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Dieses Arbeitsbuch hat meinen Kopf im wahrsten Sinne des Wortes in eine Art Fitnesscenter geschickt. Meine eigenen Begrenzungen haben sich teils schmerzlich gedehnt und geweitet. Ich fühlte mich provoziert, herausgefordert, an die Hand genommen, in meiner Einfachheit verstanden und damit total gesehen. Mit diesem Buch habe ich Erfahrungen gesammelt, die ich bislang mit keinem anderen spirituellen Lesebuch oder Ratgeber sammeln konnte. Bisher waren viele Inhalte, die ich las, nach kurzer Zeit vergessen. Anders bei diesem Trainingsbuch. Es wirkt, gefühlt auf mehreren Ebenen. Und ich bin noch nicht fertig damit. Es ist kein Buch, dass du »schön« liest. Es ist ein Buch, für das du ein Notizbuch brauchst, in dem du anstreichen willst, es weglegst, verarbeiten musst, im Alltag übst, überprüfst, es erinnert dich daran, welchen scharfen Blick wir eigentlich haben und wer wir sind. Auch wenn diese Erinnerungen bei mir weit vergraben liegen. Es spricht keine Lehre, hegt keinen Anspruch auf »so ist das«, »so musst du das machen«. Es ist ein Dialog zwischen zwei Menschen wie du und ich, die ebenfalls probieren, trainieren und wohl schon etwas länger in diese Muckibude gehen. Annett F.
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Seitenzahl: 229
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Dieses Arbeitsbuch hat meinen Kopf im wahrsten Sinne des Wortes in eine Art Fitnesscenter geschickt. Meine eigenen Begrenzungen haben sich teils schmerzlich gedehnt und geweitet. Ich fühlte mich provoziert, herausgefordert, an die Hand genommen, in meiner Einfachheit verstanden und damit total gesehen. Mit diesem Buch habe ich Erfahrungen gesammelt, die ich bislang mit keinem anderen spirituellen Lesebuch oder Ratgeber sammeln konnte. Bisher waren viele Inhalte, die ich las, nach kurzer Zeit vergessen. Anders bei diesem Trainingsbuch. Es wirkt, gefühlt auf mehreren Ebenen. Und ich bin noch nicht fertig damit.
Es ist kein Buch, dass du »schön« liest. Es ist ein Buch, für das du ein Notizbuch brauchst, in dem du anstreichen willst, es weglegst, verarbeiten musst, im Alltag übst, überprüfst, es erinnert dich daran, welchen scharfen Blick wir eigentlich haben und wer wir sind. Auch wenn diese Erinnerungen bei mir weit vergraben liegen. Es spricht keine Lehre, hegt keinen Anspruch auf »so ist das«, »so musst du das machen«. Es ist ein Dialog zwischen zwei Menschen wie du und ich, die ebenfalls probieren, trainieren und wohl schon etwas länger in diese Muckibude gehen.
— Annett F.
CORNELIA LINDHEIM, Autorin sowie Inspirationspädagogin. Amy ist Cornelia Lindheims Seelenbegleiterin von 2020 - 2022. Kontakt: [email protected]
MARIO KONSTANTIN, Sozialtherapeut und Pädagoge, richtet den Fokus auf Fragen, die über den gesellschaftlichen Rahmen hin ausreichen. Die langjährige Ausbildung bei Varda Hasselmann inspirierte ihn, sich intensiver mit dem Thema Seele auseinanderzusetzen. Kontakt: [email protected]
Zur Einleitung
von Mario Konstantin
Einladung: Was wir wollen
Zum Begriff der Seele
Danksagung an den Künstler
Kapitel 1
Wir sind moderne Sklav:innen falscher Gött:innen
Kapitel 2
Wie entdecken wir unsere Kreativität und die damit verbundene Schöpfer:innenkraft?
Kapitel 3
Wir leben als Menschen, um Seelen sein zu können
Kapitel 4
Ich bin Seele – du bist Seele!
Kapitel 5
Um
eins
zu sein, musst du
zwei
zulassen!
Kapitel 6
Das
Gleiche
ist nicht
dasselbe
Kapitel 7
Zusammenfassung und Ausblick
Was die Menschen seit jeher fasziniert, ist das Mysterium der »Seele«. Ein Begriff, der magnetisch wirkt, der anzieht und abstößt. Niemand scheint jedoch genau zu wissen, was »Seele« tatsächlich bedeutet. In einer Gesellschaft, die sich so organisiert hat, dass wir, ihre Mitglieder, funktionieren und gewisse Anforderungen erfüllen, wird das Thema »Seele« im Alltag oft beiseite geschoben. Es tritt nur an den Rändern unseres Lebens hervor – wenn wir sterben, wenn eine seelische Erkrankung diagnostiziert wird oder wenn wir nach dem Sinn des Lebens suchen.
