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Das Buch „Uhrenlexikon“ von Dominik J. Hofrichter bietet eine umfassende und detaillierte Sammlung an Informationen, die sich ganz dem Thema Armbanduhren widmen. In diesem Lexikon finden sich präzise und fundierte Erklärungen zu zahlreichen Fachbegriffen, die in der Welt der Uhrmacherkunst von Bedeutung sind. Dabei wird sowohl die Terminologie für Anfänger verständlich aufbereitet, als auch tiefergehendes Wissen für erfahrene Uhrenliebhaber präsentiert. Der Autor schafft es, technische Aspekte und Begriffe wie Komplikationen, Gangreserve oder Tourbillon anschaulich zu erklären, ohne dabei an Präzision einzubüßen. Neben der Begriffserläuterung widmet sich das Buch auch einer Vielzahl von Uhrenmarken. Von renommierten Traditionsherstellern wie Patek Philippe, Rolex und Audemars Piguet über innovative Marken wie Richard Mille bis hin zu unabhängigen Herstellern wird eine umfangreiche Übersicht geboten, die die Historie und die wichtigsten Meilensteine der jeweiligen Marken beleuchtet. Die Darstellung der verschiedenen Uhrenmarken erfolgt sachkundig und mit einem Blick auf deren individuelle Besonderheiten und die jeweilige Bedeutung in der Uhrenindustrie. Ebenso bietet das „Uhrenlexikon“ detaillierte Einblicke in die berühmtesten Uhrenmodelle der Welt. Klassiker wie die Rolex Submariner, die Omega Speedmaster oder die Jaeger-LeCoultre Reverso werden nicht nur in ihrer historischen und technischen Entwicklung beschrieben, sondern auch hinsichtlich ihrer Rolle als ikonische Sammlerstücke eingeordnet. Jede vorgestellte Uhr wird auf ihre spezifischen Merkmale und ihren Stellenwert innerhalb der Marke und in der Uhrenwelt analysiert. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Buches sind die Uhrwerke, die als das technische Herzstück jeder Uhr gelten. Das „Uhrenlexikon“ bietet hier eine fundierte Einführung in die verschiedenen Arten von Uhrwerken, von mechanischen Uhrwerken mit Handaufzug oder automatischem Aufzug bis hin zu den modernen Quarzwerken. Der Leser erhält dabei einen tiefen Einblick in die Funktionsweise, Feinheiten und den Aufbau dieser komplexen Mechanismen. Mit „Uhrenlexikon“ von Dominik J. Hofrichter erhält der Leser ein unverzichtbares Nachschlagewerk, das sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die Faszination der Uhrmacherkunst eindrucksvoll vermittelt. Es ist ein unverzichtbarer Begleiter für all jene, die sich intensiv mit dem Thema Uhren beschäftigen möchten – sei es als Neuling, Sammler oder Enthusiast.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
UHRENLEXIKON
Uhrwerke, Modelle, Uhrenmarken & Fachbegriffe
Dominik Josef Hofrichter
UHRENLEXIKON
Copyright © 2024 - Dominik Josef Hofrichter - Alle Rechte vorbehalten.
1. Auflage
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Einführung
Fast jeder Mensch besitzt mindestens eine Armbanduhr und doch ist die Anzahl der wirklichen Uhren-Enthusiasten mehr als überschaubar. Für die meisten Träger muss eine Uhr die Zeit anzeigen und einigermaßen gut aussehen - von Geschichte, Designphilosophie und Charakter ist hier praktisch nie die Rede. Doch wer einmal in die Welt der Uhren eintaucht, der fühlt sich schnell wie Alice im Wunderland: Ein gigantischer Mikrokosmos mit beeindruckenden Geschichten, spannenden Geheimnissen und enormer Vielfalt tut sich auf. Vergleichbares findet man nur bei sehr wenigen Alltagsgegenständen, die beinahe selbstverständlich ihren Weg in unser Leben finden.
Mitunter scheint es, als hätte sich die Armbanduhr überholt, als sei sie ein Relikt aus vergangenen, aus analogen Tagen. Schließlich ist in der digitalen Welt gerade die Uhrzeit beinahe immer und überall verfügbar. Da hat bei vielen Menschen das Smartphone der klassischen Armbanduhr ganz klar den Rang abgelaufen. Das Telefon ist der ständige Begleiter, dutzende Male blickt man täglich auf das Display. Warum also sollte man heute noch eine Armbanduhr tragen?
Die Gründe für eine klassische Armbanduhr können verschiedener Natur sein. Der rein praktische Nutzen – das Ablesen der Uhrzeit – ist unter bestimmten Umständen durchaus gegeben. Nicht immer ist es praktisch, ständig auf das Telefon zu sehen. In Meetings und Beratungen kann der Blick auf das Display als störend empfunden werden. Wer auf die Uhr blickt, weiß in Sekunden die richtige Zeit. Ein Blick auf das Telefon verleitet indes dazu, gleich noch die Mails und den Messenger zu checken und in den sozialen Netzwerken nach dem Rechten zu sehen.
