Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Nicht der "etwas andere Wien-Führer", es müsste der "vollkommen andere Wien-Führer" heißen, denn das, was Sie gerade in Händen halten, ist zuerst als ein APPBOOK veröffentlicht worden. APPBOOKs sind Bücher im Internet, aber keine eBooks, denn in eBooks kann man nichts hineinschreiben, in APPBOOKs schon. Und APPBOOKs verbinden alle denkbaren Medien. Man kann direkt Videos sehen und natürlich Fotos, Audioclips hören und Links zu weiter-führenden Informationen verfolgen. Hier in der eBook-Ausgabe können Sie natürlich nur lesen und Bilder ansehen. Aber Sie finden auch QR-Codes und wenn Sie die scannen, kommen Sie auch auf die wichtigsten Informationen aus dem Internet. Ist es nicht so, dass alle Wien-Bücher, -Reiseführer und -Ratgeber mit Bildern besonders schöner Gebäude in Wien geschmückt sind? Das wollte ich nicht, weil schon das Cover deutlich machen soll, dass der Inhalt von den üblichen abweicht und vor allem, dass ich Wien anders sehe als durch eine rosarote Brille mit Johann Strauss- und Lehar-Musik im Ohr und einer Mozartkugel im Mund. Das Cover hat viel von dem, was Wien für mich ist, es ist nämlich ein umgekehrtes Potemkinsches Dorf. Umgekehrt, weil bei den Potemkinschen Dörfer nur Fassaden ohne Tiefe und Hintergrund zu sehen waren. In Wien ist das umgekehrt. Jede Fassade und sei sie noch so abgenutzt und bröckelig, hat enorme Tiefe. Alles atmet Geschichte. Hinter Allem liegt Geschichte und liegen Geschichten. Und noch etwas strahlt das Foto aus: Wien und die Menschen in Wien sind auch dort, wo sie anderswo hässlich wären, auf eine unbestimmbare Art schön oder interessant oder, um einen ganz alten Ausdruck zu verwenden, apart! Das vermeintlich Hässliche drückt sich in den alten Häusern, den Gesichtern von einigen Wiener Menschen, im Dialekt und zum Beispiel in dem Text von Arik Brauer "Köpferl im Sand" (Kap. 6. Bezirk "Ottakring") aus. Das alles ist nicht wirklich hässlich, sondern anziehend hässlich, finde ich.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 94
Veröffentlichungsjahr: 2023
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Horst Karbaum – Jahrgang 1951 - ist in Wien vernarrt. Er reist so oft es geht dahin, manchmal drei Mal im Jahr. Es hat sich einiges an Erfahrungen bei ihm angesammelt und er teilt sie gerne mit Ihnen.
© 2022 Horst Karbaum Coverbild und die direkt eingebunden Fotos: © 2022 Horst KarbaumGasenbergstr. 5544269 Dortmund
ISBN: 9783734707223als Taschenbuch mit eingeschränktem Inhalt
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. In diesem Ratgeber sind kurze Videoclips zur Verdeutlichung der Ausführungen des Autors vorhanden. Teilweise sind sie per Verweis auf öffentlich zugängliche Clips bei Youtube, Vimeo o. ä. integriert worden. Insbesondere wurden auch Darstellungen von Websites genannter Einrichtungen und Institutionen verwendet, verlinkt oder eingebettet. Gleiches gilt für die Verlinkung der Wegbeschreibungen in erster Linie mittels Google Maps. Der Autor bedankt sich ausdrücklich bei allen in dieser Weise Referenzierten. Sollte diesbezüglich vereinzelt der Wunsch bestehen, nicht in diesem Werk referenziert zu werden, bitten der Autor und der Verlag um Nachricht an wienfuehrer{at}horst-karbaum.de.Im Text enthaltene externe Links begründen keine inhaltliche Verantwortung des Verlages, sondern sind allein von dem jeweiligen Dienstanbieter zu verantworten. Der Verlag hat die verlinkten externen Seiten zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung sorgfältig überprüft, mögliche Rechtsverstöße waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Auf spätere Veränderungen besteht keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.