Obwohl der Begriff »Seele« vielfältig verwendet wird – in der sozialen Beratung, in der Kirche, in der Werbung, im Gesundheitswesen und im Wellnessbereich – scheint seine Bedeutung oft willkürlich bestimmt zu sein. Hier stellt sich die Frage, wie sehr die vorherrschenden Medien daran interessiert sind, zu vermitteln, was es mit dem Wort »Seele« auf sich hat und was es repräsentiert. Wie tief lässt unsere Gesellschaft uns wirklich eintauchen? Inmitten des täglichen Funktionierens, wenn vieles im Autopilot geschieht, bleibt oft wenig Zeit, um sich ernsthaft mit dem Thema »Seele« auseinanderzusetzen. Doch sobald sich ein Moment der Ruhe bietet oder Fragen auftauchen, die nicht mehr mit unserem Automatikmodus vereinbar sind, sehnen wir uns nach Antworten. Dann suchen wir nach einem tieferen Verständnis, nach Sinn und Halt auf unserem Weg. Wir treten einen Augenblick lang aus dem »Funktionieren« heraus.
Manche von uns suchen nach etwas Sinnstiftendem und finden es in den zahlreichen Angeboten rund um das Thema »Seele«. Es gibt weltweit eine Fülle von Glaubensrichtungen, Seminaren, Kursen, Literatur und Retreats, die alle versprechen, uns die Wahrheit über »Sinn« und »Sein« im Kontext der »Seele« zu vermitteln.
Wenn die Wahrheit ein Geschenkpapier wäre, könnten wir davon ausgehen, dass jeder, der es benutzt, kreativ damit umgeht. Welches Geschenkpapier gefällt uns und was machen wir damit, nachdem wir das Geschenk ausgepackt haben? Wie oft haben wir uns schon angesprochen gefühlt, uns dem »was bin ich« näher gefühlt, wenn wir beispielsweise Worte, Sätze oder Musik gehört haben. Es ist, als würde jemand die Saiten unserer »Seele«, unseres »Seins«, zupfen und eine Resonanz erzeugen. Und diese Resonanz weckt das im »Sein« und ist der Klang der Seele. Die Seele wird in diesem Moment präsent, obwohl sie immer da ist. Aber so schnell wie der Klang, der Moment, kommt, verschwindet er auch wieder.
Wenn die Seele durch einen äußeren Impuls zum Klingen gebracht wird, verstärkt das die Vorstellung, dass wir das Äußere benötigen, um Seele sein zu können. Aber die Seele braucht keinen äußeren Anstoß, um präsent zu sein. Die Resonanz ist nicht reproduzierbar und vor allem nicht alltagstauglich. Es ist eher so, als würde man einen Song hören und dazu wippen. Wenn also gesagt wird, dass alle Antworten in uns liegen, wie können wir dann auf diese Quelle zugreifen?
Vorweg möchten wir betonen, dass wir weder predigen noch bekehren wollen. Unser Ziel ist es vielmehr, dich an einem Prozess teilhaben zu lassen, der aus Botschaften des Channelings zum Thema »Seele« entstanden ist und unserer persönlichen Auseinandersetzung damit im Alltag.
Seit Jahren widmen wir uns in unterschiedlichen Facetten der »Seele«, etwa durch gechannelte Botschaften und Beratung. Dieses Werk ist das Produkt der Zusammenarbeit zweier Medien, die ihren Alltag auf sehr unterschiedliche Weisen gestalten und leben und nicht unbedingt die gleiche Überzeugung teilen. Unsere Herausforderung bestand darin, die »Seele« greifbar zu machen und im Alltag zu leben. Wir haben Fragen gesammelt, die wir unseren »Quellen« gestellt haben. Die erhaltenen Antworten und daraus entstandenen Aufgaben haben wir in unseren unterschiedlichen Alltag integriert und ausprobiert. Dabei sind neue Erkenntnisse entstanden, die uns dabei geholfen haben zu spüren, inwieweit jeder von uns eine Seele hat oder eine Seele ist.