Aber klar ist: Uhren haben einfach mehr Charakter als Smartphones, Smart Watches und andere digitale Zeitanzeiger. Zudem sind die multifunktionalen Smartphones Stromfresser. Ist der Akku leer, bleibt das Display dunkel. Gerade wer viel in der Natur unterwegs ist, wer häufig Wandertouren unternimmt oder noch extremere Sportarten ausübt, weiß den Nutzen einer guten Armbanduhr durchaus zu schätzen. Da hat man nicht immer die Gelegenheit, ein Telefon aus der Tasche zu holen. Der Blick auf das Handgelenk ist dagegen im Vorübergehen getan.
Praktisch veranlagten Menschen mögen diese Gründe für das zulegen eines klassischen Zeitmessers genügen. Allerdings bietet die Armbanduhr perfekte Möglichkeiten, um persönlichen Geschmack zu demonstrieren und einen ganz eigenen Stil zu pflegen und auszudrücken. Denn natürlich ist Uhr nicht gleich Uhr. Eine Vielzahl von Modellen, Formen und Farben macht es zunächst schwer, eine Auswahl zu treffen. Allerdings unterstreicht die perfekte Uhr am Handgelenk auf wunderbare Weise die Persönlichkeit ihres Trägers. Damit ist eine Uhr mehr als nur ein Zeitmesser, sie ist modisches Accessoire und Ausdruck persönlichen Geschmacks, des eigenen Stils und des individuellen Charakters des Trägers - kann da eine Smart Watch mithalten?
Anhand einer Armbanduhr lässt sich sehr viel über einen Menschen herausfinden, wer er ist, oder wer er sein möchte. Einige tragen sie nur, damit sie die Zeit ablesen können, andere als Accessoire oder als Statussymbol, aber sie wird in allen Schichten der Bevölkerung und auf allen Teilen der Welt schon sehr lange getragen. Trägt ein Mensch beispielsweise eine schlichte zurückhaltende Uhr ist er eher nicht darauf aus, damit anzugeben, hingegen wenn jemand eine auffällige Uhr trägt, möchte er damit auffallen und allen zeigen, was er besitzt.
Die Produktvielfalt im Segment der Armbanduhren ist schier überwältigend. Da stellt sich schon die Frage, worauf man beim zulegen einer Armbanduhr grundsätzlich achten sollte. Oft sind die Anschaffungskosten das erste Kriterium, nach dem eine Vorauswahl getroffen wird. Schicke Uhren gibt es bereits für unter 100 Euro, nach oben hin gibt es keine Grenze. Da kann man auch mehrere Tausend Euro in einen hochwertigen Zeitmesser investieren.
Wer Budget, Größe, Armband, Material und vielleicht noch die Zifferblattfarbe für sich entschieden hat, der kann aus dem vollen schöpfen: Hunderte Uhrenmarken buhlen um die Gunst der zahlenden Kundschaft - von der einfachen Modeuhr mit Quarzuhr bis hin zur Grande Complication für mehrere hunderttausend Euro.
Uhren-Lexikon
A. Lange & Söhne
Adolph Lange, am 18. Februar 1815 in Dresden geboren, lernte seinen Beruf bei den angesehensten Uhrmachern und Feinmechanikern seiner Zeit, unter anderem bei seinem Schwiegervater. Er zog 1845 in das Bergbaustädtchen Glashütte im Erzgebirge. Dort begründete er die später berühmte sächsische Feinuhrmacherei. Als 1868 Sohn Richard und später Sohn Emil in die Firma eintraten, wurde sie "A. Lange & Söhne" genannt, und so heißt sie heute nach schicksalhaften Jahrzehnten wieder. Am letzten Kriegstag 1945 wurde der Betrieb durch Bomben fast völlig zerstört, dann 1948 vom SED-Regime enteignet. Erst nach fast 50 Jahren Zwangspause, kurz nach der Wiedervereinigung, konnte Enkel Walter Lange die Firma wieder anmelden. 1994 präsentierte sie ihre ersten Uhren im Dresdner Schloss - darunter die noch heute bei Kennern berühmte "Lange 1". Die Glashütter Firma hat ihren hervorragenden Ruf wiedergewonnen, beschäftigt 400 Mitarbeiter und baut bereits 23 eigene Uhrwerke. A. Lange & Söhne ist spezialisiert auf klassische Luxus-Armbanduhren mit selbst entwickelten Uhrwerken. Einige dieser Uhren erscheinen in limitierten Auflagen.
Anker
Der Anker ist ein Teil der Ankerhemmung. Der Anker überträgt die Energie vom Räderwerk auf die Unruh und hindert gleichzeitig das sprungartige Auslaufen des Räderwerks. Den Namen hat dieses Bauteil vom Schiffsanker, weil die beiden Dinge gleich aussehen. Der Anker ist meist aus einem sehr stabilen Material gefertigt und wird mit einem Lagerstein gelagert. Weil am Anker sehr viel Reibung vorherrscht und dieses Bauteil hohen Belastungen ausgesetzt ist, gehört ein Anker zu den Bauteilen eines mechanischen Uhrwerks, die häufiger gewechselt werden müssen.
Ankerhemmung
Die Ankerhemmung / Ankerradhemmung ist eine besondere Form der Hemmung bei einer mechanischen Uhr. Hier unterscheidet man mehrere verschiedene Arten der Ankerhemmung. Während die Schweizer Ankerhemmung heute praktisch bei allen großen Uhrenmarken Verbreitung findet, wird die sogenannte Stiftankerhemmung heute kaum noch verwendet. Die Ankerhemmung benutzt einen Anker, um das von der Unruh angetriebene Ankerrad zu stoppen. Auf diese Weise wird die Energieabgabe von der Aufzugsfeder rationiert und entsprechend der realen Uhrzeit an das Räderwerk abgegeben. Das Räderwerk versetzt dann die Zeiger in Bewegung.
