Verloren in der Dunkelheit - Klara Eisenwald - E-Book

Verloren in der Dunkelheit E-Book

Klara Eisenwald

0,0

Beschreibung

In einer düsteren Zukunft, in der Macht und Verrat die Welt regieren, kämpft Lyra, eine junge Frau, die alles verloren hat, um ihre eigene Identität und Rache. Sie wurde von denen, denen sie vertraute, betrogen und in eine brutale Welt voller Lügen und Manipulationen gezogen. Lyra wird zur Schlüsselperson in einem finsteren Spiel, das die Kontrolle über das Leben und die Freiheit ganzer Städte bestimmt. Doch je tiefer sie in die dunklen Machenschaften eintaucht, desto mehr entfremdet sie sich von dem, was sie einst glaubte, und von den Prinzipien, die sie für wahr hielt. Durch ihre Reise, die sie in die Abgründe ihrer eigenen Seele führt, muss Lyra entscheiden, ob sie weiterhin ein Spielball der Mächtigen bleiben oder sich gegen das System stellen wird. Zwischen Verrat, Gewalt und emotionalem Chaos gerät sie in einen Strudel, der sie nicht nur gegen ihre Feinde, sondern auch gegen sich selbst aufbringt. "Verloren in der Dunkelheit" ist die Geschichte einer Frau, die ihre Unschuld verlor und in der Dunkelheit der Welt und ihre eigene Psyche nach einem Sinn sucht. Doch was passiert, wenn man merkt, dass der größte Feind nicht immer draußen, sondern tief im Inneren steckt?

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 122

Veröffentlichungsjahr: 2024

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Titel: Verloren in der Dunkelheit

Autor: Klara Eisenwald

Biografie:

Klara Eisenwald, geboren 1987 in Hamburg, ist eine deutsche Autorin, die für ihre düsteren, tiefgründigen und emotional aufgeladenen Werke bekannt ist. Ihre Geschichten, die oft in dystopischen und psychologisch komplexen Welten spielen, beschäftigen sich mit den dunkelsten Ecken der menschlichen Psyche, den Auswirkungen von Macht und Verrat sowie der Frage, was es bedeutet, sich selbst zu verlieren und wiederzufinden.

Eisenwald wuchs in einer eher beschaulichen Umgebung auf, jedoch war ihre Kindheit von einem ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Städten und Regionen geprägt, was ihr ein Gefühl der Entfremdung und des Ungehörens vermittelte. Schon früh entwickelte sie eine Leidenschaft für Literatur und begann, ihre Gedanken und Gefühle in Gedichten und Kurzgeschichten zu verarbeiten. Ihre Liebe zur Literatur wurde durch die düsteren Werke klassischer Autoren wie Franz Kafka, Hermann Hesse und auch moderne Schriftsteller wie Cormac McCarthy und Margaret Atwood beeinflusst.

Nach dem Abitur zog Klara Eisenwald nach Berlin, um dort an der Universität Literaturwissenschaften zu studieren. Während ihrer Studienzeit begann sie, sich verstärkt mit Themen wie Machtstrukturen, sozialer Ungerechtigkeit und der menschlichen Natur auseinanderzusetzen – Themen, die später einen zentralen Platz in ihren Romanen einnehmen sollten. Sie schrieb zunächst in ihrer Freizeit, veröffentlichte jedoch mehrere Jahre lang keine Werke. Ihre frühen Texte waren oft von einer melancholischen Atmosphäre geprägt und behandelten die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen.

Kapitel 1: Die Jagd beginnt

Lyra stand auf der obersten Stufe der Raumstation und starrte hinab auf die glühenden Lichter der Venus. Sie atmete tief ein, doch der Geruch von verbranntem Metall und verbranntem Fleisch stieg ihr sofort in die Nase. Es war der Geruch von Verfall, der Geruch von einem Ort, an dem das Leben nichts wert war. Sie hatte diese Gerüche schon viel zu oft eingeatmet, viel zu oft hatte sie die Dämmerung eines weiteren Mordes erlebt.

