Verhaltensanalyse - Hans Reinecker - E-Book

Verhaltensanalyse E-Book

Hans Reinecker

0,0
21,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Menschen wenden sich wegen unterschiedlicher Beschwerden an einen Psychotherapeuten. Sie leiden unter einem Problem, welches sie oft am Beginn einer Therapie gar nicht präzise beschreiben können, und haben bestimmte Zielvorstellungen im Hinblick auf erwünschte Veränderungen bzw. auf die Lösung ihres Problems. Die funktionale Verhaltens- und Problemanalyse ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren der Verhaltenstherapie. Sie ist die Grundvoraussetzung dafür, geeignete klinisch-psychologische Interventionen auswählen zu können. Der Band informiert über die Grundlagen der Verhaltensdiagnostik und beschreibt praxisorientiert das Vorgehen bei der Verhaltensanalyse. Bei der Verhaltensanalyse geht es darum, die Reaktionsweisen einer Person in verschiedenen Situationen auf unterschiedlichen Ebenen zu erfassen. Ziel ist es, zu erheben, unter welchen Bedingungen ein Verhalten erworben wurde und welche Faktoren es derzeit aufrechterhalten (Bedingungsanalyse). Weiterhin soll erfasst werden, welche spezifischen Verhaltensmuster einer Veränderung bedürfen (Zielbestimmung) und mit welchen geeigneten Methoden die angestrebte Veränderung erzielt werden kann (Behandlungsauswahl). Durch die problemorientierte Analyse können Therapieziele erarbeitet und die einzelnen Schritte und Elemente der Behandlung fortlaufend geplant werden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Hans Reinecker

Verhaltensanalyse

Ein Praxisleitfaden

Prof. Dr. Hans Reinecker, geb. 1947. 1967–1973 Studium der Psychologie in Salzburg. 1973 Promotion. 1980 Habilitation. 1982–2012 Inhaber des Lehrstuhls Klinische Psychologie/Psychotherapie an der Universität in Bamberg. Langjährige Zusammenarbeit mit F. H. Kanfer. Approbation in Psychotherapie (Schwerpunkt Verhaltenstherapie). Tätigkeit in der Ausbildungsleitung sowie als Dozent und Supervisor am Centrum für Integrative Psychotherapie Bamberg (CIP). Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte: Grundlagen der Klinischen Psychologie und Psychotherapie, Therapie von Angst- und Zwangsstörungen, Selbstmanagement-Therapie.

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Copyright-Hinweis:

Das E-Book einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar.

Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten.

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG

Merkelstraße 3

37085 Göttingen

Tel.: 0049 (0)551 99950-0

Fax: 0049 (0)551 99950-111

E-Mail: [email protected]

Internet: www.hogrefe.de

Umschlagabbildung: © Westend61 – gettyimages.com

Satz: ARThür Grafik-Design & Kunst, Weimar

Format: EPUB

1. Auflage 2015

© 2015 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen

(E-Book-ISBN_PDF 978-3-8409-2664-8; E-Book-ISBN_EPUB 978-3-8444-2664-9)

ISBN 978-3-8017-2664-5

http://doi.org/10.1026/02664-000

Nutzungsbedingungen:

Der Erwerber erhält ein einfaches und nicht übertragbares Nutzungsrecht, das ihn zum privaten Gebrauch des E-Books und all der dazugehörigen Dateien berechtigt.

Der Inhalt dieses E-Books darf von dem Kunden vorbehaltlich abweichender zwingender gesetzlicher Regeln weder inhaltlich noch redaktionell verändert werden. Insbesondere darf er Urheberrechtsvermerke, Markenzeichen, digitale Wasserzeichen und andere Rechtsvorbehalte im abgerufenen Inhalt nicht entfernen.

Der Nutzer ist nicht berechtigt, das E-Book – auch nicht auszugsweise – anderen Personen zugänglich zu machen, insbesondere es weiterzuleiten, zu verleihen oder zu vermieten.

Das entgeltliche oder unentgeltliche Einstellen des E-Books ins Internet oder in andere Netzwerke, der Weiterverkauf und/oder jede Art der Nutzung zu kommerziellen Zwecken sind nicht zulässig.

Das Anfertigen von Vervielfältigungen, das Ausdrucken oder Speichern auf anderen Wiedergabegeräten ist nur für den persönlichen Gebrauch gestattet. Dritten darf dadurch kein Zugang ermöglicht werden.

Die Übernahme des gesamten E-Books in eine eigene Print- und/oder Online-Publikation ist nicht gestattet. Die Inhalte des E-Books dürfen nur zu privaten Zwecken und nur auszugsweise kopiert werden.

Diese Bestimmungen gelten gegebenenfalls auch für zum E-Book gehörende Audiodateien.

Anmerkung:

Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblätter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

Zitierfähigkeit: Dieses EPUB beinhaltet Seitenzahlen zwischen senkrechten Strichen (Beispiel: |1|), die den Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe und des E-Books im PDF-Format entsprechen.

|5|Vorwort

Das Thema „Verhaltensanalyse“ beschäftigt mich seit rund 40 Jahren: Am Beginn der klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit stand der Versuch, eine für die therapeutische Praxis gangbare Alternative zur klassischen Diagnostik zu entwickeln, die sich für das Vorgehen in der Verhaltenstherapie als brauchbar herausstellt. Hierzu hatten Kanfer und Saslow im Jahr 1965 einen aus heutiger Sicht bahnbrechenden Artikel zur Verhaltensanalyse („Behavioral Analysis: An alternative to diagnostic classification“) publiziert, auf dem alle späteren Schemata der Verhaltensanalyse aufbauen. Hier wurden bereits die drei entscheidenden Fragen nach der Analyse des Verhaltens (= Beschreibung), der Analyse von Zielen und der Planung der Therapie formuliert und ein erstes Raster für deren Klärung vorgelegt.