Ankerrad
Das Ankerrad ist das Verbindungsglied zwischen Räderwerk und Anker. Das Ankerrad dreht sich kontinuierlich und wird durch den Anker kontinuierlich unterbrochen, sodass die Frequenz der Unruh das Ablaufen der Energie aus dem Räderwerk bestimmt. Wie auch der Anker gehört das Ankerrad zu den Bauteilen in einem mechanischen Uhrwerk, das hohen Belastungen durch Reibung ausgesetzt ist. Das Ankerrad wird im Rahmen einer Revision daher häufiger mal gewechselt.
Anstoßbreite
Die Anstoßbreite beschreibt den Abstand zwischen den beiden Hörnern am Gehäuse einer Armbanduhr, zwischen denen das Uhrenarmband befestigt wird. Die Anstoßbreite bestimmt, welches Armband an der Uhr befestigt werden kann, bzw. über welche Breite das entsprechende Armband verfügen muss. Je nach Anstoßbreite muss ein entsprechend langer Federsteg gewählt werden. Die meisten Armbanduhren verfügen über eine Anstoßbreite von 18 – 22 mm. Besonders kleine Uhren verfügen zum Teil auch über eine Anstoßbreite von nur 16 mm, während besonders große Uhren auch deutlich breitere Bandanstöße haben können – etwa 24 oder 26 mm. Besteht eine zu große Differenz zwischen dem Durchmesser des Uhrengehäuses und der Anstoßbreite, so wirkt die Uhr schnell zu groß oder zu klobig am Arm.
Äquation
In der Uhrmacherkunst bezieht sich der Begriff "Äquation" auf eine Komplikation oder eine Funktion in mechanischen Uhren, die entwickelt wurde, um den Zeitunterschied zwischen wahren Sonnenzeit und mittlerer Sonnenzeit auszugleichen. Dieser Unterschied ergibt sich aus der Tatsache, dass die Erde sich in ihrer Umlaufbahn um die Sonne nicht gleichmäßig bewegt und sich auch ihre Achse nicht in einem perfekten Winkel zur Umlaufbahn befindet. Die Äquation ist eine komplizierte mathematische Berechnung, die in die Uhrwerke eingebaut ist, um den Zeitunterschied zwischen der tatsächlichen Position der Sonne am Himmel (wahre Sonnenzeit) und der durchschnittlichen Zeit, die durch die Bewegung einer gleichmäßigen Uhr gemessen wird (mittlere Sonnenzeit), zu kompensieren. In Uhren, die mit einer Äquationskomplikation ausgestattet sind, wird normalerweise ein spezielles Zifferblatt oder ein Subzifferblatt verwendet, um die Äquationsanzeige zu präsentieren. Diese Anzeige kann in Form eines kleinen Zeigers sein, der den Zeitunterschied zwischen der wahren und mittleren Sonnenzeit angibt, oder in einer digitalen Anzeige auf dem Zifferblatt.
Armbandwecker
Armbandwecker gehören heute zu den eher seltener anzutreffenden Vertretern der Armbanduhr. Dabei waren diese mechanischen Meisterwerke in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts äußerst beliebt und nahezu jeder namhafte Hersteller führte eigene Armbandwecker im Sortiment. Im Jahr 1931 hatte Westclox die erste Armbanduhr mit Weckfunktion eingeführt, woraufhin die Schweizer Marke Vulcain mit der „Cricket“ nachlegte und den Amrbandweckern zum Durchbruch verhalf. Der bekannteste Vertreter dieser Gattung ist aber sicher die Jaeger-LeCoultre Memovox. Bei einem mechanischen Alarm-Uhrwerk wird eine zweite Aufzugsfeder verbaut. Sobald das erweiterte Räderwerk die Zeit erreicht hat, auf die der Wecker gestellt wurde, öffnet das Gesperr für die Alarm-Feder und lässt ein mechanisches „Schnarren“ hören.
Arrondierung
Der Begriff "Arrondierung" stammt vom französischen Wort für „abrunden“ und bezieht sich auf den Prozess der Bearbeitung und Veredelung der Kanten von Uhrwerksteilen, insbesondere von Brücken und Platinen. Es ist eine ästhetische Technik, die darauf abzielt, die scharfen Kanten der Metallteile abzurunden und ihnen eine glatte, polierte Oberfläche zu verleihen. Die Arrondierung wird normalerweise von hochqualifizierten Uhrmachern oder Handwerkern durchgeführt, die über die erforderlichen Fähigkeiten und Werkzeuge verfügen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Der Prozess beginnt mit dem Schneiden oder Fräsen der Uhrwerksteile aus Metall. Anschließend werden die Kanten sorgfältig bearbeitet, um eventuelle Unebenheiten zu entfernen und eine gleichmäßige Formgebung zu erreichen. Die Arrondierung dient mehreren Zwecken. Ästhetisch gesehen trägt sie zur Schönheit und Eleganz des Uhrwerks bei, indem sie scharfe Kanten und Ecken abrundet und ihm ein raffiniertes Aussehen verleiht. Darüber hinaus trägt die Arrondierung auch zur Funktionalität des Uhrwerks bei, indem sie die Reibung an den Kanten reduziert und so die Lebensdauer der Uhr verbessert.