„Verdammte Hölle, was zur Hölle mache ich hier?“ fluchte sie und ballte ihre Fäuste. Deine Augen blitzten vor Zorn. Die Kälte des Raumanzugs ließ den Schweiß auf ihrer Stirn gefrieren, doch in ihrem Brodelte die Hitze eines längst verlorenen Kampfes. Der Schmerz der Vergangenheit war immer noch da – sie konnte ihn nicht ablegen, nicht vergessen. Und auf Venus, in dieser Hölle, würde sich alles nur noch weiter zuspitzen.

Lyra zog die Ärmel ihres Anzugs hoch, um das Hologramm auf ihrem Handgelenk zu aktivieren. Der Auftrag blinkte auf. Ziel: Xeran, Anführer des Menschenhandelsrings. Ort: Venus, Kolonie Zeta-9.

„Scheiß auf den Auftrag“, murmelte sie, als sie das Hologramm stumm schaltete. Sie wussten, dass es kein Zurück gab. Die Mission war zu wichtig. Doch der Gedanke an Xeran machte sie krank. Dieser Mann – dieser Monster von einem Mann – war alles, was sie verachtete. Ein Verbrecher, ein verdammter Bastard, der Menschen wie Tiere behandelte, sie verkaufte, als wären sie nur Fleisch auf einem Markt.

„Du wirst dafür bezahlen, du Arschloch“, knurrte sie und zog sich die Maske tiefer ins Gesicht. Ihr Blick wanderte über den Planeten, der unter ihr lag, der mit all seiner brutalen Schönheit verlockte. Doch Lyra kann den Preis der Schönheit. Und sie wusste, dass es keinen Platz für sie gab, um hier Gefühle zu haben. Venus war ein Ort, an dem der Mann entweder getötet oder getötet wurde.

Sie schreiten entschlossen in die Dockingstation, ihre Schritte hallten durch das verlassene Gebäude. In der Dunkelheit war alles, was sie hörte, das ständige Summen der Maschinen und das ferne Rauschen des Windes. Ihre Gedanken zogen sich zu der Wahrheit zusammen, die sie längst akzeptiert hatte. Sie war eine Waffe. Keine Frau. Kein Mensch. Nur eine Klinge in einem grausamen Krieg, der längst gewonnen wurde – aber nicht für sie.

Die Dockingstation war ein Ort der Grausamkeit, ein Ort, an dem die Sklavenauktionen abgehalten wurden. Sie hatte solche Märkte schon hundertmal gesehen. Der heiße Atem der Sklavenhändler, das Zischen von Elektrizität und der dumpfe Schlag von Fleisch auf Stahl – all das würde sie gleich sehen. Aber heute war sie keine Zuschauerin mehr. Heute war sie die Jägerin.

Als sie die gläsernen Türen des Marktes durchbrach, strömte der Gestank von billigem Parfüm, Blut und Schweiß in ihre Nase. Der Raum war von einem schwachen, roten Licht durchzogen. Es war die Art von Licht, die alles in einer perversen, schnellen erotischen Atmosphäre taucht. Hier wurden Menschen zu Waren gemacht. Frauen, Männer, Kinder – sie wurden entblößt, bewertet, gehandelt.

„Wer zur Hölle bist du, du verdammtes Miststück?“ rief ein breit gebauter Mann hinter einem Tresen, als er sie sah. Er hatte die Statur eines Schlägers, das breite Kinn war mit Narben übersät. Die Waffe an seiner Hüfte war ein deutliches Zeichen, dass man hier besser keine Dummheiten machte.

