro zu generieren. Sie können Ihren Monatsumsatz erreichen, in dem Sie Werbeplätze verkaufen. Dies gelingt am besten, wenn Sie Ihrem Werbekunden Ihre monatlichen Besucher kommunizieren. Ebenso können Sie Banner vom Google Adsense Programm installieren und aufzeichnen, wie gut/stark auf diese geklickt wird. Google Adsense liefert hier eigene Analyseprogramme. Sie werden um die Aufzeichnung von Daten nicht herumkommen. Sie erlauben einen realistischen Blick auf den Erfolg Ihres Projektes.

Ein paar Worte zu den Daten – Es gibt keine Norm!