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Klaus-Rainer Martin

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Beschreibung

Die Nordelbische Evangelische Kirche (NEK) befürchtete zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf eine Finanzkrise ungeahnten Ausmaßes zuzusteuern. Man wollte dieser Krise begegnen, indem man den Gemeinden, Diensten und Werken in den nächsten Jahren sehr viel weniger Finanzmittel zuweist. Und diese müssten dann sehen, wie sie damit zurechtkommen. Engagierte Mitglieder der Kirchengemeinden Hamberge, Klein Wesenberg und Zarpen vor den Toren Lübecks waren der Meinung, dass man nicht nur darüber nachdenken muss, welche Arbeitsgebiete eingestellt werden müssen, sondern auch darüber, wie man zusätzliche Einnahmequellen erschließen kann. Sie hatten die Vision, ihre Kirchengemeinden starten einige ungewöhnliche Aktionen, die man einer Kirchengemeinde gar nicht zutraut, um eine Million Euro einzunehmen und sie so anzulegen, dass mit den Zinsen von jährlich ca. 50.000 € die Finanzlöcher geschlossen werden können. Sie schlossen sich deshalb zu einer Aktionsgemeinschaft unter dem Namen KircheAktiv zusammen und führten in den Jahren 2004 bis 2007 gemeinsam die unterschiedlichsten Projekte durch.   So wurde neben anderen Projekten das Konzept einer Pilgerreise über 1.000 Kilometer in die Lutherstadt Wittenberg über Worms, Eisenach und Eisleben in der Zeit vom 16. Juli 2005 bis 6. August 2005 entwickelt. Dabei war es gleichgültig, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die gesamte Strecke oder nur einzelne Etappen mitmachten, ob sie zu Fuß, als Walkerin bzw. Walker, als Läuferin bzw. Läufer oder ob sie per Rad mitkamen, oder ob sie zwischendurch ihre Fortbewegunqsart wechselten, oder ob sie die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im PKW begleiteten. Auf jeder Etappe unterwegs wurde drei- bis viermal (insgesamt 74 mal) in Ortschaften angehalten, um dort in einem halbstündigen "Event" auf die Situation der Kirchengemeinden aufmerksam zu machen. Jede der 21 Tagesetappen wurde in einer Kirchengemeinde beendet. Auch dort wurde mit einem "Event" auf die Situation der Kirchengemeinden aufmerksam gemacht. Im Zielort Wittenberg angekommen, wurden - dem Vorbild Martin Luthers folgend - einige Thesen an die Tür der Schlosskirche geheftet.   In dem vorliegenden Buch, das 2005 erschien und nun als eBook veröffentlicht wird, stellen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Pilgerreise vor und berichten von ihren positiven und negativen Erlebnissen und Eindrücken; es werden die 21 Tagesetappen mit ihren Besonderheiten beschrieben und die Thesen zitiert, welche unterwegs vielen Menschen vorgestellt wurden, bis sie endlich am Ziel an die Tür der Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg angeheftet werden konnten.   Damit erhalten interessierte Leserinnen und Leser manche Anregung, auch heute mit anderen aus ihrer Kirchengemeinde etwas Ungewöhnliches zu planen und zu unternehmen, um auf die Situation in ihrer Gemeinde aufmerksam zu machen.  

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Klaus-Rainer Martin, Elke Delfs

Unterwegs für die Gemeinden

Bericht über eine ungewöhnliche Pilgerreise

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Unterwegs für die Gemeinden

 

 

Bericht über eine ungewöhnliche Pilgerreise der evangelischen Kirchengemeinden Hamberge, Klein Wesenberg und Zarpen

 

vom 16. Juli 2005 bis 6. August 2005

 

1.095 Kilometer

 

von Klein Wesenberg

 

über Worms, Eisenach und Eisleben in die Lutherstadt Wittenberg

 

Herausgegeben von Klaus-Rainer Martin,

Elke und Klaus Delfs

 

 

 

 

Vorwort

„Kirche in Bewegung“, so lautet eines der modernen Schlagworte unserer Zeit. „Die Kirche muss sich bewegen“, so wird oft von außen von sogenannten Kirchenfernen an uns herangetragen.