Für uns wurde dies zu einer Reise, die uns dazu einlud, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Es öffneten sich neue Räume innerhalb des Alltags und darüber hinaus. Um Raum für mehr zu lassen, war unsere Arbeit geprägt vom Verzicht auf absolute Wahrheitsansprüche auch gegenseitig, was den Umgang mit unseren Erfahrungen bereichert hat. Wir stellen dir lediglich unsere Botschaften und unsere Erkenntnisse zur Verfügung, ohne daraus ein Dogma zu errichten. So kannst du von außen beobachten und von innen spüren. Lass dich nicht davon abhalten, über Worte zu stolpern, die nicht deine eigenen sind. Tausche sie einfach aus, wenn nötig. Denn wie wir wissen, hat jeder ein anderes Verständnis von einem Wort. Sie dienen der Kommunikation und weisen uns den Weg, aber sie können niemals den Umgang mit deinem »Sein« ersetzen. Besonders wichtig ist auch die Möglichkeit, dass du als Leser vollkommen andere Botschaften aus den Texten erfahren kannst als wir. Wir ermutigen dich dazu, dies geschehen zu lassen. Von Seele zu Seele wünschen wir dir viele Erkenntnisse.
Die Seele und ihre Beziehung zu Psyche, Körper, Geist und Verstand kann als ein facettenreiches Mosaik betrachtet werden, das verschiedene Perspektiven miteinander verbindet. Seele, Ankerseele und Psyche stehen in engem Kontakt mit der Urkraft der Schöpfung. Sie sind die Träger jener essenziellen Energie, die es ermöglicht, zu erschaffen, zu wachsen und Verbindungen herzustellen. Sie sind wie die Strahlen des Sonnenlichts, die das Wachstum aller Dinge auf der Erde fördern, oder wie der Funke, der die Kreativität eines Künstlers entzündet.
Der Geist, als raumgebende Energie, fungiert als Werkzeug und Vehikel, ähnlich wie der Verstand, der das Bewusstsein ermöglicht. Sie sind wie die Struktur eines Hauses, das Raum und Sicherheit bietet, oder wie das Teleskop, das uns einen Einblick in die unendlichen Weiten des Universums gewährt.
Der Körper hingegen ist wie ein Gefäß, das all diese Elemente beherbergt. Er ermöglicht das Funktionieren und Interagieren auf dieser physischen Ebene, vergleichbar mit einem organischen Raumanzug, der es uns ermöglicht, das Leben auf diesem Planeten zu erleben und zu erkunden.
Es ist wichtig, dass wir erkennen, wie allgegenwärtig und essenziell Energie in unserem täglichen Leben ist. Energie fließt durch uns und um uns herum, in jeder Mahlzeit, die wir zu uns nehmen, in der Musik, die wir hören, in den Beziehungen, die wir knüpfen, und in den Erfahrungen, die wir machen. Sie ist ein integraler Bestandteil unseres Seins.
So sind wir eingeladen, das Wort Energie nicht nur als abstrakte Idee zu begreifen, sondern es zu fühlen, zu schmecken und zu sehen. Indem wir uns diese Frage stellen, lernen wir, die subtilen Energien, die unseren Alltag durchdringen, wahrzunehmen und zu schätzen.
Ich möchte an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank an Konstantin Bax, einen wahrhaftig außergewöhnlichen Künstler und Freund, aussprechen, für seine unermüdliche Leidenschaft und Großzügigkeit, seine Kunstwerke für dieses Buch zur Verfügung zu stellen.
Konstantin Bax schafft Kunst, die die Grenzen von Zeit und Raum überschreitet. Seine Arbeit ist nicht nur eine Widerspiegelung von dem, was ist, sondern sie geht darüber hinaus und schafft Verbindungen zwischen verschiedenen Welten und Räumen. Er lässt sie nicht nur existieren, sondern gleichzeitig geschehen. Seine Gemälde haben eine Realität, die wir erkennen können, weil Konstantin Bax die Fähigkeit besitzt, diese Dimensionen zu öffnen und in ihnen zu verweilen.
Jedes seiner Werke ist ein Denkmal, das uns daran erinnert, dass wir ein integraler Bestandteil der Schöpfung sind.
Für diejenigen, die sich tiefer in die Welt von Konstantin einfinden möchten, lade ich Sie herzlich ein, ihn zu kontaktieren, seine MUMA Gallery in Hamburg zu besuchen, um die Kunstwerke persönlich zu erleben.
Konstantin Bax MUMA Gallery Eppendorfer Weg 235 | 20251 HH Telefon: +49 40 49 4499 55 E-Mail: [email protected] Website: https://www.konstantinbax.com
https://mumagallery.com
Es ist eine Ehre, Konstantins Arbeiten in diesem Buch zu haben. Von Seele zu Seele, lieber Konstantin Bax, danke ich dir.