Lyra drehte sich langsam zu ihm um, ihr Blick war kalt, unbeeindruckt. „Pass auf, was du sagst, du Stück Scheiße“, zischte sie. „Sonst gräbst du dir dein eigenes Grab.“

Der Mann lachte und kam langsam auf sie zu. „Du bist auch eine von den harten Nüssen, was?“ Na, mal sehen, ob du so viel aushältst wie du redest.“

Er griff nach ihr, doch Lyra war schneller. Sie traten einen Schritt zur Seite, packten ihn am Arm und schleuderte ihn mit voller Wucht gegen die Wand. Der Aufprall ließ den Raum erzittern. Der Mann fiel zu Boden, rührte sich nicht mehr. Ein blutiger Fleck auf dem Boden zeugte von seiner Inkompetenz.

„Du bist tot, du dummes Schwein“, flüsterte Lyra, als sie sich über den bewusstlosen Körper beugte. „Ich hoffe, du wirst die Hölle kennenlernen.“

Sie ging weiter, als wäre nichts passiert, als würde der Vorfall nicht mehr als eine kleine Unannehmlichkeit darstellen. Ihr Ziel war klar, ihre Mission war eindeutig: Xeran musste sterben. Und niemand würde sie aufhalten.

Die erste Herausforderung war leicht. Doch sie wusste, das war erst der Anfang. Es würde schlimmer werden. Es würde härter werden. Der Widerstand, die Intrigen, die Lügen – all das war nur der Auftakt zu dem, was kommen würde. Und Lyra war bereit, zu kämpfen.

Kapitel 2: Das Fleisch-Geschäft

Lyra hatte den Marktplatz betreten, und sofort spürte sie, wie das Gefühl von Ekel ihr den Magen zuschnürte. Die Luft lag eine Mischung aus giftigen Dämpfen, Schweiß und verrottendem Fleisch in der Luft. Ein Fest für die Sinne, wenn man es so nennen konnte. Die Menge war laut, aufgeregt, eine ekelerregende Mischung aus Händlerstimmen, das Klirren von Metall und die Klänge von weinenden Sklaven. Sie wussten, dass sie sich an einem Ort der Hölle befand, aber das war genau der Punkt. Hölle bedeutet Chaos. Und Chaos bedeutete, dass sie ungestört arbeiten konnte.

„Verdammt noch mal, warum fühlt sich das hier an wie ein riesiges Schlachthaus?“, murmelte sie in sich hinein, als sie an einem Stand vorbeiging, wo ein Händler gerade eine junge Frau ausstellte. Ihre blassen Augen, die Hilflosen in der Menge starrten, verrieten mehr als tausend Worte. Sie war ein Produkt, das verkauft werden musste. Sie war nichts weiter als ein Haufen Fleisch, das in einem Glasbehälter eingesperrt war.

Lyra knirschte mit den Zähnen und ging weiter. Ihre Finger glitzern zu der Waffe an ihrer Hüfte. Es war das einzige, was ihr hier eine gewisse Kontrolle verlieh – der kalte Stahl, der in ihrem Gürtel ruhte, wie eine stille Erinnerung daran, dass sie hier nicht war, um zu kaufen. Sie waren hier, um zu töten.

„Was zur Hölle willst du hier, du blutiger Bastard?“, brüllte eine dicke, schmierige Stimme von einem der Stände. Ein grimmiger Mann mit einer unordentlichen, grauen Mähne und einem verschmutzten Anzug hielt eine Zigarre in der Hand und fuchtelte mit einem Messer in der Luft. „Kommst du hierher, um deine beschissenen Spiele zu spielen, oder suchst du echt nach etwas Wertvollem?“

Lyra ignorierte den Mann, der sie anstarrte, als wäre sie eine Neuigkeit, die er noch nicht auf dem Markt gesehen hatte. Sie hatte das schon oft gehört – diese Dummköpfe dachten immer, sie hätte das Recht, sich über sie zu erheben, nur weil sie in einem Drecksloch wie dieser verkauften. Aber sie würde ihnen allen zeigen, wie falsch sie lagen.

