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Alle Völker aller Zeiten, alle Religionen und Weisheitslehren wussten von der Unsterblichkeit der Seele. Keine einzige Kultur hat jemals geglaubt, dass unsere Existenz mit dem Tod vollständig zu Ende geht. Der Mensch kann auch spüren, dass er eine Seele hat. Es ist vernünftig, sich nicht mit seinem vergänglichen Körper, sondern mit der ewigen Seele zu identifizieren: „Ich bin eine Seele!“ Unsterblich und unverletzlich, damit unbesiegbar, also furchtlos und vollkommen frei.
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Seitenzahl: 112
Veröffentlichungsjahr: 2025
Unsterblichkeit
Ein Menschheitstraum wird Wirklichkeit
Wolfgang v. Reinersdorff
Schriften der Schule für Lebendige Ethik
Verlag
Schriften der Schule für Lebendige Ethik, Hamburg
www.lebendige-ethik-schule.de
© Wolfgang v. Reinersdorff, 2025
Titelbild: Nikolaus Roerich „Higher than Mountains“
Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland
ISBN Softcover 978-3-384-51156-0
ISBN Hardcover 978-3-384-51157-7
ISBN E-Book 978-3-384-51158-4
Der Mensch soll an
Unsterblichkeit glauben,
er hat dazu ein Recht,
es ist seiner Natur gemäß
(Goethe zu Eckermann, 04.02.1829)
Lieber Mitmensch!
Wenn Du mir einen Moment Aufmerksamkeit schenken willst, zeige ich Dir, wie Du Unsterblichkeit erlangen kannst.
Seit es Menschen gibt, haben sie Angst vor dem Tod. Seit es Menschen gibt, träumen sie von Unsterblichkeit. Die Zeit ist reif, um diese Angst zu überwinden und diesen Traum zu verwirklichen!
Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
Ich lade Dich ein, an einem Projekt teilzunehmen, das Dich persönlich und die Menschheit insgesamt einen Riesenschritt voranbringen wird: am „Experiment Unsterblichkeit!“
Der Leser wirft ein: „Unglaublich, ein unmögliches Unterfangen!“
Nein! Die ersten Unsterblichen leben schon mitten unter uns. Du musst sie nur nachahmen und denselben Weg gehen, den sie uns voranschreiten.
Kapitel I: Der unsterbliche Mensch
1. Ich bin eine Seele
Was ist Deine verhängnisvollste Illusion? Was fügt Dir das größte Leid zu? Dieses schrecklichen „Memento mori“, „Gedenke, dass Du sterben musst.“ Der Irrglaube, dass Deine Existenz schon in wenigen Jahren restlos ausgelöscht werden wird.
Ein großer, starker, optimistischer, aktiver Geist lehnt sich – mit Recht! – gegen diese furchtbare Vorstellung auf. Er hat noch so viel zu vollbringen. Er spürt, dass in ihm viel mehr angelegt ist, als er in der verbleibenden, kurzen Zeit hervorbringen und entwickeln kann. Er kann und will nicht glauben, dass seine Möglichkeiten derart begrenzt sein sollen.
Die Überzeugung unserer Fortdauer entspringt mir aus dem Begriff der Tätigkeit. Denn wenn ich bis an mein Ende rastlos wirke, so ist die Natur verpflichtet, mir eine andere Form des Daseins anzuweisen, wenn die jetzige meinen Geist nicht ferner auszuhalten vermag. (Goethe zu Eckermann, 4. Februar 1829)
„Was macht mich klein und schwach?“
Die Furcht vor dem Tod!
„Was macht mich groß und stark?“
Das Bewusstsein Deiner Unendlichkeit!
„Was erweitert meine Möglichkeiten ins Unermessliche?“
Das ewige Leben!
„Wenn ich einen Wunsch frei hätte: Was ist das schönste Geschenk, das ich mir erträumen kann?“
Unvergänglichkeit! Das wird eine wirkliche Verbesserung Deines Lebens sein!
„Was ist das größte Glück, der wertvollste Reichtum, die wahre Größe und das höchste Ziel, das ich erreichen kann?“
Unsterblichkeit!
Die alten Griechen nannten die Götter „die Unsterblichen“. Was für ein gigantischer Fortschritt, wenn jetzt auch wir Menschen diese göttliche Eigenschaft erwerben!
Als Unsterbliche sind wir unvergänglich, unzerstörbar, unverletzlich und unbesiegbar – und damit dem alten sterblichen Menschen weit überlegen. Wollen wir nicht diesen Schatz heben?!