VIENNA-SPEZIALITÄTEN
Der etwas andere Wien-Führervon Horst Karbaum
●●●
"Meine Güte, schon wieder ein Wien-Reiseführer? Die gibt es doch wie Sand am Meer!", werden Sie denken.
●●●
"Meine Güte, schon wieder ein WienReiseführer? Die gibt es doch wie Sand am Meer!", werden Sie denken.
Stimmt! Aber so einen, wie den hier, gab es noch nie. Den Rest können Sie vergessen. Kaufen Sie sich in Wien eine Fahrkartezum Beispiel für eine Woche zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in der gesamten Zone - unglaublich günstig, nicht wahr1? - und nehmen Sie Ihr Handy mit diesem eBook (für die „Papierliebhaber“: Es gibt eine gedruckte Version mit eingeschränktem Inhalt). Mehr brauchen Sie nicht, denn damit werden Sie zu Sehenswürdigkeiten geführt, die man nur zum Teil kennt und Sie brauchen sich keine Gedanken machen. Alle Wege sind erklärt und per Google Maps dokumentiert.
Das Cover
Ist es nicht so, dass alle Wien-Bücher, -Reiseführer und -Ratgeber mit Bildern besonders schöner Gebäude in Wien geschmückt sind?
Das wollte ich nicht, weil schon das Cover deutlich machen soll, dass der Inhalt von den üblichen abweicht und vor allem, dass ich Wien anders sehe als durch eine rosarote Brille mit Johann Strauss- und Lehar-Musik im Ohr und einer Mozartkugel im Mund.
Das Coverbild habe ich rein zufällig erst kürzlich am 24. September 2022 beim Warten auf eine Straßenbahn gesehen und aufgenommen.
Und ab dann stand für mich fest, dass ich einen etwas anderen Wien-Reiseführer schreiben will.
Das Bild hat viel von dem, was Wien für mich ist, es ist nämlich ein umgekehrtes Potemkinsches Dorf. Umgekehrt, weil bei den Potemkinschen Dörfer nur Fassaden ohne Tiefe und Hintergrund zu sehen waren. In Wien ist das umgekehrt. Jede Fassade und sei sie noch so abgenutzt und bröckelig, hat enorme Tiefe. Alles atmet Geschichte. Hinter Allem liegt Geschichte und liegen Geschichten.
Und noch etwas strahlt das Foto aus: Wien und die Menschen in Wien sind auch dort, wo sie anderswo hässlich wären, auf eine unbestimmbare Art schön oder interessant oder, um einen ganz alten Ausdruck zu verwenden, apart!
Das vermeintlich Hässliche drückt sich in den alten Häusern, den Gesichtern von einigen Wiener Menschen (siehe meine Fotos der Menschen vom Naschmarkt), im Dialekt (siehe und höre das Kapitel "Der Dialekt") und zum Beispiel in dem Text von Arik Brauer "Köpferl im Sand" (Kap. 6. Bezirk "Ottakring") aus. Das alles ist nicht wirklich hässlich, sondern anziehend hässlich, finde ich.
"Wenn man länger schon eine Stadt benutzt, aber auch immer wieder bereit ist, abseits der von einem selbst ausgelatschten Pfade, Gassen, Lokale und Universen zu gehen, kann man immer wieder auch das Gefühl haben, in einer völlig fremden Stadt mit vollkommen anderen Sitten und Gebräuchen unterwegs zu sein, auf eine Gesellschaft mit eigenen Regeln und einer eigenen Sprache zu stoßen."