Atmosuhr
Bei einer Atmosuhr (kurz für „atmosphärische Uhr“) gibt es keinen herkömmlichen Aufzug, sondern die Uhr gewinnt ihre Energie aus der Veränderung der sie umgebenden Atmosphäre - daher sind Atmosuhren ständig in hermetisch abgedichteten Behältnissen zu finden. Im Inneren der unter Druck stehenden Uhrendosen befindet sich das Gas Chlorethan, das bei Änderungen der Temperatur oder des Luftdrucks sein Volumen ändert. Auf Grund der abgedichteten Atmosphäre dieser Uhren sind diese besonders langlebig, da kaum mechanischer Verschleiß auftritt. Heute wird die Atmos als 1930 vorgestelltes Modell von Jaeger LeCoultre gesehen, allerdings wurde diese besondere Uhrenform bereits 1928 vom Schweizer Ingenieur Jean-Léon Reutter erfunden und bereits Mitte des 18. Jahrhunderts gab es erste Versuche mit atmosphärischen Uhren in England.
Audemars Piguet
Audemars Piguet ist eine renommierte Schweizer Uhrenmarke, die im Jahr 1875 von Jules Louis Audemars und Edward Auguste Piguet gegründet wurde. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Le Brassus im Vallée de Joux im Kanton Waadt, Schweiz. Bekannt für ihre Handwerkskunst und Innovation, hat Audemars Piguet eine Vielzahl von bedeutenden Uhrenmodellen hergestellt, darunter die Royal Oak, Royal Oak Offshore und Royal Oak Concept Linien. Die Royal Oak, eingeführt im Jahr 1972, gilt als eine der ersten Luxussportuhren aus Edelstahl. Audemars Piguet produziert sowohl mechanische als auch Quarzuhren und ist bekannt für seine Komplikationen, darunter Tourbillons, Minutenrepetitionen und ewige Kalender. Die Marke betreibt auch eine eigene Manufaktur für die Herstellung von Uhrwerken und ist Mitglied des exklusiven "Holy Trinity" der Schweizer Uhrenindustrie, zusammen mit Patek Philippe und Vacheron Constantin.
Aufzug
Unter dem Überbegriff „Aufzug“ wird im weitesten Sinne die Funktionsweise eines Uhrwerks verstanden. Man unterscheidet im Großen und Ganzen zwischen dem mechanischen Aufzug und dem Quarzaufzug (auch wenn Quarzuhren streng genommen keinen Aufzug haben). Bei mechanischen Uhrwerken wiederum unterscheidet man den automatischen Aufzug (etwa über einen Rotor oder ein Pendel) und den Handaufzug (bei dem die Aufzugsfeder des Uhrwerks über das Drehen der Krone gespannt wird).
Aufzugswelle
Die Aufzugswelle ist eine Komponente im Uhrwerk einer mechanischen Uhr, die dazu dient, die Feder aufzuziehen und somit die Uhr mit Energie zu versorgen. Die Aufzugswelle ist in der Regel eine zylindrische Welle, die am einen Ende ein Aufzugrad besitzt, das in die Feder eingreift, und am anderen Ende ein Ritzelrad oder eine Krone, die vom Benutzer gedreht wird, um die Feder aufzuziehen. Das Aufzugrad am Ende der Aufzugswelle ist mit einer Spiralfeder verbunden, die in einer Federdose aufgewickelt ist und die Energie speichert. Wenn die Aufzugswelle gedreht wird, bewegt sich das Aufzugrad und wickelt die Feder auf. Sobald die Feder vollständig aufgewickelt ist, kann das Aufzugrad nicht mehr drehen und die Aufzugswelle rastet ein, um die Feder in der Federdose zu halten. Die Krone oder das Ritzelrad am anderen Ende der Aufzugswelle ermöglicht es dem Benutzer, die Feder aufzuziehen, indem er es im Uhrzeigersinn dreht. Dies bewegt das Aufzugrad und wickelt die Feder auf, was die Uhr mit Energie versorgt. Die Aufzugswelle ist eine wichtige Komponente in der Uhrmacherei, da sie die Energiequelle der Uhr ist und ihre korrekte Funktion sicherstellt. Wenn die Aufzugswelle beschädigt ist oder nicht mehr einwandfrei funktioniert, kann dies zu Problemen beim Aufziehen der Uhr oder zum Verlust der Uhrfunktion führen.
Automatikuhr
Unter einer Automatik(Uhr) versteht man eine Uhr, die nicht per Hand aufgezogen werden muss. Die Feder wird mit Hilfe eines Rotors aufgezogen, der beim normalen Tragen der Uhr hin und her schwingt. Automatikuhren benötigen somit keine Batterie und kein manuelles Aufziehen. Ein Automatikwerk kann entweder vom Hersteller der Uhr selbst entwickelt und produziert worden sein (man spricht dann von einem sogenannten Manufakturwerk) oder es wird von einem anderen Hersteller zugekauft. Die meisten Automatikwerke, die in Schweizer Uhren zum Einsatz kommen, sind von ETA. Zu den beliebtesten Automatikwerken von ETA gehört das 2824, sowie das Chronographen-Werk ETA Valjoux 7750. Bei japanischen Marken, etwa Seiko, Citizen oder Orient, ist es durchaus üblich, dass auch günstige Automatikwerke vom Uhrenhersteller selbst konzipiert und hergestellt werden.
