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Vastu: indisches Feng Shui, wiederauflebende Architektur-Lehre In Indien lebt das Vastu in der jetzigen Zeit wieder auf. Es stammt aus den Veden, alten indischen Schriften.
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Seitenzahl: 61
Veröffentlichungsjahr: 2018
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(Shri-Yantra-Mandala)
VORWORT
EINFÜHRUNG
DAS PLANETEN-ENERGIERASTER
DAS GRUNDSTÜCK
DER BAUKÖRPER
DIE SONNE
DIE TOPOGRAPHIE
DIE FÜNF ELEMENTE
DIE GEWÄSSER
DIE STRAßE
DIE EINGÄNGE
DÄCHER
TREPPEN
GARAGE / NEBENGEBÄUDE
KELLERRÄUME
DACHSCHRÄGEN
DECKENBALKEN
INSTALLATIONEN
MÜLL / UNRAT
INNENRÄUME
KÜCHE
ESSZIMMER
SCHLAFZIMMER / MASTERBEDROOM
KINDERZIMMER
BADEZIMMER
TOILETTE
WOHNZIMMER
ARBEITSZIMMER
ABSTELLRAUM / LAGERRAUM
GÄSTEZIMMER
MEDITATIONS- / GEBETSRAUM
SAFE
WANDUHR / KALENDER
EINFLUSS / GEWICHTUNG
BEWEGUNGSRICHTUNG
MÖBEL
Ein Beispiel
DAS VASTU-EINFAMILIENHAUS
GESCHÄFTSRÄUME / BÜROS / FABRIKEN
Beispiele aus der Realität
Große Pyramiden - Ägypten
Stonehenge - England
Taj Mahal- Indien
Petersdom – Rom, Italien
Reichstag – Berlin, Deutschland
Commerzbank Tower - Frankfurt, Deutschland
Capitol - Washington D.C., USA
Klosterplan St. Gallen - Schweiz
Vastu-Reihenhaus als Umsetzungsbeispiel
Vastu-
Defekte
Fazit
80
BIOGRAPHIE DES AUTORS
ANGEBOTE UND PRODUKTE DES AUTORS
Anhang
In dieser Arbeit wird die indische Architektur-Lehre Vastu beschrieben, auch Vaastu, Vastu Shastra, Vastu Vidya, Vastuveda, Sthapatya Veda, Veda Feng Shui (oder das Ayurveda des Wohnens) genannt. Das sind Regeln die für Architektur und Gebäude gelten, die mehrere tausend Jahre alt sind und in der heutigen Zeit in Indien wieder aufleben. Diese hier gezeigten (Innen-)Architektur-Regeln hießen aber nicht ursprünglich Vastu, das ist der moderne Name der Auferstehung dieser Regeln.
Das Haus wird „die dritte Haut“ der Bewohner genannt, da die umgebenden Räume den Menschen, ähnlich wie die Kleidung einkleiden und einen großen Teil des Tages umgeben. Es bildet also imaginär einen Teil des menschlichen Körpers. Der Wohnraum mit seiner Beschaffenheit spiegelt ebenfalls den seelischen Zustand des Bewohners wider. Eine Wohnsituation ohne Harmonie, ohne geistige Grundlage, kann Disharmonien im Leben mit sich bringen, die sich in verschiedensten Schicksalsschlägen bis hin zu Krankheiten äußern. Die indische Architekturlehre Vastu funktioniert und arbeitet physikalisch, sie hat weder mit einer Glaubensrichtung noch mit Mystik zu tun.
„Vastu Shastra“ bedeutet übersetzt „Wissenschaft des Wohnens“, es stammt aus den Veden, heiligen Schriften die mehr als fünftausend Jahre alt sind. Bis heute ist es nahezu unverändert erhalten geblieben, wenn auch fast in Vergessenheit geraten. Seit zwei Jahrzehnten lebt es wieder auf. Diese hoch-komplexe Lehre wird in dieser Arbeit nur in ihren Grundzügen dargestellt, sie reicht bis hin zu einem harmonischen Maßsystem. Der Wohnraum wird hier so gestaltet, daß er mit den Naturgesetzen einen Einklang bildet. Vorhandene Naturphänomene werden sich zu Nutze gemacht. Wie der Resonanzkörper einer Geige beim Spielen erklingt, schwingt der Raum sobald er Vastu entspricht im Zusammenspiel mit der Natur. „Architektur ist gefrorene Musik“ sagte schon Johann Wolfgang von Goethe.