Nun, die Pilgerreise, ein Projekt von KircheAktiv, getragen von den drei Kirchengemeinden Zarpen, Hamberge und Klein Wesenberg, erzählt von einer Kirche, die sich bewegt. Rund 20 Menschen haben sich im Sommer 2005 auf den Weg gemacht, um von ihrer Kirche zu erzählen und Gelder einzuwerben für den Erhalt dieser Gemeinden. Sie haben dabei weit über 1000 Kilometer zurückgelegt, zu Fuß und per Rad. Sie haben vieles gehört und gesehen, sind mit unglaublicher Herzlichkeit empfangen worden von zahlreichen Gemeinden, haben erzählt von zu Hause und sind Zeugen geworden, Zeugen ihres Glaubens.

Ja wirklich, und ich glaube, hier liegt der tiefe Sinn und Erfolg des Projektes, dass diese zwanzig Menschen mit der Pilgerreise ein abstraktes Bild wahr gemacht haben; hier haben sich Menschen ganz real von ihrem Glauben in Bewegung setzen lassen, sind Botschafter ihrer Kirche geworden. Gibt es etwas Überzeugenderes?

 

Die Pilgerreise ist ein Teil von KircheAktiv. Seit Beginn dieses Gesamtprojektes gehört es zu den faszinierenden Aspekten von KircheAktiv, dass es anscheinend Menschen ermöglicht, ihre Fantasien Wirklichkeit werden zu lassen. Kirche als ein Ort, an dem Träume wahr werden können, das ist eine Kirche – bei aller weiterhin bestehenden Unvollkommenheit – von der ich immer geträumt habe.

Damit aber eine solche Idee Wirklichkeit wird, bedarf es vieler Arbeit. Hier wäre zuerst Klaus-Rainer Martin zu nennen, Initiator der Pilgerreise und Hauptmotor, ihm ist zu danken für all das Engagement, die Umsicht, die Arbeit, die er in dieses Projekt steckte. Viele andere Hände und Köpfe haben dann das ihre dazu getan, damit diese Reise Wirklichkeit werden konnte. Ihnen sei von Herzen gedankt. Einer sei aber noch besonders hervorgehoben, Klaus Delfs, ihm, der guten Seele des Projektes sei ebenfalls für alle Arbeit und Engagement gedankt. Ein weiterer Dank geht an all die Menschen, die die Pilger bereitwillig aufgenommen haben, mit ihnen gefeiert und gesungen, von ihren Nöten und Freuden erzählt haben, einen Vormittag, einen Abend, einen Tag mit unseren Pilgern geteilt haben. Und dann natürlich einen herzlichen Dank an all die Läufer, Radfahrer, Begleiter dieser Reise, ein Dank dafür, was sie ihren Gemeinden geschenkt haben, nämlich ein lebendiges, bewegtes Zeugnis ihres Glaubens.

 

Christian Uecker †,

(Pastor in Klein Wesenberg bis zu seinem plötzlichen Tod mit 51 Jahren am 14. April 2007)

 

Weshalb haben wir uns auf die lange und beschwerliche Reise begeben?

Auf einer Kirchenvorstandssitzung am 30. Oktober 2003 erläuterte der Klein Wesenberger Pastor Christian  Uecker, dass die Nordelbische Evangelische Kirche (NEK) auf eine Finanzkrise ungeahnten Ausmaßes zusteuert. Man will dieser Krise begegnen, indem man den Gemeinden, Diensten und Werken in den nächsten Jahren sehr viel weniger Finanzmittel zuweist. Und diese müssten dann sehen, wie sie damit zurecht kommen. Damit wird es überall in der NEK zu drastischen Veränderungen der Arbeit kommen. Doch er sei der Meinung, man müsse nicht nur darüber nachdenken, welche Arbeitsgebiete eingestellt werden müssen, sondern darüber, wie man zusätzliche Einnahmequellen erschließen könne. Er habe die Vision, unsere Kirchengemeinde startet einige ungewöhnliche Aktionen, die man einer Kirchengemeinde gar nicht zutraut, um eine Million Euro einzunehmen und sie so anzulegen, dass mit den Zinsen von jährlich ca. 50.000 € die Finanzlöcher geschlossen werden können. Er schlage deshalb vor, so bald als möglich eine Gemeindeversammlung einzuberufen und zu hören, welche zündenden Ideen vorgetragen werden.