Tex Rubinowitz - "Das staubige Tier"
Tex Rubinowitz denkt ähnlich wie ich. Er lebt in Wien und macht dort Gänge, bei denen er immer wieder neue Details sieht, die er zu verstehen versucht. Also ist so eine Herangehensweise auch für "Eingeborene" eine gute Möglichkeit Fremdes in der eigenen Stadt zu finden. Wie gut ist diese Möglichkeit dann erst für alle anderen?
Liebe Wienerinnen und Wiener beziehungsweise dort seit längerem Lebende: Dieser Wien-Führer ist vielleicht auch was für euch. Er macht euch auf Dinge aufmerksam, die ihr schon lange nicht mehr seht.
Die "schwarzweißen Muster" sind QR-Codes, so etwas Ähnliches wie Barcodes. Meistens verbergen sich Links (URLs) zu bestimmten Websites dahinter. Mit denen kann man per Handykamera und QR-Reader-App ganz schnell zu den Informationen hinter dem QR-Code kommen.
... wurde ich schon gefragt. Reicht es nicht, wenn hinter Worten oder Sätzen die Linkadressen hinterlegt wurden, wo man sie nur anklicken braucht?
Meine Idee dazu ist folgende: Meistens wird man eine Stadt zu mehreren, zu zweit, zu dritt oder mit einer ganzen Gruppe besuchen. Deshalb wäre es natürlich schön - und für mich geschäftsschädigend ;-( - wenn Begleiter und Begleiterinnen mal eben so einen QR-Code vom Handy des Besitzers von "VIENNA-Spezialitäten" abfotografieren könnten und damit auf den eigenen Handys die Informationen nachlesen könnten.
Das sieht dann so ähnlich wie dieses blaue Feld hier aus:
Wenn Sie einen QR-Code-Reader haben, ist es ganz leicht, scannen Sie die Codes. So klappt es mit jedem Gerät, Hauptsache es hat einen Browser.
Und dazu habe ich noch eine Bitte:
Wenn Sie irgendwo einen Link oder einen solchen QR-Code vermissen, geben Sie mir bitte einen Hinweis per Mail. Dann "flicke" ich das nach und Abonnenten bekommen weiteren Mehrwert dank Ihres Hinweises.
Die Startvorgaben sind in der Regel von U-Bahn- oder S-Bahnstationen aus angelegt.
Mehr muss ich nicht erklären, glaube ich ...
… oder doch?
Sollten Sie feststellen, dass nicht (mehr) alles funktioniert, weil zum Beispiel die Wiener Linien eine Linie geändert haben, bin ich sehr dankbar für Ihren Hinweis an [email protected].
Seit vielen Jahren wird Wien immer wieder zur lebenswertesten Stadt weltweit gekürt. Nur die Coronazeit hat auch mal eine andere Stadt - Auckland - vorgelassen. Dieses Jahr hat Wien den Titel zurück.
Und es heißt, dass Wien heilen kann: Der große Sigmund Freud soll einigen seiner Patienten empfohlen haben, eine Fiakerfahrt um die Ringstraßen zu machen.
„Es gibt viele Gründe nach Wien zu fahren, einer ist Wien selbst!“
Elias Canetti
Das kann ich bestätigen. Bei mir läuft mein Körper und sein Empfinden in Wien anders als sonst wo. Es beginnt schon im Zubringerzug vom Flughafen Schwechat, dass ich ruhiger werde, voller Erwartungen bin und mein Stress von mir abfällt.
Apropos "Zubringerzug"
Günstiger sind dagegen die Fahrkarten, die man bei "Wiener Linien" beziehungsweise bei "ÖBB" bekommt.
Ich hatte im Vorwort schon darauf hingewiesen. Sie müssen nur darauf achten, dass Sie in Schwechat eine Karte für den Übergang zur Kernzone erwerben und desgleichen eine in Wien für den späteren Rückweg. Dann können Sie aber schon direkt nach der Ankunft Ihr 1, 2, 3 oder 7 Tage-Ticket anwenden. Sie können im Flughafenbahnhof jede S-Bahn (S7 Richtung Floridsdorf), die oder jeden Zug (zum Beispiel zum Bahnhof Meidling, Hauptbahnhof, Landstraße ...) nehmen, der zur Kernzone Wien fährt.