Keine Unsterblichkeit des Körpers
„Aha“, denkst Du, „ein Wunderdoktor, der uns seine Mittelchen aufschwatzen will, die angeblich das Leben verlängern können.“
Nein, falsch geraten. Unsterblichkeit des Körpers ist unmöglich. Alles Materielle muss zerfallen. An diesem Naturgesetz kommen wir nicht vorbei.
Außerdem: Kein Mensch kann sich ernsthaft die Unvergänglichkeit seines gebrechlichen und mit zunehmendem Alter immer schadhafteren Leibes wünschen. Je älter wir werden, desto froher sind wir im Grunde, dieses Wrack bald wieder loszuwerden.
Schließlich ist Deine Existenz in der Höheren Welt nach dem Tod von höchster Bedeutung für Deine weitere Entwicklung.
„Dann weiß ich nicht, wovon Du sprichst. Wie soll man unsterblich werden, wenn man das Leben nicht verlängern kann?“
Weil Du noch dem alten Denken verhaftet bist und immer nur an die Unsterblichkeit des Körpers denkst.
„Ich verstehe noch weniger. Was soll denn sonst unsterblich sein?“
Verwandlung in ein Geistwesen
Es gibt nur einen Weg, Unsterblichkeit zu erlangen: Du verwandelst Dich in ein Wesen, das nicht-materiell und damit nicht an die Begrenzungen von Materie, Zeit und Raum gebunden ist.
„Das klingt phantastisch. Ein solches Geistwesen gibt es doch gar nicht!“
Doch, das gibt es. Du kennst es. Es lebt schon – und zwar in Dir selbst! Ich meine Deine Seele. Sie ist nicht materiell, nicht sichtbar und nicht greifbar. Sie lebt nach dem Tod Deines Körpers weiter. Sie ist unsterblich!
Ich habe eine Seele
Wir gehen schon den ersten Schritt auf dem Weg zur Unsterblichkeit. Er besteht in der Erkenntnis:
„Ich habe eine Seele.“
Um diesen Schritt mitzugehen, musst Du Dein Bewusstsein erweitern:
Solange Du noch Du ein kleines, begrenztes Bewusstsein hast, erkennst Du nur das, was materiell, sichtbar und greifbar ist: den Körper.
Wenn Dein Bewusstsein sich erweitert, erfasst Du dar- über hinaus die ganze Wirklichkeit, nämlich auch ihre nicht-materiellen, nicht sichtbaren und nicht berührbaren Aspekte: zum Beispiel die Seele.
Ich stelle Dir ein Bild vor Augen: Das Gesamtwesen „Mensch“ ist hybrid: Ebenso wie ein Zentaur (ein Geschöpf halb Mensch, halb Pferd) besteht es aus zwei Teilen: Aus einem physischen Körper und einer nicht-materiellen Seele.
Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust. (Goethe, Faust)
Allerdings endet diese Symbiose mit dem Tod des Leibes, nach dem nur der geistige Teil weiterlebt. Dein eigentliches Wesen ist: Das, was bleibt, nachdem der Körper gestorben ist.
Der Schlüssel zum Erlangen der Unsterblichkeit und die einzige Voraussetzung für unser Experiment ist die Erkenntnis der ewigen Seele.
Der eine oder andere mag einwenden:
„Ich glaube aber gar nicht an die Seele und ihre Unsterblichkeit.“
Nun, das ist ein Thema für sich, über das wir im nächsten Kapitel ausführlich sprechen werden. Zunächst lass mich nur sagen:
Alle Völker aller Zeiten, alle Religionen und Weisheitslehren wussten von der Unsterblichkeit der Seele. Keine einzige Kultur hat jemals geglaubt, dass unsere Existenz mit dem Tod vollständig zu Ende geht. Du musst zugeben: Eine solche universelle Erkenntnis ist eine solide Grundlage für unser Projekt.
Du bist ein gläubiger Christ, Hindu, Moslem oder Buddhist? Dann weißt Du vom ewigen Leben! Dann kannst Du kein Sterblicher sein!
Es nützt allerdings nichts, wenn Du nur Dogmen nachplapperst, die andere aufgestellt haben. Du musst selbst die Erfahrung machen, dass Du eine Seele hast. Daher werden wir Dir im zweiten Kapitel zeigen: Du kannst die Existenz Deiner Seele spüren: Deines geistigen Wesens, das seiner Natur gemäß nach Höherem strebt, mit nichts Erreichtem zufrieden ist und immer weiter aufsteigen will.
Es ist traurig zu sehen, wie der heutige Mensch sich selbst klein macht und seine Möglichkeiten begrenzt, indem er die nicht sichtbare Realität leugnet.
