Übemethodik für Bläser - Alexandra Türk-Espitalier - E-Book

Übemethodik für Bläser E-Book

Alexandra Türk-Espitalier

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Beschreibung

Üben ist mehr als das bloße Spielen von Noten zwecks des Einstudierens neuer Werke, mehr als das Pauken von Musikvokabeln. Viel passiert beim Üben auch ohne Noten. Denn der limitierende Faktor beim Musiker – und beim Blasmusiker ganz besonders – ist nun einmal der eigene Körper. Die Atmung, die Körperhaltung, das Gehirn – all das sind Dinge, die man tatsächlich trainieren kann. Dem Üben in all seinen Facetten widmet sich dieser Band von clarino.extra. Der vorliegende Band 'Übemethodik für Bläser 2 – Übemethoden und Traningshilfen' gibt einen Überblick über wichtige Übe-Themen. Alexander-Technik, Dispokinesis, Yoga – die Methoden sind zahlreich. Welche Methode die richtige ist, darüber kann man trefflich diskutieren. In der 'instrumentalen Muckibude' werden Trainingshilfen wie BERP, Lippenhantel oder PowerLung vorgestellt. Die Reihe clarino.extra dient dem Leser als gleichermaßen praktisches wie unterhaltsames Nachschlagewerk und beinhaltet thematisch sortierte Fachartikel aus über 20 Jahren der Zeitschrift Clarino bzw. clarino.print.

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clarino.extra

Band 11

Übemethodik für Bläser

(2) Übemethoden und Trainingshilfen

DVO Druck und Verlag Obermayer GmbH

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

© DVO Druck und Verlag Obermayer GmbH, Buchloe 2011

Mehr über unsere Bücher und Zeitschriften unter www.dvo-verlag.de

Alle Rechte vorbehalten

Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags

Umschlaggestaltung: Stefanie Waldmann

Lektorat: Katja Brunk

Editorial

»Durch Üben kann man einiges erreichen, aber die natürliche Begabung ist dadurch nicht zu ersetzen!« Dieses Zitat stammt von Luciano Pavarotti. Und er mag Recht haben – doch auch andersherum dürfte diese Weisheit stimmen. Talent ist gut, viel Talent ist besser, doch selbst der talentierteste Musiker wird wohl ohne Üben nicht vorwärts kommen. Natürlich ist es auch die Frage des Ziels: Wo will ich eigentlich hin?

Üben ist mehr als das bloße Spielen von Noten zwecks des Einstudierens neuer Werke, mehr als das Pauken von Musikvokabeln. Viel passiert beim Üben auch ohne Noten. Denn der limitierende Faktor beim Musiker – und beim Blasmusiker ganz besonders – ist nun einmal der eigene Körper. Die Atmung, die Körperhaltung, das Gehirn – all das sind Dinge, die man tatsächlich trainieren kann. Dem Üben in all seinen Facetten widmet sich dieser Band von clarino.extra.

Der vorliegende Band »Übemethodik für Bläser 2 – Übemethoden und Traningshilfen« gibt einen Überblick über wichtige Übe-Themen. Alexander-Technik, Dispokinesis, Yoga – die Methoden sind zahlreich. Welche Methode die richtige ist, darüber kann man trefflich diskutieren. In der »instrumentalen Muckibude« werden Trainingshilfen wie BERP, Lippenhantel oder PowerLung vorgestellt.

Die Reihe clarino.extra dient dem Leser als gleichermaßen praktisches wie unterhaltsames Nachschlagewerk und beinhaltet thematisch sortierte Fachartikel aus über 20 Jahren der Zeitschrift Clarino bzw. clarino.print.