Konstantin Bax: Imaginary Friends
Vorbemerkung von Mario: Die Durchsagen im ersten Kapitel schaffen das Bewusstsein darüber, dass alles schon gesetzt ist, wenn wir geboren werden. Das bedeutet, wir sind in bestehende »Verträge« und Manipulationen im Rahmen von Gesellschaft und Kultur hineingeboren, die uns hindern, unser wahres Sein zu erleben.
Das von der Quelle 1& 2 in Kapitel 3 genutzte Bild vom »Seil«, das uns von den »Falschen Göttern« gereicht wurde, und an dem entlang hangelnd wir unsere Freiheiten erlernt haben, führt im besten Fall dazu, dass wir davon überzeugt sind, Menschen mit Seele zu sein! Was uns von den »Falschen Göttern« verschwiegen wurde, ist, dass wir Seelen sind und das Werkzeug »menschlicher Körper« in aller Fülle nutzen können. Der Ausdruck »Falsche Götter« bezeichnet eine Person oder Gruppe von Personen, die auf das Denken und Verhalten anderer Personen, sozialer Gruppen oder Bevölkerungsteile so einwirken, dass diese sich den Ansichten oder Wünschen jener unterordnen und entsprechend verhalten.
CORNELIA: Wie entdecke ich mich als Seele?1 &2: Auf die Frage, wie entdecke ich mich als Seele, zeigen wir euch auf, wahrzunehmen, was euch davon abhält, sie selber zu entdecken. Keiner von euch will ein Sklave sein. Ihr habt Recht. Und dennoch verhaltet ihr euch so. Aber das Wort »Sklave« will keiner von euch hören. Das ist wichtig. So können die Falschen Götter mit wechselnden Gesichtern jederzeit sagen: »Wir besitzen euch nicht.« Und sie haben Recht damit. Dennoch ist alles so angelegt, dass ihr diese Schablone im Alltag nutzt. Ihr seid moderne Sklaven mit »Freizeit«, »Rechten« und Pflichten«. Ihr bezieht euch ausschließlich auf historische Sklaverei, weil ihr denkt, ihr seid so fortschrittlich. Ihr bedenkt nicht, dass die Kreativität im Fortschritt sich modern anpasst. Moral kann dann hier eine Peitsche sein des Herren, der sie bedient. Ihr lebt in einer »Telemedialen Zeit«, um euch zu informieren. Das bringt euch jedoch dazu, weniger auf Impulse eurer Seele zu achten und diese zu entfachen.
Es ist über Jahrtausende professionalisiert worden. Du hast hier einen perfekten Hollywood-Film. Hollywood ist das, was du sehen kannst. Du kannst sicher sein, dass dort noch viel mehr ist, was du nicht siehst. Ein Film wird nicht ausschließlich mit einem Drehbuchautor und einem Kameramann gemacht. Es ist eine Industrie, die dir etwas beibringen soll, Angst machen soll, Mut geben soll. Wie ein Science-Fiction, in dem ihr schon längst die Hauptrolle übernehmt. Wo bleibt da Platz für Seele? Du verstehst?
Bedenke, es geht um Manipulation und Kontrolle. Seele jedoch kann nicht kontrolliert werden, wenn sie ihre Aufgabe übernimmt! Warum sollte also den Falschen Göttern daran gelegen sein, eure Aufgaben als Seele auszufüllen? Ihr bemerkt diesen Mechanismus dann, wenn ihr selbst Menschen kontrollieren wollt oder sollt. Ihr könnt selbst feststellen, inwieweit ihr als Seele, Person oder Psyche handelt.
Das große Ganze ist nicht das kleine Große hier. Bedeutet: Die Falschen Götter sind sehr kreativ. Weil es für euren Verstand nicht nachvollziehbar ist, seht ihr nicht, dass diese Falschen Götter mit wechselnden Gesichtern über einen langen Zeitraum dies professionalisieren, um euch beherrschbar zu machen. Es ist für euch Science-Fiction. Den Widerspruch darin verstehen viele von euch. Es wurde euch aber eingeredet, dass ihr falsch seid, wenn ihr den Widerspruch bemerkt.
Es ist der erste Schritt von vielen zu verstehen, dass Seele ein komplexes »Zusammenspiel« ist. In diesem Schritt, auf diesem Weg, geht es um eine Bestandsaufnahme, nicht jedoch darum, etwas loszulassen oder aufzugeben!
CORNELIA: Leben wir in einem Gefängnis der Selbstoptimierung, des Selbstwerts in der Gegenwart?