 

Ich war von seinem Vorschlag und der Idee mit der einen Million Euro sofort angetan. Spontan meinte ich, wir sollten u.a. im Sommer 2004 einen Lauf von etwa 1.000 km veranstalten.

Man machte mir in der Kirchenvorstandssitzung Mut, diesen Gedanken zu präzisieren und auf der Gemeindeversammlung, die wir auf Sonntag, den 7.12.2003 nach dem Gottesdienst terminierten, vorzutragen.

 

Mein Vorschlag wurde auf der Gemeindeversammlung mit Interesse aufgenommen. Zugleich wurde vorgeschlagen, diese Unternehmung auch den Gemeinden in Hamberge und Zarpen vorzuschlagen und auch für Radfahrer zu planen und auf den Sommer 2005 zu verschieben.

 

Inzwischen bildeten die Kirchengemeinden Hamberge, Kleinwesenberg und Zarpen eine gemeinsame Projektgruppe unter dem Namen "KircheAktiv", um alle Projekte gemeinsam zui planen und durchzuführen. 

 

Im März 2004 fand im Gemeindehaus in Hamberge das erste Treffen der an den Projekten von KircheAktiv  Interessierten statt. Es wurden Projektgruppen gebildet. So bildete sich auch eine „Projektgruppe Pilgerreise“, welche sich vornahm, für Sommer 2005 eine Pilgerreise von Klein Wesenberg über Worms und Eisenach nach Wittenberg vorzubereiten und dafür in der Öffentlichkeit so zu werben, dass sich dieses Unternehmen auch finanziell positiv auswirkt.

 

Nachdem das Konzept für diese Unternehmung entwickelt worden war, wurde eine Ausschreibung formuliert und den Gemeindebriefen der drei Kirchengemeinden beigelegt, in der es hieß:

 

Pilgerreise

der Kirchengemeinden Hamberge, Klein Wesenberg und Zarpen

vom 16. Juli 2005 bis 6. August 2005

über 1.000 Kilometer nach Wittenberg über Worms und Eisenach

 

Machen Sie mit uns ein paar Tage Urlaub und begleiten Sie uns auf einer dreiwöchigen, über eintausend Kilometer langen Pilgerreise der Kirchengemeinden Hamberge, Klein Wesenberg und Zarpen zu den Ursprüngen der evangelisch-lutherischen Kirche nach Wittenberg über Worms und Eisenach.

Es ist gleichgültig, ob Sie die gesamte Strecke oder nur einzelne Etappen mitmachen. Es ist gleichgültig, ob Sie zu Fuß als Walkerin bzw. Walker, als Läuferin bzw. Läufer oder ob Sie per Rad mitkommen, oder ob Sie zwischendurch Ihre „Fortbewegungsart“ wechseln, oder uns im PKW begleiten. Hauptsache, Sie sind dabei, wenn wir unterwegs auf jeder Etappe drei- bis viermal (insgesamt 74 mal) in Ortschaften anhalten, um dort in einem halbstündigen „Event“ auf die Situation unserer Kirchengemeinden aufmerksam zu machen, so wie die Pilger auf dem Jacobsweg unterwegs täglich ihre Exerzitien praktizierten.

Jede der 21 Tagesetappen möchten wir als Gäste in einer Kirchengemeinde beenden und auch dort mit einem „Event“ auf die Situation unserer Kirchengemeinden aufmerksam machen.

Im Zielort Wittenberg angekommen, wollen wir - dem Vorbild Martin Luthers folgend - einige Thesen an die Tür der Schlosskirche heften.

Und weil man eine solche Unternehmung (heute sagt man „Event“ dazu) einer Kirchengemeinde kaum zutraut, wollen wir vorher, unterwegs und auch nach Abschluss der Pilgerreise kräftig die Werbetrommel rühren und Sponsoren suchen, damit sich dieses einmalige gemeinsame Erlebnis für unsere Kirchengemeinden auch finanziell auszahlt.