Zwischen den zehn Büchern über Architektur des römischen Architekten Marcus Vitruvius und den Schriften des Vastu gibt es unübersehbare Parallelen. Beide Texte sind fast gleich. Der Erfolg des Imperium Romanum ist auch auf seine vorteilhafte, dem Vastu entsprechende Architektur zurückzuführen. Später baute Andrea Palladio nach architektonischen Regeln, die gleich sind wie die des Vastu (vgl. Villa Rotonda, Italien: ausgerichtet, Eingänge O, S, W, N, das Zentrum ist ausgearbeitet und hervorgehoben, es gibt gleichmäßige Fensterflächen). Seine Bauwerke sind heute noch weltweit berühmt, was möglicherweise auch von deren kraftvollen energetischen Qualität herrührt. In Bayern wurden vor über tausend Jahren unzählige Keltenschanzen errichtet. Sie hatten eine rechteckige Form mit Eingang meist im Osten, wie es Vastu entspricht. Heute sind deren Erdwälle noch vorhanden. In Indien wurden die meisten Tempel vastu-gemäß gebaut.
Das Vastu (der Vorgänger von Feng Shui) sieht in seiner Grundannahme jeden Wohnraum wie einen menschlichen Körper, mit dem lebenswichtigsten Teil dem Kopf, mit Armen bis hin zu den Füßen. Dieser ideale Grundriß wird das
Vastupurusha-Mandala (Wohn-Energie-Mandala) genannt:
Ein Mandala ist ein gestaltetes Bild, oft aus geometrischen Formen. Der Kopf symbolisiert die wichtigste Himmelsrichtung im Vastu, den doppelt positiven Nordosten. Er gilt als heilig. Genauso wie das wichtigste Körperteil eines Menschen der Kopf ist. Gegenüber liegt das Gegenstück der negative Südwesten, die Füße, sie symbolisieren Stabilität des Vastu-Energiefeldes. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werden die Abbildungen als genordet vorausgesetzt, das bedeutet Norden ist immer da wo die Oberseite ist.
Der Baugrund, ob Grundstücksfläche oder Gebäudefläche, ist parallel zu den Haupthimmelsrichtungen O, S, W und N auszurichten. Das ist die allererste Regel des Vastu, die Grundregel. Der Erde liegt ein Energieraster zu Grunde, ähnlich den Längen- und Breitengraden. Ein Vastubauwerk liegt ideal parallel dazu, wird dadurch angeregt und schwingt im Einklang mit der Erde. Eine leichte Drehung von bis zu 20° ist tolerierbar, weitere Drehung würde eine extreme Schwächung und ein unruhiges Energiefeld zur Folge haben. Wird ein leicht gedrehtes Grundstück bebaut, sollte sich das darauf befindliche Gebäude parallel zu den Grundstückskanten ausrichten, anstatt parallel zu den Hauptrichtungen. Grundstücke und Häuser die 45° gedreht sind sollen unbedingt vermeiden werden.
Auf dem Planeten Erde gibt es zwei feinstoffliche Energieströmungen; etwas Unsichtbares, was nicht angefaßt werden kann, dennoch jedes Leben anregt und fördert strömt hier. Eine verläuft von Osten nach Westen und eine von Norden Richtung Süden. Werden diese beiden Vektoren der strömenden Lebensenergie addiert, so ist die Haupt-Flußrichtung der Energie die Richtung von Nordosten nach Südwesten. Dies ist die Hauptachse der Vastu-Energien, ihr gehört die größte Aufmerksamkeit geschenkt. Diese beiden Ströme sollten im Gebäude laut den Vastu-Regeln möglichst viel genutzt werden (vgl. Photovoltaik-Technik nutzt vorhandene Sonnenstrahlung).
Wegen dieser Energieströmungen werden am besten im Osten, Norden, erst recht im Nordosten möglichst viele Öffnungen des Baukörpers / Grundstücks geplant, sowie die Eingänge. Diese Bereiche sollten möglichst frei und leicht gestaltet sein und vollständig frei von hohen Bäumen und ohne Müll oder Unrat. Der Süden, Westen und erst recht der Südwesten sollten möglichst geschlossen gehalten und schwer (gewichtig) gestaltet werden. An der Ost- und Nordseite wird idealer Weise eine durchlässige Umfriedung des Grundstücks installiert, wie beispielsweise ein Zaun. An den gegenüberliegenden Süden und Westen wird am besten eine