Uni-Wissen Grundkurs Sprachwissenschaft - Anke Lüdeling - E-Book

Uni-Wissen Grundkurs Sprachwissenschaft E-Book

Anke Lüdeling

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Beschreibung

Wie ist das Deutsche entstanden? Wie setzen sich Sprachlaute zu Silben zusammen? Wie werden Wörter zu Sätzen kombiniert? Wie kann man die Bedeutung noch nie gehörter Ausdrücke "errechnen"? - Der vorliegende Band behandelt in 13 Kapiteln zuverlässig und gut verständlich die Bereiche Phonetik, Phonologie, Graphematik, Wortbildung, Syntax, Semantik, Pragmatik und weitere Fragen aus der germanistischen Sprachwissenschaft. Dazu werden formale Grundlagen eingeführt und aktuelle Forschungsthemen ausgewiesen. Mit vielen anschaulichen Beispielen und begleitenden praktischen Übungen!

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Anke Lüdeling

GrundkursSprachwissenschaft

Klett Lerntraining

Dieses Werk folgt der reformierten Rechtschreibung und Zeichensetzung. Ausnahmen bilden Texte, bei denen künstlerische, philologische oder lizenzrechtliche oder andere Gründe einer Änderung entgegenstehen.

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© Klett Lerntraining, c/o PONS GmbH, Stuttgart 2009. Alle Rechte vorbehalten.

www.klett-lerntraining.de

E-ISBN 978-3-12-939103-7

Inhalt

1Gegenstand und Fragestellungen

1Ziel und Aufbau dieses Buches

2Natürliche Sprache

1Diskretheit und Produktivität

2Erstspracherwerb und Pädolinguistik

3Fremdspracherwerb und Deutsch als Fremdsprache

4Soziolinguistik

5Neurolinguistik und Patholinguistik

6Psycholinguistik

3Zusammenfassung

4Fragen und Aufgaben

2Geschichte und Variation

1Was ist die deutsche Sprache?

1Sprachwandel und Entwicklung des Deutschen

2Dialekte

2Zusammenfassung

3Fragen und Aufgaben

3Formale Grundlagen

1Motivation: Modelle

2Klassen

1Klassen und Einzelfälle

2Klar definierbare Klassen

3Unscharfe Klassen

4Klassen in der Linguistik

3Regelmäßigkeiten und Regeln

1Konstituentenstrukturbäume

2Rekursion und Koordination

4Zusammenfassung

5Fragen und Aufgaben

4Phonetik

1Sprachlaute

2Artikulation

1Vokale

2Konsonanten

3Phonetische Transkription

4Akustische Phonetik

5Zusammenfassung

6Fragen und Aufgaben

5Phonologie

1Laute in einer Sprache

2Phoneme

1Vokalphoneme im Deutschen

2Konsonantenphoneme im Deutschen

3Phonotaktik und Silben

1Silbenstruktur im Deutschen

2Phonotaktik im Onset und in der Koda: die Sonoritätshierarchie

3Silbifizierung und Ambisyllabizität

4Phonologische Prozesse

5Zusammenfassung

6Fragen und Aufgaben

6Graphematik

1Schreibung

1Schriftsysteme

2Graphematische Systeme

2Wortschreibung

1Grapheme

2Das phonographische Prinzip

3Das silbische Prinzip

4Das morphologische Prinzip

5Schreibung von Vokalen

3Zusammenfassung

4Fragen und Aufgaben

7Wortbildung

1Morphologie

2Wort

3Elemente und Verbindungsmöglichkeiten

4Komposition

1Morphologische Köpfe

2Rekursion

3Fugen

5Derivation

1Selektion

2Komplexe Verben

6Nichtkonkatenative Prozesse

7Ein Beispiel

8Zusammenfasssung

9Fragen und Aufgaben

8Flexion

1Wortformen

2Wortarten

3Kategorien und Paradigmata

1Nomina und Artikel

2Adjektive

3Verben

4Abbildung von Form und Funktion

5Inhärente Flexion, regierte Flexion und Kongruenz

6Zusammenfassung

7Fragen und Aufgaben

9Syntax I

1Wörter zu Sätzen

2Syntaktische Konstituenten

1Konstituententests

2Interne Struktur von Konstituenten

3Argumentstruktur und Modifikation

4Argumente von Nomina und Adjektiven

3Satztypen und Stellungsfeldermodell

4Fragen und Aufgaben

10Syntax II

1Motivation

2Das X-Schema

3NPs, DPs, AdjPs, AdvPs und PPs im X-Schema

1NPs und DPs

2PPs im X-Schema

3AdjPs im X-Schema

Exkurs: Flexionsmorphologie im X-Schema

4Ein komplexes Beispiel

1Welche Phrasen enthält die komplexe Phrase?

2Was ist der Kopf und welche Phrase liegt vor?

3Wie sehen die Argument- und Adjunktbeziehungen innerhalb der komplexen Phrase aus?

5Fragen und Aufgaben

11Syntax III

1Verben und Sätze

2Verb-letzt-Sätze

3CP: Hauptsätze und eingeleitete Nebensätze

4Ein Beispiel

5Zusammenfassung

6Fragen und Aufgaben

12Semantik

1Bedeutung berechnen?