 

Das Wort Pilger kommt aus dem lateinischen und bedeutet Fremder. Heute bezeichnet man Menschen, die aus religiösen Motiven zu einem heiligen Ort aufbrechen, als Pilger. Pilger gibt es im Islam, im Judentum und im Christentum. Die bedeutendste islamische Pilgerfahrt ist die Fahrt nach Mekka. Als die ersten christlichen Pilger darf man Jesus und seine Jünger bezeichnen, welche drei Jahre lang durch das Land Israel zogen. In der katholischen Kirche gibt es eine Vielzahl von Pilgerrouten. Zu einem Sprichwort ist geworden: „Es führen viele Wege nach Rom“. Im Jahre 1077 pilgerte der König des heiligen römischen Reiches deutscher Nation Heinrich IV. barfuß über die Alpen zum Sommersitz des Papstes Gregor VII. nach Canossa, um bei ihm Abbitte zu tun, weil der Papst ihn mit dem Bann belegt hatte. Besonders bekannt sind auch die Jacobswege von Frankreich oder von Portugal ins spanische Santiago de Compostela, wo das Grab des Apostels Jacobus vermutet wird.

 

Anschließend wurden von der Projektgruppe die zahlreichen organisatorischen Fragen in Angriff genommen. Vor allem galt es, die genaue Route für die Läufer, die Radfahrer und die Begleitfahrzeuge bis ins Detail zu planen, für die 21 Etappenziele gastgebende Kirchengemeinden zu finden, ebenso für die insgesamt 74 Zwischenstopps Kirchengemeinden, Sportvereine, Lauftreffs und die regionale Presse anzuschreiben.

- Diese Arbeit nahm über ein Jahr in Anspruch und machte es erforderlich, dass Klaus Delfs in seinem Urlaub mit seinem Wohnmobil sogar einige Kirchengemeinden persönlich aufsuchte, um an Ort und Stelle Fragen für unsere Unterbringung zu klären.

 

Als wir die Pilgerreise planten, standen finanzielle Aspekte im Vordergrund. Wir wollten mit Hilfe von Sponsoren viel Geld einnehmen, um dem Ziel „1.000.000 €“ sehr nahe zu kommen. Doch die großen Sponsorengelder blieben aus. Und unterwegs spielte diese Frage zunehmend eine untergeordnete Rolle. Das gemeinsame Erleben wurde immer bedeutsamer.

Im Nachhinein darf man sagen, dass sich diese Arbeit gelohnt hat. Wo wir auf den 21 Etappen auch hinkamen, erlebten wir überwältigende Gastfreundschaft. Jede Kirchengemeinde der 21 Etappenziele hat uns auf ihre Weise empfangen und bewirtet. So waren wir täglich aufs Neue darauf gespannt, was uns im Etappenziel erwarten wird: Mal war es ein Empfang mit dem örtlichen Kirchenvorstand, Sportverein und Bürgermeister, mal der Besuch eines Kirchenkonzerts, mal aßen wir gemeinsam mit Gemeindegliedern im Pfarrgarten oder gestalteten einen gemeinsamen Gottesdienst, einmal wurden wir sogar je zu dritt aufgeteilt, um bei kirchlich engagierten Familien zu Duschen. Und fast jeder Abend endete im Etappenziel in der Kirche mit unserem Gesang „Laudate omnis gentis ...“.

 

Ähnliche Erfahrungen konnten wir auch bei so manchem Zwischenstopp machen, wo wir unsere Thesen vorstellten und mit Trompetenmusik auf uns aufmerksam machten.

Oft begleiteten uns Radfahrer oder Läufer aus den Ortschaften auf der Strecke ein Stück des Weges. Es waren wunderbare Begegnungen. Sehr oft bedauerten wir, dass wir weiter ziehen mussten, und uns nur wenig Zeit blieb, diese Begegnungen zu vertiefen.

 

Aber auch unsere Pilgergruppe, welche sich aus unseren drei Kirchengemeinden Hamberge, Klein Wesenberg und Zarpen und von der 16jährigen bis zum 69jährigen aus allen Altergruppen zusammensetzte, entwickelte sich im Laufe der drei Wochen zu einer Gemeinschaft, in der jede und jeder fröhlich und hilfsbereit auf den anderen zugegangen ist.