Ich bin eine Seele
Aus dem ersten ergibt sich logisch und notwendig der zweite Schritt zur Unsterblichkeit:
Wenn der Mensch eine doppelte Natur hat und aus einem sterblichen Leib und einer unsterblichen Seele besteht, hast Du die Wahl zwischen zwei Lebensformen: Die eine ist in 20 oder 50 Jahren tot, die andere lebt danach weiter. Welches dieser beiden Wesen willst Du als Dein „Ich“ ansehen?
„Bin ich ein Körper oder eine Seele? Bin ich das, was ich im Spiegel sehe, oder vielleicht etwas ganz anderes?“
Du wirst doch nicht so dumm sein, Dich für den Körper zu entscheiden!? Für ein Geschöpf, das es demnächst gar nicht mehr gibt!? Wo Du doch die viel bessere Möglichkeit hast, Dich als die Seele zu verstehen, die ewig lebt!
Du wirst natürlich die Seele wählen. Denn das, was unvergänglich ist, ist sicherlich größer, schöner und wirklicher als das, was vergeht. Gegenüber Deinem Geistwesen, das in Ewigkeit unendliche Räume und Zeiten durchwandert, ist Dein Körper, der nur für ein paar Dutzend Jahre auf der Erde lebt, ziemlich belanglos.
Bisher hast Du auf das falsche Pferd gesetzt. Du hast Dich mit dem materiellen, sterblichen Aspekt Deines Wesens identifiziert. Jetzt erkennst Du Deinen Irrtum: Dein geistiger, unsterblicher Teil ist der wichtigere! Deine Ewige Individualität bietet Dir viel mehr Möglichkeiten! Du kommst nicht umhin, den Schluss zu ziehen: Dein Körper ist eine Realität von untergeordneter Bedeutung. Du erkennst:
„Mein wahres Ich ist meine Seele!“
Also triffst Du jetzt eine bewusste Wahl. Du ziehst die naheliegende, die einzig vernünftige, die notwendige Konsequenz aus der Erkenntnis Deines geistigen Wesens und sagst:
„Ich bin eine Seele.“
Die Verwandlung findet allein im Geist, in Deinem Bewusstsein statt. Du bist nur einen Gedankenschritt von der Unsterblichkeit entfernt.
Dieser Schritt ist die Grundlage, aus der sich alles Weitere ergibt. Er führt eine vollkommene Umwälzung unserer Weltanschauung herbei: Der Mensch macht sich ein viel größeres, schöneres und würdigeres Bild von sich selbst! Du bist ein Geistwesen. Du bist nicht-materiell. Du bist unsichtbar!
Das Geheimnis der Unsterblichkeit ist von höchster Einfachheit. Wir können es in einem einzigen Satz zusammenfassen: Der alte, sterbliche Mensch denkt:
„Ich bin ein Körper und habe auch noch eine Seele, mit der ich allerdings nicht so recht etwas anfangen kann.“
Der Neue unsterbliche Mensch ist weiser und stellt fest:
„Ich bin eine Seele. Ich habe zwar auch noch einen Körper. Auf ihn kommt es aber wenig an, weil er demnächst schon wieder vergeht.“
Um das Wirkliche zu erkennen, denke nicht, dass Du eine Seele hast, sondern dass die Seele Dich hat. (Tempellehren)
Hier könnten wir unser Gespräch eigentlich schon beenden: Das Ziel ist erreicht, das Versprechen erfüllt, denn: Wenn Du eine Seele bist, bist Du unsterblich!
Die Antike zog aus den beiden Obersätzen „Alle Menschen sind sterblich“ und „Ich bin ein Mensch“ den Schluss: „Ich bin sterblich“. Heute bilden wir zwei neue Obersätze: „Alle Seelen sind unsterblich“ und „Ich bin eine Seele“, und schließen daraus: „Ich bin unsterblich“.
Du wusstest bis heute nur nichts von Deiner Größe, Deinem Glück und Deiner Würde.
„Nein, lass uns weiterreden. Das alles ist so neu für mich. Ich habe noch so viele Fragen! Zunächst: Wenn ich eine Seele bin, welche Rolle spielt dann mein Körper überhaupt noch?“
Der Körper als Werkzeug der Seele
Der Unsterbliche sieht die Wirklichkeit mit anderen Augen und erkennt: Der Leib ist das Werkzeug der Seele. Deine Ewige Individualität kann als nicht-materielles Geistwesen auf der physischen Ebene ohne ein solches Vehikel gar nicht auftreten und wirken.