Im deutschen Sprachraum wurde dies gebührend rezipiert – nicht zuletzt durch viele Aufenthalte von Fred Kanfer in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz (und darüber hinaus). Dietmar Schulte aus Bochum hat in dem bereits 1974 herausgegebenen Buch zur Diagnostik in der Verhaltenstherapie zur Verbreitung und Fundierung des Ansatzes entscheidend beigetragen. In dem Werk erschien übrigens unter anderem auch die Übersetzung des Artikels von Kanfer und Saslow. Jahrelang war das „Schulte-Schema“ für viele Praktiker die Grundlage für die Analyse des Verhaltens. Auch das heutige Raster der Antragsstellung für die Genehmigung von Psychotherapie in Deutschland greift auf diese Vorarbeiten zurück.

Die jahrelange Bekanntschaft und spätere Freundschaft mit F. H. Kanfer hat die weitere Beschäftigung nicht nur mit dem Thema Selbstregulation und Selbstkontrolle, sondern insbesondere auch mit dem Thema der Verhaltensanalyse intensiviert. In der konkreten Arbeit mit Patientinnen1 und Patienten ist die Perspektive der funktionalen Analyse mittlerweile unverzichtbar. Dies gilt in besonderer Weise für die Ausbildung an Universitäten, an Ausbildungsinstituten und für die Supervision. In vielen Veranstaltungen mit F. H. Kanfer und noch viel mehr in persönlichen Gesprächen und Diskussionen wurden Themen der therapeutischen Beziehung, der Motivation zur Veränderung, der Therapieziele und damit verbundener Normen sowie generell des therapeutischen Prozesses immer wieder Gegenstand von sehr erfreulichen Möglichkeiten des Lernens.

|6|Irgendwann wurde es Zeit, diese Erfahrungen in einem kleinen Buch zusammenzufassen. Eine besondere Ermutigung dazu habe ich von einigen sehr geschätzten Kollegen, insbesondere aber von Mitarbeitern des Hogrefe Verlages erhalten: Auch dies ist Ergebnis einer erfreulichen Zusammenarbeit über 25 Jahre hinweg. Michael Vogtmeier und Susanne Weidinger haben die Entstehung und Publikation des Werkes begleitet und schließlich dazu beigetragen, dass nunmehr das fertige Buch vorliegt. Diesen beiden Personen bin ich zu besonderem Dank verpflichtet.

Der Bekanntschaft und Freundschaft mit F. H. Kanfer und vielen Diskussionen bei vielen Gelegenheiten verdanke ich mehr an Anregungen, als ich mit wenigen Worten ausdrücken kann.

Fred Kanfer ist im Oktober 2002 verstorben. Seinem Andenken ist dieses Werk gewidmet.

Bamberg, im April 2015

Hans Reinecker

1

Anmerkung: In diesem Werk wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf die Verwendung von geschlechtsneutralen Formulierungen verzichtet. An manchen Stellen werden die Bezeichnungen abgewechselt, grundsätzlich sind jedoch immer beide Geschlechter gemeint.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Grundlagen

1.1 Wozu Verhaltensdiagnostik?

1.2 Zur Relevanz von Lerntheorien

1.2.1 Weshalb führt nicht jede traumatische Erfahrung zu einer psychischen Störung?

1.2.2 Weshalb entwickeln Menschen psychische Störungen, auch wenn sie kein spezifisches belastendes Ereignis erlebt haben?

1.2.3 Welche Relevanz besitzen lerntheoretische Grundlagen für die Analyse des Verhaltens?

1.3 Klärung von Rahmenbedingungen im Therapieprozess

1.3.1 Klärung von Erwartungen

1.3.2 Klärung von äußeren Merkmalen

1.3.3 Erste Sammlung von Informationen

2 Verhaltensdiagnostik

2.1 Analyse des Verhaltens

2.2 Therapie als Problemlösen

2.3 Verhaltensanalyse, Zielbestimmung und Therapieplanung

2.3.1 Zur Entwicklung des Systemmodells der Verhaltenstherapie

2.3.2 Verhaltensanalyse – Welche Elemente sind zu erfassen?

2.3.3 Zielbestimmung

2.3.4 Therapieplanung

2.4 Mikro- und Makro-Analyse

2.5 Analyse von Plänen, Regeln und Schemata

2.6 Beispiel einer Verhaltensanalyse

Biografische Vorinformationen

Klärung von Eingangsfragen

2.6.1 Verhaltensanalyse – Frau L.

2.6.2 Zielbestimmung – Frau L.

2.6.3 Therapieplanung – Frau L.

2.7 Methoden der Datengewinnung

2.7.1 Systematische Beobachtung des Verhaltens

2.7.2 Exploration/verhaltensdiagnostisches Interview

2.7.3 Selbstbeobachtung und Selbstaufzeichnungen

2.7.4 Fremdberichte/externe Datenquellen

2.7.5 Situations-Verhaltenstests

2.7.6 Rollenspiel

2.7.7 Operante Diagnostik

2.7.8 Psychophysiologische Verfahren

2.7.9 Skalen und Inventare zur Erfassung von Verhalten

2.8 Gesprächsführung in der Verhaltensdiagnostik

3 Praxis und offene Fragen

3.1 Klassifikation und Verhaltensanalyse

3.2 Therapieplanung: Individualisierung vs. Standardisierung?

3.3 Informationsverarbeitung

3.4 Empirie oder: mehrere Wege führen zum Ziel

Literatur

Weiterführende Literatur

Zitierte Literatur

Sachregister

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!