„Ich suche nicht nach Spielzeug, du Arsch“, antwortete sie, ihre Stimme kühl und geschnitten. „Ich habe einen Auftrag. Und du bist nicht mehr als der Staub, den ich unter meinem Schuh abwischen werde.“

Der Mann starrte sie zunächst perplex an, doch dann schnaubte er, als würde er sich über die Herausforderung amüsieren. „Du bist auch die große, böse Kriegerin, hm? Glaubst du, du kannst hier einfach auftauchen und tun, was du willst? Geh zurück in deinen Drecksplaneten, du billige Söldnerhure. Du bist hier nicht willkommen.“

Lyra schnaubte verächtlich. „Du bist so ein erbärmlicher Wichser. Halt einfach den Mund und verschwinde aus meinem Weg, bevor ich dir noch die Zähne aus dem Gesicht schlag‘!“

Der Mann zuckerte zusammen, als sie mit einem schnellen Schritt vor ihm stand, ihre Hand schon an ihrer Waffe. Er wusste, dass er hier gegen die Falschen kämpfte. Der Blick in ihre Augen ließ ihn einen Moment lang erstarren. Diese Augen hatten Menschen zu Tode erschreckt, und der Mann war nicht anders. Er kniff die Augen zusammen und trat einen Schritt zurück.

„Was will dieser Xeran hier?“, fragte sie plötzlich und änderte die Richtung des Gesprächs. Ihre Stimme war nun fast beiläufig, doch ihre Worte hatten Gewicht. „Ich muss ihn finden.“

Der Mann knurrte, wusste aber, dass er in ihrer Nähe nichts verlieren wollte. „Xeran? Du willst dich mit dem Arsch einlassen? Das ist noch viel schlimmer als du. Komm her, wenn du Lust auf die Hölle hast, aber er wird dich in Stücke reißen, wenn du nicht vorsichtig bist. Dieser verdammte Kerl hat alles im Griff. Er hat sich die ganze Kolonie unter den Nagel gerissen. Keine Chance, gegen den zu gewinnen.“

„Ich bin nicht hier, um zu verlieren“, fauchte Lyra und packte den Mann am Kragen, schob ihn hart gegen den Tisch. „Gib mir den verdammten Standort, oder ich werde dich so bluten lassen, dass du bis zum nächsten Jahr deinen eigenen Stuhl nicht mehr sehen kannst.“

„Scheiße, okay, okay!“, brüllte der Mann und stieß auf einen panischen Laut aus. „Weißt du, was du willst, du teuflische Hure?“ Geh in den Block B7. Das ist alles, was ich weiß. Da wird er immer gesehen. Aber, verdammt, du bist echt ein psychotischer Arsch, wenn du dich da reinhängst.“

Lyra warf ihm einen letzten, kalten Blick zu, ließ ihn dann los und ließ ihn taumelnd zurück. „Block B7. Ich werde dir dein verdammtes Leben retten, wenn ich Xeran erledigt habe. Bis dahin halt den Mund!“

Der Mann warf ihr einen bösen Blick hinterher, doch er wusste, dass er es nicht wagen konnte, sich mit ihr anzulegen. Lyra geht weiter durch die düsteren Gassen des Marktes, der von zwielichtigen Gestalten wimmelte. An jeder Ecke fand sie eine weitere Horrorvision: Frauen, die wie Wassertiere in Käfigen zusammengepfercht waren, Männer, deren Körper gezeichnet waren von unzähligen Misshandlungen. Dies war ein Ort, an dem die Menschen nichts mehr bedeuteten, an dem jedes Gefühl in den Hintergrund trat, weil es keine Rolle spielte, ob man noch Mensch war oder nicht.

Die Atmosphäre war erdrückend, aber für Lyra war es Alltag. Sie hatte sich längst an das Leid und die Dunkelheit gewöhnt, aber es veränderte nie die Tatsache, dass es sie immer noch schmerzte. Doch sie war hier, um ein Ziel zu erreichen. Sie hatte keine Zeit für Schwäche.