1 &2: Ihr seid naturgegeben. Ihr seid, wer ihr seid. Der Wert ist auf der Erde entstanden. Wie viel Wert hast du? Du hast keinen Wert, weil du bist. Du brauchst keinen Wert zu haben, weil du kein Gut bist. Deswegen bist du nichts wert. Eine Ironie, du verstehst? Du musst nichts wert sein. Du musst es dir so vorstellen als Erklärung: Du hast Tabak in einer Zigarette. Wie rauchst du diesen Tabak? In welche Form bringst du den Tabak, damit du ihn rauchen kannst? Wenn du daran denkst, eine Zigarette zu rauchen, dann denkst du an Tabak. Ihr vergesst aber, dass es etwas Wichtiges geben muss, um diesen Tabak zu halten. Dieses Blatt, ihr nennt es so, welches so hauchdünn ist, dass ihr nicht daran denkt, dass es das Blatt ist, welches der Zigarette die Form gibt. Ähnlich verhält es sich mit eurem Selbstwert. Die Gesellschaft, Herrscher, Falschen Götter bilden das Papier und formen den Tabak zu einer Zigarette. Mehr tun sie nicht dazu. Sie zwingen dich dann, in dieser Form den Tabak zu rauchen.
CORNELIA: Steht der Tabak für das Leben?
1 &2: Exakt. Der Tabak ist das Naturgegebene, genau wie die Seele: dem Menschen gegeben. Du hast es richtig erläutert. Jeden Tag erneut. Wenn dieses Gefühl in euch mit einem Schleifchen Papier umzingelt wird, dann ist das praktisch, weil ihr so den Tabak zwischen zwei Fingern halten könnt. Das Leben ist so vielschichtig wie das Blättchen an sich. Es ist klein, fein, aber bestimmt.
CORNELIA: Mir kommen Bilder wie Zwangsjacke oder schicke Klamotten, die ich sozusagen wie eine zweite Haut um das echte Leben lege.
1 &2: Ihr kreiert Krankheiten für eure Psyche, indem ihr beispielsweise Modegesetze, Kosmetikgesetze, Ernährungsgesetze etc. entwerft. Je nachdem, wie ihr denkt, diesen »Gesetzen« zu folgen, seid ihr Gewinner oder Verlierer. Ihr kreiert euer Leid. Die Variante Mensch ist gefährlich für sich selbst und es ist schwer für euch, das auszuhalten.
Eure Hemmnis liegt darin, etwas aufzugeben, ohne es zu verlieren. Du verstehst?
CORNELIA: Also, dass ich mich täusche, dass ich etwas verlieren könnte, was gar nicht zu verlieren ist?
1 &2: Exakt.
CORNELIA: Weil es schon immer da ist?
1 &2: Entweder war es schon immer da oder es war noch nie da. Es ist schwer, weil ihr so verwoben seid. Ihr seid ähnlich wie ein Eisbär, der über lange Zeit in Gefangenschaft gehalten wurde und jetzt lernen will, wie er wild ist. So ist es für euch ein Nachhausekommen in euch. Es ist schwer, euch von der gesellschaftlichen Auflage zu trennen. Ihr haftet, wie ein starker Kleber kleben kann. Es ist an manchen Stellen einfacher, abzuziehen und darunter zu schauen. Du verstehst uns richtig.
Es ist alles eine Erfahrung. Bedenke: der Eisbär, der zu lernen versucht, wie er wild ist. Frage dich, was er davon hätte, wenn er doch ach so schön im Eisbärhaus im Zoo liegt, dort genährt wird, bespaßt wird, zu gucken hat.
CORNELIA: Es geht für mich auch um die Sinnfrage. Also was hat der Eisbär davon, wieder wild leben zu können? Aber das ist schon die falsche Frage, denn der Sinn eines Eisbären liegt darin, in der wilden Natur zu leben.
Ich verstehe das auch eher als einen Wahrnehmungsbewusstseinsprozess, in dem ich einerseits schon ganz komplett bin, aber diese komplette Seele nicht sehe. Und das ist das Zusammentragen der Stücke.
1 &2: Exakt. Du musst dir das so vorstellen, als wäre es eine durchgehende Rohrleitung und jemand versucht, mit einer dünnen Rigipswand verschiedene Abteilungen zu trennen. Dann sieht es so aus, als wären es unterschiedliche Abteilungen, die nicht zusammengehören. Wenn du die Wände einreißt, bleibt das Rohr als durchgängiges Ganzes. Ihr wurdet so erzogen, dass ihr unterschiedliche dünne Mauern, Wände eingezogen bekommen habt; das habt ihr mit der Muttermilch aufgesaugt.