Klaus Härtel

Chefredakteur clarino.print

Die Körperhaltung des Bläsers

Üben, Proben und Konzertaufführungen sind meist mit stundenlangen einseitigen Körperhaltungen für den Musiker verbunden. Längeres Sitzen kann zu Überlastungsschäden, vor allem im Rücken-, Schulter- und Nackenbereich, führen. Dazu kommen noch Verspannungen und Muskelverhärtungen durch das statische Halten des Instruments. Besonders gefährdet sind Instrumentalgruppen, bei denen eine dauernde asymmetrische Haltung (Querflötisten, Fagottisten, Violinisten usw.) eingenommen werden muss. Voraussetzung zur Erhaltung bzw. Verbesserung der technischen und musikalischen Leistungsfähigkeit ist eine dynamische Körperhaltung. Gesundheitliche Schäden können durch Präventivmaßnahmen wie Herz/Kreislauf-Training, Intensivstretching (Dehnung und Kräftigung), physikalische Therapien und verschiedene Ent- spannungstechniken vermieden werden.

1. Die Wirbelsäule

Fehl- und Überbelastungen treten bei Bläsern vor allem im Bereich der Wirbelsäule auf. Die meisten Muskeln des Atemsystems stehen mit der Wirbelsäule in Verbindung, und daher wirkt sich die Haltung auch entscheidend auf die Qualität der Atmung aus. Durch Entspannung des Kreuz/Lenden-Bereichs wird zum Beispiel die Zwerchfellatmung begünstigt. Das Becken kippt dabei leicht nach vorne und das Hohlkreuz füllt sich. Die Luft strömt durch Entspannung ein und muss nicht mühsam geholt werden.

Die Wirbelsäule besteht aus 24 Wirbelkörpern

Die Wirbelsäule besteht aus 24 Wirbelkörpern. Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern befinden sich die Bandscheibenringe, die etwa die Funktion von Stoßdämpfern ausüben. Eine natürliche Wirbelsäulenhaltung garantiert eine gleichmäßige Druckverteilung auf die Bandscheiben. Gerade bei sitzenden Haltungen besteht die Gefahr einer unphysiologischen Wirbelsäulenhaltung, die zu einer Druckverschiebung auf die Bandscheibenringe führt. Die Folge davon wären vorzeitige Bandscheibenschädigungen oder die Bildung eines Rundrückens.

2. Haltung im Sitzen

Da eine aufrechte, bandscheibenentlastende Sitzweise über längere Zeit nicht gehalten werden kann, muss darauf hingewiesen werden, dass es eine »Idealhaltung« im statischen Sinne nicht geben kann. In der Ausgangshaltung sollte der Musiker aufrecht sitzen, jedoch im Rückenbereich entspannt sein. Verdrehungen, Seitneigungen oder Vorbeugen der Wirbelsäule sollten möglichst vermieden werden. Je nach musikalischer oder technischer Aufgabenstellung wechselt man von der Ausgangshaltung zur Situationshaltung.

Kopfziehen: Die Hand zieht den Kopf behutsam seitwärts zur Schulter. Zweimal 5 Sekunden wechselseitig dehnen.

Anschließend wird zur Entlastung wieder die Ausgangshaltung eingenommen. Das Variieren der Sitzform durch eine Beckenverlagerung auf der Sitzfläche führt daher zu einer »dynamischen Sitzweise«. Die Atemfunktion ist im Vergleich zum Stehen nicht wesentlich eingeschränkt, wenn die Sitzfläche so hoch ist, dass die Hüftgelenke des Musikers höher als die Kniegelenke stehen.

Bei der Auswahl der Sitzmöbel wäre zu beachten, dass die Sitzfläche relativ fest ausgeführt und die Rückenlehne steil, aber nicht senkrecht ist, damit ein eventuelles Anlehnen ohne größere Einschränkung der Atemfunktion erfolgen kann.

3. Haltung im Stehen

Eine dynamische Stehhaltung wird durch hüftbreites Hinstellen der Füße erreicht. Dabei ist auf vollen Bodenkontakt zu achten. Eine leichte Beugestellung der Kniegelenke verhindert die absolute Streckstellung der Beine im Hüftgelenk. Dabei kommt es zu einer Reduzierung des Druckes auf die unteren Bandscheibenräume der Wirbelsäule. Durch rhythmisches An- und Entspannen der Rumpf- und Extremitätenmuskulatur wird das dynamische Stehen gefördert. Bei asymmetrischen Stehhaltungen wird das rechte Bein etwas zurückgestellt, wobei ein aktives Wechselspiel in der Gewichtsverlagerung zwischen rechtem und linkem Bein erfolgen soll. In der Ausgangsstellung müsste der Oberkörper gerade gehalten werden, ohne dass es dabei im Wirbelsäulenbereich zu einer Hohlkreuzstellung kommt. Die Bewegungen des Oberkörpers dürfen zwar eingeschränkt werden, dies soll aber nicht zu einer statischen Haltung führen. Die Haltung passt sich auch hier der musikalischen Situation an. Im Hals-, Schulter- und Rückenbereich achte man auf eine entspannte Haltung.