So wie ein Tiefseetaucher auf den Meeresgrund nur in einem festen Taucheranzug hinabsteigen kann. Durchschaue die Illusion der Materie! Dein wahres Ich ist nicht das äußerlich sichtbare Gewand (der Taucheranzug), sondern das von außen unsichtbare Geschöpf, das in der Hülle verborgen lebt: der Taucher – Deine Seele!
Und noch zwei Bilder:
Die Mönche betrachten den Körper als ihren kleinen Freund und Gefährten und nennen ihn liebevoll „Bruder Esel“. Sie bringen dadurch seine dienende Bedeutung fein zum Ausdruck. Du bist aber nicht der Esel – Du bist der Reiter!
Der Leib ist wie eine Marionette, die eine Rolle spielen muss. Sie wird von dem Willen eines unsichtbaren Spielers auf der Bühne des irdischen Lebens hin und her geführt. Du bist der Spieler, nicht die Puppe!
*****
Wir werden gleich noch ausführlicher besprechen: Im Laufe ihres ewigen Lebens nutzt die Seele nicht nur einen, sondern viele Körper. Wenn einer unbrauchbar geworden ist, erhält sie bald einen neuen, jungen und schönen. Daher kommt es auf das Schicksal Deines gegenwärtigen Leibes wenig an.
„Wie soll ich mein physisches Wesen behandeln?“
Natürlich erhält der Mensch der Zukunft seinen Leib durch ein bisschen Training als geeignetes Werkzeug. Mehr Zuwendung lohnt sich aber nicht für ein Ding, das demnächst schon wieder zerfällt.
Ist es nicht geradezu lächerlich, wenn ein Herr seinen Esel verwöhnt und schmückt, statt sich selbst fein zu machen? Viel wichtiger ist, dass Du Dein wahres, unvergängliches Selbst pflegst, heilst, übst und groß und stark machst. Wenn Du Dir angewöhnst, so zu denken – dann beginnt schon Deine Verwandlung in einen Unsterblichen.
„Mir genügt das noch nicht. Bloß weil ich denke – oder mir einbilde –, ich sei eine Seele, bin ich doch noch lange nicht wirkllich unsterblich!?“
Ja, tatsächlich, wir haben erst den ersten Abschnitt unseres Weges hinter uns gebracht. Wir müssen weiter voranschreiten.
2. Die Eigenschaften des unsterblichen Menschen
Bevor wir den Weg der Verwandlung in ein Geistwesen fortsetzen, lass uns zunächst das Ziel betrachten, das wir erreichen wollen: Den Unsterblichen – den Menschen der Zukunft!
Wie sieht er aus? Woran erkennst Du ihn, wenn Du ihm begegnest? Was sind seine besonderen Vorzüge?
Unsterblichkeit
Science-Fiction Filme zeigen den Menschen der Zukunft in Raumschiffen waffenschwingend wie ein Cowboy durchs Weltall jagend. Solche Vorstellungen verlängern aber nur phantasielos überholte Denkmuster der Vergangenheit in die Zukunft. So entwickeln wir keine Vision einer besseren Welt und eines besseren Lebens.
Der Mensch des Jahres 3000 oder 4000 wird nicht nur über eine höher entwickelte Technik verfügen. Er selbst wird höher stehen! Er wird größer, schöner, stärker und würdevoller sein als wir heutigen Menschen.
Alle reden Dir ein: Der Fortschritt liegt darin, dass Dein Haus, Dein Auto, Dein Bankkonto oder Deine Bibliothek größer werden. Noch besser ist es aber, wenn Du selbst größer wirst!
„Wie kann das geschehen?“
Indem Du Unsterblichkeit erlangst! Der Mensch der Zukunft ist unsterblich. Das macht seine Größe aus.
Blicke hinauf in die Sterne. Was siehst Du?
„Das Universum. Es ist unendlich.“
Also kann auch der Mensch kein Ende haben.
Der unsterbliche Mensch – wird das nicht der Zukunft würdig sein? (Agni Yoga)
Der Mensch soll an Unsterblichkeit glauben, er hat dazu ein Recht, es ist seiner Natur gemäß. (Goethe zu Eckermann, 4. Februar 1829)
Was für eine wunderbare Befreiung und Erhebung: Die schreckliche, lähmende Angst vor dem Lebensende schwindet! Du sagst Dir jetzt:
„Ich freue mich auf meinen Tod, weil ich dann in eine bessere, höhere Welt überwechsele!“
Das Geschlecht der Zukunft ist so stark, weil es den Tod überwunden hat.
Ein neues Leben aus dem Geist der Unsterblichkeit ist der Ausweg aus der Misere der Zeit; das Fundament, auf dem wir uns selbst und die menschliche Gesellschaft insgesamt vollkommen verwandeln können.
Ewiges Leben