Wenn Sie die schräge Rampe von der Ankunftshalle zum Bahnhof heruntergehen, sind in der Halle vor den Rolltreppen Fahrkartenautomaten, wo es die Karten für einen kleinen Betrag gibt. Die entsprechende Auswahl am Automaten ist nicht leicht zu finden und der Begriff dazu wechselt. Er sollte das Wort "Kernzone" enthalten.
Man hat den Eindruck, dass das Automatenmenü es einem schwer macht, diese Karte zu finden und es einem dadurch nahegelegt werden soll, den CAT zu nehmen. Ein Schuft, der Schlimmes dabei denkt!
-:-
Haben Sie schon gemerkt, wie sich die Frage oben "Warum noch ein Wien-Führer?" nach und nach beantwortet? Wir sind noch gar nicht ganz da, da wissen Sie schon mehr als mancher, der sich als Insider bezeichnet.
Wien mit seinen 24 Gemeindebezirken ... Hoppla! sind es nicht nur 23? Stimmt, genau genommen! Aber es werden immer mal wieder scherzhaft der 24. und 25. Gemeindebezirk angesprochen. Einer davon ist das nördlich, die Donau flussaufwärts gelegene Klosterneuburg. Achten Sie drauf, das kommt später noch einmal.
Also nochmal: Wien mit seinen 23 Gemeindebezirken bietet 23 völlig verschiedene Welten, die jede für sich jedoch als Bestandteil Wiens erkennbar ist. Man sollte sich einige davon vornehmen und die dortige "Hauptstraße" entlangschlendern. Und dort hinfahren sollte man mit den überirdischen, öffentlichen Verkehrsmittel, also Bus oder Straßenbahn weil auch hier der Weg manchmal das Ziel ist. Man sieht etwas von Wien beim Hinfahren.
Brauchen Sie noch mehr Argumente für ausgerechnet diesen Reiseführer?
Ein ganz wesentliches ist, dass Sie, wenn Sie die eBook-Version haben, interaktiv alles auf Ihrem Handy in der Hand haben, was Sie brauchen.
Wien ist ein endloses Thema. Es fällt leicht, zu allem Möglichen etwas zu schreiben, aber ich möchte Ihnen besondere Hinweise liefern und deshalb wird VIENNA-Spezialitäten leben, aber nur in der eBook-Version. Hier wird es nur mit langen zeitlichen Abständen Neuauflagen geben. Es geht leider nicht anders.
Weiterhin werde ich Wien bereisen, so lange ich es kann. Jedes Mal werde ich wieder neue Eindrücke bekommen und sie finden dann Eingang als neue Kapitel oder als Ergänzung eines vorhandenen.
Sitzen Sie schon in der S7 nach Floridsdorf oder gar im Railjet? Im Railjet gibt es einen kleinen Speisewagen. Dort können Sie die Anfahrt nutzen, um einen ersten G'spritz'n2 oder ein Sechzehner Blechl3 zu sich zu nehmen. Es gibt sicher auch Kaffee dort, aber den trinken wir lieber später in einem Kaffeehaus.
Entspannen Sie sich, wenn Sie nicht sowieso entspannt sind (siehe oben: Bei mir geht das schon in Schwechat los!). Was Sie anfangs aus dem Zugfenster sehen, ist nicht schön, denn Sie fahren an einer ÖMV-Raffinerie vorbei, aber kurz drauf sehen Sie schon auf der rechten Seite eine wirklich sehr lange Ziegelsteinmauer. Dahinter liegt der Zentralfriedhof, der mit fast 2 Quadratkilometern zweitgrößte Friedhof Europas. Den nehmen wir uns noch später vor.