Was euch bleibt ist hören, denn je besser euer Gehör ist, symbolisch gesehen, desto mehr bekommt ihr eine Ahnung, dass es hinter den Wänden weitergeht. Das heißt, das Rohr endet nicht an der Abgrenzung Wand.
CORNELIA: Ist Moral ein Hilfsmittel, um mich der Seele anzunähern?
1 &2: Ihr solltet euch dazu anschauen, dass Moral wie eine Kompassausrichtung funktioniert. In eurer Menschengeschichte habt ihr viel herumexperimentiert, gedoktert nach einem richtigen Wegweiser, der Moral. Einmal war bei euch der Norden oben, dann war der Norden im Süden. Ihr habt gelernt, die Moral wie die Kompassausrichtung anzupassen, wie es euch beliebt. Eure Wissenschaftler haben dann festgestellt, dass das Magnetfeld der Erde sich wandelt und gewandelt hat in der Vergangenheit und in der Zukunft und jetzt in der Gegenwart. Euer Kompass wird dann automatisch die falsche Ausrichtung anzeigen, nach eurer Meinung.
CORNELIA: Das finde ich eine ganz spannende, neue Sichtweise, wie sich sozusagen Moral verändert.
1 &2: Wichtig wäre zu bedenken der erwähnte Satz, dass wenn der Kompass nicht kalibriert ist, er permanent in eine falsche Richtung zeigt, du in eine andere gehst. Und lass es dir gesagt sein: So, wie Wissenschaftler einst festgelegt haben, dass der Norden oben ist, haben andere Wissenschaftler vor Jahrhunderten festgelegt, dass er nicht oben ist. Deswegen lass dir gesagt sein: Wer der Herrscher ist, bestimmt, wo Norden ist.
CORNELIA: Also ist der Kompass nur ein Spiegel dessen, was sich sowieso machtvoll manifestiert?
1 &2: Es sind zweierlei Dinge. Wir bleiben bei dem Kompass. Der Kompass ist richtig angelegt, wenn du in deiner Liebe bist und geboren bist. Dann bist du in deiner Vollendung der Liebe – in der unvollendeten Vollendung. Das bedeutet, du musst auch bedenken, wenn du dich diesem Thema widmest, dass von Geburt an durch das Organische – das ist ein Bild, mit dem du arbeiten kannst – auch unterschiedliche Defekte auftreten können. Das sieht dann so aus, dass der Kompass, mit dem du zur Welt kommst, nicht eingenordet und nicht kalibriert ist. Überlege dir folgendes Bild. Du bist blind. Wenn du blind bist, musst du dich an die Dinge herantasten. Dir werden Dinge umfallen, kaputtgehen. Mit der Zeit wirst du aber lernen, einen begrenzten Radius abschätzen zu können und wirst dich dann nach draußen wagen, Millimeter für Millimeter. Wenn aber jemand kommt wie die Falschen Götter, werden sie dir eine Leine an die Hand geben, der du dann folgst, weil du ihnen vertraust. Damit kannst du Freiheit genießen, so deren Versprechen.
CORNELIA: Der Geist wird eingefärbt durch die Psyche, sodass die geistige Entwicklung auch in Abhängigkeit zur psychischen Entwicklung steht.
1 &2: Die Definition von Geist ist, dass Geist eine Art von Trichter der Seele ist – eurer Seele. Eure Seele kann nicht sprechen. Deswegen gibt es unterschiedliche Definitionen von Geist – ihr habt ihn auseinandergenommen, nummeriert, Definitionen zugeteilt. Und Menschen, die sich vor eurer Zeit damit beschäftigt haben oder in eurer Zeit, haben ihr eigenes »Ding« dazugegeben. Du musst verstehen, dass Körper, Geist, Seele, alles dies eure Definitionen sind. Ihr begrenzt sie auf ein Minimum oder ein Maximum. Denke daran, dass die Falschen Götter Gutes für sich daran tun, wenn sie euch dies in einer Art Salamitaktik präsentieren. Denn dann wisst ihr, wo der Anfang und das Ende sind. Es ist gewollt, dass ihr euch nur von A bis B damit beschäftigt. Ihr seid keine Einheit. Das ist so gewollt von den Falschen Göttern. Als Einheit musst du nicht fragen. Ihr seid jetzt nur die Zutaten für die Suppe. Du verstehst, die Würfel, die Brühwürfel, die Packung Salz, die Packung Pfeffer, die Packung Karotten. All das seid ihr jetzt. Ihr seid angelegt für die Gemüsesuppe. Ihr sollt die Gemüsesuppe sein. In dieser Gemüsesuppe gibt es keine Abgrenzung von der Mohrrübe zum Salz, symbolisch gesehen. Deswegen sind eure Fragen so auseinandergeschnitten. Warum fragt keiner nach dem Blutplättchen, dem Hämoglobin oder euren Hautschichten? Es ist nicht so populär. Ihr seid fixiert darauf, dass ihr euch damit begnügt, alles getrennt voneinander zu betrachten. Deswegen ist es wichtig, dass ihr lernt, ihr seid eine Einheit und nicht eine Psyche, ein Geist etc., ein Blutblättchen, ein Magensaft. Ihr seid eine Einheit. Ihr verschwendet eure Energie, wenn ihr darüber nachdenkt, eure Psyche isoliert zu betrachten. Ihr müsst den Einheitsbrei verstehen, der ihr in Wirklichkeit seid. Ihr seid nicht die Zutaten von der Suppe, symbolisch. Natürlich sind die Zutaten auch in der Suppe – sie machen die Suppe aus –, aber es gibt einen anderen Sinn, einen anderen Nutzen.