„Xeran“, murmelte sie, als sie den Block B7 erreichte, „du bist ein toter Mann.“

Kapitel 3: Die Maske des Jägers

Lyra spürte das kalte Metall der Waffe an ihrer Hüfte, als sie die düsteren Gänge des Blocks B7 entlangschlich. Ihre Schritte hallten in der Stille, begleitet von dem leisen Zischen der Lüftungssysteme, das die Luft immer wieder durchzog, als würde der ganze Komplex sie an jedes kleine Detail erinnern, das hier verrottete. Sie wussten, dass sie sich dem Herzstück der Hölle näherte, dem Ort, an dem Xeran, der gottverdammte König dieser verdorbenen Welt, residierte. Und sie wusste, dass sie ohne Fehler handeln musste – kein Spielraum für Schwäche. Keiner.

Die Wände des Blocks B7 waren zerkratzt, die Fenster mit Rost und Staub bedeckt. Es roch nach Urin, verbranntem Plastik und diesem besonderen, beißenden Geruch von Maschinenöl, der in die Luft stieg, wenn irgendetwas zu lange am Rande des Überlebens hinkte. Hier war der Boden mit dreckigem Wasser bedeckt, und selbst die Lichtquellen flackerten unsicher. Es war ein Ort, an dem die Menschlichkeit längst aufgegeben hatte.

„Verdammte Scheiße“, murmelte sie, als sie die schwere Tür zum inneren Bereich des Blocks erreichte. Deine Finger zückten zum Türöffner, doch sie hielt inne. Ein flüchtiger Gedanke kam ihr: Was, wenn es eine Falle war? Es wäre nicht das erste Mal, dass sie in ein blutiges Netz geriet. Aber sie hatte keine Wahl. Ihr Auftrag war klar. Xeran musste sterben, und sie war die Einzige, die dazu in der Lage war.

„Scheiß auf die Angst“, flüsterte sie sich selbst zu und drückte die Tür auf.

Der Raum dahinter war dunkel und feucht, und sofort schlugen ihr die Geräusche von schweren Maschinen und das leise Knarren von rostigen Stahlträgern entgegen. Es war wie ein riesiger, blutiger Ameisenhaufen aus Sklaven und Soldaten. Doch was sie nicht erwartet hatte, war der Anblick der Menschen, die in Käfigen an den Wänden hingen – Frauen, Männer, die in ihren eigenen Exkrementen und Schweiß erstickten. Sie waren das eigentliche Fleisch, das hier gehandelt wurde. Der Anblick der gequälten Körper ließ ihr Herz für einen Moment stocken.

Doch dann überkam sie der Zorn.

„Verdammte Bastarde“, zischte sie und knirschte mit den Zähnen. Sie sahen ein paar vermummte Gestalten, die durch den Raum gingen, in den Händen Zigaretten, die sie mit rauchigen Zügen anzündeten, als wären sie in einem normalen Club. Für sie war dies nur ein weiteres verdammtes Geschäft.

Sie mussten sich zusammenreißen, wussten, dass hier jeder Fehler ihr Leben kosten konnte.

„Wer zur Hölle bist du?“, kam es plötzlich aus dem Schatten. Eine tiefe, rauchige Stimme, die sie sofort erkannte. Sie drehte sich schnell um und sah einen der Söldner, den sie aus früheren Aufträgen kannte – sein Gesicht war eine Maske aus Narben und Schmutz. „Hast du dich hierher verirrt, oder spielst du wieder die große, dumme Heldin?“

„Halt die Fresse, du beschissener Wichser“, fauchte sie, als ihre Hand zu ihrer Waffe glitt. „Ich bin nicht hier, um mit dir zu plaudern.“

Der Söldner grinste, ein hässlicher Ausdruck, der seine Zähne wie die eines Raubtiers zur Geltung brachte. „Ah, du bist auch derjenige, der den großen Xeran umbringen will, hm?“, sagte er und lachte. „Na, dann viel Glück, Hure. Er hat mehr Leichen auf dem Gewissen, als du dir vorstellen kannst. Aber wenn du es wirklich drauf hast, viel Spaß dabei, dir ein eigenes Grab zu schaufeln.“