2Wortsemantik

3Kompositionelle Semantik

4Bedeutungsbeziehungen

5Zusammenfassung

6Fragen und Aufgaben

13Pragmatik

1Handeln durch Sprechen

2Konversationsmaximen

1Konversationelle Implikaturen

2Missachtung der Maximen

3Sprechakte

1Satztypen und Satzmodi

4Zusammenfassung

5Fragen und Aufgaben

Literaturverzeichnis

1Allgemeine Einführungen, Grammatiken, Handbücher

1Allgemeine Einführungen und Überblicksdarstellungen

2Grammatiken

3Linguistische Wörterbücher und Enzyklopädien

4Handbücher

5Studienbibliographien

6Wissenschaftliches Arbeiten

2Einzelgebiete

1Geschichte der Sprachwissenschaft

2Historische Linguistik und Geschichte des Deutschen

3Phonetik und Phonologie

4Schriftsysteme und Graphematik

5Morphologie

6Syntax

7Semantik

8Pragmatik

9Erstspracherwerb

10Fremdspracherwerb und Deutsch als Fremdsprache

3Sonstige zitierte Literatur

Vorwort

Der britische Linguist John Lyons meint in einem Einführungsbuch, Studierende der Linguistik müssten zunächst einmal alles vergessen, was sie über die Sprache zu wissen glaubten. John Lyons hat Recht. Vieles von dem, was allgemein über Sprache und Sprachwissenschaft gesagt wird, ist falsch oder hat keinen Platz in einem Linguistikstudium. Auch wenn Sie sich darauf verlassen können, dass Sie, sobald Sie zugeben Linguistik zu studieren, auf der nächsten Party nach einer Kommaregel gefragt werden: Linguistinnen und Linguisten interessieren sich nicht hauptsächlich dafür, was ‚richtig’ oder ‚gut’ ist. Wir sind nicht den ganzen Tag damit beschäftigt, uns neue Namen für Nebensätze auszudenken und schon gar nicht wollen wir den Sprachwandel aufhalten.

Was aber dann? Uns interessiert, wie Menschen Sprache verarbeiten und verstehen, wie Sprache gelernt wird, wie Kommunikation glücken kann oder wie Sprachen sich verändern und entwickeln. Denken Sie daran, dass jede menschliche Sprache im Prinzip unendlich viele Wörter und Sätze haben kann. Das bereitet uns in der Kommunikation aber keine Probleme, weil wir implizit viel mehr über Sprache wissen, als wir denken. Dieses implizite Wissen sollen wir natürlich nicht vergessen, sondern erforschen. Und darum geht es hier.

Die Arbeit an diesem Buch hat mir viel Spaß gemacht. Dazu beigetragen haben die Kolleginnen und Kollegen, die seit vielen Jahren den Grundkurs Linguistik an der Humboldt-Universität unterrichten, von denen ich sehr viel gelernt habe. Genauso viel habe ich von den Studierenden der Grundkurse gelernt! Ich möchte mich herzlich bedanken bei den Kolleginnen und Kollegen, die Kapitelentwürfe gelesen und ausführlich, kompetent und konstruktiv kritisiert haben. Ganz herzlichen Dank an Peter Bosch, Hagen Hirschmann, Stefanie Jannedy, Stefan Müller und Christina Noack!

Vielen Dank auch an den Reihenherausgeber Gerhard Lauer, der mir dieses Buch anvertraut und es mit genau der richtigen Mischung aus Ermutigung und sanftem Druck begleitet hat. Manfred Ott vom Klett-Verlag hat jede Frage freundlich und kompetent beantwortet – auch dafür vielen Dank.

Anke Lüdeling

August 2008

1Gegenstand und Fragestellungen

1Ziel und Aufbau dieses Buches

Die Sprachwissenschaft beschäftigt sich auf vielfältige Weise mit der menschlichen oder natürlichen Sprache. Einige Forscherinnen und Forscher untersuchen unabhängig von einer bestimmten Sprache die Sprachfähigkeit von Menschen, den Spracherwerb bei Kindern und Erwachsenen oder die überhaupt möglichen Strukturen in natürlichen Sprachen. Andere interessieren sich für eine bestimmte Sprache oder Sprachfamilie und erforschen die Entwicklung und Strukturen dieser Sprache. Die Untersuchungen zu einzelnen Sprachen sind dann oft wieder eine Voraussetzung für die sprachübergreifenden Themen.

In diesem Buch geht es um die Strukturen des Deutschen. Wir werden an einigen Stellen aber sehen, dass die Erkenntnisse über das Deutsche zu einer allgemeinen Theorie über natürliche Sprache beitragen können. Das erste Kapitel versucht eine erste Annäherung an den Gegenstand der Sprachwissenschaft: Was ist natürliche Sprache? Was ist die deutsche Sprache? Und wie fragt die Sprachwissenschaft nach diesen Gegenständen?

Man kann die Sprache unter sehr vielen verschiedenen Gesichtspunkten und Fragestellungen betrachten. Das führt dazu, dass sich Linguisten und Linguistinnen ständig uneinig sind – wie Sie sehen werden, sogar über grundlegende Begriffe wie ‚Wort’ und ‚Satz’. Das ist an sich nicht schlimm, weil man durch kontroverse Diskussionen Erkenntnisse gewinnen kann. Kontroversen werden in dieser Einführung aber weitgehend außen vor bleiben, weil ich Sie zunächst mit wichtigen Beschreibungsmethoden vertraut machen möchte. Ich werde dabei im Wesentlichen deskriptiv bleiben, da ich es für wichtig halte, dass man sprachliche Phänomene erst genau beschreiben kann, bevor man sie in einem theoretischen Rahmen diskutiert (zum Unterschied zwischen Deskription und theoretischer Modellbildung siehe ). Da dies aber kein ‚Katechismus’ ist, möchte ich Ihnen an einigen wenigen Stellen doch zeigen, wie Wissenschaftler diskutieren. Ich werde auch viele schwierige Daten ignorieren und an einigen Stellen stark vereinfachen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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