CORNELIA: Ja. Ich habe auch Bilder dazu aus meinem Leben, und wenn ich auf Seele schaue oder Seele schaut aus mir, glaube ich, dass ich weiß, wie dann meine Welt aussieht bzw. wie die Welt sich mir dann als Seele zeigt.
1 &2: Exakt. Wenn du herausgehst aus diesem Sumpf, Seele – ich spreche zu dir Seele –, dann weißt du, dass du aus diesem Sumpf der Psyche gehst, der gesellschaftlichen Anforderung. Und dann kannst du verstehen, wie Menschen manipuliert werden durch Falsche Götter. Diese Manipulation ist verantwortlich dafür, dass ihr euch nicht auf das Wesentliche konzentriert. Ihr könnt es so verstehen: Ihr werdet gedüngt. Überdüngt sozusagen. Ihr wuchert – eure Psyche und der menschliche Körper. Tritt hinaus, gehe, schaue von oben auf diesen menschlichen Körper von dir. Dann wirst du feststellen, dass du Seele dich aus der Perspektive der Falschen Götter hinausziehen kannst. Du hast dann mehr Spaß, Seele, bei dem Arbeiten. Spaß bedeutet, den Unterschied zu verstehen, dass da, wo du her kommst, Seele, es kein Ende, keinen Geschmack, keine Sehnsucht, keine Liebe, keine Verzweiflung gibt, wie du sie in deinem menschlichen Körper spüren kannst. All das macht Spaß. Da, wo du Seele her kommt, hast du den menschlichen Körper nicht zur Verfügung und damit auch nicht die Sensoren und den Ausdruck. Mit diesem Körper aber hast du all die Möglichkeiten. Dieses Paradoxon macht Spaß. Ich weiß, du Seele hast auch Schwierigkeiten, dich bei deiner Arbeit zurechtzufinden. Mehr oder weniger ist euer Job sehr hart, weil ihr viel aufgeben müsst. Es ist eine Arbeit, die ihr alle nicht gern macht. Ihr könnt aber Spaß dabei haben.
Vorbemerkung von Cornelia: Diese Durchsagen haben mich dazu bewegt, meiner eigenen Kreativität noch mehr Raum zu geben. So habe ich auf der Arbeit, trotz Corona-Stress, einen Forschungsantrag gestellt, der später erfolgreich bewilligt worden ist. Das Forschungsprojekt hat zu neuen inspirierenden Kontakten und Einsichten unter allen Beteiligten geführt. Wir haben einen vertrauensvollen geistigen Raum für wertschätzende Erkenntnisse unter Gleichgesinnten geschaffen.
AMY: Okay.MARIO: Erst einmal heiße ich dich willkommen, dass du hier bist, und ich hätte wieder einige Fragen. Ich würde gerne das Thema mit euch behandeln, »wessen Sklaven wir eigentlich sind«. Das ist ein großes Thema und ich fange einmal an mit der Frage: Gibt es etwas, was wir zu diesem Thema wissen sollten?