 

Besonders wichtig war auch, dass jede Etappe für uns Pilger mit einem Reisesegen begann, mit dem uns manchmal die Pastorinnen oder Pastoren der gastgebenden Gemeinde verabschiedeten oder  „unsere“ Pastorin Martina Ulrich aus Zarpen. – So eingestimmt, wurde jeder Tag zu einem besonderen Erlebnis.

 

Klaus-Rainer Martin 

Vorstellung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Pilgerreise

Margret B.

Alter: 51 Jahre, Beruf: Lehrerin

teilgenommen als Begleiterin (Etappen 1 - 11)

 

Weshalb habe ich mich zur Teilnahme an der Pilgerreise entschlossen? Was hat mich zur Teilnahme motiviert?

Stand die sportliche Herausforderung im Vordergrund?Ging es mir darum, für meine Kirche etwas Ungewöhnliches zu tun?Waren es die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer?

Letzten Endes haben mich die anderen Teilnehmer motiviert (Elke und Klaus). Es wurde noch ein Wohnmobilfahrer bzw. Begleitfahrzeugfahrer gesucht. Ich hatte Lust, etwas ganz Neues im Urlaub zu machen und wusste, dass ich eine nette Gruppe treffen würde.

 

Was war mein schönstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

Mein persönlich schönstes Erlebnis war die Begegnung mit Pastor Adam, seiner Frau und seinem Kind in Burg-Gemünden. Dort begeisterte mich die herzliche Aufnahme, auch durch die anderen Gemeindemitglieder (und die Geschichte mit der Glocke, die beim Gottesdienst im Pfarrgarten zum richtigen Zeitpunkt beim Vaterunser zu läuten begann).

 

Was war mein negativstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

Mir hat jeder Tag etwas Schönes gebracht. Auch wenn mal etwas nicht geklappt hat, gab es keine Missstimmungen. Das einzig Negative war das frühe Aufstehen. Abends war es so nett, deshalb ging man spät zu Bett, und morgens ...

 

Welche Erfahrungen habe ich für mein Leben gewonnen?

Ich musste feststellen, dass es sehr sehr viele nette, freundliche, hilfsbereite Menschen gibt. Auch war das Gruppenerlebnis beeindruckend, weil es so harmonisch zuging. Jeder packte an, Unstimmigkeiten, die selten vorkamen, wurden sofort besprochen.

 

Als Fazit ist in einem Satz zu nennen:

Mir hat es gefallen, eine solche Erfahrung machen zu dürfen. Ich bewundere die Radfahrer und die Läufer, die eine so lange Strecke hinter sich gebracht haben. Ich weiß nicht, ob ich so viel Durchhaltevermögen gehabt hätte.

 

 

Christian D.

Alter: 22 Jahre, Medizinstudent

teilgenommen als Radler und Läufer (Etappen 1 - 11)

 

Eigene Einschätzung zum Trainingszustand (schon mal ähnliche Leistungen erbracht?)

Jeden Tag bergab zur Uni und bergauf wieder zurück; zwar noch nie eine Strecke dieser Länge gefahren, aber keinerlei Probleme gehabt.

 

Weshalb habe ich mich zur Teilnahme an der Pilgerreise entschlossen? Was hat mich zur Teilnahme motiviert?

Stand die sportliche Herausforderung im Vordergrund?Ging es mir darum, für meine Kirche etwas Ungewöhnliches zu tun?Waren es die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer?

Sollte eigentlich nur Begleitfahrzeug fahren, weil es hier an Helfern mangelte. Aufgrund von Ausfällen konnte ich dann doch noch sportlich aktiv werden, was sehr schön war und Spaß machte.

 

Was war mein schönstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

Auch wenn es paradox klingt, fand ich die anstrengendsten Etappen am schönsten, weil man hier die eigenen Grenzen erfahren konnte.

Natürlich war auch die Gruppe und die oft sehr herzliche Aufnahme toll.

 

Was war mein negativstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

keins

 

Welche Erfahrungen habe ich für mein Leben gewonnen?

Wie viel Spaß man nur mit dem Nötigsten in einer bunt zusammen gewürfelten Gruppe haben kann.

Wie freundlich wildfremde Menschen uns aufgenommen haben.