Bandanstoß
Die Bandanstöße sind die Hörner, die vom Uhrengehäuse abstehen und das Befestigen eines Armbandes an der Uhr ermöglichen. Der Abstand zwischen den beiden Anstößen wird in mm gemessen und als Anstoßbreite bezeichnet. Die Anstoßbreite bestimmt, welche Maße ein Uhrenarmband haben muss, um am Gehäuse einer Armbanduhr angebracht werden zu können. Beim Kauf eines Uhrenarmbands ist dabei also zu allererst auf die Anstoßbreite, bzw. die Breite des Armbandes zu achten.
Besatz
Unter Besatz versteht man das Vorhandensein von Diamanten oder anderen Edelsteinen auf der Lünette, dem Gehäuse, dem Zifferblatt oder dem Armband bei einer Uhr. Häufig werden Diamanten auf die Lünette gesetzt oder als Indizes auf dem Zifferblatt verarbeitet. Die Preisbildung für Uhren mit einem Edelsteinbesatz richtet sich nicht nur nach der Qualität der Steine. Auch ob der Besatz original vom Uhrenhersteller ist, hat einen gewichtigen Einfluss auf die Preisstabilität einer Armbanduhr. Bei einem nachträglich angebrachten Besatz („After-Market“) ist die Wertsteigerung, bzw. der Werterhalt deutlich geringer als bei einem Zeitmesser mit Originalbesatz vom Hersteller. Neben Diamanten werden häufig auch Saphire oder Rubine als Steine verwendet.
Borduhr
Eine Borduhr ist eine spezielle Uhr, die in Flugzeugen oder anderen Fahrzeugen wie Schiffen oder Fahrzeugen verwendet wird. Hierbei handelt es sich um Uhren, die in das Instrumentenbrett oder das Cockpit des Fahrzeugs eingebaut sind. Sie dienen in erster Linie zur Zeitmessung, können jedoch auch zusätzliche Funktionen wie eine Stoppuhr oder eine Zeitzone-Anzeige haben. Die Borduhren müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, um den Bedürfnissen des jeweiligen Fahrzeugs gerecht zu werden. Im Flugzeugbau zum Beispiel müssen Borduhren oft strenge Normen und Zertifizierungen erfüllen, um den Anforderungen der Luftfahrtbehörden zu genügen.
Breguet
Breguet ist eine renommierte Schweizer Uhrenmarke mit einer reichen Geschichte, die bis ins Jahr 1775 zurückreicht, als Abraham-Louis Breguet das Unternehmen gründete. Die Marke hat ihren Hauptsitz in L'Abbaye, Schweiz, und ist bekannt für ihre herausragende Handwerkskunst, technische Innovation und klassische Eleganz. Breguet-Uhren zeichnen sich durch charakteristische Merkmale aus, wie zum Beispiel die "Breguet-Zeiger" mit offener Mondsichel, guillochierte Zifferblätter und das charakteristische "Breguet-Zifferblatt" mit arabischen Ziffern und einer gebläuten Stahlzeiger. Zu den bemerkenswerten Innovationen von Breguet gehören die Erfindung des Tourbillons, des Breguet-Spirals und des Perpetuellen Kalenders. Die Marke gehört zur Swatch Group und setzt ihre Tradition der feinen Uhrmacherkunst fort, indem sie eine Vielzahl von Kollektionen anbietet, darunter die Classique, Marine, Tradition und Type XX Linien. Breguet-Uhren werden größtenteils von Hand gefertigt und sind für ihre hohe Qualität und Präzision bekannt, wodurch sie bei Sammlern und Liebhabern weltweit geschätzt werden.
Breguetspirale
Bei der Breguetspirale wird die letzte Kurve der Unruhspirale nach oben gebogen, was das Schwingverhalten der Unruh bedeutend verbessert. Die Breguetspirale wurde nach dem Uhrenpionier und Erfinder dieser Spirale Abraham-Louis Breguet benannt. Auf Grund der hohen Herstellungskosten findet sich eine Breguetspirale hauptsächlich in Uhrwerken von Luxusmarken. Die Auswirkungen einer Breguetspirale auf die Präzision eines mechanischen Uhrwerks war vor allem bei alten Taschenuhren sehr hoch – mittlerweile sind die Auswirkungen bei modernen Armbanduhren so gering, dass kaum Vorteile dadurch entstehen.
Breguetzeiger
Unter den sogenannten Breguetzeigern versteht man eine besondere Form der Zeiger bei Uhren, die im Jahr 1783 von Abraham Louis Breguet in Paris entworfen wurden. Dabei handelt es sich stets um blaue Stahlzeiger, die vergleichsweise schlank sind, zur Spitze hin noch weiter zulaufen und kurz vor der Spitze einen blauen durchbrochenen Kreis besitzen. Breguet selbst bezeichnet diese Spitze als „Pomme“ Spitze, weshalb die Zeiger oft auch „Pomme de Breguet“ genannt werden. Mittlerweile findet man diese Zeiger mit mehr oder weniger Abweichungen zum ursprünglichen Design auch bei anderen Marken.