AMY: Ja. Als erstes fällt mir der Begriff ein, der beide zusammenbringt, nämlich Sklavenmoral. Das ist ein Begriff von Nietzsche. So eine kann Moral uns zu Sklaven machen z. B. inhaltlich, aber auch in der Weise, wie wir einer Moral folgen, indem wir aus einer gewissen Unfreiheit glauben, uns unterwerfen zu müssen; sodass die Frage, wessen Sklaven sind wir eigentlich als Antwort haben kann: Wir sind Sklaven einer bestimmten Moral. Ja, also Moral kann uns versklaven. Wir können uns durch moralische Entscheidungen selbst versklaven, aber wir können auch andere versklaven, wenn wir mit dem moralischen Zeigefinger auf sie deuten oder an ihr moralisches Gewissen appellieren. Mit anderen Worten: Menschen können sich auch untereinander zu Sklaven machen. Es ist eben nicht nur eine bestimmte theoretische Werthaltung, ein bestimmtes Wertehaus, Wertegehäuse, dem wir uns unterwerfen können, wollen, sollen oder müssen, sondern es ist auch möglich, dass wir uns Menschen unterwerfen. Und auch hier ist es wie immer eine Frage von Angst und Liebe, wobei Sklaverei und Liebe nicht zusammenpassen. Liebe und Unterwerfen schließen sich voneinander aus. Liebe unterwirft nicht. Liebe macht uns nicht zu Sklaven. Sklaventum und Liebe schließen sich im Sein, im Menschsein aus, sodass ich sagen könnte: Wer versklavt ist und sich versklavt fühlt, lässt auch selbst keinen Raum für die Liebe. Totalitäre Versklavung ist lieblos.
MARIO: Sind Menschen Sklaven?
AMY: Ja und Nein. Es wäre dafür notwendig, nocheinmal genauer zu definieren, was »Sklave« bedeutet, wie ihr diesen Begriff füllt, mit welchem Sinn ihr diesen Begriff auslebt, welche Bedeutung und damit auch welche Wertung für euch dieser Begriff hat. Als wertfreie Beschreibung von 1& 2: In der Tat sind Menschen Sklaven. Wenn ich jetzt Sklaventum mit Unfreiheit bezeichne oder übersetze, sind wir einerseits unfreie Menschen. Wir müssen uns in Distanz zu dieser Unfreiheit bewegen. Also, wir sind unfrei. Wir werden auch unfrei geboren, obwohl wir gleichzeitig auch frei sind. In dieser Paradoxie, in dieser Widersprüchlichkeit kommt ein Wesen auf diese Welt. Die Freiheit ist andererseits immer da, doch muss ein Mensch sich diese selbst erarbeiten und sie dann als solche anerkennen können. Und das bedarf schon einer gewissen Entwicklung. Ein Baby wird es bestimmt zum Teil auch schon kommunizieren, wenn es etwas essen soll, was es nicht will, oder wenn es auf einer Matte oder auf einem Schafspelz liegen soll, obwohl es das unangenehm findet. Insofern gibt es immer auch einen eigenen Willen.
MARIO: Sind Kinder unsere Sklaven?
AMY: Grundsätzlich nicht. Das heißt aber nicht, dass sie doch wie Sklaven behandelt werden, wie zum Beispiel in verschiedenen Ländern auf dieser Welt, wo Kinderarbeit zum Überleben gehört, oder auch in westlichen Gesellschaften in Hinblick auf die Schulpflicht. Aber auch grundsätzlich, was das Rechtssystem betrifft, sind sie einfach in einem System der Vormundschaft. Das heißt, andere haben über sie Verantwortung, sodass die Verantwortung zum Teil auch in ihrer erniedrigenden und demütigenden Form Kinder zu Sklaven macht.
MARIO: Können wir uns denn aus der Sklaverei befreien, wenn wir uns als Sklaven fühlen?
AMY: Also, es ist so etwas wie eine gleichzeitige Parallelentwicklung oder ein vielfältiges Sein, dass wir uns immer auch in einer versklavenden Situation befinden oder fühlen können. Es hängt jedoch wiederum vom jeweiligen Bewusstsein des Menschen ab, wie er das Notwendige von dem nicht Notwendigen, das aber erzwungen wird, zu unterscheiden weiß. Das notwendige Tun ist nicht unbedingt ein Tun als Sklave, sondern es ergibt sich aus der Not, dass ein Mensch eben essen und schlafen muss. Ein Sklave wäre der Mensch dann, wenn er meint, er muss jeden Tag acht Stunden schlafen oder darf eben kein Fleisch essen. Dann kann das sklavisch werden oder das Leben von unterdrückenden Elementen charakterisiert sein.
MARIO: Verstehe. Würden wir ohne Sklaverei besser leben?
Menschlicher? Mehr zu unserer Essenz kommen?
AMY: Da gibt es keinen Automatismus, auf jeden Fall ist Menschsein nicht Sklavesein, austauschbar oder gleich. Also, ich würde es so formulieren, dass es sinnvoll ist, dass der Mensch so wenig Sklave ist als möglich und dass er daran interessiert sein kann, sich so wenig zum Sklaven machen zu lassen oder sich selbst zum Sklaven zu machen, zu