 

Als Fazit ist in einem Satz zu nennen:

Trotz anfänglicher Bedenken hat sich die Pilgerreise super entwickelt und mir sehr viel Spaß gemacht.

Die Planung etc. war grandios.

 

 

Elke D.

Alter 50 Jahre, Beruf: Lehrerin

teilgenommen als Radlerin (über alle 21 Etappen)

 

Eigene Einschätzung zum Trainingszustand (schon mal ähnliche Leistungen erbracht?)

5x pro Woche gejoggt und während der letzten 4 Wochen vor der Fahrt 2-3 mal pro Woche 20 km Rad gefahren. – Vorher nie so eine Leistung erbracht.

 

Weshalb habe ich mich zur Teilnahme an der Pilgerreise entschlossen? Was hat mich zur Teilnahme motiviert?

Stand die sportliche Herausforderung im Vordergrund?Ging es mir darum, für meine Kirche etwas Ungewöhnliches zu tun?Waren es die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer?

Ich erfuhr von der Pilgerreise auf der Gemeindeversammlung in der Kirche und war spontan begeistert. Es ging mir zuerst nur um die sportliche Herausforderung, denn ohne diesen Anlass wäre ich nicht auf die Idee gekommen, so eine Tour zu unternehmen. Dann ging es mir aber auch zunehmend darum, durch eine ungewöhnliche Aktion auf die Kirche aufmerksam zu machen und deutlich werden zu lassen, dass „Kirche“ mehr ist, als am Sonntag zum Gottesdienst zu gehen. Aktive Kirche è gelebte Kirche è wir sind die Kirche

 

Was war mein schönstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

Wegen der vielen Eindrücke während der 3 Wochen kann ich mich nicht auf das schönste Erlebnis reduzieren.

Mich hat die herzliche Aufnahme in den Gemeinden durch uns fremde Menschen sehr berührt.Ein besonderes Erlebnis war die Reise mit der ganzen Familie zu beginnen. Es hat mich sehr glücklich gemacht, dieses Erlebnis für einen Teil der Zeit gemeinsam zu haben.Die Harmonie in der Gruppe, das Miteinander, die gegenseitige Hilfe, das füreinander Einstehen, sich umeinander kümmern und sorgen, obwohl wir uns z.T. fremd waren.Mein 50. Geburtstag auf der Reise! Dieser Geburtstag war einmalig.

 

Was war mein negativstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

Der kühle Empfang in Worms. Daraufhin habe ich für Wittenberg keine Erwartungen mehr gehabt.

 

Welche Erfahrungen habe ich für mein Leben gewonnen?

Ich durfte erfahren, wie eine Gruppe ganz unterschiedlicher Menschen mit einem gemeinsamen Ziel , das alle sich freiwillig und aus eigenem Antrieb gesteckt hatten, dieses Ziel nie aus den Augen verliert und sich gegenseitig stützt und hilft und aufbaut, um es gemeinsam zu erreichen.

 

Als Fazit ist in einem Satz zu nennen:

Ich bin froh und glücklich, diese Pilgerreise mitgemacht zu haben, da mein Leben um einiges ärmer gewesen wäre, wenn ich diese mitmenschlichen Erfahrungen und mein ganz spezielles Familienerlebnis nicht gehabt hätte.

 

Katharina D.

Alter: 17 Jahre, Schülerin

teilgenommen als Radlerin (Etappen 1 - 16)

 

Eigene Einschätzung zum Trainingszustand (schon mal ähnliche Leistungen erbracht?)

Ganz guter Trainingszustand, aber noch keine ähnlichen Leistungen erbracht.

 

Weshalb habe ich mich zur Teilnahme an der Pilgerreise entschlossen? Was hat mich zur Teilnahme motiviert?

Stand die sportliche Herausforderung im Vordergrund?Ging es mir darum, für meine Kirche etwas Ungewöhnliches zu tun?Waren es die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer?

Meine ganze Familie hat mitgemacht. Außerdem war es auch mal lustig, mit Maren und Gesche wegzufahren. Das Sportliche stand eher im Vordergrund, aber es war auch interessant, in anderen Kirchengemeinden zu Gast zu sein.