Breitling
Breitling ist eine renommierte Schweizer Uhrenmarke, die für ihre präzisen Zeitmesser und ihre enge Verbindung zur Luftfahrt bekannt ist. Gegründet im Jahr 1884 von Léon Breitling in Saint-Imier, hat sich das Unternehmen im Laufe der Jahre zu einem führenden Hersteller von Chronometern entwickelt. Die Marke ist für ihre robusten und technisch anspruchsvollen Uhren sowie für ihre Verwendung hochwertiger Materialien wie Edelstahl, Gold und Titan bekannt. Ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte von Breitling war die Entwicklung des ersten unabhängigen Chronographendrückers im Jahr 1915.
Dieses innovative Design ermöglichte es, Chronographenfunktionen präzise zu steuern und trug zur Popularität von Breitling bei Luftfahrtpionieren und -enthusiasten bei. In den folgenden Jahrzehnten festigte Breitling seine Position als führender Anbieter von Borduhren für Flugzeuge und Chronographen für Piloten. Breitling ist auch eng mit der Geschichte der Luftfahrt verbunden, insbesondere durch Partnerschaften mit Flugteams wie den legendären "Breitling Jet Teams" und Veranstaltungen wie der Reno Air Races. Die Marke ist stolz darauf, offizieller Lieferant der weltweiten Luftfahrtindustrie zu sein. Eine der bekanntesten Uhrenkollektionen von Breitling ist die "Navitimer", die erstmals 1952 eingeführt wurde und speziell für Piloten entwickelt wurde. Die Navitimer ist bekannt für ihr markantes kreisförmiges Rechenschieberzifferblatt, das es Piloten ermöglicht, komplexe Flugberechnungen direkt am Handgelenk durchzuführen.
Im Jahr 2017 wurde Breitling von CVC Capital Partners übernommen, was zu einem neuen Management und einer neuen Ausrichtung der Marke führte.
Brückenwerk
Unter einem Brückenwerk versteht man ein mechanisches Werk mit Handaufzug, meist bei Taschenuhren, bei dem das Räderwerk über Brücken mit der Platine verbunden ist. Im vergangenen Jahrhundert waren Brückenwerke ein Zeichen von Qualität bei einem Uhrwerk. Die Entwicklung moderner Uhrwerke für Armbanduhren hat eine kompaktere Bauweise des Werks nötig gemacht, sodass die Bedeutung von Brückenwerken bei Armbanduhren heute fast vollständig erloschen ist. Bekannte Hersteller von Taschenuhren mit Brückenwerken waren Breguet, Longines, Omega und IWC.
Cabochon
Ein Cabochon ist ein Schmuckstein, der in einer bestimmten Form geschliffen wurde. Im Gegensatz zu einem facettierten Schmuckstein, der viele kleine Flächen oder Facetten hat, hat ein Cabochon eine glatte, abgerundete Oberfläche ohne Facetten. Ein Cabochon hat typischerweise eine flache Unterseite und eine gewölbte Oberseite, wobei die Oberseite je nach gewünschtem Aussehen und Steinart unterschiedlich geformt sein kann. Cabochons werden aus einer Vielzahl von Materialien hergestellt, darunter Edelsteine wie Saphire, Rubine und Smaragde, aber auch aus Halbedelsteinen wie Mondstein, Lapislazuli und Opal. Cabochons werden oft in Schmuckstücken wie Ringen, Ohrringen, Anhängern und Armbändern verwendet. Cabochons können auch als Verzierungen an Uhrengehäusen, Kronen oder Knöpfen verwendet werden. In der Uhrmacherei werden häufig Cabochons aus Edelmetallen oder Edelsteinen, wie z.B. Rubinen, als dekorative Elemente verwendet, um die Schönheit der Uhr zu unterstreichen. Das Wort "Cabochon" stammt vom französischen Wort "caboche" ab, was so viel wie "Kopf" bedeutet und sich auf die gewölbte Form des Steins bezieht.
California Dial
Unter einem California Dial versteht man eine besondere Form des Zifferblatts, bei der das Zifferblatt in zwei verschiedene Teile aufgeteilt ist. Die Indizes 10 bis 2 werden dabei in römischen Zahlen dargestellt, während die untere Hälfte des Zifferblattes mit den Indizes von 4 bis 8 in arabischen Zahlen dargestellt ist. Diese Form des Zifferblatts wurde von Rolex im Jahr 1941 zum Patent angemeldet, wobei das Patent mit der Patent-Nr. 221643 am 15. Juli 1942 erteilt wurde. Ursprünglich wurde das Zifferblatt bei Rolex Bubbleback-Modellen, also frühen Oyster Perpetual Modellen verwendet, es kam jedoch auch in Uhren zum Einsatz, die Rolex im Auftrag von Panerai an Arturo Junghans im Verlauf des 2. Weltkriegs nach Venedig geliefert hatte. California Dials haben ihren Namen von einem kalifornischen Uhrenhändler, der vor wenigen Jahrzehnten eine Vielzahl an Bubbleback Uhren mit diesem Zifferblatt restauriert und verkauft hat. Ursprünglich hat Rolex diese Zifferblatt-Variante unter dem Namen „Error Proof Dial“ zum Patent angemeldet. Die obere Hälfte der Indizes wird dabei römisch dargestellt, weil eine römische Darstellung der Indizes unterhalb der Mittellinie optisch weniger symmetrisch aussehen würde.