Dehnen der Wadenmuskulatur: Die Beine nehmen eine Schrittstellung ein, wobei das Körpergewicht auf dem linken Bein ruht. Die Ferse des zurückgestellten Fußes bleibt am Boden. Zwei- bis dreimal 10 Sekunden Anspannung.

Kontrolle der Zwerchfellatmung

Beim Körper des Menschen kann vereinfacht zwischen halte- und bewegungsorientierter Muskulatur unterschieden werden. Die Haltemuskulatur (zum Beispiel Halsmuskulatur hält den Kopf) kann durch die spezielle Eigenart des Stoffwechsels Kompressionen länger durchhalten. Die Bewegungsmuskulatur hingegen kann kurzzeitig mehr Kraft entwickeln, eine mittlere Kraftanstrengung jedoch nicht lange halten (zum Beispiel Bizeps). Sie benötigt mehr Sauerstoff und bildet sich ohne Training wieder rascher (Atrophie) zurück. Körperliche Fehlhaltungen, einseitige Belastungen und psychischer Stress führen zu Muskelverspannungen.

Präventivmaßnahmen zur Erhaltung einer leistungsfähigen Muskulatur:

• schiefe und verdrehte Zwangshaltungen vermeiden

• vernachlässigte Muskulatur durch Ausgleichsübungen trainieren

• einen idealen Bewegungsablauf suchen und langsam eventuell vor einem Spiegel üben

• auf den Wechsel von Spannung und Entspannung achten

• das Üben auf mehrere Einheiten pro Tag verteilen

• verschiedene Haltungen (Stehen, Sitzen etc.) beim Üben einnehmen

Die Muskulatur kann durch Dehnungs- und Kräftigungsübungen sowie durch Ausbau eines ausgewogenen Körpergefühls in ihrer Leistungsfähigkeit gefördert werden.

Übung »Stehen wie ein Baum«

In aufrechter Haltung hinstellen, die Beine mit parallelem, schulterbreitem Stand. Um das Gefühl von Standfestigkeit und Kraft im unteren Teil des Körpers zu intensivieren, stelle man sich die Verwurzelung der Füße mit dem Boden vor. Beine und Bauchbereich dienen als Stamm. Die Leichtigkeit im oberen Bereich des Körpers erreiche ich durch die Vorstellung, dass die Arme sich wie Äste leicht im Wind bewegen. Dieses Körpergefühl soll in weiterer Folge auch auf die Haltung mit dem Instrument übertragen werden. Ziel der Übung ist, eine aufrechte Haltung mit günstiger Spannungsverteilung zu erlernen. Auf geistiger Ebene ist diese Übung mit der Vorstellung von Gelassenheit, Ruhe und Standfestigkeit verbunden.

Gerhard Freiinger

Erschienen in Clarino 11/1996

Die Alexander-Technik und ihre Bedeutung für den Blasmusiker

Der folgende Text ist die von der Autorin gekürzte Fassung eines Beitrags aus »Neue Blasmusik 1991/92«, erschienen in der Schriftenreihe der Bundesakademie Trossingen.

Im Jahre 1894 begann ein junger australischer Schauspieler eine Methode zu unterrichten, die uns lehrt, besser mit unserem Körper umzugehen. Sein Name war Frederick Matthias Alexander, und die von ihm entwickelte Technik wurde später von anderen Schauspielern, auch von Sängern, Tänzern und Musikern, zur Verbesserung ihrer darstellerischen Leistungen angewandt. Heute ist die AT (Alexander-Technik) an einigen Theater- und Musikhochschulen Bestandteil des Unterrichts.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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