 

Was war mein schönstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

Die Gruppe war toll, weil alle Altersgruppen vertreten waren. Die Empfänge und die Nebentätigkeiten (auch die Hundewelpen) waren auch meistens schön. Aber das Beste war es, den ganzen Tag Sport zu treiben.

 

Was war mein negativstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

Gab es eigentlich nichts.

Nur dass die Stimmung in der Gruppe manchmal kurzfristig runtergezogen wurde.

 

Welche Erfahrungen habe ich für mein Leben gewonnen?

Ich weiß jetzt, dass ich so etwas schaffe und bei keinem Berg absteigen brauche. Außerdem habe ich jetzt gemerkt, dass alle Altersgruppen gut als Team arbeiten können.

 

Als Fazit ist in einem Satz zu nennen:

Man kann alles schaffen, wenn man es will und erst recht, wenn man als Team arbeitet und nicht gegeneinander!

 

Klaus D.

Alter: 53 Jahre, Beruf: Arzt

teilgenommen als Radler (über alle 21 Etappen)

 

Eigene Einschätzung zum Trainingszustand:

 „eher mässig“

 

Weshalb habe ich mich zur Teilnahme an der Pilgerreise entschlossen:

Stand die sportliche Herausforderung im Vordergrund?Ging es mir darum, für meine Kirche etwas Ungewöhnliches zu tun?Waren es die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer?

„Alles zusammen: Neugier in Bezug auf eine ungewöhnliche, ungewohnte und etwas verrückte Sache für einen Zweck, mit dem ich mich identifizieren konnte, obwohl ich sonst gern lieber ‚in Familie’ an warmen Stränden und ohne große sportliche Aktivitäten Urlaub mache.“

 

Was war mein schönstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

„Die überaus herzlichen Aufnahmen in manchen Kirchengemeinden“

 

Was war mein negativstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

„Mit ansehen zu müssen, wie Klaus Rainers Traum von einem durchgängen Lauf dahinschmolz und selber ihn noch dezent mit aus dem Verkehr ziehen zu müssen.

 

Welche Erfahrungen habe ich für mein Leben gewonnen?

„Wenn man etwas wirklich will, ist die Chance auch groß, es zu schaffen (Keinmal abgestiegen )“.

 

Als Fazit ist in einem Satz zu nennen:

„Eine tolle nicht wiederholbare Erfahrung mit tollen Menschen.

Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas heute in dem Maße noch möglich ist.“

 

          Danke.

 

Reinhard D.

Alter: 56 Jahre, Beruf: Nachrichtentechniker

teilgenommen als Radler (Etappen 1 - 11)

 

Eigene Einschätzung zum Trainingszustand (schon mal ähnliche Leistungen erbracht?)

Bisher habe ich eine solche Strecke in dieser Zeit nicht abgefahren. Trotzdem ist es ohne Probleme geschafft worden.

 

Weshalb habe ich mich zur Teilnahme an der Pilgerreise entschlossen? Was hat mich zur Teilnahme motiviert?

Stand die sportliche Herausforderung im Vordergrund?Ging es mir darum, für meine Kirche etwas Ungewöhnliches zu tun?Waren es die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer?

Die sportliche Herausforderung stand nicht im Fokus. Es ging mir um die Gesellschaft mit den anderen Pilgern und darum, etwas Besonderes für die / meine Kirche zu leisten.

 

Was war mein schönstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

Das Beste an der Reise war die gemeinsame Radelei mit den Treffpunkten der verschiedenen Gemeinden., das abendliche gemeinsame Ausklingen des Tages abends am Grill.

 

Was war mein negativstes Erlebnis auf der Pilgerreise?

Für mich war es negativ, dass ich nur die halbe Strecke mitradeln konnte.

 

Welche Erfahrungen habe ich für mein Leben gewonnen?

Es gibt überall freundliche Menschen. Für mich habe ich erlebt, dass die einfache Radtour ein bleibendes und erfreuliches Ereignis war.

 

Als Fazit ist in einem Satz zu nennen:

Eine Fahrradtour über einen längeren Zeitraum wäre wiederholenswert, denn man lernt viele Leute und Landschaften langsam kennen.

 

Renate D.

Alter: 57 Jahre, Beruf: Ergotherapeutin

teilgenommen als Radlerin (Etappen 1 - 11)