Casio
Casio ist ein japanisches Unternehmen, das im Jahr 1957 gegründet wurde und sich auf die Herstellung von elektronischen Geräten spezialisiert hat, darunter auch Uhren. Die Marke ist weltweit bekannt für ihre robusten und funktionalen Zeitmesser. Casio-Uhren sind für ihre Langlebigkeit, Vielseitigkeit und technologischen Innovationen bekannt. Eine der bekanntesten Produktlinien ist die G-Shock-Serie, die im Jahr 1983 eingeführt wurde und für ihre Stoßfestigkeit und Robustheit bekannt ist. Casio produziert auch eine breite Palette von digitalen und analogen Armbanduhren für verschiedene Anwendungen, darunter Sportuhren, Taucheruhren, Outdoor-Uhren und Smartwatches. Die Marke ist führend in der Integration von High-Tech-Funktionen wie Solarbetrieb, Funkempfang, GPS, Bluetooth-Konnektivität und zahlreichen anderen Funktionen in ihre Zeitmesser. Casio-Uhren sind für ihre erschwinglichen Preise und ihre Zuverlässigkeit beliebt und haben sich einen festen Platz in der Welt der Armbanduhren erobert.
Chaton
Ein Chaton ist eine meist aus Gold bestehende Einfassung für Lagersteine. Chatons stammen aus einer Zeit, als die Fertigungstoleranz bei Lagersteinen noch schlechter war. Das weiche Gold hielt das Lager an Ort und Stelle, dadurch verbesserte sich die Ganggenauigkeit der Uhr und die Abnutzung der Bestandteile der Uhr verringerte sich. Bei modernen Armbanduhren dienen Chatons in erster Linie zur Verzierung des Uhrwerks. Bei besonders hochwertigen und teuren Armbanduhren mit Glasboden ist das Werk zu sehen, entsprechend sollte dieses auch optisch Eindruck machen. Besonders edel und ästhetisch sehen Chatons aus, wenn diese mit Hilfe von gebläuten Schrauben in die Platine geschraubt werden.
Chronograph
Ein Chronograph ist eine Armbanduhr mit zusätzlicher Stoppfunktion. Diese Stoppfunktion ist auf den ersten Blick sehr einfach über die Drücker an der Uhr (meist oberhalb und unterhalb der Krone), sowie über die zusätzlichen kleinen Zifferblätter (sogenannte Totalisatoren) erkennbar. Ein Chronograph ist meist eine sehr sportliche Uhr, die ursprünglich für Piloten und Rennfahrer entwickelt wurde. Es gibt jedoch auch eine Reihe von sehr klassischen und eleganten Chronographen.
Technisch wird eine Stoppfunktion bei Automatikuhren über ein zweites Räderwerk und ein entsprechend verbundenes Zeigerwerk integriert. Durch das Betätigen des Startdrückers für die Stoppfunktion wird das Räderwerk des Chronographen dann einfach in das reguläre Räderwerk eingehakt. Setzt man den Chronographen wieder zurück, rutschen alle Zahnräder wieder in die Ausgangsposition und das Räderwerk der Stoppfunktion wird entkoppelt. Diese Steuerung wird bei mechanischen Uhren entweder mithilfe einer Kulissenschaltung oder einem sogenannten Schaltrad / Säulenrad realisiert.
Chronometer
Der Begriff Chronometer bezeichnet einerseits einen besonderen Standard von Uhrwerken, die besonders präzise sind, andererseits wurde dieser Begriff auch für Schiffsuhren / Borduhren (eigentlich Längenuhren) verwendet. Ein Uhrwerk mit Chronometer-Zertifizierung ist besonders präzise und verfügt bei einem automatischen Aufzug über eine Abweichung von nur wenigen Sekunden pro Tag, unabhängig von der Luftfeuchtigkeit, der Temperatur oder anderen äußeren Einflüssen.
Die Grenzen, damit ein Uhrwerk als Chronometer bezeichnet werden darf, sind verschieden – im Allgemeinen liegen die Grenzen bei rund 2 Sekunden pro Tag. Die Bezeichnung von Schiffsuhren als Chronometer geht auf deren Wichtigkeit in der Seefahrt zurück. Weil hier die Uhren zur Navigation benutzt wurden, mussten diese besonders präzise arbeiten.
Moderne Chronometer sind zwar immer noch nicht so präzise wie Quarzwerke, können jedoch einigermaßen gut mithalten. Viele Hersteller haben außerdem mittlerweile ihre eigenen Chronometersandards.
Co-Axial Hemmung
Die Co-Axial Hemmung ist ein patentiertes Uhrwerksdesign, das von dem berühmten Schweizer Uhrmacher George Daniels in den 1970er Jahren entwickelt wurde und später von Omega weiterentwickelt und kommerzialisiert wurde. Diese Hemmung ist eine Alternative zur traditionellen Ankerhemmung, die in den meisten mechanischen Uhren zu finden ist. Im Gegensatz zur Ankerhemmung, bei der die Hemmungszähne direkt auf das Anker-Rad treffen, arbeitet die Co-Axial Hemmung mit einem separaten Anker-Rad und einem Co-Axial-Rad, das in einem Winkel von 90 Grad zur Ankerachse liegt. Das Co-Axial-Rad überträgt die Energie des Ankerrades auf das Räderwerk, indem es mit einem speziell geformten Hebel in Kontakt tritt. Die Vorteile der Co-Axial Hemmung liegen in der Reduzierung von Reibung und Abnutzung, was zu einer höheren Präzision und längerer Wartungsfreiheit führt. Durch die Reduzierung der Reibung und Abnutzung ist das Co-Axial-Uhrwerk auch weniger anfällig für Störungen durch Magnetfelder. Die Co-Axial Hemmung ist heute ein wichtiger Bestandteil der hochwertigen mechanischen Uhren von Omega und hat dazu beigetragen, dass Omega eine führende Position in der Schweizer Uhrenindustrie einnimmt.
COSC
COSC steht für "Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres", was auf Deutsch so viel wie "Offizielle Schweizer Chronometerprüfstelle" bedeutet. COSC ist eine unabhängige Organisation, die die Genauigkeit von mechanischen Uhrwerken prüft und zertifiziert. Die COSC-Zertifizierung gilt als eine der strengsten Qualitätsprüfungen für mechanische Uhren und beinhaltet eine Überprüfung der Ganggenauigkeit in verschiedenen Positionen und Temperaturen über einen Zeitraum von mehreren Tagen. Nur Uhren, die diese Tests erfolgreich bestehen und eine Genauigkeit von -4 bis +6 Sekunden pro Tag aufweisen, erhalten die COSC-Zertifizierung und dürfen sich offiziell als "Chronometer" bezeichnen. Die COSC-Zertifizierung wird häufig von Schweizer Uhrenherstellern genutzt, um die Präzision ihrer hochwertigen Uhren zu demonstrieren und das Vertrauen der Verbraucher in die Qualität ihrer Produkte zu stärken. Die COSC-Zertifizierung gilt jedoch nicht als eine Garantie für die Gesamtqualität einer Uhr, sondern nur für ihre Ganggenauigkeit.
CPO / Certified Pre-Owned
Ein Certified Preowned Programm (auch als CPO-Programm abgekürzt) ist ein Programm, das von Juwelieren oder Händlern angeboten wird, um gebrauchte Uhren zu verkaufen, die bestimmte Qualitätsstandards erfüllen. Bei einem CPO-Programm werden die Uhren einer gründlichen Inspektion und Überprüfung unterzogen, um sicherzustellen, dass sie in gutem Zustand sind. Dies beinhaltet oft eine umfassende Prüfung der mechanischen Komponenten, eine Überprüfung auf die Echtheit des Zeitmessers, eine Überprüfung der Historie (soweit diese bekannt und / oder recherchierbar ist) und eine gründliche Reinigung und Wartung des Uhrwerks.
Wenn eine Uhr die Qualitätsstandards des CPO-Programms erfüllt, wird sie als „zertifiziert“ bezeichnet und erhält in der Regel eine erweiterte Garantie oder andere zusätzliche Leistungen, stets aber ein entsprechendes aussagekräftiges Nachweisdokument. Ein CPO-Programm bietet den Käufern von Gebrauchtuhren zusätzliche Sicherheit und Vertrauen, da sie wissen, dass die Uhr gründlich geprüft wurde, es sich um eine originale Uhr handelt und das Modell bestimmte Qualitätsstandards für das jeweilige Programm erfüllt. Es kann auch dabei helfen, den Wiederverkaufswert der Uhr zu steigern.
Datumsscheibe
Eine Datumsscheibe ist eine Komponente im Uhrwerk einer Armbanduhr, die dazu dient, das Datum auf dem Zifferblatt anzuzeigen. Die Datumsscheibe besteht in der Regel aus einer kreisförmigen Scheibe mit 31 Zahlen, die auf dem Zifferblatt umrandet ist, sowie einem kleinen Fenster, durch das das aktuelle Datum angezeigt wird. Die Datumsscheibe ist in der Regel hinter dem Zifferblatt der Uhr verborgen und wird durch eine Öffnung sichtbar gemacht. Wenn die Uhr über eine Datumsfunktion verfügt, wird das Datum automatisch um Mitternacht (oder in einigen Fällen um Mittag) durch das Uhrwerk eingestellt. Dann rutscht die Datumsscheibe einfach eine Position weiter und ein neues Datum erscheint im Fenster. Es gibt verschiedene Arten von Datumsscheiben, darunter auch solche, die das Datum auf besondere Weise anzeigen können. Zum Beispiel kann eine "Retrograde" Datumsscheibe das Datum mit einem sich zurückbewegenden Zeiger anzeigen, anstatt es auf einer kreisförmigen Scheibe anzuzeigen. Eine "Großdatum" -Scheibe kann auch größere Zahlen anzeigen, um das Datum leichter lesbar zu machen, wobei das klassische Großdatum oft auch über zwei separate Datumsscheiben für beide Stellen des Datums umgesetzt wird.
Dornschließe
Die Dornschließe ist die klassische Verschlussart einer Uhr. In den längeren Armbandteil werden Löcher gestanzt, im kürzeren befindet sich die Dornschließe. Diese besteht aus einem Dorn, der in das zum Armumfang passende Loch geschoben wird und einem U-Förmigen Metallbügel, welcher verhindert, dass der Dorn aus dem Loch rutscht.